Integration Begleitmaterialien zum Film Onlineversion Sichtweisen Sichtweisen Sichtweisen Stell dir vor, du kommst in ein neues Land, wo du dein weiteres Leben verbringen willst ... Ausgehend vom Kurzfilm „Integration“ von Christoph Kaltenböck wird in diesem Begleitheft das Thema mit verschiedenen Zugängen behandelt. Vor allem spielerische Ansätze kommen nicht zu kurz. Lückentext, Zuordnungsspiel, ein eigenes Integrations-Tabu und Kreuzworträtsel vermitteln Basiswissen einmal anders. Ein Tauschspiel macht Ausgrenzung spürbar. Im Strategiespiel werden die Schüler/innen erneut zu aktiven Playern und erfahren, welche Auswirkungen „Aufeinander-Zugehen“ oder „Verweigerung“ haben können. Schließlich finden Sie auch eine Anleitung für die Auseinandersetzung mit Best-Practice-Beispielen. Schulstufe/Anwendungsbereich: ab 12 Jahren www.landdermenschen.at Vorwort Sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer, „Integration“ scheint in der heutigen Zeit fast wie ein Modewort. In Politik und Wissenschaft ist es als Thema nicht mehr wegzudenken. Doch Integration fängt nicht zuletzt bei jeder/m Einzelnen von uns an und wird nur durch „Aufeinander Zugehen“ möglich. Diesem Motto hat sich „Land der Menschen OÖ“ bereits bei seiner Gründung vor über zehn Jahren verschrieben. Aber auch strukturelle Aspekte sind für echte Integration unabdingbar. Mit diesem Begleitheft zum Film „Integration“ von Christoph Kaltenböck MA, B.Sc. möchten wir Sie als Lehrer/in und Multiplikator/in bei der Bewusstseinsbildung Ihrer Schüler/innen zu diesem Thema unterstützen. Das Material „Integration“ umfasst vier konkrete Stundenbilder mit ausgewählten Übungen und Methodeninputs. Arbeitsblätter in A4 zu den einzelnen Übungen finden Sie ab Seite 16. Inhaltliches Hintergrundwissen für die Lehrkraft stellen wir unter „Arbeitswissen“ zur Verfügung. Die Unterrichtseinheiten sind in sich geschlossen und – bei straffem Ablauf – in 50 Minuten umsetzbar. Ob dies für Sie und Ihre Klasse möglich ist, müssen Sie selbst entscheiden. Bei Bedarf können die kurzen Einstiegsübungen auch weggelassen oder einzelne Übungen adaptiert werden. Das Unterrichtsmaterial sollte auch als „Pool“ von Übungen gesehen werden, aus dem Sie Ihre persönliche, authentische und an die Reife Ihrer Schüler/innen angepasste Unterrichtseinheit zusammenstellen können. Da der Kurzfilm „Integration“ Impulsgeber für die weiteren Übungen ist, sollte unbedingt mit der ersten Unterrichtseinheit begonnen werden. Am Ende des Heftes finden Sie Hinweise zu weiterführenden Angeboten zum Themenfeld. Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen und viel Spass. Margit Hauft Vorsitzende von Land der Menschen Integration Inhalt Erste Unterrichtseinheit Zweite Unterrichtseinheit Dritte Unterrichtseinheit Vierte Unterrichtseinheit Arbeitsblätter Vertiefung Ich seh, ich seh, was du nicht siehst 3 Filmvorführung 3 Integration versus Assimilation 6 Zuordnungsspiel 6 Integrations-Tabu 8 Integrationsbarometer 8 Magic Words 9 Ausgrenzung 10 Kooperation oder Verweigerung 11 Chancen und Möglichkeiten 14 Best-Practice 15 16 Links und Literatur 28 Workshops & Co 28 Hinweis: Die vierte Unterrichtseinheit bedarf einer Hausübung im Vorfeld. Nähere Informationen dazu auf Seite 14. Symbole Leichte Aufgabe Einzelarbeit Mittelschwere Aufgabe Gruppenarbeit Schwere Aufgabe Plenum Materialien Methodik Arbeitsblätter in den Kopiervorlagen Dauer 2 Integration Erste Unterrichtseinheit 1. In der ersten Unterrichtseinheit werden, ausgehend vom Film „Integration“ von Christoph Kaltenböck, erste Konzepte rund ums Thema erläutert. Die Inhalte des Films werden kritisch beleuchtet, das Gegensatzpaar Assimilation – Integration wird behandelt. Ich seh, ich seh, was du nicht siehst In dieser Übung, bei der die Schüler/innen ihre Assoziationen zu vier Zeichnungen notieren, findet eine erste Sensibilisierung für das Thema Integration statt. Assoziieren Zettel für Assoziationen zu den jeweiligen Bildern 5 min Arbeitsblätter „Ich seh, ich seh, was du nicht siehst I und II“ S. 16 - 17 Ablauf Im Klassenzimmer werden die einzelnen Szenen der Arbeitsblätter „Ich seh, ich seh, was du nicht siehst I und II“ aufgehängt. Dazu wird je ein leeres Blatt zum Vermerken der Assoziationen angebracht. Die Schüler/innen sollen sich im Raum bewegen und ihren Assoziationen zu diesen Bildern freien Lauf lassen. Jede/r soll seine/ihre Ideen bzw. Gedanken zu den Bildern, in einem Wort oder einem Satz, auf das dazugehörige Blatt schreiben. Die Mitschüler/innen tauschen sich dabei nicht aus, es folgt keine Diskussion. Filmvorführung Im nun gezeigten Film „Integration“ werden erste Konzepte und Begriffe rund um Integration vermittelt. Das direkte Ansprechen des/der Zusehers/in durch den Sprecher erzeugt Empathie. Zudem werden das Lese- und Textverständnis geschult. In einer Diskussionsrunde erfolgt die kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten des Films. Filmvorführung, Lückentext, Diskussion Film „Integration“, Abspielgerät, Stifte/Kreide, Flipchart/Tafel 20 min Arbeitsblätter „Lückentext I und II“ S. 18 - 19 Ablauf Den Schülern/innen wird der Film „Integration“ vorgeführt. Währenddessen teilt die Lehrkraft die Arbeitsblätter „Lückentext I und II“ aus. Der Film wird nun ein zweites Mal abgespielt, die Schüler/innen versuchen, die fehlenden Wörter auf ihren Arbeitsblättern zu ergänzen. Danach wird der Text gemeinsam gelesen und die Lösungen werden verglichen. Im Anschluss daran werden im Plenum auf dem Flipchart/der Tafel Antworten auf folgende Fragen gesammelt: ➜ Was bedeutet Integration für dich/euch? ➜ Was fördert und was behindert Integration? Dabei soll die Lehrkraft besonders auf die strukturellen Aspekte von Integration hinweisen (siehe Arbeitswissen „Strukturelle Integration“ auf Seite 4). Tipp: Einen Preis für den/die Schüler/in mit den meisten richtigen Lückenfüllern in Aussicht stellen. 3 1. Unterrichtseinheit Integration Arbeitswissen zum Film „Integration“ Der Film behandelt das Thema Integration mit Hilfe des Stilmittels Illustration. Ausgangspunkt dabei ist ein Text, der sich verschiedenen – wenn auch nicht allen – Aspekten von Integration widmet und von einem Sprecher vorgetragen wird. Zur Visualisierung der Inhalte werden assoziative Bilder karikiert. Die Verbindung von gesprochenem Text und illustrierten Bildern soll einen kurzweiligen und informationsreichen Einblick in das Thema geben und die Schüler/innen zum Assoziieren anregen. Das direkte Ansprechen des/der Zusehers/in durch den Sprecher motiviert, sich in die Rolle Betroffener zu versetzen und sich seines eigenen Beitrags zur Integration bewusst zu werden. Diesem Konzept liegt die didaktische Überlegung zugrunde, die Illustrationen in Form einer Mind Map anzulegen. Unterteilt in Einheiten findet sich ein visualisierter Text auf einer Gedächtnislandkarte wieder. Diese gibt einen Überblick und macht die Komplexität des Themenfeldes sichtbar. Dabei wurden bewusst – in Anpassung an den Lebensbezug von Jugendlichen – vor allem das Aufeinander-Zugehen jeder/s Einzelnen, der Abbau von Ängsten und die Suche nach dem Positiven im „Anderssein“, als Voraussetzung für Integration, herausgearbeitet. Das Recht jeder/s Einzelnen auf Leben und Freiheit wird dargestellt und die Notwendigkeit geeigneter Rahmenbedingungen kurz angerissen. Der Regisseur Christoph Kaltenböck MA, B.Sc, geboren 14.11.1982, lebt und arbeitet in Linz. Er ist Absolvent des Bachelorstudiums „Medientechnik und -design“ an der FH Hagenberg und des Masterstudiengangs „Zeitbasierte Medien“ an der Kunstuniversität Linz. Neben der Beschäftigung im Bereich der Videoproduktion liegt sein Hauptinteresse vor allem im installativen Einsatz von Videos. Durch seine Arbeit mit und in verschiedenen Kulturinstitutionen setzte er sich bereits des Öfteren mit dem Thema „Randgruppe“ auseinander. 