Finanzbericht 2014 EDEKA ZENTRALE KONZERN Vielfalt macht sich bezahlt. Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang DER KONZERN IM ÜBERBLICK in EUR Mio. INHALT 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung Vermögenslage Bilanzsumme 6.195,7 6.198,4 -2,7 Anlagevermögen 3.284,0 3.311,4 -27,4 645,9 745,8 -99,9 50,92% 44,28% - Geschäfts- oder Firmenwert Anlagendeckungsgrad (in %) Vorräte 789,5 832,9 -43,4 12,74% 13,44% - 202,8 236,5 -33,7 Eigenkapital 1.672,1 1.466,4 205,7 Eigenkapitalquote 26,99% 23,66% - Rückstellungen 651,5 695,4 -43,9 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 113,1 220,0 -106,9 Vorratsintensität (in %) Flüssige Mittel Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang 2 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DES EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG KONZERNS UND DER EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG 339,6 459,3 -119,7 Cashflow aus der Investitionstätigkeit -150,8 -9,3 -141,5 -240,8 -180,3 -60,5 -222,5 -426,8 204,3 davon Investitionen in das immaterielle und Sachanlagevermögen Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit davon Auszahlungen an die Gesellschafter des Mutterunternehmens -47,8 -65,1 17,3 davon Auszahlungen an die Minderheitsgesellschafter -47,0 -27,1 -19,9 202,8 236,5 -33,7 28.146,9 27.287,4 859,5 3.195,6 3.016,7 178,9 -1.479,8 -1.397,1 82,7 Finanzmittelfonds Ertragslage Umsatzerlöse Rohertrag aus Handelsgeschäft Personalaufwand Personalaufwandsquote (in %) 37 KONSOLIDIERUNGSKREIS UND ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN 4 WIRTSCHAFTSBERICHT 38 ZUSAMMENSETZUNG DER KONZERN- UND DER SONSTIGEN BETEILIGUNGSUNTERNEHMEN 16 NACHTRAGSBERICHT 40 KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE 16 MITARBEITER UND NACHHALTIGKEIT / VERANTWORTLICHES HANDELN 41 BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN 19 PROGNOSEBERICHT 44 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ 22 RISIKO- UND CHANCENBERICHT 51 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 28 ERLÄUTERUNGEN ZUM EINZELABSCHLUSS DER EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG 32 KONZERNABSCHLUSS 32 KONZERNBILANZ 34 KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 54 SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN 56 SONSTIGE ANGABEN 58 BESTÄTIGUNGSVERMERK 59 IMPRESSUM 35 KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 5,26% 5,12% - Betriebsergebnis 245,3 167,7 77,6 Beteiligungsergebnis 110,9 107,6 3,3 Zinsergebnis -13,0 -15,2 -2,2 2,8 -1,2 -4,0 Außerordentliches Ergebnis 37 ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE 2 GESCHÄFTSMODELL DES EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG KONZERNS Finanzlage Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 37 KONZERNANHANG Steuern -65,8 -43,4 22,4 Konzern-Jahresüberschuss 291,8 227,3 64,5 36 KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL 1 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang Zusammengefasster Lagebericht des EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Konzerns und der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Der Konzernlagebericht wurde mit dem Lagebericht der Konzernmuttergesellschaft EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG zusammengefasst. Der Geschäftsverlauf – einschließlich des Geschäftsergebnisses – als auch die Lage des Konzernmutterunternehmens entsprechen weitgehend der Entwicklung im Konzern. Auch der künftige Geschäftsverlauf unterliegt im Wesentlichen denselben Einflüssen; dies gilt ebenso für Risiken und Chancen. Sofern sich abweichend hiervon Besonderheiten ergeben, werden diese im Abschnitt „Erläuterungen zum Einzelabschluss der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG“ dargestellt. GESCHÄFTSMODELL DES EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG KONZERNS Der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Konzern (nachfolgend EDEKA ZENTRALE Konzern) ist ein Teil des EDEKA-Verbunds. Der EDEKA ZENTRALE Konzern besteht aus dem Mutterunternehmen EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG (nachfolgend EDEKA ZENTRALE) mit Sitz in Hamburg sowie ihren Tochterunternehmen. Die sieben regionalen EDEKA-Großhandelsbetriebe (nachfolgend auch Großhandelsbetriebe) werden als assoziierte Unternehmen mit ihren jeweiligen Konzernabschlüssen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Ebenso halten sie 50 Prozent der Anteile an den regionalen Großhandelsbetrieben; weitere 50 Prozent werden mittelbar von der EDEKA ZENTRALE gehalten. Die Koordination der EDEKA-Strategie erfolgt in der Hamburger EDEKA-Zentrale. Sie steuert das nationale Warengeschäft einschließlich der Weiterentwicklung des Eigenmarken-Programms, verbunden mit einem umfangreichen Qualitätssicherungssystem. Ebenso bündelt sie zahlreiche nationale Vertriebs- und Marketingaktivitäten, etwa die erfolgreiche Kampagne „Wir Lebensmittel“. Von hier aus erfolgen die Impulse zur Realisierung verbundübergreifender Ziele wie beispielsweise dem Schaffen durchgängiger IT-Strukturen oder zur Entwicklung zeitgemäßer Personalentwicklungs- und Qualifizierungskonzepte für den Einzelhandel. BETEILIGUNGEN IM EDEKA-VERBUND (AUSWAHL) 50% GHB Nord EDEKA-Großhandelsbetriebe GHB MindenHannover 100% 50% GHB Hessenring 50% EDEKA-Zentrale EDEKA Verband e.V. EDEKA-Kaufleute / Genossenschaften 85% EDEKA Zentrale GHB RheinRuhr Der EDEKA-Verbund stellt die Förderung des selbstständigen Einzelhandels bei der Existenzgründung sowie seine kontinuierliche Absicherung im Wettbewerbsumfeld in den Mittelpunkt des Organisationsmodells. Der genossenschaftliche Förderauftrag ist somit oberste Leitlinie des Verbunds. GHB Südwest Die maßgebliche Rolle des selbstständigen Einzelhandels ist in der Struktur des EDEKA-Verbunds fest verankert. Die Kaufleute sind mehrheitlich in neun regionalen EDEKA-Genossenschaften organisiert. Diese halten sämtliche Anteile an der EDEKA ZENTRALE. Netto Marken-Discount GHB NordbayernSachsenThüringen 41,1% EDEKABANK AG GHB Südbayern EDEKA-Einzelhandel (rund 4.000 selbstständige Kaufleute) GHB EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 Mit ihrem Tochterunternehmen Netto Marken-Discount ist die EDEKA ZENTRALE darüber hinaus erfolgreich im deutschen Discountgeschäft aktiv. Des Weiteren werden im Konzern unter der Bezeichnung „Sonnländer“ auch Fruchtsaftgetränke produziert. STRUKTUR DES EDEKA-VERBUNDS Die wirtschaftliche Entwicklung der EDEKA ZENTRALE und des EDEKA ZENTRALE Konzerns kann nur im unmittelbaren Zusammenwirken mit der Gesamtheit aller Unternehmen im EDEKA-Verbund betrachtet und nachvollzogen werden. Dabei handelt es sich primär um die rund 4.000 selbstständigen EDEKA-Einzelhandelsunternehmer, die den weit überwiegenden Teil der EDEKA-Märkte betreiben. Den regionalen Großhandelsbetrieben fällt hierbei die zentrale Aufgabe zu, den EDEKA-Einzelhandel täglich mit einem breit gefächerten Sortiment hochwertiger Lebensmittel zu beliefern. 2 Die EDEKA ZENTRALE betreibt als Partner der sieben EDEKA-Großhandelsbetriebe das Zentralregulierungsgeschäft für die Industrie auf der einen und für die regionalen Großhandelsbetriebe sowie Netto Marken-Discount AG & Co. KG (nachfolgend Netto MarkenDiscount) auf der anderen Seite. Während die EDEKA ZENTRALE ausschließlich das sogenannte Agenturgeschäft (im fremden Namen und auf fremde Rechnung) verfolgt, betreibt ihre Tochtergesellschaft, die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH (nachfolgend EZHG), das Eigengeschäft (im eigenen Namen und auf eigene Rechnung). EDEKA-Großhandelsbetriebe (7 Regionalgesellschaften) 3 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang Zur Erfüllung ihrer Aufgaben nimmt die EDEKA ZENTRALE Dienstleistungen der EDEKA Aktiengesellschaft (nachfolgend EDEKA AG) in Anspruch. Die EDEKA AG betreibt unter anderem auch das Eigengeschäft mit den wesentlichen Geschäftsbereichen Fruchtkontor, Weinkontor sowie Import und sonstiger Handel. Das Weinkontor ist für das Warengeschäft mit nationalen und internationalen Weinen und Schaumweinen für den EDEKA-Verbund zuständig. Mit der Rheinberg Kellerei in Bingen unterhält das Weinkontor seit 1939 eine eigene Kellerei. Sie produziert und importiert Weine und dient ebenso als Logistikplattform zur Verteilung. Das Fruchtkontor als einer der größten europäischen Fruchtvermarkter mit Standorten in Hamburg, Roisdorf, Lüllingen, München, Venlo / Barendrecht (Niederlande) und Valencia (Spanien) steuert den gruppenweiten Einkauf weltweit von Obst und Gemüse sowie Blumen aus über 84 Ländern. Zu den Aufgaben des Bereiches Import und sonstiger Handel zählt insbesondere der Import von Konserven und Trockenfrüchten. WIRTSCHAFTSBERICHT GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN Angesichts unverändert schwieriger weltwirtschaftlicher Rahmenbedingungen hat sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2014 stabil gezeigt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preisbereinigt um 1,6 Prozent. Es lag damit über dem Durchschnittswert der zurückliegenden zehn Jahre von 1,2 Prozent. Getragen wurde der Konjunkturverlauf des Jahres 2014 laut Statistischem Bundesamt von der starken Binnennachfrage in Deutschland. Die privaten Konsumausgaben erhöhten sich preisbereinigt um 1,1 Prozent. Die staatlichen Ausgaben legten um 1,0 Prozent zu. Trotz anhaltender Konjunkturschwäche in Europa sowie zahlreicher geopolitischer Krisenherde stützte auch der Außenhandel die deutsche Wirtschaft: Die Exporte legten moderat stärker zu als die Importe, was sich in geringem Maße positiv auf das BIP-Wachstum auswirkte. 4 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 Die gute Konsumlaune der Deutschen wird von der weiterhin positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt beeinflusst. Zum achten Mal in Folge wurde bei den Erwerbstätigen ein neuer Höchststand erreicht. Ihre Zahl lag 2014 bei 42,7 Millionen, 0,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Von der erfreulichen Entwicklung im Sektor privater Konsumausgaben profitierte trotz deflatorischer Tendenzen auch der Einzelhandel. Während der Handelsverband Deutschland im Vorjahresvergleich von einem Umsatzplus von 1,8 Prozent für das gesamte Geschäftsjahr 2014 ausgeht, errechnet das Statistische Bundesamt für das Jahr 2014 Umsatzzuwächse von real 1,4 Prozent und nominal 1,7 Prozent für den deutschen Einzelhandel im Vergleich zu 2013. Damit konnten die deutschen Einzelhändler im fünften Jahr in Folge reale und nominale Umsatzsteigerungen gegenüber dem jeweiligen Vorjahr erzielen. Nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) stagnierten dagegen 2014 die Umsätze im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Sie erreichten lediglich das Niveau des Vorjahres. Den Marktforschern der GfK zufolge entwickelten sich sowohl Erlöse als auch Marktanteile von Lebensmittel-Vollsortimentern wie EDEKA allerdings positiv, während die deutschen Discounter im Jahresverlauf deutlich rückläufige Umsätze verzeichneten und Marktanteile einbüßten. Vor dem Hintergrund der gegenüber dem Vorjahr kaum veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie der oben beschriebenen Branchenentwicklung gelang dem EDEKA ZENTRALE Konzern mit einem Plus von 3,1 Prozent ein zufriedenstellendes Umsatzwachstum. GESCHÄFTSVERLAUF 2014 GESCHÄFTSENTWICKLUNG DES EDEKAVERBUNDS IM ÜBERBLICK In einem herausfordernden wirtschaftlichen und unverändert von hoher Wettbewerbsdynamik geprägten Umfeld hat der EDEKA-Verbund im Geschäftsjahr 2014 seinen beständigen Wachstumskurs fortgesetzt. Der Gesamtumsatz wuchs um 2,0 Prozent auf EUR 47.159,2 Mio. (Vorjahr EUR 46.225,1 Mio.). Im selben Zeitraum verzeichnete die Sparte Lebensmitteleinzelhandel ein Umsatzplus von 2,1 Prozent auf EUR 43.932,0 Mio. (Vorjahr EUR 43.010,3 Mio.). Treibende Kraft hinter den stabilen Wachstumsraten waren einmal mehr die selbstständigen EDEKA-Kaufleute. Die Erlöse im Kerngeschäftsfeld des Unternehmensverbunds lagen mit Zuwächsen von 3,6 Prozent über der Branchenentwicklung. Insgesamt erwirtschaftete der selbstständige EDEKA-Einzelhandel im Geschäftsjahr 2014 EUR 23.363,2 Mio. (Vorjahr EUR 22.543,9 Mio.). Die Entwicklung auf vergleichbarer Fläche verlief mit einem um 2,6 Prozent gestiegenen Umsatz ebenfalls positiv. UMSATZENTWICKLUNG EDEKA-VERBUND Nettoumsätze in EUR Mrd. 2014 2013 % 23,4 22,6 3,6 7,9 8,0 -1,2 Netto Marken-Discount 12,0 11,8 2,2 Backwaren-Einzelhandel 0,6 0,7 -8,6 43,9 43,0 2,1 C+C / Großverbrauchergeschäft 1,9 1,9 0,0 Drittumsätze 1,3 1,3 0,7 47,2 46,2 2,0 Selbstständiger Einzelhandel Regie-Einzelhandel Lebensmitteleinzelhandel EDEKA-Verbund gesamt Zum Jahresende umfasste das Vertriebsnetz des EDEKA-Verbunds insgesamt 11.492 Einzelhandelsstandorte (Vorjahr 11.585 Standorte). Während zahlreiche Märkte im Jahresverlauf modernisiert wurden, ersetzten größere Einzelhandelsflächen nicht länger zeitgemäße und regelmäßig kleinere Standorte. Im Zuge dieses Prozesses steigerte der EDEKA-Verbund seine Gesamtverkaufsfläche auf 10,6 Mio. Quadratmeter (Vorjahr 10,5 Mio. Quadratmeter). Ein wesentlicher Erfolgsgarant waren im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut die verbundweit rund 336.000 Mitarbeiter (Vorjahr 328.000 Mitarbeiter). Von ihnen gingen 16.880 junge Menschen einer Berufsausbildung in mehr als 30 unterschiedlichen Berufsbildern nach. Das Warengeschäft innerhalb des EDEKA ZENTRALE Konzerns profitierte mittelbar über die regionalen Großhandelsbetriebe von der erfreulichen Geschäftsentwicklung im selbstständigen EDEKAEinzelhandel. Darüber hinaus beeinflussten Umsatzzuwächse der Discounttochter Netto Marken-Discount die wirtschaftliche Entwicklung des EDEKA ZENTRALE Konzerns erneut positiv. Im Geschäftsjahr 2014 wurden sowohl die im Vorjahr prognostizierten Umsatzals auch die Ergebnisziele erreicht. Vor diesem Hintergrund verbesserte sich der Gesamtumsatz im EDEKA ZENTRALE Konzern auf EUR 28.146,9 Mio. (Vorjahr EUR 27.287,4 Mio.). Auch der Konzern-Jahresüberschuss übertraf den des Vorjahres deutlich. Er stieg von EUR 227,3 Mio. auf EUR 291,8 Mio. 2014. Während sich aus dem laufenden operativen Geschäft ein moderater Ergebniszuwachs ergab, wirkten sich insbesondere Änderungen des Vergütungssystems mit erheblichen Ergebniseffekten aus. 5 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang GESCHÄFTSVERLAUF DES EDEKA ZENTRALE KONZERNS IM ÜBERBLICK VERGLEICH DER IM VORJAHR BERICHTETEN PROGNOSE MIT DER TATSÄCHLICHEN GESCHÄFTSENTWICKLUNG Die Umsätze des EDEKA ZENTRALE Konzerns haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie prognostiziert entwickelt. Das Warengeschäft konnte dabei vom Umsatzzuwachs des selbstständigen Lebensmitteleinzelhandels profitieren. Über ein erhöhtes Verrechnungsvolumen mit den Großhandelsbetrieben kam dies auch dem Konzern zugute. Netto Marken-Discount steigerte die Umsätze ebenfalls wie prognostiziert. Hier wirkten sich Umsatzsteigerungen auf vergleichbarer Fläche ebenso wie die fortgesetzte Expansion aus. Abweichend von den Annahmen stiegen die Gesamtaufwendungen für Energie nur geringfügig an. Auf die Personalkosten wirkten sich wie geplant Tariferhöhungen, aber auch ein erhöhter Personalbestand aus. Aus der Änderung des Vergütungssystems ergaben sich wie erwartet erhebliche Ertragseffekte. Diese trugen maßgeblich zu dem gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöhten Konzern-Jahresüberschuss bei. Investitionen wurden wie vorgesehen insbesondere im Discount-Bereich zur Modernisierung der Filialen, aber auch in die Logistikstrukturen getätigt. Der 2014 erzielte hohe Liquiditätszufluss führte der Angabe des Vorjahres entsprechend zu einem erheblichen Abbau der Finanzverbindlichkeiten. Wie im Prognosebericht 2013 dargestellt, erfolgte im laufenden Geschäftsjahr bei der Konzernmuttergesellschaft eine Kapitalerhöhung im Wege des „Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahrens“. ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSFELDER UND GESCHÄFTSBEREICHE EINZELHANDEL Der EDEKA ZENTRALE Konzern bündelt seine Einzelhandelsaktivitäten bei seinem Tochterunternehmen Netto Marken-Discount. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Umsätze mit einem Zuwachs von 2,2 Prozent auf insgesamt EUR 12.018,8 Mio. erneut gesteigert werden. Auch das Ergebnis zeigt sich im Vorjahresvergleich erhöht. Netto Marken-Discount konnte sein Filialnetz im zurückliegenden Geschäftsjahr weiter ausbauen. Die Modernisierung zahlreicher Filialen bildete einen weiteren Schwerpunkt des Jahres 2014. Dabei wurde insbesondere der planmäßige Flächenaustausch fortgesetzt, wobei den Schließungen Neueröffnungen mit deutlich größerer Verkaufsfläche gegenüberstehen. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der Einzelhandelsstandorte auf 4.168 (Vorjahr 4.150 Standorte). Die Gesamtverkaufsfläche stieg leicht auf 3,01 Mio. Quadratmeter (Vorjahr 2,96 Mio. Quadratmeter). Das Geschäftsjahr 2014 wurde von intensiver Sortimentsarbeit und der Weiterentwicklung verschiedener Warengruppen geprägt. Im Frischesegment des Lebensmittel-Discounters kam ein neues Konzept für Molkereiprodukte zur Umsetzung. Dabei kommt insbesondere eine vergrößerte Auswahl regional produzierter Artikel zum Tragen. Das Unternehmen bietet seinen Kunden allein in diesem Warensegment ein breites Sortiment an regional ausgerichteten Marken- und Eigenmarkenartikeln an. Auch das Süßwarenangebot wurde noch zielgenauer an den Wünschen der Kunden ausgerichtet und die Warenpräsentation weiter verbessert. Gleichzeitig wurde das Weinsortiment einer umfassenden Überarbeitung unterzogen. Das neue Konzept von Netto Marken-Discount beinhaltet seit dem Frühjahr 2014 exklusive Kooperationen mit international renommierten Winzern aus Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich sowie Australien. Der Mehrwert für die Kunden: eine um hochwertige Qualitätsweine bekannter Kellereien erweiterte Weinauswahl. Zudem werten neue Gestaltungselemente die Weinregale in den Filialen flächendeckend auf. Der Ausbau des Einkaufserlebnisses in seinen Filialen steht für Netto Marken-Discount unverändert im Fokus. Die Ausstattung 6 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 der Netto-Einzelhandelsstandorte mit Bake-off-Stationen wurde 2014 konsequent vorangetrieben. Insgesamt verfügten zum Jahresende 2.193 Standorte über dieses erweiterte Angebot. Mit der Netto-App wurde im zurückliegenden Geschäftsjahr zudem eine wegweisende und kundenorientierte Technologie für bargeldloses Bezahlen ausgezeichnet. Das Unternehmen erhielt im Februar 2014 den „Retail Technology Award Europe“ in der Kategorie „Best Customer Experience“. WARENGESCHÄFT Eine Kernaufgabe der EDEKA ZENTRALE liegt in der Steuerung des nationalen Warengeschäfts – in enger Abstimmung mit allen Großhandelsbetrieben und Netto Marken-Discount. Dazu zählen u. a. die Vereinbarungen mit nationalen und internationalen Herstellern von Markenartikeln, die Weiterentwicklung des Eigenmarken- und Importgeschäfts, die unter dem Dach der EDEKA AG zusammengefassten Aktivitäten des Frucht- und Weinkontors, der Einkauf von Nonfood-Artikeln sowie die gebündelte Beschaffung von Investitionsgütern. Dabei wird die Positionierung von EDEKA bei den Kunden und in Relation zum Wettbewerb stetig analysiert und hinsichtlich ihrer strategischen Entwicklung bewertet. Die Zentralregulierung mit den Partnern aus Industrie und Handel regelt dabei den Zahlungsverkehr zwischen Lieferanten und den Warenempfängern und ermöglicht aufgrund der implementierten LUNAR-Lösungen detaillierte Analysen für das Warengeschäft und die Verhandlungen mit der Industrie. Im Geschäftsjahr 2014 konnte der Umsatz im nationalen Warengeschäft trotz eines starken Wettbewerbsumfelds erneut gesteigert werden. Das Wachstum des selbstständigen Einzelhandels, der seine Umsätze auf vergleichbarer Fläche um 2,6 Prozent steigern konnte, wirkte sich positiv auf die Umsatzentwicklung der Großhandelsbetriebe und damit auch mittelbar auf das Warengeschäft des EDEKA ZENTRALE Konzerns aus. Auch gestiegene Innenumsätze mit Netto Marken-Discount, die sich aufgrund der Konsolidierung im Konzernaußenumsatz nicht auswirkten, trugen zum Umsatzanstieg im Warengeschäft bei. SORTIMENT UND PRODUKTION Zu den vier Kernelementen des vielfältigen Vollsortiments in den vorwiegend inhabergeführten EDEKA-Märkten zählen bekannte Markenartikel, stetig in der Verbrauchergunst steigende Eigenmarken sowie ein umfangreiches Angebot regional erzeugter und frischer Lebensmittel. Von Standort zu Standort werden die Sortimente individuell zusammengestellt – ausgerichtet an den Wünschen der Verbraucher vor Ort. Als führender Anbieter von Markenprodukten konnte EDEKA im abgelaufenen Geschäftsjahr das hohe Niveau der Vorjahre in diesem Segment weiter festigen. Ein spürbarer Umsatztreiber waren 2014 erneut die EDEKA-Eigenmarkenartikel, die sich deutlich stärker als der Markttrend entwickelten. Das Schaffen von Mehrwerten für die EDEKA-Kunden steht im Geschäft mit Markenartikeln unverändert im Fokus. Dazu setzt EDEKA weiterhin auf exklusive Kooperationsmodelle mit seinen Industriepartnern. Geprägt wurde das Markenartikelsegment im Jahr 2014 insbesondere durch einen hohen Aktionswarenanteil. Besonders mit seinem wachstumsstarken Eigenmarkenprogramm konnte EDEKA auch im Geschäftsjahr 2014 wirksam bei den Kunden punkten. Dazu trugen sowohl die GUT&GÜNSTIG-Artikel des Basissortiments als auch die Differenzierungsprodukte mit dem EDEKA-Logo bei. Wesentliche Erfolgsfaktoren sind hier nach wie vor das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis, hohe Produktqualität sowie die ausgeprägte Innovationskraft. Für den hohen Profilierungsgrad sorgen neben echter Artikelvielfalt insbesondere die Einzigartigkeit und der Zusatznutzen vieler Artikel unter der Produktmarke EDEKA. Die qualitative und optische Überarbeitung der Eigenmarkenartikel wurde unvermindert fortgesetzt, verbunden mit zahlreichen Neueinführungen in allen Warengruppen. So wurde beispielsweise in der Warengruppe Spirituosen mit dem „Henderson“ Gin ein neuer Premium-Artikel als Eigenmarke eingeführt, der bei EDEKA und bei Netto Marken-Discount erhältlich ist. Für das laufende Jahr ist zudem die internationale Vermarktung in Frankreich und Spanien geplant. Darüber hinaus wurden im vergangenen Geschäftsjahr in der Kategorie Energydrinks unter der Eigenmarke Booster zum einen zwei zusätzliche Sorten vorgestellt, zum anderen wurde die Range konsequent auf innovative Warenbereiche wie beispielsweise Fruchtgummi ausgeweitet. Die hohe 7 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang Kompetenz für Regionalität untermauerte EDEKA mit Produkten der neuen Marke „Mein Bayern“, deren Zutaten nahezu ausschließlich regionalen Ursprungs sind. Unter Federführung des Fruchtkontors investierte EDEKA konsequent in das für den EDEKA-Einzelhandel wichtige Schlüsselsortiment Obst und Gemüse. Der bereits 2013 eingeläutete Eigenmarken-Relaunch unter dem Markendach EDEKA wurde im zurückliegenden Geschäftsjahr weiter vorangetrieben. Zu den aktuellen Markttrends gehört hier beispielsweise die Subbrand „Die Genussreifen“, unter der perfekt gereifte, verzehrfertige Mangos angeboten werden. Um den hohen Qualitätsanspruch zu erfüllen, arbeitet das EDEKA Fruchtkontor auf internationaler Ebene vertrauensvoll mit profilierten Erzeugerbetrieben zusammen. 