Vielfalt macht sich bezahlt. Finanzbericht 2014 - EDEKA

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Finanzbericht 2014
EDEKA ZENTRALE KONZERN
Vielfalt macht
sich bezahlt.
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
DER KONZERN IM ÜBERBLICK
in EUR Mio.
INHALT
31.12.2014
31.12.2013
Veränderung
Vermögenslage
Bilanzsumme
6.195,7
6.198,4
-2,7
Anlagevermögen
3.284,0
3.311,4
-27,4
645,9
745,8
-99,9
50,92%
44,28%
-
Geschäfts- oder Firmenwert
Anlagendeckungsgrad (in %)
Vorräte
789,5
832,9
-43,4
12,74%
13,44%
-
202,8
236,5
-33,7
Eigenkapital
1.672,1
1.466,4
205,7
Eigenkapitalquote
26,99%
23,66%
-
Rückstellungen
651,5
695,4
-43,9
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
113,1
220,0
-106,9
Vorratsintensität (in %)
Flüssige Mittel
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
2 ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DES
EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG KONZERNS
UND DER EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG
339,6
459,3
-119,7
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-150,8
-9,3
-141,5
-240,8
-180,3
-60,5
-222,5
-426,8
204,3
davon Investitionen in das immaterielle und Sachanlagevermögen
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
davon Auszahlungen an die Gesellschafter des Mutterunternehmens
-47,8
-65,1
17,3
davon Auszahlungen an die Minderheitsgesellschafter
-47,0
-27,1
-19,9
202,8
236,5
-33,7
28.146,9
27.287,4
859,5
3.195,6
3.016,7
178,9
-1.479,8
-1.397,1
82,7
Finanzmittelfonds
Ertragslage
Umsatzerlöse
Rohertrag aus Handelsgeschäft
Personalaufwand
Personalaufwandsquote (in %)
37 KONSOLIDIERUNGSKREIS UND ASSOZIIERTE
UNTERNEHMEN
4 WIRTSCHAFTSBERICHT
38 ZUSAMMENSETZUNG DER KONZERN- UND
DER SONSTIGEN BETEILIGUNGSUNTERNEHMEN
16 NACHTRAGSBERICHT
40 KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE
16 MITARBEITER UND NACHHALTIGKEIT /
VERANTWORTLICHES HANDELN
41 BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
19 PROGNOSEBERICHT
44 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ
22 RISIKO- UND CHANCENBERICHT
51 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
28 ERLÄUTERUNGEN ZUM EINZELABSCHLUSS DER
EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG
32 KONZERNABSCHLUSS
32 KONZERNBILANZ
34 KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
54 SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN
56 SONSTIGE ANGABEN
58 BESTÄTIGUNGSVERMERK
59 IMPRESSUM
35 KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG
5,26%
5,12%
-
Betriebsergebnis
245,3
167,7
77,6
Beteiligungsergebnis
110,9
107,6
3,3
Zinsergebnis
-13,0
-15,2
-2,2
2,8
-1,2
-4,0
Außerordentliches Ergebnis
37 ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE
2 GESCHÄFTSMODELL DES EDEKA
ZENTRALE AG & CO. KG KONZERNS
Finanzlage
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
37 KONZERNANHANG
Steuern
-65,8
-43,4
22,4
Konzern-Jahresüberschuss
291,8
227,3
64,5
36 KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL
1
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
Zusammengefasster Lagebericht des
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Konzerns
und der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
Der Konzernlagebericht wurde mit dem Lagebericht der Konzernmuttergesellschaft EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG zusammengefasst.
Der Geschäftsverlauf – einschließlich des Geschäftsergebnisses – als
auch die Lage des Konzernmutterunternehmens entsprechen weitgehend der Entwicklung im Konzern. Auch der künftige Geschäftsverlauf unterliegt im Wesentlichen denselben Einflüssen; dies gilt
ebenso für Risiken und Chancen.
Sofern sich abweichend hiervon Besonderheiten ergeben, werden
diese im Abschnitt „Erläuterungen zum Einzelabschluss der EDEKA
ZENTRALE AG & Co. KG“ dargestellt.
GESCHÄFTSMODELL DES
EDEKA ZENTRALE
AG & CO. KG KONZERNS
Der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Konzern (nachfolgend EDEKA
ZENTRALE Konzern) ist ein Teil des EDEKA-Verbunds. Der EDEKA
ZENTRALE Konzern besteht aus dem Mutterunternehmen EDEKA
ZENTRALE AG & Co. KG (nachfolgend EDEKA ZENTRALE) mit Sitz
in Hamburg sowie ihren Tochterunternehmen. Die sieben regionalen EDEKA-Großhandelsbetriebe (nachfolgend auch Großhandelsbetriebe) werden als assoziierte Unternehmen mit ihren jeweiligen
Konzernabschlüssen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.
Ebenso halten sie 50 Prozent der Anteile an den regionalen Großhandelsbetrieben; weitere 50 Prozent werden mittelbar von der
EDEKA ZENTRALE gehalten.
Die Koordination der EDEKA-Strategie erfolgt in der Hamburger
EDEKA-Zentrale. Sie steuert das nationale Warengeschäft einschließlich der Weiterentwicklung des Eigenmarken-Programms, verbunden mit einem umfangreichen Qualitätssicherungssystem. Ebenso
bündelt sie zahlreiche nationale Vertriebs- und Marketingaktivitäten,
etwa die erfolgreiche Kampagne „Wir Lebensmittel“. Von hier
aus erfolgen die Impulse zur Realisierung verbundübergreifender
Ziele wie beispielsweise dem Schaffen durchgängiger IT-Strukturen
oder zur Entwicklung zeitgemäßer Personalentwicklungs- und Qualifizierungskonzepte für den Einzelhandel.
BETEILIGUNGEN IM EDEKA-VERBUND (AUSWAHL)
50%
GHB
Nord
EDEKA-Großhandelsbetriebe
GHB
MindenHannover
100%
50%
GHB
Hessenring
50%
EDEKA-Zentrale
EDEKA Verband e.V.
EDEKA-Kaufleute / Genossenschaften
85%
EDEKA
Zentrale
GHB
RheinRuhr
Der EDEKA-Verbund stellt die Förderung des selbstständigen
Einzelhandels bei der Existenzgründung sowie seine kontinuierliche Absicherung im Wettbewerbsumfeld in den Mittelpunkt des
Organisationsmodells. Der genossenschaftliche Förderauftrag ist
somit oberste Leitlinie des Verbunds.
GHB
Südwest
Die maßgebliche Rolle des selbstständigen Einzelhandels ist in der
Struktur des EDEKA-Verbunds fest verankert. Die Kaufleute sind
mehrheitlich in neun regionalen EDEKA-Genossenschaften organisiert. Diese halten sämtliche Anteile an der EDEKA ZENTRALE.
Netto Marken-Discount
GHB
NordbayernSachsenThüringen
41,1%
EDEKABANK AG
GHB
Südbayern
EDEKA-Einzelhandel (rund 4.000 selbstständige Kaufleute)
GHB
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
Mit ihrem Tochterunternehmen Netto Marken-Discount ist die
EDEKA ZENTRALE darüber hinaus erfolgreich im deutschen Discountgeschäft aktiv. Des Weiteren werden im Konzern unter der
Bezeichnung „Sonnländer“ auch Fruchtsaftgetränke produziert.
STRUKTUR DES EDEKA-VERBUNDS
Die wirtschaftliche Entwicklung der EDEKA ZENTRALE und des
EDEKA ZENTRALE Konzerns kann nur im unmittelbaren Zusammenwirken mit der Gesamtheit aller Unternehmen im EDEKA-Verbund
betrachtet und nachvollzogen werden. Dabei handelt es sich primär
um die rund 4.000 selbstständigen EDEKA-Einzelhandelsunternehmer, die den weit überwiegenden Teil der EDEKA-Märkte
betreiben. Den regionalen Großhandelsbetrieben fällt hierbei die
zentrale Aufgabe zu, den EDEKA-Einzelhandel täglich mit einem
breit gefächerten Sortiment hochwertiger Lebensmittel zu beliefern.
2
Die EDEKA ZENTRALE betreibt als Partner der sieben EDEKA-Großhandelsbetriebe das Zentralregulierungsgeschäft für die Industrie
auf der einen und für die regionalen Großhandelsbetriebe sowie
Netto Marken-Discount AG & Co. KG (nachfolgend Netto MarkenDiscount) auf der anderen Seite. Während die EDEKA ZENTRALE
ausschließlich das sogenannte Agenturgeschäft (im fremden Namen
und auf fremde Rechnung) verfolgt, betreibt ihre Tochtergesellschaft,
die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH (nachfolgend EZHG),
das Eigengeschäft (im eigenen Namen und auf eigene Rechnung).
EDEKA-Großhandelsbetriebe (7 Regionalgesellschaften)
3
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
Zur Erfüllung ihrer Aufgaben nimmt die EDEKA ZENTRALE Dienstleistungen der EDEKA Aktiengesellschaft (nachfolgend EDEKA AG)
in Anspruch. Die EDEKA AG betreibt unter anderem auch das Eigengeschäft mit den wesentlichen Geschäftsbereichen Fruchtkontor, Weinkontor sowie Import und sonstiger Handel. Das Weinkontor ist für das Warengeschäft mit nationalen und internationalen
Weinen und Schaumweinen für den EDEKA-Verbund zuständig.
Mit der Rheinberg Kellerei in Bingen unterhält das Weinkontor seit
1939 eine eigene Kellerei. Sie produziert und importiert Weine und
dient ebenso als Logistikplattform zur Verteilung. Das Fruchtkontor
als einer der größten europäischen Fruchtvermarkter mit Standorten
in Hamburg, Roisdorf, Lüllingen, München, Venlo / Barendrecht
(Niederlande) und Valencia (Spanien) steuert den gruppenweiten
Einkauf weltweit von Obst und Gemüse sowie Blumen aus über
84 Ländern. Zu den Aufgaben des Bereiches Import und sonstiger
Handel zählt insbesondere der Import von Konserven und Trockenfrüchten.
WIRTSCHAFTSBERICHT
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN
Angesichts unverändert schwieriger weltwirtschaftlicher Rahmenbedingungen hat sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2014 stabil
gezeigt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg das
Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
preisbereinigt um 1,6 Prozent. Es lag damit über dem Durchschnittswert der zurückliegenden zehn Jahre von 1,2 Prozent.
Getragen wurde der Konjunkturverlauf des Jahres 2014 laut Statistischem Bundesamt von der starken Binnennachfrage in Deutschland.
Die privaten Konsumausgaben erhöhten sich preisbereinigt um 1,1
Prozent. Die staatlichen Ausgaben legten um 1,0 Prozent zu. Trotz
anhaltender Konjunkturschwäche in Europa sowie zahlreicher geopolitischer Krisenherde stützte auch der Außenhandel die deutsche
Wirtschaft: Die Exporte legten moderat stärker zu als die Importe,
was sich in geringem Maße positiv auf das BIP-Wachstum auswirkte.
4
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
Die gute Konsumlaune der Deutschen wird von der weiterhin
positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt beeinflusst. Zum achten
Mal in Folge wurde bei den Erwerbstätigen ein neuer Höchststand
erreicht. Ihre Zahl lag 2014 bei 42,7 Millionen, 0,9 Prozent mehr als
im Jahr zuvor.
Von der erfreulichen Entwicklung im Sektor privater Konsumausgaben profitierte trotz deflatorischer Tendenzen auch der Einzelhandel.
Während der Handelsverband Deutschland im Vorjahresvergleich
von einem Umsatzplus von 1,8 Prozent für das gesamte Geschäftsjahr 2014 ausgeht, errechnet das Statistische Bundesamt für das
Jahr 2014 Umsatzzuwächse von real 1,4 Prozent und nominal 1,7
Prozent für den deutschen Einzelhandel im Vergleich zu 2013.
Damit konnten die deutschen Einzelhändler im fünften Jahr in Folge
reale und nominale Umsatzsteigerungen gegenüber dem jeweiligen
Vorjahr erzielen.
Nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) stagnierten dagegen 2014 die Umsätze im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Sie erreichten lediglich das Niveau des Vorjahres. Den
Marktforschern der GfK zufolge entwickelten sich sowohl Erlöse als
auch Marktanteile von Lebensmittel-Vollsortimentern wie EDEKA
allerdings positiv, während die deutschen Discounter im Jahresverlauf deutlich rückläufige Umsätze verzeichneten und Marktanteile
einbüßten.
Vor dem Hintergrund der gegenüber dem Vorjahr kaum veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie der oben
beschriebenen Branchenentwicklung gelang dem EDEKA ZENTRALE
Konzern mit einem Plus von 3,1 Prozent ein zufriedenstellendes
Umsatzwachstum.
GESCHÄFTSVERLAUF 2014
GESCHÄFTSENTWICKLUNG DES EDEKAVERBUNDS IM ÜBERBLICK
In einem herausfordernden wirtschaftlichen und unverändert von
hoher Wettbewerbsdynamik geprägten Umfeld hat der EDEKA-Verbund im Geschäftsjahr 2014 seinen beständigen Wachstumskurs
fortgesetzt. Der Gesamtumsatz wuchs um 2,0 Prozent auf EUR
47.159,2 Mio. (Vorjahr EUR 46.225,1 Mio.). Im selben Zeitraum
verzeichnete die Sparte Lebensmitteleinzelhandel ein Umsatzplus
von 2,1 Prozent auf EUR 43.932,0 Mio. (Vorjahr EUR 43.010,3
Mio.). Treibende Kraft hinter den stabilen Wachstumsraten waren
einmal mehr die selbstständigen EDEKA-Kaufleute. Die Erlöse im
Kerngeschäftsfeld des Unternehmensverbunds lagen mit Zuwächsen von 3,6 Prozent über der Branchenentwicklung. Insgesamt
erwirtschaftete der selbstständige EDEKA-Einzelhandel im Geschäftsjahr 2014 EUR 23.363,2 Mio. (Vorjahr EUR 22.543,9 Mio.). Die
Entwicklung auf vergleichbarer Fläche verlief mit einem um
2,6 Prozent gestiegenen Umsatz ebenfalls positiv.
UMSATZENTWICKLUNG EDEKA-VERBUND
Nettoumsätze
in EUR Mrd.
2014
2013
%
23,4
22,6
3,6
7,9
8,0
-1,2
Netto Marken-Discount
12,0
11,8
2,2
Backwaren-Einzelhandel
0,6
0,7
-8,6
43,9
43,0
2,1
C+C / Großverbrauchergeschäft
1,9
1,9
0,0
Drittumsätze
1,3
1,3
0,7
47,2
46,2
2,0
Selbstständiger Einzelhandel
Regie-Einzelhandel
Lebensmitteleinzelhandel
EDEKA-Verbund gesamt
Zum Jahresende umfasste das Vertriebsnetz des EDEKA-Verbunds
insgesamt 11.492 Einzelhandelsstandorte (Vorjahr 11.585 Standorte). Während zahlreiche Märkte im Jahresverlauf modernisiert
wurden, ersetzten größere Einzelhandelsflächen nicht länger
zeitgemäße und regelmäßig kleinere Standorte. Im Zuge dieses
Prozesses steigerte der EDEKA-Verbund seine Gesamtverkaufsfläche auf 10,6 Mio. Quadratmeter (Vorjahr 10,5 Mio. Quadratmeter).
Ein wesentlicher Erfolgsgarant waren im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut die verbundweit rund 336.000 Mitarbeiter (Vorjahr
328.000 Mitarbeiter). Von ihnen gingen 16.880 junge Menschen
einer Berufsausbildung in mehr als 30 unterschiedlichen Berufsbildern nach.
Das Warengeschäft innerhalb des EDEKA ZENTRALE Konzerns profitierte mittelbar über die regionalen Großhandelsbetriebe von der
erfreulichen Geschäftsentwicklung im selbstständigen EDEKAEinzelhandel. Darüber hinaus beeinflussten Umsatzzuwächse der
Discounttochter Netto Marken-Discount die wirtschaftliche Entwicklung des EDEKA ZENTRALE Konzerns erneut positiv. Im Geschäftsjahr 2014 wurden sowohl die im Vorjahr prognostizierten Umsatzals auch die Ergebnisziele erreicht.
Vor diesem Hintergrund verbesserte sich der Gesamtumsatz im
EDEKA ZENTRALE Konzern auf EUR 28.146,9 Mio. (Vorjahr EUR
27.287,4 Mio.). Auch der Konzern-Jahresüberschuss übertraf den
des Vorjahres deutlich. Er stieg von EUR 227,3 Mio. auf EUR 291,8
Mio. 2014. Während sich aus dem laufenden operativen Geschäft
ein moderater Ergebniszuwachs ergab, wirkten sich insbesondere
Änderungen des Vergütungssystems mit erheblichen Ergebniseffekten aus.
5
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
GESCHÄFTSVERLAUF DES EDEKA ZENTRALE
KONZERNS IM ÜBERBLICK
VERGLEICH DER IM VORJAHR BERICHTETEN
PROGNOSE MIT DER TATSÄCHLICHEN
GESCHÄFTSENTWICKLUNG
Die Umsätze des EDEKA ZENTRALE Konzerns haben sich im
abgelaufenen Geschäftsjahr wie prognostiziert entwickelt. Das
Warengeschäft konnte dabei vom Umsatzzuwachs des selbstständigen Lebensmitteleinzelhandels profitieren. Über ein erhöhtes
Verrechnungsvolumen mit den Großhandelsbetrieben kam dies
auch dem Konzern zugute. Netto Marken-Discount steigerte die
Umsätze ebenfalls wie prognostiziert. Hier wirkten sich Umsatzsteigerungen auf vergleichbarer Fläche ebenso wie die fortgesetzte
Expansion aus.
Abweichend von den Annahmen stiegen die Gesamtaufwendungen für Energie nur geringfügig an. Auf die Personalkosten
wirkten sich wie geplant Tariferhöhungen, aber auch ein erhöhter
Personalbestand aus.
Aus der Änderung des Vergütungssystems ergaben sich wie
erwartet erhebliche Ertragseffekte. Diese trugen maßgeblich zu
dem gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöhten Konzern-Jahresüberschuss bei.
Investitionen wurden wie vorgesehen insbesondere im Discount-Bereich zur Modernisierung der Filialen, aber auch in die
Logistikstrukturen getätigt.
Der 2014 erzielte hohe Liquiditätszufluss führte der Angabe des
Vorjahres entsprechend zu einem erheblichen Abbau der Finanzverbindlichkeiten.
Wie im Prognosebericht 2013 dargestellt, erfolgte im laufenden
Geschäftsjahr bei der Konzernmuttergesellschaft eine Kapitalerhöhung im Wege des „Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahrens“.
ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSFELDER
UND GESCHÄFTSBEREICHE
EINZELHANDEL
Der EDEKA ZENTRALE Konzern bündelt seine Einzelhandelsaktivitäten bei seinem Tochterunternehmen Netto Marken-Discount. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten die Umsätze mit einem Zuwachs
von 2,2 Prozent auf insgesamt EUR 12.018,8 Mio. erneut gesteigert
werden. Auch das Ergebnis zeigt sich im Vorjahresvergleich erhöht.
Netto Marken-Discount konnte sein Filialnetz im zurückliegenden
Geschäftsjahr weiter ausbauen. Die Modernisierung zahlreicher Filialen bildete einen weiteren Schwerpunkt des Jahres 2014. Dabei
wurde insbesondere der planmäßige Flächenaustausch fortgesetzt,
wobei den Schließungen Neueröffnungen mit deutlich größerer
Verkaufsfläche gegenüberstehen. Insgesamt erhöhte sich die Zahl
der Einzelhandelsstandorte auf 4.168 (Vorjahr 4.150 Standorte).
Die Gesamtverkaufsfläche stieg leicht auf 3,01 Mio. Quadratmeter
(Vorjahr 2,96 Mio. Quadratmeter).
Das Geschäftsjahr 2014 wurde von intensiver Sortimentsarbeit
und der Weiterentwicklung verschiedener Warengruppen geprägt.
Im Frischesegment des Lebensmittel-Discounters kam ein neues
Konzept für Molkereiprodukte zur Umsetzung. Dabei kommt insbesondere eine vergrößerte Auswahl regional produzierter Artikel zum
Tragen. Das Unternehmen bietet seinen Kunden allein in diesem
Warensegment ein breites Sortiment an regional ausgerichteten
Marken- und Eigenmarkenartikeln an. Auch das Süßwarenangebot
wurde noch zielgenauer an den Wünschen der Kunden ausgerichtet
und die Warenpräsentation weiter verbessert. Gleichzeitig wurde
das Weinsortiment einer umfassenden Überarbeitung unterzogen.
Das neue Konzept von Netto Marken-Discount beinhaltet seit dem
Frühjahr 2014 exklusive Kooperationen mit international renommierten Winzern aus Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich sowie
Australien. Der Mehrwert für die Kunden: eine um hochwertige
Qualitätsweine bekannter Kellereien erweiterte Weinauswahl.
Zudem werten neue Gestaltungselemente die Weinregale in den
Filialen flächendeckend auf.
Der Ausbau des Einkaufserlebnisses in seinen Filialen steht für
Netto Marken-Discount unverändert im Fokus. Die Ausstattung
6
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
der Netto-Einzelhandelsstandorte mit Bake-off-Stationen wurde
2014 konsequent vorangetrieben. Insgesamt verfügten zum Jahresende 2.193 Standorte über dieses erweiterte Angebot. Mit der
Netto-App wurde im zurückliegenden Geschäftsjahr zudem eine
wegweisende und kundenorientierte Technologie für bargeldloses
Bezahlen ausgezeichnet. Das Unternehmen erhielt im Februar
2014 den „Retail Technology Award Europe“ in der Kategorie
„Best Customer Experience“.
WARENGESCHÄFT
Eine Kernaufgabe der EDEKA ZENTRALE liegt in der Steuerung
des nationalen Warengeschäfts – in enger Abstimmung mit allen
Großhandelsbetrieben und Netto Marken-Discount. Dazu zählen
u. a. die Vereinbarungen mit nationalen und internationalen
Herstellern von Markenartikeln, die Weiterentwicklung des Eigenmarken- und Importgeschäfts, die unter dem Dach der EDEKA AG
zusammengefassten Aktivitäten des Frucht- und Weinkontors, der
Einkauf von Nonfood-Artikeln sowie die gebündelte Beschaffung
von Investitionsgütern. Dabei wird die Positionierung von EDEKA
bei den Kunden und in Relation zum Wettbewerb stetig analysiert
und hinsichtlich ihrer strategischen Entwicklung bewertet.
Die Zentralregulierung mit den Partnern aus Industrie und Handel
regelt dabei den Zahlungsverkehr zwischen Lieferanten und den
Warenempfängern und ermöglicht aufgrund der implementierten
LUNAR-Lösungen detaillierte Analysen für das Warengeschäft und
die Verhandlungen mit der Industrie.
Im Geschäftsjahr 2014 konnte der Umsatz im nationalen Warengeschäft trotz eines starken Wettbewerbsumfelds erneut gesteigert
werden.
Das Wachstum des selbstständigen Einzelhandels, der seine Umsätze auf vergleichbarer Fläche um 2,6 Prozent steigern konnte,
wirkte sich positiv auf die Umsatzentwicklung der Großhandelsbetriebe und damit auch mittelbar auf das Warengeschäft des EDEKA
ZENTRALE Konzerns aus. Auch gestiegene Innenumsätze mit Netto
Marken-Discount, die sich aufgrund der Konsolidierung im Konzernaußenumsatz nicht auswirkten, trugen zum Umsatzanstieg im
Warengeschäft bei.
SORTIMENT UND PRODUKTION
Zu den vier Kernelementen des vielfältigen Vollsortiments in den
vorwiegend inhabergeführten EDEKA-Märkten zählen bekannte
Markenartikel, stetig in der Verbrauchergunst steigende Eigenmarken sowie ein umfangreiches Angebot regional erzeugter und frischer Lebensmittel. Von Standort zu Standort werden die Sortimente individuell zusammengestellt – ausgerichtet an den Wünschen
der Verbraucher vor Ort. Als führender Anbieter von Markenprodukten konnte EDEKA im abgelaufenen Geschäftsjahr das hohe Niveau
der Vorjahre in diesem Segment weiter festigen. Ein spürbarer
Umsatztreiber waren 2014 erneut die EDEKA-Eigenmarkenartikel,
die sich deutlich stärker als der Markttrend entwickelten.
Das Schaffen von Mehrwerten für die EDEKA-Kunden steht im Geschäft mit Markenartikeln unverändert im Fokus. Dazu setzt EDEKA
weiterhin auf exklusive Kooperationsmodelle mit seinen Industriepartnern. Geprägt wurde das Markenartikelsegment im Jahr 2014
insbesondere durch einen hohen Aktionswarenanteil.
