COMMISSION GEOLOGIQUE

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BULLETIN
DE LA
COMMISSION GEOLOGIQUE
DE FINLANDE
N:o 63
UßER EINEN QUARZSYENITPORPHYR VON
SAARISELKÄ IM fiNNISCHEN LAPPLAND
VON
VIcrOR HACKMAN
MIT
~
fIGUREN IM TEXT
HELSINGFORS
MAI 1923
fascicules parus du Bulletin de la Commission geologique de finlande.
N:o 1.
Cancrinitsyenit und einige verwandte Gesteine aus Kuolajärvi, von WILIIELM
RAMSAY und E. T. N YHOLM. Mit 4 Figuren im 'fext. Mai 1896...... . . . . . . . . 4:N:o 2. Ueber einen metamorphosirten präcarubrischen Quarzporpbyr von Karvia in
der Provinz Abo, von J. J. SEDERHOLM. Mit 12 Figuren im Tl'xt. Dec. 1895 ,1.:N:o 3. Till fragan om det senglaciala hafvets utbredning i Södra Finland, ar WlLDEUl
RU1SAY, jemte Bihung loch 2 af VIC10R HACKMAN och 3 af J. J. SF.DERTIOUI.
Med en karta. Resume en franyais: La transgression de l'ancienne mer
glaciaire sur 10. Finlande meridionale. Febr. 1896........ .......... ...... .• 7:N:o 4. Ueber einen neuen Kugelgranit von Kangasniemi in Finland, von BllNJ.
FROSTERUS. Mit 2 Tafeln und 11 Figuren im Text. April 1896 ............ 7: N:o 5. Bidrag till kännodol'l1en om Södra Finlands kvartära niviiförändringar, aI
H UGO BERGHELL. Med 1 kurta, 1 plansch och 16 figurer i texten. Deutsches
Refl'rat: Beiträge zur Kenntnis der quartären Niveauscbwankungen SüdFinnlands. Mai 1896 .'...•. , . • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9: -N:o 6, Über eine archäische Sedimentformation im südwl3stlichen Finnland und ihre
Bedeutung für die Erklärung der Entstehungswoise des Grundgebirgos, von
J. J. SEDERHOLM. Mit 2 Karten, 5 Tafeln und 96 Figuren im 'l'ext. Febr. 1899 23:N:o 7. Übel' Strandbildungen des Litorinameeres auI dlOlr Insol i\Iantsinsanri, von
J ULIUS AILJo. Mit 1 Karte und 8 Figuren im Text. April 1898 .. .. .... ...• 7: 75
N:o 8. Studier öfver Finlands torfmossfl.r och tossilo. kvartiirftora, nf GUNNAR ANDERsSON. Med 21 figurer i texten och 216 figurer ä 4 tnftor. Dedschcs Referat:
Studien über die TorImoore und dil' fossile Quart1irflora Finlands. Dec. 1809 19:N:o 9. Esquisse hypsometrique da la Finlande, val' J. J. SEDERllOLM. Avec 1 cal'te.
Nov.1899 •........................................... ~ •.. ... ..... . . ....• 6:N:o 10. Les depöts quatcrnah'es en Finlande, par J. J. SEDERHOLM. Avec 2 figures
dans le texte et 1 carte, Nov. 189ll ...................................... G:N:o 11. Neue Mitteilungen über das Ijolithmussiv in Kuusamo, von VrcToR HACKAlAN.
Mit 2 Karton, 12 Figuron im Text und 4 Figuren auf einor Tafel. März 1900 7:N:o 12. Der Meteorit von Bjurböle bei Borgä, von WILHELM RAMSAY und L. H. BORGSTRÖM. Mit 20 Piguren im Text. März 1902 ......•..•• '............. '......~ .'. 5:N:o 18. Bergbyggnaden i sydöstra Finland, af BENJ. FRO;TERUS. .Med 1 färglagd
karta, 9 taflor och 18 figurer i texten, Deutsches Referat: Der Gesteinsaufbau des südöstlichen Finland. Juli 1902 ....•........................ "." Ill:N:o 14. Die Meteoriten von Hvittis und Marjalahti, von LEoN. H. BORGSTnöM. Mit 8
Tafeln. April lll03 ..••..............•.•..... '.' ..•.•....... ',' ...•.... , •.. '.' 12: 50
N:o 15. Die chemische BescbaHenheit von Eruptivgesteinen Finlands und der Halbinsel Kola im Lichte des neuen amerikanischen Systemes, von VICTOR
HACIillAN. Mit 3 'l'abellen. April 1905 ..
