SENEGAL (SEN) Übersicht: République du Sénégal Republic of Senegal Westafrika Geographische Lage: 12°N - 17°N / 12°W - 18°W Senegal grenzt im Süden an Guinea und Guinea-Bissau, im Osten an Mali, im Norden an Mauretanien und umschließt Gambia vollständig. Im Westen liegt der Atlantische Ozean. Der größte Teil des Landes liegt weniger als 100 m ü. d. M., Ausnahmen sind die Fouta-Djallon-Ausläufer im Südwesten und die BamboukBerge an der malischen Grenze. An der Küste zwischen Dakar und Saint-Louis gibt es Wanderdünen. Südlich von Dakar münden einige Flüsse in den Atlantik. Im Norden, südlich des Senegalbeckens, liegt die unfruchtbare Fouta Ferlo, eine trockene Sahelebene mit spärlicher Vegetation. Zeitzone: MEZ - 1h Fläche: 196.722 qkm Höchster Punkt: Futa Jalon 581 m Tiefster Punkt: Atlantischer Ozean 0 m Längster Fluß: Senegal 1633 km (Anteil Senegal) Klima: Subtropisches Klima, die Regenzeit dauert von Juni bis Oktober ohne nächtliche Abkühlung und mit einer Luftfeuchtigkeit zwischen 90 und 100%. In der Trockenzeit beträgt die Luftfeuchtigkeit 60 bis 70%, häufig Sandstürme. Flora und Fauna: Die Landschaft wandelt sich von trockener Halbwüste im Norden zu fruchtbarer Savanne und schließlich zum Regenwald im Süden, wo man an der Küste auch Mangrovensümpfe findet. Die Tierwelt ist vielfältig: Löwen, Affen, Antilopen, Warzenschweine, Flusspferde und Krokodile. Hauptstadt: Dakar Bevölkerung: 11.658.000 Bevölkerungsdichte: 59/qkm Ethnische Zusammensetzung: Wolof 43%, Pular 24%, Serer 15% Religion: Muslim 92%, Naturreligionen 6%, Christen 2% Sprache: Amtssprachen sind Französisch und Wolof. Senegalo-Guineanisch, Mandé, Ful, Peul, Malinké u. a. als Umgangssprachen. Politisches System: Präsidialrepublik seit 1963. Verfassung von 1963. Einkammerparlament mit 140 Abgeordneten. Staatsoberhaupt: Abdoulaye Wade, seit 2000. Regierungschef: Madior Boye, seit 2001. Unabhängig seit 1960 (ehemalige französische Kolonie). Währung: 1 CFA Franc = 100 Centimes Durchschn. Kaufkraft/Jahr: 1.800 EUR Wirtschaft: Erdnüsse erbringen die größten Exporteinkünfte des Landes. Die Wirtschaftslage des Landes hängt daher stark von der Erdnußernte und den Weltmarktpreisen ab. In den letzten Jahren ließen beide zu wünschen übrig, und Senegal musste Finanzhilfe aus dem Ausland beantragen, um die notwendigen Lebensmittel importieren zu können. Weitere landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Reis, Zucker und Baumwolle werden erst seit kurzem verstärkt angebaut. Die Fischgründe des Landes sind reichhaltig, allerdings flächenmäßig klein. Der Abbau von Mineralien ist gegenwärtig auf Phosphate beschränkt, die chemische Industrie verarbeitet Kalk- und Aluminiumphosphate. Es gibt einige Eisenerzvorkommen, und im Landesinneren vermutet man Erdölvorkommen, nach denen zur Zeit gesucht wird. Nach der Côte d'Ivoire ist Senegal das am weitesten industrialisierte Land Westafrikas. Die bedeutendsten Industriezweige sind die Verarbeitung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Phosphaten, die Textilindustrie, der Schiffbau, der Bau von Lastkraftwagen sowie die Herstellung von landwirtschaftlichen Geräten, Lebensmitteln, Druckereierzeugnissen, Düngemitteln, Farben und Zement. Senegal ist Mitglied der CFA-Franc-Zone. Frankreich ist der größte Handelspartner, gefolgt von der Côte d'Ivoire, Indien und Italien. Der Tourismus ist von zunehmender Bedeutung. Hirse, Reis, Mais, Maniok, Baumwolle, Erdnüsse, Viehzucht. Gewinnung von Phosphaten. Verarbeitung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Exportgüter: Phosphate, Erdnüsse. Landwirtschaft: 19% Industrie: 20% Dienstleistung: 61% Lebenserwartung: 62 Jahre Analphabetenrate Männer: 53% Analphabetenrate Frauen: 72% Information: http://www.gouv.sn/ Das Land Senegal ist ein flaches Senkungsgebiet, das landeinwärts wenig ansteigt und im Südosten 400 m Höhe erreicht. Bei Cap Vert bilden vulkanische Gesteine (Basalt) eine Steilküste. Senegal liegt im Bereich wechselfeuchten Tropenklimas im Süden und tropischen Trockenklimas im Norden. Die Länge der Trockenzeit wächst von Süden nach Norden, die Niederschlagsmenge nimmt ab, und entsprechend wandelt sich das Vegetationsbild von der Feuchtsavanne im Süden zur Trocken- und Dornsavanne im Norden. Die Bevölkerung Die Bevölkerung gehört überwiegend islamischen westafrikanischen Stämmen an. Daneben gibt es rund 200 000 Nichtafrikaner, besonders Franzosen und Vorderasiaten. Die