Besonders mit seinem wachstumsstarken Eigenmarkenprogramm
konnte EDEKA auch im Geschäftsjahr 2014 wirksam bei den
Kunden punkten. Dazu trugen sowohl die GUT&GÜNSTIG-Artikel
des Basissortiments als auch die Differenzierungsprodukte mit
dem EDEKA-Logo bei. Wesentliche Erfolgsfaktoren sind hier nach
wie vor das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis, hohe Produktqualität sowie die ausgeprägte Innovationskraft. Für den hohen
Profilierungsgrad sorgen neben echter Artikelvielfalt insbesondere
die Einzigartigkeit und der Zusatznutzen vieler Artikel unter der
Produktmarke EDEKA. Die qualitative und optische Überarbeitung
der Eigenmarkenartikel wurde unvermindert fortgesetzt, verbunden
mit zahlreichen Neueinführungen in allen Warengruppen.
So wurde beispielsweise in der Warengruppe Spirituosen mit dem
„Henderson“ Gin ein neuer Premium-Artikel als Eigenmarke eingeführt, der bei EDEKA und bei Netto Marken-Discount erhältlich
ist. Für das laufende Jahr ist zudem die internationale Vermarktung
in Frankreich und Spanien geplant. Darüber hinaus wurden im
vergangenen Geschäftsjahr in der Kategorie Energydrinks unter der
Eigenmarke Booster zum einen zwei zusätzliche Sorten vorgestellt,
zum anderen wurde die Range konsequent auf innovative Warenbereiche wie beispielsweise Fruchtgummi ausgeweitet. Die hohe
7
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
Kompetenz für Regionalität untermauerte EDEKA mit Produkten der
neuen Marke „Mein Bayern“, deren Zutaten nahezu ausschließlich
regionalen Ursprungs sind.
Unter Federführung des Fruchtkontors investierte EDEKA konsequent in das für den EDEKA-Einzelhandel wichtige Schlüsselsortiment Obst und Gemüse. Der bereits 2013 eingeläutete Eigenmarken-Relaunch unter dem Markendach EDEKA wurde im zurückliegenden Geschäftsjahr weiter vorangetrieben. Zu den aktuellen
Markttrends gehört hier beispielsweise die Subbrand „Die Genussreifen“, unter der perfekt gereifte, verzehrfertige Mangos angeboten werden. Um den hohen Qualitätsanspruch zu erfüllen, arbeitet
das EDEKA Fruchtkontor auf internationaler Ebene vertrauensvoll
mit profilierten Erzeugerbetrieben zusammen. 2014 startete EDEKA
im Rahmen der Partnerschaft für Nachhaltigkeit mit dem WWF ein
gemeinsames Modellprojekt für einen nachhaltigeren konventionellen Bananenanbau in Südamerika. Einbezogen werden hierbei ausgewählte Vertragsfarmen, die Bananen Schritt für Schritt umweltund sozialverträglicher produzieren. Ziel ist es, den Qualitäts- und
Wertevorsprung im Eigenmarkensegment kontinuierlich auszubauen. Als weiterer Schwerpunkt wurde das gesamte Bio-Sortiment
überarbeitet und einem umfassenden Relaunch unterzogen.
Dabei gewinnt auch die Eigenproduktion für EDEKA warengruppenübergreifend weiter an Bedeutung. Im Rahmen der konsequent fortgeführten Vertikalisierungsstrategie wurden 2014
Produktqualität und Warenverfügbarkeit für den EDEKA-Verbund
weiter abgesichert. So erfolgte im zurückliegenden Geschäftsjahr
bei dem erfolgreich integrierten Fruchtsafthersteller Sonnländer
der Aufbau zweier neuer Produktionsanlagen an den Standorten
Rötha und Rostock. Grund zum Feiern gab es im vergangenen Jahr
für ein weiteres Tochterunternehmen: Die Bingener Rheinberg Kellerei steht für 75 Jahre Weinkompetenz und ist als leistungsfähiger
Produktions- und Logistikstandort Teil des EDEKA Weinkontors.
Das nationale Großverbrauchergeschäft der EDEKA C+C großmarkt GmbH expandierte unter der Convenience-Store-Marke
„SPAR Express“ überproportional und eröffnete 39 weitere Outlets
in Hochfrequenzlagen.
8
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
NONFOOD
INVESTITIONSGÜTER
MARKETING UND VERTRIEB
Attraktive und kundenorientiert gestaltete Nonfood-Sortimente sind
für den EDEKA-Verbund mit seinen Super- und Verbrauchermärkten traditionell von grundsätzlicher Bedeutung: Sie ergänzen und
komplettieren das umfangreiche Vollsortiment an Lebensmitteln. Als
Tochterunternehmen der EDEKA ZENTRALE koordiniert die EDEKA
Nonfood-CM GmbH (nachfolgend NFCM) – in enger Zusammenarbeit mit den EDEKA-Großhandelsbetrieben – die Prozesse in Einkauf
und Vertrieb von Nonfood-Artikeln für das EDEKA-Vollsortimentsgeschäft. Anspruch der NFCM ist es, das Sortimentsprofil konsequent
auf die Bedürfnisse der Kunden auszurichten. Das Ergebnis sind klar
strukturierte Sortimente, die zu einem steigenden Anteil Eigenmarkenartikel umfassen – beispielsweise die Artikel der „EDEKA zuhause“Range, die auch 2014 kontinuierlich ausgebaut wurde und mittlerweile bundesweit in zahlreichen EDEKA-Märkten erhältlich ist.
Der innerhalb der EDEKA ZENTRALE gebündelte Einkauf von
Investitionsgütern und Verbrauchsmaterialien wird stetig optimiert. Damit einher geht die kontinuierliche Steigerung der
Wettbewerbsfähigkeit selbstständiger EDEKA-Kaufleute sowie des
regionalen EDEKA-Großhandels. Im Zentrum der Beschaffungsleistungen stehen neben dem Ladenbau IT- und POS-Systeme, Kältetechnik sowie Energie und Verpackungen. In die Verhandlungen
mit Industrieunternehmen fließen zudem zunehmend Druck- und
Papiererzeugnisse sowie Anlagen für die technische Ausstattung
von Gebäuden ein.
Das Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE wird von umfangreichen
Marketing- und Vertriebsleistungen flankiert. Zentraler Bestandteil
ist die erfolgreiche Markenkampagne „Wir Lebensmittel“, die
2012 grundlegend fortentwickelt und danach weiter ausgerollt
wurde.
Nach abgeschlossener Überarbeitung der Sortimentsinhalte stehen
nunmehr dem selbstständigen Einzelhandel, wie auch den Regiebetrieben, sämtliche Bausteine des Nonfood-Bereiches vollumfänglich
zur Verfügung. Zielsetzung der bereits im Vorjahr begonnenen
Umstellung war es vor allem, die Nearfood- und Impulssortimente
noch stärker ins Bewusstsein der EDEKA-Kunden zu rücken. Wie
insbesondere die Kundenresonanz zeigt, wurde ihre Wettbewerbsfähigkeit durch moderne, standortspezifische Warenpräsentation
weiter ausgebaut.
Durch die intensive Analyse und die daraus resultierende Optimierung der Warenströme im Nonfood-Segment über alle Handelsstufen hinweg ergaben sich darüber hinaus eine verbesserte Warenverfügbarkeit und eine einfachere Bestellabwicklung.
Um im Bereich Logistik gesetzlich geregelte Emissionswerte einzuhalten, ist zudem die Beschaffung neuer Technologien erforderlich.
Im Rahmen eines insgesamt modernisierten Gesamtauftrittes wurden die Kommunikationskanäle effizient miteinander verzahnt. Sie
reichen von der TV-Werbung über Printanzeigen in reichweitenstarken Publikumstiteln und Tageszeitungen sowie der EDEKA-eigenen
Kundenpublikation „Mit Liebe“ bis hin zum Online-Auftritt. Für ihre
hohe Werbewirksamkeit wurde die Kampagne im November 2014
zum wiederholten Male mit dem Branchenpreis „Effie“ des Gesamtverband Kommunikationsagenturen e.V. ausgezeichnet.
Nachdem in den vergangenen Jahren die Energiekosten stetig
anstiegen, insbesondere durch das Erneuerbare Energien Gesetz
(EEG), aber auch in Folge der Einführung verschiedener anderer
Umlagen, sind diese für 2015 konstant bzw. leicht rückläufig. Von
den deutlich gesunkenen Beschaffungskosten werden die von der
EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH (nachfolgend EVG) versorgten Standorte deutlich profitieren.
Inhaltlich lag einer der Schwerpunkte der Kampagne 2014 wieder
auf dem Thema Nachhaltigkeit und der strategischen Partnerschaft
von EDEKA und dem WWF. Die Hintergründe der Partnerschaft
und ihre bisherigen Ergebnisse wurden im Frühjahr 2014 von klassischer Werbung über digitale Kanäle bis hin zur Sammelbildaktion
„Entdecke Brasilien“ umfassend an die Verbraucher kommuniziert.
Für die Jahre nach 2015 wird wieder mit ansteigenden Abgaben
und Umlagen gerechnet, wodurch die Beschaffungsstrategien
sowie die übrigen energiewirtschaftlichen Dienstleistungen der
EVG weiter an Bedeutung gewinnen. Gegenwärtig beliefert die
Gesellschaft verbundweit etwa 9.800 Strom- sowie über 3.300
Gasabnahmestellen – darunter Märkte selbstständiger Kaufleute
wie auch Regiebetriebe sowie Logistik- und Produktionsstandorte
der EDEKA-Großhandelsbetriebe. Seit Jahresbeginn 2014 werden
auch Standorte von Netto Marken-Discount mit Strom beliefert.
Insgesamt wurden 2014 sieben voll integrierte Kampagnen
umgesetzt. Der Fokus lag dabei im Berichtsjahr auf dem Ausbau
der digitalen Kanäle. Nachdem die Website 2013 als gemeinsamer
Dachmarkenauftritt der EDEKA ZENTRALE und der EDEKA-Großhandelsbetriebe vollständig überarbeitet wurde, sind 2014 knapp
700 Internetseiten für den Einzelhandel fertiggestellt worden. Auf
diesen Seiten präsentieren sich die EDEKA-Kaufleute individuell
ihren Kunden vor Ort, können dabei aber gleichzeitig auf die
redaktionellen Inhalte der Website www.edeka.de zurückgreifen.
Darüber hinaus engagiert sich die EVG verstärkt in Verbänden sowie politischen Gremien, um die energiewirtschaftlichen Interessen
des EDEKA-Verbunds zu vertreten und um frühzeitig zu entsprechenden Gesetzesentwürfen Stellung zu beziehen.
Zielsetzung ist es, die Interaktion mit den Kunden und vor allem
den jüngeren Käuferschichten zu stärken. Dazu trägt insbesondere
die Präsenz auf Social-Media-Kanälen wie Facebook bei – hier
konnte die Reichweite 2014 deutlich gesteigert werden. Mit der
Viral-Kampagne „Supergeil“, die vom Art Directors Club Deutschland mehrfach mit Gold und Silber prämiert wurde, konnten allein
auf YouTube über 20 Mio. Views erzielt werden. Der zum Start der
Adventszeit präsentierte Online-Clip „Kassensymphonie“ hat allein
9
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
in den ersten 5 Tagen auf Facebook und YouTube bereits über
12 Mio. Aufrufe erzielt.
für weitere warenwirtschaftliche Prozesse der EDEKA ZENTRALE
fortgesetzt.
wird die Bezahl-App bereits seit 2013 in EDEKA-Märkten in Berlin
und Hamburg genutzt.
Gefördert wird der Dialog zudem durch reichweitenstarke Kundenpublikationen. Hierzu zählt insbesondere das unternehmenseigene Food-Magazin „Mit Liebe“, das sechs Mal jährlich mit
einer Auflage von 1,7 Mio. Exemplaren erscheint.
Parallel dazu wurden im Berichtsjahr die Auswertungsmöglichkeiten externer Marktforschungsdaten sowie EDEKA-intern
generierter Kundendaten auf Basis einer neu entwickelten
Analyseplattform deutlich erweitert. Darüber hinaus wurde das
Analysepotenzial auf Lieferantenebene weiter standardisiert und
ausgebaut.
Mit einer Neukonzeption des nationalen Wissensportals wird
darüber hinaus eine einheitliche Lernplattform innerhalb des
EDEKA-Verbunds für das EDEKA-Bildungswesen geschaffen.
Für die Warenbereiche der EDEKA ZENTRALE steht ein KategorieBerichtswesen zur Verfügung, das interne und externe Daten auf
Grundlage einer detaillierten EDEKA-Warengruppenlogik verknüpft.
Dies führt dazu, dass die Jahresgespräche mit der Lebensmittelindustrie auf dieser Basis, ergänzt um die neuen verfügbaren Daten
aus der Zentralregulierung sowie dem Groß- und Einzelhandel,
auf einem deutlich höheren analytischen Niveau geführt werden
können.
Als Dienstleister berät die EDEKA ZENTRALE den EDEKA-Großhandel sowie Netto Marken-Discount bei der Expansion mit neuen
Einzelhandelsstandorten sowie der Optimierung der vorgeschalteten Logistikstrukturen. Im Zuge des Expansionskurses werden
potenzielle Neustandorte analysiert und die Flächenentwicklung
im Verbund zudem über Expansionsvergütungen finanziell
gefördert. Im Vordergrund steht dabei eine qualifizierte Nahversorgung an städtebaulich integrierten Standorten. Während im
Vollsortimentsbereich Neuobjekte mit einer Verkaufsfläche ab
1.500 Quadratmeter den Förderschwerpunkt bilden, werden für
den Discount-Bereich Flächen zwischen 800 und 1.000 Quadratmeter
– vorzugsweise in wohnnahen Lagen – angestrebt. Wichtiger
Bestandteil der Expansion ist auch der Einsatz energieeffizienter
Technik, die vor dem Hintergrund steigender Energiekosten zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Die Einführung einer EDEKA-App für Smartphones unterstreicht
den dialogorientierten Ansatz. Die mobile Payment- und Couponing-Funktion wird inzwischen in drei Großhandelsbetrieben
genutzt; zwei weitere folgen 2015.
Im Zuge des Ausbaus und der Weiterentwicklung des EDEKAEigenmarkenprogramms wurde im Geschäftsjahr 2014 auch die
Kommunikation auf den Produktverpackungen optimiert. Die
Markenidentität wird durch die eingeführte „Schieferoptik“ als
starkes visuelles Element auf den EDEKA-Artikeln noch einmal
gesteigert. Insgesamt wurden mehr als 450 Eigenmarkenartikel
optisch aufgewertet.
Um die EDEKA-Genusswelten auch im Einzelhandel immer
prominenter zu vermitteln, konnten zum Jahresende bereits 250
EDEKA-Märkte mit neuen, modernen Ladenbau-Konzepten unter
Mitwirkung der EDEKA ZENTRALE ausgestattet werden.
WARENWIRTSCHAFT UND IT
In enger Kooperation mit allen Großhandelsbetrieben sowie der
EDEKA ZENTRALE werden die im Rahmen des LUNAR-Programms
erstellten Lösungen von der Lunar GmbH (nachfolgend Lunar)
als IT-Tochtergesellschaft der EDEKA ZENTRALE verantwortet und
weiterentwickelt. Neben der umfassenden und transparenten
Abbildung komplexer Warenwirtschaftsprozesse kommt im Rahmen der LUNAR-Lösungen den verbundweit einheitlichen Artikel-,
Lieferanten- und Kundenstammdaten eine Schlüsselrolle zu. Die
Stammdaten bilden das Fundament des LUNAR-Lösungsportfolios.
In der EDEKA ZENTRALE werden die Prozesse der Zentralregulierung, der Fruchtkontore und der NFCM auf Basis integrierter
LUNAR-Lösungen abgewickelt. Im Jahr 2014 wurde die Umstellung
10
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
Die für den Großhandel entwickelte LUNAR-Warenwirtschaftslösung
ist in vier von sieben EDEKA-Großhandelsbetrieben im Einsatz. In
zwei weiteren Regionen wurde mit dem Rollout begonnen. Auf der
Einzelhandelsstufe profitieren die selbstständigen EDEKA-Kaufleute
zukünftig in vielfältiger Weise von der LUNAR-Einzelhandelslösung:
angefangen bei effizienteren Prozessen hinsichtlich der Etikettierung
von Waren, ihrer automatischen Disposition sowie der Verfügbarkeit integrierter Analysen einzelner Artikel, ganzer Warengruppen
und Abteilungen bis in die Finanzbuchhaltung. Nach vollzogenem
Start des Rollouts in Märkten der Regionen Südwest und Nordbayern-Sachsen-Thüringen folgten im Geschäftsjahr 2014 erste Einzelhandelsstandorte der Region Südbayern. Angesichts der hohen
Gesamtzahl an Märkten im Verbund ist der Rollout der Einzelhandelslösung ein über mehrere Jahre angelegtes Projekt.
Ein weiterer Vorteil für EDEKA-Kunden und -Kaufleute ist die seit
dem ersten Quartal 2014 ausgeweitete Nutzungsmöglichkeit der
mobilen Payment- und Couponing-Lösung im Rahmen der EDEKAApp. Diese im deutschen Lebensmittelhandel als wegweisend
geltende, bargeldlose Zahlungsform steht seither auch in den
Großräumen Nürnberg, Chemnitz und Dresden bereit. Sie erhielt im
Februar 2014 den „Retail Technology Award Europe“ des EHI Retail
Institutes in der Kategorie „Best Consumer Experience“. Produktiv
EXPANSION UND LOGISTIK
Die Gesamtverkaufsfläche im EDEKA-Verbund betrug zum Ende
des Geschäftsjahres 2014 gut 10,6 Mio. Quadratmeter (Vorjahr
10,5 Mio. Quadratmeter). In den sieben EDEKA-Regionen trugen
206 neue EDEKA-Märkte, bei der Tochtergesellschaft Netto Marken-Discount 125 neue Filialen maßgeblich zur positiven Entwicklung bei. Weitere Faktoren der kontinuierlichen Flächenentwicklung stellen zudem der unverändert zielgerichtete Ausbau und die
Modernisierung bestehender Einzelhandelsflächen dar.
Analog zur demografischen Entwicklung in Deutschland, also der
zunehmenden Verlagerung der Kaufkraft aus ländlichen Gebieten
in die Oberzentren, entwickelte der EDEKA-Verbund auch seine
dem Einzelhandel vorgeschalteten Logistikstrukturen weiter. Dazu
zählen die Fertigstellung des hoch technisierten Zentral- und Regionallagerstandortes Landsberg am Lech in der Region Südbayern
sowie der neue teilautomatische Regionallagerstandort Lauenau
der Region Minden-Hannover. Beide Standorte sind bereits in
das Logistiknetz integriert. Die neue automatische Lager- und
Kommissioniertechnik des Zentrallagerstandortes Zarrentin der
Region Nord hat seit Mitte des Jahres den Probebetrieb aufgenommen. Sie wird 2015 endgültig ans Netz gehen, ebenso wie
das voll automatisierte Regionallager in Berbersdorf (Region
Nordbayern-Sachsen-Thüringen) und das Getränkelager Kempf
in Heddesheim (Region Südwest).
Gleichzeitig investiert auch Netto Marken-Discount kontinuierlich in die Optimierung des eigenen Logistiknetzes. So nahm im
November 2014 das neue Logistikzentrum von Netto Marken-Discount im niedersächsischen Ganderkesee seine Arbeit auf. Ebenso
wurde bereits im Vorjahr mit dem Bau eines hoch automatisierten
Warenlagers in Mühldorf / Erharting östlich von München begonnen. 2015 wird dort erstmals ein vollautomatischer Trockensortimentsbereich in Betrieb gehen.
Ein wichtiger Aspekt bleibt darüber hinaus der Ausbau der zentralen Beschaffungslogistik. Im Mittelpunkt stehen hier die Bündelung von Warenströmen sowie die Verbesserung der Transportauslastung im Lieferprozess vom Hersteller in die EDEKA-Warenlager.
Durch die gezielte sortimentsspezifische Zusammenfassung von
Lieferungen auf Bündelungspunkten wird besonders dem Segment
der Eigenmarken eine effiziente Belieferung ermöglicht. Nach
umfangreichen Vorbereitungen wurden im ersten Quartal 2015
die ersten Lieferanten auf eine neue Plattform für Drogerieartikel
konsolidiert.
Für die kundenorientierte Optimierung der Wertschöpfungskette
entlang der dreistufigen Verbundstruktur wurde EDEKA mit dem
renommierten Branchenpreis „ECR-Award“ der GS1 Germany
ausgezeichnet.
11
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
ERTRAGSLAGE DES EDEKA ZENTRALE
KONZERNS
UMSATZENTWICKLUNG IM ABGELAUFENEN
GESCHÄFTSJAHR
2014
2013
Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE
22.543,2
21.796,3
Netto Marken-Discount
12.018,8
11.757,6
Sonstige Gesellschaften
385,0
336,0
Umsatzerlöse der Segmente
34.947,0
Überleitung zum Konzernumsatz
in EUR Mio.
Konzernumsatz laut Abschluss
ERGEBNISENTWICKLUNG IM ABGELAUFENEN
GESCHÄFTSJAHR
KONZERN-GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG (KURZFORM)
in EUR Mio.
2014
2013
33.889,9
Umsatzerlöse
28.146,9
27.287,4
-6.800,1
-6.602,5
Bestandsveränderung
-0,9
9,8
28.146,9
27.287,4
Materialaufwand
-24.950,4
-24.280,5
Rohertrag aus Handelsgeschäft
3.195,6
3.016,7
Betriebliche Aufwendungen
abzüglich betrieblicher Erträge
-2.950,3
-2.849,0
Betriebsergebnis
245,3
167,7
Beteiligungsergebnis
(inkl. Ergebnis aus Ausleihungen)
122,5
119,4
-13,0
-15,2
354,8
271,9
2,8
-1,2
Ergebnis vor Steuern
357,6
270,7
Steuern
-65,8
-43,4
291,8
227,3
Der EDEKA ZENTRALE Konzern erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz in Höhe von EUR 28.146,9 Mio. und lag damit um 3,1 Prozent
über dem Vorjahreswert (Vorjahr EUR 27.287,4 Mio.).
Das Warengeschäft hat dabei um EUR 746,9 Mio. zugelegt. Hier
wirkte sich insbesondere ein erhöhter Warenbezug seitens der
EDEKA-Großhandelsbetriebe aus. Auch ein gestiegenes Verrechnungsvolumen von Netto Marken-Discount hat zu der positiven
Entwicklung beigetragen. Ein Teil der zusätzlichen Umsätze im
Warengeschäft war auch Folge von Verlagerungen aus dem Agenturgeschäft hin zum Eigengeschäft der EZHG. Entsprechend den
handelsrechtlichen Vorschriften wird das Agenturgeschäft, anders
als das Eigengeschäft, nicht in den Konzernumsatz einbezogen.
Netto Marken-Discount konnte im Berichtsjahr mit einem Zuwachs
von EUR 261,2 Mio. seine Außenumsätze um 2,2 Prozent erhöhen.
Steigerungen wurden sowohl auf vergleichbarer Fläche als auch
durch organische Expansion erzielt. Eine qualitative Aufwertung
des bestehenden Filialnetzes hat dazu maßgeblich beigetragen.
Die Modernisierung und Erweiterung von Altflächen wird auch
weiterhin konsequent vorangetrieben.
12
Die unter den sonstigen Gesellschaften ausgewiesenen Umsätze
resultieren überwiegend aus dem Geschäft mit Systemkunden
sowie der Getränkeproduktion.
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
Zinsergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Außerordentliches Ergebnis
Konzern-Jahresüberschuss
Die Ertragslage des EDEKA ZENTRALE Konzerns hat sich insgesamt positiv entwickelt. Der Konzern-Jahresüberschuss lag mit
EUR 291,8 Mio. deutlich über Vorjahresniveau (Vorjahr EUR 227,3
Mio.). Ursächlich hierfür war insbesondere ein signifikant erhöhter
Rohertrag, der maßgeblich von Änderungen im Vergütungssystem
geprägt wurde.
Die sonstigen betrieblichen Erträge ebenso wie die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen stellen sich im Vorjahresvergleich nur
geringfügig verändert dar. Während die Erträge sich im Wesentlichen aus Energieverkäufen, der Erbringung von IT-Dienstleistungen
sowie aus der Rücklieferung von Nonfood-Artikeln speisen, umfassen die betrieblichen Aufwendungen insbesondere Miet- und
Leasingaufwendungen, Aufwendungen aus dem Energieeinkauf,
aber auch Werbeaufwendungen sowie Kosten der IT.
Der Personalaufwand, an dem Netto Marken-Discount einen
erheblichen Anteil hat, ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen.
Eine erhöhte Mitarbeiterzahl im Discount-Bereich sowie Tariferhöhungen trugen hierzu maßgeblich bei. Der Aufbau des Personalbestandes ist dabei eng mit der qualitativen Aufwertung der Filialen,
insbesondere der Einrichtung von Bake-off-Stationen, verbunden.
Das Beteiligungsergebnis wird wesentlich vom Erfolg der Großhandelsbetriebe bestimmt. Berücksichtigung finden hierbei die
anteiligen Ergebnisse des vorangegangenen Geschäftsjahres.