12: 50
N:o 16. On the Cancrinite-Syenite from Kuolajärvi and a Related Dike rock, by I. G.
SUNDELL. Witb one plate of figures. August 1905 .............•......•... 6: N:o 17. On the Occurrence of Gold in Finnish Lapland, by CURT ,l!'lRCKS. Witb one
map, 15 figures and frontispiece. Nov. 1906 •.••.'.•••...•.•" .'..... ... •••.• 8:N:o 18. Studier öfver Kvartärsystemet i Fennoskandias nordliga delar. 1. Till fragan
om Ost-Finmarkens glaciation och niväförändringar, af V. TANNER. Med 23
bilder i texten och 6 taftor. Resume en franyais: Etudes sur le systeme
quaternaire dans les parties septentrionales de la Fenno-Scandia. I. Sur 10.
glaciation et les changements de niveau du Finmark orienta!. Mars 1907.~ 17: N:o 19. Die Erzlagerstätten VOll Pitkäl'anta am Ladoga-See, von OTTO TnüsTEDT.
Mit I Karte, III Tafeln und 76 Figuren im Text. November 1907 .......... 38:n .................................
1
BULLETIN DE LA COMMISSION GEOLOGIQUE DE FINLANDE N:o 63
ÜBER EINEN
Q UARZS YENITPORPHYR
. VON SAARISELKÄ
IM FINNISCHEN LAPPLAND
VON
VICTOR HA CK MAN
MIT 2 FIGUREN IM TEXT
HELSINGFORS 1923
DRUCKEREI DES STAATSRATES
:10 0-23
•
Ober einen Quarzsyenitporphyr von Saariselkä
im finnischen Lappland.
von
V ictor Hackman.
Bt·i ~i ch tllng VOll U cs Lein smalel'ial und rr agebllchaufzeichuuugen,
her::; (,amm end von im J ahre 1902 von der Geologischen Kommission
Fin nla nd s i 1ll finni sch en LappJ aud vorgenom mcnen U nlersuehullgen,
rand der V erfasser ll . a nd erem H a ud stücke eines im Geb ~rge Sa~U'i ­
,.;el kLi yorkümmen,den roLen sycnit i.'ch en G a ngge::;Lein es vor, welches
durch ein eLwas ungewöhnliches Amisehn eine Aufm crksamkeit fes,;clte. Er fand es deshalb der Mühe wert. das Gestein ein er näh eren
U ntersuchung z u unterziehn und eine Analyse davon anfertigen zu
lasseJl , und da vermutlich in der näc hsten Zukunft noch keine SJ' ,;le1llla:Lisl'he B eschreibung des Gesteinsbaue::; des nordöstlichen LaVP la nd, wo das Gebirge Saari selkä belegen ist, a n die Ö H e n Uich'k ei 1
gola ngen wird , will er hier in Kürze die R esultate sc iner UnLel'"lIehungen veröffentlichen. D er V erfas'Ser hat selbst jene Gege nd en
g'polog isch ni cht bereist und ,;tülzt sich dah er , was nähere Angabeu
üher das geologische Auftreten des fraglich en Ga ngges teines betrifft.
[L U r die N otizen, die s ich hierüber in den 1902 geführten T agebüchem
von L . BORGSTRÖM und E. NYHOLM vorfinden.
:rar.h den erwähnten TageblIchnotizen triffL man in dem innerh alb des Kirchspiele::; Sodanky lü be findlichen T eile des Gebirges
SaariseH,ä an mehreren Stellen p'in rotes dichü.:s Porph y rgcstc lIl an ,
c1 ns den dort herrsch enden Gra nulit gang l'önni g durchbri eh1.. Di p
Stellen, wo der P orph y r vorkommt, sind]. dr r \V f's la bhang dr::; Berges Kuikkapää 1) und eine VOll die em B erge in üdwesilieher Rich tung nach dem B erge Tiuhtelmäoaivi 2) si ch hinzif'h ende Anhöhe. 2)
P lIl vo m Berge Vongoai vi sich nach dem B erg!' R eutupiiä hin abzwei1)
2)
~ Pää. uedeutet >l uf finnis ch un d
.Oaivit tt uf lappiscb .Koph .
