Bilanzkennzahlen für die

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Bilanzkennzahlen für die
Bilanz-Kompaktanalyse Plus (mit GuV)

Eigenkapitalquote
bereinigtes Eigenkapital
Eigenkapitalquote =
bereinigte Bilanzsumme
x 100
Die Eigenkapitalquote zeigt, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital ist. Je höher die Eigenkapitalquote, umso höher ist die finanzielle Stabilität
des Unternehmens und die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern einzuschätzen.

Lieferantenziel
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Lieferantenziel =
x 365
Materialaufwand
Das Lieferantenziel zeigt die durchschnittliche Inanspruchnahme von Lieferantenkrediten. Üblicherweise scheint eine Erhöhung des Lieferantenziels, auf eine Verschlechterung der finanziellen Situation hinzudeuten. (Branche beachten – Bau,
Produktion).

Kapitalbindung
Kapitalbindung =
Kurzfristige
(Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute + sonstige Verbindlichkeiten + Steuerverbindlichkeiten)
x 100
Umsatzerlöse
Die Kapitalbindung ist ein Indikator dafür, inwieweit die kurzfristigen Verbindlichkeiten durch die erzielten Umsatzerlöse gedeckt werden können. Reichen die
Umsatzerlöse nicht aus, benötigt das Unternehmen üblicherweise eine Anschlussfinanzierung, um den kurzfristigen Tilgungen nachzukommen.

Kapitalumschlag
Umsatzerlöse
Kapitalumschlag =
bereinigte Bilanzsumme
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Der Kapitalumschlag gibt Aufschluss darüber, wie produktiv das Kapital des Unternehmens eingesetzt wird. Je höher der Kapitalumschlag, desto schneller fließt
das Kapital wieder in das Unternehmen zurück. Ein geringer Kapitalumschlag ist
ein Indikator für ein erhöhtes Ausfallrisiko.

Gesamtkapitalrentabilität
Gesamtkapitalrentabilität =
Jahresüberschuss/- fehlbetrag +
Zinsen u. ähnliche Aufwendungen
x 100
bereinigte Bilanzsumme
Die Gesamtkapitalrentabilität gibt die Gesamtverzinsung des in einem Unternehmen eingesetzten Gesamtkapitals an. Sie steht für die Fähigkeit und Effizienz eines Unternehmens, mit dem zur Verfügung stehenden Kapital den Verpflichtungen aus Fremdkapitaleinsatz und Verpflichtungen gegenüber Investoren nachzukommen. Je höher die Gesamtkapitalrentabilität, desto besser wirtschaftet ein Unternehmen mit dem eingesetzten Kapital.

Umsatzrentabilität
Umsatzrentabilität =
Betriebsergebnis –
Zinsen u. ähnliche Aufwendungen
x 100
Umsatzerlöse
Die Umsatzrentabilität stellt den auf den Umsatz bezogenen Gewinnanteil dar.
Eine Umsatzrendite von 10 % bedeutet beispielsweise, dass mit jedem umgesetzten Euro ein Gewinn von 10 Cent erwirtschaftet wird. Eine steigende Umsatzrentabilität deutet bei unverändertem Verkaufspreis auf eine zunehmende Produktivität im Unternehmen hin. Je höher die Umsatzrentabilität, desto geringer ist das
Ausfallrisiko einzuschätzen.

Erfolgsquote für Jahresabschlüsse mit GuV:
Erfolgsquote =
Jahresüberschuss/-fehlbetrag*
+ Gewinnvortrag/- Verlustvortrag
x 100
Bilanzsumme
* es handelt sich hier um Jahresüberschuss/-fehlbetrag aus GuV
Die Erfolgsquote gibt an, wie erfolgreich ein Unternehmen wirtschaftet. Je höher
die Quote, desto effektiver arbeitet das Unternehmen. Eine sehr niedrige oder gar
negative Erfolgsquote ist ein Indikator für ein erhöhtes Ausfallrisiko.
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Bilanzkennzahlen für die
Bilanz-Kompaktanalyse (ohne GuV)

Verschuldungsgrad
Summe Fremdkapital
Verschuldungsgrad =
bereinigtes Eigenkapital
Der Verschuldungsgrad stellt ein Risikomaß dar, anhand dessen die Abhängigkeit
zur Fremdfinanzierung deutlich wird. Da Zinsen üblicherweise für das Fremdkapital fällig werden, ist das Unternehmen krisenanfälliger. Je höher der Verschuldungsgrad, desto stärker ist die Abhängigkeit von externen Gläubigern. Ein niedriger Verschuldungsgrad ist klassischerweise ein Indikator für ein geringeres Ausfallrisiko. (Leverage-Effekt berücksichtigen!)