Vor dem Hintergrund eines weiter gesunkenen Zinsniveaus entwickelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr das Zinsergebnis im
EDEKA ZENTRALE Konzern ebenfalls positiv. Hierbei war insbesondere eine im Vorjahresvergleich verringerte durchschnittliche
Kreditinanspruchnahme ausschlaggebend.
Einem um EUR 82,9 Mio. auf EUR 354,8 Mio. gestiegenen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit steht im Berichtszeitraum
ein erhöhter Steueraufwand gegenüber. Er stieg insgesamt um
EUR 22,4 Mio. auf EUR 65,8 Mio. an und wurde nicht unerheblich
von der Anpassung des Vergütungssystems geprägt. Daneben wirkte sich eine veränderte Beteiligungsstruktur im EDEKA ZENTRALE
Konzern aus.
Unter Berücksichtigung des außerordentlichen Ergebnisses wird
für das Berichtsjahr ein Konzern-Jahresüberschuss von EUR 291,8
Mio. ausgewiesen. Hiervon entfallen insgesamt EUR 43,8 Mio. auf
Anteile anderer Gesellschafter.
VERMÖGENS- UND FINANZLAGE DES
EDEKA ZENTRALE KONZERNS
VERMÖGENSLAGE
Die Bilanzsumme des EDEKA ZENTRALE Konzerns blieb im Vorjahresvergleich mit EUR 6.195,7 Mio. (Vorjahr EUR 6.198,4 Mio.) nahezu
konstant. Auf der Aktivseite der Bilanz stellen sich langfristige und
kurzfristige Vermögenswerte ebenfalls nur geringfügig verändert dar.
Innerhalb des Anlagevermögens erhöhte sich allerdings das Sachanlagevermögen deutlich. Hier wirkten sich vornehmlich Investitionen
von Netto Marken-Discount im Filialbereich sowie in Logistikzentren
aus. Während sich die immateriellen Vermögensgegenstände –
im Wesentlichen abschreibungsbedingt – deutlich verringerten,
veränderten sich die Finanzanlagen nur geringfügig. Einem Abgang
der Wertpapiere des Anlagevermögens steht dabei ein Anstieg der
Beteiligung an den at equity einbezogenen EDEKA-Großhandelsbetrieben gegenüber. Sie erhöhten sich im Wesentlichen bedingt durch
Thesaurierung der Jahresergebnisse. Die Wertpapiere wurden zum
Bilanzstichtag 2013 noch in Höhe von EUR 92,2 Mio. ausgewiesen
und erreichten im Berichtsjahr ihre Endfälligkeit.
Die Vorräte – vorwiegend durch Netto Marken-Discount geprägt –
haben sich der Höhe nach nur unwesentlich verändert. Der Anstieg
der Forderungen ist überwiegend stichtagsbedingt. Die sonstigen
Vermögensgegenstände enthielten zum Bilanzstichtag überdies kurzfristige Ausleihungen im Zusammenhang mit der Finanzierung von
Logistikinvestitionen. Darüber hinaus werden hier als maßgeblicher
Bestandteil Vergütungsansprüche gegenüber Lieferanten ausgewiesen.
Bei einer kaum veränderten Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote des EDEKA ZENTRALE Konzerns im Vorjahresvergleich
deutlich erhöht. Betrug diese 2013 noch 23,7 Prozent, stieg sie
nunmehr auf 27,0 Prozent. Um die Finanzkraft im Konzern nachhaltig zu stärken, wurde 2009 in den zuständigen Verwaltungsgremien beschlossen, das Eigenkapital der EDEKA ZENTRALE in
den nächsten fünf Jahren um EUR 600,0 Mio. zu erhöhen.
13
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
KONZERNBILANZ (KURZFORM)
in EUR Mio.
% 31.12.2013
31.12.2014
%
Langfristige
Vermögenswerte
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
684,6
11,0
780,7
12,6
Sachanlagen
663,5
10,7
577,1
9,3
1.935,9
31,3
1.953,6
31,5
3.284,0
53,0
3.311,4
53,4
Finanzanlagen
Langfristige Forderungen
und Sonstige Vermögensgegenstände
0,8
0,0
1,3
0,0
3.284,8
53,0
3.312,7
53,4
789,5
12,7
832,9
13,5
Kurzfristige
Vermögenswerte
Vorräte
Kurzfristige Forderungen,
Vermögensgegenstände
und Rechnungsabgrenzungsposten
1.918,6
31,0
1.816,3
29,3
202,8
3,3
236,5
3,8
2.910,9
47,0
2.885,7
46,6
6.195,7 100,0
6.198,4
100,0
1.672,1
27,0
1.466,4
23,7
106,4
1,7
116,9
1,9
4,0
0,1
135,7
2,2
2,1
0,0
2,5
0,0
1.784,6
28,8
1.721,5
27,8
Rückstellungen
545,1
8,8
578,5
9,3
Bankverbindlichkeiten
Liefer- und LeistungsVerbindlichkeiten
Übrige kurzfristige Fremdmittel und Rechnungsabgrenzungsposten
109,1
1,8
84,3
1,4
3.074,6
49,6
3.066,2
49,5
682,3
11,0
747,9
12,0
4.411,1
71,2
4.476,9
72,2
6.195,7 100,0
6.198,4
100,0
Liquide Mittel
Langfristige Mittel
Eigenkapital
Rückstellungen
Bankdarlehen
Übrige langfristige
Fremdmittel
Kurzfristiges Fremdkapital
14
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
Zu diesem Zweck haben die Gesellschafter der EDEKA ZENTRALE
von der Ausschüttung der Konzernmuttergesellschaft für 2013 (EUR
193,1 Mio.) im Berichtsjahr einen Betrag von EUR 155,6 Mio. in
das Kapital eingelegt. Weitere EUR 48,8 Mio. wurden in der EDEKA
ZENTRALE durch Umwandlung von Rücklagen zur Erhöhung des
Kommanditkapitals verwandt. Insgesamt betrug die Erhöhung der
Kommanditeinlagen EUR 204,4 Mio. Im Zusammenhang mit Änderungen im Gesellschafterbestand der Konzernmuttergesellschaft
erfolgten in geringfügigem Umfang auch Kapitalrückzahlungen. Unter Einschluss des Konzern-Jahresüberschusses 2014 sowie sonstiger
ergebnisneutraler Effekte beträgt das Eigenkapital im Konzern am
Bilanzstichtag EUR 1.672,1 Mio.
Während sich die Rückstellungen und übrigen Verbindlichkeiten im
Wesentlichen aufgrund von Stichtagseffekten veränderten, konnten
die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten deutlich zurückgeführt werden. Sie verringerten sich im Vorjahresvergleich tilgungsbedingt um insgesamt EUR 106,9 Mio.
KAPITALSTRUKTUR
Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2014 EUR 1.672,1 Mio.
Zum Bilanzstichtag wurden dem EDEKA ZENTRALE Konzern Kreditmittel in Höhe von insgesamt EUR 113,1 Mio. – überwiegend in
Form bilateraler Kreditvereinbarungen – zur Verfügung gestellt.
Die Finanzierung des Konzerns und somit auch die Beschaffung
von Finanzmitteln erfolgt zentral durch die EDEKA ZENTRALE.
Wichtigstes Ziel des Finanzmanagements ist dabei die Sicherung der
Liquidität und der Kreditwürdigkeit des Konzerns. Die Einhaltung
festgesetzter Finanzkennzahlen hat dabei höchste Priorität.
Im November 2014 wurde der bestehende Konsortialkredit mit
einer Gesamtkreditzusage von ursprünglich EUR 350,0 Mio. abgelöst und durch einen Konsortialkredit auf revolvierender Basis mit
einer Gesamtkreditzusage von EUR 400,0 Mio. ersetzt. Insgesamt
werden von der veränderten Finanzierung Konditionsvorteile für
den Konzern erwartet.
Der neu abgeschlossene Konsortialkredit hat zunächst eine Laufzeit bis Ende 2019 und räumt die Möglichkeit zur Verlängerung
ein. Abgerufene Kreditbeträge sind – basierend auf dem Euribor –
variabel verzinst. Zum Bilanzstichtag wurde der Konsortialkredit
nicht in Anspruch genommen.
Zur Sicherstellung der Liquidität wurden mit verschiedenen Kreditinstituten weitere bilaterale Kreditlinien in ähnlicher Höhe vereinbart.
Sämtliche Kreditlinien werden, soweit in Anspruch genommen,
tagesbasiert variabel verzinst.
Insgesamt zeigte sich der Finanzierungsbedarf im abgelaufenen
Geschäftsjahr erneut reduziert.
Finanzielle Mittel werden darüber hinaus über Cash-Pool-Vereinbarungen mit assoziierten Unternehmen zur Verfügung gestellt.
Die variable Verzinsung orientiert sich an den Konditionen des
Konsortialkredites.
Die in den Finanzinstrumenten vereinbarten Covenants wurden im
abgelaufenen Geschäftsjahr zu jeder Zeit eingehalten.
Sämtliche finanzierende Banken sind ausnahmslos mit einem
Investment-Grade-Rating versehen.
INVESTITIONEN
Im Berichtsjahr investierte der EDEKA ZENTRALE Konzern insgesamt EUR 240,8 Mio. in immaterielle Vermögensgegenstände und
Sachanlagen. Sie waren in voller Höhe zahlungswirksam.
Zusätzliche zahlungswirksame Investitionen betrafen im Berichtsjahr mit EUR 10,9 Mio. Ausleihungen im Bereich des Finanzanlagevermögens.
Die Investitionen im Bereich der Sachanlagen betrafen im Wesentlichen den Discount-Bereich. Neben einer qualitativen Optimierung
der Bestandsfilialen und der organischen Filialexpansion sind
hier vornehmlich die neuen Logistikzentren in Ganderkesee und
Mühldorf / Erharting sowie die Einrichtung von weiteren Bakeoff-Stationen zu erwähnen. Die Finanzierung der Investitionen
erfolgte aus dem operativen Cashflow heraus.
Im laufenden Geschäftsjahr sind weitere Investitionen in Höhe
von rd. EUR 220,0 Mio. geplant. Sie betreffen im Wesentlichen
Modernisierungen und Neueröffnungen von Filialen, aber auch die
Logistik. Finanziert aus dem operativen Überschuss wird damit die
Basis für zukünftiges Wachstum gelegt.
LIQUIDITÄT
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG (KURZFORM)
in EUR Mio.
2014
2013
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit
339,6
459,3
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-150,8
-9,3
- Investitionen
-251,7
-201,7
- Desinvestitionen
100,9
192,4
-222,5
-426,8
Zahlungswirksame Veränderung
des Finanzmittelfonds
-33,7
23,2
Finanzmittelfonds am
Ende der Periode
202,8
236,5
Cashflow aus der
Finanzierungstätigkeit
In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Als
Saldo ergibt sich die im Berichtsjahr zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes.
Der im Wesentlichen stichtagsbedingten Veränderung des
operativen Cashflows steht ein deutlich erhöhter Mittelabfluss
aus der Investitionstätigkeit gegenüber. Dieser war im Vorjahr
von erheblichen Desinvestitionen geprägt. Insgesamt erfolgten
im Vorjahr Einzahlungen in Höhe von EUR 192,4 Mio., denen im
Berichtsjahr EUR 100,9 Mio. gegenüberstanden. Die Mittelzuflüsse
des Berichtsjahres betreffen im Wesentlichen Einzahlungen aus den
endfällig gewordenen Wertpapieren des Anlagevermögens. Für die
Modernisierung des Filialnetzes der Netto Marken-Discount verbunden mit dem Rollout von Bake-off-Stationen sowie Investitionen in
die Logistik erfolgten im Berichtsjahr erhöhte Auszahlungen.
15
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit spiegelt im Berichtsjahr die erbrachten Tilgungsleistungen sowie Auszahlungen an
Gesellschafter wider.
Der EDEKA ZENTRALE Konzern ist jederzeit in der Lage, seinen
Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
GESAMTAUSSAGE ZUM
GESCHÄFTSVERLAUF UND ZUR LAGE DES
EDEKA ZENTRALE KONZERNS
Vor dem Hintergrund gleichbleibend herausfordernder gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen erzielte der EDEKA ZENTRALE
Konzern im Jahr 2014 ein stabiles Umsatzwachstum. Die positive
Ergebnisentwicklung entsprach ebenfalls den Erwartungen, sodass
insgesamt der Geschäftsverlauf als zufriedenstellend beurteilt
wird. Eine solide Liquiditäts- und Finanzierungsbasis sowie die
ausgewogene Vermögenslage belegen darüber hinaus die stabile
wirtschaftliche Lage des Konzerns.
NACHTRAGSBERICHT
Ereignisse von besonderer Bedeutung sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten.
MITARBEITER UND
NACHHALTIGKEIT / VERANTWORTLICHES HANDELN
Ergänzend werden im Nachfolgenden die für den EDEKA-Verbund
als auch den EDEKA ZENTRALE Konzern bedeutenden Themengebiete Mitarbeiter und Nachhaltigkeit dargestellt.
MITARBEITER
Der Personalbedarf im deutschen Lebensmitteleinzelhandel
bewegt sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Insbesondere der
EDEKA-Verbund mit seinen serviceorientierten, zumeist inhabergeführten Vollsortimentsmärkten gilt als krisenfester und perspektivreicher Arbeitgeber. Gemeinsam mit der EDEKA Juniorengruppe
e.V. unterstützt die EDEKA ZENTRALE sowohl die Groß- als auch
die Einzelhandelsstufe im Verbund bei der Rekrutierung kompetenter Fach- und Führungs- sowie talentierter Nachwuchskräfte.
Im durch den demografischen Wandel verstärkten Wettbewerb
um die besten Arbeitskräfte werden dabei innovative Strategien
zur Personalgewinnung verfolgt. Darüber hinaus wird die Attraktivität der Arbeitgebermarke EDEKA durch die Weiterentwicklung
umfassender Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für
Mitarbeiter stetig gesteigert.
Als Teil der Maßnahmen zur stetigen Qualitätssteigerung im Ausund Weiterbildungsbereich und wichtiges Differenzierungsmerkmal
wurde 2014 auch das E-Learning-Angebot im EDEKA-Verbund weiter optimiert. Gemeinsam mit den regionalen Großhandelsbetrieben
und der Lunar gestaltete die EDEKA ZENTRALE ihre verbundübergreifende Lernplattform für den Einzelhandel, das EDEKA Wissensportal, noch nutzerfreundlicher.
Der EDEKA-Verbund zählte im Geschäftsjahr 2014 unverändert zu
den bedeutendsten Arbeitgebern Deutschlands. Bundesweit waren
zum Jahresende insgesamt rund 336.000 (Vorjahr rund 328.000)
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei EDEKA beschäftigt. Die Anzahl
der Beschäftigten im EDEKA ZENTRALE Konzern belief sich auf
75.451 (Vorjahr 72.108). Von ihnen waren 72.922 (Vorjahr 69.666)
bei Netto Marken-Discount aktiv. Die Zahl der Auszubildenden ging
16
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
verbundweit leicht zurück. Ende 2014 absolvierten insgesamt 16.880
(Vorjahr 17.580) junge Menschen eine Berufsausbildung bei EDEKA.
Davon wurden im zurückliegenden Geschäftsjahr 6.842 (Vorjahr
7.006) neu eingestellt. Im Rahmen der europäischen Beschäftigungsund Ausbildungsinitiative, an der sich auch die EDEKA ZENTRALE
beteiligt, bietet der EDEKA-Verbund bereits seit 2013 Jugendlichen
aus dem europäischen Ausland die Möglichkeit, in Deutschland eine
Berufsausbildung zu absolvieren. Für 2015 werden voraussichtlich
mehr als 100 Jugendliche – vorwiegend spanischer Herkunft – im
EDEKA-Verbund ausgebildet.
Die zielgenaue Ansprache von Schülern und Schulabgängern,
Studierenden und Hochschulabsolventen sowie Fachkräften mit
Berufserfahrung ist für die EDEKA ZENTRALE nach wie vor der
Schlüssel zur erfolgreichen Personalgewinnung. Zur Schärfung des
Arbeitgeberprofils im gesamten EDEKA-Verbund wird aktuell eine
neue überregionale Personalmarketingkampagne konzipiert.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die kontinuierliche Steigerung des
Bekanntheitsgrades der EDEKA ZENTRALE als attraktiver Arbeitgeber. Dazu wird das gesamte Spektrum an Kommunikationskanälen
genutzt: Die Präsenz auf Karrieremessen, eigene Rekrutierungsevents in der Hamburger Unternehmenszentrale sowie Fachvorträge
trugen im Geschäftsjahr 2014 erneut dazu bei, alle Zielgruppen
zu erreichen. 2014 wurde zudem damit begonnen, Inhalte und
Struktur des Karrierebereichs auf der Unternehmenswebsite noch
attraktiver zu gestalten. Sie ist die wichtigste Informationsplattform
für externe Interessenten und Bewerber. Auch in den für die EDEKAZielgruppen wesentlichen Online-Portalen und sozialen KarriereNetzwerken bleibt die EDEKA ZENTRALE mit einem umfassenden
Informationsangebot aktiv.
Das erfolgreiche Traineeprogramm der EDEKA ZENTRALE wurde
auch im Berichtsjahr fortgesetzt; im Oktober startete bereits der fünfte Jahrgang. Damit dem anhaltenden Rückgang an Schulabgängern
adäquat begegnet werden kann, wurde im Verlauf des Geschäftsjahres 2014 zudem ein aktualisiertes Ausbildungskonzept für die EDEKA
ZENTRALE sowie Lunar konzipiert und erfolgreich etabliert. Auch das
Angebot an dualen Studiengängen wurde 2014 deutlich erweitert –
mit einer hohen Bewerberrücklaufquote. Zusätzlich wurde die unternehmenseigene Juniorenfirma Tjune neu strukturiert.
Um junge Studierende bereits frühzeitig für die EDEKA ZENTRALE zu
interessieren, wurde 2014 das Praktikantenprogramm „EDEKA belebt“
auf den Weg gebracht. Im Rahmen von Pflicht- oder freiwilligen
Praktika werden den Studierenden vielfältige Einblicke in die EDEKA
ZENTRALE ermöglicht. Praktikanten, die durch sehr gute Leistungen
überzeugen, werden über das daran anschließende Programm
„EDEKA verbindet“ langfristig an das Unternehmen gebunden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die EDEKA ZENTRALE als
„Top Arbeitgeber 2014“ ausgezeichnet und erhielt den Award
„Hamburgs beste Ausbildungsbetriebe 2014“.
Auch Netto Marken-Discount arbeitet intensiv an der kontinuierlichen Rekrutierung handelsaffiner Nachwuchs- und qualifizierter
Fachkräfte. Zum Jahresende beschäftigte Netto Marken-Discount
5.164 Auszubildende. Des Weiteren bietet das Unternehmen
insgesamt neun individuell ausgestaltete Traineeprogramme zur
Ausbildung potenzieller Führungskräfte an und kombiniert für die
Zielgruppe der Abiturienten im Rahmen seiner fünf dualen Studiengänge Theorie und Praxis des Lebensmittelhandels auf attraktive
Weise. Die Programme erhielten die Auszeichnung „karriereförderndes & faires Trainee-Programm“ der gleichnamigen Initiative.
Als Partner der Deutschlandstiftung Integration hat die EDEKA
ZENTRALE im Jahr 2014 das Engagement für die Initiative „Geh
Deinen Weg“ intensiviert. Im Rahmen des unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel stehenden
Programms setzt EDEKA sich für Chancengleichheit und Bildung
junger Mitarbeiter mit Zuwanderungsgeschichte ein. Darüber
hinaus beschäftigt der Verbund insgesamt 78 Auszubildende aus
Spanien im Rahmen des Programms „MobiPro-EU“ des Bundes
und unterstützt sie zum Beispiel beim Spracherwerb, der Wohnungssuche oder bei Behördengängen.
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Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
NACHHALTIGKEIT /
VERANTWORTLICHES HANDELN
Generationenübergreifendes Denken und verantwortungsvolles
Handeln sind integraler Bestandteil der strategischen Ausrichtung des
EDEKA-Verbunds.
Im Vordergrund stehen dabei die nachhaltige Ausrichtung der Sortimente, die Stärkung regionaler Wirtschaftsstrukturen, der Schutz der
Umwelt sowie die kontinuierliche Förderung von Mitarbeitern und
gesellschaftlichem Engagement.
Die EDEKA ZENTRALE treibt diese Themenkomplexe im Verbund
zielgerichtet voran. So wurde die strategische Partnerschaft für
Nachhaltigkeit von EDEKA und WWF – 2012 gestartet und aufbauend auf einer seit 2009 bestehenden Kooperation zur nachhaltigen
Fischerei – 2014 noch einmal ausgeweitet. Um den Wirkungskreis
der gemeinsamen Aktivitäten auszubauen und damit noch deutlich mehr Verbraucher in Deutschland zu erreichen, wird zukünftig
auch die EDEKA-Tochtergesellschaft Netto Marken-Discount in die
Aktivitäten einbezogen. Ziel der gemeinsamen Zusammenarbeit ist
es, den ökologischen Fußabdruck kontinuierlich zu reduzieren, etwa
über einen schonenderen Umgang mit Ressourcen oder den Ausbau
des Angebots an verantwortungsvoll hergestellten Produkten. Zu den
Betätigungsfeldern zählt neben Fisch / Meeresfrüchten, Holz / Papier / Tissue, Palmöl / Palmkernöl, Soja, Süßwasser und Klima jetzt auch
das Thema Verpackungen. In besonderen Modellprojekten werden
darüber hinaus alternative Ansätze und Methoden erprobt, um die
Produktion von Lebensmitteln umwelt- und sozialverträglicher zu
gestalten. 2014 startete das Projekt für einen nachhaltigeren konventionellen Bananenanbau in Südamerika in die Umsetzungsphase.
Der Ausbau des Angebots an umweltverträglicher hergestellten Produkten sowie eine klare Kennzeichnung nachhaltigerer Alternativen
gehört zu den wesentlichen Aufgaben. Daher tragen EDEKA-Eigenmarken-Produkte, die vom WWF anerkannte ökologische Standards
erfüllen und entsprechend der Kriterien unabhängiger Prüforganisationen zertifiziert sind, zusätzlich den WWF-Panda. Mittlerweile sind es
mehr als 300 EDEKA-exklusive Eigenmarkenartikel. Der WWF-Panda
dient der klaren Kennzeichnung dieser nachhaltigeren Produktalternativen und als Orientierungshilfe für die EDEKA-Kunden im Markt.
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EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
Für mehr Transparenz sorgt auch das im Oktober 2014 eingeführte „Ohne Gentechnik“-Siegel. Es ist zunächst auf verschiedenen
Hähnchenprodukten der Eigenmarke „GUT&GÜNSTIG“ zu finden,
erhältlich in zahlreichen Märkten im Süden Deutschlands. Mitte
des Jahres 2014 wurde die EDEKA ZENTRALE Mitglied im Verband
„Lebensmittel ohne Gentechnik“ (VLOG).
Zum Schutz der Umwelt übernehmen EDEKA und Netto MarkenDiscount über die Sortimentsarbeit hinaus auch in vertrieblicher Hinsicht entlang der gesamten Prozesskette ökologische Verantwortung.
Beim Bau und der Ausstattung von Einzelhandels- und Logistikstandorten spielen Aspekte wie Energieeffizienz, reduzierter Stromverbrauch
sowie der Einsatz klimafreundlicher Kühlsysteme entscheidende Rollen.
Im Februar 2014 veröffentlichte Netto Marken-Discount als erster
Discounter in Deutschland einen Nachhaltigkeitsbericht. In dieser Publikation, die sich auf das Geschäftsjahr 2012 bezieht, werden unter
Berücksichtigung festgelegter Faktoren die ökologischen und sozialen
Fortschritte transparent festgehalten. Anhand konkreter Aktivitäten
wird verdeutlicht, wie im Einzelnen die angestrebten Ziele in den
Unternehmensbereichen umgesetzt werden.
Für EDEKA und seine selbstständigen Kaufleute gehört darüber
hinaus gesellschaftliches und soziales Engagement in ihrem jeweiligen
Einzugsgebiet zum unternehmerischen Selbstverständnis. Ein Erfolgsmodell in diesem Zusammenhang ist der EDEKA Ernährungsservice.
Gegenwärtig haben bereits mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Einzelhandelsebene entsprechende Seminare absolviert,
um die Kunden in den Märkten rund um ausgewogene Ernährung zu
beraten. Mit „Aus Liebe zum Nachwuchs“ hat zudem die Hamburger
EDEKA Stiftung eine Plattform geschaffen, auf der heute rund 1.000
Kaufleute Patenschaften übernehmen. Unter dem Dach der seit
2008 erfolgreichen Initiative werden zwei Projekte vereint: „Gemüsebeete für Kids“ rückt Vorschüler in den Mittelpunkt des Handelns
und stattet Kindergärten und Kindertagesstätten mit Hochbeeten
aus. Das Schwesterprojekt „Mehr bewegen – besser essen“ richtet
sich seit 2013 mit Projekttagen zum Themenkomplex „Ernährung,
Bewegung, Verantwortung“ an dritte und vierte Grundschulklassen.