'"
Bulletin de l a Co ml1lission Geologique de Finlande N :o 63.
ge nd er Rü cken V ong oruivinselkü, 3) der B erg Vu olllapii il ulld 4) der
Berg Ulc:ielma piiii. Auf der K a rtenskizze Fi g. 1 ist die un gefähr e
i opographi ~c h e L age die:;el' V orkommen duch einen PUll'k t a ngegeLe u .
Fig. 1. Der schwarze Punkt markiert die ungefähre L age des Quarzsy enit-vol'kornmens
von Saariselkä.
All den ge na nnten ::)telle1l trcle n 'im UmlluJit 2 Li:; G 111 lJrcit e
Gä nge de:; Porphyrs auf. D il! Art, i.n welcher hier, wie üuel'haupi in
den die W aldgl'enze überragend en Berge n dl ';'; l'inni:;ehen L appla nds,
das G e':itei n zumeist zu T age tri! t. ist ein p :,olche, da:;s ma,n VO ll ein em
eigenUi ch fesi a m;tehendell Gt'steine nicht reden kcWlIl , wohl aLer von
unzweifelh aft 'in situ liege nd en, ein wa!hres F elsenmeer bildenden
Blöcken. E s ist da:; W erk der Fmsiwitiel'Llllg , welches die fa "L \ ' 011 sliindi ge Zertrümmerun g der Gp>;tein::;olJPrfliiehe und di e Bildun g de"
F elsenm eer es bewirkt hat. U nter sQlehen U m::; tü nclen ist es o rt schwel'.
Gesteinsg renze n. StreiellPn un·d Fall en U .::i. W . gena u festz ustellen. Im
\'orliegenden Falle war en jedoch a n deu hl·ir effenden Stellen im F el -
V. Rflckman, Quarzsyenitporpbyr von Saariselkä.
5
Sl'nrneere (1(,;.; Grfll1ul'ite-s ellllA'~ breite .~ treifen oder Bündcr Zll
<'I'kennen, in d('nen dir kantigen Insl1u-olöcke so gut wie ausschlics,;Iich aus dem roten Porphyr oe ·tam1en. N ach den Tagebuch notizen
war am K uikkapää (Jas Streichen dps Ba'lldes ziemlich gerade N-S.
lind aus der Yerteihtng der Blöck> an den Abhängen war zu e1's0h11,
da. s der Gang wahrscheinlich vertikal aufsetzt. Das Streichen des
Granulites daselbst verläuft ungf'fähr W-E.
Der vorliegendr P01'phyr jst pin dunkler oder he11er riitlich graubraunes Gestein mit aphaniLi.~ehej' Grundmasse, in der ich zwhlreiche
hellröt1irhgraue. tafel- oder lei "tell förmigc, einige mm im Durchsrhnitt messendc Einsprenglinge VOll F eldspat und elJenso kleine.
sH,ulrJl I'örmige. unscharf begrenzte Körnchen eiIH'i'l <'pido1.isi(,rten oder
ehloriti'Sierten mafisehen Milwralr. vorfindeli. Charactl'ristisch ist
<,in reeht zahlreiches Vorkommen von kleinen miaroliiJhischen Hohlriiunll'n. dE']'en WHllde mit winzigen Kl'ystallpn \'on Quarz. Albit und
Epidot hclde:idet sind.
