SENEGAL Senegal, ehemalige französische Kolonie an der Nordwest-Küste von Afrika, ist ein Verbindungsglied zwischen Nordafrika und Sahelzone und wichtiges Drehkreuz im See- und Luftverkehr zwischen Europa, Amerika und Afrika. Nach der 1960 erlangten Unabhängigkeit, ist Senegal heute eine Republik mit einem stabilen Präsidenten, der in allgemeinen Wahlen gewählt wird: der Übergang von einer Kolonie zum demokratischen Land gilt für Afrika als vorbildhaft. In den neunzigen jahren wurde in Senegal eine große Wirtschaftsreform mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft eingeleitet. Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind die Lebensmittelindustrie, Bergbau, Zementerzeugung, chemische Industrie, Textil- und Erdölindustrie sowie der Tourismus. In Senegal leben über als 10 Millionen Menschen, die Mehrheit in ländlichen Gebieten. Die Zahl der weiblichen Bevölkerung ist etwas höher als die der männlichen aber die Zahlen schwanken je nach Altersgruppe und Region erheblich, wobei eine beachtliche Minderheit von Männern zwischen 20 und 40 in den Regionen mit hoher Emigrationsrate feststellbar ist. Der Analphabetismus ist höher als 50%, auch wenn die senegalesischen Schulen zu den besten in Afrika gezählt werden. Trotz eines jährlichen Wirtschaftswachstums lebt über die Hälfte der Bevölkerung unter der Armutsgrenze, das heißt mit weniger als einem Dollar pro Tag. Nach Ansicht der Weltbank sind für eine Verringerung der Armut in Senegal Reformen dringend notwendig, um das Wachstum zu beschleunigen, die Effizienz der öffentlichen Maßnahmen zu verbessern und tatsächlich die ärmsten Bevölkerungsschichten zu erreichen. Eine wirkungsvolle Antwort für diese Probleme liefert das Kleinkreditsystem über gezielte Finanzierungen, um die Wirtschaft „aller“ anzukurbeln, insbesondere der Frauen, deren minimales Einkommen und fehlende Bildung ein großes Handicap für den Zugang zu Krediten darstellen.