Darüber hinaus begleitet die EDEKA ZENTRALE weiterhin die Arbeit
des Hamburger Vereins Nestwerk e.V. Er schafft Freizeitangebote und
berufliche Zukunftsperspektiven für Jugendliche aus benachteiligten
Stadtteilen Hamburgs.
PROGNOSEBERICHT
GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ECKDATEN UND
ZU ERWARTENDE MARKTENTWICKLUNGEN
Der Konjunkturverlauf in Deutschland wird sich 2015 nach ersten
Prognosen leicht unter Vorjahr bewegen. Zu dieser Einschätzung
kam zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres der Sachverständigenrat der Bundesregierung zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Die sogenannten „Wirtschaftsweisen“ gehen demnach für das laufende Geschäftsjahr von einer
Zuwachsrate des Bruttoinlandsproduktes von 1,0 Prozent aus.
Das Gremium bemängelt in seinem Jahresgutachten fehlende
öffentliche Wachstumsimpulse. Getroffene arbeitsmarkt- und
rentenpolitische Neuregelungen wie beispielsweise der „Mindestlohn“ würden keine Aufbruchstimmung innerhalb der deutschen
Wirtschaft erzeugen. Hingegen forderten die fünf führenden deutschen Ökonomen ein größeres Vertrauen in Marktprozesse seitens
der deutschen Wirtschaftspolitik. Die noch immer gute Verfassung
der deutschen Wirtschaft eröffne die Chance, „die Rahmenbedingungen für private Investitionen und Innovationen zu verbessern“.
auf dem höchsten Stand seit 13 Jahren. Die Konjunktur- und
Einkommenserwartung wie auch die Anschaffungsneigung der
Verbraucher legten spürbar zu, lautete ein Ergebnis der GfK-Konsumklimastudie für Januar 2015. Sinkende Energiepreise stärkten
das verfügbare Einkommen und ließen den Konsumenten größeren Spielraum für andere Ausgaben bzw. Anschaffungen.
2015 – THEMEN IM FOKUS
Für den EDEKA ZENTRALE Konzern steht der eingeschlagene, umsatz- und ertragsorientierte Wachstumskurs auch im Geschäftsjahr
2015 unverändert im Mittelpunkt seiner strategischen Ausrichtung.
Oberste Zielsetzung ist es, die selbstständigen EDEKA-Kaufleute im
Wettbewerb zu stärken. Vier zentrale strategische Elemente bilden
das solide Fundament für einen erfolgreichen Geschäftsverlauf: die
Förderung des Kerngeschäftsfeldes „selbstständiger Einzelhandel“,
kontinuierliche Investitionen in Vertikalisierungs- und effizienzsteigernde Maßnahmen, eine weiterhin verantwortungsvoll und
ressourcenschonend gestaltete Sortimentspolitik bei den Eigenmarken sowie die Schärfung des EDEKA-Profils als erlebnisorientierte Genussmarke.
Begleitet wird die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland
weiterhin von den Auswirkungen geopolitischer Konflikte und
humanitärer Krisenherde. Hinzu kommt die noch immer schwelende Finanzkrise in der Eurozone, gekennzeichnet durch sinkende
Zinssätze und deflatorische Tendenzen.
Ein zentraler Erfolgsfaktor wird auch zukünftig das flexible und innovative Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE sein. Kundenorientierte Kooperationen mit Markenartikelherstellern stellen hier unverändert einen Handlungsschwerpunkt dar, über den regelmäßig
Mehrwerte für die Verbraucher geschaffen werden. Gleichzeitig
dient er der dauerhaften Differenzierung des EDEKA-Einzelhandels
zum Wettbewerb.
Mit Blick auf den Einzelhandel geht der Handelsverband Deutschland (HDE) hingegen von guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aus. Der Branchenverband prognostiziert für 2015 ein
nominales Umsatzplus von 1,5 Prozent im Vorjahresvergleich.
Dabei treibe die zunehmende Digitalisierung den Strukturwandel
im Handel weiter voran. Der HDE mahnt insbesondere die Politik
an, für faire Wettbewerbsbedingungen zwischen den Vertriebs-
In diesem Zusammenhang gewinnt der Eigenmarken-Bereich
zunehmend an Bedeutung. Insbesondere durch die Entwicklung
neuartiger Produktalternativen wird für den EDEKA-Kunden ein
nachvollziehbarer Zusatznutzen geschaffen. Darüber hinaus werden vielfältige Lösungen für veränderte Lebensweisen angeboten.
kanälen Online, Offline und Multichannel zu sorgen.
Zum Start ins Jahr 2015 attestierte zudem die Gesellschaft für
Konsumforschung der Nachfrage durch private Haushalte beste
Voraussetzungen. Das Konsumklima in Deutschland befand sich
Geprägt durch ein sich wandelndes Konsumverhalten und sensitivere Ernährungsansprüche zählen unter anderem Feinkostprodukte
oder vegane Trendartikel zu den Wachstumssegmenten. Insbesondere unkomplizierte „ready to eat“- oder „ready to heat“-Artikel
zahlen auf die wachsende Mobilität und das gesteigerte Frische-
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Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
bewusstsein der Menschen ein. Im Bereich Convenience und
Chilled Food werden dazu entsprechende Eigenmarken sowie
modulare Sortimentskonzepte wie „EDEKA Deli“ aufgebaut.
Um den Wirkungskreis der strategischen Partnerschaft mit dem WWF
für mehr Nachhaltigkeit insbesondere bei der Gestaltung des Eigenmarkensortiments noch stärker auszuweiten, gelten die gemeinsam
mit EDEKA definierten Zielsetzungen künftig auch für Netto MarkenDiscount. Entsprechend wird die EDEKA-Tochtergesellschaft
das Angebot an umweltverträglicher hergestellten Produkten in
ihren 4.168 Filialen ausbauen. Auf diese Weise werden seit dem
Geschäftsjahr 2015 noch einmal deutlich mehr Verbraucher in
Deutschland erreicht. Zudem haben WWF und EDEKA vereinbart,
Verpackungen, die nicht aus Papier und Pappe bestehen, zum Gegenstand eines neuen Arbeitsschwerpunktes zu machen. Darüber
hinaus wird die EDEKA ZENTRALE ihre Zusammenarbeit mit dem
Verband „Lebensmittel ohne Gentechnik“ (VLOG) weiter ausbauen.
Der EDEKA-Verbund untermauert damit das klare Bekenntnis für
den verantwortungsvollen Umgang mit der Gentechnik.
Der Herausforderung eines auch zukünftig volatilen Rohstoffmarktes begegnet EDEKA mit dem stetigen Ausbau und der Verzahnung
eigener Produktionskapazitäten. Es gilt unverändert, Beschaffungswege für hochwertige Rohstoffe dauerhaft abzusichern. Die
dazu von EDEKA verfolgte Vertikalisierungsstrategie zur autarken
Schaffung vielfältiger Sortimente ist und bleibt der geeignete Weg.
Im Segment Fruchtsäfte werden die erfolgreich in den Verbund
integrierten Produktionskapazitäten der EDEKA-Tochter Sonnländer im Jahr 2015 weiter ausgebaut und optimiert. Der Bau eines
neuen Backbetriebes für Tiefkühlteiglinge in Bleicherode, an dem
sich auch der EDEKA ZENTRALE Konzern beteiligt, wird im Frühjahr
2015 planmäßig abgeschlossen. Auch die Einführung moderner
Bake-off-Stationen für die Märkte des EDEKA-Einzelhandels sowie
Netto Marken-Discount wird 2015 zum Abschluss gebracht.
Für das Warensegment Nonfood stehen 2015 sowohl aktualisierte Sortimente als auch neue Shop-Konzepte zur Aufwertung
der Warenpräsentation bereit. Sie werden begleitet von immer
umfangreicheren Dienstleistungsangeboten rund um das Nonfood-Warengeschäft.
Der Fokus im Investitionsgütereinkauf liegt auf Energieeffizienz
und CO2-Reduktion. So wächst beispielsweise im Bereich der
Marktbeleuchtung der Anteil hocheffizienter LED-Technik rasant
an. Beim Thema nachhaltige Kühl- und Kältetechnik werden die
EDEKA-Kaufleute bei Neuinvestitionen aufgrund veränderter
gesetzlicher Anforderungen mit Angeboten zu effizienten und
klimaschonenden Technologien unterstützt.
Das EDEKA-Warengeschäft wird im Jahr 2015 weiter von der
erfolgreichen Kampagne „Wir Lebensmittel“ durch eine
integrierte Kommunikationsstrategie auf allen relevanten Kanälen
effizient flankiert. Als zentrale inhaltliche Elemente rücken Genuss
und Einkaufserlebnis noch stärker in den Fokus. Zur weiteren
Intensivierung des Genusserlebnisses vor Ort wachsen Lebensmitteleinkauf und moderne Gastronomie-Konzepte bei EDEKA immer
enger zusammen. Darüber hinaus setzt EDEKA die erfolgreiche
Ansprache jüngerer Kunden auf digitalen Kanälen fort.
Im laufenden Geschäftsjahr wird auch die Fortsetzung der
verbundweiten Implementierung von LUNAR-Lösungen zur
nachhaltigen IT- und Prozesseffizienz im Warengeschäft weiterhin von zentraler Bedeutung sein. Sowohl der Rollout der neuen
Einzelhandelslösung in den EDEKA-Regionen als auch der Großhandelslösung wird im Jahresverlauf fortgesetzt. Für 2015 stellt
darüber hinaus die Einführung einer Self-Checkout-Lösung für
den EDEKA-Einzelhandel ein wichtiges Handlungsfeld dar. Darüber
hinaus sollen die jährlichen Verhandlungen mit der Lebensmittelindustrie durch die Einführung einer Lieferanten-Scorecard und einer
erweiterten Analyseumgebung für den Einkauf weiter unterstützt
werden.
Für 2015 ist die Übernahme von Lebensmittel-Märkten der Kaiser’s Tengelmann GmbH durch Mitglieder des EDEKA-Verbunds
vorgesehen. Die vertraglichen Grundlagen hierfür wurden bereits
2014 gelegt. Mit der Übernahme der Tengelmann E-Stores GmbH
und der Bringmeister GmbH will der EDEKA-Verbund zudem sein
Online-Geschäft ausweiten. Der Erwerb steht unter dem Vorbehalt
kartellrechtlicher Genehmigung.
Auch Netto Marken-Discount investiert kontinuierlich in sein
Filialnetz und modernisiert auch im laufenden Berichtsjahr wieder
zahlreiche Einzelhandelsstandorte. Durch intensives Category
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EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
Management und innovative Serviceleistungen schafft die erfolgreiche Discount-Tochter zudem ein immer emotionaleres Einkaufserlebnis für ihre Kunden. Das Unternehmen differenziert sich so in
zunehmendem Maße positiv von seinen Systemwettbewerbern
im deutschen Lebensmitteldiscount-Segment.
Aus der Neustrukturierung des warenwirtschaftlichen Vergütungssystems, die bereits 2014 erfolgte, werden auch für 2015
positive Ertragseffekte in vergleichbarer Höhe erwartet. Unter
Berücksichtigung moderater Ergebnisbeiträge aus dem operativen
Geschäft wird der Konzern-Jahresüberschuss 2015 das Niveau des
Berichtsjahres erreichen.
PROGNOSEBERICHT DES EDEKA ZENTRALE
KONZERNS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2015
Investitionen werden im Discount-Bereich neben den bereits in
diesem Abschnitt beschriebenen Maßnahmen zur Modernisierung
und Erweiterung des bestehenden Filialnetzes insbesondere auch
in die Logistikstrukturen getätigt.
Vor dem Hintergrund einer konjunkturellen Entwicklung, die
insbesondere vom privaten Konsum getragen wird, ist für den
selbstständigen Einzelhandel von einem leichten Umsatzwachstum
auszugehen, wobei die konkrete Preisentwicklung für den Lebensmitteleinzelhandel insgesamt nur schwer zu prognostizieren ist.
Von dem erwarteten moderaten Wachstum wird auch das Warengeschäft des EDEKA ZENTRALE Konzerns profitieren.
Sowohl für das Warengeschäft mit den EDEKA-Großhandelsbetrieben als auch für den Bereich Netto Marken-Discount werden
2015 moderate Umsatzzuwächse erwartet.
Zur positiven Entwicklung von Netto Marken-Discount tragen
neben einer fortgesetzten Expansion auch Umsatzsteigerungen auf
vergleichbarer Fläche bei. Eine konsequente Modernisierung des
bestehenden Filialnetzes hat an dieser Entwicklung wesentlichen
Anteil. Dabei sind insbesondere Investitionen für die Einrichtung von
Bake-off-Stationen, aber auch Maßnahmen zur weiteren Energieeinsparung vorgesehen.
Zusätzliche Impulse für den Umsatz werden von einem planmäßigen
Flächenaustausch – Schließungen stehen dabei Neueröffnungen
mit deutlich größerer Verkaufsfläche gegenüber – sowie von der
Entwicklung qualitativ hochwertiger neuer Standorte erwartet.
Auf Konzernebene wird auch für 2015 von einem erhöhten operativen Liquiditätszufluss ausgegangen. Dieser wird das Niveau des
Vorjahres deutlich übersteigen.
Die Übernahme von Märkten der Kaiser’s Tengelmann GmbH
ebenso wie die Übernahme der Tengelmann E-Stores GmbH sowie
der Bringmeister GmbH stehen unter kartellrechtlichem Vorbehalt.
Die im nachfolgenden Risiko- und Chancenbericht dargestellten
Risiken und Chancen gelten auch für 2015 unverändert fort.
ZUSAMMENFASSENDE AUSSAGE ZUM
PROGNOSEBERICHT
Ziel der Unternehmensleitung ist es, in einem weiterhin dynamischen Wettbewerbsumfeld die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung auch in den kommenden Jahren fortzusetzen.
Für 2015 wird insgesamt von einem zufriedenstellenden Geschäftsverlauf ausgegangen, wobei ein Ergebnis auf Vorjahresniveau bei
leichtem Umsatzwachstum erwartet wird.
Tariferhöhungen und die Einrichtung von weiteren Bake-off-Stationen werden zu einem leichten Anstieg der Personalkosten führen.
Die Energiekosten verharren – trotz insgesamt gesunkenem Strompreis – weiterhin auf hohem Niveau. Hier wirkt sich insbesondere
die Einrichtung weiterer Bake-off-Stationen aus, die zu einem
deutlichen Mehrverbrauch führen werden.
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Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
RISIKO- UND CHANCENBERICHT
RISIKOMANAGEMENT UND INTERNES
KONTROLLSYSTEM
Aufgabe des Risikomanagements als integraler Bestandteil unserer
Geschäftsstrategie ist es, Risiken zu erkennen, zu identifizieren und
zu bewerten, sodass geeignete Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden können.
Basierend auf den anerkannten Standards des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW PS 340) sowie der International Organization
for Standardization (ISO 31000) werden vom Risikomanagement
nicht nur Risiken, sondern auch Chancen erfasst. Die Bewertung
der Chancen erfolgt im Rahmen einer Kosten-Nutzen-Analyse.
Über die Ergebnisse der Risiko- und Chancenanalyse wird das
Management in einem gesonderten Bericht informiert.
Im Rahmen des Risikomanagements erfolgt eine kontinuierliche
Auseinandersetzung mit dem operativen Geschäft. Um zu vermeiden, dass relevante Risiken und Chancen unbeachtet bleiben,
erfolgt ihre Identifikation konzernweit von unten nach oben. Dabei
werden grundsätzlich nur Risiken und Chancen der Konzerngesellschaften aufgenommen. Um die dem Risikomanagement zugrunde
liegenden Prozesse zu koordinieren, wurde im EDEKA ZENTRALE
Konzern die zentrale Funktion eines Risikomanagers eingerichtet.
Der Risikomanager informiert das Management zeitnah und kontinuierlich über wesentliche Entwicklungen im Risikomanagement,
stellt den Informationsaustausch innerhalb des EDEKA ZENTRALE
Konzerns sicher und unterstützt die unterschiedlichen Bereiche
des Konzerns bei der Weiterentwicklung des Risikomanagements.
Entsprechend dem implementierten Regelwerk (Risikomanagementrichtlinie des EDEKA ZENTRALE Konzerns) werden in einem laufenden Prozess Risiken im EDEKA ZENTRALE Konzern aufgenommen,
analysiert, bewertet und gesteuert. Zu diesem Zweck wurde Ende
2013 ein IT-gestütztes Risikoanalyse- und Datenbanktool eingeführt,
das den Risikomanagementprozess unterstützt.
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EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
Der Unternehmensplanung sowie dem internen Berichtswesen kommt
dabei eine besondere Bedeutung für das Risikomanagement zu. Diesem
Zwecke dienen auch die konzernweit geltenden Bilanzierungsrichtlinien.
Um die Risiken und Chancen zu überwachen und die Zielerreichung zu verfolgen, hat die EDEKA ZENTRALE einen differenzierten Controlling-Prozess etabliert. Im Rahmen dieses Prozesses
werden die Planungen erstellt, die Geschäftsentwicklung analysiert
sowie die Planungen der Beteiligungsgesellschaften geprüft und
die Entwicklung der Beteiligungen verfolgt. Das Beteiligungscontrolling der EDEKA ZENTRALE erfasst monatlich die Ergebnisrechnungen der operativen Einheiten. Sie dienen als Grundlage für
die Entscheidungen des Managements und die Steuerung der
Ergebnisse. In den einzelnen Beteiligungen werden die operativen
Risiken jeweils dezentral mit spezifizierten Methoden beurteilt und
gesteuert.
GESCHÄFTSRISIKEN UND -CHANCEN
Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel zählt zu den am härtesten
umkämpften Teilmärkten der Volkswirtschaft. Mit seinem Modell des
von selbstständigen Kaufleuten geführten Lebensmitteleinzelhandels
und einem erfolgreichen Discount-Format ist der EDEKA-Verbund in
diesem anspruchsvollen Wettbewerbsumfeld gut aufgestellt.
Die EDEKA ZENTRALE und die EDEKA AG in Hamburg unterstützen
gemeinsam mit den sieben Großhandelsbetrieben den Einzelhandel
als effiziente Dienstleistungspartner im aktiven Warengeschäft. Die
EDEKA ZENTRALE bzw. die EDEKA AG übernehmen unter anderem
das Agentur- sowie das Eigengeschäft, sind für die erfolgreiche Profilierung der Eigenmarken verantwortlich und gestalten den nationalen Werbeauftritt. Das Warengeschäft von Netto Marken-Discount ist
eng an die EDEKA ZENTRALE, die auch die Zentralregulierung für ihre
Tochtergesellschaft durchführt, angebunden.
Von den Leistungen der zentralen und regionalen Vorstufen profitiert
insbesondere das von selbstständigen Kaufleuten geführte Vollsortimentsgeschäft. Der mittelständische Einzelhandel hat sich in den
vergangenen Jahren als krisensicher und äußerst wettbewerbsfähig
erwiesen. Ungeachtet der internationalen Finanzmarktkrisen hat er
sein Umsatzwachstum fortgesetzt und zählt damit zu den Stabilitäts-
faktoren in der deutschen Wirtschaft. Mit ihren individuellen, auf die
Kundenbedürfnisse vor Ort zugeschnittenen Markt- und Sortimentskonzepten sind unsere Unternehmer jederzeit in der Lage, sich
flexibel auf die Herausforderungen des Marktes einzustellen.
Im EDEKA ZENTRALE Konzern werden Eigenmarken auch in
eigenen Produktionsstätten hergestellt. Durch eine Erweiterung der
Wertschöpfungskette sollen Effizienz und Unabhängigkeit deutlich
gesteigert werden. Den Vorteilen einer verstärkten Vertikalisierung
stehen dabei nicht unerhebliche Personal- und Sachkosteninvestitionen gegenüber.
Mit einem wettbewerbsfähigen Markt- und Sortimentskonzept hat
sich Netto Marken-Discount in den vergangenen Jahren im deutschen Discount etabliert. Um die Grundlagen für weitere Umsatzund Ertragssteigerungen in der Zukunft zu schaffen, wird das Format
beständig weiterentwickelt. Hierzu gehört neben der Einrichtung von
weiteren Bake-off-Stationen in den verschiedenen Standorten auch
die Überarbeitung des Frischekonzeptes. So kam im Berichtszeitraum
ein neues Konzept für Molkereiprodukte zur Umsetzung. Daneben
wurde auch das Angebot an Süßwaren sowie an Weinen vollständig
überarbeitet.
Mit ihrer Platzierungsstrategie sowie dem Ausbau regionaler
Produkte und einer größeren Auswahl bei Bio- und laktosefreien
Produkten will sich Netto Marken-Discount im Wettbewerb profilieren. Angesichts der Verknappung attraktiver Standorte legt Netto
Marken-Discount den Fokus vor allem auf eine qualitative Expansion,
in deren Mittelpunkt die Aufwertung des bestehenden Filialnetzes –
insbesondere durch Umbauten, Erweiterungen oder Umsetzungen
– steht.
Auch bei der Erschließung neuer Standorte werden qualitative
Kriterien angelegt. Mit Investitionen in energiesparende Gebäudetechnik und Ladeneinrichtung wird beispielsweise auch steigenden
Energiekosten Rechnung getragen.
Die Lagerlogistik wird ebenfalls weiter optimiert. Ende 2014 wurde
der neue Standort Ganderkesee von Netto Marken-Discount in
Betrieb genommen. Im laufenden Geschäftsjahr folgt das neue
Logistikzentrum in Mühldorf / Erharting.
Der demografischen Entwicklung in Deutschland mit einer
wachsenden Anzahl von Einpersonenhaushalten sowie einer
älter werdenden Bevölkerung trägt der EDEKA-Verbund mit der
Entwicklung entsprechender Sortiments- und Marktkonzepte
Rechnung. Auch die Ausrichtung des Vertriebsnetzes in den
Regionen wird kontinuierlich an die demografischen Veränderungen angepasst.
Eine abnehmende Bevölkerungszahl ebenso wie eine bereits hohe
Marktdichte tragen auch dazu bei, dass in Deutschland die Möglichkeiten quantitativen Wachstums zumindest auf lange Sicht begrenzt
sind. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Gestaltung attraktiver Angebote an höherwertigen Lebensmitteln zunehmend an Bedeutung.
Regionale Produkte, Bio- und Convenience-Erzeugnisse sind daher in
den letzten Jahren verstärkt in unser Sortiment integriert worden.
Daneben investiert der EDEKA-Verbund kontinuierlich in die Modernisierung und Aufwertung seiner Verkaufsstätten, um die Produktivität auf bestehender Fläche weiter zu verbessern.
Durch die aktive Mitgliedschaft in den relevanten Branchenverbänden gewährleistet die EDEKA ZENTRALE, dass allen regulatorischen
Anforderungen, etwa hinsichtlich des Lebensmittelrechts, jederzeit
Rechnung getragen wird. Auch im verstärkten Dialog mit politischen
Entscheidungsträgern, Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) und
weiteren Anspruchsgruppen auf nationaler und europäischer Ebene
nimmt die EDEKA ZENTRALE die Interessen der Kaufleute wahr.
Die Übernahme von Plus hatte das Bundeskartellamt 2009 zum Anlass für eine Prüfung genommen, die sich darauf erstreckte, ob EDEKA
im Rahmen von Lieferantengesprächen eine vom Bundeskartellamt
vermutete Einkaufsmacht regelwidrig ausgeübt hat. Im Sommer
2014 hat das Bundeskartellamt das ursprüngliche Bußgeld- in ein
Verwaltungsverfahren umgewandelt und einen entsprechenden
Bescheid erlassen. Dies macht deutlich, dass das Bundeskartellamt
diesbezüglich keinen Sanktionsbedarf mehr sieht, sondern die grundsätzliche Klärung dieses Verhaltens für alle Marktteilnehmer im Vordergrund steht. Finanzielle Risiken ergeben sich hieraus nicht. Gegen
den Bescheid hat EDEKA im Übrigen zum Zwecke der gerichtlichen
Klärung Einspruch eingelegt.
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Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
Anfang 2010 führte die Behörde weitere Untersuchungen im
Lebensmittelhandel – diesmal im Zusammenhang mit vermuteten
vertikalen Preisabsprachen – durch. Mitte 2014 wurde EDEKA nach
mehr als viereinhalb Jahren mit ersten konkreten Sachverhalten
konfrontiert und Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben. EDEKA
ist den Vorwürfen entgegengetreten.
EDEKA sieht in Deutschland einen ausgeprägt funktionsfähigen
Wettbewerb zum Wohle der Konsumenten.