2014 startete EDEKA im Rahmen der Partnerschaft für Nachhaltigkeit mit dem WWF ein gemeinsames Modellprojekt für einen nachhaltigeren konventionellen Bananenanbau in Südamerika. Einbezogen werden hierbei ausgewählte Vertragsfarmen, die Bananen Schritt für Schritt umweltund sozialverträglicher produzieren. Ziel ist es, den Qualitäts- und Wertevorsprung im Eigenmarkensegment kontinuierlich auszubauen. Als weiterer Schwerpunkt wurde das gesamte Bio-Sortiment überarbeitet und einem umfassenden Relaunch unterzogen. Dabei gewinnt auch die Eigenproduktion für EDEKA warengruppenübergreifend weiter an Bedeutung. Im Rahmen der konsequent fortgeführten Vertikalisierungsstrategie wurden 2014 Produktqualität und Warenverfügbarkeit für den EDEKA-Verbund weiter abgesichert. So erfolgte im zurückliegenden Geschäftsjahr bei dem erfolgreich integrierten Fruchtsafthersteller Sonnländer der Aufbau zweier neuer Produktionsanlagen an den Standorten Rötha und Rostock. Grund zum Feiern gab es im vergangenen Jahr für ein weiteres Tochterunternehmen: Die Bingener Rheinberg Kellerei steht für 75 Jahre Weinkompetenz und ist als leistungsfähiger Produktions- und Logistikstandort Teil des EDEKA Weinkontors. Das nationale Großverbrauchergeschäft der EDEKA C+C großmarkt GmbH expandierte unter der Convenience-Store-Marke „SPAR Express“ überproportional und eröffnete 39 weitere Outlets in Hochfrequenzlagen. 8 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 NONFOOD INVESTITIONSGÜTER MARKETING UND VERTRIEB Attraktive und kundenorientiert gestaltete Nonfood-Sortimente sind für den EDEKA-Verbund mit seinen Super- und Verbrauchermärkten traditionell von grundsätzlicher Bedeutung: Sie ergänzen und komplettieren das umfangreiche Vollsortiment an Lebensmitteln. Als Tochterunternehmen der EDEKA ZENTRALE koordiniert die EDEKA Nonfood-CM GmbH (nachfolgend NFCM) – in enger Zusammenarbeit mit den EDEKA-Großhandelsbetrieben – die Prozesse in Einkauf und Vertrieb von Nonfood-Artikeln für das EDEKA-Vollsortimentsgeschäft. Anspruch der NFCM ist es, das Sortimentsprofil konsequent auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten. Das Ergebnis sind klar strukturierte Sortimente, die zu einem steigenden Anteil Eigenmarkenartikel umfassen – beispielsweise die Artikel der „EDEKA zuhause“Range, die auch 2014 kontinuierlich ausgebaut wurde und mittlerweile bundesweit in zahlreichen EDEKA-Märkten erhältlich ist. Der innerhalb der EDEKA ZENTRALE gebündelte Einkauf von Investitionsgütern und Verbrauchsmaterialien wird stetig optimiert. Damit einher geht die kontinuierliche Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit selbstständiger EDEKA-Kaufleute sowie des regionalen EDEKA-Großhandels. Im Zentrum der Beschaffungsleistungen stehen neben dem Ladenbau IT- und POS-Systeme, Kältetechnik sowie Energie und Verpackungen. In die Verhandlungen mit Industrieunternehmen fließen zudem zunehmend Druck- und Papiererzeugnisse sowie Anlagen für die technische Ausstattung von Gebäuden ein. Das Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE wird von umfangreichen Marketing- und Vertriebsleistungen flankiert. Zentraler Bestandteil ist die erfolgreiche Markenkampagne „Wir Lebensmittel“, die 2012 grundlegend fortentwickelt und danach weiter ausgerollt wurde. Nach abgeschlossener Überarbeitung der Sortimentsinhalte stehen nunmehr dem selbstständigen Einzelhandel, wie auch den Regiebetrieben, sämtliche Bausteine des Nonfood-Bereiches vollumfänglich zur Verfügung. Zielsetzung der bereits im Vorjahr begonnenen Umstellung war es vor allem, die Nearfood- und Impulssortimente noch stärker ins Bewusstsein der EDEKA-Kunden zu rücken. Wie insbesondere die Kundenresonanz zeigt, wurde ihre Wettbewerbsfähigkeit durch moderne, standortspezifische Warenpräsentation weiter ausgebaut. Durch die intensive Analyse und die daraus resultierende Optimierung der Warenströme im Nonfood-Segment über alle Handelsstufen hinweg ergaben sich darüber hinaus eine verbesserte Warenverfügbarkeit und eine einfachere Bestellabwicklung. Um im Bereich Logistik gesetzlich geregelte Emissionswerte einzuhalten, ist zudem die Beschaffung neuer Technologien erforderlich. Im Rahmen eines insgesamt modernisierten Gesamtauftrittes wurden die Kommunikationskanäle effizient miteinander verzahnt. Sie reichen von der TV-Werbung über Printanzeigen in reichweitenstarken Publikumstiteln und Tageszeitungen sowie der EDEKA-eigenen Kundenpublikation „Mit Liebe“ bis hin zum Online-Auftritt. Für ihre hohe Werbewirksamkeit wurde die Kampagne im November 2014 zum wiederholten Male mit dem Branchenpreis „Effie“ des Gesamtverband Kommunikationsagenturen e.V. ausgezeichnet. Nachdem in den vergangenen Jahren die Energiekosten stetig anstiegen, insbesondere durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), aber auch in Folge der Einführung verschiedener anderer Umlagen, sind diese für 2015 konstant bzw. leicht rückläufig. Von den deutlich gesunkenen Beschaffungskosten werden die von der EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH (nachfolgend EVG) versorgten Standorte deutlich profitieren. Inhaltlich lag einer der Schwerpunkte der Kampagne 2014 wieder auf dem Thema Nachhaltigkeit und der strategischen Partnerschaft von EDEKA und dem WWF. Die Hintergründe der Partnerschaft und ihre bisherigen Ergebnisse wurden im Frühjahr 2014 von klassischer Werbung über digitale Kanäle bis hin zur Sammelbildaktion „Entdecke Brasilien“ umfassend an die Verbraucher kommuniziert. Für die Jahre nach 2015 wird wieder mit ansteigenden Abgaben und Umlagen gerechnet, wodurch die Beschaffungsstrategien sowie die übrigen energiewirtschaftlichen Dienstleistungen der EVG weiter an Bedeutung gewinnen. Gegenwärtig beliefert die Gesellschaft verbundweit etwa 9.800 Strom- sowie über 3.300 Gasabnahmestellen – darunter Märkte selbstständiger Kaufleute wie auch Regiebetriebe sowie Logistik- und Produktionsstandorte der EDEKA-Großhandelsbetriebe. Seit Jahresbeginn 2014 werden auch Standorte von Netto Marken-Discount mit Strom beliefert. Insgesamt wurden 2014 sieben voll integrierte Kampagnen umgesetzt. Der Fokus lag dabei im Berichtsjahr auf dem Ausbau der digitalen Kanäle. Nachdem die Website 2013 als gemeinsamer Dachmarkenauftritt der EDEKA ZENTRALE und der EDEKA-Großhandelsbetriebe vollständig überarbeitet wurde, sind 2014 knapp 700 Internetseiten für den Einzelhandel fertiggestellt worden. Auf diesen Seiten präsentieren sich die EDEKA-Kaufleute individuell ihren Kunden vor Ort, können dabei aber gleichzeitig auf die redaktionellen Inhalte der Website www.edeka.de zurückgreifen. Darüber hinaus engagiert sich die EVG verstärkt in Verbänden sowie politischen Gremien, um die energiewirtschaftlichen Interessen des EDEKA-Verbunds zu vertreten und um frühzeitig zu entsprechenden Gesetzesentwürfen Stellung zu beziehen. Zielsetzung ist es, die Interaktion mit den Kunden und vor allem den jüngeren Käuferschichten zu stärken. Dazu trägt insbesondere die Präsenz auf Social-Media-Kanälen wie Facebook bei – hier konnte die Reichweite 2014 deutlich gesteigert werden. Mit der Viral-Kampagne „Supergeil“, die vom Art Directors Club Deutschland mehrfach mit Gold und Silber prämiert wurde, konnten allein auf YouTube über 20 Mio. Views erzielt werden. Der zum Start der Adventszeit präsentierte Online-Clip „Kassensymphonie“ hat allein 9 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang in den ersten 5 Tagen auf Facebook und YouTube bereits über 12 Mio. Aufrufe erzielt. für weitere warenwirtschaftliche Prozesse der EDEKA ZENTRALE fortgesetzt. wird die Bezahl-App bereits seit 2013 in EDEKA-Märkten in Berlin und Hamburg genutzt. Gefördert wird der Dialog zudem durch reichweitenstarke Kundenpublikationen. Hierzu zählt insbesondere das unternehmenseigene Food-Magazin „Mit Liebe“, das sechs Mal jährlich mit einer Auflage von 1,7 Mio. Exemplaren erscheint. Parallel dazu wurden im Berichtsjahr die Auswertungsmöglichkeiten externer Marktforschungsdaten sowie EDEKA-intern generierter Kundendaten auf Basis einer neu entwickelten Analyseplattform deutlich erweitert. Darüber hinaus wurde das Analysepotenzial auf Lieferantenebene weiter standardisiert und ausgebaut. Mit einer Neukonzeption des nationalen Wissensportals wird darüber hinaus eine einheitliche Lernplattform innerhalb des EDEKA-Verbunds für das EDEKA-Bildungswesen geschaffen. Für die Warenbereiche der EDEKA ZENTRALE steht ein KategorieBerichtswesen zur Verfügung, das interne und externe Daten auf Grundlage einer detaillierten EDEKA-Warengruppenlogik verknüpft. Dies führt dazu, dass die Jahresgespräche mit der Lebensmittelindustrie auf dieser Basis, ergänzt um die neuen verfügbaren Daten aus der Zentralregulierung sowie dem Groß- und Einzelhandel, auf einem deutlich höheren analytischen Niveau geführt werden können. Als Dienstleister berät die EDEKA ZENTRALE den EDEKA-Großhandel sowie Netto Marken-Discount bei der Expansion mit neuen Einzelhandelsstandorten sowie der Optimierung der vorgeschalteten Logistikstrukturen. Im Zuge des Expansionskurses werden potenzielle Neustandorte analysiert und die Flächenentwicklung im Verbund zudem über Expansionsvergütungen finanziell gefördert. Im Vordergrund steht dabei eine qualifizierte Nahversorgung an städtebaulich integrierten Standorten. Während im Vollsortimentsbereich Neuobjekte mit einer Verkaufsfläche ab 1.500 Quadratmeter den Förderschwerpunkt bilden, werden für den Discount-Bereich Flächen zwischen 800 und 1.000 Quadratmeter – vorzugsweise in wohnnahen Lagen – angestrebt. Wichtiger Bestandteil der Expansion ist auch der Einsatz energieeffizienter Technik, die vor dem Hintergrund steigender Energiekosten zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Einführung einer EDEKA-App für Smartphones unterstreicht den dialogorientierten Ansatz. Die mobile Payment- und Couponing-Funktion wird inzwischen in drei Großhandelsbetrieben genutzt; zwei weitere folgen 2015. Im Zuge des Ausbaus und der Weiterentwicklung des EDEKAEigenmarkenprogramms wurde im Geschäftsjahr 2014 auch die Kommunikation auf den Produktverpackungen optimiert. Die Markenidentität wird durch die eingeführte „Schieferoptik“ als starkes visuelles Element auf den EDEKA-Artikeln noch einmal gesteigert. Insgesamt wurden mehr als 450 Eigenmarkenartikel optisch aufgewertet. Um die EDEKA-Genusswelten auch im Einzelhandel immer prominenter zu vermitteln, konnten zum Jahresende bereits 250 EDEKA-Märkte mit neuen, modernen Ladenbau-Konzepten unter Mitwirkung der EDEKA ZENTRALE ausgestattet werden. WARENWIRTSCHAFT UND IT In enger Kooperation mit allen Großhandelsbetrieben sowie der EDEKA ZENTRALE werden die im Rahmen des LUNAR-Programms erstellten Lösungen von der Lunar GmbH (nachfolgend Lunar) als IT-Tochtergesellschaft der EDEKA ZENTRALE verantwortet und weiterentwickelt. Neben der umfassenden und transparenten Abbildung komplexer Warenwirtschaftsprozesse kommt im Rahmen der LUNAR-Lösungen den verbundweit einheitlichen Artikel-, Lieferanten- und Kundenstammdaten eine Schlüsselrolle zu. Die Stammdaten bilden das Fundament des LUNAR-Lösungsportfolios. In der EDEKA ZENTRALE werden die Prozesse der Zentralregulierung, der Fruchtkontore und der NFCM auf Basis integrierter LUNAR-Lösungen abgewickelt. Im Jahr 2014 wurde die Umstellung 10 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 Die für den Großhandel entwickelte LUNAR-Warenwirtschaftslösung ist in vier von sieben EDEKA-Großhandelsbetrieben im Einsatz. In zwei weiteren Regionen wurde mit dem Rollout begonnen. Auf der Einzelhandelsstufe profitieren die selbstständigen EDEKA-Kaufleute zukünftig in vielfältiger Weise von der LUNAR-Einzelhandelslösung: angefangen bei effizienteren Prozessen hinsichtlich der Etikettierung von Waren, ihrer automatischen Disposition sowie der Verfügbarkeit integrierter Analysen einzelner Artikel, ganzer Warengruppen und Abteilungen bis in die Finanzbuchhaltung. Nach vollzogenem Start des Rollouts in Märkten der Regionen Südwest und Nordbayern-Sachsen-Thüringen folgten im Geschäftsjahr 2014 erste Einzelhandelsstandorte der Region Südbayern. Angesichts der hohen Gesamtzahl an Märkten im Verbund ist der Rollout der Einzelhandelslösung ein über mehrere Jahre angelegtes Projekt. Ein weiterer Vorteil für EDEKA-Kunden und -Kaufleute ist die seit dem ersten Quartal 2014 ausgeweitete Nutzungsmöglichkeit der mobilen Payment- und Couponing-Lösung im Rahmen der EDEKAApp. Diese im deutschen Lebensmittelhandel als wegweisend geltende, bargeldlose Zahlungsform steht seither auch in den Großräumen Nürnberg, Chemnitz und Dresden bereit. Sie erhielt im Februar 2014 den „Retail Technology Award Europe“ des EHI Retail Institutes in der Kategorie „Best Consumer Experience“. Produktiv EXPANSION UND LOGISTIK Die Gesamtverkaufsfläche im EDEKA-Verbund betrug zum Ende des Geschäftsjahres 2014 gut 10,6 Mio. Quadratmeter (Vorjahr 10,5 Mio. Quadratmeter). In den sieben EDEKA-Regionen trugen 206 neue EDEKA-Märkte, bei der Tochtergesellschaft Netto Marken-Discount 125 neue Filialen maßgeblich zur positiven Entwicklung bei. Weitere Faktoren der kontinuierlichen Flächenentwicklung stellen zudem der unverändert zielgerichtete Ausbau und die Modernisierung bestehender Einzelhandelsflächen dar. Analog zur demografischen Entwicklung in Deutschland, also der zunehmenden Verlagerung der Kaufkraft aus ländlichen Gebieten in die Oberzentren, entwickelte der EDEKA-Verbund auch seine dem Einzelhandel vorgeschalteten Logistikstrukturen weiter. Dazu zählen die Fertigstellung des hoch technisierten Zentral- und Regionallagerstandortes Landsberg am Lech in der Region Südbayern sowie der neue teilautomatische Regionallagerstandort Lauenau der Region Minden-Hannover. Beide Standorte sind bereits in das Logistiknetz integriert. Die neue automatische Lager- und Kommissioniertechnik des Zentrallagerstandortes Zarrentin der Region Nord hat seit Mitte des Jahres den Probebetrieb aufgenommen. Sie wird 2015 endgültig ans Netz gehen, ebenso wie das voll automatisierte Regionallager in Berbersdorf (Region Nordbayern-Sachsen-Thüringen) und das Getränkelager Kempf in Heddesheim (Region Südwest). Gleichzeitig investiert auch Netto Marken-Discount kontinuierlich in die Optimierung des eigenen Logistiknetzes. So nahm im November 2014 das neue Logistikzentrum von Netto Marken-Discount im niedersächsischen Ganderkesee seine Arbeit auf. Ebenso wurde bereits im Vorjahr mit dem Bau eines hoch automatisierten Warenlagers in Mühldorf / Erharting östlich von München begonnen. 2015 wird dort erstmals ein vollautomatischer Trockensortimentsbereich in Betrieb gehen. Ein wichtiger Aspekt bleibt darüber hinaus der Ausbau der zentralen Beschaffungslogistik. Im Mittelpunkt stehen hier die Bündelung von Warenströmen sowie die Verbesserung der Transportauslastung im Lieferprozess vom Hersteller in die EDEKA-Warenlager. Durch die gezielte sortimentsspezifische Zusammenfassung von Lieferungen auf Bündelungspunkten wird besonders dem Segment der Eigenmarken eine effiziente Belieferung ermöglicht. Nach umfangreichen Vorbereitungen wurden im ersten Quartal 2015 die ersten Lieferanten auf eine neue Plattform für Drogerieartikel konsolidiert. Für die kundenorientierte Optimierung der Wertschöpfungskette entlang der dreistufigen Verbundstruktur wurde EDEKA mit dem renommierten Branchenpreis „ECR-Award“ der GS1 Germany ausgezeichnet. 11 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang ERTRAGSLAGE DES EDEKA ZENTRALE KONZERNS UMSATZENTWICKLUNG IM ABGELAUFENEN GESCHÄFTSJAHR 2014 2013 Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE 22.543,2 21.796,3 Netto Marken-Discount 12.018,8 11.757,6 Sonstige Gesellschaften 385,0 336,0 Umsatzerlöse der Segmente 34.947,0 Überleitung zum Konzernumsatz in EUR Mio. Konzernumsatz laut Abschluss ERGEBNISENTWICKLUNG IM ABGELAUFENEN GESCHÄFTSJAHR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (KURZFORM) in EUR Mio. 2014 2013 33.889,9 Umsatzerlöse 28.146,9 27.287,4 -6.800,1 -6.602,5 Bestandsveränderung -0,9 9,8 28.146,9 27.287,4 Materialaufwand -24.950,4 -24.280,5 Rohertrag aus Handelsgeschäft 3.195,6 3.016,7 Betriebliche Aufwendungen abzüglich betrieblicher Erträge -2.950,3 -2.849,0 Betriebsergebnis 245,3 167,7 Beteiligungsergebnis (inkl. Ergebnis aus Ausleihungen) 122,5 119,4 -13,0 -15,2 354,8 271,9 2,8 -1,2 Ergebnis vor Steuern 357,6 270,7 Steuern -65,8 -43,4 291,8 227,3 Der EDEKA ZENTRALE Konzern erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz in Höhe von EUR 28.146,9 Mio. und lag damit um 3,1 Prozent über dem Vorjahreswert (Vorjahr EUR 27.287,4 Mio.). Das Warengeschäft hat dabei um EUR 746,9 Mio. zugelegt. Hier wirkte sich insbesondere ein erhöhter Warenbezug seitens der EDEKA-Großhandelsbetriebe aus. Auch ein gestiegenes Verrechnungsvolumen von Netto Marken-Discount hat zu der positiven Entwicklung beigetragen. Ein Teil der zusätzlichen Umsätze im Warengeschäft war auch Folge von Verlagerungen aus dem Agenturgeschäft hin zum Eigengeschäft der EZHG. Entsprechend den handelsrechtlichen Vorschriften wird das Agenturgeschäft, anders als das Eigengeschäft, nicht in den Konzernumsatz einbezogen. Netto Marken-Discount konnte im Berichtsjahr mit einem Zuwachs von EUR 261,2 Mio. seine Außenumsätze um 2,2 Prozent erhöhen. Steigerungen wurden sowohl auf vergleichbarer Fläche als auch durch organische Expansion erzielt. Eine qualitative Aufwertung des bestehenden Filialnetzes hat dazu maßgeblich beigetragen. Die Modernisierung und Erweiterung von Altflächen wird auch weiterhin konsequent vorangetrieben. 12 Die unter den sonstigen Gesellschaften ausgewiesenen Umsätze resultieren überwiegend aus dem Geschäft mit Systemkunden sowie der Getränkeproduktion. EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 Zinsergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Konzern-Jahresüberschuss Die Ertragslage des EDEKA ZENTRALE Konzerns hat sich insgesamt positiv entwickelt. Der Konzern-Jahresüberschuss lag mit EUR 291,8 Mio. deutlich über Vorjahresniveau (Vorjahr EUR 227,3 Mio.). Ursächlich hierfür war insbesondere ein signifikant erhöhter Rohertrag, der maßgeblich von Änderungen im Vergütungssystem geprägt wurde. Die sonstigen betrieblichen Erträge ebenso wie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stellen sich im Vorjahresvergleich nur geringfügig verändert dar. Während die Erträge sich im Wesentlichen aus Energieverkäufen, der Erbringung von IT-Dienstleistungen sowie aus der Rücklieferung von Nonfood-Artikeln speisen, umfassen die betrieblichen Aufwendungen insbesondere Miet- und Leasingaufwendungen, Aufwendungen aus dem Energieeinkauf, aber auch Werbeaufwendungen sowie Kosten der IT. Der Personalaufwand, an dem Netto Marken-Discount einen erheblichen Anteil hat, ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Eine erhöhte Mitarbeiterzahl im Discount-Bereich sowie Tariferhöhungen trugen hierzu maßgeblich bei. Der Aufbau des Personalbestandes ist dabei eng mit der qualitativen Aufwertung der Filialen, insbesondere der Einrichtung von Bake-off-Stationen, verbunden. Das Beteiligungsergebnis wird wesentlich vom Erfolg der Großhandelsbetriebe bestimmt. Berücksichtigung finden hierbei die anteiligen Ergebnisse des vorangegangenen Geschäftsjahres. Vor dem Hintergrund eines weiter gesunkenen Zinsniveaus entwickelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr das Zinsergebnis im EDEKA ZENTRALE Konzern ebenfalls positiv. Hierbei war insbesondere eine im Vorjahresvergleich verringerte durchschnittliche Kreditinanspruchnahme ausschlaggebend. Einem um EUR 82,9 Mio. auf EUR 354,8 Mio. gestiegenen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit steht im Berichtszeitraum ein erhöhter Steueraufwand gegenüber. Er stieg insgesamt um EUR 22,4 Mio. auf EUR 65,8 Mio. an und wurde nicht unerheblich von der Anpassung des Vergütungssystems geprägt. Daneben wirkte sich eine veränderte Beteiligungsstruktur im EDEKA ZENTRALE Konzern aus. Unter Berücksichtigung des außerordentlichen Ergebnisses wird für das Berichtsjahr ein Konzern-Jahresüberschuss von EUR 291,8 Mio. ausgewiesen. Hiervon entfallen insgesamt EUR 43,8 Mio. auf Anteile anderer Gesellschafter. VERMÖGENS- UND FINANZLAGE DES EDEKA ZENTRALE KONZERNS VERMÖGENSLAGE Die Bilanzsumme des EDEKA ZENTRALE Konzerns blieb im Vorjahresvergleich mit EUR 6.195,7 Mio. (Vorjahr EUR 6.198,4 Mio.) nahezu konstant. Auf der Aktivseite der Bilanz stellen sich langfristige und kurzfristige Vermögenswerte ebenfalls nur geringfügig verändert dar. Innerhalb des Anlagevermögens erhöhte sich allerdings das Sachanlagevermögen deutlich. Hier wirkten sich vornehmlich Investitionen von Netto Marken-Discount im Filialbereich sowie in Logistikzentren aus. Während sich die immateriellen Vermögensgegenstände – im Wesentlichen abschreibungsbedingt – deutlich verringerten, veränderten sich die Finanzanlagen nur geringfügig. Einem Abgang der Wertpapiere des Anlagevermögens steht dabei ein Anstieg der Beteiligung an den at equity einbezogenen EDEKA-Großhandelsbetrieben gegenüber. Sie erhöhten sich im Wesentlichen bedingt durch Thesaurierung der Jahresergebnisse. Die Wertpapiere wurden zum Bilanzstichtag 2013 noch in Höhe von EUR 92,2 Mio. ausgewiesen und erreichten im Berichtsjahr ihre Endfälligkeit. Die Vorräte – vorwiegend durch Netto Marken-Discount geprägt – haben sich der Höhe nach nur unwesentlich verändert. Der Anstieg der Forderungen ist überwiegend stichtagsbedingt. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthielten zum Bilanzstichtag überdies kurzfristige Ausleihungen im Zusammenhang mit der Finanzierung von Logistikinvestitionen. Darüber hinaus werden hier als maßgeblicher Bestandteil Vergütungsansprüche gegenüber Lieferanten ausgewiesen. Bei einer kaum veränderten Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote des EDEKA ZENTRALE Konzerns im Vorjahresvergleich deutlich erhöht. Betrug diese 2013 noch 23,7 Prozent, stieg sie nunmehr auf 27,0 Prozent. Um die Finanzkraft im Konzern nachhaltig zu stärken, wurde 2009 in den zuständigen Verwaltungsgremien beschlossen, das Eigenkapital der EDEKA ZENTRALE in den nächsten fünf Jahren um EUR 600,0 Mio. zu erhöhen. 13 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang KONZERNBILANZ (KURZFORM) in EUR Mio. % 31.12.2013 31.12.2014 % Langfristige Vermögenswerte Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände 684,6 11,0 780,7 12,6 Sachanlagen 663,5 10,7 577,1 9,3 1.935,9 31,3 1.953,6 31,5 3.284,0 53,0 3.311,4 53,4 Finanzanlagen Langfristige Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 0,8 0,0 1,3 0,0 3.284,8 53,0 3.312,7 53,4 789,5 12,7 832,9 13,5 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte Kurzfristige Forderungen, Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten 1.918,6 31,0 1.816,3 29,3 202,8 3,3 236,5 3,8 2.910,9 47,0 2.885,7 46,6 6.195,7 100,0 6.198,4 100,0 1.672,1 27,0 1.466,4 23,7 106,4 1,7 116,9 1,9 4,0 0,1 135,7 2,2 2,1 0,0 2,5 0,0 1.784,6 28,8 1.721,5 27,8 Rückstellungen 545,1 8,8 578,5 9,3 Bankverbindlichkeiten Liefer- und LeistungsVerbindlichkeiten Übrige kurzfristige Fremdmittel und Rechnungsabgrenzungsposten 109,1 1,8 84,3 1,4 3.074,6 49,6 3.066,2 49,5 682,3 11,0 747,9 12,0 4.411,1 71,2 4.476,9 72,2 6.195,7 100,0 6.198,4 100,0 Liquide Mittel Langfristige Mittel Eigenkapital Rückstellungen Bankdarlehen Übrige langfristige Fremdmittel Kurzfristiges Fremdkapital 14 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 Zu diesem Zweck haben die Gesellschafter der EDEKA ZENTRALE von der Ausschüttung der Konzernmuttergesellschaft für 2013 (EUR 193,1 Mio.) im Berichtsjahr einen Betrag von EUR 155,6 Mio. in das Kapital eingelegt. Weitere EUR 48,8 Mio. wurden in der EDEKA ZENTRALE durch Umwandlung von Rücklagen zur Erhöhung des Kommanditkapitals verwandt. Insgesamt betrug die Erhöhung der Kommanditeinlagen EUR 204,4 Mio. Im Zusammenhang mit Änderungen im Gesellschafterbestand der Konzernmuttergesellschaft erfolgten in geringfügigem Umfang auch Kapitalrückzahlungen. Unter Einschluss des Konzern-Jahresüberschusses 2014 sowie sonstiger ergebnisneutraler Effekte beträgt das Eigenkapital im Konzern am Bilanzstichtag EUR 1.672,1 Mio. Während sich die Rückstellungen und übrigen Verbindlichkeiten im Wesentlichen aufgrund von Stichtagseffekten veränderten, konnten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten deutlich zurückgeführt werden. Sie verringerten sich im Vorjahresvergleich tilgungsbedingt um insgesamt EUR 106,9 Mio. KAPITALSTRUKTUR Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2014 EUR 1.672,1 Mio. Zum Bilanzstichtag wurden dem EDEKA ZENTRALE Konzern Kreditmittel in Höhe von insgesamt EUR 113,1 Mio. – überwiegend in Form bilateraler Kreditvereinbarungen – zur Verfügung gestellt. Die Finanzierung des Konzerns und somit auch die Beschaffung von Finanzmitteln erfolgt zentral durch die EDEKA ZENTRALE. Wichtigstes Ziel des Finanzmanagements ist dabei die Sicherung der Liquidität und der Kreditwürdigkeit des Konzerns. Die Einhaltung festgesetzter Finanzkennzahlen hat dabei höchste Priorität. Im November 2014 wurde der bestehende Konsortialkredit mit einer Gesamtkreditzusage von ursprünglich EUR 350,0 Mio. abgelöst und durch einen Konsortialkredit auf revolvierender Basis mit einer Gesamtkreditzusage von EUR 400,0 Mio. ersetzt. Insgesamt werden von der veränderten Finanzierung Konditionsvorteile für den Konzern erwartet. Der neu abgeschlossene Konsortialkredit hat zunächst eine Laufzeit bis Ende 2019 und räumt die Möglichkeit zur Verlängerung ein. Abgerufene Kreditbeträge sind – basierend auf dem Euribor – variabel verzinst. Zum Bilanzstichtag wurde der Konsortialkredit nicht in Anspruch genommen. Zur Sicherstellung der Liquidität wurden mit verschiedenen Kreditinstituten weitere bilaterale Kreditlinien in ähnlicher Höhe vereinbart. Sämtliche Kreditlinien werden, soweit in Anspruch genommen, tagesbasiert variabel verzinst. Insgesamt zeigte sich der Finanzierungsbedarf im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut reduziert. Finanzielle Mittel werden darüber hinaus über Cash-Pool-Vereinbarungen mit assoziierten Unternehmen zur Verfügung gestellt. Die variable Verzinsung orientiert sich an den Konditionen des Konsortialkredites. Die in den Finanzinstrumenten vereinbarten Covenants wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr zu jeder Zeit eingehalten. Sämtliche finanzierende Banken sind ausnahmslos mit einem Investment-Grade-Rating versehen. INVESTITIONEN Im Berichtsjahr investierte der EDEKA ZENTRALE Konzern insgesamt EUR 240,8 Mio. in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen. Sie waren in voller Höhe zahlungswirksam. Zusätzliche zahlungswirksame Investitionen betrafen im Berichtsjahr mit EUR 10,9 Mio. Ausleihungen im Bereich des Finanzanlagevermögens. Die Investitionen im Bereich der Sachanlagen betrafen im Wesentlichen den Discount-Bereich. Neben einer qualitativen Optimierung der Bestandsfilialen und der organischen Filialexpansion sind hier vornehmlich die neuen Logistikzentren in Ganderkesee und Mühldorf / Erharting sowie die Einrichtung von weiteren Bakeoff-Stationen zu erwähnen. Die Finanzierung der Investitionen erfolgte aus dem operativen Cashflow heraus. Im laufenden Geschäftsjahr sind weitere Investitionen in Höhe von rd. EUR 220,0 Mio. geplant. Sie betreffen im Wesentlichen Modernisierungen und Neueröffnungen von Filialen, aber auch die Logistik. Finanziert aus dem operativen Überschuss wird damit die Basis für zukünftiges Wachstum gelegt. LIQUIDITÄT KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG (KURZFORM) in EUR Mio. 2014 2013 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 339,6 459,3 Cashflow aus der Investitionstätigkeit -150,8 -9,3 - Investitionen -251,7 -201,7 - Desinvestitionen 100,9 192,4 -222,5 -426,8 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -33,7 23,2 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 202,8 236,5 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Als Saldo ergibt sich die im Berichtsjahr zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes. Der im Wesentlichen stichtagsbedingten Veränderung des operativen Cashflows steht ein deutlich erhöhter Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit gegenüber. Dieser war im Vorjahr von erheblichen Desinvestitionen geprägt. Insgesamt erfolgten im Vorjahr Einzahlungen in Höhe von EUR 192,4 Mio., denen im Berichtsjahr EUR 100,9 Mio. gegenüberstanden. Die Mittelzuflüsse des Berichtsjahres betreffen im Wesentlichen Einzahlungen aus den endfällig gewordenen Wertpapieren des Anlagevermögens. Für die Modernisierung des Filialnetzes der Netto Marken-Discount verbunden mit dem Rollout von Bake-off-Stationen sowie Investitionen in die Logistik erfolgten im Berichtsjahr erhöhte Auszahlungen. 15 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit spiegelt im Berichtsjahr die erbrachten Tilgungsleistungen sowie Auszahlungen an Gesellschafter wider. Der EDEKA ZENTRALE Konzern ist jederzeit in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSVERLAUF UND ZUR LAGE DES EDEKA ZENTRALE KONZERNS Vor dem Hintergrund gleichbleibend herausfordernder gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen erzielte der EDEKA ZENTRALE Konzern im Jahr 2014 ein stabiles Umsatzwachstum. Die positive Ergebnisentwicklung entsprach ebenfalls den Erwartungen, sodass insgesamt der Geschäftsverlauf als zufriedenstellend beurteilt wird. Eine solide Liquiditäts- und Finanzierungsbasis sowie die ausgewogene Vermögenslage belegen darüber hinaus die stabile wirtschaftliche Lage des Konzerns. NACHTRAGSBERICHT Ereignisse von besonderer Bedeutung sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten. MITARBEITER UND NACHHALTIGKEIT / VERANTWORTLICHES HANDELN Ergänzend werden im Nachfolgenden die für den EDEKA-Verbund als auch den EDEKA ZENTRALE Konzern bedeutenden Themengebiete Mitarbeiter und Nachhaltigkeit dargestellt. MITARBEITER Der Personalbedarf im deutschen Lebensmitteleinzelhandel bewegt sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Insbesondere der EDEKA-Verbund mit seinen serviceorientierten, zumeist inhabergeführten Vollsortimentsmärkten gilt als krisenfester und perspektivreicher Arbeitgeber. Gemeinsam mit der EDEKA Juniorengruppe e.V. unterstützt die EDEKA ZENTRALE sowohl die Groß- als auch die Einzelhandelsstufe im Verbund bei der Rekrutierung kompetenter Fach- und Führungs- sowie talentierter Nachwuchskräfte. Im durch den demografischen Wandel verstärkten Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte werden dabei innovative Strategien zur Personalgewinnung verfolgt. Darüber hinaus wird die Attraktivität der Arbeitgebermarke EDEKA durch die Weiterentwicklung umfassender Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Mitarbeiter stetig gesteigert. Als Teil der Maßnahmen zur stetigen Qualitätssteigerung im Ausund Weiterbildungsbereich und wichtiges Differenzierungsmerkmal wurde 2014 auch das E-Learning-Angebot im EDEKA-Verbund weiter optimiert. Gemeinsam mit den regionalen Großhandelsbetrieben und der Lunar gestaltete die EDEKA ZENTRALE ihre verbundübergreifende Lernplattform für den Einzelhandel, das EDEKA Wissensportal, noch nutzerfreundlicher. Der EDEKA-Verbund zählte im Geschäftsjahr 2014 unverändert zu den bedeutendsten Arbeitgebern Deutschlands. Bundesweit waren zum Jahresende insgesamt rund 336.000 (Vorjahr rund 328.000) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei EDEKA beschäftigt. Die Anzahl der Beschäftigten im EDEKA ZENTRALE Konzern belief sich auf 75.451 (Vorjahr 72.108). Von ihnen waren 72.922 (Vorjahr 69.666) bei Netto Marken-Discount aktiv. Die Zahl der Auszubildenden ging 16 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 verbundweit leicht zurück. Ende 2014 absolvierten insgesamt 16.880 (Vorjahr 17.580) junge Menschen eine Berufsausbildung bei EDEKA. Davon wurden im zurückliegenden Geschäftsjahr 6.842 (Vorjahr 7.006) neu eingestellt. Im Rahmen der europäischen Beschäftigungsund Ausbildungsinitiative, an der sich auch die EDEKA ZENTRALE beteiligt, bietet der EDEKA-Verbund bereits seit 2013 Jugendlichen aus dem europäischen Ausland die Möglichkeit, in Deutschland eine Berufsausbildung zu absolvieren. Für 2015 werden voraussichtlich mehr als 100 Jugendliche – vorwiegend spanischer Herkunft – im EDEKA-Verbund ausgebildet. Die zielgenaue Ansprache von Schülern und Schulabgängern, Studierenden und Hochschulabsolventen sowie Fachkräften mit Berufserfahrung ist für die EDEKA ZENTRALE nach wie vor der Schlüssel zur erfolgreichen Personalgewinnung. Zur Schärfung des Arbeitgeberprofils im gesamten EDEKA-Verbund wird aktuell eine neue überregionale Personalmarketingkampagne konzipiert. Ein weiterer Schwerpunkt ist die kontinuierliche Steigerung des Bekanntheitsgrades der EDEKA ZENTRALE als attraktiver Arbeitgeber. Dazu wird das gesamte Spektrum an Kommunikationskanälen genutzt: Die Präsenz auf Karrieremessen, eigene Rekrutierungsevents in der Hamburger Unternehmenszentrale sowie Fachvorträge trugen im Geschäftsjahr 2014 erneut dazu bei, alle Zielgruppen zu erreichen. 2014 wurde zudem damit begonnen, Inhalte und Struktur des Karrierebereichs auf der Unternehmenswebsite noch attraktiver zu gestalten. Sie ist die wichtigste Informationsplattform für externe Interessenten und Bewerber. Auch in den für die EDEKAZielgruppen wesentlichen Online-Portalen und sozialen KarriereNetzwerken bleibt die EDEKA ZENTRALE mit einem umfassenden Informationsangebot aktiv. Das erfolgreiche Traineeprogramm der EDEKA ZENTRALE wurde auch im Berichtsjahr fortgesetzt; im Oktober startete bereits der fünfte Jahrgang. Damit dem anhaltenden Rückgang an Schulabgängern adäquat begegnet werden kann, wurde im Verlauf des Geschäftsjahres 2014 zudem ein aktualisiertes Ausbildungskonzept für die EDEKA ZENTRALE sowie Lunar konzipiert und erfolgreich etabliert. Auch das Angebot an dualen Studiengängen wurde 2014 deutlich erweitert – mit einer hohen Bewerberrücklaufquote. Zusätzlich wurde die unternehmenseigene Juniorenfirma Tjune neu strukturiert. Um junge Studierende bereits frühzeitig für die EDEKA ZENTRALE zu interessieren, wurde 2014 das Praktikantenprogramm „EDEKA belebt“ auf den Weg gebracht. Im Rahmen von Pflicht- oder freiwilligen Praktika werden den Studierenden vielfältige Einblicke in die EDEKA ZENTRALE ermöglicht. Praktikanten, die durch sehr gute Leistungen überzeugen, werden über das daran anschließende Programm „EDEKA verbindet“ langfristig an das Unternehmen gebunden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die EDEKA ZENTRALE als „Top Arbeitgeber 2014“ ausgezeichnet und erhielt den Award „Hamburgs beste Ausbildungsbetriebe 2014“. Auch Netto Marken-Discount arbeitet intensiv an der kontinuierlichen Rekrutierung handelsaffiner Nachwuchs- und qualifizierter Fachkräfte. Zum Jahresende beschäftigte Netto Marken-Discount 5.164 Auszubildende. Des Weiteren bietet das Unternehmen insgesamt neun individuell ausgestaltete Traineeprogramme zur Ausbildung potenzieller Führungskräfte an und kombiniert für die Zielgruppe der Abiturienten im Rahmen seiner fünf dualen Studiengänge Theorie und Praxis des Lebensmittelhandels auf attraktive Weise. Die Programme erhielten die Auszeichnung „karriereförderndes & faires Trainee-Programm“ der gleichnamigen Initiative. Als Partner der Deutschlandstiftung Integration hat die EDEKA ZENTRALE im Jahr 2014 das Engagement für die Initiative „Geh Deinen Weg“ intensiviert. Im Rahmen des unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel stehenden Programms setzt EDEKA sich für Chancengleichheit und Bildung junger Mitarbeiter mit Zuwanderungsgeschichte ein. Darüber hinaus beschäftigt der Verbund insgesamt 78 Auszubildende aus Spanien im Rahmen des Programms „MobiPro-EU“ des Bundes und unterstützt sie zum Beispiel beim Spracherwerb, der Wohnungssuche oder bei Behördengängen. 17 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang NACHHALTIGKEIT / VERANTWORTLICHES HANDELN Generationenübergreifendes Denken und verantwortungsvolles Handeln sind integraler Bestandteil der strategischen Ausrichtung des EDEKA-Verbunds. Im Vordergrund stehen dabei die nachhaltige Ausrichtung der Sortimente, die Stärkung regionaler Wirtschaftsstrukturen, der Schutz der Umwelt sowie die kontinuierliche Förderung von Mitarbeitern und gesellschaftlichem Engagement. Die EDEKA ZENTRALE treibt diese Themenkomplexe im Verbund zielgerichtet voran. So wurde die strategische Partnerschaft für Nachhaltigkeit von EDEKA und WWF – 2012 gestartet und aufbauend auf einer seit 2009 bestehenden Kooperation zur nachhaltigen Fischerei – 2014 noch einmal ausgeweitet. Um den Wirkungskreis der gemeinsamen Aktivitäten auszubauen und damit noch deutlich mehr Verbraucher in Deutschland zu erreichen, wird zukünftig auch die EDEKA-Tochtergesellschaft Netto Marken-Discount in die Aktivitäten einbezogen. Ziel der gemeinsamen Zusammenarbeit ist es, den ökologischen Fußabdruck kontinuierlich zu reduzieren, etwa über einen schonenderen Umgang mit Ressourcen oder den Ausbau des Angebots an verantwortungsvoll hergestellten Produkten. Zu den Betätigungsfeldern zählt neben Fisch / Meeresfrüchten, Holz / Papier / Tissue, Palmöl / Palmkernöl, Soja, Süßwasser und Klima jetzt auch das Thema Verpackungen. In besonderen Modellprojekten werden darüber hinaus alternative Ansätze und Methoden erprobt, um die Produktion von Lebensmitteln umwelt- und sozialverträglicher zu gestalten. 2014 startete das Projekt für einen nachhaltigeren konventionellen Bananenanbau in Südamerika in die Umsetzungsphase. Der Ausbau des Angebots an umweltverträglicher hergestellten Produkten sowie eine klare Kennzeichnung nachhaltigerer Alternativen gehört zu den wesentlichen Aufgaben. Daher tragen EDEKA-Eigenmarken-Produkte, die vom WWF anerkannte ökologische Standards erfüllen und entsprechend der Kriterien unabhängiger Prüforganisationen zertifiziert sind, zusätzlich den WWF-Panda. Mittlerweile sind es mehr als 300 EDEKA-exklusive Eigenmarkenartikel. Der WWF-Panda dient der klaren Kennzeichnung dieser nachhaltigeren Produktalternativen und als Orientierungshilfe für die EDEKA-Kunden im Markt. 18 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 Für mehr Transparenz sorgt auch das im Oktober 2014 eingeführte „Ohne Gentechnik“-Siegel. Es ist zunächst auf verschiedenen Hähnchenprodukten der Eigenmarke „GUT&GÜNSTIG“ zu finden, erhältlich in zahlreichen Märkten im Süden Deutschlands. Mitte des Jahres 2014 wurde die EDEKA ZENTRALE Mitglied im Verband „Lebensmittel ohne Gentechnik“ (VLOG). Zum Schutz der Umwelt übernehmen EDEKA und Netto MarkenDiscount über die Sortimentsarbeit hinaus auch in vertrieblicher Hinsicht entlang der gesamten Prozesskette ökologische Verantwortung. Beim Bau und der Ausstattung von Einzelhandels- und Logistikstandorten spielen Aspekte wie Energieeffizienz, reduzierter Stromverbrauch sowie der Einsatz klimafreundlicher Kühlsysteme entscheidende Rollen. Im Februar 2014 veröffentlichte Netto Marken-Discount als erster Discounter in Deutschland einen Nachhaltigkeitsbericht. In dieser Publikation, die sich auf das Geschäftsjahr 2012 bezieht, werden unter Berücksichtigung festgelegter Faktoren die ökologischen und sozialen Fortschritte transparent festgehalten. Anhand konkreter Aktivitäten wird verdeutlicht, wie im Einzelnen die angestrebten Ziele in den Unternehmensbereichen umgesetzt werden. Für EDEKA und seine selbstständigen Kaufleute gehört darüber hinaus gesellschaftliches und soziales Engagement in ihrem jeweiligen Einzugsgebiet zum unternehmerischen Selbstverständnis. Ein Erfolgsmodell in diesem Zusammenhang ist der EDEKA Ernährungsservice. Gegenwärtig haben bereits mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Einzelhandelsebene entsprechende Seminare absolviert, um die Kunden in den Märkten rund um ausgewogene Ernährung zu beraten. Mit „Aus Liebe zum Nachwuchs“ hat zudem die Hamburger EDEKA Stiftung eine Plattform geschaffen, auf der heute rund 1.000 Kaufleute Patenschaften übernehmen. Unter dem Dach der seit 2008 erfolgreichen Initiative werden zwei Projekte vereint: „Gemüsebeete für Kids“ rückt Vorschüler in den Mittelpunkt des Handelns und stattet Kindergärten und Kindertagesstätten mit Hochbeeten aus. Das Schwesterprojekt „Mehr bewegen – besser essen“ richtet sich seit 2013 mit Projekttagen zum Themenkomplex „Ernährung, Bewegung, Verantwortung“ an dritte und vierte Grundschulklassen. Darüber hinaus begleitet die EDEKA ZENTRALE weiterhin die Arbeit des Hamburger Vereins Nestwerk e.V. Er schafft Freizeitangebote und berufliche Zukunftsperspektiven für Jugendliche aus benachteiligten Stadtteilen Hamburgs. PROGNOSEBERICHT GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ECKDATEN UND ZU ERWARTENDE MARKTENTWICKLUNGEN Der Konjunkturverlauf in Deutschland wird sich 2015 nach ersten Prognosen leicht unter Vorjahr bewegen. Zu dieser Einschätzung kam zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres der Sachverständigenrat der Bundesregierung zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Die sogenannten „Wirtschaftsweisen“ gehen demnach für das laufende Geschäftsjahr von einer Zuwachsrate des Bruttoinlandsproduktes von 1,0 Prozent aus. Das Gremium bemängelt in seinem Jahresgutachten fehlende öffentliche Wachstumsimpulse. Getroffene arbeitsmarkt- und rentenpolitische Neuregelungen wie beispielsweise der „Mindestlohn“ würden keine Aufbruchstimmung innerhalb der deutschen Wirtschaft erzeugen. Hingegen forderten die fünf führenden deutschen Ökonomen ein größeres Vertrauen in Marktprozesse seitens der deutschen Wirtschaftspolitik. Die noch immer gute Verfassung der deutschen Wirtschaft eröffne die Chance, „die Rahmenbedingungen für private Investitionen und Innovationen zu verbessern“. auf dem höchsten Stand seit 13 Jahren. Die Konjunktur- und Einkommenserwartung wie auch die Anschaffungsneigung der Verbraucher legten spürbar zu, lautete ein Ergebnis der GfK-Konsumklimastudie für Januar 2015. Sinkende Energiepreise stärkten das verfügbare Einkommen und ließen den Konsumenten größeren Spielraum für andere Ausgaben bzw. Anschaffungen. 