2011 gründet er das Unternehmen „Söhne, Töchter & Partner“ mit dem Ziel, Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen in den Videoproduktionsprozess einzubinden. www.yeahyeahyeah.at Der Illustrator Philipp Pamminger, geboren 20.01.1981 in Linz, ist Absolvent der HTL für Grafik und Design, Linz/Goethestraße. In den Folgejahren arbeitet er als Grafiker in diversen Werbeagenturen. 2001 erhält er einen Lehrauftrag an der VHS Innsbruck für ein Comicseminar. 2002 findet seine erste Ausstellung am Street-Art Festival in Schwarzach i.Pg. statt. 2003 nimmt er am Contours Comicseminar in Erlangen, Deutschland, teil. Seit 2006 ist er als selbstständiger Grafiker, Illustrator und Künstler tätig. Seit 2008 ist er Mitglied im Comicverein Lin_C, Verein für Comic und Bildliteratur. Derzeit studiert er an der Linzer Kunstuni Lehramt für Bildnerische Erziehung und Mediengestaltung. www.phillustrator.at Arbeitswissen "Strukturelle Integration“ Das Thema Integration wird kontrovers diskutiert. Manche heben dabei die kulturelle Ebene hervor (z.B. Beibehaltung von Kultur und Tradition). Migranten/innen selbst kritisieren diese „Kulturalisierung“ und stellen die strukturellen Aspekte von Integration (z.B. Zugang zu Bildung, Arbeit, Wohnung, Wahlrecht und soziale Aufstiegschancen) in den Mittelpunkt. Der Diskurs über Kulturen darf ihrer Meinung nach die Frage nach den Rechten nicht ersetzen. „Integration bedeutet Gleichberechtigung, Integration ist die Möglichkeit sozialen Aufstiegs, Integration ist frei entscheiden zu dürfen, ob frau arbeiten will oder nicht. Integration ist, die Möglichkeit zu haben, auf allen Ebenen der Gesellschaft sichtbar zu werden und nicht nur in den Putzkolonnen. Integration ist, wenn Ingenieurinnen, Anwältinnen, Ärztinnen nicht mehr in Reinigungsfirmen arbeiten und ihre gelernten Berufe ausüben können.“ Gamze Ongan, Obfrau Peregrina und Chefredakteurin der „STIMME von und für Minderheiten“ (Quelle: www.demokratiezentrum.org) Die politischen Rahmenbedingungen müssen verändert werden. Es soll weniger darum gehen, Personen zu integrieren, sondern vielmehr darum, sie gleichberechtigt einzubeziehen. Experten/innen verwenden daher immer wieder den Begriff Inklusion. 4 1. Unterrichtseinheit Integration Lösung zu Arbeitsblatt „Lückentext I“ allein Auch du möchtest nicht auf dich Schwierigkeiten Auch du musst viele gestellt sein. (fremde Sprache, neue Unterkunft, Versicherungen, Behörden, Arbeitssuche usw.) bewältigen und hast spezielle Bedürfnisse. Auch dir würde es den Einstieg in fremde Gesellschaft um vieles erleichtern, wenn du die noch unterscheiden Was ist konfrontiert, fällt es dir schwer, dich wohl zu fühlen. In Folge dessen wirst Ablehnung du eher den Kontakt zu Menschen suchen, die derselben ausgesetzt sind wie du, denen es ähnlich ergeht wie dir. Ausgrenzungen So steigern sich die gegenseitigen und Isolationen . Die Ängste vor dem Fremden, Unbekannten, dem überwunden werden, weswegen jeweilig Anderen können nicht willkommen lernst die ? Integration bedeutet das offene und ehrliche Aufeinander-Zugehen Verschlossenheit , wenn die Einheimischen deine Herkunftskultur akzeptieren und anerkennen. Diese Wertschätzung erleichtert es dir, akzeptieren . Du verstehst und Neues aufzunehmen und ebenso zu !“ Integration und beibehalten , Neues Stell dir vor, du kannst deine Gewohnheiten erlernen ausprobieren . Du freust dich und fühlst dich und uns in vielen Dingen (Aussehen, Sprache, Kultur, Geschichte usw.). Jedoch sind wir alle Menschen mit einem Recht auf Leben und Freiheit – und das ist die wichtigste Gemeinsamkeit Ablehnung diese Ablehnung zu Wut führt. weißt, an wen du dich wenden kannst. Wir Wirst du mit Gefühlen der Grenzen Für die offiziellen aller Menschen verschiedener Kulturen und der Toleranz, die du nicht überschreiten sollst. Rahmenbedingungen einer erfolgreichen Integration Mentalitäten. Integration bedeutet ein funktionierendes Zusammenleben, Toleranz und Akzeptanz geprägt welches von gegenseitiger ist die Politik verantwortlich. Durch Gesetze, Sprachförderungsangebote Zusammenarbeit mit Sozialeinrichtungen soll der und konstruktive sein muss. Einstieg in eine neue Gesellschaft ermöglicht werden. Wir als Teilnehmer/innen der österreichischen Gesellschaft können Doch umso wichtiger ist es, dass du dir ein Toleranz und gegenseitiger dem beitragen, dieses Ziel zu erreichen. Konkret bedeutet dies, sich zu Ängste Vorurteile und zu überwinden und öffnen, das Positive arbeItsblatt „lückentext II“ … du kommst in ein neues Land, wo du dein weiteres Leben verbringen willst: arbeItsblatt „lückentext I“ Stell dir vor, … Lösung zu Arbeitsblatt „Lückentext II“ Umfeld Respekt Leben wichtige Werte darstellen. Integration fängt bei dir an. Vergiss das nicht! bei im „Anderssein“ zu suchen. schaffst, in im alltäglichen dir , vor allem Im Gegensatz dazu steht sehr oft die Forderung an Menschen mit anderer Persönlichkeit (Vergangenheit, Tradition, Kultur) Herkunft, Teile ihrer aufzugeben . Dies würde bedeuten, dass sich diese Menschen nicht IntegratIon als Integration verstanden! IntegratIon nur anzupassen hätten, sondern auch das ihnen Vertraute aufgeben Fälschlicherweise wird diese Forderung oft allzu gerne müssten. 5 1. Unterrichtseinheit Integration Zuordnungsspiel Bei diesem Spiel sind die Schüler/innen dazu aufgefordert, sechzehn Aussagen den Begriffen Assimilation und Integration zuzuordnen. Auf diese Weise setzen sie sich kritisch und konstruktiv mit Schlüsselbegriffen auseinander und eignen sich wichtiges Basiswissen an. Integration Versus Assimilation In dieser Übung erarbeiten die Schüler/innen die beiden gegensätzlichen Begriffe Assimilation und Integration. Sie sind aufgefordert, ihre eigene Meinung in der Gruppe zu artikulieren und abzugleichen. Zugleich lernen sie andere Perspektiven kennen. Brainstorming Flipcharts, Stifte 10 min Spiel, Präsentation Flipcharts aus der vorherigen Übung, Stifte, Kleber, Schere 15 min Arbeitsblatt „Integration/Assimilation“ S. 20 Ablauf Ablauf Die Klasse wird in zwei Gruppen geteilt. Beide bekommen ein Flipchart, das in der Mitte gefaltet und vorerst nur auf der oberen Hälfte beschrieben wird. Die erste Gruppe notiert darauf, in Form eines Brainstormings, was ihr zum Begriff Integration einfällt. Die zweite Gruppe sammelt Gedanken zum Begriff Assimilation. Nach Beendigung dieser Aufgabe bleiben die Schüler/innen für die folgende Übung in ihren Gruppen. Die Ergebnisse werden vorerst nicht kommentiert. Methodikinput Brainstorming Beim Brainstorming sollen durch den freien Gedankenaustausch möglichst viele Sichtweisen und vorhandene Kenntnisse der Schüler/innen festgehalten werden. Auf diesem Basiswissen wird in den kommenden Übungen aufgebaut. Für die Schüler/innen bringt dies zusätzliche Motivation, da sie durch ihr Wissen Wertschätzung erfahren. Dabei muss allerdings darauf geachtet werden, dass alle Beiträge gleichermaßen akzeptiert werden und keine Kritik