OPERATIVE RISIKEN UND CHANCEN
Der EDEKA ZENTRALE Konzern ist aufgrund seiner Geschäftstätigkeit Veränderungen der Konsumentennachfrage, aber auch des
Wettbewerbs in besonderem Maße ausgesetzt. Beide Faktoren
haben maßgeblichen Einfluss auf die Umsatz- und Ergebnissituation.
Das Einkaufsverhalten der Verbraucher ebenso wie der Wettbewerb
werden daher ständig beobachtet und analysiert.
Die EDEKA ZENTRALE steuert das nationale Warengeschäft. Durch
Wahrnehmung dieser Verantwortung wird für den selbstständigen
Einzelhandel eine attraktive Ausgangssituation geschaffen und
zugleich seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gestärkt.
Darüber hinaus profitieren die Kaufleute von unterschiedlichen Vergütungs- und Anreizsystemen, beispielsweise einmaligen und dem
Grunde nach nicht rückzahlbaren Zuschüssen für neu geschaffene
Verkaufsflächen.
Mit der Eigenproduktion von Fruchtsaftgetränken unter der Bezeichnung Sonnländer konnte eine größere Unabhängigkeit und
Flexibilität in diesem Marktsegment aufgebaut und die Wettbewerbsposition gestärkt werden.
Durch die weitere Optimierung und Nutzung der LUNAR-Lösungen
wird eine Verbesserung der Wertschöpfung auf allen Prozessebenen
erwartet. Die Prozesse der Zentralregulierung, der Fruchtkontore und
der NFCM wurden bereits auf die neue integrierte LUNAR-Lösung umgestellt; die vollständige Umstellung des Importgeschäftes steht kurz
bevor. Mit der laufenden Umsetzung der neuen Einzelhandelslösung
wird die Entwicklung und Nutzung einer integrierten und übergreifenden Plattform für den EDEKA-Verbund schrittweise fortgesetzt.
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EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
Die Nutzung und weitere Optimierung der neuen Warenwirtschaft
eröffnete bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr verbesserte
Möglichkeiten für Analysen und das Berichtswesen allgemein und
trägt dazu bei, die Kommunikation und den Austausch zwischen
Großhandelsbetrieben und Kaufleuten zu intensivieren. Mittels einer
deutlich verbesserten Steuerung des Warengeschäftes sollen der
Einkauf optimiert und weitere Vorteile auch für den EDEKA-Einzelhandel erzielt werden.
Weiterhin liegt eine Herausforderung in der Entwicklung der internationalen Rohstoffmärkte, die u. a. aufgrund von Spekulationen
verstärkt von kurzfristigen Preisschwankungen gekennzeichnet sind.
Mit Wegfall der gesetzlichen Milchquote 2015 wird insbesondere
der Rohstoff Milch entsprechenden Schwankungen unterworfen.
Neue Herausforderungen ergeben sich durch den im DiscountWettbewerb forcierten Ausbau des Markengeschäfts sowie einen
steigenden Anteil des Aktionsgeschäfts. Diese führen zu fallenden
Ladenverkaufspreisen und erhöhen dadurch den Wettbewerb.
Durch hohe Sortimentsvielfalt und eine stabile Lieferantenstruktur
mit einem hohen Anteil regionaler Produzenten baut die Gruppe
potenziellen Risiken vor und gewährleistet eine verlässliche, für den
Verbraucher nachvollziehbare Preisgestaltung. Einem veränderten
Konsumverhalten, insbesondere dem sensitiveren Ernährungsbewusstsein, wird durch Schaffung neuer Wachstumssegmente
Rechnung getragen. Dazu zählen gekühlte Feinkost ebenso wie die
verstärkte Konzentration auf biologisch erzeugte Lebensmittel oder
vegane / vegetarische Ernährung.
Netto Marken-Discount hat mit einem vergleichsweise tiefen Sortiment sowie der kontinuierlichen Optimierung des Vertriebsnetzes
sein Profil im Wettbewerb geschärft. Auch mit einem abgestimmten
Sortimentsmix aus Eigenmarken und Markenartikeln und einem
hohen Anteil an zu kühlenden Produkten, Obst und Gemüse-Sortimenten und Mehrweggetränken differenziert sich Netto MarkenDiscount vom Wettbewerb.
Mit dem Start eines Online-Shops weitet Netto Marken-Discount
seine Leistungen seit Jahresende 2013 über den klassischen stationären Handel hinaus aus. Angeboten wird eine große Auswahl an
Nonfood-Artikeln zu wettbewerbsfähigen Preisen.
Innovative Zahlungsarten werden im Lebensmitteleinzelhandel
zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. Mit der bundesweiten Einführung des Mobile Payment im Mai 2013 bietet Netto
Marken-Discount eine flächendeckende mobile Bezahlalternative
und erfüllt damit moderne Verbraucherwünsche. Darüber hinaus
eröffnete Netto Marken-Discount – ebenfalls bundesweit – seinen
Kunden die kostenlose Bargeld-Auszahlung an den Kassen.
Die eingeleitete Energiewende führt erstmalig für das Lieferjahr
2015 zu keinen weiteren Kostensteigerungen. Jedoch befinden sich
die Energiekosten nach wie vor auf einem hohen Gesamtniveau.
Zukünftig ist wieder mit einem weiteren Ansteigen von Abgaben
und Umlagen zu rechnen.
Mit einem auf die spezifischen Bedürfnisse des Handels zugeschnittenen Energie- und Dienstleistungsangebot unterstützt die EVG ihre
Kunden im EDEKA-Einzel- und -Großhandel. Die EVG konnte auch
im Jahr 2014 im liberalisierten Markt ihre Stellung behaupten und
spielt weiterhin eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung.
Die Entwicklung des europäischen Transportmarktes, die avisierten
steigenden Mautkosten, der Mindestlohn und langfristig steigende
Dieselpreise sind heute und künftig zentrale Themen der Logistik.
Die Steigerung der Fahrzeugauslastung vom Rohstofftransport bis
zum Einzelhändler ist daher eine zwingende Voraussetzung, um die
Kosten- und Ertragssituation zu kontrollieren.
Die zentrale Beschaffungslogistik sorgt durch Bündelung von Transporten und Konzentration auf leistungsfähige Dienstleister für eine
wirtschaftlichere Transportraumnutzung. Gleichzeitig kann damit
eine Verringerung des CO2-Ausstoßes erreicht werden. Zusätzlich
ermöglichen gut ausgelastete Transporte an den Lagerstandorten
der Gruppe eine effizientere Vereinnahmung der Waren.
Der EDEKA ZENTRALE Konzern nimmt im Rahmen seiner operativen
Tätigkeit auch logistische Dienstleistungen in Anspruch. Die EDEKA
ZENTRALE beabsichtigt, dem Risiko des insolvenzbedingten Ausfalls
eines Dienstleisters durch Übernahme der relevanten Tätigkeiten in
Eigenregie zu begegnen.
Für Risiken, die sich im Immobilienbereich aus Leerstand oder auch
Mietunterdeckung ergeben, wurde entsprechende bilanzielle Vorsorge getroffen.
Die Auswirkungen der Übernahme von Märkten der Kaiser’s Tengelmann GmbH ebenso wie die Übernahme der Tengelmann E-Stores
GmbH sowie der Bringmeister GmbH lassen sich zur Zeit nicht
abschließend konkretisieren.
LIEFERANTENRISIKEN UND -CHANCEN
Zusätzlich zu den bereits beschriebenen operativen Risiken ergeben
sich im Verhältnis zu den Lieferanten Risiken, die insbesondere das
Eigengeschäft betreffen. Um diesen zu begegnen, sind im Konzern
umfangreiche Steuerungsmaßnahmen getroffen worden, die im Übrigen auch die Risiken aus dem Eigenmarkengeschäft reduzieren.
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit haben bei EDEKA einen
sehr hohen Stellenwert. Dies spiegelt sich einerseits wider in den umfangreichen Qualitätsvorgaben und qualitätssichernden Maßnahmen
im Bereich der Eigenmarken (Food und Nonfood) und andererseits in
den Qualitätshandbüchern der Großhandelsbetriebe für die Groß- und
Einzelhandelsstufen.
Prozesse und Abläufe werden kontinuierlich in Bezug auf Effektivität
und Effizienz hinterfragt, Krisenfälle systematisch aufgearbeitet, um
auch in Zukunft ein hohes Maß an Sicherheit und Zuverlässigkeit gewährleisten zu können. Das etablierte Krisenmanagementsystem wird
unterstützt durch ein übergreifendes elektronisches Rückrufsystem für
die Zentraleinheiten und alle Großhandelsbetriebe.
Risiken aus möglichen Versorgungsengpässen sind durch das breit
angelegte Lieferanten-Portfolio und durch gezielte Planungen der
jeweiligen Herkunft bzw. durch die Bestimmung der Herkunftsländer
reduziert. In besonders sensiblen Warengruppen wie z.B. Fleisch und
Wurst oder Obst und Gemüse engagiert sich der EDEKA-Verbund
seit langem selbst in der Produktion oder setzt auf langjährige,
verlässliche Beziehungen zur Landwirtschaft.
Über die betriebsgewöhnlichen Risiken aus dem Betrieb von Lager- und
Einzelhandelsstandorten hinaus sind Umweltrisiken nicht erkennbar.
25
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
Auch die Produktion von Fruchtsaftgetränken unter der Bezeichnung „Sonnländer“ dient dem Zweck, Beschaffungsrisiken zu begrenzen. Insbesondere wird hierdurch den Folgen einer zunehmenden Konzentration auf Lieferantenseite entgegengewirkt. Ebenso
werden eine stärkere Unabhängigkeit und eine größere Flexibilität
in diesem Marktsegment hergestellt. Hieraus ergeben sich positive
Auswirkungen auch auf die Wettbewerbsposition. Darüber hinaus
setzt der EDEKA-Verbund verstärkt auf eine an Nachhaltigkeitskriterien orientierte Einkaufspolitik.
Corporate Social Responsibility (CSR) hat die langfristige Sicherung
der Lebensgrundlagen im Blick. Sie gewinnt in der öffentlichen
Wahrnehmung und Bewertung von Produkten und Unternehmensleistungen einen immer größeren Stellenwert und ist somit Teil der
Risikovorsorge, aber auch Chance für die Kommunikation mit dem
Kunden. Ziel ist es, das Vertrauen in die Marke EDEKA und speziell
in die Eigenmarkenprodukte von EDEKA zu stärken. Die strategische
Partnerschaft mit dem WWF soll hierzu ebenso beitragen wie eine
verbesserte Kontrolle von Sozialstandards in der Produktion von
Nonfood-Sortimenten. Zu diesem Zweck engagiert sich der EDEKAVerbund in der Business Social Compliance Initiative (BSCI).
FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN
UND CHANCEN
Der Finanzbereich der EDEKA ZENTRALE steuert die Liquiditäts-,
Zins- und Währungsrisiken des EDEKA ZENTRALE Konzerns. Er
bedient sich dabei geeigneter Management- und Kontrollsysteme,
mit denen die Risiken gemessen und überwacht werden.
Die Sicherstellung einer jederzeit ausreichenden Liquidität zur
Abwicklung der operativen Geschäftsprozesse ist eine wesentliche Aufgabe des Finanzmanagements. Die EDEKA ZENTRALE als
Zentralregulierer für den EDEKA-Verbund unterliegt im operativen
Geschäft Risiken aus Zahlungsstromschwankungen. Diesen wird
durch eine der Unternehmensgröße angepasste Liquiditätsplanung
und -steuerung im Rahmen des Cash-Managements begegnet.
In das Cash-Management und die Bündelung der freien Liquidität
werden neben der EDEKA ZENTRALE und deren Tochtergesellschaften auch Gesellschaften des Marktkauf- und des EDEKA AG Kon-
26
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
zerns einbezogen. Dies trägt zur Zinsoptimierung bei. Im Rahmen
der mittel- bis langfristigen Finanzplanung wird der künftige Kapitalbedarf ermittelt. Die Bedarfsplanung erfolgt in enger Abstimmung
mit den entsprechenden Unternehmensbereichen.
Um die Finanzkraft im Konzern nachhaltig zu stärken, wurde 2009
in den zuständigen Verwaltungsgremien beschlossen, das Eigenkapital der EDEKA ZENTRALE bis 2014 um EUR 600,0 Mio. zu erhöhen.
Zu diesem Zweck haben die Gesellschafter der EDEKA ZENTRALE
aus Ausschüttungen von der Konzernmuttergesellschaft für 2013
(EUR 193,1 Mio.) im Berichtsjahr einen Betrag von EUR 155,6 Mio.
eingelegt. Aufgrund dieser Maßnahme und auch der positiven
wirtschaftlichen Entwicklung konnten die Verschuldungskennziffern
der EDEKA ZENTRALE auch im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut
verbessert werden. Die Entwicklung der grundlegenden Finanzkennziffern wird regelmäßig überwacht.
Die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebes und möglicher Akquisitionen erfolgte bisher über einen Konsortialkredit mit
einer Gesamtkreditzusage von ursprünglich EUR 350,0 Mio. und
zusätzlichen bilateralen Kreditlinien verschiedener Kreditinstitute.
Ende November 2014 wurde der bestehende Konsortialkredit
durch einen Konsortialkredit auf revolvierender Basis und mit einer
Gesamtkreditzusage von EUR 400,0 Mio. abgelöst. Insgesamt
werden von der veränderten Finanzierung Konditionsvorteile für
den Konzern erwartet.
Die finanzierenden Banken sind ausnahmslos mit einem Investment-Grade-Rating versehen. Der Finanzierungsbedarf zeigte sich
im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut reduziert.
Sowohl der Konsortialkredit als auch die bilateralen Kreditvereinbarungen unterliegen durch variable Zinsvereinbarungen einem
Zinsänderungsrisiko. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
stehen dabei ebenfalls variabel verzinsliche Ausleihungen in ähnlicher Höhe gegenüber. Ein allgemeiner Zinsanstieg würde durch
eine adäquate Bewegung der Zinserträge teilweise kompensiert.
Eine Überwachung der Bewegungen am Finanzmarkt erfolgt
laufend.
Aus dem Einkauf vor allem im Nonfood-Bereich, dem Bereich Import und im Bereich Fruchtsäfte ergeben sich in überschaubarem
Umfang Fremdwährungsrisiken im Konzern. Hauptsächlich fallen
Fremdwährungszahlungen in US-Dollar an. Über Devisensicherungen auf Termin wird das Risiko aus Wechselkursschwankungen
und dessen Einfluss auf das Ergebnis verringert. Zum Bilanzstichtag waren Devisentermingeschäfte überwiegend Bestandteil von
Bewertungseinheiten.
Grundsätzlich erwirbt oder hält die EDEKA ZENTRALE keine Aktien, Optionen auf Aktien oder andere Eigenkapitalinstrumente, die
nicht im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Konzerns
stehen. Aus Sicht der EDEKA ZENTRALE sind alle wesentlichen
Beteiligungen und Ausleihungen in der operativen Geschäftstätigkeit begründet.
Kundenausfallrisiken aus Warengeschäften werden als gering
eingeschätzt, da sich die Forderungsstrukturen fast ausschließlich
auf den EDEKA-Verbund beziehen. Darüber hinausgehende Forderungsrisiken sind durch eine Warenkreditversicherung gedeckt.
PERSONALRISIKEN UND -CHANCEN
Beeinflusst durch die demografische Entwicklung wandelt sich
der Arbeitsmarkt in Deutschland zunehmend von einem arbeitgeberdominierten Anbietermarkt zu einem Nachfragemarkt mit
steigenden Wahlmöglichkeiten für die Bewerber. Daraus ergeben
sich weitreichende Folgen für die bisherigen Rekrutierungs- und
Bindungsstandards der Unternehmen.
Die EDEKA ZENTRALE richtet ihren Fokus weiterhin auch auf
Hochschulen. Um frühzeitig qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen,
wurde 2014 das Praktikantenprogramm „EDEKA belebt“
umgesetzt. Damit soll nicht nur dem Bedarf der Studierenden,
Pflichtpraktika oder freiwillige Praxissemester zu absolvieren, entsprochen werden, sondern diesen auch ein umfassenderer Einblick
in die EDEKA ZENTRALE ermöglicht werden. Um die Studierenden
auch nach Beendigung des Praktikums an das Unternehmen zu
binden, wurde das Programm „EDEKA verbindet“ entwickelt.
Ein sich verschärfender Wettbewerb um Führungskräfte erfordert
neue Strategien im Personalmanagement. Zur Umsetzung entsprechender Konzepte wurde im Berichtszeitraum das IT-gestützte
Bewerbermanagementsystem funktionell sowie das OnboardingProgramm für neue Mitarbeiter inhaltlich erweitert. Hierdurch
werden nicht nur schnellere und effizientere Rekrutierungs-Prozesse sichergestellt, sondern auch eine professionelle Kommunikation
mit den Bewerbern.
Soziale Faktoren spielen bei der Personalgewinnung und -bindung
eine immer größere Rolle. Um eine noch größere Identifikation der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Unternehmenszielen zu
ermöglichen, wurde 2014 ein übergreifendes Leitbild erarbeitet
und implementiert, das auf zentrale Werte wie Verantwortung,
Unternehmertum, Qualitätsbewusstsein und Zusammenarbeit
fokussiert.
Diesem Leitbild gemäß schafft die EDEKA ZENTRALE im Rahmen
ihrer Verantwortung auch ein gesundheitsorientiertes Arbeitsumfeld.
In diesem Zusammenhang wurde das Betriebliche Gesundheitsmanagement weiter professionalisiert und systematisiert. Unter
dem Motto „fit & gesund“ wird den Mitarbeitern die Möglichkeit
eröffnet, von unterschiedlichen Leistungsangeboten des Unternehmens auf den Gebieten Sport und Ernährung zu profitieren.
Darüber hinaus erstrecken sich die regelmäßigen Angebote auch
auf Maßnahmen der medizinischen Vorsorge.
Mitarbeiterzufriedenheit und Engagement sind wichtige Aspekte
der Leistungsfähigkeit eines Unternehmens. Um eine Plattform für
ein systematisches Feedback aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
zur Zufriedenheit zu schaffen, wurde Ende 2014 erstmalig eine
umfassende Mitarbeiterbefragung in der EDEKA ZENTRALE durchgeführt. Ziel ist es, relevante und organisationsspezifische Potenziale
und Stärken zu erkennen. Auf Basis der Ergebnisse wird im Jahr
2015 ein effektiver Folgeprozess aufgesetzt, um Maßnahmen zur
Verbesserung abzuleiten.
INFORMATIONSSICHERHEIT
Durch die Einführung neuer IT-Systeme im Rahmen des LUNARProgramms und die Verbesserung der weiter bestehenden IT-Systeme
in der EDEKA ZENTRALE und im EDEKA-Verbund wird die Informationssicherheit auf hohem Niveau gewährleistet und qualitativ kontinuierlich optimiert. Der Risikovermeidung dienen dabei insbesondere
27
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
die erreichte hohe Einheitlichkeit und Normierung der gruppenweit
genutzten Daten-, Prozess- und IT-Infrastrukturen.
Eine hohe Informationssicherheit des Rechenzentrumsbetriebs am
Sitz der EDEKA ZENTRALE wird durch ein angemietetes zweites,
räumlich getrenntes Rechenzentrum in Hamburg, das als Ausweichrechenzentrum für den Desasterfall betrieben wird, erreicht.
Im Jahr 2014 wurde wie im Vorjahr ein Desaster-Recovery-Test
erfolgreich durchgeführt.
Die im EDEKA-Verbund in den letzten Jahren eingeführte einheitliche IT-Infrastruktur sowie die dazugehörigen Sicherungsverfahren
garantieren eine Verfügbarkeit der Systeme auf einem sehr hohen
Niveau. Im Kontext der LUNAR-Lösungen wird weiterhin eine
Vielzahl von Maßnahmen unternommen, um die Integrität, die
Vertraulichkeit und die Verfügbarkeit geschäftskritischer Daten
im notwendigen Umfang zu gewährleisten.
FAZIT
Abschließend stellen wir fest, dass bestandsgefährdende Risiken
für den Konzern derzeit nicht erkennbar sind.
ERLÄUTERUNGEN ZUM
EINZELABSCHLUSS DER EDEKA
ZENTRALE AG & CO. KG
Im Berichtszeitraum wurden die Anteile an Netto Marken-Discount
auf die Tochtergesellschaft EDEKA ZENTRALE Handel und Produktion GmbH (nachfolgend EZHP) übertragen. In diesem Zusammenhang wurden von dieser Beteiligungsgesellschaft auch langfristige
Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 515,0 Mio. übernommen.
Aufgrund dieser Transaktionen ist die Vergleichbarkeit der Ertragsund Vermögenslage nur bedingt gegeben.
Hinzuweisen ist auch auf Änderungen im Gesellschafterkreis der
EDEKA ZENTRALE. Nach Ausscheiden von weiteren Gesellschaftern
sind nur mehr die regionalen Genossenschaften am Kommanditkapital der Gesellschaft beteiligt.
VERGLEICH DER IM VORJAHR BERICHTETEN
PROGNOSE MIT DER TATSÄCHLICHEN
GESCHÄFTSENTWICKLUNG
Abweichend von der Prognose des Vorjahres, die für das Jahr 2014 von
einem Umsatzplus ausging, entwickelten sich die Umsätze rückläufig.
Ursächlich hierfür waren insbesondere verminderte Vergütungen für
die Übernahme des Delkredere-Risikos durch die EDEKA ZENTRALE.
ERTRAGSLAGE DER
EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge veränderten
sich gegenüber dem Vorjahr nur leicht.
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (KURZFORM)
Das Beteiligungsergebnis der Gesellschaft wird im Wesentlichen
von den Ergebnissen von Netto Marken-Discount sowie der EZHG
bestimmt. Über Gewinnabführung/-ausschüttung kommen diese
mittelbar der EDEKA ZENTRALE zugute. Der deutliche Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist maßgeblich von Effekten bestimmt, die sich
aus der Neustrukturierung des Vergütungssystems ergeben.
in EUR Mio.
2014
2013
Erlöse aus Agentur- und
Vertragsgeschäft
283,3
308,1
Vergütungen an Kunden
-197,9
-191,9
Umsatzerlöse (Rohertrag)
85,4
116,2
Betriebliche Aufwendungen
abzüglich betrieblicher Erträge
-82,6
-84,5
2,8
31,7
Beteiligungsergebnis
(inkl. Ergebnis aus Ausleihungen)
267,0
208,6
Zinsergebnis
-12,8
-42,1
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
257,0
198,2
4,0
-0,1
261,0
198,1
-2,4
-5,0
258,6
193,1
Betriebsergebnis
Außerordentliches Ergebnis
Ergebnis vor Steuern
Steuern
Jahresüberschuss
Die wie erwartet positive Entwicklung des Jahresüberschusses wurde
maßgeblich von der Neustrukturierung des Vergütungssystems im
EDEKA ZENTRALE Konzern beeinflusst. Die positiven Ergebniseffekte
kamen der EDEKA ZENTRALE dabei indirekt über erhöhte Gewinnabführungen zugute.
28
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
UMSATZENTWICKLUNG
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte die EDEKA ZENTRALE Provisionserträge und sonstige Vergütungen in Höhe von EUR 283,3 Mio.
(Vorjahr EUR 308,1 Mio.). Hiervon wurden EUR 197,9 Mio. (Vorjahr
EUR 191,9 Mio.) – im Wesentlichen an die Großhandelsbetriebe und
Beteiligungsgesellschaften – weitergegeben. Hierzu zählten auch die
vereinnahmten Agenor-Vergütungen, die in gleicher Höhe an die
Empfänger durchgeleitet werden.
Das Agenturgeschäft der EDEKA ZENTRALE lag im Berichtsjahr bei
insgesamt EUR 3.051,1 Mio. und damit um EUR 92,2 Mio. unter
dem Vorjahresniveau von EUR 3.143,3 Mio. Der Rückgang ist maßgeblich auf die fortgesetzte Verlagerung von Umsatzvolumina hin
zum Eigengeschäft der EZHG zurückzuführen.
Die Umsatzerlöse der EDEKA ZENTRALE, die ebenfalls den Rohertrag
darstellen, verringerten sich 2014 insgesamt um EUR 30,8 Mio.
Ursächlich hierfür waren überwiegend verminderte Vergütungen
der EZHG für die Übernahme des Delkredere durch die EDEKA
ZENTRALE.
Neben dem erhöhten Beteiligungsergebnis weist die EDEKA
ZENTRALE im Berichtsjahr gleichfalls ein deutlich verbessertes
Zinsergebnis aus. Hier wirkte sich insbesondere die bereits erläuterte
Übertragung von langfristigen Verbindlichkeiten auf eine Tochtergesellschaft positiv aus.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 257,0 Mio. Es stieg damit im Vergleich
zum Vorjahr um EUR 58,8 Mio. (Vorjahr EUR 198,2 Mio.).
Unter Einbeziehung des positiven außerordentlichen Ergebnisses,
das im Berichtsjahr den Gewinn aus der Anwachsung einer Tochterpersonengesellschaft enthielt, und des Steueraufwandes ergibt sich
für das Geschäftsjahr ein erhöhter Jahresüberschuss von EUR 258,6
Mio.
