Küche der Kulturen Der Küchenbereich ist meistens das Reich der Frauen und könnte unterschiedlicher nicht sein, auch ob dieser sich im Hausinneren verbirgt, oder im Außenbereich befindet. Selbst in den ärmsten Gegenden sagt es sehr viel über Die Frau aus. Bestimmt Sauberkeit und Hygiene und eine gewisse Ordnung die Küche ist ein Gesundheitsbewusstsein vorhanden, was von den Frauen an die Kinder weitergegeben wird, und auch bei der Vorbereitung einer Mahlzeit, egal wie einfach auch immer, darauf geachtet wird, kann die Familie oder der Gast sich glücklich schätzen. In jedem Land gibt es noch die traditionellen Gerichte, für die Bewohner nicht kompliziert, für Fremde oft schon, aber auch ein interessantes Feld. Sei es auf Märkten, in einfachen Restaurants, Garküchen am Straßenrand oder als Gast bei einheimischer Familie. Es gibt sehr viel zu entdecken an Gerätschaften, an Zutaten und Gewürzen, an Zubereitungsformen und an Geschmack der Speisen, an Vorlieben an Möglichkeiten. Die asiatischen, indischen, arabischen, afrikanischen Speisen sehr fein Kulinarisch hochwertig und sehr gesund. Die europäische Küche, etwas deftiger, eine Mischung etwas geprägt durch italienische, französische, spanische, griechische, türkische, jugoslawische Einflüsse, weniger durch die skandinavischen Länder. Die nouvelle cuisine, die rein vegetarische oder vegane Küche, lasse ich unberücksichtigt. Das Elternhaus, die Familie, der Familienstand , das Einkommen nicht unbedingt entscheidend. Sondern welcher Wert, welche Wichtigkeit auf die Mahlzeiten verwendet wird. Gekocht wird im Fernsehen, jeden Tag in Kochshows in diversen Ausführungen, ob in unseren Haushalten, soviel gekocht wird und wie, könnte unterschiedlicher nicht sein. An den Schulen ist kein Platz im Lehrplan. Ein Blick in die afrikanische Küche Durch meine längeren Aufenthalte im Senegal beginne ich mit dieser, meiner persönlichen Beschreibung. 1. Die meisten Haushalte verfügen nicht über fließendes Wasser. 2. Das Klima erlaubt keine Vorratshaltung. 3. Die Küche befindet sich in einem abgetrennten Bereich, etwas abseits der Wohnbereiche. 4. Jede Familie, meist mit sehr vielen Personen leben zusammen entweder in sog. „compounds“ in denen die Eltern mit den Kleinkindern, die größeren auch schon mal extra in einem zweiten Zimmer. Das eigentliche Leben spielt sich im Freien ab, durch die hohen Temperaturen oder in der Regenzeit, die Feuchtigkeit, halten sich lange, der Aufenthalt wird zum Schlafen, oder Gästeempfang als RückzugsMöglichkeit genutzt. Die erste Aufgabe am Morgen: frisches Wasser von der Wasserstelle, oder vom eigenen Brunnen bereitzustellen. Für die Frühtoilette, Kochbzw. Trinkwasser wird in großen Tongefäßen extra bereitgestellt. Nachdem die Kinder in der Schule sind, wird Haus und Hof von Staub und Sand befreit ( ohne Wasser) Die Frau des Hauses hat den Ehemann bereits Versorgt, geht sie auf den Markt, um selbst etwas zu verkaufen, danach kann sie das nötige für eine warme Mahlzeit besorgen. Frischen Fisch, der erschwinglich ist, Gemüse und Kräuter, die Frauen kennen sich, tauschen Neuigkeiten aus, Schönheitstipps, Gespräche über Kinder und Verwandte, Streitigkeiten und Eifersüchteleien insgeheim, nicht so öffentlich, dafür ist der Familienvorstand oder der Imam zuständig. Normalerweise gibt es eine warme Mahlzeit am Tag. Die Frauen werden jeweils eingeteilt, wer kocht, wer macht die Wäsche, wer schaut nach den Kindern usw. In der Küche stehen viele große Töpfe, Blech und Plastikschüsseln, Kalebassen, und eine Feuerstelle, wenn Geld vorhanden, meist eine große Gasflasche. Da frisch gekocht wird, ist die Zubereitung aufwendig kann Stunden dauern. Grundnahrungsmittel ist Reis, Hirse, Couscous, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Yamswurzel. Die Mahlzeit muß sättigen, Mineralien liefern, und gesund sein. Die wunderbaren Soßen, ( Erdnußsoße) scharf und würzig, mit vielen Zutaten und feinen Kräutern ( meist aus Zwiebeln Tomaten, Knoblauch, Ingwer, Tomatenmark, Chilli)Tamarinde, Öl , auch Palmöl, zum anbraten der Gemüse z.B. Karotten, Rüben, Auberginen, Kohl, Kartoffeln, Bohnen weiß, braun, schwarz, gefleckt usw. Scharf und würzig, damit ggf. Bakterien sofort vernichtet werden, vorbeugend auch gegen Malaria und viele andere Krankheiten, die wir nicht mehr kennen. Gesundheitsvorsorge wird bei der Auswahl der Speisen beachtet. Die größeren Mädchen werden eingespannt für das Schnippeln, sofortige Reinigung der Utensilien wegen der Mücken und anderem Ungeziefer. Sauberkeit ein äußerst wichtiges Thema. Kühlung ohne Kühltruhe oder Kühlschrank nicht möglich, die laufen mit Gas oder Strom, der nur unregelmäßig vorhanden, gerade mal für Beleuchtung ausreicht. Eventuell für gemeinsamen Fernseher. Radio wird mit Batterien oder Solar betrieben. Nichts ist im Überfluß vorhanden, außer der Sonne, dem Wind und dem Sand, Der eigene Reisanbau reicht nicht für alle, teuerer, der nicht sättigende Reis aus China, Mais oder Soja. Yamswurzel wird nur in entlegenen Gegenden angebaut, es gilt als rückständig im Senegal. Ein Senegalese schaut auf den Franzosen, den Feinschmecker, liebt Baguette und Croissant und Pommes, wenn Geld dazu vorhanden. Eine Plastik- oder Blechschüssel wird vor dem Verzehr herumgereicht, zum Reinigen der rechten Hand, Typischerweise wird mit der rechten Hand gegessen, auch mit Besteck. Die Hausherrin verteilt die besten Stücke vom Fisch, ab und zu auch Nuschelfleisch, oder Ziegenfleisch für den Hausherrn, oder andere wichtige Personen, oder Gäste. Die Kinder essen oft in einem anderen Raum, falls genug Essen da ist. Wenn etwas übrig bleibt, werden arme Nachbarn damit versorgt. Zum Abschluß wird meist heißer süßer Tee mit Minze gereicht. Das Nationalgericht, sehr aufwendig gekochtes Gericht Djebou djenne Die Zubereitung dauert Stunden, Zeit ist im Überfluß vorhanden. Auf den kleinen und großen Märkten findet man alles, auch die Grillstationen. Ziegenfleisch gegrillt, fein geschnitten, zwischen Baguette, Tomate, Gurke, Salat und Soße gelegt, Fastfood „to go“. Schmeckt sehr gut, ist bekömmlich und lecker. (Salatbätter Vorsicht) Kleine Restaurants liefern frisch zubereitetes Tagesessen, gegrillte Hähnchenteile, einige typische traditionelle Reisgerichte, günstig, zudem frisch , lecker ,von den Frauen zubereitet, für Wanderarbeiter, Handwerker, Nachbarn, die es sich leisten können, sog. Straßenverkauf.