Eigenkapitalquote
bereinigtes Eigenkapital
Eigenkapitalquote =
x 100
bereinigte Bilanzsumme
Die Eigenkapitalquote zeigt, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital ist. Je höher die Eigenkapitalquote, umso höher ist die finanzielle Stabilität
des Unternehmens und die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern einzuschätzen.

Quote flüssiger Mittel
Flüssige Mittel + sonstige Wertpapiere
Quote flüssiger Mittel =
x 100
bereinigte Bilanzsumme
Die Quote der flüssigen Mittel zeigt die sofort verfügbaren und sehr kurzfristig liquidierbaren Mittel an. Je höher die Quote flüssiger Mittel, desto geringer ist das
Ausfallrisiko aufgrund von Illiquidität einzuschätzen.
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
Anlageintensität
Summe Anlagevermögen
Anlageintensität =
x 100
bereinigte Bilanzsumme
Die Anlagenintensität stellt einen Indikator für die Flexibilität eines Unternehmens
dar. Je geringer die Anlagenintensität, desto höher ist die Flexibilität eines Unternehmens einzuschätzen, schneller an liquide Mittel zu kommen. Das Ausfallrisiko
wird bei einer zu starken Anlagenintensität als höher eingeschätzt.

Erfolgsquote
Bilanzgewinn**
– Ausschüttungen
Erfolgsquote =
x 100
bereinigte Bilanzsumme
** es handelt sich hier um Bilanzgewinn/-verlust aus Bilanz
oder je nach dem Informationsgehalt
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
Erfolgsquote =
bereinigte Bilanzsumme
x 100
Die Erfolgsquote gibt an, wie erfolgreich ein Unternehmen wirtschaftet. Je höher
die Kennzahl, desto effektiver arbeitet das Unternehmen. Eine sehr niedrige oder
gar negative Erfolgsquote ist ein Indikator für ein erhöhtes Ausfallrisiko.

Liquidität 1. Grades, erweitert
Flüssige Mittel
Liquidität 1. Grades, erw. =
x 100
Summe Fremdkapital
Die Liquidität 1. Grades ist ein Indikator dafür, ob und inwieweit die (kurzfristigen)
Verbindlichkeiten in ihrer Höhe und Fälligkeit mit den Zahlungsmittelbeständen
gedeckt sind. Bei der Annahme, dass ein Unternehmen mit einer Liquidität 1.
Grades von über 100% allein mit den liquiden Mitteln alle kurzfristigen Verbindlichkeiten tilgen kann, deutet ein Wert von weit unter 100% hingegen auf ein erhöhtes Ausfallrisiko.
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
Bereinigtes Eigenkapital
Nennkapital, Kapitalkonto I
+ Kapitalkonto II
- ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital
+ Kapitalrücklage
+ Gewinnrücklagen / Rücklagen bei Personalgesellschaften
- Aufwendungen für Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebes
und für die Eigenkapitalbeschaffung
- aktivierter Geschäfts- und Firmenwert
- selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände
- Ausleihen an / Forderungen gegen Gesellschafter
- sonstige Korrekturposten im Rahmen der Umgliederung von IAS(IFRS) /USGAAP-Positionen
- Disagio
- aktivische latente Steuern
+ passive latente Steuern
+ Zuschüsse (inkl. 2/3 Bauskostenzuschüsse)
+ Aufwandsrückstellungen
+ ½ Sonderposten mit Rücklagenanteil
+ Ausgleichskosten zur Konzernbilanz
+ Verbindlichkeiten gegen Gesellschafter mit EK-Charakter (Rangrücktritt)
+ Genussrechtskapital
+ Minderheitsanteile am Eigenkapital
+ sonstiges Eigenkapital
- eigene Anteile
- Ausgleichsposten für Eigenmittelforderung
+ Gewinnvortrag / Verlustvortrag
+ Jahresüberschuss / -fehlbetrag
+ Bilanzgewinn / -verlust

Bereinigte Bilanzsumme
Bereinigtes Eigenkapital
+ Summe Fremdkapital
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