VERMÖGENS- UND FINANZLAGE DER
EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG
Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich die Bilanzsumme der
EDEKA ZENTRALE um EUR 445,3 Mio. auf EUR 3.602,8 Mio.
Insbesondere das Finanzanlagevermögen entwickelte sich dabei
rückläufig. Dies ist im Wesentlichen auf konzerninterne Umstrukturierungen des Beteiligungsportfolios zurückzuführen. Daneben
erreichten die im Vorjahr unter den Wertpapieren des Anlagevermögens ausgewiesenen Genussrechte ihre Endfälligkeit.
29
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
Der Anteil des langfristigen Vermögens an der verringerten Bilanzsumme beträgt zum Bilanzstichtag demnach 71,5 Prozent (Vorjahr
79,1 Prozent).
Im Gegensatz dazu erhöhten sich die kurzfristigen Vermögenswerte
deutlich. Die Veränderungen in diesem Bereich sind im Wesentlichen Folge erhöhter Forderungen aus Gewinnabführung. Daneben
wirkte sich ein stichtagsbedingter Anstieg der Cash-Pool-Ansprüche
maßgeblich aus.
Auf der Passivseite der Bilanz verringerten sich vornehmlich die
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen. Die
Veränderung ist überwiegend auf die bereits oben beschriebene
Umstrukturierung des Beteiligungsportfolios zurückzuführen. In
diesem Zusammenhang wurden auch langfristige Verbindlichkeiten
auf ein Tochterunternehmen übertragen. Die Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten stellen sich im Vergleich zum Vorjahresstichtag ebenfalls verringert dar. Insgesamt reduzierten sie sich im
Vorjahresvergleich um EUR 104,7 Mio.
Ende November 2014 wurde der bestehende Konsortialkredit von
ursprünglich EUR 350,0 Mio. durch einen Konsortialkredit auf
revolvierender Basis und mit einer Gesamtkreditzusage von EUR
400,0 Mio. abgelöst. Zum Stichtag wurde dieser nicht in Anspruch
genommen. Daneben bestehen weitere freie Kreditlinien.
Auf das Eigenkapital der EDEKA ZENTRALE hat sich gegenüber dem
Vorjahr der Jahresüberschuss in Höhe von EUR 258,6 Mio. (Vorjahr
EUR 193,1 Mio.) erhöhend ausgewirkt. Die im Berichtszeitraum
erfolgte Gewinnausschüttung in Höhe von EUR 193,1 Mio. wurde im
Wege des „Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahrens“ – unter Einbehalt einer Steuerquote – zur Erhöhung des Kommanditkapitals verwendet.
Im Übrigen ergaben sich geringfügige Veränderungen in der Höhe
des Eigenkapitals durch das Ausscheiden eines Gesellschafters.
Durch Umwandlung von Gewinnrücklagen wurden weitere EUR 48,8
Mio. dem Kommanditkapital zugeführt. Insgesamt erhöhte sich das
Eigenkapital um EUR 219,3 Mio.
Die Eigenkapitalquote der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag
47,9 Prozent und liegt damit – unter Berücksichtigung der verringerten
Bilanzsumme – deutlich über dem Vorjahresniveau von 37,2 Prozent.
30
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
BILANZ (KURZFORM)
in EUR Mio.
31.12.2014
%
31.12.2013
%
Langfristige
Vermögenswerte
Finanzanlagen
Langfristige
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
2.577,2
71,5
3.202,8
79,1
0,4
0,0
0,5
0,0
2.577,6
71,5
3.203,3
79,1
Kurzfristige
Vermögenswerte
Kurzfristige Forderungen,
Vermögensgegenstände
und Rechnungsabgrenzungsposten
Liquide Mittel
Die Umsätze der EDEKA ZENTRALE entwickelten sich aufgrund
verringerter Delkredere-Vergütungen im Jahr 2014 rückläufig. Der
Ergebniszuwachs dagegen entsprach den Erwartungen, sodass
insgesamt der Geschäftsverlauf als zufriedenstellend beurteilt wird.
Eine solide Liquiditäts- und Finanzierungsbasis sowie die ausgewogene Vermögenslage belegen darüber hinaus die stabile wirtschaftliche Lage der Gesellschaft.
GESCHÄFTSJAHR 2015
1.023,3
28,4
762,8
18,9
1,9
0,1
82,0
2,0
1.025,2
28,5
844,8
20,9
3.602,8
100,0
4.048,1
100,0
1.726,9
47,9
1.507,6
37,2
Rückstellungen
7,4
0,2
8,0
0,2
Bankdarlehen
0,0
0,0
130,0
3,2
Übrige langfristige
Fremdmittel
0,0
0,0
515,0
12,7
1.734,3
48,1
2.160,6
53,3
Rückstellungen
168,6
4,7
152,3
3,8
Bankverbindlichkeiten
107,3
3,0
82,0
2,0
Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten
19,9
0,6
42,8
1,1
1.572,7
43,6
1.610,4
39,8
1.868,5
51,9
1.887,5
46,7
3.602,8
100,0
4.048,1
100,0
Langfristige Mittel
Eigenkapital
GESAMTAUSSAGE ZUM
GESCHÄFTSVERLAUF UND ZUR LAGE DER
EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG
Infolge weiterer Verlagerungen aus dem Agenturgeschäft hin zum
Eigengeschäft der EZHG wird für 2015 von einem gegenüber dem
Vorjahr leicht rückläufigen Umsatz ausgegangen.
Aus der Neustrukturierung des warenwirtschaftlichen Vergütungssystems, die bereits 2014 erfolgte, werden auch für 2015 positive
Ertragseffekte in ähnlicher Höhe erwartet.
Insgesamt wird der Jahresüberschuss 2015 das Niveau des Berichtsjahres erreichen.
Hamburg, den 16. März 2015
EDEKA Aktiengesellschaft
Kurzfristiges Fremdkapital
Übrige kurzfristige Fremdmittel und Rechnungsabgrenzungsposten
Der Vorstand
Markus Mosa
Martin Scholvin Dr. Michael Wulst
31
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
Konzernabschluss
KONZERNBILANZ
AKTIVA
in EUR Mio.
PASSIVA
Anhang
31.12.2014
31.12.2013
31.12.2013
1.095,3
892,1
126,1
126,2
52,6
112,3
III.Bilanzgewinn
258,6
193,1
139,5
142,7
1.672,1
1.466,4
66,9
65,7
A. Anlagevermögen
1
A. Eigenkapital
2
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1.Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
2. Geschäfts- oder Firmenwert
3.
Geleistete Anzahlungen
II. Sachanlagen
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
4.Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
5. Wertpapiere des Anlagevermögens
34,9
745,8
2,8
0,0
684,6
780,7
190,0
158,8
7,7
8,9
437,7
402,4
28,1
7,0
663,5
577,1
0,3
5,5
1.627,8
1.537,7
6,7
14,5
4
3.
Sonstige Beteiligungen
35,9
645,9
3
1.Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
6.
Sonstige Ausleihungen
98,5
96,0
0,0
92,2
202,6
207,7
1.935,9
1.953,6
3.284,0
3.311,4
15,1
16,7
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
3. Fertige Erzeugnisse und Waren
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
0,3
0,3
774,1
815,9
789,5
832,9
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
70,8
83,5
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
0,2
0,2
3.Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
1.478,6
1.458,5
362,9
268,9
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C. Rechnungsabgrenzungsposten
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
8
I. Kapitalanteile der Kommanditisten
II.Rücklagen
1.
Kapitalrücklage
2.
Gewinnrücklagen
IV.Anteile anderer Gesellschafter
B. Rückstellungen
9
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
2.
Steuerrückstellungen
3.
Sonstige Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
5.Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
6.
Sonstige Verbindlichkeiten
D. Rechnungsabgrenzungsposten
9,1
30,6
575,5
599,1
651,5
695,4
113,1
220,0
10
0,5
0,0
3.074,6
3.066,4
0,4
9,6
567,9
617,5
112,4
120,0
3.868,9
4.033,5
3,2
3,1
6.195,7
6.198,4
6
Anhang
5
4.
Sonstige Vermögensgegenstände
32
31.12.2014
in EUR Mio.
7
202,8
236,5
2.904,8
2.280,5
6,9
6,5
6.195,7
6.198,4
33
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG
FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2014
in EUR Mio.
1. Umsatzerlöse
Anhang
2014
2013
11
28.146,9
27.287,4
in EUR Mio.
2014
2013
Konzern-Jahresüberschuss (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) vor außerordentlichen Posten
289,0
228,5
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen
12
-0,9
9,8
3. Materialaufwand
12
-24.950,4
-24.280,5
-
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
+
Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen
3.195,6
3.016,7
4. Sonstige betriebliche Erträge
Rohertrag aus Handelsgeschäft
13
879,0
896,4
5. Personalaufwand
14
-1.479,8
-1.397,1
6. Abschreibungen
15
-244,8
-239,0
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen
16
-2.104,7
-2.109,3
8. Erträge aus Beteiligungen
17
1,4
1,5
9. Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen
17
109,5
106,1
+/- Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
+/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen
+/- sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge
239,0
-106,1
19,5
20,0
-45,0
-27,8
2,6
3,8
-/+ Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie
anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
-45,1
-34,7
+/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie
anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
-15,6
133,4
-/+ Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens
17
11,6
11,8
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
18
0,7
1,6
-
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
18
-13,7
-16,8
+
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens
354,8
271,9
-
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
244,7
-109,5
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
-1,0
3,2
339,6
459,3
-15,5
-14,8
2,3
1,3
-225,3
-165,5
98,6
191,1
-10,9
-6,5
14. Außerordentliche Erträge
19
4,0
0,0
+
15. Außerordentliche Aufwendungen
19
-1,2
-1,2
-
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
16. Außerordentliches Ergebnis
19
2,8
-1,2
-
Auszahlungen aus dem Erwerb von Fremdanteilen durch den Konzern
0,0
-5,9
17. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
20
-63,7
-41,7
-
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen
0,0
-0,3
-
Auszahlungen aus dem Erwerb von at equity bewerteten Beteiligungen
0,0
-8,7
-150,8
-9,3
18. Sonstige Steuern
19. Konzern-Jahresüberschuss
20. Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis
21. Entnahme aus den Rücklagen zur Angleichung an den
Bilanzgewinn der Konzernmutter
22. Bilanzgewinn
-2,1
-1,7
291,8
227,3
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-43,8
-47,1
+
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens
+
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten und sonstigen Finanzverbindlichkeiten
-
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten und sonstigen Finanzverbindlichkeiten
-
Auszahlungen an die Gesellschafter des Mutterunternehmens
-
Auszahlungen an die Minderheitsgesellschafter
10,6
12,9
258,6
193,1
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
+/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds
+
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
2,9
0,0
103,0
18,9
-233,6
-353,5
-47,8
-65,1
-47,0
-27,1
-222,5
-426,8
-33,7
23,2
0,0
-0,4
236,5
213,7
202,8
236,5
Flüssige Mittel
202,8
236,5
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
202,8
236,5
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
34
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
35
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL
Gewinnrücklagen
Kommanditkapital
Kapitalrücklage
Stand 31.12.2012
687,9
126,2
Kapitalerhöhung aus Einlage
154,2
in EUR Mio.
Kapitalerhöhung
aus ­Gesellschaftsmitteln
Erwirtschaftetes
Konzerneigenkapital
176,0
Kumuliertes
übriges
Konzernergebnis
4,8
50,0
Erfolgsneutrale Eigenkapitalanpassungen assoziierter Unternehmen
Stand 31.12.2013
892,1
126,2
107,5
-188,7
-27,1
-215,8
180,2
180,2
47,1
227,3
Kapitalrückzahlung
-1,2
-0,1
-0,5
193,1
155,6
48,8
-5,6
12,9
4,8
1.323,7
142,7
1.466,4
-1,8
-1,8
155,6
155,6
-48,8
Ausschüttung
Konzern-Jahresüberschuss
Erfolgsneutrale Eigenkapitalanpassungen assoziierter Unternehmen
-193,1
-193,1
-47,0
-240,1
248,0
248,0
43,8
291,8
0,1
Eigenkapitaldifferenz aus
Fremdwährungsumrechnung
0,1
Angleichung an den Bilanzgewinn
der Obergesellschaft
-10,6
126,1
47,7
0,1
0,1
0,1
0,1
258,6
ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE
Der Konzernabschluss der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG (nachfolgend EDEKA ZENTRALE) ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (nachfolgend HGB) und der für den Konzern geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinie aufgestellt.
Die Gliederung der Bilanz erfolgt gemäß § 266 Abs. 2 HGB.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 Abs. 2 HGB
nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Die Gliederung wird
um gesetzlich nicht definierte Zwischenergebnisse erweitert, um
die Aussagekraft und Klarheit der Gewinn- und Verlustrechnung zu
verbessern. Weitere erläuternde Angaben zur Bilanz und Gewinnund Verlustrechnung enthält der Anhang.
Die im EDEKA ZENTRALE Konzern ausgewiesenen Umsätze enthalten nur die Umsätze, die in den Kerngeschäftsfeldern des Konzerns
erzielt werden.
Alle Angaben, soweit nicht anders vermerkt, erfolgen in EUR Mio.
Alle Beträge sind jeweils für sich kaufmännisch gerundet; das kann
bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen.
KONSOLIDIERUNGSKREIS UND
ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN
10,6
4,9
Konzernanhang
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
1.306,3
154,2
-5,6
-12,9
1.095,3
122,7
-188,7
-5,6
Angleichung an den Bilanzgewinn
der Obergesellschaft
Kapitalerhöhung aus
Gesellschaftsmitteln
1.183,6
Konzern-­
Eigenkapital
-50,0
Konzern-Jahresüberschuss
Stand 31.12.2014
188,7
154,2
Ausschüttung
Kapitalerhöhung aus Einlage
Eigenkapital
Bilanzder MinderEigen­kapital
gewinn
heitsgesellschafter
1.532,6
139,5
1.672,1
In den Konzernabschluss sind neben der EDEKA ZENTRALE 45 Tochterunternehmen und elf assoziierte Unternehmen einbezogen.
Elf Tochtergesellschaften, die weder einzeln noch gemeinschaftlich
bezogen auf die Bilanzsumme oder den Umsatz einen wesentlichen
Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
haben, werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Die in
Liquidation befindliche GEDELFI GmbH + Co. KG (nachfolgend
GEDELFI KG) ist 2014 bei der Konzernmutter angewachsen.
36
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
37
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
ZUSAMMENSETZUNG DER KONZERNUND DER SONSTIGEN BETEILIGUNGSUNTERNEHMEN
Gesellschaft
Kapitalanteil
in %
A. Mutterunternehmen
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, Hamburg**
B. Einbezogene Tochterunternehmen
1. EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH, Hamburg*
100,0
2. EDEKA Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg*
100,0
3. EDEKA Fruchtkontor B.V., Barendrecht / Niederlande
100,0
4. Immobilien-Anlagegesellschaft Fonds Nr. 4
Dr. Baumann – Dr. Sonnemann KG, Frankfurt / Main**
40. Netto Grundbesitzverwaltungs Dettingen AG & Co. KG, Hamburg**
100,0
41. Netto Grundbesitzverwaltungs Thiendorf AG & Co. KG, Hamburg**
100,0
42. Netto Grundbesitzverwaltungs Worm AG & Co. KG, Hamburg**
100,0
43. Netto Grundbesitzverwaltungs Coswig AG & Co. KG, Hamburg**
100,0
44. Kottos Beteiligungs GmbH, Hamburg*
100,0
45. EET Projektentwicklungsgesellschaft mbH, Hamburg*
100,0
C. Nicht einbezogene Tochterunternehmen gemäß § 296 Abs.2 HGB
1. EDEKA Fruchtkontor España S.L., Valencia
100,0
5. EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH, Hamburg*
100,0
2. EZH Beteiligungs GmbH, Hamburg
100,0
6. EDEKA Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH, Hamburg*
100,0
3. GEDELFI GmbH, Hamburg
100,0
7. EDEKA C+C großmarkt GmbH, Hamburg*
100,0
4. SPAR Inkassokontor GmbH, Hamburg
100,0
8. Lunar GmbH, Hamburg*
100,0
5. Handelshof SPAR GmbH, Hamburg
100,0
9. EDEKA Nonfood-CM GmbH, Hamburg*
100,0
6. Prahm Gesellschaft mit beschr. Haftung, Brinkum
100,0
10. EDEKA SPAR-Beteiligungs AG & Co. KG, Hamburg**
100,0
7. Grundstücksgemeinschaft Amrum GbR, Wittdün
11. EDEKA ZENTRALE Handel und Produktion GmbH , Hamburg*
100,0
8. Netto Marken-Discount Vertriebs GmbH, Maxhütte-Haidhof
100,0
12. Gerhard Prahm GmbH & Co. KG, Brinkum**
100,0
9. Cavelli GmbH, Worms
100,0
13. SPAR Inkassokontor GmbH & Co. KG, Hamburg**
100,0
10. Habena Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg
100,0
14. SPAR Einkaufsgesellschaft mbH, Hamburg*
100,0
11. Habena Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg
100,0
15. SPAR Projektentwicklungsgesellschaft mbH, Hamburg*
100,0
16. SPAR Leasing- und Vermietungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg**
100,0
D. Assoziierte Unternehmen, EDEKA-Großhandelsbetriebe
17. SPAR Property GmbH & Co. KG, Hamburg**
100,0
1. EHG Hessenring mbH, Melsungen
50,0
18. EDEKA SP Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg*
100,0
2. EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH, Minden
50,0
72,3
19. Dritte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Hamburg**
95,0
3. EHG Nord mbH, Neumünster
50,0
20. Vierte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Hamburg**
94,0
4. EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen GmbH, Rottendorf
50,0
21. Fünfte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Hamburg**
94,0
5. EHG Rhein-Ruhr mbH, Moers
50,0
22. Sechste Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Hamburg**
94,0
6. EHG Südbayern mbH, Gaimersheim
50,0
23. DEGESAVE Siebte GmbH & Co. Immobilien KG, Hamburg**
94,8
7. EHG Südwest mbH, Offenburg
50,0
24. DEGESAVE Achte GmbH & Co. Immobilien KG, Hamburg**
94,8
25. SIL Verwaltung GmbH & Co. Vermietungs KG, Hamburg**
94,0
26. SIMOL Verwaltung GmbH, Hamburg*
38
96,7
Kapitalanteil
in %
Gesellschaft
100,0
27. Melissa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg*
96,2
28. Netto Marken-Discount AG & Co. KG, Maxhütte-Haidhof**
85,0
29. Netto Beteiligungs GmbH, Maxhütte-Haidhof*
100,0
30. P-LOG Plus Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Maxhütte-Haidhof*
100,0
31. N-LOG Netto Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Maxhütte-Haidhof*
100,0
32. Sonnländer Holding GmbH, Rostock*
100,0
33. Sonnländer Getränke GmbH, Rostock*
100,0
34. Sonnländer Bio Obst GmbH, Rostock*
100,0
35. Sonnländer Logistik GmbH, Rötha*
100,0
36. KonVin Sp. z o.o., Grojec Gluchow, Polen
100,0
37. Netto Grundbesitzverwaltungs Ponholz AG & Co. KG, Hamburg**
100,0
38. Netto Grundbesitzverwaltungs Guteborn AG & Co. KG, Hamburg**
100,0
39. Netto Grundbesitzverwaltungs Hodenhagen AG & Co. KG, Hamburg**
100,0
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
Assoziierte Unternehmen, sonstige Gesellschaften
8. EDEKABANK AG, Hamburg
41,1
9. EDEKA-Kreditgarantiegemeinschaft GmbH, Hamburg
27,9
10. Agenor Sàrl, Meyrin, Schweiz
45,0
11. Marktkauf Holding GmbH, Bielefeld***
51,0
E. Sonstige Gesellschaften
Bei den sonstigen Gesellschaften liegt kein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik vor.
1. HaTeGe Mineralöl- und Warenhandelsgesellschaft mbH, Hamburg
(Eigenkapital: EUR 0,1 Mio., Ergebnis: EUR 0,0 Mio.) ****
40,0
2. ALIDIS S.A., Genf, Schweiz
(Eigenkapital: CHF 6,4 Mio., Ergebnis: CHF 0,0 Mio.)****
33,3
3. Panem Backstube GmbH, Bleicherode (vormals Backstube Sömmerda GmbH, Nuthe-Urstromtal)
(Eigenkapital: EUR 6,8 Mio., Ergebnis: EUR - 0,6 Mio.)
24,9
* Befreiungsmöglichkeit gem. § 264 Abs. 3 HGB wird in Anspruch genommen
** Befreiungsmöglichkeit gem. § 264b HGB wird in Anspruch genommen
***49,0 % der Stimmrechte
****Werte zum 31.12.2013
39
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE
Die Rechnungslegung der in den Konzern einbezogenen Tochtergesellschaften erfolgt einheitlich auf den Stichtag 31. Dezember.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode
zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen
wird. Bis 2009 erworbene Tochtergesellschaften wurden zulässigerweise nach der Buchwertmethode (§ 301 HGB a. F.) auf der Grundlage der Wertansätze der Anteile an den in den Konzernabschluss
einbezogenen Unternehmen zum Erwerbs- oder Gründungszeitpunkt
bzw. zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss vorgenommen. Zweckgesellschaften (§ 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB)
werden in den Konzern als vollkonsolidierte Gesellschaften einbezogen, wenn die Voraussetzungen hierzu vorliegen.
Bei der Kapitalkonsolidierung sich ergebende aktivische Unterschiedsbeträge werden den Vermögensgegenständen und Schulden insoweit
zugerechnet, als deren Zeitwert vom Buchwert abweicht. Die stillen
Reserven werden entsprechend in den folgenden Jahren mit diesen
Vermögensgegenständen planmäßig abgeschrieben. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert ausgewiesen.
Der Hinzuerwerb von Anteilen an Tochterunternehmen wird im
Rahmen einer gesonderten Erstkonsolidierung nach DRS 4.26
(Deutscher Rechnungslegungs Standard) durchgeführt. Die Konsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode.
Der Konzernwert der at equity bewerteten Marktkauf Holding GmbH
enthält neben dem Buchwert zusätzlich gezahlte Aufgelder in Höhe
von EUR 19,6 Mio., die über eine verbleibende Restlaufzeit von sechs
Jahren abgeschrieben werden. Die assoziierten Gesellschaften aus
dem Bereich der EDEKA-Großhandelsbetriebe (Regionalgesellschaften, siehe Abschnitt D. der Anteilsliste) werden mit den Konzernabschlüssen des Vorjahres einbezogen. Zeitgleiche Abschlüsse der
EDEKA-Großhandelsbetriebe lagen bei Aufstellung des Konzernabschlusses noch nicht vor. Stichtag dieser nach § 290 ff HGB erstellten
Abschlüsse ist einheitlich der 31. Dezember. Die Konsolidierung der
assoziierten Unternehmen erfolgt nach der Kapitalanteilsmethode
zum Zeitpunkt des Anteilserwerbs. Mit der Einführung des BilMoG
werden künftige assoziierte Gesellschaften nur noch nach der Buchwertmethode bewertet.
40
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
Die Abschlüsse von Konzern- und Beteiligungsunternehmen werden jeweils in der Landeswährung erstellt, in der sie überwiegend
wirtschaftlich tätig sind. Die Umrechnung in die Konzernberichtswährung Euro des bei der Erstkonsolidierung aufgerechneten
Eigenkapitals erfolgt zum historischen Stichtagskurs, die Umrechnung der übrigen Bilanzposten zum jeweiligen Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag (Stichtagskurs). In Bezug auf die Positionen
der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt die Umrechnung zum
jeweiligen Jahresdurchschnittskurs. Die aus der Umrechnung resultierende Währungsdifferenz wird erfolgsneutral in das Eigenkapital
eingestellt. Der Geschäfts- oder Firmenwert, der in zu erwartenden
zukünftigen Chancen- und Synergieeffekten begründet ist, wird
dem Mutterunternehmen zugeordnet und nur im Zugangszeitpunkt
in die Währung des Mutterunternehmens umgerechnet. Wechselkursschwankungen in den Folgejahren haben keine Auswirkungen auf den Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts. Die
Umrechnungskurse werden der Devisenkursstatistik der Deutschen
Bundesbank entnommen. Für die Umrechnung wurden folgende
Wechselkurse herangezogen:
Stichtagskurs
1 EUR =
31.12.2014 31.12.2013
Durchschnittskurs
2014
BILANZIERUNGS- UND
BEWERTUNGSMETHODEN
Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt einheitlich nach den für
Kapital- und Personengesellschaften im Sinne von § 264a HGB geltenden Vorschriften. Eine Anpassung der Bewertungsmethoden der
assoziierten Unternehmen an die konzerneinheitlichen Bewertungsmethoden erfolgt nicht.