Bei mikroskopi '('hE'r Un1rrsuchung erkennt mall , flal's flir Grunrlmas.1' hauptsächlieh aus ~'ichtungslos angeordneten kleinen Albülei "I en Ulld 'lafeln zusammrnge. Mzt ist. Zwisehen ihnen eingeklemmt
I'indrn sieh zahlreiche Quarzkörner \'01'. während als mafisrhe Cpmrngteile glf'ichmässig übrr die Gf',;(pin"ma. p vpl't.eiolt in ziemliell
g-ro.';;er Menge recht idiomorphe Rii]'npl' von braunem oder grünlichem
B~otit auftreten. dip jedorh \' ielfaeh mehr oder wrnigpr vollsUindig in
('hloril- umgewandelt sind. A ussrr.dE'm ist zahhf'ich Magnetit in meisl
gut brgrenzten Kr;vslällehen vorhandpn sowie aueh Titanit, der aber
zum grossen Teil in einr gelbliehe. ruhiiihnlil'hr f3ubstanz umgeWall droH ist-. Einzplnp isotropr gelbbraunp Körner sind miig-li('hel'weisr
I'erowslcil-. .\.pati1. f'rf'cheint verE'inzplt in Form sehr langer. schmale"
~iiulchen.
.' elmnclär kommen zahlreiche Körnehpll von Epidoi und
Schuppen VOll Muskovit vor. Dir Felc]:.;pateinsprenglingp bE' trhn
:tu. firm selben Alhit wip rlr[' rlrr Grunflmasse. wplcher dE'n opti!'ichen
EigPllsehaftpn naeh Ah w An 6 i. t. f3i<' untprs('heiden sich von ihm
flur flurch ihre GrÖssf'. Dir mafiselH'n Einsprpnglingp "incl vollstiinrlig umgpwandelt. An ihrer f3tE'll< , finrlrn ,,1ph Aggregate VOll Cloritinrl'ividurl1 VÜ'l'. welehr ort Kiil'llrr \ 'O ll Epidot umsehliessel1.
Jach . clrn
Ipilwpi"e noch rrkpnnbarrn urs]lrünglicll<'n Konturen zu urt,pilen. isl
rlas ein. Lige Minpral wahr. chpinlirh Ampbibol gewesen.
Di e AlhitindivicluE'11 sowohl clr]' GrllndmassE' wls dE'!' Bin"pl'englingr s ind von riupITI feil1E'n. rönich granen f3taul)('. clE'!' offenbar drm
(ips(E'inr seinr rötliehr Farh<' verleiht. und aus. prflem in der Regel
\'on zahlreichen Muskovitsehüppehen und zum Teil auch von Epidot-
Bulletin de la Oommission Geologique de Finlande N:o 6::\.
(j
kiirnern hcderk1. nil' Mehrzahl der Epidotkiirner im Ge,;teinc diirrtl'
rloch durch Umhildung cl 1'1: mafischen Besiandtcilp entstanden sein.
Fig. 2 gibt eint> miluophotogmphi"l'he Ahhildullg de,; Ge::;!r·inel'
\"ieder, in der die fa::it pnnidiolllorplie Struktur Pl"sichtlich i"t. nam ent lirh triti die Idiom orph ie der Albihndivic1uen rlell1]i('h hervor.
QUflr~syenitporphyr
Fig. 2.
seIh. (eR 16 X,
von SaariNie. )
+
Dip dH'llli::;(;l!c Analy::;e des G-estemes \\'lUJl' VOll E ,] . [:\CßI.\X
Probt' de;; am Vongoaivinselkä vo rlwmmendcn C; a ng'l' S LI!
I ~ollllllld,.: Hurg,,;dn horaiorium III H elsingfor::; ansgeführL:
"11 plJl('r
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•
,
Ab •• An" 32.7 )
Albit 41.7 %
Orthokl. 9.0
Quar717.1
"
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Chlorit
20.7 »
;\1uskovit
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Epidot
1).1: b
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'L'itanit
'2.7 "
Ap:ltit
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1. 2, -1-.
lla('os.
Das Spec. C; ewicl1t aus dcm Mi I1cralbestalld(~ berpcu net ... .
.,
\'ermittelst einer l'mpfindlil"hcll Federwage IJe,;tiullll t .............................. . ...
2,8ii .
2,
!}.