geäußert wird. Vielmehr sollte es ein kreativer Gedankenaustausch sein, bei dem sich Beiträge ergänzen und Gedanken weiterentwickeln können. Aus diesem Grund ist es wünschenswert, dass sich alle Schüler/innen beteiligen. Die zwei Gruppen aus der Vorübung bleiben bestehen und erhalten je ein Arbeitsblatt „Assimilation/Integration“ mit sechzehn Aussagen, die entweder Integration oder Assimilation beschreiben. Die Schüler/innen schneiden die Aussagen einzeln aus und haben zehn Minuten Zeit, jene, die zum Thema ihres Flipcharts (Integration oder Assimilation) passen, herauszufiltern. Dabei soll die Lehrkraft, auf Grundlage des Arbeitswissens „Integration und Assimilation“, Unklarheiten ausräumen und nähere Informationen zum Thema geben. Die passenden Aussagen werden in Folge auf die untere Hälfte des Flipcharts geklebt. Abschließend werden die beiden Plakate in der Klasse aufgehängt und jede Gruppe erklärt kurz in eigenen Worten, was ihr Begriff bedeutet. Arbeitswissen „Integration und Assimilation“ Integration Integration kommt vom Lateinischen „integrare“, was wiederherstellen, einbeziehen oder erneuern bedeutet. Integration bezeichnet „die Entstehung oder Herstellung einer Einheit oder Ganzheit aus einzelnen Elementen oder die Fähigkeit einer Einheit oder Ganzheit, den Zusammenhalt der einzelnen Elemente auf der Basis gemeinsam geteilter Werte und Normen aufrechtzuerhalten.“ (Quelle: Nohlen/Grotz) Ein allgemein akzeptierter Integrationsbegriff existiert jedoch nicht. 6 1. Unterrichtseinheit Die politisch-soziologische Bedeutung von Integration ist die Eingliederung von unterschiedlichen Personen und Bevölkerungsgruppen in die Gesellschaft und Politik. Personen unterschiedlicher Herkunft, Ethnie, Religion, Sprache usw. werden Teil einer gesellschaftlichen Gruppe. Ziel ist es dabei, gemeinsame Werte und Regeln zu finden, neben denen die eigene kulturelle Identität weiterbestehen kann. Die eigene Kultur, wie Muttersprache, Religion, Sitten und Gebräuche müssen nicht aufgegeben werden, auch wenn die Zugehörigkeit zum eingewanderten Staat stärker wird. Integration entsteht dann, wenn zwischen der Minderheits- und der Mehrheitsgesellschaft ein Austausch über Gemeinsamkeiten und Unterschiede stattfindet, eine Interaktion und ein Entgegenkommen beiderseits möglich ist, aber kulturelle Unterschiede beibehalten werden können. Ein/e Migrant/in ist unter anderem dann integriert, wenn er/sie sich als Teil der Mehrheitsgesellschaft fühlt und über dieselben Rechte verfügt. Schlüssel für eine erfolgreiche Integration sind u.a. der gleichberechtigte Zugang zu Bildung und Arbeit, Antidiskriminierung und soziale Aufstiegschancen (siehe auch Arbeitswissen „Strukturelle Integration“ auf Seite 4). Integration gibt es auch in anderen Bereichen. Ein Beispiel für politische, wirtschaftliche und staatliche Integration ist die Europäische Union. Mehrere Staaten werden zu einem Ganzen zusammengefügt und arbeiten in einem oder mehreren Politikfeldern zusammen, behalten jedoch in vielen anderen Bereichen ihre Eigenständigkeit. In der Technik werden einzelne Module oder Baugruppen in ein Ganzes integriert. (Quelle: www.bpb.de) Assimilation Integration Lösung Arbeitsblatt „Assimilation/Integration“ Integration Das wertfreie Feststellen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Die Teilhabe an Politik und Verwaltung. Die Zugehörigkeit zum eingewanderten Staat soll an Bedeutung gewinnen. Die Öffnung des Arbeitsmarktes nach den Richtlinien der Chancengleichheit. Die Beachtung der Rechtsordnung. Das Erlernen der Sprache des Aufnahmelandes. Die gegenseitige Annäherung und Akzeptanz. Der gleichberechtigte Zugang zu Bildung und Wohnraum. Assimilation kommt vom Lateinischen „assimilare“ und bedeutet nachbilden, nachahmen, ähneln oder angleichen. Assimilation Assimilation ist ein gegensätzlicher Begriff zur Integration. Er ist die „vollständige Anpassung an die Mehrheitsgesellschaft bei Verlust von Sprache und Kultur des Herkunftlandes.“ (Quelle: Thurich, Eckart) Die Assimilation verlangt, die eigene kulturelle Identität, die Sprache, die Sitten, Gebräuche und Traditionen für die des Einwanderungslandes aufzugeben und auszutauschen. Es kommt dabei zu einer völligen Entfremdung von den eigenen kulturellen Wurzeln. (Quelle: www.bpb.de) Das Aufgeben der herkunftsbedingten Identität. Das Aufgeben der Muttersprache. Das Verbot kultureller Handlungen. Das (erzwungene) Verwerfen herkunftsbedingter Traditionen. Das gänzliche Übernehmen der Lebensweise des Einwanderungslandes. Das vollständige Aufgehen einer Gruppe im Einwanderungsland. Das Austauschen von Bräuchen der Herkunftskultur durch jene des Einwanderungslandes. Das Beschneiden von Minderheitenrechten. 7 Integration Zweite Unterrichtseinheit In dieser Einheit wird das sichere, korrekte Erklären und Anwenden von relevanten Begriffen geübt. Zudem werden unterschiedliche Konzepte von Integration verglichen und kritisch hinterfragt. 2. Integrationsbarometer Bei diesem „Barometer“ positionieren sich die Schüler/innen zu Behauptungen darüber, was (vermeintlich) gute Integration darstellt. Die Schüler/innen lernen, ihre eigene Meinung zu artikulieren und zu begründen sowie Konzepte zu hinterfragen und zu dekonstruieren. Integrations-Tabu Die Schüler/innen erklären bei dieser Übung spielerisch Schlüsselbegriffe aus dem Film und rufen sich auf diese Weise die Inhalte der Vorstunde wieder in Erinnerung. Meinungsbarometer Wortspiel Schere, (Stopp)Uhr 17 min Klebeband, Zettel „Trifft zu 100 % zu“, Zettel „Trifft überhaupt nicht zu“ 18 min Arbeitsblatt „Tabu“ S. 21 Ablauf Ablauf Die Schüler/innen teilen sich in zwei Gruppen. Jedes Team muss sechs Personen bestimmen, die je einen Begriff aus den Begriffskärtchen (siehe Arbeitsblatt „Tabu“) erklären. Die beginnende Gruppe schickt eine Person ins Plenum. Diese versucht nun, den ersten Begriff auf ihrer Tabu-Karte zu erklären, ohne dabei diesen oder die darunter angeführten Begriffe zu verwenden. Eine Person des gegnerischen Teams überwacht die Einhaltung dieser Regel. Die restlichen Gruppenmitglieder haben eine Minuten lang Zeit, den Begriff zu erraten. Die Lehrkraft stoppt mit. Wird das Wort erraten, erhält die Gruppe einen Punkt. Das zweite Team kommt an die Reihe. Wird der Begriff nicht erraten, hat die gegnerische Gruppe die Chance, sich eine halbe Minute lang zu beraten und einen Lösungsvorschlag zu präsentieren. Stimmt die Antwort, so geht der Punkt an dieses Team. Ist sie falsch, verfällt er. Das Spiel wird solange fortgesetzt, bis alle Begriffe aller Gruppen erklärt worden sind oder die Spielzeit vorüber ist. Tipp: Einen Preis für das Gewinnerteam in Aussicht stellen. In der Klasse wird am Boden ein langer Strich mit einem Klebeband gezogen. An das eine Ende kommt ein Zettel mit der Aufschrift „Trifft zu 100 % zu“, an das andere Ende einer mit der Aufschrift „Trifft überhaupt nicht zu“. Anschließend liest die Lehrkraft die Aussagen „Ich bin gut integriert, wenn …“ (siehe Seite 9) einzeln vor. Die Schüler/innen beziehen entlang der Skala des Meinungsbarometers Stellung. Die Aussagen sind in drei Blöcke eingeteilt. Nach jedem Block werden die Schüler/innen dazu aufgefordert, zu begründen, wieso sie die jeweiligen Eigenschaften für wichtig oder unwichtig gehalten haben. Die Lehrkraft kann nach den Begründungen der Schüler/innen kurze Erklärungen zum jeweiligen Aussagen-Block geben. Der erste Block gibt Fragen aus dem österreichischen Staatsbürgerschaftstest wieder. Diese Kenntnisse sind Voraussetzung für den rechtlichen Teil einer Einbürgerung. Der zweite Block beinhaltet Vorurteile und Verallgemeinerungen, die dem vermeintlichen Klischee eines/r Österreichers/in entsprechen. Im dritten Block finden sich ernstzunehmende Aspekte gelungener Integration. 