Grundsätzlich werden Geschäfts- oder Firmenwerte planmäßig über
15 Jahre über die Gewinn- und Verlustrechnung abgeschrieben. Als
Bemessungsgrundlage für die Abschreibungsdauer dienen zumeist
die in den erworbenen Gesellschaften vorhandenen durchschnittlichen – und verlängerbaren – Grundmietlaufzeiten der angemieteten
Verkaufsflächen von 15 Jahren. Dies gilt ebenso für erworbene
Geschäfts- oder Firmenwerte im Einzelabschluss.
Die anderen erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände
werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über drei bis zehn
Jahre planmäßig linear abgeschrieben, soweit sich nicht aufgrund
der Nutzungsvereinbarung ein abweichender Zeitraum ergibt.
2013
Schweizer Franken (CHF)
1,20
1,23
1,21
1,23
Polnische Zloty (PLN)
4,27
4,15
4,18
4,20
Schuldverhältnisse zwischen den konsolidierten Gesellschaften
werden verrechnet. Die Innenumsatzerlöse und die übrigen konzerninternen Erträge sind mit den auf sie entfallenden Aufwendungen
saldiert.
Zwischenergebnisse werden nicht eliminiert, da sie wirtschaftlich
von untergeordneter Bedeutung sind.
Entsprechend der §§ 274 und 306 HGB werden Steuerabgrenzungen für Wertunterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz
nach dem bilanzorientierten Konzept vorgenommen, soweit sich
die Abweichungen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich
ausgleichen.
Die Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten abzüglich
planmäßiger Abschreibungen bewertet, die sich nach der jeweiligen
betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer richten. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden niedrigere beizulegende
Werte angesetzt. Für geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Wert
zwischen EUR 150 und EUR 1.000 liegt, wird im Jahr des Zugangs
ein Sammelposten gebildet, der über fünf Jahre abgeschrieben wird.
Dieser Posten ist für den Konzernabschluss von untergeordneter
Bedeutung.
Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen, die Beteiligungen, Ausleihungen und Wertpapiere des
Anlagevermögens zu Anschaffungskosten bzw. Nennwerten bilanziert. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungskosten
oder niedrigeren beizulegenden Werten. Ausleihungen werden zu
Ertragswerten bilanziert. Bei den Anteilen an assoziierten Unternehmen wird das anteilige Eigenkapital der Gesellschaften zum
Zeitpunkt der Erstkonsolidierung um spätere Ergebnisse, erfolgsneutrale Effekte und Ausschüttungen fortgeschrieben.
Vorräte umfassen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie unfertige und
fertige Erzeugnisse / Leistungen und Handelswaren. Sie werden mit
den Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder dem niedrigeren
Marktpreis bewertet. Die Anschaffungskosten der Filialbestände
werden dabei retrograd aus den Verkaufspreisen ermittelt. Im
Zentrallagerbereich bilden fortgeschriebene Anschaffungskosten die
Bewertungsbasis. Für Risiken, die sich aus der Lagerhaltung oder
geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen.
Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse / Leistungen erfolgt zu den tatsächlichen Fertigungseinzel- und -gemeinkosten inklusive der Finanzierungskosten. Des Weiteren werden
angemessene Teile der Verwaltungskosten sowie angemessene
Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige
soziale Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung in die
Herstellungskosten einbezogen, soweit sie auf die Mitarbeiter der
Produktion entfallen. Außerdem werden die Abschreibungen für
Gegenstände des Anlagevermögens einbezogen, die im Herstellungsprozess eingesetzt werden.
Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nennwert unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips. Erkennbaren Risiken wird durch aktivisch abgesetzte
Wertberichtigungen Rechnung getragen. Daneben besteht eine
Warenkreditversicherung, die zusätzliche Risiken abdeckt.
Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zum Nennwert.
Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben
vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für
eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Auf der Passivseite
sind als Rechnungsabgrenzungsposten Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach
diesem Tag darstellen.
Das Kommanditkapital der Konzernmutter wird zum Nennwert am
Bilanzstichtag angesetzt.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und
ungewissen Verpflichtungen und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages
41
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
angesetzt. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem
Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit
entsprechenden, von der Bundesbank ermittelten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr
werden nicht abgezinst.
Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten bzw. Mitteilungen der Versicherer
mit den fortgeführten Anschaffungskosten bzw. den beizulegenden
Zeitwerten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) zum Bilanzstichtag bewertet. Sofern Deckungsvermögen vorliegt, erfolgt eine
Verrechnung mit den Pensionsrückstellungen nach § 246 Abs. 2 HGB.
Sollten sich Zinseffekte aus Änderungen des genutzten Abzinsungssatzes oder einer geänderten Schätzung der Restlaufzeit ergeben,
werden diese im Finanzergebnis ausgewiesen.
Die EDEKA Nonfood-CM GmbH und die Lunar GmbH sind neben
anderen Gesellschaften Trägerunternehmen der Marktkauf Gruppen-Unterstützungskasse e.V. Für beide Gesellschaften ergibt sich
insgesamt eine Deckungslücke zwischen dem Barwert der künftigen
Versorgungsleistungen und dem tatsächlichen Kassenvermögen in
Höhe von EUR 2,6 Mio. (Vorjahr EUR 2,6 Mio.).
Die Pensionsrückstellungen wurden auf folgenden Grundlagen
ermittelt:
•
Zur Berechnung wurde die Methode der laufenden Einmalbeträge
nach IDW RS HFA 30 angewandt (Projected-Unit-Credit-Method / PUC-Methode).
•
Der Trend der laufenden Betriebsrente geht von einer jährlichen
Steigerung von 2,0 Prozent der jeweiligen Vorjahresrente aus.
•
Bei der Fluktuation wurde kein expliziter Ansatz gewählt; die
Altersrente beginnt mit 63 bzw. mit 65 Jahren.
•Der Rechnungszins ist gemäß der Pauschalregelung des § 253
Abs. 2 Satz 2 HGB zum 31. Dezember 2014 geschätzt (der Zinssatz beträgt 4,54 Prozent).
•Lohn- und Gehaltssteigerungen sind nicht relevant.
•
Die Berechnung erfolgte auf Basis der Richttafeln 2005 G von
Prof. Dr. Klaus Heubeck für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen.
•
Zum Bilanzstichtag haben sich an den Bewertungsparametern
keine wesentlichen Veränderungen ergeben.
Im EDEKA ZENTRALE Konzern wird von der Wahlmöglichkeit des
Artikels 67 Abs.1 Satz 1 EGHGB Gebrauch gemacht, wonach bis zum
31. Dezember 2024 jährlich 1/15 des ermittelten Aufstockungsbetrages den Rückstellungen zugewiesen wird. Zum 31. Dezember 2014
beträgt die Unterdeckung der bilanzierten Pensionsrückstellungen
EUR 12,3 Mio. (Vorjahr EUR 13,5 Mio.). Vom Wahlrecht des Artikels
28 EGHGB, für sogenannte Altzusagen und mittelbare Pensionszusagen keine Pensionsrückstellung zu bilden, wurde kein Gebrauch
gemacht.
Rückstellungen für Verpflichtungen aus der Altersteilzeit werden nach
Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Verträge haben grundsätzlich Abfindungscharakter. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes in
Höhe von 2,91 Prozent, welcher dem von der Deutschen Bundesbank
per Oktober 2014 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz
der vergangenen sieben Jahre für die durchschnittliche Restlaufzeit
der Verträge von einem Jahr entspricht. Zum Bilanzstichtag haben sich
an den Bewertungsparametern keine wesentlichen Veränderungen
ergeben. Des Weiteren erfolgt die Berechnung nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf der Grundlage der Richttafeln 2005 G
von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Die Rückstellungen für Altersteilzeit
werden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und zukünftige
potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet.
Rückstellungen für Jubiläen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof.
Dr. Klaus Heubeck bewertet. Die Rückstellungen werden pauschal
mit dem von der Deutschen Bundesbank monatlich veröffentlichten
durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren
ergibt (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 4,54 Prozent
(Basis: Schätzung zum Dezember 2014). Zum Bilanzstichtag haben
sich an den Bewertungsparametern keine wesentlichen Veränderungen ergeben. Des Weiteren wird bei der Rückstellungsberechnung
eine jährliche Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,5 Prozent zugrunde
gelegt. Eine Fluktuationsquote wird nicht berücksichtigt.
42
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
Mietrückstellungen werden auf Basis der vorliegenden Verträge unter
Berücksichtigung der Marktlage bewertet. Mietrückstellungen mit
einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2
HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Bundesbank
ermittelten, Zinssatz abgezinst.
am Abschlussstichtag, bewertet. Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Für langfristige
Fremdwährungs-Einkaufskontrakte in USD der Sonnländer Getränke
wurden Bewertungseinheiten gebildet (Einfrierungsmethode).
Rückstellungen für Sanierung, Umbauten und Rückbauverpflichtungen werden auf Basis bestehender Verträge und Kostenvoranschläge
berechnet und gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit
entsprechenden, von der Bundesbank ermittelten, Zinssatz abgezinst.
Latente Steuern werden nach § 274 Abs.1 HGB für steuerliche
Verlustvorträge und Differenzen zwischen den handelsrechtlichen
Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen gebildet, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen.
Latente Steuern aus Konsolidierungs- oder Bewertungseffekten für
Konzernzwecke werden gemäß § 306 HGB berücksichtigt.
Rückstellungen für Streitwerte aus laufenden Prozessen und Verfahren werden in Höhe des Streitwertes oder der durch Rechtsanwälte
erwarteten Inanspruchnahme bilanziert.
Rückstellungen für Boni und Rabatte werden auf Basis von bestehenden Verträgen und zum Stichtag vorliegenden Umsatzzahlen bzw.
durch zum Stichtag realisierte, aber nicht ausgeschüttete Einnahmen
berechnet und bilanziert.
Rückstellungen für Werbeaufwendungen werden anhand von
vorliegenden Kostenvoranschlägen und ausgegebenen, noch nicht
eingelösten Gutscheinen berechnet und bilanziert.
Rückstellungen für Kontraktrisiken werden auf Basis von abgeschlossenen Verträgen und aktuellen Marktpreisen berechnet.
Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.
Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem
historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstbuchung erfasst. Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei
Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden
Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am
Abschlussstichtag, angesetzt. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel
oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen
werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses
Zur Ermittlung der Steuersätze werden die Steuersätze angewendet,
die nach der derzeitigen Rechtslage für den Zeitpunkt gültig oder
angekündigt sind, zu dem sich die temporären Differenzen wahrscheinlich abbauen werden.
Die im Konzern ausgewiesenen latenten Steuern wurden für Kapitalgesellschaften mit dem in Deutschland zurzeit gültigen Körperschaftsteuersatz von 15,0 Prozent zzgl. 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag sowie mit Gewerbesteuersätzen zwischen 13,65 Prozent und
16,14 Prozent gebildet.
Der Ausweis in der Bilanz erfolgt saldiert (§ 274 Abs.1 Satz 3 HGB
i.V.m. § 306 Satz 2 HGB). Soweit sich insgesamt eine Steuerentlastung
ergibt (Aktivüberhang), wird das Aktivierungswahlrecht nach § 274
Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgeübt. Aktive latente Steuern aus Konsolidierungs- oder Bewertungseffekten für Konzernzwecke werden
gemäß § 306 HGB berücksichtigt. Eine sich ergebende Steuerbelastung wird als passive latente Steuer in der Bilanz ausgewiesen. In der
Gewinn- und Verlustrechnung würde die Veränderung der latenten
Steuern unter dem Posten „Steuern vom Einkommen und vom
Ertrag“ ausgewiesen. Gemäß § 306 Satz 6 HGB werden die Posten
nach § 274 HGB und § 306 HGB zusammengefasst.
Die Verpflichtungen aus dem Agenturgeschäft, denen Rückgriffsansprüche in gleicher Höhe gegenüberstehen, werden im Anhang
unter den Haftungsverhältnissen ausgewiesen, da diese für die EDEKA
ZENTRALE aufgrund der vertraglichen Grundlage des Agenturgeschäfts keine Forderungen und Verbindlichkeiten darstellen.
43
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ
1 ANLAGEVERMÖGEN
Die detaillierte Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens kann dem folgenden Anlagenspiegel entnommen werden.
KONZERN-ANLAGENENTWICKLUNG
in EUR Mio.
Anschaffungskosten
Stand
01.01.2014
Währungskurseffekte
Zugang
Abgang
Kumulierte Abschreibungen
Umbuchung
Stand
31.12.2014
Stand
01.01.2014
Währungskurseffekte
Zugang
Zuschreibung
Buchwerte
Abgang
Stand
31.12.2014
Stand
31.12.2014
Stand
31.12.2013
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten
83,6
0,0
12,7
-0,1
0,0
96,2
-48,7
0,0
-11,8
0,0
0,2
-60,3
35,9
34,9
1.305,7
0,0
0,0
0,0
0,0
1.305,7
-559,9
0,0
-99,9
0,0
0,0
-659,8
645,9
745,8
0,0
0,0
2,8
0,0
0,0
2,8
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
2,8
0,0
1.389,3
0,0
15,5
-0,1
0,0
1.404,7
-608,6
0,0
-111,7
0,0
0,2
-720,1
684,6
780,7
353,7
-0,1
48,4
-34,2
3,7
371,5
-194,9
0,0
-19,5
0,1
32,8
-181,5
190,0
158,8
12,3
-0,1
0,2
-0,7
0,0
11,7
-3,4
0,1
-0,9
0,0
0,2
-4,0
7,7
8,9
982,4
0,0
151,8
-183,6
0,1
950,7
-580,0
0,0
-112,7
0,0
179,7
-513,0
437,7
402,4
7,0
0,0
24,9
0,0
-3,8
28,1
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
28,1
7,0
1.355,4
-0,2
225,3
-218,5
0,0
1.362,0
-778,3
0,1
-133,1
0,1
212,7
-698,5
663,5
577,1
5,7
0,0
0,0
0,0
0,5
-0,2
0,0
0,0
0,0
0,0
-0,2
0,3
5,5
1.537,7
0,0
109,6
-19,5
0,0
1.627,8
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
1.627,8
1.537,7
3. Sonstige Beteiligungen
15,4
0,0
0,0
-7,8
0,0
7,6
-0,9
0,0
0,0
0,0
0,0
-0,9
6,7
14,5
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
96,0
0,0
2,5
0,0
0,0
98,5
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
98,5
96,0
5. Wertpapiere des Anlagevermögens
92,2
0,0
0,0
-92,2**)
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
92,2
207,7
0,0
8,4
-13,5
0,0
202,6
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
202,6
207,7
1.954,7
0,0
120,5
-138,2
0,0
1.937,0
-1,1
0,0
0,0
0,0
0,0
-1,1
1.935,9
1.953,6
4.699,4
-0,2
361,3
-356,8
0,0
4.703,7
-1.388,0
0,1
-244,8
0,1
212,9
-1.419,7
3.284,0
3.311,4
2. Geschäfts- oder Firmenwert
3. Geleistete Anzahlungen
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III.Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
6. Sonstige Ausleihungen
-5,2*)
*) Anwachsung GEDELFI KG (EUR 5,2 Mio.)
**) davon Umgliederung in Umlaufvermögen EUR 19,3 Mio.
44
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
45
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
2 IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten hauptsächlich
die Firmenwerte aus der Konsolidierung in Höhe von EUR 634,9 Mio.
(Vorjahr EUR 733,4 Mio.). Daneben werden Software, Nutzungs-,
Belieferungs- und Sicherungsrechte sowie Firmenwerte aus Einzelabschlüssen ausgewiesen.
Auf die Firmenwerte wurden 2014 planmäßige Abschreibungen in
Höhe von EUR 99,9 Mio. vorgenommen.
3 SACHANLAGEN
Die Sachanlagen erhöhten sich um EUR 86,4 Mio. auf EUR 663,5 Mio.
Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betrugen EUR 225,3
Mio. und betreffen überwiegend Betriebs- und Geschäftsausstattungen bei Netto Marken-Discount, Anlagen im Bau im Rahmen
von Kapazitätserweiterungen bei der Sonnländer Getränke sowie
bebaute Grundstücke.
4 FINANZANLAGEN
Die Finanzanlagen verminderten sich um EUR 17,7 Mio. auf EUR
1.935,9 Mio. Während sich die Anteile an assoziierten Unternehmen
um die anteiligen Jahresergebnisse abzüglich Ausschüttungen und
erfolgsneutralen Anpassungen erhöhten, verminderten sich die
Wertpapiere des Anlagevermögens durch Rückzahlung der 2004 an
die EDEKA-Genossenschaften in Höhe von EUR 72,9 Mio. ausgegebenen Genussscheine. Die nicht zurückgezahlten Genussscheine
sind 2015 fällig und wurden in die kurzfristigen Vermögensgegenstände umgegliedert.
5 VORRÄTE
in EUR Mio.
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Unfertige Erzeugnisse,
unfertige Leistungen
Fertige Erzeugnisse und Waren
31.12.2014
31.12.2013
15,1
16,7
0,3
0,3
774,1
815,9
789,5
832,9
Der Bestand der fertigen Erzeugnisse und Waren hat sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 41,8 Mio. verringert. Dies betrifft
überwiegend Warenvorräte von Netto Marken-Discount.
6 FORDERUNGEN UND
SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben
sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 101,5 Mio. erhöht. Stichtagsbedingte Effekte sind die Hauptursache der Veränderungen innerhalb der Positionen.
Die Ansprüche gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten hauptsächlich Lieferforderungen an
die EDEKA-Großhandelsbetriebe.
In den „Sonstigen Vermögensgegenständen“ werden Steuererstattungsansprüche, debitorische Kreditoren und ausstehende Lieferantenvergütungen, Forderungen aus Einwegpfand, Finanzforderungen sowie Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, die
zur Weiterveräußerung bestimmt sind, ausgewiesen.
Die Forderungen gegen Gesellschafter betreffen mit EUR 53,2 Mio.
(Vorjahr EUR 35,6 Mio.) die Verrechnungskonten der Kommanditisten der EDEKA ZENTRALE. Darin enthalten sind eingeforderte
ausstehende Einlagen aus der Kapitalerhöhung in Höhe von
EUR 2,5 Mio. (Vorjahr EUR 2,5 Mio.) und Restforderungen aus der
Bildung einer freiwilligen Kapitalrücklage bei der EDEKA ZENTRALE
von EUR 1,0 Mio. (Vorjahr EUR 2,4 Mio.).
46
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
davon aus
Lieferungen
und Leistungen
Gesamt
in EUR Mio.
davon gegen davon FinanzGesellschafter forderungen
davon mit einer Restlaufzeit
bis zu
von mehr als
einem Jahr
einem Jahr
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
70,8
70,8
0,0
0,0
70,5
0,3
Vorjahr
83,5
83,5
0,0
0,0
83,1
0,4
Forderungen gegen
verbundene Unternehmen
0,2
0,0
0,0
0,2
0,2
0,0
Vorjahr
0,2
0,0
0,0
0,2
0,2
0,0
Forderungen gegen
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
1.478,6
1.479,7
0,0
-1,1
1.478,6
0,0
Vorjahr
1.458,5
1.457,0
14,0
1,5
1.458,5
0,0
Sonstige Vermögensgegenstände
362,9
0,0
53,2
7,8
362,4
0,5
Vorjahr
268,9
0,0
35,6
7,9
268,0
0,9
Gesamt
1.912,6
1.550,4
53,2
6,9
1.911,8
0,8
Vorjahr
1.811,1
1.540,5
49,6
9,7
1.809,9
1,3
7 KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI
KREDITINSTITUTEN UND SCHECKS
in EUR Mio.
Kassenbestand und Schecks
Guthaben bei Kreditinstituten
31.12.2014
8 EIGENKAPITAL
31.12.2013
23,0
22,0
179,8
214,5
202,8
236,5
Die flüssigen Mittel bestehen aus Kontokorrent- und Festgeldguthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbeständen und Schecks.
Bei den Guthaben bei Kreditinstituten handelt es sich überwiegend um Euro-Guthaben bei verschiedenen Banken. Daneben
wurden Fremdwährungsbestände (USD 0,6 Mio.) mit EUR 0,5 Mio.
bilanziert.
Das erwirtschaftete Eigenkapital unterliegt keiner gesetzlichen
oder satzungsmäßigen Ausschüttungssperre.
Im Geschäftsjahr 2009 haben sich die zuständigen Verwaltungsorgane der EDEKA ZENTRALE auf eine Kapitalerhöhung um EUR
600,0 Mio. in den nächsten fünf Jahren verständigt. In diesem
Zusammenhang wurden 2014 Rücklagen in Höhe von EUR 48,8 Mio.
in Kommanditkapital umgewandelt. Im zweiten Schritt wurden
die Kommanditeinlagen aus dem Jahresergebnis 2013 im Wege
der Einlage um EUR 155,6 Mio. erhöht. Zum 31. Dezember 2014
betrug das Kommanditkapital EUR 1.095,3 Mio. (Vorjahr EUR
892,1 Mio.).
Weitere Informationen ergeben sich aus dem Konzern-Eigenkapitalspiegel.
In den Rücklagen sind anteilige Rücklagen von assoziierten Unternehmen enthalten, die im Falle der Liquidation oder bei Kündigung
durch die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH allein den anderen
Gesellschaftern zustehen.
47
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
Der Posten „Bilanzgewinn“ zeigt im Einzelnen folgende Entwicklung:
31.12.2014
31.12.2013
193,1
188,7
-193,1
-188,7
155,6
154,2
0,0
0,0
Konzern-Jahresüberschuss
291,8
227,3
Anteile anderer Gesellschafter
-43,8
-47,1
in EUR Mio.
Bilanzgewinn Vorjahr
Ausschüttung an Kommanditisten
- davon Wiedereinlage als
Kommanditkapital
Vorjahresergebnis nach
Verwendung
Entnahme aus den Rücklagen zur
Anpassung an den Bilanzgewinn
der KG
Bilanzgewinn
10,6
12,9
258,6
193,1
9 RÜCKSTELLUNGEN
in EUR Mio.
31.12.2014
Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
31.12.2013
66,9
65,7
9,1
30,6
575,5
599,1
651,5
695,4
Rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen bestehen zum
Bilanzstichtag in Höhe von EUR 68,1 Mio. Diese wurden mit
Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet.
Als Deckungsvermögen wurden zweckexklusive, verpfändete und
insolvenzgeschützte Vereinbarungen (verpfändete Rückdeckungsversicherung) klassifiziert. Zum 31. Dezember 2014 betrugen die
Anschaffungskosten und der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens EUR 1,2 Mio.
48
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
Die Erträge aus dem Deckungsvermögen von weniger als EUR 0,1
Mio. wurden mit den Zinszuführungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2
HGB saldiert. Der sich ergebende Saldo von EUR 1,9 Mio. ist im
Finanzergebnis enthalten.
Die „Sonstigen Rückstellungen“ enthalten überwiegend Beträge
für ausstehende Werbe-, Waren- und Leistungsrechnungen sowie
für Boni und Rabatte. Daneben wurden Rückstellungen für nicht
abgerechnete und schwebende Verpflichtungen, drohende Verluste,
latente Prozessrisiken, Einwegpfand, Sanierung und Rückbauverpflichtungen sowie Jahresabschlusskosten gebildet. Mit den
Personalkostenrückstellungen wird bilanzielle Vorsorge vor allem
für variable und individuelle Einmalzahlungen, Gleitzeitguthaben,
Zahlungen aufgrund von Mitarbeiterjubiläen, Vorruhestands- und
Altersteilzeitvereinbarungen sowie sonstige Personalkosten getroffen.
10 VERBINDLICHKEITEN
Die „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ betreffen im
Berichtsjahr Jahr fast ausschließlich bilaterale Kreditlinien, die zur
Absicherung kurzfristiger Liquiditätsschwankungen dienen und zum
Bilanzstichtag in Höhe von EUR 107,0 Mio. in Anspruch genommen
wurden. Im Vorjahr wurde der Konsortialkreditvertrag in Höhe von
EUR 180,0 Mio. in Anspruch genommen. Dieser Konsortialkreditvertrag
wurde zum 17. November 2014 getilgt und zum 25. November 2014
wurde ein neuer revolvierender Konsortialkreditvertrag abgeschlossen.
Die „Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen“ enthalten
überwiegend Verpflichtungen gegenüber Lieferanten aus der Zentralregulierung. Die Höhe der Verbindlichkeiten ist stichtagsbedingt und
wird durch den Eingang der Abrechnungen zum Jahreswechsel und
durch die Zahlungsziele wesentlich beeinflusst.
in EUR Mio.