2015 – THEMEN IM FOKUS Für den EDEKA ZENTRALE Konzern steht der eingeschlagene, umsatz- und ertragsorientierte Wachstumskurs auch im Geschäftsjahr 2015 unverändert im Mittelpunkt seiner strategischen Ausrichtung. Oberste Zielsetzung ist es, die selbstständigen EDEKA-Kaufleute im Wettbewerb zu stärken. Vier zentrale strategische Elemente bilden das solide Fundament für einen erfolgreichen Geschäftsverlauf: die Förderung des Kerngeschäftsfeldes „selbstständiger Einzelhandel“, kontinuierliche Investitionen in Vertikalisierungs- und effizienzsteigernde Maßnahmen, eine weiterhin verantwortungsvoll und ressourcenschonend gestaltete Sortimentspolitik bei den Eigenmarken sowie die Schärfung des EDEKA-Profils als erlebnisorientierte Genussmarke. Begleitet wird die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland weiterhin von den Auswirkungen geopolitischer Konflikte und humanitärer Krisenherde. Hinzu kommt die noch immer schwelende Finanzkrise in der Eurozone, gekennzeichnet durch sinkende Zinssätze und deflatorische Tendenzen. Ein zentraler Erfolgsfaktor wird auch zukünftig das flexible und innovative Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE sein. Kundenorientierte Kooperationen mit Markenartikelherstellern stellen hier unverändert einen Handlungsschwerpunkt dar, über den regelmäßig Mehrwerte für die Verbraucher geschaffen werden. Gleichzeitig dient er der dauerhaften Differenzierung des EDEKA-Einzelhandels zum Wettbewerb. Mit Blick auf den Einzelhandel geht der Handelsverband Deutschland (HDE) hingegen von guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aus. Der Branchenverband prognostiziert für 2015 ein nominales Umsatzplus von 1,5 Prozent im Vorjahresvergleich. Dabei treibe die zunehmende Digitalisierung den Strukturwandel im Handel weiter voran. Der HDE mahnt insbesondere die Politik an, für faire Wettbewerbsbedingungen zwischen den Vertriebs- In diesem Zusammenhang gewinnt der Eigenmarken-Bereich zunehmend an Bedeutung. Insbesondere durch die Entwicklung neuartiger Produktalternativen wird für den EDEKA-Kunden ein nachvollziehbarer Zusatznutzen geschaffen. Darüber hinaus werden vielfältige Lösungen für veränderte Lebensweisen angeboten. kanälen Online, Offline und Multichannel zu sorgen. Zum Start ins Jahr 2015 attestierte zudem die Gesellschaft für Konsumforschung der Nachfrage durch private Haushalte beste Voraussetzungen. Das Konsumklima in Deutschland befand sich Geprägt durch ein sich wandelndes Konsumverhalten und sensitivere Ernährungsansprüche zählen unter anderem Feinkostprodukte oder vegane Trendartikel zu den Wachstumssegmenten. Insbesondere unkomplizierte „ready to eat“- oder „ready to heat“-Artikel zahlen auf die wachsende Mobilität und das gesteigerte Frische- 19 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang bewusstsein der Menschen ein. Im Bereich Convenience und Chilled Food werden dazu entsprechende Eigenmarken sowie modulare Sortimentskonzepte wie „EDEKA Deli“ aufgebaut. Um den Wirkungskreis der strategischen Partnerschaft mit dem WWF für mehr Nachhaltigkeit insbesondere bei der Gestaltung des Eigenmarkensortiments noch stärker auszuweiten, gelten die gemeinsam mit EDEKA definierten Zielsetzungen künftig auch für Netto MarkenDiscount. Entsprechend wird die EDEKA-Tochtergesellschaft das Angebot an umweltverträglicher hergestellten Produkten in ihren 4.168 Filialen ausbauen. Auf diese Weise werden seit dem Geschäftsjahr 2015 noch einmal deutlich mehr Verbraucher in Deutschland erreicht. Zudem haben WWF und EDEKA vereinbart, Verpackungen, die nicht aus Papier und Pappe bestehen, zum Gegenstand eines neuen Arbeitsschwerpunktes zu machen. Darüber hinaus wird die EDEKA ZENTRALE ihre Zusammenarbeit mit dem Verband „Lebensmittel ohne Gentechnik“ (VLOG) weiter ausbauen. Der EDEKA-Verbund untermauert damit das klare Bekenntnis für den verantwortungsvollen Umgang mit der Gentechnik. Der Herausforderung eines auch zukünftig volatilen Rohstoffmarktes begegnet EDEKA mit dem stetigen Ausbau und der Verzahnung eigener Produktionskapazitäten. Es gilt unverändert, Beschaffungswege für hochwertige Rohstoffe dauerhaft abzusichern. Die dazu von EDEKA verfolgte Vertikalisierungsstrategie zur autarken Schaffung vielfältiger Sortimente ist und bleibt der geeignete Weg. Im Segment Fruchtsäfte werden die erfolgreich in den Verbund integrierten Produktionskapazitäten der EDEKA-Tochter Sonnländer im Jahr 2015 weiter ausgebaut und optimiert. Der Bau eines neuen Backbetriebes für Tiefkühlteiglinge in Bleicherode, an dem sich auch der EDEKA ZENTRALE Konzern beteiligt, wird im Frühjahr 2015 planmäßig abgeschlossen. Auch die Einführung moderner Bake-off-Stationen für die Märkte des EDEKA-Einzelhandels sowie Netto Marken-Discount wird 2015 zum Abschluss gebracht. Für das Warensegment Nonfood stehen 2015 sowohl aktualisierte Sortimente als auch neue Shop-Konzepte zur Aufwertung der Warenpräsentation bereit. Sie werden begleitet von immer umfangreicheren Dienstleistungsangeboten rund um das Nonfood-Warengeschäft. Der Fokus im Investitionsgütereinkauf liegt auf Energieeffizienz und CO2-Reduktion. So wächst beispielsweise im Bereich der Marktbeleuchtung der Anteil hocheffizienter LED-Technik rasant an. Beim Thema nachhaltige Kühl- und Kältetechnik werden die EDEKA-Kaufleute bei Neuinvestitionen aufgrund veränderter gesetzlicher Anforderungen mit Angeboten zu effizienten und klimaschonenden Technologien unterstützt. Das EDEKA-Warengeschäft wird im Jahr 2015 weiter von der erfolgreichen Kampagne „Wir Lebensmittel“ durch eine integrierte Kommunikationsstrategie auf allen relevanten Kanälen effizient flankiert. Als zentrale inhaltliche Elemente rücken Genuss und Einkaufserlebnis noch stärker in den Fokus. Zur weiteren Intensivierung des Genusserlebnisses vor Ort wachsen Lebensmitteleinkauf und moderne Gastronomie-Konzepte bei EDEKA immer enger zusammen. Darüber hinaus setzt EDEKA die erfolgreiche Ansprache jüngerer Kunden auf digitalen Kanälen fort. Im laufenden Geschäftsjahr wird auch die Fortsetzung der verbundweiten Implementierung von LUNAR-Lösungen zur nachhaltigen IT- und Prozesseffizienz im Warengeschäft weiterhin von zentraler Bedeutung sein. Sowohl der Rollout der neuen Einzelhandelslösung in den EDEKA-Regionen als auch der Großhandelslösung wird im Jahresverlauf fortgesetzt. Für 2015 stellt darüber hinaus die Einführung einer Self-Checkout-Lösung für den EDEKA-Einzelhandel ein wichtiges Handlungsfeld dar. Darüber hinaus sollen die jährlichen Verhandlungen mit der Lebensmittelindustrie durch die Einführung einer Lieferanten-Scorecard und einer erweiterten Analyseumgebung für den Einkauf weiter unterstützt werden. Für 2015 ist die Übernahme von Lebensmittel-Märkten der Kaiser’s Tengelmann GmbH durch Mitglieder des EDEKA-Verbunds vorgesehen. Die vertraglichen Grundlagen hierfür wurden bereits 2014 gelegt. Mit der Übernahme der Tengelmann E-Stores GmbH und der Bringmeister GmbH will der EDEKA-Verbund zudem sein Online-Geschäft ausweiten. Der Erwerb steht unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher Genehmigung. Auch Netto Marken-Discount investiert kontinuierlich in sein Filialnetz und modernisiert auch im laufenden Berichtsjahr wieder zahlreiche Einzelhandelsstandorte. Durch intensives Category 20 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 Management und innovative Serviceleistungen schafft die erfolgreiche Discount-Tochter zudem ein immer emotionaleres Einkaufserlebnis für ihre Kunden. Das Unternehmen differenziert sich so in zunehmendem Maße positiv von seinen Systemwettbewerbern im deutschen Lebensmitteldiscount-Segment. Aus der Neustrukturierung des warenwirtschaftlichen Vergütungssystems, die bereits 2014 erfolgte, werden auch für 2015 positive Ertragseffekte in vergleichbarer Höhe erwartet. Unter Berücksichtigung moderater Ergebnisbeiträge aus dem operativen Geschäft wird der Konzern-Jahresüberschuss 2015 das Niveau des Berichtsjahres erreichen. PROGNOSEBERICHT DES EDEKA ZENTRALE KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015 Investitionen werden im Discount-Bereich neben den bereits in diesem Abschnitt beschriebenen Maßnahmen zur Modernisierung und Erweiterung des bestehenden Filialnetzes insbesondere auch in die Logistikstrukturen getätigt. Vor dem Hintergrund einer konjunkturellen Entwicklung, die insbesondere vom privaten Konsum getragen wird, ist für den selbstständigen Einzelhandel von einem leichten Umsatzwachstum auszugehen, wobei die konkrete Preisentwicklung für den Lebensmitteleinzelhandel insgesamt nur schwer zu prognostizieren ist. Von dem erwarteten moderaten Wachstum wird auch das Warengeschäft des EDEKA ZENTRALE Konzerns profitieren. Sowohl für das Warengeschäft mit den EDEKA-Großhandelsbetrieben als auch für den Bereich Netto Marken-Discount werden 2015 moderate Umsatzzuwächse erwartet. Zur positiven Entwicklung von Netto Marken-Discount tragen neben einer fortgesetzten Expansion auch Umsatzsteigerungen auf vergleichbarer Fläche bei. Eine konsequente Modernisierung des bestehenden Filialnetzes hat an dieser Entwicklung wesentlichen Anteil. Dabei sind insbesondere Investitionen für die Einrichtung von Bake-off-Stationen, aber auch Maßnahmen zur weiteren Energieeinsparung vorgesehen. Zusätzliche Impulse für den Umsatz werden von einem planmäßigen Flächenaustausch – Schließungen stehen dabei Neueröffnungen mit deutlich größerer Verkaufsfläche gegenüber – sowie von der Entwicklung qualitativ hochwertiger neuer Standorte erwartet. Auf Konzernebene wird auch für 2015 von einem erhöhten operativen Liquiditätszufluss ausgegangen. Dieser wird das Niveau des Vorjahres deutlich übersteigen. Die Übernahme von Märkten der Kaiser’s Tengelmann GmbH ebenso wie die Übernahme der Tengelmann E-Stores GmbH sowie der Bringmeister GmbH stehen unter kartellrechtlichem Vorbehalt. Die im nachfolgenden Risiko- und Chancenbericht dargestellten Risiken und Chancen gelten auch für 2015 unverändert fort. ZUSAMMENFASSENDE AUSSAGE ZUM PROGNOSEBERICHT Ziel der Unternehmensleitung ist es, in einem weiterhin dynamischen Wettbewerbsumfeld die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung auch in den kommenden Jahren fortzusetzen. Für 2015 wird insgesamt von einem zufriedenstellenden Geschäftsverlauf ausgegangen, wobei ein Ergebnis auf Vorjahresniveau bei leichtem Umsatzwachstum erwartet wird. Tariferhöhungen und die Einrichtung von weiteren Bake-off-Stationen werden zu einem leichten Anstieg der Personalkosten führen. Die Energiekosten verharren – trotz insgesamt gesunkenem Strompreis – weiterhin auf hohem Niveau. Hier wirkt sich insbesondere die Einrichtung weiterer Bake-off-Stationen aus, die zu einem deutlichen Mehrverbrauch führen werden. 21 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang RISIKO- UND CHANCENBERICHT RISIKOMANAGEMENT UND INTERNES KONTROLLSYSTEM Aufgabe des Risikomanagements als integraler Bestandteil unserer Geschäftsstrategie ist es, Risiken zu erkennen, zu identifizieren und zu bewerten, sodass geeignete Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden können. Basierend auf den anerkannten Standards des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW PS 340) sowie der International Organization for Standardization (ISO 31000) werden vom Risikomanagement nicht nur Risiken, sondern auch Chancen erfasst. Die Bewertung der Chancen erfolgt im Rahmen einer Kosten-Nutzen-Analyse. Über die Ergebnisse der Risiko- und Chancenanalyse wird das Management in einem gesonderten Bericht informiert. Im Rahmen des Risikomanagements erfolgt eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem operativen Geschäft. Um zu vermeiden, dass relevante Risiken und Chancen unbeachtet bleiben, erfolgt ihre Identifikation konzernweit von unten nach oben. Dabei werden grundsätzlich nur Risiken und Chancen der Konzerngesellschaften aufgenommen. Um die dem Risikomanagement zugrunde liegenden Prozesse zu koordinieren, wurde im EDEKA ZENTRALE Konzern die zentrale Funktion eines Risikomanagers eingerichtet. Der Risikomanager informiert das Management zeitnah und kontinuierlich über wesentliche Entwicklungen im Risikomanagement, stellt den Informationsaustausch innerhalb des EDEKA ZENTRALE Konzerns sicher und unterstützt die unterschiedlichen Bereiche des Konzerns bei der Weiterentwicklung des Risikomanagements. Entsprechend dem implementierten Regelwerk (Risikomanagementrichtlinie des EDEKA ZENTRALE Konzerns) werden in einem laufenden Prozess Risiken im EDEKA ZENTRALE Konzern aufgenommen, analysiert, bewertet und gesteuert. Zu diesem Zweck wurde Ende 2013 ein IT-gestütztes Risikoanalyse- und Datenbanktool eingeführt, das den Risikomanagementprozess unterstützt. 22 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 Der Unternehmensplanung sowie dem internen Berichtswesen kommt dabei eine besondere Bedeutung für das Risikomanagement zu. Diesem Zwecke dienen auch die konzernweit geltenden Bilanzierungsrichtlinien. Um die Risiken und Chancen zu überwachen und die Zielerreichung zu verfolgen, hat die EDEKA ZENTRALE einen differenzierten Controlling-Prozess etabliert. Im Rahmen dieses Prozesses werden die Planungen erstellt, die Geschäftsentwicklung analysiert sowie die Planungen der Beteiligungsgesellschaften geprüft und die Entwicklung der Beteiligungen verfolgt. Das Beteiligungscontrolling der EDEKA ZENTRALE erfasst monatlich die Ergebnisrechnungen der operativen Einheiten. Sie dienen als Grundlage für die Entscheidungen des Managements und die Steuerung der Ergebnisse. In den einzelnen Beteiligungen werden die operativen Risiken jeweils dezentral mit spezifizierten Methoden beurteilt und gesteuert. GESCHÄFTSRISIKEN UND -CHANCEN Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel zählt zu den am härtesten umkämpften Teilmärkten der Volkswirtschaft. Mit seinem Modell des von selbstständigen Kaufleuten geführten Lebensmitteleinzelhandels und einem erfolgreichen Discount-Format ist der EDEKA-Verbund in diesem anspruchsvollen Wettbewerbsumfeld gut aufgestellt. Die EDEKA ZENTRALE und die EDEKA AG in Hamburg unterstützen gemeinsam mit den sieben Großhandelsbetrieben den Einzelhandel als effiziente Dienstleistungspartner im aktiven Warengeschäft. Die EDEKA ZENTRALE bzw. die EDEKA AG übernehmen unter anderem das Agentur- sowie das Eigengeschäft, sind für die erfolgreiche Profilierung der Eigenmarken verantwortlich und gestalten den nationalen Werbeauftritt. Das Warengeschäft von Netto Marken-Discount ist eng an die EDEKA ZENTRALE, die auch die Zentralregulierung für ihre Tochtergesellschaft durchführt, angebunden. Von den Leistungen der zentralen und regionalen Vorstufen profitiert insbesondere das von selbstständigen Kaufleuten geführte Vollsortimentsgeschäft. Der mittelständische Einzelhandel hat sich in den vergangenen Jahren als krisensicher und äußerst wettbewerbsfähig erwiesen. Ungeachtet der internationalen Finanzmarktkrisen hat er sein Umsatzwachstum fortgesetzt und zählt damit zu den Stabilitäts- faktoren in der deutschen Wirtschaft. Mit ihren individuellen, auf die Kundenbedürfnisse vor Ort zugeschnittenen Markt- und Sortimentskonzepten sind unsere Unternehmer jederzeit in der Lage, sich flexibel auf die Herausforderungen des Marktes einzustellen. Im EDEKA ZENTRALE Konzern werden Eigenmarken auch in eigenen Produktionsstätten hergestellt. Durch eine Erweiterung der Wertschöpfungskette sollen Effizienz und Unabhängigkeit deutlich gesteigert werden. Den Vorteilen einer verstärkten Vertikalisierung stehen dabei nicht unerhebliche Personal- und Sachkosteninvestitionen gegenüber. Mit einem wettbewerbsfähigen Markt- und Sortimentskonzept hat sich Netto Marken-Discount in den vergangenen Jahren im deutschen Discount etabliert. Um die Grundlagen für weitere Umsatzund Ertragssteigerungen in der Zukunft zu schaffen, wird das Format beständig weiterentwickelt. Hierzu gehört neben der Einrichtung von weiteren Bake-off-Stationen in den verschiedenen Standorten auch die Überarbeitung des Frischekonzeptes. So kam im Berichtszeitraum ein neues Konzept für Molkereiprodukte zur Umsetzung. Daneben wurde auch das Angebot an Süßwaren sowie an Weinen vollständig überarbeitet. Mit ihrer Platzierungsstrategie sowie dem Ausbau regionaler Produkte und einer größeren Auswahl bei Bio- und laktosefreien Produkten will sich Netto Marken-Discount im Wettbewerb profilieren. Angesichts der Verknappung attraktiver Standorte legt Netto Marken-Discount den Fokus vor allem auf eine qualitative Expansion, in deren Mittelpunkt die Aufwertung des bestehenden Filialnetzes – insbesondere durch Umbauten, Erweiterungen oder Umsetzungen – steht. Auch bei der Erschließung neuer Standorte werden qualitative Kriterien angelegt. Mit Investitionen in energiesparende Gebäudetechnik und Ladeneinrichtung wird beispielsweise auch steigenden Energiekosten Rechnung getragen. Die Lagerlogistik wird ebenfalls weiter optimiert. Ende 2014 wurde der neue Standort Ganderkesee von Netto Marken-Discount in Betrieb genommen. Im laufenden Geschäftsjahr folgt das neue Logistikzentrum in Mühldorf / Erharting. Der demografischen Entwicklung in Deutschland mit einer wachsenden Anzahl von Einpersonenhaushalten sowie einer älter werdenden Bevölkerung trägt der EDEKA-Verbund mit der Entwicklung entsprechender Sortiments- und Marktkonzepte Rechnung. Auch die Ausrichtung des Vertriebsnetzes in den Regionen wird kontinuierlich an die demografischen Veränderungen angepasst. Eine abnehmende Bevölkerungszahl ebenso wie eine bereits hohe Marktdichte tragen auch dazu bei, dass in Deutschland die Möglichkeiten quantitativen Wachstums zumindest auf lange Sicht begrenzt sind. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Gestaltung attraktiver Angebote an höherwertigen Lebensmitteln zunehmend an Bedeutung. Regionale Produkte, Bio- und Convenience-Erzeugnisse sind daher in den letzten Jahren verstärkt in unser Sortiment integriert worden. Daneben investiert der EDEKA-Verbund kontinuierlich in die Modernisierung und Aufwertung seiner Verkaufsstätten, um die Produktivität auf bestehender Fläche weiter zu verbessern. Durch die aktive Mitgliedschaft in den relevanten Branchenverbänden gewährleistet die EDEKA ZENTRALE, dass allen regulatorischen Anforderungen, etwa hinsichtlich des Lebensmittelrechts, jederzeit Rechnung getragen wird. Auch im verstärkten Dialog mit politischen Entscheidungsträgern, Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) und weiteren Anspruchsgruppen auf nationaler und europäischer Ebene nimmt die EDEKA ZENTRALE die Interessen der Kaufleute wahr. Die Übernahme von Plus hatte das Bundeskartellamt 2009 zum Anlass für eine Prüfung genommen, die sich darauf erstreckte, ob EDEKA im Rahmen von Lieferantengesprächen eine vom Bundeskartellamt vermutete Einkaufsmacht regelwidrig ausgeübt hat. Im Sommer 2014 hat das Bundeskartellamt das ursprüngliche Bußgeld- in ein Verwaltungsverfahren umgewandelt und einen entsprechenden Bescheid erlassen. Dies macht deutlich, dass das Bundeskartellamt diesbezüglich keinen Sanktionsbedarf mehr sieht, sondern die grundsätzliche Klärung dieses Verhaltens für alle Marktteilnehmer im Vordergrund steht. Finanzielle Risiken ergeben sich hieraus nicht. Gegen den Bescheid hat EDEKA im Übrigen zum Zwecke der gerichtlichen Klärung Einspruch eingelegt. 23 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang Anfang 2010 führte die Behörde weitere Untersuchungen im Lebensmittelhandel – diesmal im Zusammenhang mit vermuteten vertikalen Preisabsprachen – durch. Mitte 2014 wurde EDEKA nach mehr als viereinhalb Jahren mit ersten konkreten Sachverhalten konfrontiert und Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben. EDEKA ist den Vorwürfen entgegengetreten. EDEKA sieht in Deutschland einen ausgeprägt funktionsfähigen Wettbewerb zum Wohle der Konsumenten. OPERATIVE RISIKEN UND CHANCEN Der EDEKA ZENTRALE Konzern ist aufgrund seiner Geschäftstätigkeit Veränderungen der Konsumentennachfrage, aber auch des Wettbewerbs in besonderem Maße ausgesetzt. Beide Faktoren haben maßgeblichen Einfluss auf die Umsatz- und Ergebnissituation. Das Einkaufsverhalten der Verbraucher ebenso wie der Wettbewerb werden daher ständig beobachtet und analysiert. Die EDEKA ZENTRALE steuert das nationale Warengeschäft. Durch Wahrnehmung dieser Verantwortung wird für den selbstständigen Einzelhandel eine attraktive Ausgangssituation geschaffen und zugleich seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gestärkt. Darüber hinaus profitieren die Kaufleute von unterschiedlichen Vergütungs- und Anreizsystemen, beispielsweise einmaligen und dem Grunde nach nicht rückzahlbaren Zuschüssen für neu geschaffene Verkaufsflächen. Mit der Eigenproduktion von Fruchtsaftgetränken unter der Bezeichnung Sonnländer konnte eine größere Unabhängigkeit und Flexibilität in diesem Marktsegment aufgebaut und die Wettbewerbsposition gestärkt werden. Durch die weitere Optimierung und Nutzung der LUNAR-Lösungen wird eine Verbesserung der Wertschöpfung auf allen Prozessebenen erwartet. Die Prozesse der Zentralregulierung, der Fruchtkontore und der NFCM wurden bereits auf die neue integrierte LUNAR-Lösung umgestellt; die vollständige Umstellung des Importgeschäftes steht kurz bevor. Mit der laufenden Umsetzung der neuen Einzelhandelslösung wird die Entwicklung und Nutzung einer integrierten und übergreifenden Plattform für den EDEKA-Verbund schrittweise fortgesetzt. 