8 2. Unterrichtseinheit Integration Ich bin gut integriert, wenn … Block 1 …ich weiß, wie der erste Bundespräsident der zweiten Republik heißt. …ich weiß, was der Marshallplan ist. …ich weiß, wieso die Fahne Österreichs Rot-Weiß-Rot ist. …ich weiß, was am Wiener Kongress 1814/1815 beschlossen wurde. …ich weiß, seit wann Frauen in Österreich wählen dürfen. …ich weiß, was die Landesfarben Oberösterreichs sind. Magic Words Das folgende Kreuzworträtsel ist zur Auflockerung und Festigung relevanter Begriffe gedacht. Block 2 …ich gerne Schnitzel esse. …ich rauche. …ich Ski fahren kann. …ich gut Maibaum kraxeln kann. …ich Salzburger Nockerl kochen kann. …ich keine Vorstrafen habe. Block 3 …ich meine Muttersprache pflege und ausgezeichnet Deutsch spreche. …ich einen Arbeitsplatz habe, der meinen Qualifikationen entspricht. …ich aktiv und/oder passiv an Wahlen teilnehme. …meine Herkunft keine Rolle mehr spielt. …ich mein Recht auf Chancengleichheit und Diskriminierungsverbot aktiv einfordere. …ich mich als Mitmensch und Bürger/in gleichermaßen in die Gesellschaft einbringe. Es soll darauf geachtet werden, dass ➜ die Schüler/innen selbst entscheiden können, ob sie ihre Positionierung begründen, ➜ den Schülern/innen genügend Zeit für ihre Begründungen gegeben wird, ➜ auch gegensätzliche Meinungen akzeptiert werden. Kreuzworträtsel Arbeitsblatt „Kreuzworträtsel“ S. 22 15 min Ablauf Das Arbeitsblatt „Kreuzworträtsel“ wird ausgeteilt. Die Schüler/innen sollen versuchen, es jede/r für sich auszufüllen. Gewonnen hat der/diejenige, der/die zuerst alles ausgefüllt und das Lösungswort gefunden hat. Tipp: Einen Preis für den/die Gewinner/in in Aussicht stellen. Lösungen zum Arbeitsblatt „Kreuzworträtsel“ 1. 2. 3. 4. 5. Assimilation Völker Heimatland fremd wertschätzend 6. 7. 8. 9. 10. Freiheit Einwanderer International Gewohnheiten Aussehen 11. Rechte 12. Zusammenarbeit 13. Werte Wir alle wünschen uns ein friedliches Miteinander und Chancengleichheit für alle. 9 Integration Dritte Unterrichtseinheit 3. In dieser Unterrichtseinheit macht ein Rollenspiel Ausgrenzung erfahrbar. Selbst- und Fremdreflexion werden gefördert. In einem Strategiespiel wird sichtbar, dass die Entscheidung gegen die Kooperation mit anderen zu kollektiv schlechteren Ergebnissen führen kann. Nachdem das Spiel erklärt und die Rollen verteilt wurden, bewegen sich die Schüler/innen lautlos im Raum. Finden sie jemanden, dessen Eigenschaften zu 100 % mit den eigenen übereinstimmen, darf gesprochen und getauscht werden. Jede/r kann nur einmal tauschen! Wer getauscht hat, geht zur Seite, notiert den Namen des/der Tauschpartners/in und die Runde, in der getauscht wurde. Zudem überlegt er/sie sich drei Argumente, die gegen Ausgrenzung sprechen. Diese werden auf der Rückseite des Rollenkärtchens stichwortartig notiert. Die Schüler/innen, die in der ersten Runde erfolglos sind, setzen die Suche fort. Allerdings wird nun – sofern alle Schüler/innen zustimmen – die erste Kategorie von Eigenschaften (Musik) verworfen. Dazu stellt die Lehrkraft die Frage: ➜ Ist es für euch in Ordnung, wenn wir bei unserem Gegenüber nicht mehr auf die Eigenschaft „Musik“ achten und auch mit Menschen mit einer Vorliebe für ein anderes Genre tauschen? Ausgrenzung Dieses Rollenspiel, bei dem das gespielte Verhalten von der völligen Übereinstimmung von Eigenschaften abhängt, zeigt, dass wechselseitige Akzeptanz und Respekt hilfreicher sind als Intoleranz und Ausgrenzung. Letztere wird erfahrbar und hinterfragt. Diskussion, Rollenspiel, Reflexion Flipchart/Tafel, Schere, Klebeband 26 min Arbeitsblätter „Ausgrenzung I -I V“ S. 23 - 26 Ablauf Bei diesem Rollenspiel geht es darum, je nach Auftrag, entweder Brot oder Wasser zu tauschen. Jede/r Schüler/in erhält dazu ein Rollenkärtchen der Arbeitsblätter „Ausgrenzung I - IV“. Auf diesen sind einerseits eine Beschreibung der Rolleneigenschaften (Musik, Beruf, Hobby, Geschlecht, Lebensabschnitt, Staatsbürgerschaft, Religion und Migrationshintergrund) und andererseits das benötigte Gut, also entweder Brot oder Wasser, vermerkt. Getauscht werden darf nur mit Personen mit exakt gleichen Eigenschaften. Stimmen die Schüler/innen nicht zu, kann eine weitere Eigenschaft zur Diskussion gestellt werden. Das Spiel geht solange weiter, bis alle Kategorien verworfen worden sind, oder es zu keiner Einigung über die zu verwerfenden Kategorien mehr kommt. Die Reihenfolge des Verwerfens von Eigenschaften ist folgende: Musik, Beruf, Hobby, Geschlecht, Lebensabschnitt, Staatsbürgerschaft, Religion, Migrationshintergrund. Sollten die Schüler/innen sich weigern, eine Eigenschaft zu verwerfen, und das Spiel so vorzeitig zu einem Ende kommen, sollen die Schüler/innen zu einer Diskussion über den Sinn einer solchen Ausgrenzung angeleitet werden: ➜ Warum war euch die Übereinstimmung von Eigenschaften wichtiger als die Möglichkeit zu tauschen? ➜ Könnt ihr Parallelen zwischen diesem Spiel und der Wirklichkeit feststellen? Nach Beenden des Spiels werden die von den Schülern/innen in der Zwischenzeit gesammelten Gründe gegen Ausgrenzung auf einem Flipchart/der Tafel festgehalten. Schüler/innen, die länger im Spiel waren, können ergänzen und kommentieren. 10 3. Unterrichtseinheit Methodikinput Rollenspiel Beim Rollenspiel sollen in einer lebhaften Art und Weise Selbst- und Fremdbeobachtung, Empathie, Flexibilität, Offenheit, Kooperations-, Kommunikations- und Problemlösungsfähigkeit geschult werden. Dabei ist darauf zu achten, dass beim Ablauf vier Phasen durchgemacht werden: Einstiegs-, Spiel-, Ausstiegs- und Reflexionsphase. Die Einstiegsphase ist dazu gedacht, in die Rolle zu finden, um beim Rollenspiel möglichst frei und locker, aber mit Bedacht auf die Vorgaben, seine/ihre Rolle spielen zu können. Hier sollte die Lehrkraft nur auf Anfrage Hilfestellung leisten. Integration Kooperation oder Verweigerung Diese Übung basiert auf dem Spiel „Gefangenendilemma“. Sie zeigt Konsequenzen von Entscheidungen auf, indem erfahrbar wird, dass individuell getroffene, rationale Entscheidungen kollektiv schlechtere Ergebnisse zur Folge haben können. Selbst- und Fremdreflexion führen zum Überdenken von Handlungen. Gleichzeitig werden demokratische Meinungsfindungsprozesse erlernt. Strategiespiel, Diskussion, Reflexion 24 min Arbeitsblatt „Kooperation oder Verweigerung“ S. 27 Auf die Vorbereitungszeit folgt die Spielphase. Ablauf Nach dem Rollenspiel müssen die Schauspieler/innen aus ihren Rollen aussteigen. Dabei kann eine kleine Übung unterstützen: Alle Schüler/innen stellen sich im Kreis auf, hüpfen gemeinsam ca. fünfmal in die Höhe und schreien dabei: „Ich bin <Name> und <Jahreszahl> geboren.“ Darauf sollte eine offene Diskussion über die Empfindungen der Darsteller/innen in ihren Rollen folgen: „Wie hast du dich gefühlt, als du XY gespielt hast?