Gesamt
davon mit einer Restlaufzeit
davon aus
davon
davon Finanz
bis zu
von mehr als von mehr als
Lieferungen
gegenüber
verbindlichkeiten
einem Jahr
einem Jahr fünf Jahren
und Leistungen Gesellschaftern
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
113,1
0,0
0,0
113,1
109,1
4,0
0,0
Vorjahr
220,0
0,0
0,0
220,0
84,3
135,7
0,0
Erhaltene Anzahlungen
auf Bestellungen
0,5
0,5
0,0
0,0
0,5
0,0
0,0
Vorjahr
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
3.074,6
3.074,6
0,0
0,0
3.074,6
0,0
0,0
Vorjahr
3.066,4
3.066,4
0,0
0,0
3.066,2
0,1
0,1
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
0,4
0,0
0,0
0,4
0,4
0,0
0,0
Vorjahr
9,6
0,0
0,0
9,6
9,6
0,0
0,0
Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
567,9
22,1
296,7
249,2
567,9
0,0
0,0
Vorjahr
617,5
166,8
283,3
167,4
617,5
0,0
0,0
0,0
0,7
0,0
110,3
2,1
0,0
Sonstige Verbindlichkeiten
112,4
120,0
0,0
9,3
0,0
117,9
2,1
0,0
Gesamt
3.868,9
3.097,2
297,4
362,7
3.862,7
6,1
0,0
Vorjahr
Vorjahr
4.033,5
3.233,2
292,6
397,0
3.895,5
137,9
0,1
Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern
46,5
0,0
0,0
0,0
46,5
0,0
0,0
Vorjahr
37,3
0,0
0,0
0,0
37,3
0,0
0,0
- davon andere sonstige
Verbindlichkeiten
65,9
0,0
0,7
0,0
63,8
2,1
0,0
Vorjahr
82,7
0,0
9,3
0,0
80,6
2,1
0,0
Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen die
Verrechnungskonten der Kommanditisten und Verbindlichkeiten
gegenüber der EDEKA Aktiengesellschaft (nachfolgend EDEKA AG),
insbesondere aus dem zentralen Cash-Management.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen beinhalten
Verbindlichkeiten aus dem zentralen Cash-Management sowie noch
nicht ausgeglichene Waren- und Dienstleistungsabrechnungen.
Bei den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ handelt es sich im Wesentlichen
um Darlehens-, Steuer-, Personal- und Einwegpfandverbindlichkeiten.
49
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE
FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
in EUR Mio.
31.12.2014
Verpflichtungen aus Bürgschaften,
Wechsel- und Scheckbürgschaften
Die aus Leasingverträgen entstehenden Aufwendungen setzen sich in
zeitlicher Hinsicht wie folgt zusammen:
31.12.2013
41,3
24,3
Verpflichtungen aus
Gewährleistungsverträgen
446,5
472,4
Gesamt
487,8
496,7
Aufgrund der Bonität des Primärverpflichteten wird davon ausgegangen,
dass keine Inanspruchnahme aus den Bürgschaften erfolgt.
Die „Verpflichtungen aus Gewährleistungsverträgen“ enthalten als
wesentliche Posten das der EDEKABANK AG gewährte Rückbelastungsrecht aus dem Inkassoverfahren sowie das Delkredere aus der Zentralregulierung und die nicht in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus dem Agenturgeschäft in Höhe von EUR 253,8 Mio. (Vorjahr
EUR 258,5 Mio.). Dem Delkredere aus der Zentralregulierung und den
Haftungsrisiken aus den Agenturverbindlichkeiten stehen jedoch Rückgriffsansprüche in gleicher Höhe gegenüber. Die Mietgarantien wurden
zur Standortsicherung abgegeben. Ein Risiko der Inanspruchnahme ist
aufgrund der Bonität der Primärverpflichteten derzeit nicht erkennbar.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt EUR 4,5
Mrd. (Vorjahr EUR 4,5 Mrd.) resultieren aus langfristigen Miet-, Pacht-,
Leasing-, Abnahme- und Dienstleistungsverträgen. Entsprechend
der Geschäftstätigkeit eines Handelsunternehmens resultieren diese
Verpflichtungen vor allem aus Miet- und Leasingverträgen für Einzelhandelsstandorte, für Logistikzentren sowie für den Logistik-Fuhrpark.
Zur Optimierung der Fremdfinanzierungsstruktur im Konzern wurden
für Teile der genutzten Vermögensgegenstände Immobilienleasingbzw. Mobilienleasingverträge abgeschlossen. Soweit die Gegenstände
nicht im Rahmen des operativen Geschäfts der Konzerngesellschaften
genutzt werden, werden sie an die EDEKA-Großhandelsbetriebe bzw.
an Dritte weitervermietet, sodass korrespondierende Erträge generiert
werden. Für etwaige Risiken aus den Leasingverträgen wurden im
Konzern entsprechende Rückstellungen gebildet.
50
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
Zum Bilanzstichtag bestanden folgende derivative Finanzpositionen:
in EUR Mio.
in EUR Mio.
2015
2016
2017
2018
2019
ab 2020
32,6
29,6
26,6
22,1
19,3
156,6
Gesamt
286,8
DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE
Durch seinen Geschäftsbetrieb ist der EDEKA ZENTRALE Konzern
einer Reihe finanzieller Risiken wie Auswirkungen von Veränderungen
auf den Devisenmärkten ausgesetzt. Das Risikomanagementsystem
des Konzerns ist darauf ausgerichtet, die potenziellen Auswirkungen
für die einzelnen Konzerngesellschaften in Abhängigkeit von deren
Tragfähigkeit zu begrenzen. Das Risikomanagement für Finanzrisiken
wird von einer zentralen Abteilung gemäß den internen Richtlinien in
Zusammenarbeit mit dem zentralen Risikomanagement durchgeführt.
Verantwortlich für Sicherungen von Geschäften sind die Warenbereiche bzw. die Geschäftsführer der Gesellschaften. Diese prüfen
anstehende Transaktionen vor Abschluss hinsichtlich ihres Risikos und
möglicher Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und melden den Sicherungsbedarf an die Abteilung Finanzen.
Die Abteilung Finanzen schließt in enger Zusammenarbeit mit den
operativen Einheiten geeignete Sicherungsgeschäfte ab. Gesichert
werden einzelne Geschäfte (Micro-Hedges) und Netto-Exposures
(Macro-Hedges). Derivative Finanzkontrakte werden nur mit Banken
hoher Bonität abgeschlossen und sind auf die Absicherung des
operativen Geschäfts sowie der damit verbundenen Finanzierungsvorgänge beschränkt.
Nominalvolumen
Marktwert
31.12.2014
31.12.2013
17,1
14,9
0,6
-0,5
Finanzpositionen mit einem negativen Marktwert ergaben sich zum
Bilanzstichtag nicht. Im Vorjahr beliefen sich die Rückstellungen für
Positionen, bei denen keine Bewertungseinheiten gebildet wurden,
auf weniger als EUR 0,1 Mio. Das Nominalvolumen ist die Summe
aller Kauf- und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte. Die
Marktwerte ergeben sich aus der Bewertung der offenen Positionen
zu Marktpreisen, die den beizulegenden Zeitwerten entsprechen.
Die beizulegenden Zeitwerte stellen dabei die Aufwendungen
beziehungsweise Erträge bei einer hypothetischen Glattstellung der
Derivatkontrakte zum Bilanzstichtag dar. Alle Sicherungsgeschäfte
haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
ERLÄUTERUNGEN ZUR
KONZERN-GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
11 UMSATZERLÖSE
Die im Inland erzielten Umsatzerlöse entwickelten sich wie folgt:
2014
2013
Warengeschäft der
EDEKA ZENTRALE
22.543,2
21.796,3
Netto Marken-Discount
12.018,8
11.757,6
Sonstige Gesellschaften
385,0
336,0
Umsatzerlöse der Segmente
34.947,0
33.889,9
Überleitung zum Konzernumsatz
-6.800,1
-6.602,5
28.146,9
27.287,4
in EUR Mio.
Konzernumsatz laut Abschluss
BEWERTUNGSEINHEITEN
Entsprechend der gesetzlichen Regelungen können Vermögensgegenstände, Schulden, schwebende Geschäfte oder mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen zum Ausgleich gegenläufiger
Wertänderungen oder Cashflow mit Finanzinstrumenten zu einer
Bewertungseinheit zusammengefasst werden. Zum 31. Dezember
2014 wurden folgende Bewertungseinheiten gebildet:
Zur Sicherung des Cashflow-Risikos von bis 2015 geplanten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Fremdwährung hat die
Sonnländer Getränke GmbH Termingeschäfte abgeschlossen. Zum
31. Dezember 2014 waren Devisentermingeschäfte in Höhe von EUR
8,8 Mio. als Sicherungsinstrumente mit einem positiven Marktwert im
Rahmen von Cashflow-Hedges designiert.
Bei den getätigten Sicherungsgeschäften besteht Deckungsgleichheit
wesentlicher Parameter zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft. Zur
Überprüfung der Effektivität der Sicherung wird daher die sogenannte
„critical terms match-Methode“ angewandt. Die sich ausgleichenden
Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko werden nicht bilanziert.
In dem Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE werden die Umsätze der
EDEKA ZENTRALE, der EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH, der
EDEKA Nonfood-CM GmbH sowie vom Fruchtkontor B.V. zusammengefasst.
Im Umsatzanstieg beim Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE sowie
bei den verrechneten Innenumsätzen spiegelt sich der verstärkte
Warenbezug von Netto Marken-Discount AG & Co. KG über die
EDEKA-Gesellschaften wider. Von den Umsatzerlösen der sonstigen
Gesellschaften entfallen EUR 181,3 Mio. auf die EDEKA C+C großmarkt GmbH (Vorjahr EUR 158,1 Mio.) und EUR 82,8 Mio. auf die
Sonnländer Gesellschaften (Vorjahr EUR 68,2 Mio.).
Das nicht in den Konzernumsätzen enthaltene Agenturgeschäft der
EDEKA ZENTRALE betrug EUR 3.051,1 Mio. (Vorjahr EUR 3.143,3
Mio.). Der Rückgang des Verrechnungsvolumens ist durch die Übertragung der Verrechnung auf die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft
mbH begründet.
51
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
12 MATERIALAUFWAND
14 PERSONALAUFWAND
in EUR Mio.
Aufwendungen für
- Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
2014
in EUR Mio.
Löhne und Gehälter
24.943,2
24.274,5
7,2
6,0
24.950,4
24.280,5
- bezogene Leistungen
Materialaufwand
2013
Soziale Abgaben und
Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
- davon für Altersversorgung
Gesamt
13 SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
in EUR Mio.
2014
2013
287,4
290,3
Erlöse Restpostenverwertung
125,0
162,3
IT-Erträge
134,0
123,5
Kostenerstattungen
118,8
107,2
72,5
74,3
Rückstellungsauflösung
41,1
44,9
Recyclingerlöse
29,8
32,8
Ertrag aus der Währungsumrechnung
0,8
0,4
WKZ-Erträge und Sondergutschriften
18,1
16,5
Erlöse Backshopeinrichtung
14,7
12,5
Anlagenverkäufe und Zuschreibungen
5,6
0,4
Periodenfremde Erträge
9,2
7,6
Sonstige Dienstleistungserträge
4,1
3,2
17,9
20,5
Sonstiges
Gesamt
879,0
896,4
In den Energieerlösen sind EUR 63,3 Mio. Erlöse aus Strom- und Energiesteuer enthalten (Vorjahr EUR 42,6 Mio.), die mit den Strom- und
Energiesteueraufwendungen aus dem Einkauf verrechnet werden.
Die periodenfremden Erträge beinhalten hauptsächlich Kostenerstattungen und Eingänge abgeschriebener Forderungen.
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
1.222,1
1.155,3
257,7
241,8
3,4
3,7
1.479,8
1.397,1
2014
kaufmännisch
gewerblich
Gesamt
62.060
2013
59.365
5.596
5.622
67.656
64.987
Die EDEKA ZENTRALE hat selbst keine Mitarbeiter, sondern bedient
sich der Mitarbeiter der EDEKA AG. Die über Umlagen abgerechneten Aufwendungen werden unter den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen ausgewiesen.
Die periodenfremden Aufwendungen enthalten hauptsächlich
Auflösungen von Energieverkaufsabgrenzungen, Boni-, Werbeund Vergütungsaufwendungen für Vorjahre.
16 SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
17 BETEILIGUNGS- UND
AUSLEIHUNGSERGEBNIS
in EUR Mio.
15 ABSCHREIBUNGEN
in EUR Mio.
2013
Abschreibungen auf
Sachanlagen und immaterielle
Vermögensgegenstände
- außerplanmäßig
144,6
138,8
0,3
0,3
144,9
139,1
- planmäßig
Abschreibungen gesamt
99,9
244,8
239,0
2013
580,6
Beteiligungserträge
Energieaufwand
480,8
479,4
- aus anderen Unternehmen
0,5
0,4
Werbeaufwand
261,3
253,3
- aus verbundenen Unternehmen
0,9
1,1
Vertriebs- und KFZ-Kosten
206,1
201,2
1,4
1,5
97,0
90,6
Aufwand aus der
Restpostenverwertung
125,0
162,3
11,1
8,4
Umlagen der EDEKA AG
107,0
105,1
Instandhaltung, Wartung
und Reparatur
76,7
80,5
Personalnebenkosten
58,3
63,2
IT-Aufwendungen
39,5
33,9
0,3
0,7
49,0
31,0
0,7
0,6
Zahlungsverkehr
15,6
15,2
Einkauf Backshopeinrichtungen
12,7
10,4
Rechts- und Beratungskosten
11,6
12,0
Versicherungen
9,6
8,7
Telekommunikation / Porto
9,7
9,3
Beiträge und Abgaben
4,8
6,1
Reisekosten
5,2
5,0
Dienstleistungsaufwendungen
Aufwand aus der
Währungsumrechnung
Aufwand Kontraktrisiken
Gesamt
99,9
2014
584,3
Sonstiges
Abschreibungen auf Geschäftsoder Firmenwerte
2013
Miet-, Leasing- und
Pachtaufwendungen
Abschlussprüferaufwand
2014
2014
in EUR Mio.
Periodenfremde Aufwendungen
- planmäßig
52
2013
Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer/-innen (ohne
Auszubildende) hat sich wie folgt entwickelt:
Energieverkäufe
Miet- und Pachteinnahmen
2014
Eine genaue Darstellung der Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen kann dem Konzern-Anlagenspiegel entnommen werden.
Ergebnisse aus
assoziierten Unternehmen
- EDEKA-Großhandelsbetriebe
- Sonstige Ergebnisse aus
assoziierten Unternehmen
0,2
6,0
36,4
2.104,7
2.109,3
15,5
106,1
11,6
11,8
11,6
11,8
122,5
119,4
Ausleihungserträge und
Wertberichtigungen
- Erträge aus Ausleihungen
35,2
12,5
109,5
Beteiligungs- und
Ausleihungsergebnis
53
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
18 ZINSERGEBNIS
in EUR Mio.
2014
2013
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
- Zinserträge aus Bankguthaben
0,1
0,2
- Zinserträge aus verbundenen
Unternehmen
0,1
0,1
- Zinserträge aus Steuererstattungen
0,0
0,5
- Sonstige Zinserträge
0,5
0,8
0,7
1,6
Ertrag erfasst. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen
sich dabei aus Gewerbeertragsteuern, Körperschaftsteuer und
Solidaritätszuschlag zusammen.
Passive latente Steuern basieren auf temporären Differenzen aus
Verbindlichkeiten. Aktive latente Steuern ergeben sich aus temporären Differenzen aus Vermögensgegenständen des Anlagevermögens, Pensionsrückstellungen sowie sonstigen Rückstellungen. Der
Ausweis in der Bilanz erfolgt saldiert (§ 274 Abs.1 Satz 3 HGB i.V.m.
§ 306 Satz 2 HGB). Aus der Berechnung der Bruttodifferenzen
und daraus resultierender möglicher latenter Steuern hat sich zum
31. Dezember 2014 ein Aktivüberhang ergeben. Das Aktivierungswahlrecht nach § 274 HGB wurde nicht ausgeübt. Latente Steuern
im Sinne des § 306 HGB haben sich nicht ergeben.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
- Zinsaufwendungen aus
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
-2,6
-4,2
- Aufzinsung von
Pensionsrückstellungen
-3,8
-3,9
- Aufzinsung von
sonstigen Rückstellungen
-1,0
-1,4
- Zinsaufwendungen aus der
Steuerverzinsung
-0,6
-0,5
- Sonstige Zinsaufwendungen
-5,7
-6,8
-13,7
-16,8
-13,0
-15,2
Saldiertes Zinsergebnis
19 AUSSERORDENTLICHES ERGEBNIS
Das außerordentliche Ergebnis beinhaltet die 1/15-Zuführung
zu den Pensionsrückstellungen sowie einen Gewinn aus der Anwachsung der GEDELFI KG in Höhe von EUR 4,1 Mio.
20 STEUERN VOM EINKOMMEN
UND VOM ERTRAG
Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die gezahlten
bzw. geschuldeten laufenden Steuern vom Einkommen und vom
54
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN
KAPITALFLUSSRECHNUNG
In der Kapitalflussrechnung werden entsprechend des DRS 2 die
Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und
Mittelabflüssen aus der laufenden Geschäfts-, Investitions- und aus
der Finanzierungstätigkeit, unabhängig von der Bilanzgliederung.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit umfasst sämtliche
Zahlungsströme, die im Zusammenhang mit der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit des Unternehmens stehen und wird ausgehend
vom Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag vor Fremdanteilen
und außerordentlichen Posten indirekt abgeleitet (indirekte
Methode). Im Rahmen der indirekten Ermittlung wird der
Konzern-Jahresüberschuss um Gewinne, Verluste und Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen sowie um wesentliche
zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge angepasst. Die
berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen, die im
Zusammenhang mit der operativen Geschäftstätigkeit stehen,
werden um Effekte aus der Konsolidierungskreisänderung und
zahlungsunwirksamen Geschäftsvorfällen bereinigt. Vor diesem
dem veröffentlichten Konzernabschluss der EDEKA ZENTRALE
abzustimmen. Der Cashflow aus der Finanzierungs- und Investitionstätigkeit wird nach der direkten Methode (zahlungsbezogen)
ermittelt. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sind neben
den Zahlungsmittelabflüssen aus vorgenommenen Ausschüttungen sowie der Aufnahme und Tilgung von Kreditverbindlichkeiten
auch die Veränderungen der übrigen Finanzverbindlichkeiten
enthalten. Kurzfristige revolvierende Finanzierungstransaktionen
werden innerhalb der Finanzierungstätigkeit saldiert dargestellt.
Die Kapitalerhöhung bei der EDEKA ZENTRALE ist unbar im Zuge
des „Schütt-aus-Hol-zurück-Verfahrens“ erfolgt.
Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind unter anderem
Zinseinnahmen in Höhe von EUR 8,2 Mio. (Vorjahr EUR 13,0 Mio.)
und Zinsausgaben in Höhe von EUR 9,1 Mio. (Vorjahr EUR 11,1 Mio.)
sowie gezahlte Ertragsteuern in Höhe von EUR 88,2 Mio. (Vorjahr
EUR 24,6 Mio.) enthalten. Darüber hinaus werden hier erhaltene
Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen in Höhe von
EUR 19,5 Mio. (Vorjahr EUR 20,0 Mio.) ausgewiesen.
ZUSAMMENSETZUNG DES
FINANZMITTELFONDS
Die Definition des Finanzmittelfonds umfasst alle in der Bilanz
ausgewiesenen Zahlungsmittel, d.h. Kassenbestände, Schecks
und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von EUR 202,8 Mio.
(Vorjahr EUR 236,5 Mio.). Die flüssigen Mittel unterliegen keinen
Verfügungsbeschränkungen.
NAHESTEHENDE PERSONEN UND
UNTERNEHMEN
Die Geschäfte des EDEKA ZENTRALE Konzerns mit nahestehenden
Personen und Unternehmen betreffen hauptsächlich die Abwicklung des Warengeschäftes mit den EDEKA-Großhandelsbetrieben,
die An- und Vermietung von Immobilien sowie die Inanspruchnahme von Finanz- und sonstigen Dienstleistungen.
t
in EUR Mio.
Aufwand
Ertrag
1.399,3
15.954,5
206,4
15.949,6
1.192,9
4,9
Mietgeschäft
6,0
4,9
- davon assoziierte Unternehmen
0,4
2,8
- davon sonstige nahestehende
Unternehmen
5,6
2,1
147,3
420,0
9,4
363,8
137,9
56,2
Finanzgeschäft
4,9
20,7
- davon assoziierte Unternehmen
2,6
18,7
- davon sonstige nahestehende
Unternehmen
2,3
2,0
1.557,5
16.400,1
Warengeschäft
- davon assoziierte Unternehmen
- davon sonstige nahestehende
Unternehmen
Sonstige Dienstleistungen
- davon assoziierte Unternehmen
- davon sonstige nahestehende
Unternehmen
Gesamt
GESAMTHONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Für die erbrachten Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers
sind folgende Honorare (inkl. Auslagenersatz) als Aufwand erfasst
worden:
2014
2013
Abschlussprüfungsleistungen
0,6
0,5
Steuerberatungsleistungen
0,0
0,1
Sonstige Leistungen
0,1
0,0
0,7
0,6
in EUR Mio.
Hintergrund ist es nur bedingt möglich, die Veränderungen
der entsprechenden bilanziellen Posten mit den Werten aus
55
Zusammengefasster Lagebericht | Konzernabschluss | Konzernanhang
SONSTIGE ANGABEN
GESCHÄFTSFÜHRENDE KOMPLEMENTÄRIN DER EDEKA ZENTRALE AG & CO. KG
ORGANE DER GESELLSCHAFT
EDEKA Aktiengesellschaft – gezeichnetes Kapital: EUR 16,0 Mio.
Verwaltungsrat
Vorstand
Adolf Scheck,
Achern,
Kaufmann
Vorsitzender
Markus Mosa,
Hamburg
Vorstandsvorsitzender
Hans Georg Maier,
Eichstätt,
Geschäftsführer
stellvertr. Vorsitzender
Martin Scholvin,
Hamburg
Vorstand Bereich Finanzen und Personal
Volker Bergmann,
Reppenstedt,
Kaufmann
Dr. Michael Wulst,
Frankenberg
Vorstand Bereich Logistik und IT
Frank Block,
Horst,
Angestellter
Jürgen Cramer,
Burgdorf,
Kaufmann
Oliver Czajkowski,
Mülheim,
Kaufmann
Gabriele Eisenführ,
Hamburg,
Angestellte
Arbeitnehmervertreter
Kerstin Grögor,
Lüneburg,
Angestellte
Arbeitnehmervertreter
Heinz Hövener,
Langenfeld,
Kaufmann
Carsten Koch,
Wohltorf,
Geschäftsführer
Heiko Kordmann,
Rödelsee,
Geschäftsführer
Karin Lichtlein,
Hofgeismar,
Kauffrau
Dirk Neuhaus,
Moers,
Geschäftsführer
Harald Rissel,
Balingen,
Geschäftsführer
Mark Rosenkranz,
Bad Oeynhausen,
Geschäftsführer
Hans-Richard Schneeweiß, Melsungen,
Geschäftsführer
Hans-Peter Schneider,
Bayreuth,
Kaufmann
Angela Steinberger,
Massing,
Kauffrau
Stephan Steves,
Willich,
Geschäftsführer
Arbeitnehmervertreter
seit 21.06.2014
bis 21.05.2014
bis 21.06.2014
Im Geschäftsjahr betrugen die Gesamtbezüge des Verwaltungsrats weniger als EUR 0,1 Mio. (Vorjahr EUR 0,0 Mio.). Für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden Pensionsrückstellungen in Höhe von EUR 7,4 Mio. (Vorjahr EUR 8,2 Mio.) gebildet.
Die Angabe der Vorstandsbezüge i.S.v. § 285 Nr. 9 HGB wird gem. § 286 Abs. 4 HGB unterlassen, da sich anhand der Angabe die Bezüge eines einzelnen Mitglieds des Vorstands ermitteln lassen würden.
Die EDEKA ZENTRALE stellt als Konzernmuttergesellschaft den Konzernabschluss auf. Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden
nach § 325 HGB beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und dort bekannt gemacht. Sie sind im Internet unter
www.bundesanzeiger.de unter dem Stichwort EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG veröffentlicht.
Hamburg, 16. März 2015
EDEKA Aktiengesellschaft
Der Vorstand
seit 21.06.2014
56
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
Markus Mosa
Martin Scholvin
Dr. Michael Wulst
57
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und
mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden
Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf
der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit
hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im
Konzernabschluss und mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Rechnungslegungsinformationen der in den Konzernabschluss einbezogenen Teilbereiche, der
Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des mit dem Lagebericht
zusammengefassten Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere
Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der mit dem
Lagebericht zusammengefasste Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild
von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, 16. März 2015
BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Probst
Horn
WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer
58
EDEKA ZENTRALE Konzern | Finanzbericht 2014
Herausgeber:
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
New-York-Ring 6
22297 Hamburg
Tel.: (040) 63 77-21 82
Fax: (040) 63 77-29 71
E-Mail: [email protected]
Internet: www.edeka-verbund.de
Diese Publikation steht
im Internet unter
www.edeka-verbund.de/
geschaeftsbericht
zur Verfügung und kann dort
auch als gedruckte Version
angefordert werden.
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG · New-York-Ring 6 · 22297 Hamburg
www.edeka-verbund.de
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