V. Hackrnan, Quarzsyenitpol"pbyr
VOu
Saariselkä.
i
Bei der Ausrechnung des Mineralbestandes aus chemischer und
opLischf'r A'llalyse resultierte eine scheinbare Inkongruenz zwischen
den Resultaten beider Methoden, indem die chemische Analyse mit
ihrem recht hohen ']'onerdegehalte und den 3 % Kali trotz der ziemlich grossen Glimmermenge noch das Vorhandensein von Kalifeldspat
ergab, während die:;es ~Iineral optisch nicht nachweish,u ist. Die
einZ'ige Erklärung für diesen Widerspruch ist, dass der Albit des
Gesteines durch OrthÜ'klasgehalt ausgezeichnet ist. und claJss somii
Kalinatronfeldspat vorlic'gt, der ja II icht selten in Syeniten vorkomm L
Der Or-gehalt würde hier nach Berechnung aus der AnalYRe etwn
21,5 % der gesamten F el dspatsmasse ausmachen. N ach den Untersuchungen von E. MÄI<INEN 1) kristallisieren Kalinatronfeldspate mit
ci nen Or-gehalt von höchstens 30 % Or in elen höchsten 1'emperatur-.
gebiet-en triklin, und in Tiefengesteinen , einem Temperaturgebiete von
eiwa 600-900° en1Jsprechend, sind die primären Kali- und- KaliNatronfeldspäte sowohl monoklin als iriklin. Das Vorlwmmen von
triklinem Kali-Natronfeld spat mit obengenannten %-Gchalt an ()r
Jiesse sich demnacll mit der Annahme einer Krystallisrutionstemperaiur V'ÜfJ1 höchstens 900 ° für unser Gestei n gut in Einklang bringen .
SeIhst bei noch höherer Temperatur ;wäre die Bildung des hier vorlip, genden Kali-Natronfeldspates mit 21,5 % 01' möglich , eine so hollt'
'l'emperatur ist aber für unser Gestein ullwahrscheinlich.
Nach W. HOMl\[El, 2) ist die Molekularformel für den Porphyr
von Vongoaivinselkä
4.1
6fJ.6 (lo s).
2
2. 2. M.
F
ö t. 9.s.
4
Aus dieser Formel lä~st sich der Quarzgehalt (Qnarzzahl) nach
HOMMEL mit Hilfe folgender Glei chung berechnen:
(SiO. -
50) -
2 (N asO
+
1(.0) = 1/ 2 QZ
wo QZ die Quarzza,h l bedeutet.
Die Quarzzahl (+ ] 4) leitet die KOllsi iLutionsformol ein, welche
für unser Gcstein bei (lirecter Berechnung der FeldspaLwerl.c aus oer
Mol oknkarformel folgende ist:
f- 14 PH [<\, Ad ••l Ih1xira 19
P bezeichnet di e Zllg'ehörigkeit zu Plu1.oniten, zu welchen unser
Gesiein als holokrystallines, intrusives Ganggestein gezählt werden
1)
Bel 39.
')
tisclH'r
Eero Mäkin en, Uebor die Alkalifeldspäte. Geol. Fören . Förbandl.
Stockholm 19l7.
IV. Homme I, Grundzüge uer syst8J11atischen Petrogrl1phie au f g8netl-runtllflge. Bel. 1. Borlin J 919.
K
Bulletin de la Commission Geologique de Finlande N:o 611.
kann. Das Zeichen ff bezieht sich auf das feine, makro:;kopisch
. aphanitische Gefüge der Grundmasse. Im Upbrigen :;Cl auf die :-;ChOll
c,jtierbe Abhandlung \'on Hommel verwiesen.
N a.ch obiger Beree hlllll1g de:; Minel13.a bes1.an de:; ist der QuarzgehaU des Gesl.eines nicht 14, sondern etwa 17, ganz in U f'berei n,sÜmmung mit dem Q-werte der Norm. Der niedrige Q-wert der Hommelsehen Konstitutionsformel hat darin ihren Grund, da s die
Quarzzahl ders!')lben sich auf' da,; Ul'sprüngliche, un\'erwandelLe Up,;Lein bezieht. Dadutch dass der ursprüngliche Amphibol Umwandlung in Chlorit und Epidot erlitt. wurde Kieseläure frei, we in F 'o·rm
"ekundären Quarzes die Menge des im Gesl.ei ne hereits vorhandelH'Jl
Quarzes noch um einiges erhöhte.