24 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 Die Nutzung und weitere Optimierung der neuen Warenwirtschaft eröffnete bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr verbesserte Möglichkeiten für Analysen und das Berichtswesen allgemein und trägt dazu bei, die Kommunikation und den Austausch zwischen Großhandelsbetrieben und Kaufleuten zu intensivieren. Mittels einer deutlich verbesserten Steuerung des Warengeschäftes sollen der Einkauf optimiert und weitere Vorteile auch für den EDEKA-Einzelhandel erzielt werden. Weiterhin liegt eine Herausforderung in der Entwicklung der internationalen Rohstoffmärkte, die u. a. aufgrund von Spekulationen verstärkt von kurzfristigen Preisschwankungen gekennzeichnet sind. Mit Wegfall der gesetzlichen Milchquote 2015 wird insbesondere der Rohstoff Milch entsprechenden Schwankungen unterworfen. Neue Herausforderungen ergeben sich durch den im DiscountWettbewerb forcierten Ausbau des Markengeschäfts sowie einen steigenden Anteil des Aktionsgeschäfts. Diese führen zu fallenden Ladenverkaufspreisen und erhöhen dadurch den Wettbewerb. Durch hohe Sortimentsvielfalt und eine stabile Lieferantenstruktur mit einem hohen Anteil regionaler Produzenten baut die Gruppe potenziellen Risiken vor und gewährleistet eine verlässliche, für den Verbraucher nachvollziehbare Preisgestaltung. Einem veränderten Konsumverhalten, insbesondere dem sensitiveren Ernährungsbewusstsein, wird durch Schaffung neuer Wachstumssegmente Rechnung getragen. Dazu zählen gekühlte Feinkost ebenso wie die verstärkte Konzentration auf biologisch erzeugte Lebensmittel oder vegane / vegetarische Ernährung. Netto Marken-Discount hat mit einem vergleichsweise tiefen Sortiment sowie der kontinuierlichen Optimierung des Vertriebsnetzes sein Profil im Wettbewerb geschärft. Auch mit einem abgestimmten Sortimentsmix aus Eigenmarken und Markenartikeln und einem hohen Anteil an zu kühlenden Produkten, Obst und Gemüse-Sortimenten und Mehrweggetränken differenziert sich Netto MarkenDiscount vom Wettbewerb. Mit dem Start eines Online-Shops weitet Netto Marken-Discount seine Leistungen seit Jahresende 2013 über den klassischen stationären Handel hinaus aus. Angeboten wird eine große Auswahl an Nonfood-Artikeln zu wettbewerbsfähigen Preisen. Innovative Zahlungsarten werden im Lebensmitteleinzelhandel zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. Mit der bundesweiten Einführung des Mobile Payment im Mai 2013 bietet Netto Marken-Discount eine flächendeckende mobile Bezahlalternative und erfüllt damit moderne Verbraucherwünsche. Darüber hinaus eröffnete Netto Marken-Discount – ebenfalls bundesweit – seinen Kunden die kostenlose Bargeld-Auszahlung an den Kassen. Die eingeleitete Energiewende führt erstmalig für das Lieferjahr 2015 zu keinen weiteren Kostensteigerungen. Jedoch befinden sich die Energiekosten nach wie vor auf einem hohen Gesamtniveau. Zukünftig ist wieder mit einem weiteren Ansteigen von Abgaben und Umlagen zu rechnen. Mit einem auf die spezifischen Bedürfnisse des Handels zugeschnittenen Energie- und Dienstleistungsangebot unterstützt die EVG ihre Kunden im EDEKA-Einzel- und -Großhandel. Die EVG konnte auch im Jahr 2014 im liberalisierten Markt ihre Stellung behaupten und spielt weiterhin eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung. Die Entwicklung des europäischen Transportmarktes, die avisierten steigenden Mautkosten, der Mindestlohn und langfristig steigende Dieselpreise sind heute und künftig zentrale Themen der Logistik. Die Steigerung der Fahrzeugauslastung vom Rohstofftransport bis zum Einzelhändler ist daher eine zwingende Voraussetzung, um die Kosten- und Ertragssituation zu kontrollieren. Die zentrale Beschaffungslogistik sorgt durch Bündelung von Transporten und Konzentration auf leistungsfähige Dienstleister für eine wirtschaftlichere Transportraumnutzung. Gleichzeitig kann damit eine Verringerung des CO2-Ausstoßes erreicht werden. Zusätzlich ermöglichen gut ausgelastete Transporte an den Lagerstandorten der Gruppe eine effizientere Vereinnahmung der Waren. Der EDEKA ZENTRALE Konzern nimmt im Rahmen seiner operativen Tätigkeit auch logistische Dienstleistungen in Anspruch. Die EDEKA ZENTRALE beabsichtigt, dem Risiko des insolvenzbedingten Ausfalls eines Dienstleisters durch Übernahme der relevanten Tätigkeiten in Eigenregie zu begegnen. Für Risiken, die sich im Immobilienbereich aus Leerstand oder auch Mietunterdeckung ergeben, wurde entsprechende bilanzielle Vorsorge getroffen. Die Auswirkungen der Übernahme von Märkten der Kaiser’s Tengelmann GmbH ebenso wie die Übernahme der Tengelmann E-Stores GmbH sowie der Bringmeister GmbH lassen sich zur Zeit nicht abschließend konkretisieren. LIEFERANTENRISIKEN UND -CHANCEN Zusätzlich zu den bereits beschriebenen operativen Risiken ergeben sich im Verhältnis zu den Lieferanten Risiken, die insbesondere das Eigengeschäft betreffen. Um diesen zu begegnen, sind im Konzern umfangreiche Steuerungsmaßnahmen getroffen worden, die im Übrigen auch die Risiken aus dem Eigenmarkengeschäft reduzieren. Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit haben bei EDEKA einen sehr hohen Stellenwert. Dies spiegelt sich einerseits wider in den umfangreichen Qualitätsvorgaben und qualitätssichernden Maßnahmen im Bereich der Eigenmarken (Food und Nonfood) und andererseits in den Qualitätshandbüchern der Großhandelsbetriebe für die Groß- und Einzelhandelsstufen. Prozesse und Abläufe werden kontinuierlich in Bezug auf Effektivität und Effizienz hinterfragt, Krisenfälle systematisch aufgearbeitet, um auch in Zukunft ein hohes Maß an Sicherheit und Zuverlässigkeit gewährleisten zu können. Das etablierte Krisenmanagementsystem wird unterstützt durch ein übergreifendes elektronisches Rückrufsystem für die Zentraleinheiten und alle Großhandelsbetriebe. Risiken aus möglichen Versorgungsengpässen sind durch das breit angelegte Lieferanten-Portfolio und durch gezielte Planungen der jeweiligen Herkunft bzw. durch die Bestimmung der Herkunftsländer reduziert. In besonders sensiblen Warengruppen wie z.B. Fleisch und Wurst oder Obst und Gemüse engagiert sich der EDEKA-Verbund seit langem selbst in der Produktion oder setzt auf langjährige, verlässliche Beziehungen zur Landwirtschaft. Über die betriebsgewöhnlichen Risiken aus dem Betrieb von Lager- und Einzelhandelsstandorten hinaus sind Umweltrisiken nicht erkennbar. 25 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang Auch die Produktion von Fruchtsaftgetränken unter der Bezeichnung „Sonnländer“ dient dem Zweck, Beschaffungsrisiken zu begrenzen. Insbesondere wird hierdurch den Folgen einer zunehmenden Konzentration auf Lieferantenseite entgegengewirkt. Ebenso werden eine stärkere Unabhängigkeit und eine größere Flexibilität in diesem Marktsegment hergestellt. Hieraus ergeben sich positive Auswirkungen auch auf die Wettbewerbsposition. Darüber hinaus setzt der EDEKA-Verbund verstärkt auf eine an Nachhaltigkeitskriterien orientierte Einkaufspolitik. Corporate Social Responsibility (CSR) hat die langfristige Sicherung der Lebensgrundlagen im Blick. Sie gewinnt in der öffentlichen Wahrnehmung und Bewertung von Produkten und Unternehmensleistungen einen immer größeren Stellenwert und ist somit Teil der Risikovorsorge, aber auch Chance für die Kommunikation mit dem Kunden. Ziel ist es, das Vertrauen in die Marke EDEKA und speziell in die Eigenmarkenprodukte von EDEKA zu stärken. Die strategische Partnerschaft mit dem WWF soll hierzu ebenso beitragen wie eine verbesserte Kontrolle von Sozialstandards in der Produktion von Nonfood-Sortimenten. Zu diesem Zweck engagiert sich der EDEKAVerbund in der Business Social Compliance Initiative (BSCI). FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN UND CHANCEN Der Finanzbereich der EDEKA ZENTRALE steuert die Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken des EDEKA ZENTRALE Konzerns. Er bedient sich dabei geeigneter Management- und Kontrollsysteme, mit denen die Risiken gemessen und überwacht werden. Die Sicherstellung einer jederzeit ausreichenden Liquidität zur Abwicklung der operativen Geschäftsprozesse ist eine wesentliche Aufgabe des Finanzmanagements. Die EDEKA ZENTRALE als Zentralregulierer für den EDEKA-Verbund unterliegt im operativen Geschäft Risiken aus Zahlungsstromschwankungen. Diesen wird durch eine der Unternehmensgröße angepasste Liquiditätsplanung und -steuerung im Rahmen des Cash-Managements begegnet. In das Cash-Management und die Bündelung der freien Liquidität werden neben der EDEKA ZENTRALE und deren Tochtergesellschaften auch Gesellschaften des Marktkauf- und des EDEKA AG Kon- 26 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 zerns einbezogen. Dies trägt zur Zinsoptimierung bei. Im Rahmen der mittel- bis langfristigen Finanzplanung wird der künftige Kapitalbedarf ermittelt. Die Bedarfsplanung erfolgt in enger Abstimmung mit den entsprechenden Unternehmensbereichen. Um die Finanzkraft im Konzern nachhaltig zu stärken, wurde 2009 in den zuständigen Verwaltungsgremien beschlossen, das Eigenkapital der EDEKA ZENTRALE bis 2014 um EUR 600,0 Mio. zu erhöhen. Zu diesem Zweck haben die Gesellschafter der EDEKA ZENTRALE aus Ausschüttungen von der Konzernmuttergesellschaft für 2013 (EUR 193,1 Mio.) im Berichtsjahr einen Betrag von EUR 155,6 Mio. eingelegt. Aufgrund dieser Maßnahme und auch der positiven wirtschaftlichen Entwicklung konnten die Verschuldungskennziffern der EDEKA ZENTRALE auch im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut verbessert werden. Die Entwicklung der grundlegenden Finanzkennziffern wird regelmäßig überwacht. Die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebes und möglicher Akquisitionen erfolgte bisher über einen Konsortialkredit mit einer Gesamtkreditzusage von ursprünglich EUR 350,0 Mio. und zusätzlichen bilateralen Kreditlinien verschiedener Kreditinstitute. Ende November 2014 wurde der bestehende Konsortialkredit durch einen Konsortialkredit auf revolvierender Basis und mit einer Gesamtkreditzusage von EUR 400,0 Mio. abgelöst. Insgesamt werden von der veränderten Finanzierung Konditionsvorteile für den Konzern erwartet. Die finanzierenden Banken sind ausnahmslos mit einem Investment-Grade-Rating versehen. Der Finanzierungsbedarf zeigte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut reduziert. Sowohl der Konsortialkredit als auch die bilateralen Kreditvereinbarungen unterliegen durch variable Zinsvereinbarungen einem Zinsänderungsrisiko. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stehen dabei ebenfalls variabel verzinsliche Ausleihungen in ähnlicher Höhe gegenüber. Ein allgemeiner Zinsanstieg würde durch eine adäquate Bewegung der Zinserträge teilweise kompensiert. Eine Überwachung der Bewegungen am Finanzmarkt erfolgt laufend. Aus dem Einkauf vor allem im Nonfood-Bereich, dem Bereich Import und im Bereich Fruchtsäfte ergeben sich in überschaubarem Umfang Fremdwährungsrisiken im Konzern. Hauptsächlich fallen Fremdwährungszahlungen in US-Dollar an. Über Devisensicherungen auf Termin wird das Risiko aus Wechselkursschwankungen und dessen Einfluss auf das Ergebnis verringert. Zum Bilanzstichtag waren Devisentermingeschäfte überwiegend Bestandteil von Bewertungseinheiten. Grundsätzlich erwirbt oder hält die EDEKA ZENTRALE keine Aktien, Optionen auf Aktien oder andere Eigenkapitalinstrumente, die nicht im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Konzerns stehen. Aus Sicht der EDEKA ZENTRALE sind alle wesentlichen Beteiligungen und Ausleihungen in der operativen Geschäftstätigkeit begründet. Kundenausfallrisiken aus Warengeschäften werden als gering eingeschätzt, da sich die Forderungsstrukturen fast ausschließlich auf den EDEKA-Verbund beziehen. Darüber hinausgehende Forderungsrisiken sind durch eine Warenkreditversicherung gedeckt. PERSONALRISIKEN UND -CHANCEN Beeinflusst durch die demografische Entwicklung wandelt sich der Arbeitsmarkt in Deutschland zunehmend von einem arbeitgeberdominierten Anbietermarkt zu einem Nachfragemarkt mit steigenden Wahlmöglichkeiten für die Bewerber. Daraus ergeben sich weitreichende Folgen für die bisherigen Rekrutierungs- und Bindungsstandards der Unternehmen. Die EDEKA ZENTRALE richtet ihren Fokus weiterhin auch auf Hochschulen. Um frühzeitig qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, wurde 2014 das Praktikantenprogramm „EDEKA belebt“ umgesetzt. Damit soll nicht nur dem Bedarf der Studierenden, Pflichtpraktika oder freiwillige Praxissemester zu absolvieren, entsprochen werden, sondern diesen auch ein umfassenderer Einblick in die EDEKA ZENTRALE ermöglicht werden. Um die Studierenden auch nach Beendigung des Praktikums an das Unternehmen zu binden, wurde das Programm „EDEKA verbindet“ entwickelt. Ein sich verschärfender Wettbewerb um Führungskräfte erfordert neue Strategien im Personalmanagement. Zur Umsetzung entsprechender Konzepte wurde im Berichtszeitraum das IT-gestützte Bewerbermanagementsystem funktionell sowie das OnboardingProgramm für neue Mitarbeiter inhaltlich erweitert. Hierdurch werden nicht nur schnellere und effizientere Rekrutierungs-Prozesse sichergestellt, sondern auch eine professionelle Kommunikation mit den Bewerbern. Soziale Faktoren spielen bei der Personalgewinnung und -bindung eine immer größere Rolle. Um eine noch größere Identifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Unternehmenszielen zu ermöglichen, wurde 2014 ein übergreifendes Leitbild erarbeitet und implementiert, das auf zentrale Werte wie Verantwortung, Unternehmertum, Qualitätsbewusstsein und Zusammenarbeit fokussiert. Diesem Leitbild gemäß schafft die EDEKA ZENTRALE im Rahmen ihrer Verantwortung auch ein gesundheitsorientiertes Arbeitsumfeld. In diesem Zusammenhang wurde das Betriebliche Gesundheitsmanagement weiter professionalisiert und systematisiert. Unter dem Motto „fit & gesund“ wird den Mitarbeitern die Möglichkeit eröffnet, von unterschiedlichen Leistungsangeboten des Unternehmens auf den Gebieten Sport und Ernährung zu profitieren. Darüber hinaus erstrecken sich die regelmäßigen Angebote auch auf Maßnahmen der medizinischen Vorsorge. Mitarbeiterzufriedenheit und Engagement sind wichtige Aspekte der Leistungsfähigkeit eines Unternehmens. Um eine Plattform für ein systematisches Feedback aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zur Zufriedenheit zu schaffen, wurde Ende 2014 erstmalig eine umfassende Mitarbeiterbefragung in der EDEKA ZENTRALE durchgeführt. Ziel ist es, relevante und organisationsspezifische Potenziale und Stärken zu erkennen. Auf Basis der Ergebnisse wird im Jahr 2015 ein effektiver Folgeprozess aufgesetzt, um Maßnahmen zur Verbesserung abzuleiten. INFORMATIONSSICHERHEIT Durch die Einführung neuer IT-Systeme im Rahmen des LUNARProgramms und die Verbesserung der weiter bestehenden IT-Systeme in der EDEKA ZENTRALE und im EDEKA-Verbund wird die Informationssicherheit auf hohem Niveau gewährleistet und qualitativ kontinuierlich optimiert. Der Risikovermeidung dienen dabei insbesondere 27 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang die erreichte hohe Einheitlichkeit und Normierung der gruppenweit genutzten Daten-, Prozess- und IT-Infrastrukturen. Eine hohe Informationssicherheit des Rechenzentrumsbetriebs am Sitz der EDEKA ZENTRALE wird durch ein angemietetes zweites, räumlich getrenntes Rechenzentrum in Hamburg, das als Ausweichrechenzentrum für den Desasterfall betrieben wird, erreicht. Im Jahr 2014 wurde wie im Vorjahr ein Desaster-Recovery-Test erfolgreich durchgeführt. Die im EDEKA-Verbund in den letzten Jahren eingeführte einheitliche IT-Infrastruktur sowie die dazugehörigen Sicherungsverfahren garantieren eine Verfügbarkeit der Systeme auf einem sehr hohen Niveau. Im Kontext der LUNAR-Lösungen wird weiterhin eine Vielzahl von Maßnahmen unternommen, um die Integrität, die Vertraulichkeit und die Verfügbarkeit geschäftskritischer Daten im notwendigen Umfang zu gewährleisten. FAZIT Abschließend stellen wir fest, dass bestandsgefährdende Risiken für den Konzern derzeit nicht erkennbar sind. ERLÄUTERUNGEN ZUM EINZELABSCHLUSS DER EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG Im Berichtszeitraum wurden die Anteile an Netto Marken-Discount auf die Tochtergesellschaft EDEKA ZENTRALE Handel und Produktion GmbH (nachfolgend EZHP) übertragen. In diesem Zusammenhang wurden von dieser Beteiligungsgesellschaft auch langfristige Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 515,0 Mio. übernommen. Aufgrund dieser Transaktionen ist die Vergleichbarkeit der Ertragsund Vermögenslage nur bedingt gegeben. Hinzuweisen ist auch auf Änderungen im Gesellschafterkreis der EDEKA ZENTRALE. Nach Ausscheiden von weiteren Gesellschaftern sind nur mehr die regionalen Genossenschaften am Kommanditkapital der Gesellschaft beteiligt. VERGLEICH DER IM VORJAHR BERICHTETEN PROGNOSE MIT DER TATSÄCHLICHEN GESCHÄFTSENTWICKLUNG Abweichend von der Prognose des Vorjahres, die für das Jahr 2014 von einem Umsatzplus ausging, entwickelten sich die Umsätze rückläufig. Ursächlich hierfür waren insbesondere verminderte Vergütungen für die Übernahme des Delkredere-Risikos durch die EDEKA ZENTRALE. ERTRAGSLAGE DER EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge veränderten sich gegenüber dem Vorjahr nur leicht. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (KURZFORM) Das Beteiligungsergebnis der Gesellschaft wird im Wesentlichen von den Ergebnissen von Netto Marken-Discount sowie der EZHG bestimmt. Über Gewinnabführung/-ausschüttung kommen diese mittelbar der EDEKA ZENTRALE zugute. Der deutliche Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist maßgeblich von Effekten bestimmt, die sich aus der Neustrukturierung des Vergütungssystems ergeben. in EUR Mio. 2014 2013 Erlöse aus Agentur- und Vertragsgeschäft 283,3 308,1 Vergütungen an Kunden -197,9 -191,9 Umsatzerlöse (Rohertrag) 85,4 116,2 Betriebliche Aufwendungen abzüglich betrieblicher Erträge -82,6 -84,5 2,8 31,7 Beteiligungsergebnis (inkl. Ergebnis aus Ausleihungen) 267,0 208,6 Zinsergebnis -12,8 -42,1 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 257,0 198,2 4,0 -0,1 261,0 198,1 -2,4 -5,0 258,6 193,1 Betriebsergebnis Außerordentliches Ergebnis Ergebnis vor Steuern Steuern Jahresüberschuss Die wie erwartet positive Entwicklung des Jahresüberschusses wurde maßgeblich von der Neustrukturierung des Vergütungssystems im EDEKA ZENTRALE Konzern beeinflusst. Die positiven Ergebniseffekte kamen der EDEKA ZENTRALE dabei indirekt über erhöhte Gewinnabführungen zugute. 28 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 UMSATZENTWICKLUNG Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte die EDEKA ZENTRALE Provisionserträge und sonstige Vergütungen in Höhe von EUR 283,3 Mio. (Vorjahr EUR 308,1 Mio.). Hiervon wurden EUR 197,9 Mio. (Vorjahr EUR 191,9 Mio.) – im Wesentlichen an die Großhandelsbetriebe und Beteiligungsgesellschaften – weitergegeben. Hierzu zählten auch die vereinnahmten Agenor-Vergütungen, die in gleicher Höhe an die Empfänger durchgeleitet werden. Das Agenturgeschäft der EDEKA ZENTRALE lag im Berichtsjahr bei insgesamt EUR 3.051,1 Mio. und damit um EUR 92,2 Mio. unter dem Vorjahresniveau von EUR 3.143,3 Mio. Der Rückgang ist maßgeblich auf die fortgesetzte Verlagerung von Umsatzvolumina hin zum Eigengeschäft der EZHG zurückzuführen. Die Umsatzerlöse der EDEKA ZENTRALE, die ebenfalls den Rohertrag darstellen, verringerten sich 2014 insgesamt um EUR 30,8 Mio. Ursächlich hierfür waren überwiegend verminderte Vergütungen der EZHG für die Übernahme des Delkredere durch die EDEKA ZENTRALE. Neben dem erhöhten Beteiligungsergebnis weist die EDEKA ZENTRALE im Berichtsjahr gleichfalls ein deutlich verbessertes Zinsergebnis aus. Hier wirkte sich insbesondere die bereits erläuterte Übertragung von langfristigen Verbindlichkeiten auf eine Tochtergesellschaft positiv aus. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 257,0 Mio. Es stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um EUR 58,8 Mio. (Vorjahr EUR 198,2 Mio.). Unter Einbeziehung des positiven außerordentlichen Ergebnisses, das im Berichtsjahr den Gewinn aus der Anwachsung einer Tochterpersonengesellschaft enthielt, und des Steueraufwandes ergibt sich für das Geschäftsjahr ein erhöhter Jahresüberschuss von EUR 258,6 Mio. VERMÖGENS- UND FINANZLAGE DER EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich die Bilanzsumme der EDEKA ZENTRALE um EUR 445,3 Mio. auf EUR 3.602,8 Mio. Insbesondere das Finanzanlagevermögen entwickelte sich dabei rückläufig. Dies ist im Wesentlichen auf konzerninterne Umstrukturierungen des Beteiligungsportfolios zurückzuführen. Daneben erreichten die im Vorjahr unter den Wertpapieren des Anlagevermögens ausgewiesenen Genussrechte ihre Endfälligkeit. 