“ Anschließend werden die Rollen – nicht die Personen, die diese gespielt haben – besprochen. Die Schüler/innen werden in zwei Gruppen geteilt. Jede erhält je ein Arbeitsblatt „Kooperation oder Verweigerung“ und ernennt eine/n Sprecher/in. Danach erzählt die Lehrkraft die Geschichte der Dörfer Abumpf und Bibum, die vor der Aufgabe stehen, je 28 Behausungen zu bauen, um Bewohner/innen, Tiere und Getreidereserven vor Unwettern zu schützen (siehe Arbeitswissen „Abumpf und Bibum“ auf Seite 13). Anschließend beginnt das Spiel in mehreren Runden. In der Reflexionsphase werden das Thema, die Handlung, die Kontroverse sowie alternative Handlungsmöglichkeiten diskutiert. Hinweis: Es darf zu keinem Zeitpunkt erwähnt werden, wieviele Runden es gibt. 11 3. Unterrichtseinheit Integration Die Schüler/innen haben in der ersten Runde eine Minute Zeit, um sich innerhalb ihrer Gruppen zu beraten, ob sie beim Hausbau mit dem jeweils anderen Dorf kooperieren wollen oder sich verweigern. Dabei dürfen sich die Gruppen weder austauschen noch belauschen. Ihre Entscheidung notieren sie im Arbeitsblatt „Kooperation oder Verweigerung“. Erst dann fragt die Lehrkraft die Ergebnisse ab und verteilt die Punkte (Anzahl der Häuser) laut Punkteschlüssel (siehe Arbeitswissen „Abumpf und Bibum“). Die Schüler/innen notieren die erhaltenen Punkte auf ihrem Arbeitsblatt. „Am nächsten Tag“ (2. Runde) bekommen die Gruppen erneut eine Minute Zeit, um ihr Verhalten zu überdenken und gegebenenfalls zu ändern. Das Ergebnis wird wieder abgefragt und die Anzahl der Häuser verteilt. Dann erfolgt noch eine dritte Runde nach gleichem Schema. Zu Beginn der vierten Runde bekommen die Schüler/innen die Information, dass Wanderarbeiter/innen die Bauarbeiten unterstützen und sich das Ergebnis dadurch verdoppelt. Nun dürfen sich die Sprecher/innen der Gruppen eine Minute lang treffen, um eine gemeinsame Strategie zu vereinbaren, wofür sie aus dem Klassenzimmer gehen. Diese Abmachung ist nur „moralisch“ bindend, sprich, ob sich die Gruppen dann an die Abmachung ihrer Sprecher/innen halten oder zu „tricksen“ versuchen, beibt ihnen freigestellt. Nach einer Minute kehren sie in ihre Gruppen zurück und es folgt der gewohnte weitere Ablauf (Diskussion in der Gruppe, Entscheidung, Häuserverteilung). Die Runden fünf und sechs erfolgen nach gewohntem Schema ohne Einsatz der Sprecher/innen. In der siebten und letzten Runde erfahren die Schüler/innen erneut von der Ankunft von Wanderarbeiter/innen, die diesmal die Ergebnisse verdreifachen. Außerdem bekommen sie die Information, dass aufgrund aufziehender Gewitterwolken dies der letzte Tag sei, an dem gebaut werden kann. Die Sprecher/innen der Gruppen treten nun zum zweiten Mal eine Minute lang zur Strategiebesprechung vor der Klasse zusammen, bevor sie sich in der jeweiligen Gruppe beraten, die Entscheidung niederschreiben und die Punkte verteilt werden. Nun ist das Spiel aus. Die Punktestände werden verglichen und es wird überprüft, ob das Ziel, 28 Häuser zu bauen, erreicht wurde. Wichtig erscheint in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass die Strategie, nur auf seine eigenen Interessen zu achten, nicht zu kooperieren und andere auszugrenzen, beiden Akteuren/innen Nachteile bringt. Früher oder später führt dies zu wechselseitiger Ablehnung und Nicht-Kooperation. Die Entscheidungen, wie sie in diesem Spiel simuliert werden, treffen wir im Alltag überall an. Deshalb soll bei der Aufklärung darauf hingewiesen werden, dass ➜ unsere Entscheidungen Konsequenzen haben, ➜ man durch Kooperation oft mehr erreicht als durch Ablehnung, ➜ wenn wir etwas dazugewinnen, oft jemand anderes etwas verliert, ➜ Kooperation oft nicht den maximalen persönlichen Profit, dafür aber Harmonie, bringt. 12 3. Unterrichtseinheit Integration Arbeitswissen „Abumpf und Bibum“ Arbeitswissen „Kooperation“ Ihr seid Dorfbewohner/innen der beiden Dörfer Abumpf und Bibum. In dieser Gegend kommt es häufig zu Unwettern, bei denen immer wieder Bewohner/innen verletzt, Tiere getötet und Getreidereserven vernichtet werden, was zu Hungerperioden führt. Um dies zu verhindern, versucht ihr, bis zum nächsten Unwetter für alle Bewohner/innen, Tiere und Getreidereserven eine feste Unterkunft zu bauen. Dabei steht ihr vor der Entscheidung, ob ihr einander helft, oder ob ihr in eurem Dorf für euch alleine arbeitet. Ihr beratet euch und teilt den Bewohnern/innen des anderen Dorfes eure Entscheidung mit. Als rechtschaffende Bürger/innen haltet ihr euch auch an diese Entscheidung. Jeden Tag habt ihr von Neuem die Möglichkeit, eure Entscheidung zu überdenken. Um alle Bewohner/innen und Tiere des Dorfes unterzubringen, müssen beide Dörfer je 28 Häuser bauen, wobei sie nicht wissen, wieviele Runden gespielt werden. Da es nur eine begrenzte Anzahl von Werkzeugen und Rohstoffen zum Bauen gibt, macht es einen großen Unterschied, ob man zusammen an beiden Dörfern arbeitet, an einem oder jeder für sich: ➜ Wenn das Dorf A dem Dorf B und das Dorf B dem Dorf A hilft, und sie gemeinsam an ihren beiden Dörfern arbeiten, können beide je 3 Häuser pro Tag bauen. ➜ Wenn das Dorf A dem Dorf B hilft, das Dorf B aber dem Dorf A nicht, so kann das Dorf A nur 1 Haus bauen, das Dorf B aber 4 Häuser. ➜ Wenn das Dorf A dem Dorf B nicht hilft, das Dorf B aber dem Dorf A hilft, so kann das Dorf A 4 Häuser bauen, das Dorf B aber nur 1 Haus. ➜ Wenn das Dorf A dem Dorf B nicht hilft und das Dorf B dem Dorf A auch nicht hilft, so können beide Dörfer nur 2 Häuser bauen. Dieses Spiel ist angelehnt an das „Gefangenendilemma“, das ein zentraler Bestandteil der Spieltheorie ist. Es geht darum, Entscheidungssituationen nachzustellen, in denen zwei Spieler/innen entweder kooperieren oder nichtkooperieren können. Je nach individuell getroffenen Entscheidungen werden allerdings die Konsequenzen, die beide zu tragen haben, sichtbar. Jede Entscheidung für sich genommen ist dabei rational nachvollziehbar. Dennoch sind ihre Konsequenzen oft überhaupt nicht gewollt oder erwünscht. Len Fisher schreibt etwa in seinem Buch „Schere, Stein, Papier – Spieltheorie im Alltag“: „Soziologen, Psychologen und Politikwissenschaftler wollen anhand dieser Theorie herausfinden, warum Kooperation uns solche Schwierigkeiten bereitet, obwohl wir zur Lösung bedeutender, besorgniserregender Probleme wie globale Erwärmung, Raubbau an Ressourcen, Terrorismus und Kriege so sehr auf Kooperation angewiesen sind wie niemals zuvor.“ In einem Versuch zum „Gefangenendilemma“ ließ der amerikanische Politologe Robert Axelrod in den 1980-ern verschiedene Strategien gegeneinander antreten. Der erste Gewinner dieses Versuchs war eine einfache Strategie von Anatol Rapoport namens „Tit-for-Tat“, die, beginnend mit Kooperation, in jedem nächsten Schritt das getan hat, was das Gegenüber im Vorherigen getan hat. Die meisten anderen Teilnehmer/innen an dem Versuch hatten hingegen die verschiedensten Mechanismen zur Nicht-Kooperation eingebaut, um quasi an Extrapunkte zu kommen, was aber zu immer mehr Nicht-Kooperation führte. Leider schneidet die Strategie der permanenten Kooperation nicht gut ab, da ausgenützt und ausgebeutet wird. Was sollen wir daraus schließen: „Es macht nicht viel Sinn, diese Gier zu kritisieren, wenngleich es sicherlich hilfreich wäre, wenn Menschen (und Nationen) sich mit ihrem gerechten Anteil an den Ressourcen der Welt zufrieden gäben. Viel wichtiger ist es, die Falle zu verstehen. Das ist der erste Schritt, sie zu vermeiden oder ihr zu entkommen und stattdessen kooperative Lösungen für Probleme zu finden.