Das Symbol 0 für OrLllO'klas erhält ein Minuszeichen, weil dieses
MinerllJl inWi,r klichkeit im Gesteine !licht vorhanden i<st, indem e,.:
teils im Albit und teils im Glimmer enthalten i:;t. Das Symbol Ad
bezieht sich auf Andesin Ab 2 An es bezeichnet also einen hasische"
ren Plagioklas aLs wie er wirklich vorhanden 'ist. Ein grosser Teil dm:
in der Molekularformel als salisch erscheinenden Kalkes dÜl'l'tp daher
als femiseh zu betrachten und im Epid'Üt, Titanit und Apatit gebun!len sein.
Die phemische . Zusammensetzung des Quarzs;yenitporphyres von
Vongoaivill,;elkä hat grosse Ahnhchkeit mit derjenigen vieler Quarzrliorite mit etwa (jO % Kipsebäure. Auch sie zpigen in der Regel
einen mässigen Kalkgehalt, den Magnesiagehalt etwa überragend,
und enthalten Natron und Kali in ungefähr gleicher Menge, von
heiden gewöhnlich 3 bis 4 %. Auch die Hommelschen Formeln
lassen eine Annn,herung zu Quarzfh'Orit erkennen, besonders tritt das
inder Kon. <Lii.utionslormel zum Vorschein, wenn diese in Bezug auf
Quarz und Feldspat ohne Berücksichtigung des wirklichen Mineralbestandes aus der Molekul,a rformel llJbgeleitet ~;yird. Die mineralogische Zusammrl1setzung des Gesteines stellt jedoch dasselbe zu den
Quarzsyeniten.
Vl as das Alter der Quarzsyenitporphyrgänge VO'11 Saariselk~L
hetrifft, so kann man wohl mit Bestimmtheit beha.upten, dlliss sie bpdeutend jünger als der herrschende Granulit sind, denn sie zeigen keinerlei Spuren von Drul' kmdamorphüse. Für die Begrenzung ihres
Alt<:>rs nach oben ' hin hegen keine näheren Anhaltspunkte vor.
Eine gewisse Ahnliehkeit zeigt der hier heschriebene Quarzsyeniiporphyr mit einem im Gebirge Raututunturi, westliell vom 8aariselkä, bei Hangasoja vorkommenden roten. gangbilc1enc1en Rypnit, den
J. J. SEDERlIOLM kartiert und und ersucht hat und den E. SAH-
V. Hackl1Ut?l, t{uarzyenitporphyr von Saariselkä.
9
LI~
1) im Zusammenhang mit dem Goldvorkommen von Hangasoja
erwähnt. \Vie :;ieh der Verfasser an einem Präparat hat üher7.eugen
kÜl1llPn. ist da,.: letztere Gestein zwar lJedeutend reicher an Quarz als
die Quarzsyenilgüngp VOll Saari,.;(·lkii, es zeiehnei, sirh doch glei('h wie
rlie"e d lUph ein starke,; V ol'wiegen \ ' Oll Al hii, aus, der auch hier a'Usgpprügt leistenfärmig au:;gebildet ist. Die AIlJitleisten haben zumeist
mindestens die Grässe der 'Ei nsprengl i nge des Gestein~ von 'aarisclkä, sodass das Korn eiD grüben's ist, mun kann ab('r zwischen illlJel1
eingeklemmt vielfach auch eine Grllndmasse von kleincren Albibindiüeluen Quarzkärner!l und dunklpll (iem('ngLeilen (Glimmcr und Chlorit) hen'orireLen sehn. Die AlhiU(·j",tell dl'r Grundmasse sind in hohem
Grade silificiert, d.h. die Quar7.bilrlllllg hat sie ,,0 ühcrwuchert, dass
elir SrukLur einen fast poikilili"che!l Character crhält und die Albite
ort wie skelettarhg ausgebildet ",ind. 1)1'1' Bioht ist im Ge",teine VOll
Hangasoja weniger 7.ahlrrich \'ertreten und in der Regel in Chloril
umgewandelL. Muskovit findet si('11 dagegen reichlicher vor.
Die hier unten angegebene Analyse de·s Gesteines von Hanga,.;oja, seiner Zeit von NADfA SAlfLBfnl~) ·ausgeführt, ergab naturgemäss eine viel acidere und mehr granitisehe Zusammensrizung nl~
die des Porphyres von Saarisellüi, und durch das Zurürldrctrn der
dunklen Gemengteile und des Epidol<'s war der Gehalt an Ei en.