29 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang Der Anteil des langfristigen Vermögens an der verringerten Bilanzsumme beträgt zum Bilanzstichtag demnach 71,5 Prozent (Vorjahr 79,1 Prozent). Im Gegensatz dazu erhöhten sich die kurzfristigen Vermögenswerte deutlich. Die Veränderungen in diesem Bereich sind im Wesentlichen Folge erhöhter Forderungen aus Gewinnabführung. Daneben wirkte sich ein stichtagsbedingter Anstieg der Cash-Pool-Ansprüche maßgeblich aus. Auf der Passivseite der Bilanz verringerten sich vornehmlich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen. Die Veränderung ist überwiegend auf die bereits oben beschriebene Umstrukturierung des Beteiligungsportfolios zurückzuführen. In diesem Zusammenhang wurden auch langfristige Verbindlichkeiten auf ein Tochterunternehmen übertragen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stellen sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag ebenfalls verringert dar. Insgesamt reduzierten sie sich im Vorjahresvergleich um EUR 104,7 Mio. Ende November 2014 wurde der bestehende Konsortialkredit von ursprünglich EUR 350,0 Mio. durch einen Konsortialkredit auf revolvierender Basis und mit einer Gesamtkreditzusage von EUR 400,0 Mio. abgelöst. Zum Stichtag wurde dieser nicht in Anspruch genommen. Daneben bestehen weitere freie Kreditlinien. Auf das Eigenkapital der EDEKA ZENTRALE hat sich gegenüber dem Vorjahr der Jahresüberschuss in Höhe von EUR 258,6 Mio. (Vorjahr EUR 193,1 Mio.) erhöhend ausgewirkt. Die im Berichtszeitraum erfolgte Gewinnausschüttung in Höhe von EUR 193,1 Mio. wurde im Wege des „Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahrens“ – unter Einbehalt einer Steuerquote – zur Erhöhung des Kommanditkapitals verwendet. Im Übrigen ergaben sich geringfügige Veränderungen in der Höhe des Eigenkapitals durch das Ausscheiden eines Gesellschafters. Durch Umwandlung von Gewinnrücklagen wurden weitere EUR 48,8 Mio. dem Kommanditkapital zugeführt. Insgesamt erhöhte sich das Eigenkapital um EUR 219,3 Mio. Die Eigenkapitalquote der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag 47,9 Prozent und liegt damit – unter Berücksichtigung der verringerten Bilanzsumme – deutlich über dem Vorjahresniveau von 37,2 Prozent. 30 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 BILANZ (KURZFORM) in EUR Mio. 31.12.2014 % 31.12.2013 % Langfristige Vermögenswerte Finanzanlagen Langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2.577,2 71,5 3.202,8 79,1 0,4 0,0 0,5 0,0 2.577,6 71,5 3.203,3 79,1 Kurzfristige Vermögenswerte Kurzfristige Forderungen, Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten Liquide Mittel Die Umsätze der EDEKA ZENTRALE entwickelten sich aufgrund verringerter Delkredere-Vergütungen im Jahr 2014 rückläufig. Der Ergebniszuwachs dagegen entsprach den Erwartungen, sodass insgesamt der Geschäftsverlauf als zufriedenstellend beurteilt wird. Eine solide Liquiditäts- und Finanzierungsbasis sowie die ausgewogene Vermögenslage belegen darüber hinaus die stabile wirtschaftliche Lage der Gesellschaft. GESCHÄFTSJAHR 2015 1.023,3 28,4 762,8 18,9 1,9 0,1 82,0 2,0 1.025,2 28,5 844,8 20,9 3.602,8 100,0 4.048,1 100,0 1.726,9 47,9 1.507,6 37,2 Rückstellungen 7,4 0,2 8,0 0,2 Bankdarlehen 0,0 0,0 130,0 3,2 Übrige langfristige Fremdmittel 0,0 0,0 515,0 12,7 1.734,3 48,1 2.160,6 53,3 Rückstellungen 168,6 4,7 152,3 3,8 Bankverbindlichkeiten 107,3 3,0 82,0 2,0 Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten 19,9 0,6 42,8 1,1 1.572,7 43,6 1.610,4 39,8 1.868,5 51,9 1.887,5 46,7 3.602,8 100,0 4.048,1 100,0 Langfristige Mittel Eigenkapital GESAMTAUSSAGE ZUM GESCHÄFTSVERLAUF UND ZUR LAGE DER EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG Infolge weiterer Verlagerungen aus dem Agenturgeschäft hin zum Eigengeschäft der EZHG wird für 2015 von einem gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufigen Umsatz ausgegangen. Aus der Neustrukturierung des warenwirtschaftlichen Vergütungssystems, die bereits 2014 erfolgte, werden auch für 2015 positive Ertragseffekte in ähnlicher Höhe erwartet. Insgesamt wird der Jahresüberschuss 2015 das Niveau des Berichtsjahres erreichen. Hamburg, den 16. März 2015 EDEKA Aktiengesellschaft Kurzfristiges Fremdkapital Übrige kurzfristige Fremdmittel und Rechnungsabgrenzungsposten Der Vorstand Markus Mosa Martin Scholvin Dr. Michael Wulst 31 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang Konzernabschluss KONZERNBILANZ AKTIVA in EUR Mio. PASSIVA Anhang 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2013 1.095,3 892,1 126,1 126,2 52,6 112,3 III.Bilanzgewinn 258,6 193,1 139,5 142,7 1.672,1 1.466,4 66,9 65,7 A. Anlagevermögen 1 A. Eigenkapital 2 I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwert 3. Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 4.Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Wertpapiere des Anlagevermögens 34,9 745,8 2,8 0,0 684,6 780,7 190,0 158,8 7,7 8,9 437,7 402,4 28,1 7,0 663,5 577,1 0,3 5,5 1.627,8 1.537,7 6,7 14,5 4 3. Sonstige Beteiligungen 35,9 645,9 3 1.Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 6. Sonstige Ausleihungen 98,5 96,0 0,0 92,2 202,6 207,7 1.935,9 1.953,6 3.284,0 3.311,4 15,1 16,7 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 3. Fertige Erzeugnisse und Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 0,3 0,3 774,1 815,9 789,5 832,9 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 70,8 83,5 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,2 0,2 3.Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.478,6 1.458,5 362,9 268,9 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks C. Rechnungsabgrenzungsposten EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 8 I. Kapitalanteile der Kommanditisten II.Rücklagen 1. Kapitalrücklage 2. Gewinnrücklagen IV.Anteile anderer Gesellschafter B. Rückstellungen 9 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6. Sonstige Verbindlichkeiten D. Rechnungsabgrenzungsposten 9,1 30,6 575,5 599,1 651,5 695,4 113,1 220,0 10 0,5 0,0 3.074,6 3.066,4 0,4 9,6 567,9 617,5 112,4 120,0 3.868,9 4.033,5 3,2 3,1 6.195,7 6.198,4 6 Anhang 5 4. Sonstige Vermögensgegenstände 32 31.12.2014 in EUR Mio. 7 202,8 236,5 2.904,8 2.280,5 6,9 6,5 6.195,7 6.198,4 33 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2014 in EUR Mio. 1. Umsatzerlöse Anhang 2014 2013 11 28.146,9 27.287,4 in EUR Mio. 2014 2013 Konzern-Jahresüberschuss (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) vor außerordentlichen Posten 289,0 228,5 2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 12 -0,9 9,8 3. Materialaufwand 12 -24.950,4 -24.280,5 - Ergebnis aus assoziierten Unternehmen + Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen 3.195,6 3.016,7 4. Sonstige betriebliche Erträge Rohertrag aus Handelsgeschäft 13 879,0 896,4 5. Personalaufwand 14 -1.479,8 -1.397,1 6. Abschreibungen 15 -244,8 -239,0 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 16 -2.104,7 -2.109,3 8. Erträge aus Beteiligungen 17 1,4 1,5 9. Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen 17 109,5 106,1 +/- Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens +/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen +/- sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge 239,0 -106,1 19,5 20,0 -45,0 -27,8 2,6 3,8 -/+ Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -45,1 -34,7 +/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -15,6 133,4 -/+ Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 17 11,6 11,8 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 18 0,7 1,6 - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 18 -13,7 -16,8 + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 354,8 271,9 - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 244,7 -109,5 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -1,0 3,2 339,6 459,3 -15,5 -14,8 2,3 1,3 -225,3 -165,5 98,6 191,1 -10,9 -6,5 14. Außerordentliche Erträge 19 4,0 0,0 + 15. Außerordentliche Aufwendungen 19 -1,2 -1,2 - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 16. Außerordentliches Ergebnis 19 2,8 -1,2 - Auszahlungen aus dem Erwerb von Fremdanteilen durch den Konzern 0,0 -5,9 17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 20 -63,7 -41,7 - Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen 0,0 -0,3 - Auszahlungen aus dem Erwerb von at equity bewerteten Beteiligungen 0,0 -8,7 -150,8 -9,3 18. Sonstige Steuern 19. Konzern-Jahresüberschuss 20. Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis 21. Entnahme aus den Rücklagen zur Angleichung an den Bilanzgewinn der Konzernmutter 22. Bilanzgewinn -2,1 -1,7 291,8 227,3 Cashflow aus der Investitionstätigkeit -43,8 -47,1 + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens + Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten und sonstigen Finanzverbindlichkeiten - Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten und sonstigen Finanzverbindlichkeiten - Auszahlungen an die Gesellschafter des Mutterunternehmens - Auszahlungen an die Minderheitsgesellschafter 10,6 12,9 258,6 193,1 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds +/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 2,9 0,0 103,0 18,9 -233,6 -353,5 -47,8 -65,1 -47,0 -27,1 -222,5 -426,8 -33,7 23,2 0,0 -0,4 236,5 213,7 202,8 236,5 Flüssige Mittel 202,8 236,5 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 202,8 236,5 Finanzmittelfonds am Ende der Periode Zusammensetzung des Finanzmittelfonds 34 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 35 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL Gewinnrücklagen Kommanditkapital Kapitalrücklage Stand 31.12.2012 687,9 126,2 Kapitalerhöhung aus Einlage 154,2 in EUR Mio. Kapitalerhöhung aus ­Gesellschaftsmitteln Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 176,0 Kumuliertes übriges Konzernergebnis 4,8 50,0 Erfolgsneutrale Eigenkapitalanpassungen assoziierter Unternehmen Stand 31.12.2013 892,1 126,2 107,5 -188,7 -27,1 -215,8 180,2 180,2 47,1 227,3 Kapitalrückzahlung -1,2 -0,1 -0,5 193,1 155,6 48,8 -5,6 12,9 4,8 1.323,7 142,7 1.466,4 -1,8 -1,8 155,6 155,6 -48,8 Ausschüttung Konzern-Jahresüberschuss Erfolgsneutrale Eigenkapitalanpassungen assoziierter Unternehmen -193,1 -193,1 -47,0 -240,1 248,0 248,0 43,8 291,8 0,1 Eigenkapitaldifferenz aus Fremdwährungsumrechnung 0,1 Angleichung an den Bilanzgewinn der Obergesellschaft -10,6 126,1 47,7 0,1 0,1 0,1 0,1 258,6 ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE Der Konzernabschluss der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG (nachfolgend EDEKA ZENTRALE) ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (nachfolgend HGB) und der für den Konzern geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinie aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz erfolgt gemäß § 266 Abs. 2 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Gliederung wird um gesetzlich nicht definierte Zwischenergebnisse erweitert, um die Aussagekraft und Klarheit der Gewinn- und Verlustrechnung zu verbessern. Weitere erläuternde Angaben zur Bilanz und Gewinnund Verlustrechnung enthält der Anhang. Die im EDEKA ZENTRALE Konzern ausgewiesenen Umsätze enthalten nur die Umsätze, die in den Kerngeschäftsfeldern des Konzerns erzielt werden. Alle Angaben, soweit nicht anders vermerkt, erfolgen in EUR Mio. Alle Beträge sind jeweils für sich kaufmännisch gerundet; das kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen. KONSOLIDIERUNGSKREIS UND ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN 10,6 4,9 Konzernanhang EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG 1.306,3 154,2 -5,6 -12,9 1.095,3 122,7 -188,7 -5,6 Angleichung an den Bilanzgewinn der Obergesellschaft Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln 1.183,6 Konzern-­ Eigenkapital -50,0 Konzern-Jahresüberschuss Stand 31.12.2014 188,7 154,2 Ausschüttung Kapitalerhöhung aus Einlage Eigenkapital Bilanzder MinderEigen­kapital gewinn heitsgesellschafter 1.532,6 139,5 1.672,1 In den Konzernabschluss sind neben der EDEKA ZENTRALE 45 Tochterunternehmen und elf assoziierte Unternehmen einbezogen. Elf Tochtergesellschaften, die weder einzeln noch gemeinschaftlich bezogen auf die Bilanzsumme oder den Umsatz einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben, werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die in Liquidation befindliche GEDELFI GmbH + Co. KG (nachfolgend GEDELFI KG) ist 2014 bei der Konzernmutter angewachsen. 36 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 37 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang ZUSAMMENSETZUNG DER KONZERNUND DER SONSTIGEN BETEILIGUNGSUNTERNEHMEN Gesellschaft Kapitalanteil in % A. Mutterunternehmen EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, Hamburg** B. Einbezogene Tochterunternehmen 1. EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH, Hamburg* 100,0 2. EDEKA Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg* 100,0 3. EDEKA Fruchtkontor B.V., Barendrecht / Niederlande 100,0 4. Immobilien-Anlagegesellschaft Fonds Nr. 4 Dr. Baumann – Dr. Sonnemann KG, Frankfurt / Main** 40. Netto Grundbesitzverwaltungs Dettingen AG & Co. KG, Hamburg** 100,0 41. Netto Grundbesitzverwaltungs Thiendorf AG & Co. KG, Hamburg** 100,0 42. Netto Grundbesitzverwaltungs Worm AG & Co. KG, Hamburg** 100,0 43. Netto Grundbesitzverwaltungs Coswig AG & Co. KG, Hamburg** 100,0 44. Kottos Beteiligungs GmbH, Hamburg* 100,0 45. EET Projektentwicklungsgesellschaft mbH, Hamburg* 100,0 C. Nicht einbezogene Tochterunternehmen gemäß § 296 Abs.2 HGB 1. EDEKA Fruchtkontor España S.L., Valencia 100,0 5. EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH, Hamburg* 100,0 2. EZH Beteiligungs GmbH, Hamburg 100,0 6. EDEKA Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH, Hamburg* 100,0 3. GEDELFI GmbH, Hamburg 100,0 7. EDEKA C+C großmarkt GmbH, Hamburg* 100,0 4. SPAR Inkassokontor GmbH, Hamburg 100,0 8. Lunar GmbH, Hamburg* 100,0 5. Handelshof SPAR GmbH, Hamburg 100,0 9. EDEKA Nonfood-CM GmbH, Hamburg* 100,0 6. Prahm Gesellschaft mit beschr. Haftung, Brinkum 100,0 10. EDEKA SPAR-Beteiligungs AG & Co. KG, Hamburg** 100,0 7. Grundstücksgemeinschaft Amrum GbR, Wittdün 11. EDEKA ZENTRALE Handel und Produktion GmbH , Hamburg* 100,0 8. Netto Marken-Discount Vertriebs GmbH, Maxhütte-Haidhof 100,0 12. Gerhard Prahm GmbH & Co. KG, Brinkum** 100,0 9. Cavelli GmbH, Worms 100,0 13. SPAR Inkassokontor GmbH & Co. KG, Hamburg** 100,0 10. Habena Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,0 14. SPAR Einkaufsgesellschaft mbH, Hamburg* 100,0 11. Habena Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 100,0 15. SPAR Projektentwicklungsgesellschaft mbH, Hamburg* 100,0 16. SPAR Leasing- und Vermietungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg** 100,0 D. Assoziierte Unternehmen, EDEKA-Großhandelsbetriebe 17. SPAR Property GmbH & Co. KG, Hamburg** 100,0 1. EHG Hessenring mbH, Melsungen 50,0 18. EDEKA SP Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg* 100,0 2. EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH, Minden 50,0 72,3 19. Dritte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Hamburg** 95,0 3. EHG Nord mbH, Neumünster 50,0 20. Vierte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Hamburg** 94,0 4. EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen GmbH, Rottendorf 50,0 21. Fünfte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Hamburg** 94,0 5. EHG Rhein-Ruhr mbH, Moers 50,0 22. Sechste Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Hamburg** 94,0 6. EHG Südbayern mbH, Gaimersheim 50,0 23. DEGESAVE Siebte GmbH & Co. Immobilien KG, Hamburg** 94,8 7. EHG Südwest mbH, Offenburg 50,0 24. DEGESAVE Achte GmbH & Co. Immobilien KG, Hamburg** 94,8 25. SIL Verwaltung GmbH & Co. Vermietungs KG, Hamburg** 94,0 26. SIMOL Verwaltung GmbH, Hamburg* 38 96,7 Kapitalanteil in % Gesellschaft 100,0 27. Melissa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg* 96,2 28. Netto Marken-Discount AG & Co. KG, Maxhütte-Haidhof** 85,0 29. Netto Beteiligungs GmbH, Maxhütte-Haidhof* 100,0 30. P-LOG Plus Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Maxhütte-Haidhof* 100,0 31. N-LOG Netto Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Maxhütte-Haidhof* 100,0 32. Sonnländer Holding GmbH, Rostock* 100,0 33. Sonnländer Getränke GmbH, Rostock* 100,0 34. Sonnländer Bio Obst GmbH, Rostock* 100,0 35. Sonnländer Logistik GmbH, Rötha* 100,0 36. KonVin Sp. z o.o., Grojec Gluchow, Polen 100,0 37. Netto Grundbesitzverwaltungs Ponholz AG & Co. KG, Hamburg** 100,0 38. Netto Grundbesitzverwaltungs Guteborn AG & Co. KG, Hamburg** 100,0 39. Netto Grundbesitzverwaltungs Hodenhagen AG & Co. KG, Hamburg** 100,0 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 Assoziierte Unternehmen, sonstige Gesellschaften 8. EDEKABANK AG, Hamburg 41,1 9. EDEKA-Kreditgarantiegemeinschaft GmbH, Hamburg 27,9 10. Agenor Sàrl, Meyrin, Schweiz 45,0 11. Marktkauf Holding GmbH, Bielefeld*** 51,0 E. Sonstige Gesellschaften Bei den sonstigen Gesellschaften liegt kein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik vor. 1. HaTeGe Mineralöl- und Warenhandelsgesellschaft mbH, Hamburg (Eigenkapital: EUR 0,1 Mio., Ergebnis: EUR 0,0 Mio.) **** 40,0 2. ALIDIS S.A., Genf, Schweiz (Eigenkapital: CHF 6,4 Mio., Ergebnis: CHF 0,0 Mio.)**** 33,3 3. Panem Backstube GmbH, Bleicherode (vormals Backstube Sömmerda GmbH, Nuthe-Urstromtal) (Eigenkapital: EUR 6,8 Mio., Ergebnis: EUR - 0,6 Mio.) 24,9 * Befreiungsmöglichkeit gem. § 264 Abs. 3 HGB wird in Anspruch genommen ** Befreiungsmöglichkeit gem. § 264b HGB wird in Anspruch genommen ***49,0 % der Stimmrechte ****Werte zum 31.12.2013 39 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE Die Rechnungslegung der in den Konzern einbezogenen Tochtergesellschaften erfolgt einheitlich auf den Stichtag 31. Dezember. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen wird. Bis 2009 erworbene Tochtergesellschaften wurden zulässigerweise nach der Buchwertmethode (§ 301 HGB a. F.) auf der Grundlage der Wertansätze der Anteile an den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen zum Erwerbs- oder Gründungszeitpunkt bzw. zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss vorgenommen. Zweckgesellschaften (§ 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB) werden in den Konzern als vollkonsolidierte Gesellschaften einbezogen, wenn die Voraussetzungen hierzu vorliegen. Bei der Kapitalkonsolidierung sich ergebende aktivische Unterschiedsbeträge werden den Vermögensgegenständen und Schulden insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert vom Buchwert abweicht. Die stillen Reserven werden entsprechend in den folgenden Jahren mit diesen Vermögensgegenständen planmäßig abgeschrieben. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert ausgewiesen. Der Hinzuerwerb von Anteilen an Tochterunternehmen wird im Rahmen einer gesonderten Erstkonsolidierung nach DRS 4.26 (Deutscher Rechnungslegungs Standard) durchgeführt. Die Konsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode. Der Konzernwert der at equity bewerteten Marktkauf Holding GmbH enthält neben dem Buchwert zusätzlich gezahlte Aufgelder in Höhe von EUR 19,6 Mio., die über eine verbleibende Restlaufzeit von sechs Jahren abgeschrieben werden. Die assoziierten Gesellschaften aus dem Bereich der EDEKA-Großhandelsbetriebe (Regionalgesellschaften, siehe Abschnitt D. der Anteilsliste) werden mit den Konzernabschlüssen des Vorjahres einbezogen. Zeitgleiche Abschlüsse der EDEKA-Großhandelsbetriebe lagen bei Aufstellung des Konzernabschlusses noch nicht vor. Stichtag dieser nach § 290 ff HGB erstellten Abschlüsse ist einheitlich der 31. Dezember. Die Konsolidierung der assoziierten Unternehmen erfolgt nach der Kapitalanteilsmethode zum Zeitpunkt des Anteilserwerbs. Mit der Einführung des BilMoG werden künftige assoziierte Gesellschaften nur noch nach der Buchwertmethode bewertet. 40 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 Die Abschlüsse von Konzern- und Beteiligungsunternehmen werden jeweils in der Landeswährung erstellt, in der sie überwiegend wirtschaftlich tätig sind. Die Umrechnung in die Konzernberichtswährung Euro des bei der Erstkonsolidierung aufgerechneten Eigenkapitals erfolgt zum historischen Stichtagskurs, die Umrechnung der übrigen Bilanzposten zum jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag (Stichtagskurs). In Bezug auf die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt die Umrechnung zum jeweiligen Jahresdurchschnittskurs. Die aus der Umrechnung resultierende Währungsdifferenz wird erfolgsneutral in das Eigenkapital eingestellt. Der Geschäfts- oder Firmenwert, der in zu erwartenden zukünftigen Chancen- und Synergieeffekten begründet ist, wird dem Mutterunternehmen zugeordnet und nur im Zugangszeitpunkt in die Währung des Mutterunternehmens umgerechnet. Wechselkursschwankungen in den Folgejahren haben keine Auswirkungen auf den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts. Die Umrechnungskurse werden der Devisenkursstatistik der Deutschen Bundesbank entnommen. Für die Umrechnung wurden folgende Wechselkurse herangezogen: Stichtagskurs 1 EUR = 31.12.2014 31.12.2013 Durchschnittskurs 2014 BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt einheitlich nach den für Kapital- und Personengesellschaften im Sinne von § 264a HGB geltenden Vorschriften. Eine Anpassung der Bewertungsmethoden der assoziierten Unternehmen an die konzerneinheitlichen Bewertungsmethoden erfolgt nicht. Grundsätzlich werden Geschäfts- oder Firmenwerte planmäßig über 15 Jahre über die Gewinn- und Verlustrechnung abgeschrieben. Als Bemessungsgrundlage für die Abschreibungsdauer dienen zumeist die in den erworbenen Gesellschaften vorhandenen durchschnittlichen – und verlängerbaren – Grundmietlaufzeiten der angemieteten Verkaufsflächen von 15 Jahren. Dies gilt ebenso für erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte im Einzelabschluss. Die anderen erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über drei bis zehn Jahre planmäßig linear abgeschrieben, soweit sich nicht aufgrund der Nutzungsvereinbarung ein abweichender Zeitraum ergibt. 