Wirtschaft Die Landwirtschaft liefert in erster Linie Erdnüsse sowie Palmprodukte, Baumwolle, Hirse, Bohnen, Maniok, Reis, Kartoffeln und Mais. Erdnüsse und Erdnußprodukte sind mit über 12% am Gesamtausfuhrwert beteiligt. Die Viehzucht (Rinder, Schafe, Ziegen, Geflügel) hat vor allem im Norden Bedeutung. Wichtig sind die Küstenfischerei und die Binnenfischerei am Senegal u. a. Flüssen. Fischund Fischereierzeugnisse stellen rund ein Viertel der Gesamtausfuhr. Als bedeutender Bodenschatz kommt Phosphat vor. Andere wichtige Bodenschätze sind Aluminiumphosphat, Blei, Zink und Kupfer. Die im Ausbau begriffene Industrie liefert Agrar- und Fischfangprodukte und neben Kunstdünger, Erdölprodukten und Zement auch Fertigwaren in Form von Textilien, Leder- und Kunststoffartikeln, Pharmazeutika, Metallwaren. Der Verkehr Das Streckennetz der Eisenbahn beträgt 904 km. Knotenpunkt des im Westen gut ausgebauten Straßennetzes ist die Hauptstadt Dakar. Der Osten ist wenig erschlossen. Der Binnenschifffahrt auf dem Senegal kommt erhebliche Bedeutung zu, besonders in der Regenzeit. Dakar ist der zweitgrößte Seehafen in Westafrika; nördlich der Stadt befindet sich ein moderner Flughafen. Die Geschichte Das heutige Staatsgebiet gehörte im Mittelalter als Einflusszone zunächst zum Königreich Ghana, dann zu Mali. Bald nach der Blütezeit des Mali-Reichs Ende des 14. Jahrhunderts entdeckten portugiesische Seeleute die senegalesische Küste. Im 16. Jahrhundert folgten den Portugiesen Niederländer, später auch Franzosen als Händler. 1659 wurde die Handelsniederlassung Saint-Louis gegründet. Der Besitz Senegals wechselte mehrmals, bis Frankreich sich 1791 endgültig gegen seine Rivalen behaupten konnte. Unter Gouverneur L. Faidherbe erlebte Senegal seit 1854 eine weitere Ausdehnung. 1857 wurde Dakar gegründet. Seit Ende des 19. Jahrhunderts gehörte Senegal zu Franösisch-Westafrika. 1958 erhielt es Autonomie und 1960 die Unabhängigkeit. Der führende Politiker des unabhängigen Senegal war L. S. Senghor (1960-1980 Staatspräsident); er trieb eine Außenpolitik der gemäßigten Blockfreiheit in enger Zusammenarbeit mit Frankreich. Ihm folgte A. Diouf. 1982-1989 hatten sich die beiden Staaten Senegal und Gambia unter dem Namen Senegambia zu einer Konföderation zusammengeschlossen. 1983, 1988 und 1993 wurde Diouf durch Direktwahl im Präsidentenamt bestätigt. Bei den Wahlen 2000 unterlag er dem Oppositionskandidaten A. Wade. Reiseinformation Vogelreservat Djoudj Insel Goree Verkehrsmittel: FLUGZEUG: Air Sénégal (DS) fliegt die größeren Städte des Landes an. Gambia Air Shuttle bietet zweimal täglich Flugdienste von Dakar nach Banjul (Gambia). SCHIFF: Eine Fähre verkehrt zwischen Dakar und Ziguinchor (Fahrzeit 20 Std.). BAHN: Züge verbinden Dakar und alle Städte an der Strecke nach Bamako in Mali. Zusätzliche Verbindungen von Dakar nach Saint-Louis. Gegenwärtig wird das Netz modernisiert und erweitert. BUS/PKW: Das Netz asphaltierter Straßen verbindet die größeren Städte an der Küste. Das Straßennetz im Landesinneren ist weniger gut und während der Regenzeit oft unpassierbar. An den Ein- und Ausgängen der Dörfer gibt es häufig Geschwindigkeitskontrollen, Strafmandate müssen sofort bezahlt werden. Taxis mit Taxametern gibt es in den meisten Städten. Es ist preiswerter, ein Taxi auf der Straße anzuhalten, als es zum Hotel kommen zu lassen. Buschtaxis und Kombiwagen sind ideal für Fahrten ins Landesinnere. Mietwagen sind in Dakar und in den größeren Städten erhältlich. Französischer oder internationaler Führerschein. Grüne Versicherungskarte. STADTVERKEHR: In Dakar verkehren Busse und Minibusse. Unterkunft: HOTELS: Einige Hotels von internationalem Standard gibt es in Petite Côte, einem Küstenabschnitt mit Stränden zwischen Dakar und Joal. In Casamance entstanden luxuriöse Ferienanlagen. Während der Hauptsaison von Dezember bis Mai sollte man Unterkünfte in Dakar im Voraus buchen. Die meisten Zimmer haben Klimaanlage, die Preise sind jedoch recht hoch. DORFHÜTTEN: Manchmal kann man in Dorfhütten übernachten, aber man sollte seinen eigenen Schlafsack dabeihaben. CAMPING: Von wildem Zelten ist dringlichst abzuraten. Auf den staatlichen Campingplätzen (Campements) stehen einige Betten zur Verfügung, aber kein Bettzeug. In den abgelegeneren Regionen sind die Einrichtungen einfach. Manchmal stehen auch Bungalows und afrikanische Hütten zur Verfügung. Quelle: EWIK - Eine Welt Internet Konferenz