Magnesia und Kalk bedeutend grringer. Im AlkaligehaH erkennt
man, dass, ähnlich wie beim Porphyr von Vongoaivinselbi, Natron
und Kali sich ungefähr die \Yagc halten. nur mit dem haupisiielllichen Uniel'schiede, dass hier (la:; Kali (n'iclüieheJ'er Muskü"ilgehall).
dort clas Na-tron ein wenig überwiegt.
SiO.
'ri0 2
Al'03
FeIO.
FeO
MnO
CaO
MgO
Nn.,O
K 20
PgO . .
HO
70.39 %
0.56 »
11.60
0.R7 »
2.15
»
0.22
»
0.20
O.fIÜ
~.04 »
4.84.
»
1 . 10
»
0.12
,
~f}.ljf,
%
') E. S arli n. Om guldförekomstern:1 i finska Lappmarken. Mectdelanden
frän Industristyrelsen i Finland. 32 häftet. Helsingfors 1902.
2) Bull COIllIll. Geol. Finlande N:o 15. pag. -l0.
2
10
Bulletin de la Geologique de Finlande N:o 63.
Nach SEDERHOLM und SARLIN steht der "Syenit" von Hangasoja in
keinem kausalen ZUSMnmenhange mit dem Vorkommen des Goldes im
dortigen Granulit, und es war daher nur ein Zufall, dass gerade in
der Nähe des Syoniiganges Gold vorgt'fundcn wurde. Ebens'Ü'Wel1'ig
darf man wohl in den Quarzsyenilgiingcn von Saariselkä Goldbringer
ver muten.
N:o 20. Zur geologiscben Gescbichte des Kilpisjärvi-Sees in Lappland, von V. TA/(NER.
Mit einer Karte und zwei Tafeln. April 1907 ••.-•• " •••••.•• -............... 7:N:o 21. Studier öfver kvartärsystemet i Fennoskandias nordliga delar. Ir. Nya bidrag
till frägan om Finmarkens glaciation och niväförändringar, af V. TANNER.
Med G taflor. Resume en fran!,lais: Etudes sur le systeme quaternnire dans
les parties septentrionales de la Fenno-Scandia. H. Nouvelles recherches
sur la glaciation et les changements de niveau du Finmark. Juni 1907 .••" 14-:N:o 22. Granitporphyr von Östersundom, von L. H. BORGSTRöM. Mit 3 Figuren im
Text und einer Tafel. Juni 1907 .......................................... -. G: N:o 23. Om granit och gneis, deras llppkomst, uppträdande och utbredning inom
urberget i Fennoskandia, af J. J. SF.DERllOLM. Med 8 taflor, en pbnteckning,
en geologisk öfversiktskarta öfver Fennoskandia och 11 figurer i texten.
English Summary of the Contents: On Granite and Gneiss, their Origin,
Relations and OCCUrrElllCe in the Pre-Cambrian Complex of Fenno-Scandia.
With 8 plates, a coloured plan, a geological sketch-map of Fenno-Scandia
and 11 figures. Juli 1907 ................................-.................. 16:N:o 2J. Les roches prequaternaires de In Fenno-Scnndia, par J. J. SEDERHOLM. Avec
20 figures dans le texte et une carte. Juillet 1910 .. h." •• ,,, ••••••• -.......w 7:N:o 25. Über eine Gangformation von fossilienführendem Sandstein auf der Halbinsel Längbergsöda-Öjen im Kircbspiel Saltvik, Aland-Inseln, von V. TANNER.