2013 Schweizer Franken (CHF) 1,20 1,23 1,21 1,23 Polnische Zloty (PLN) 4,27 4,15 4,18 4,20 Schuldverhältnisse zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden verrechnet. Die Innenumsatzerlöse und die übrigen konzerninternen Erträge sind mit den auf sie entfallenden Aufwendungen saldiert. Zwischenergebnisse werden nicht eliminiert, da sie wirtschaftlich von untergeordneter Bedeutung sind. Entsprechend der §§ 274 und 306 HGB werden Steuerabgrenzungen für Wertunterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz nach dem bilanzorientierten Konzept vorgenommen, soweit sich die Abweichungen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleichen. Die Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet, die sich nach der jeweiligen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer richten. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden niedrigere beizulegende Werte angesetzt. Für geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Wert zwischen EUR 150 und EUR 1.000 liegt, wird im Jahr des Zugangs ein Sammelposten gebildet, der über fünf Jahre abgeschrieben wird. Dieser Posten ist für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung. Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen, die Beteiligungen, Ausleihungen und Wertpapiere des Anlagevermögens zu Anschaffungskosten bzw. Nennwerten bilanziert. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegenden Werten. Ausleihungen werden zu Ertragswerten bilanziert. Bei den Anteilen an assoziierten Unternehmen wird das anteilige Eigenkapital der Gesellschaften zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung um spätere Ergebnisse, erfolgsneutrale Effekte und Ausschüttungen fortgeschrieben. Vorräte umfassen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie unfertige und fertige Erzeugnisse / Leistungen und Handelswaren. Sie werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder dem niedrigeren Marktpreis bewertet. Die Anschaffungskosten der Filialbestände werden dabei retrograd aus den Verkaufspreisen ermittelt. Im Zentrallagerbereich bilden fortgeschriebene Anschaffungskosten die Bewertungsbasis. Für Risiken, die sich aus der Lagerhaltung oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen. Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse / Leistungen erfolgt zu den tatsächlichen Fertigungseinzel- und -gemeinkosten inklusive der Finanzierungskosten. Des Weiteren werden angemessene Teile der Verwaltungskosten sowie angemessene Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung in die Herstellungskosten einbezogen, soweit sie auf die Mitarbeiter der Produktion entfallen. Außerdem werden die Abschreibungen für Gegenstände des Anlagevermögens einbezogen, die im Herstellungsprozess eingesetzt werden. Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nennwert unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips. Erkennbaren Risiken wird durch aktivisch abgesetzte Wertberichtigungen Rechnung getragen. Daneben besteht eine Warenkreditversicherung, die zusätzliche Risiken abdeckt. Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zum Nennwert. Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Auf der Passivseite sind als Rechnungsabgrenzungsposten Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Das Kommanditkapital der Konzernmutter wird zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt. Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages 41 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang angesetzt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Bundesbank ermittelten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr werden nicht abgezinst. Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten bzw. Mitteilungen der Versicherer mit den fortgeführten Anschaffungskosten bzw. den beizulegenden Zeitwerten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) zum Bilanzstichtag bewertet. Sofern Deckungsvermögen vorliegt, erfolgt eine Verrechnung mit den Pensionsrückstellungen nach § 246 Abs. 2 HGB. Sollten sich Zinseffekte aus Änderungen des genutzten Abzinsungssatzes oder einer geänderten Schätzung der Restlaufzeit ergeben, werden diese im Finanzergebnis ausgewiesen. Die EDEKA Nonfood-CM GmbH und die Lunar GmbH sind neben anderen Gesellschaften Trägerunternehmen der Marktkauf Gruppen-Unterstützungskasse e.V. Für beide Gesellschaften ergibt sich insgesamt eine Deckungslücke zwischen dem Barwert der künftigen Versorgungsleistungen und dem tatsächlichen Kassenvermögen in Höhe von EUR 2,6 Mio. (Vorjahr EUR 2,6 Mio.). Die Pensionsrückstellungen wurden auf folgenden Grundlagen ermittelt: • Zur Berechnung wurde die Methode der laufenden Einmalbeträge nach IDW RS HFA 30 angewandt (Projected-Unit-Credit-Method / PUC-Methode). • Der Trend der laufenden Betriebsrente geht von einer jährlichen Steigerung von 2,0 Prozent der jeweiligen Vorjahresrente aus. • Bei der Fluktuation wurde kein expliziter Ansatz gewählt; die Altersrente beginnt mit 63 bzw. mit 65 Jahren. •Der Rechnungszins ist gemäß der Pauschalregelung des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB zum 31. Dezember 2014 geschätzt (der Zinssatz beträgt 4,54 Prozent). •Lohn- und Gehaltssteigerungen sind nicht relevant. • Die Berechnung erfolgte auf Basis der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen. • Zum Bilanzstichtag haben sich an den Bewertungsparametern keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Im EDEKA ZENTRALE Konzern wird von der Wahlmöglichkeit des Artikels 67 Abs.1 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht, wonach bis zum 31. Dezember 2024 jährlich 1/15 des ermittelten Aufstockungsbetrages den Rückstellungen zugewiesen wird. Zum 31. Dezember 2014 beträgt die Unterdeckung der bilanzierten Pensionsrückstellungen EUR 12,3 Mio. (Vorjahr EUR 13,5 Mio.). Vom Wahlrecht des Artikels 28 EGHGB, für sogenannte Altzusagen und mittelbare Pensionszusagen keine Pensionsrückstellung zu bilden, wurde kein Gebrauch gemacht. Rückstellungen für Verpflichtungen aus der Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Verträge haben grundsätzlich Abfindungscharakter. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes in Höhe von 2,91 Prozent, welcher dem von der Deutschen Bundesbank per Oktober 2014 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre für die durchschnittliche Restlaufzeit der Verträge von einem Jahr entspricht. Zum Bilanzstichtag haben sich an den Bewertungsparametern keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Des Weiteren erfolgt die Berechnung nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf der Grundlage der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Die Rückstellungen für Altersteilzeit werden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Rückstellungen für Jubiläen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. Die Rückstellungen werden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank monatlich veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 4,54 Prozent (Basis: Schätzung zum Dezember 2014). Zum Bilanzstichtag haben sich an den Bewertungsparametern keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Des Weiteren wird bei der Rückstellungsberechnung eine jährliche Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,5 Prozent zugrunde gelegt. Eine Fluktuationsquote wird nicht berücksichtigt. 42 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 Mietrückstellungen werden auf Basis der vorliegenden Verträge unter Berücksichtigung der Marktlage bewertet. Mietrückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Bundesbank ermittelten, Zinssatz abgezinst. am Abschlussstichtag, bewertet. Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Für langfristige Fremdwährungs-Einkaufskontrakte in USD der Sonnländer Getränke wurden Bewertungseinheiten gebildet (Einfrierungsmethode). Rückstellungen für Sanierung, Umbauten und Rückbauverpflichtungen werden auf Basis bestehender Verträge und Kostenvoranschläge berechnet und gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Bundesbank ermittelten, Zinssatz abgezinst. Latente Steuern werden nach § 274 Abs.1 HGB für steuerliche Verlustvorträge und Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen gebildet, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Latente Steuern aus Konsolidierungs- oder Bewertungseffekten für Konzernzwecke werden gemäß § 306 HGB berücksichtigt. Rückstellungen für Streitwerte aus laufenden Prozessen und Verfahren werden in Höhe des Streitwertes oder der durch Rechtsanwälte erwarteten Inanspruchnahme bilanziert. Rückstellungen für Boni und Rabatte werden auf Basis von bestehenden Verträgen und zum Stichtag vorliegenden Umsatzzahlen bzw. durch zum Stichtag realisierte, aber nicht ausgeschüttete Einnahmen berechnet und bilanziert. Rückstellungen für Werbeaufwendungen werden anhand von vorliegenden Kostenvoranschlägen und ausgegebenen, noch nicht eingelösten Gutscheinen berechnet und bilanziert. Rückstellungen für Kontraktrisiken werden auf Basis von abgeschlossenen Verträgen und aktuellen Marktpreisen berechnet. Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert. Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstbuchung erfasst. Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses Zur Ermittlung der Steuersätze werden die Steuersätze angewendet, die nach der derzeitigen Rechtslage für den Zeitpunkt gültig oder angekündigt sind, zu dem sich die temporären Differenzen wahrscheinlich abbauen werden. Die im Konzern ausgewiesenen latenten Steuern wurden für Kapitalgesellschaften mit dem in Deutschland zurzeit gültigen Körperschaftsteuersatz von 15,0 Prozent zzgl. 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag sowie mit Gewerbesteuersätzen zwischen 13,65 Prozent und 16,14 Prozent gebildet. Der Ausweis in der Bilanz erfolgt saldiert (§ 274 Abs.1 Satz 3 HGB i.V.m. § 306 Satz 2 HGB). Soweit sich insgesamt eine Steuerentlastung ergibt (Aktivüberhang), wird das Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgeübt. Aktive latente Steuern aus Konsolidierungs- oder Bewertungseffekten für Konzernzwecke werden gemäß § 306 HGB berücksichtigt. Eine sich ergebende Steuerbelastung wird als passive latente Steuer in der Bilanz ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung würde die Veränderung der latenten Steuern unter dem Posten „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“ ausgewiesen. Gemäß § 306 Satz 6 HGB werden die Posten nach § 274 HGB und § 306 HGB zusammengefasst. Die Verpflichtungen aus dem Agenturgeschäft, denen Rückgriffsansprüche in gleicher Höhe gegenüberstehen, werden im Anhang unter den Haftungsverhältnissen ausgewiesen, da diese für die EDEKA ZENTRALE aufgrund der vertraglichen Grundlage des Agenturgeschäfts keine Forderungen und Verbindlichkeiten darstellen. 43 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ 1 ANLAGEVERMÖGEN Die detaillierte Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens kann dem folgenden Anlagenspiegel entnommen werden. KONZERN-ANLAGENENTWICKLUNG in EUR Mio. Anschaffungskosten Stand 01.01.2014 Währungskurseffekte Zugang Abgang Kumulierte Abschreibungen Umbuchung Stand 31.12.2014 Stand 01.01.2014 Währungskurseffekte Zugang Zuschreibung Buchwerte Abgang Stand 31.12.2014 Stand 31.12.2014 Stand 31.12.2013 I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 83,6 0,0 12,7 -0,1 0,0 96,2 -48,7 0,0 -11,8 0,0 0,2 -60,3 35,9 34,9 1.305,7 0,0 0,0 0,0 0,0 1.305,7 -559,9 0,0 -99,9 0,0 0,0 -659,8 645,9 745,8 0,0 0,0 2,8 0,0 0,0 2,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,8 0,0 1.389,3 0,0 15,5 -0,1 0,0 1.404,7 -608,6 0,0 -111,7 0,0 0,2 -720,1 684,6 780,7 353,7 -0,1 48,4 -34,2 3,7 371,5 -194,9 0,0 -19,5 0,1 32,8 -181,5 190,0 158,8 12,3 -0,1 0,2 -0,7 0,0 11,7 -3,4 0,1 -0,9 0,0 0,2 -4,0 7,7 8,9 982,4 0,0 151,8 -183,6 0,1 950,7 -580,0 0,0 -112,7 0,0 179,7 -513,0 437,7 402,4 7,0 0,0 24,9 0,0 -3,8 28,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 28,1 7,0 1.355,4 -0,2 225,3 -218,5 0,0 1.362,0 -778,3 0,1 -133,1 0,1 212,7 -698,5 663,5 577,1 5,7 0,0 0,0 0,0 0,5 -0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 -0,2 0,3 5,5 1.537,7 0,0 109,6 -19,5 0,0 1.627,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1.627,8 1.537,7 3. Sonstige Beteiligungen 15,4 0,0 0,0 -7,8 0,0 7,6 -0,9 0,0 0,0 0,0 0,0 -0,9 6,7 14,5 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 96,0 0,0 2,5 0,0 0,0 98,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 98,5 96,0 5. Wertpapiere des Anlagevermögens 92,2 0,0 0,0 -92,2**) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 92,2 207,7 0,0 8,4 -13,5 0,0 202,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 202,6 207,7 1.954,7 0,0 120,5 -138,2 0,0 1.937,0 -1,1 0,0 0,0 0,0 0,0 -1,1 1.935,9 1.953,6 4.699,4 -0,2 361,3 -356,8 0,0 4.703,7 -1.388,0 0,1 -244,8 0,1 212,9 -1.419,7 3.284,0 3.311,4 2. Geschäfts- oder Firmenwert 3. Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III.Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 6. Sonstige Ausleihungen -5,2*) *) Anwachsung GEDELFI KG (EUR 5,2 Mio.) **) davon Umgliederung in Umlaufvermögen EUR 19,3 Mio. 44 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 45 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang 2 IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten hauptsächlich die Firmenwerte aus der Konsolidierung in Höhe von EUR 634,9 Mio. (Vorjahr EUR 733,4 Mio.). Daneben werden Software, Nutzungs-, Belieferungs- und Sicherungsrechte sowie Firmenwerte aus Einzelabschlüssen ausgewiesen. Auf die Firmenwerte wurden 2014 planmäßige Abschreibungen in Höhe von EUR 99,9 Mio. vorgenommen. 3 SACHANLAGEN Die Sachanlagen erhöhten sich um EUR 86,4 Mio. auf EUR 663,5 Mio. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betrugen EUR 225,3 Mio. und betreffen überwiegend Betriebs- und Geschäftsausstattungen bei Netto Marken-Discount, Anlagen im Bau im Rahmen von Kapazitätserweiterungen bei der Sonnländer Getränke sowie bebaute Grundstücke. 4 FINANZANLAGEN Die Finanzanlagen verminderten sich um EUR 17,7 Mio. auf EUR 1.935,9 Mio. Während sich die Anteile an assoziierten Unternehmen um die anteiligen Jahresergebnisse abzüglich Ausschüttungen und erfolgsneutralen Anpassungen erhöhten, verminderten sich die Wertpapiere des Anlagevermögens durch Rückzahlung der 2004 an die EDEKA-Genossenschaften in Höhe von EUR 72,9 Mio. ausgegebenen Genussscheine. Die nicht zurückgezahlten Genussscheine sind 2015 fällig und wurden in die kurzfristigen Vermögensgegenstände umgegliedert. 5 VORRÄTE in EUR Mio. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen Fertige Erzeugnisse und Waren 31.12.2014 31.12.2013 15,1 16,7 0,3 0,3 774,1 815,9 789,5 832,9 Der Bestand der fertigen Erzeugnisse und Waren hat sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 41,8 Mio. verringert. Dies betrifft überwiegend Warenvorräte von Netto Marken-Discount. 6 FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 101,5 Mio. erhöht. Stichtagsbedingte Effekte sind die Hauptursache der Veränderungen innerhalb der Positionen. Die Ansprüche gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten hauptsächlich Lieferforderungen an die EDEKA-Großhandelsbetriebe. In den „Sonstigen Vermögensgegenständen“ werden Steuererstattungsansprüche, debitorische Kreditoren und ausstehende Lieferantenvergütungen, Forderungen aus Einwegpfand, Finanzforderungen sowie Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, die zur Weiterveräußerung bestimmt sind, ausgewiesen. Die Forderungen gegen Gesellschafter betreffen mit EUR 53,2 Mio. (Vorjahr EUR 35,6 Mio.) die Verrechnungskonten der Kommanditisten der EDEKA ZENTRALE. Darin enthalten sind eingeforderte ausstehende Einlagen aus der Kapitalerhöhung in Höhe von EUR 2,5 Mio. (Vorjahr EUR 2,5 Mio.) und Restforderungen aus der Bildung einer freiwilligen Kapitalrücklage bei der EDEKA ZENTRALE von EUR 1,0 Mio. (Vorjahr EUR 2,4 Mio.). 46 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 davon aus Lieferungen und Leistungen Gesamt in EUR Mio. davon gegen davon FinanzGesellschafter forderungen davon mit einer Restlaufzeit bis zu von mehr als einem Jahr einem Jahr Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 70,8 70,8 0,0 0,0 70,5 0,3 Vorjahr 83,5 83,5 0,0 0,0 83,1 0,4 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0,2 0,0 0,0 0,2 0,2 0,0 Vorjahr 0,2 0,0 0,0 0,2 0,2 0,0 Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.478,6 1.479,7 0,0 -1,1 1.478,6 0,0 Vorjahr 1.458,5 1.457,0 14,0 1,5 1.458,5 0,0 Sonstige Vermögensgegenstände 362,9 0,0 53,2 7,8 362,4 0,5 Vorjahr 268,9 0,0 35,6 7,9 268,0 0,9 Gesamt 1.912,6 1.550,4 53,2 6,9 1.911,8 0,8 Vorjahr 1.811,1 1.540,5 49,6 9,7 1.809,9 1,3 7 KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN UND SCHECKS in EUR Mio. Kassenbestand und Schecks Guthaben bei Kreditinstituten 31.12.2014 8 EIGENKAPITAL 31.12.2013 23,0 22,0 179,8 214,5 202,8 236,5 Die flüssigen Mittel bestehen aus Kontokorrent- und Festgeldguthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbeständen und Schecks. Bei den Guthaben bei Kreditinstituten handelt es sich überwiegend um Euro-Guthaben bei verschiedenen Banken. Daneben wurden Fremdwährungsbestände (USD 0,6 Mio.) mit EUR 0,5 Mio. bilanziert. Das erwirtschaftete Eigenkapital unterliegt keiner gesetzlichen oder satzungsmäßigen Ausschüttungssperre. Im Geschäftsjahr 2009 haben sich die zuständigen Verwaltungsorgane der EDEKA ZENTRALE auf eine Kapitalerhöhung um EUR 600,0 Mio. in den nächsten fünf Jahren verständigt. In diesem Zusammenhang wurden 2014 Rücklagen in Höhe von EUR 48,8 Mio. in Kommanditkapital umgewandelt. Im zweiten Schritt wurden die Kommanditeinlagen aus dem Jahresergebnis 2013 im Wege der Einlage um EUR 155,6 Mio. erhöht. Zum 31. Dezember 2014 betrug das Kommanditkapital EUR 1.095,3 Mio. (Vorjahr EUR 892,1 Mio.). Weitere Informationen ergeben sich aus dem Konzern-Eigenkapitalspiegel. In den Rücklagen sind anteilige Rücklagen von assoziierten Unternehmen enthalten, die im Falle der Liquidation oder bei Kündigung durch die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH allein den anderen Gesellschaftern zustehen. 47 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang Der Posten „Bilanzgewinn“ zeigt im Einzelnen folgende Entwicklung: 31.12.2014 31.12.2013 193,1 188,7 -193,1 -188,7 155,6 154,2 0,0 0,0 Konzern-Jahresüberschuss 291,8 227,3 Anteile anderer Gesellschafter -43,8 -47,1 in EUR Mio. Bilanzgewinn Vorjahr Ausschüttung an Kommanditisten - davon Wiedereinlage als Kommanditkapital Vorjahresergebnis nach Verwendung Entnahme aus den Rücklagen zur Anpassung an den Bilanzgewinn der KG Bilanzgewinn 10,6 12,9 258,6 193,1 9 RÜCKSTELLUNGEN in EUR Mio. 31.12.2014 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen 31.12.2013 66,9 65,7 9,1 30,6 575,5 599,1 651,5 695,4 Rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von EUR 68,1 Mio. Diese wurden mit Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Als Deckungsvermögen wurden zweckexklusive, verpfändete und insolvenzgeschützte Vereinbarungen (verpfändete Rückdeckungsversicherung) klassifiziert. Zum 31. Dezember 2014 betrugen die Anschaffungskosten und der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens EUR 1,2 Mio. 48 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 Die Erträge aus dem Deckungsvermögen von weniger als EUR 0,1 Mio. wurden mit den Zinszuführungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Der sich ergebende Saldo von EUR 1,9 Mio. ist im Finanzergebnis enthalten. Die „Sonstigen Rückstellungen“ enthalten überwiegend Beträge für ausstehende Werbe-, Waren- und Leistungsrechnungen sowie für Boni und Rabatte. Daneben wurden Rückstellungen für nicht abgerechnete und schwebende Verpflichtungen, drohende Verluste, latente Prozessrisiken, Einwegpfand, Sanierung und Rückbauverpflichtungen sowie Jahresabschlusskosten gebildet. Mit den Personalkostenrückstellungen wird bilanzielle Vorsorge vor allem für variable und individuelle Einmalzahlungen, Gleitzeitguthaben, Zahlungen aufgrund von Mitarbeiterjubiläen, Vorruhestands- und Altersteilzeitvereinbarungen sowie sonstige Personalkosten getroffen. 