“ (Quelle: Fisher, Len) Dies ergibt folgenden Schlüssel für die Punkteverteilung: Dorf Bibum Kooperation Dorf Bibum Verweigerung Dorf Abumpf Kooperation 3:3 1:4 Dorf Abumpf Verweigerung 4:1 2:2 Aber was ist die Falle? Die Falle ist zu glauben, dass eine Handlungsstrategie, die nur das persönlich Beste im Sinn hat, auch dies ergeben wird, insbesondere wenn die Gemeinschaft als Ganzes die Kosten dafür zu tragen hat (Tragik der Allmende). 13 Integration Vierte Unterrichtseinheit 4. In dieser Unterrichtseinheit beschäftigen sich die Schüler/innen mit positiven Beispielen von Integration und finden Erklärungen dazu, wie Integration gefördert werden kann. Hinweis: Diese Unterrichtseinheit bedarf einer Hausübung im Vorfeld. Die Schüler/innen sollen sich eine Person mit Migrationshintergrund aussuchen, die sie im Unterricht vorstellen. Dazu sollen sie Anschauungsmaterial über die Person mitbringen, das Aufschluss über den Migrationshintergrund und den Grad der Integration gibt (beispielsweise: Fotos, Zeitungsartikel, Kopien von Dokumenten). Chancen und Möglichkeiten Die Schüler/innen geben Erklärungen zur Wahl ihrer „Best-Practice-Person“ ab und bekommen dadurch auch Einblicke in die Standpunkte der Mitschüler/innen. Zudem werden Möglichkeiten zur Förderung von Integration vorgestellt, Diversität als Bereicherung wird unterstrichen. min Hausübung, Brainstorming, Vortrag Stifte/Kreide, Flipchart/Tafel 10 min Ablauf Die Schüler/innen sollen kurz im Plenum besprechen, was sie für gelungene Integration halten und wieso die Person, die sie in der folgenden Übung vorstellen, ihrer Meinung nach ein positives Integrationsbeispiel darstellt. Dazu kann die Lehrkraft folgende Impulsfragen stellen und die Antworten auf dem Flipchart/der Tafel sammeln: ➜ Wodurch kann man erkennen, dass eure ausgewählte Person ein Beispiel für gelungene Integration ist? ➜ Was hat eurer Person bei der Integration geholfen? ➜ Welche besonderen Chancen haben diese Personen? Außerdem soll die Lehrkraft selbst anhand des Arbeitswissens „Integration fördern“ auf Aspekte der Integrationsförderung hinweisen. Methodikinput Brainstorming → siehe Seite 6 Arbeitswissen „Integration fördern“ Geeignete Rahmenbedingungen … … zu schaffen, um Integration im Sinne von Partizipation zu gewährleisten, ist eine staatspolitische Aufgabe. Denn Integration ist ein Prozess der Gesamtgesellschaft und betrifft nicht nur einzelne Individuen oder Menschengruppen. Individuen … … wahrnehmen, nicht die Herkunft. Auch Menschen mit Migrationshintergrund sind heterogen: jung und alt, Frauen und Männer, erwerbstätig und nicht erwerbstätig. Es sollte keine ewige Fremdheit konstruiert werden, sodass Menschen, die seit drei Generationen in diesem Land leben, immer noch als Fremde gelten. Jede/r ist mehr, als sein/ihr Name verrät! Gleiche Rechte und Chancen … … in jeder Hinsicht ist der Anfang jeder Integrationspolitik. Denn Integration setzt Rechtssicherheit, Gleichberechtigung und Chancengleichheit voraus. Arbeitsmarktpolitik … … sollte ethnische Segmentierung vermeiden. In der Realität üben erwerbstätige Migranten/innen häufig Tätigkeiten aus, die unter ihrem eigentlichen Qualifikationsniveau liegen. Sie sind zudem in hohem Maße in jenen Branchen beschäftigt, die zum Niedriglohnsegment zählen und schlechtere Arbeitsbedingungen aufweisen. 14 4. Unterrichtseinheit Integration Best-PractiCe Wohnungspolitik … … sollte bei der Vergabe von Wohnungen auf eine Durchmischung der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen achten (Alte-Junge, Arbeiter/innen-Akademiker/innen, Migranten/innen-“Einheimische“ etc.) und das Kennenlernen und Verständnis zwischen diesen fördern. Diskriminierungsschutz … … schafft wichtige Voraussetzungen. Denn Diskriminierung behindert die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Das Thema betrifft uns alle. Wir erfahren Diskriminierungen und diskriminieren selbst. Daher kann auch jeder Mensch etwas dagegen tun. Sport … … ist eine gute Möglichkeit, um Personen mit Migrationshintergrund zu integrieren. Bereits bei Kindern kann so eine gute Integration gelingen. Vor allem beim Mannschaftssport (z.B. Fußball) ist der Teamgeist und Zusammenhalt in der Gruppe wichtig und nicht so sehr die Herkunft oder Muttersprache. Die Schüler/innen lernen, sich gegenseitig zu unterstützen. So entstehen Freundschaften, die für eine gelungene Integration sehr wichtig sind. Bildung … … und Sprache sind ein wichtiger Faktor für Integration. Deshalb muss für eine gelingende Integration die Bildungsteilhabe für alle möglich sein. Die Zusammensetzung der Schüler/innenschaft soll die gesamtgesellschaftliche Struktur abbilden. Dazu bedarf es eines hochwertigen Sprachförderunterrichts. Das ist auch eine wichtige Voraussetzung zur Integration am Arbeitsmarkt. Medien … … haben einen großen Einfluss auf unsere Meinungsbildung und damit auch auf unser Bild von Migranten/innen. Positive Identifikationsfiguren in Film und Fernsehen können dabei helfen, die Wahrnehmung von Migranten/innen positiv zu beeinflussen und Vorurteile gegenüber Migranten/innen abzubauen. In dieser Übung, bei der jede/r Schüler/in ein Plakat zu seiner/ihrer Person gestaltet, werden eigene Meinungen formuliert, grafisch dargestellt und präsentiert. Im Vorfeld werden Überlegungen hinsichtlich verschiedener Darstellungsformen angestellt. Selbst- und Fremdreflexion erfolgen in Form einer „Gästiquette“. Hausübung, Plakatgestaltung, Präsentation Flipcharts, Klebstoff, mitgebrachtes Material der Schüler/innen, pro Schüler/in 1 DIN A6 Heft 40 min Ablauf Die Schüler/innen sollen die von ihnen gewählte Person mit Migrationshintergrund auf einem Plakat vorstellen. Dazu wird das zu dieser Person mitgebrachte Material grafisch aufbereitet. Wichtig ist dabei, herauszuarbeiten, weshalb die Schüler/innen glauben, dass diese Person ein positives Beispiel für gelungene Integration ist. Nach Fertigstellung der Plakate werden diese aufgehängt. Um sich mit dem Bewerten einer fremden Arbeit auseinanderzusetzen und einen wertschätzenden Umgang zwischen den Schülern/innen zu forcieren, sollten diese Arbeiten am Ende nicht von der Lehrkraft, sondern wechselseitig von den Schülern/innen bewertet werden. Dazu wird ein Gästebuch (DIN A6 Heft) am Plakat befestigt. Wer hier kommentiert, muss zuerst drei positive Rückmeldungen vor einer negativen geben. Diese „Gästiquette“ soll als Hinweis auf den Plakaten angeführt werden, sodass auch Betrachter/innen, die nicht am Unterricht teilgenommen haben, Kommentare hinterlassen können. Wer will, kann seine/ihre Rückmeldung sofort abgeben. Es kann aber auch danach geschehen. 15 Integration Illustration: Philipp Pamminger Szene 2: IntegratIon Illustration: Philipp Pamminger Szene 1: arbeItsblatt „Ich seh, Ich seh, was du nIcht sIehst I“ 16 Integration Illustration: Philipp Pamminger Szene 4: IntegratIon Illustration: Philipp Pamminger Szene 3: arbeItsblatt „Ich seh, Ich seh, was du nIcht sIehst II“ 17 (fremde Sprache, neue Auch du musst viele Gesellschaft um vieles erleichtern, wenn du uns in vielen Dingen (Aussehen, Sprache, aller Menschen verschiedener Kulturen und ? Integration bedeutet das offene und ehrliche und geprägt zu überwinden und im „Anderssein“ zu suchen. und (Vergangenheit, Tradition, Kultur) als Integration verstanden! müssten. wird diese Forderung oft allzu gerne arbeItsblatt „lückentext I“ nur anzupassen hätten, sondern auch das ihnen Vertraute aufgeben . Dies würde bedeuten, dass sich diese Menschen nicht Herkunft, Teile ihrer Im Gegensatz dazu steht sehr oft die Forderung an Menschen mit anderer das öffnen, beitragen, dieses Ziel zu erreichen. Konkret bedeutet dies, sich zu Wir als Teilnehmer/innen der österreichischen Gesellschaft können sein muss. welches von gegenseitiger Mentalitäten. Integration bedeutet ein funktionierendes Zusammenleben, Was ist !