10 VERBINDLICHKEITEN Die „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ betreffen im Berichtsjahr Jahr fast ausschließlich bilaterale Kreditlinien, die zur Absicherung kurzfristiger Liquiditätsschwankungen dienen und zum Bilanzstichtag in Höhe von EUR 107,0 Mio. in Anspruch genommen wurden. Im Vorjahr wurde der Konsortialkreditvertrag in Höhe von EUR 180,0 Mio. in Anspruch genommen. Dieser Konsortialkreditvertrag wurde zum 17. November 2014 getilgt und zum 25. November 2014 wurde ein neuer revolvierender Konsortialkreditvertrag abgeschlossen. Die „Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen“ enthalten überwiegend Verpflichtungen gegenüber Lieferanten aus der Zentralregulierung. Die Höhe der Verbindlichkeiten ist stichtagsbedingt und wird durch den Eingang der Abrechnungen zum Jahreswechsel und durch die Zahlungsziele wesentlich beeinflusst. in EUR Mio. Gesamt davon mit einer Restlaufzeit davon aus davon davon Finanz bis zu von mehr als von mehr als Lieferungen gegenüber verbindlichkeiten einem Jahr einem Jahr fünf Jahren und Leistungen Gesellschaftern Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 113,1 0,0 0,0 113,1 109,1 4,0 0,0 Vorjahr 220,0 0,0 0,0 220,0 84,3 135,7 0,0 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0,5 0,5 0,0 0,0 0,5 0,0 0,0 Vorjahr 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.074,6 3.074,6 0,0 0,0 3.074,6 0,0 0,0 Vorjahr 3.066,4 3.066,4 0,0 0,0 3.066,2 0,1 0,1 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0,4 0,0 0,0 0,4 0,4 0,0 0,0 Vorjahr 9,6 0,0 0,0 9,6 9,6 0,0 0,0 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 567,9 22,1 296,7 249,2 567,9 0,0 0,0 Vorjahr 617,5 166,8 283,3 167,4 617,5 0,0 0,0 0,0 0,7 0,0 110,3 2,1 0,0 Sonstige Verbindlichkeiten 112,4 120,0 0,0 9,3 0,0 117,9 2,1 0,0 Gesamt 3.868,9 3.097,2 297,4 362,7 3.862,7 6,1 0,0 Vorjahr Vorjahr 4.033,5 3.233,2 292,6 397,0 3.895,5 137,9 0,1 Sonstige Verbindlichkeiten - davon aus Steuern 46,5 0,0 0,0 0,0 46,5 0,0 0,0 Vorjahr 37,3 0,0 0,0 0,0 37,3 0,0 0,0 - davon andere sonstige Verbindlichkeiten 65,9 0,0 0,7 0,0 63,8 2,1 0,0 Vorjahr 82,7 0,0 9,3 0,0 80,6 2,1 0,0 Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen die Verrechnungskonten der Kommanditisten und Verbindlichkeiten gegenüber der EDEKA Aktiengesellschaft (nachfolgend EDEKA AG), insbesondere aus dem zentralen Cash-Management. Die Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen beinhalten Verbindlichkeiten aus dem zentralen Cash-Management sowie noch nicht ausgeglichene Waren- und Dienstleistungsabrechnungen. Bei den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ handelt es sich im Wesentlichen um Darlehens-, Steuer-, Personal- und Einwegpfandverbindlichkeiten. 49 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN in EUR Mio. 31.12.2014 Verpflichtungen aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften Die aus Leasingverträgen entstehenden Aufwendungen setzen sich in zeitlicher Hinsicht wie folgt zusammen: 31.12.2013 41,3 24,3 Verpflichtungen aus Gewährleistungsverträgen 446,5 472,4 Gesamt 487,8 496,7 Aufgrund der Bonität des Primärverpflichteten wird davon ausgegangen, dass keine Inanspruchnahme aus den Bürgschaften erfolgt. Die „Verpflichtungen aus Gewährleistungsverträgen“ enthalten als wesentliche Posten das der EDEKABANK AG gewährte Rückbelastungsrecht aus dem Inkassoverfahren sowie das Delkredere aus der Zentralregulierung und die nicht in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus dem Agenturgeschäft in Höhe von EUR 253,8 Mio. (Vorjahr EUR 258,5 Mio.). Dem Delkredere aus der Zentralregulierung und den Haftungsrisiken aus den Agenturverbindlichkeiten stehen jedoch Rückgriffsansprüche in gleicher Höhe gegenüber. Die Mietgarantien wurden zur Standortsicherung abgegeben. Ein Risiko der Inanspruchnahme ist aufgrund der Bonität der Primärverpflichteten derzeit nicht erkennbar. Sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt EUR 4,5 Mrd. (Vorjahr EUR 4,5 Mrd.) resultieren aus langfristigen Miet-, Pacht-, Leasing-, Abnahme- und Dienstleistungsverträgen. Entsprechend der Geschäftstätigkeit eines Handelsunternehmens resultieren diese Verpflichtungen vor allem aus Miet- und Leasingverträgen für Einzelhandelsstandorte, für Logistikzentren sowie für den Logistik-Fuhrpark. Zur Optimierung der Fremdfinanzierungsstruktur im Konzern wurden für Teile der genutzten Vermögensgegenstände Immobilienleasingbzw. Mobilienleasingverträge abgeschlossen. Soweit die Gegenstände nicht im Rahmen des operativen Geschäfts der Konzerngesellschaften genutzt werden, werden sie an die EDEKA-Großhandelsbetriebe bzw. an Dritte weitervermietet, sodass korrespondierende Erträge generiert werden. Für etwaige Risiken aus den Leasingverträgen wurden im Konzern entsprechende Rückstellungen gebildet. 50 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 Zum Bilanzstichtag bestanden folgende derivative Finanzpositionen: in EUR Mio. in EUR Mio. 2015 2016 2017 2018 2019 ab 2020 32,6 29,6 26,6 22,1 19,3 156,6 Gesamt 286,8 DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE Durch seinen Geschäftsbetrieb ist der EDEKA ZENTRALE Konzern einer Reihe finanzieller Risiken wie Auswirkungen von Veränderungen auf den Devisenmärkten ausgesetzt. Das Risikomanagementsystem des Konzerns ist darauf ausgerichtet, die potenziellen Auswirkungen für die einzelnen Konzerngesellschaften in Abhängigkeit von deren Tragfähigkeit zu begrenzen. Das Risikomanagement für Finanzrisiken wird von einer zentralen Abteilung gemäß den internen Richtlinien in Zusammenarbeit mit dem zentralen Risikomanagement durchgeführt. Verantwortlich für Sicherungen von Geschäften sind die Warenbereiche bzw. die Geschäftsführer der Gesellschaften. Diese prüfen anstehende Transaktionen vor Abschluss hinsichtlich ihres Risikos und möglicher Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und melden den Sicherungsbedarf an die Abteilung Finanzen. Die Abteilung Finanzen schließt in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten geeignete Sicherungsgeschäfte ab. Gesichert werden einzelne Geschäfte (Micro-Hedges) und Netto-Exposures (Macro-Hedges). Derivative Finanzkontrakte werden nur mit Banken hoher Bonität abgeschlossen und sind auf die Absicherung des operativen Geschäfts sowie der damit verbundenen Finanzierungsvorgänge beschränkt. Nominalvolumen Marktwert 31.12.2014 31.12.2013 17,1 14,9 0,6 -0,5 Finanzpositionen mit einem negativen Marktwert ergaben sich zum Bilanzstichtag nicht. Im Vorjahr beliefen sich die Rückstellungen für Positionen, bei denen keine Bewertungseinheiten gebildet wurden, auf weniger als EUR 0,1 Mio. Das Nominalvolumen ist die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte. Die Marktwerte ergeben sich aus der Bewertung der offenen Positionen zu Marktpreisen, die den beizulegenden Zeitwerten entsprechen. Die beizulegenden Zeitwerte stellen dabei die Aufwendungen beziehungsweise Erträge bei einer hypothetischen Glattstellung der Derivatkontrakte zum Bilanzstichtag dar. Alle Sicherungsgeschäfte haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 11 UMSATZERLÖSE Die im Inland erzielten Umsatzerlöse entwickelten sich wie folgt: 2014 2013 Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE 22.543,2 21.796,3 Netto Marken-Discount 12.018,8 11.757,6 Sonstige Gesellschaften 385,0 336,0 Umsatzerlöse der Segmente 34.947,0 33.889,9 Überleitung zum Konzernumsatz -6.800,1 -6.602,5 28.146,9 27.287,4 in EUR Mio. Konzernumsatz laut Abschluss BEWERTUNGSEINHEITEN Entsprechend der gesetzlichen Regelungen können Vermögensgegenstände, Schulden, schwebende Geschäfte oder mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen zum Ausgleich gegenläufiger Wertänderungen oder Cashflow mit Finanzinstrumenten zu einer Bewertungseinheit zusammengefasst werden. Zum 31. Dezember 2014 wurden folgende Bewertungseinheiten gebildet: Zur Sicherung des Cashflow-Risikos von bis 2015 geplanten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Fremdwährung hat die Sonnländer Getränke GmbH Termingeschäfte abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2014 waren Devisentermingeschäfte in Höhe von EUR 8,8 Mio. als Sicherungsinstrumente mit einem positiven Marktwert im Rahmen von Cashflow-Hedges designiert. Bei den getätigten Sicherungsgeschäften besteht Deckungsgleichheit wesentlicher Parameter zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft. Zur Überprüfung der Effektivität der Sicherung wird daher die sogenannte „critical terms match-Methode“ angewandt. Die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko werden nicht bilanziert. In dem Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE werden die Umsätze der EDEKA ZENTRALE, der EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH, der EDEKA Nonfood-CM GmbH sowie vom Fruchtkontor B.V. zusammengefasst. Im Umsatzanstieg beim Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE sowie bei den verrechneten Innenumsätzen spiegelt sich der verstärkte Warenbezug von Netto Marken-Discount AG & Co. KG über die EDEKA-Gesellschaften wider. Von den Umsatzerlösen der sonstigen Gesellschaften entfallen EUR 181,3 Mio. auf die EDEKA C+C großmarkt GmbH (Vorjahr EUR 158,1 Mio.) und EUR 82,8 Mio. auf die Sonnländer Gesellschaften (Vorjahr EUR 68,2 Mio.). Das nicht in den Konzernumsätzen enthaltene Agenturgeschäft der EDEKA ZENTRALE betrug EUR 3.051,1 Mio. (Vorjahr EUR 3.143,3 Mio.). Der Rückgang des Verrechnungsvolumens ist durch die Übertragung der Verrechnung auf die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH begründet. 51 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang 12 MATERIALAUFWAND 14 PERSONALAUFWAND in EUR Mio. Aufwendungen für - Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 2014 in EUR Mio. Löhne und Gehälter 24.943,2 24.274,5 7,2 6,0 24.950,4 24.280,5 - bezogene Leistungen Materialaufwand 2013 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung - davon für Altersversorgung Gesamt 13 SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE in EUR Mio. 2014 2013 287,4 290,3 Erlöse Restpostenverwertung 125,0 162,3 IT-Erträge 134,0 123,5 Kostenerstattungen 118,8 107,2 72,5 74,3 Rückstellungsauflösung 41,1 44,9 Recyclingerlöse 29,8 32,8 Ertrag aus der Währungsumrechnung 0,8 0,4 WKZ-Erträge und Sondergutschriften 18,1 16,5 Erlöse Backshopeinrichtung 14,7 12,5 Anlagenverkäufe und Zuschreibungen 5,6 0,4 Periodenfremde Erträge 9,2 7,6 Sonstige Dienstleistungserträge 4,1 3,2 17,9 20,5 Sonstiges Gesamt 879,0 896,4 In den Energieerlösen sind EUR 63,3 Mio. Erlöse aus Strom- und Energiesteuer enthalten (Vorjahr EUR 42,6 Mio.), die mit den Strom- und Energiesteueraufwendungen aus dem Einkauf verrechnet werden. Die periodenfremden Erträge beinhalten hauptsächlich Kostenerstattungen und Eingänge abgeschriebener Forderungen. EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 1.222,1 1.155,3 257,7 241,8 3,4 3,7 1.479,8 1.397,1 2014 kaufmännisch gewerblich Gesamt 62.060 2013 59.365 5.596 5.622 67.656 64.987 Die EDEKA ZENTRALE hat selbst keine Mitarbeiter, sondern bedient sich der Mitarbeiter der EDEKA AG. Die über Umlagen abgerechneten Aufwendungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die periodenfremden Aufwendungen enthalten hauptsächlich Auflösungen von Energieverkaufsabgrenzungen, Boni-, Werbeund Vergütungsaufwendungen für Vorjahre. 16 SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN 17 BETEILIGUNGS- UND AUSLEIHUNGSERGEBNIS in EUR Mio. 15 ABSCHREIBUNGEN in EUR Mio. 2013 Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände - außerplanmäßig 144,6 138,8 0,3 0,3 144,9 139,1 - planmäßig Abschreibungen gesamt 99,9 244,8 239,0 2013 580,6 Beteiligungserträge Energieaufwand 480,8 479,4 - aus anderen Unternehmen 0,5 0,4 Werbeaufwand 261,3 253,3 - aus verbundenen Unternehmen 0,9 1,1 Vertriebs- und KFZ-Kosten 206,1 201,2 1,4 1,5 97,0 90,6 Aufwand aus der Restpostenverwertung 125,0 162,3 11,1 8,4 Umlagen der EDEKA AG 107,0 105,1 Instandhaltung, Wartung und Reparatur 76,7 80,5 Personalnebenkosten 58,3 63,2 IT-Aufwendungen 39,5 33,9 0,3 0,7 49,0 31,0 0,7 0,6 Zahlungsverkehr 15,6 15,2 Einkauf Backshopeinrichtungen 12,7 10,4 Rechts- und Beratungskosten 11,6 12,0 Versicherungen 9,6 8,7 Telekommunikation / Porto 9,7 9,3 Beiträge und Abgaben 4,8 6,1 Reisekosten 5,2 5,0 Dienstleistungsaufwendungen Aufwand aus der Währungsumrechnung Aufwand Kontraktrisiken Gesamt 99,9 2014 584,3 Sonstiges Abschreibungen auf Geschäftsoder Firmenwerte 2013 Miet-, Leasing- und Pachtaufwendungen Abschlussprüferaufwand 2014 2014 in EUR Mio. Periodenfremde Aufwendungen - planmäßig 52 2013 Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer/-innen (ohne Auszubildende) hat sich wie folgt entwickelt: Energieverkäufe Miet- und Pachteinnahmen 2014 Eine genaue Darstellung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen kann dem Konzern-Anlagenspiegel entnommen werden. Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen - EDEKA-Großhandelsbetriebe - Sonstige Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen 0,2 6,0 36,4 2.104,7 2.109,3 15,5 106,1 11,6 11,8 11,6 11,8 122,5 119,4 Ausleihungserträge und Wertberichtigungen - Erträge aus Ausleihungen 35,2 12,5 109,5 Beteiligungs- und Ausleihungsergebnis 53 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang 18 ZINSERGEBNIS in EUR Mio. 2014 2013 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge - Zinserträge aus Bankguthaben 0,1 0,2 - Zinserträge aus verbundenen Unternehmen 0,1 0,1 - Zinserträge aus Steuererstattungen 0,0 0,5 - Sonstige Zinserträge 0,5 0,8 0,7 1,6 Ertrag erfasst. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbeertragsteuern, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag zusammen. Passive latente Steuern basieren auf temporären Differenzen aus Verbindlichkeiten. Aktive latente Steuern ergeben sich aus temporären Differenzen aus Vermögensgegenständen des Anlagevermögens, Pensionsrückstellungen sowie sonstigen Rückstellungen. Der Ausweis in der Bilanz erfolgt saldiert (§ 274 Abs.1 Satz 3 HGB i.V.m. § 306 Satz 2 HGB). Aus der Berechnung der Bruttodifferenzen und daraus resultierender möglicher latenter Steuern hat sich zum 31. Dezember 2014 ein Aktivüberhang ergeben. Das Aktivierungswahlrecht nach § 274 HGB wurde nicht ausgeübt. Latente Steuern im Sinne des § 306 HGB haben sich nicht ergeben. Zinsen und ähnliche Aufwendungen - Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -2,6 -4,2 - Aufzinsung von Pensionsrückstellungen -3,8 -3,9 - Aufzinsung von sonstigen Rückstellungen -1,0 -1,4 - Zinsaufwendungen aus der Steuerverzinsung -0,6 -0,5 - Sonstige Zinsaufwendungen -5,7 -6,8 -13,7 -16,8 -13,0 -15,2 Saldiertes Zinsergebnis 19 AUSSERORDENTLICHES ERGEBNIS Das außerordentliche Ergebnis beinhaltet die 1/15-Zuführung zu den Pensionsrückstellungen sowie einen Gewinn aus der Anwachsung der GEDELFI KG in Höhe von EUR 4,1 Mio. 20 STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die gezahlten bzw. geschuldeten laufenden Steuern vom Einkommen und vom 54 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN KAPITALFLUSSRECHNUNG In der Kapitalflussrechnung werden entsprechend des DRS 2 die Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus der laufenden Geschäfts-, Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit, unabhängig von der Bilanzgliederung. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit umfasst sämtliche Zahlungsströme, die im Zusammenhang mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens stehen und wird ausgehend vom Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag vor Fremdanteilen und außerordentlichen Posten indirekt abgeleitet (indirekte Methode). Im Rahmen der indirekten Ermittlung wird der Konzern-Jahresüberschuss um Gewinne, Verluste und Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen sowie um wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge angepasst. Die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen, die im Zusammenhang mit der operativen Geschäftstätigkeit stehen, werden um Effekte aus der Konsolidierungskreisänderung und zahlungsunwirksamen Geschäftsvorfällen bereinigt. Vor diesem dem veröffentlichten Konzernabschluss der EDEKA ZENTRALE abzustimmen. Der Cashflow aus der Finanzierungs- und Investitionstätigkeit wird nach der direkten Methode (zahlungsbezogen) ermittelt. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind neben den Zahlungsmittelabflüssen aus vorgenommenen Ausschüttungen sowie der Aufnahme und Tilgung von Kreditverbindlichkeiten auch die Veränderungen der übrigen Finanzverbindlichkeiten enthalten. Kurzfristige revolvierende Finanzierungstransaktionen werden innerhalb der Finanzierungstätigkeit saldiert dargestellt. Die Kapitalerhöhung bei der EDEKA ZENTRALE ist unbar im Zuge des „Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahrens“ erfolgt. Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind unter anderem Zinseinnahmen in Höhe von EUR 8,2 Mio. (Vorjahr EUR 13,0 Mio.) und Zinsausgaben in Höhe von EUR 9,1 Mio. (Vorjahr EUR 11,1 Mio.) sowie gezahlte Ertragsteuern in Höhe von EUR 88,2 Mio. (Vorjahr EUR 24,6 Mio.) enthalten. Darüber hinaus werden hier erhaltene Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen in Höhe von EUR 19,5 Mio. (Vorjahr EUR 20,0 Mio.) ausgewiesen. ZUSAMMENSETZUNG DES FINANZMITTELFONDS Die Definition des Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel, d.h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von EUR 202,8 Mio. (Vorjahr EUR 236,5 Mio.). Die flüssigen Mittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen. NAHESTEHENDE PERSONEN UND UNTERNEHMEN Die Geschäfte des EDEKA ZENTRALE Konzerns mit nahestehenden Personen und Unternehmen betreffen hauptsächlich die Abwicklung des Warengeschäftes mit den EDEKA-Großhandelsbetrieben, die An- und Vermietung von Immobilien sowie die Inanspruchnahme von Finanz- und sonstigen Dienstleistungen. t in EUR Mio. Aufwand Ertrag 1.399,3 15.954,5 206,4 15.949,6 1.192,9 4,9 Mietgeschäft 6,0 4,9 - davon assoziierte Unternehmen 0,4 2,8 - davon sonstige nahestehende Unternehmen 5,6 2,1 147,3 420,0 9,4 363,8 137,9 56,2 Finanzgeschäft 4,9 20,7 - davon assoziierte Unternehmen 2,6 18,7 - davon sonstige nahestehende Unternehmen 2,3 2,0 1.557,5 16.400,1 Warengeschäft - davon assoziierte Unternehmen - davon sonstige nahestehende Unternehmen Sonstige Dienstleistungen - davon assoziierte Unternehmen - davon sonstige nahestehende Unternehmen Gesamt GESAMTHONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS Für die erbrachten Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers sind folgende Honorare (inkl. Auslagenersatz) als Aufwand erfasst worden: 2014 2013 Abschlussprüfungsleistungen 0,6 0,5 Steuerberatungsleistungen 0,0 0,1 Sonstige Leistungen 0,1 0,0 0,7 0,6 in EUR Mio. Hintergrund ist es nur bedingt möglich, die Veränderungen der entsprechenden bilanziellen Posten mit den Werten aus 55 Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang SONSTIGE ANGABEN GESCHÄFTSFÜHRENDE KOMPLEMENTÄRIN DER EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG ORGANE DER GESELLSCHAFT EDEKA Aktiengesellschaft – gezeichnetes Kapital: EUR 16,0 Mio. Verwaltungsrat Vorstand Adolf Scheck, Achern, Kaufmann Vorsitzender Markus Mosa, Hamburg Vorstandsvorsitzender Hans Georg Maier, Eichstätt, Geschäftsführer stellvertr. Vorsitzender Martin Scholvin, Hamburg Vorstand Bereich Finanzen und Personal Volker Bergmann, Reppenstedt, Kaufmann Dr. Michael Wulst, Frankenberg Vorstand Bereich Logistik und IT Frank Block, Horst, Angestellter Jürgen Cramer, Burgdorf, Kaufmann Oliver Czajkowski, Mülheim, Kaufmann Gabriele Eisenführ, Hamburg, Angestellte Arbeitnehmervertreter Kerstin Grögor, Lüneburg, Angestellte Arbeitnehmervertreter Heinz Hövener, Langenfeld, Kaufmann Carsten Koch, Wohltorf, Geschäftsführer Heiko Kordmann, Rödelsee, Geschäftsführer Karin Lichtlein, Hofgeismar, Kauffrau Dirk Neuhaus, Moers, Geschäftsführer Harald Rissel, Balingen, Geschäftsführer Mark Rosenkranz, Bad Oeynhausen, Geschäftsführer Hans-Richard Schneeweiß, Melsungen, Geschäftsführer Hans-Peter Schneider, Bayreuth, Kaufmann Angela Steinberger, Massing, Kauffrau Stephan Steves, Willich, Geschäftsführer Arbeitnehmervertreter seit 21.06.2014 bis 21.05.2014 bis 21.06.2014 Im Geschäftsjahr betrugen die Gesamtbezüge des Verwaltungsrats weniger als EUR 0,1 Mio. (Vorjahr EUR 0,0 Mio.). Für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden Pensionsrückstellungen in Höhe von EUR 7,4 Mio. (Vorjahr EUR 8,2 Mio.) gebildet. Die Angabe der Vorstandsbezüge i.S.v. § 285 Nr. 9 HGB wird gem. § 286 Abs. 4 HGB unterlassen, da sich anhand der Angabe die Bezüge eines einzelnen Mitglieds des Vorstands ermitteln lassen würden. Die EDEKA ZENTRALE stellt als Konzernmuttergesellschaft den Konzernabschluss auf. Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden nach § 325 HGB beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und dort bekannt gemacht. Sie sind im Internet unter www.bundesanzeiger.de unter dem Stichwort EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG veröffentlicht. Hamburg, 16. März 2015 EDEKA Aktiengesellschaft Der Vorstand seit 21.06.2014 56 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 Markus Mosa Martin Scholvin Dr. Michael Wulst 57 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Rechnungslegungsinformationen der in den Konzernabschluss einbezogenen Teilbereiche, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der mit dem Lagebericht zusammengefasste Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hamburg, 16. März 2015 BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Probst Horn WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer 58 EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014 Herausgeber: EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG New-York-Ring 6 22297 Hamburg Tel.: (040) 63 77-21 82 Fax: (040) 63 77-29 71 E-Mail: [email protected] Internet: www.edeka-verbund.de Diese Publikation steht im Internet unter www.edeka-verbund.de/ geschaeftsbericht zur Verfügung und kann dort auch als gedruckte Version angefordert werden. EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG · New-York-Ring 6 · 22297 Hamburg www.edeka-verbund.de