“ – und das ist die wichtigste Kultur, Geschichte usw.). Jedoch sind wir alle Menschen mit einem Wir weißt, an wen du dich wenden kannst. die noch und hast spezielle Bedürfnisse. Auch dir würde es den Einstieg in Unterkunft, Versicherungen, Behörden, Arbeitssuche usw.) bewältigen gestellt sein. Auch du möchtest nicht auf dich … du kommst in ein neues Land, wo du dein weiteres Leben verbringen willst: Stell dir vor, … Integration IntegratIon 18 und und . Du freust dich und fühlst dich , Neues werden, weswegen einer erfolgreichen Integration der Toleranz, die du nicht überschreiten sollst. . Du verstehst und und gegenseitiger bei an. Vergiss das nicht! Leben wichtige Werte darstellen. Integration fängt bei dem Doch umso wichtiger ist es, dass du dir ein , vor allem im alltäglichen schaffst, in mit Sozialeinrichtungen soll der Einstieg in eine neue Gesellschaft ermöglicht werden. und konstruktive ist die Politik verantwortlich. Durch Gesetze, Sprachförderungsangebote Für die offiziellen lernst die Neues aufzunehmen und ebenso zu akzeptieren und anerkennen. Diese Wertschätzung erleichtert es dir, , wenn die Einheimischen deine Herkunftskultur und Stell dir vor, du kannst deine Gewohnheiten diese Ablehnung zu Wut führt. jeweilig Anderen können nicht . Die Ängste vor dem Fremden, Unbekannten, dem So steigern sich die gegenseitigen ausgesetzt sind wie du, denen es ähnlich ergeht wie dir. du eher den Kontakt zu Menschen suchen, die derselben konfrontiert, fällt es dir schwer, dich wohl zu fühlen. In Folge dessen wirst Wirst du mit Gefühlen der Integration arbeItsblatt „lückentext II“ IntegratIon 19 Der gleichberechtigte Zugang zu Bildung und Wohnraum. Die gegenseitige Annäherung und Akzeptanz. Das Beschneiden von Minderheitenrechten. Der Austausch von Bräuchen der Herkunftskultur durch jene des Einwanderungslandes. Das Erlernen der Sprache des Aufnahmelandes. Das vollständige Aufgehen einer Gruppe im Einwanderungsland. Die Beachtung der Rechtsordnung. Das gänzliche Übernehmen der Lebensweise des Einwanderungslandes. Das (erzwungene) Verwerfen herkunftsbedingter Traditionen. Das Verbot kultureller Handlungen. Die Öffnung des Arbeitsmarktes nach den Richtlinien der Chancengleichheit. Das Aufgeben der Muttersprache. Die Zugehörigkeit zum eingewanderten Staat soll an Bedeutung gewinnen. Die Teilhabe an Politik und Verwaltung. Das Aufgeben der herkunftsbedingten Identität. Das wertfreie Feststellen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Finde die Aussagen, die zu deinem Thema passen: Integration arbeItsblatt „IntegratIon/assImIlatIon“ IntegratIon 20 Integration arbeItsblatt „tabu“ IntegratIon Sprache Identität Kultur Respekt Land Wort Buchstabe schreiben reden ich sein Zugehörigkeit Eigenschaften falsche Land eigene fremde Musik Volk Ältere Umgang Toleranz Wertschätzung gegenüber Gemeinsamkeit Mentalität Gewohnheit Tradition verschieden Nenner Gegensatz ähnlich gleich Volksgruppe Verhalten Charakter Vorurteil typisch immer Alltag gleich wiederholen machen Österreich Tracht Volk früher Generation Brauch Toleranz Herkunft Zusammenarbeit Gewohnheit Tradition Maibaum Tracht Ritual Respekt dulden achten andere gegenüber Land Staat Ort zu Hause Heimat Organisation international helfen Vernetzung gemeinsam 21 7 7 4 4 5 5 1 1 10 10 13 13 12 20 12 20 11 11 9 9 3 3 5 5 8 8 13 13 11 11 21 21 18 10 18 10 2 2 6 6 7 14 7 14 8 8 16 16 15 15 22 22 17 17 12 6 7 5 8 9 9 10 11 10 11 1. 2. 1. 3. 2. 4. 3. 5. 4. 6. 5. 7. 6. 8. 7. 9. 8. 9. 10. 11. 10. 12. 11. 13. 12. 13. Was ist der gegensätzliche Begriff von Integration? Auf dieser Welt gibt es Gemeinschaften von Menschen. Wie kann man sie nennen? Was ist der gegensätzliche Begriff von Integration? Der Ort, an dem du dich zu Hause fühlst. Auf dieser Welt gibt es Gemeinschaften von Menschen. Wie kann man sie nennen? Ein anderer Name für das Unbekannte. Der Ort, an dem du dich zu Hause fühlst. Ein respektvoller Umgang miteinander. Ein anderer Name für das Unbekannte. Das Gegenteil von Gefangenschaft. Ein respektvoller Umgang miteinander. Menschen, die in ein neues Land ziehen, sind … Das Gegenteil von Gefangenschaft. Nicht auf ein Land, sondern auf die ganze Welt bezogen. Menschen, die in ein neues Land ziehen, sind … Auf dieser Welt gibt es die unterschiedlichsten Sitten, Bräuche und Traditionen. Nicht auf ein Land, sondern auf die ganze Welt bezogen. Dazu kann man auch … sagen. Auf dieser Welt gibt es die unterschiedlichsten Sitten, Bräuche und Traditionen. Alle Menschen unterscheiden sich darin. Dazu kann man auch … sagen. Rahmenbedingungen, die das menschliche Zusammenleben regeln. Alle Menschen unterscheiden sich darin. Ein anderes Wort für Kooperation. Rahmenbedingungen, die das menschliche Zusammenleben regeln. Inhalte, die nicht in Geld aufzuwiegen sind. Ein anderes Wort für Kooperation. Inhalte, die nicht in Geld aufzuwiegen sind. und Chancengleichheit für alle. 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 und Chancengleichheit für alle. 4 Wir alle wünschen uns ein 8 19 19 3 3 arbeItsblatt arbeItsblatt „kreuzworträtsel“ „kreuzworträtsel“ 1 2 3 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 7 Finde die Lösungswörter und vervollständige die Aussage: Wir alle wünschen uns ein 1 2 3 4 5 6 Finde die Lösungswörter und vervollständige die Aussage: 9 9 1 6|4 1 6|4 2 2 12 Integration IntegratIon IntegratIon 22 Integration arbeItsblatt „ausgrenzung I“ IntegratIon Brauche Brot, habe Wasser Brauche Brot, habe Wasser Brauche Wasser, habe Brot Lieblingsmusik Lieblingsmusik Lieblingsmusik Country Beruf Arbeitslose Hobby Musik Geschlecht Frau Lebensabschnitt Erwachsene Staatsbürgerschaft USA Religionszugehörigkeit Buddhismus Migrationshintergrund Metal Beruf Student Hobby Fußball Geschlecht Mann Lebensabschnitt Erwachsener Staatsbürgerschaft Österreich Religionszugehörigkeit Islam Migrationshintergrund Punk Beruf Student Hobby Computerspiele Geschlecht Mann Lebensabschnitt Erwachsener Staatsbürgerschaft Großbritannien Religionszugehörigkeit Atheismus Migrationshintergrund Brauche Wasser, habe Brot Lieblingsmusik Hip-Hop Beruf Lehrling Hobby Freunde Geschlecht Mann Lebensabschnitt Jugendlicher Staatsbürgerschaft Deutschland Religionszugehörigkeit Buddhismus Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund Brauche Brot, habe Wasser Brauche Brot, habe Wasser Brauche Wasser, habe Brot Brauche Wasser, habe Brot Lieblingsmusik Lieblingsmusik Lieblingsmusik Jazz Beruf Schüler Hobby Computerspiele Geschlecht Mann Lebensabschnitt Kind Staatsbürgerschaft Österreich Religionszugehörigkeit Hinduismus Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund Metal Beruf Arbeiter Hobby Haustiere Geschlecht Mann Lebensabschnitt Erwachsener Staatsbürgerschaft Österreich Religionszugehörigkeit Protestantismus Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund Ska Beruf Lehrling Hobby Musik Geschlecht Frau Lebensabschnitt Jugendliche Staatsbürgerschaft Österreich Religionszugehörigkeit Atheismus Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund Lieblingsmusik Punk Beruf Angestellte Hobby Computerspiele Geschlecht Frau Lebensabschnitt Erwachsene Staatsbürgerschaft USA Religionszugehörigkeit Buddhismus Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund 23 Integration arbeItsblatt „ausgrenzung II“ IntegratIon Brauche Wasser, habe Brot Brauche Wasser, habe Brot Brauche Wasser, habe Brot Lieblingsmusik Lieblingsmusik Lieblingsmusik Techno Beruf Schüler Hobby Fußball Geschlecht Mann Lebensabschnitt Jugendlicher Staatsbürgerschaft Deutschland Religionszugehörigkeit Hinduismus Migrationshintergrund Techno Beruf Pensionistin Hobby Computerspiele Geschlecht Frau Lebensabschnitt Erwachsene Staatsbürgerschaft China Religionszugehörigkeit Islam Migrationshintergrund Metal Beruf Pensionist Hobby Lesen Geschlecht Mann Lebensabschnitt Erwachsener Staatsbürgerschaft Türkei Religionszugehörigkeit Islam Migrationshintergrund Brauche Wasser, habe Brot Lieblingsmusik Ska Beruf Student Hobby Fußball Geschlecht Mann Lebensabschnitt Erwachsener Staatsbürgerschaft Österreich Religionszugehörigkeit Katholizismus Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund Brauche Wasser, habe Brot Brauche Wasser, habe Brot Brauche Wasser, habe Brot Brauche Wasser, habe Brot Lieblingsmusik Lieblingsmusik Lieblingsmusik Indie Beruf Schülerin Hobby Lesen Geschlecht Frau Lebensabschnitt Kind Staatsbürgerschaft Großbritannien Religionszugehörigkeit Hinduismus Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund Jazz Beruf Schüler Hobby Haustiere Geschlecht Mann Lebensabschnitt Kind Staatsbürgerschaft Österreich Religionszugehörigkeit Islam Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund Hip-Hop Beruf Studentin Hobby Freunde Geschlecht Frau Lebensabschnitt Erwachsene Staatsbürgerschaft Deutschland Religionszugehörigkeit Katholizismus Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund Lieblingsmusik Indie Beruf Schüler Hobby Haustiere Geschlecht Mann Lebensabschnitt Jugendlicher Staatsbürgerschaft Österreich Religionszugehörigkeit Protestantismus Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund 24 Integration arbeItsblatt „ausgrenzung III“ IntegratIon Brauche Wasser, habe Brot Brauche Brot, habe Wasser Brauche Brot, habe Wasser Lieblingsmusik Lieblingsmusik Lieblingsmusik Techno Beruf Pensionist Hobby Lesen Geschlecht Mann Lebensabschnitt Erwachsener Staatsbürgerschaft Türkei Religionszugehörigkeit Protestantismus Migrationshintergrund Hip-Hop Beruf Lehrling Hobby Fußball Geschlecht Frau Lebensabschnitt Jugendliche Staatsbürgerschaft Österreich Religionszugehörigkeit Atheismus Migrationshintergrund Indie Beruf Selbstständiger Hobby Fußball Geschlecht Mann Lebensabschnitt Erwachsener Staatsbürgerschaft Deutschland Religionszugehörigkeit Hinduismus Migrationshintergrund Brauche Wasser, habe Brot Lieblingsmusik Indie Beruf Schülerin Hobby Fußball Geschlecht Frau Lebensabschnitt Kind Staatsbürgerschaft Deutschland Religionszugehörigkeit Judentum Migrationshintergrund mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund Brauche Brot, habe Wasser Brauche Brot, habe Wasser Brauche Brot, habe Wasser Brauche Brot, habe Wasser Lieblingsmusik Lieblingsmusik Lieblingsmusik Pop Beruf Arbeitslose Hobby Musik Geschlecht Frau Lebensabschnitt Erwachsene Staatsbürgerschaft Österreich Religionszugehörigkeit Atheismus Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund Ska Beruf Lehrling Hobby Freunde Geschlecht Frau Lebensabschnitt Jugendliche Staatsbürgerschaft Türkei Religionszugehörigkeit Buddhismus Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund Metal Beruf Studentin Hobby Haustiere Geschlecht Frau Lebensabschnitt Erwachsene Staatsbürgerschaft USA Religionszugehörigkeit Judentum Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund Lieblingsmusik Jazz Beruf Schüler Hobby Lesen Geschlecht Mann Lebensabschnitt Jugendlicher Staatsbürgerschaft Türkei Religionszugehörigkeit Islam Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund 25 Integration arbeItsblatt „ausgrenzung IV“ IntegratIon Brauche Brot, habe Wasser Brauche Brot, habe Wasser Lieblingsmusik Lieblingsmusik Pop Beruf Schüler Hobby Musik Geschlecht Mann Lebensabschnitt Jugendlicher Staatsbürgerschaft China Religionszugehörigkeit Katholizismus Migrationshintergrund Jazz Beruf Schülerin Hobby Lesen Geschlecht Frau Lebensabschnitt Kind Staatsbürgerschaft Türkei Religionszugehörigkeit Protestantismus Migrationshintergrund Brauche Wasser, habe Brot Lieblingsmusik Pop Beruf Lehrling Hobby Computerspiele Geschlecht Mann Lebensabschnitt Jugendlicher Staatsbürgerschaft Türkei Religionszugehörigkeit Buddhismus Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund Brauche Brot, habe Wasser Brauche Wasser, habe Brot Brauche Wasser, habe Brot Lieblingsmusik Lieblingsmusik Hip-Hop Beruf Schülerin Hobby Computerspiele Geschlecht Frau Lebensabschnitt Jugendliche Staatsbürgerschaft Deutschland Religionszugehörigkeit Katholizismus Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund Pop Beruf Lehrling Hobby Freunde Geschlecht Mann Lebensabschnitt Jugendlicher Staatsbürgerschaft Afghanistan Religionszugehörigkeit Atheismus Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund Lieblingsmusik Punk Beruf Schülerin Hobby Freunde Geschlecht Frau Lebensabschnitt Jugendliche Staatsbürgerschaft Deutschland Religionszugehörigkeit Katholizismus Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund 26 Integration IntegratIon Rundennummer Kooperation/Verweigerung Punkte arbeItsblatt „kooperatIon oder VerweIgerung“ 27 Vertiefung Integration Links und Literatur Workshops & Co Bachinger/Schenk (2012): Die Integrationslüge. Antworten in einer hysterisch geführten Auseinandersetzung, Wien Trägerorganisationen von Land der Menschen bieten ein vielfältiges Angebot für eine vertiefende Auseinandersetzung mit den Themen des Medienpakets „Sichtweisen – Integration, Legal, Vorurteile, Handbuch zur Zivilcourage“ an. Diese Maßnahmen umfassen etwa organisierte Schulbesuche von Personen mit Migrationshintergrund, thematische Workshops, Planspiele, den Verleih von ergänzenden Arbeitsmaterialien und Pakete für den außerschulischen Jugendbereich. Fisher, Len (2010): Schere, Stein, Papier – Spieltheorie im Alltag, Heidelberg Nohlen/Grotz (2007): Kleines Lexikon der Politik, München Thurich, Eckart (2006): pocket politik. Demokratie in Deutschland, Bonn http://www.bpb.de/shop/buecher/pocket/34360/politik-demokratie-in-deutschland Esser, Hartmut: Integration und ethnische Schichtung library.fes.de/pdf-files/akademie/online/50366.pdf Einen aktuellen Gesamtüberblick über die Angebote der Trägerorganisationen von Land der Menschen – Aufeinander Zugehen OÖ finden Sie auf unserer Homepage: www.landdermenschen.at http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=O0SMIR http://www.bpb.de/popup/popup_lemmata.html?guid=POCX04 http://www.bpb.de/themen/0FZCJC,0,Integration.html http://www.demokratiezentrum.org Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Verein Land der Menschen – Aufeinander Zugehen OÖ Kapuzinerstraße 84, A-4021 Linz, T +43 732 678883 [email protected], www.landdermenschen.at Pädagogisches Konzept: Mag. Reinhard Leonhardsberger MA Redaktion: Mag.a Melanie Zach, Mag. Reinhard Leonhardsberger MA Lektorat: Mag.a Katja Fischer MAS Satz und Gestaltung: Richard Fischer Druck: Pecho-Druck GmbH, Linz 1. Auflage 2012 © Alle Rechte vorbehalten 28