Mit 2 Taf(\ln und 5 Fig. im Text. Mai 1911 .•.......................... ~. 5: N:o 26. Bestimmung der Alkalien in Silikaten durch Aufschliessen mitte1st Chlorkalzium, von EERO MÄnNEN. Mai 1911 ........... _. . . . . . . . . • . . . . . . . . . . . . . • . . . •• 4-:N:o 27. Esquisse hypsometrique de la Finlande, par J. J. SEDERHOLM. Avec une carte
et 5 figures dans le texte. Juillet 1911 ......... _........................... 6:N:o 28. Les roches prequaternaires de la Finlande, par J. J. SEDERHOLM. Avec une
carte. J uillet 1911 .... " .....•........... _................•.-. . . . . . . . . . . . . . . . . G: N:o 29. Les depOts quaternaires de Ia Finlande, par J. J. SEDERHOLM. Avec une carte
et 5 figures dans le texte. Juillet 1911.......... .......... ..... ...... ...... 6:N:o 30. Sur la geologie quaternah'e et la geomorphologie de la Fenno-Scandia, par
J. J. SEDERHOLM. Avec 13 figures dans le texte et 6 cartes. Juillet 1911_•.~. 10:-N:o 31. Dndersökning af porfyrblock n-än sydvästra Finlands glaciala aflagringar,
af H. HAUSEN. Mit deutschem Referat. Mars 1912 "•..•.....•......... , •• -. 6: N:o 82. Studier öfver de sydfinska ledblockens spridning i Ryssland, jämte en öfveraikt af is-recessionens förlopp i Ostbaltikum. Preliminärt meddelande med
tvenne kartor, af H. HAUSEN. Mit deutschem Referat. Mars 1912 •. ". .....• 5:N:o 33. Kvartära niväförändringar i östra Finland, af W. W. WILKMAN. Med 9 figurer i texten. Deutsches Referat. April 1912m ..................•.....•-. 6:N:o 3--!. Der Meteorit von St. Michel, von L. H. B ORGSTRÖ!!. Mit 3 'I'afeln und 1 Fig.
im Text. August 1912 ....•... -... .,. ....... , .• ~ ......•-....................... ~ 9: N:o 35. Die Granitpegmatite von Tammela in Finnland, von EEno MÄKINEN. Mit 23
Figuren und 13 Tabellen im Text. Januar 1913 ." ........... ~ .............. 10:N:o 36. On Phenomena of Solution in Finnish Limestones and 011 Sandstone filling
Cavities, by PENTTl ESKOLA. With 15 figures in the text. February 19]3 ~ 7:N:o 37. Weitere Mitteilungen über Brucbspalten mit besonderer Beziebung zur Geomorphologie von Fennoskandia, von J. J. SEDERHOLM. Mit einer Tafel und
27 Figuren im Text. Juni 1913 .......................................... 9. - N:o 38. Studier öfver Kvartärsystemet i Fennoskandias nord liga delar. 111. Om
landisens rörelser och afsmältning i finska Lappland och angränsande traktel', af V. TANNER. Med 139 figurer i texten ocb 16 taflor. Resume en fran!,lais: Etudes sur le systeme qunternaire dans les parties septentrionales
de la Fennoscandia. III. Sur Ia progression et le co urs de Ia recession du
glacier continentnl dans la Laponie finlandaise et les regions environnantes. Oktober 1915
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N:o 39. Der gemiscbte Gang von Tuutijärvi im nördlicben Finland, von VICTOR
fuOln1AN. Mit 4 Tabellen und 9 Figw'en im Text. Mai 1914 •..•...•..•...
N:o 40. On tbe Petrology oI tbe Orijärvi region in Sonthwestern Finland, by P&NTTI
ESKOLA. With 55 figures in the text, 27 figures on 7 plates and 2 coloured
maps. October 1914 ..........•.......•..•. _•...-.......... , .....••......•..
N:o 41. Die Skapolith lagerstätte von Laurinkari, von L. H. B ORGSTRöM. August 1914.
N:o 42. -Ober Camptonitgänge im mittleren Finnland, von VrcToR HACKMAN. Aug. 1H14.
N:o 43. Kaleviska bottenbildningar vid Mölönjärvi, af W. 'V. WJLK~IAN. Mcd 11 figurer i texten. Resume en frall!;:ais. Januari 1915 ........................
N:o 44. Om sambandet mellal1 kemisk och rnineralogisk sammansättning bOB Orijärvitraktons metamorfa bergarter, af PENTTI E SKoLA. Med 4 figurer i texten.
With an Euglish Summary of the Contents. Mai 1915 .............. '" ...
N:o 45. Die geographische Entwicklung des Ladogasees iu postglazialer Zeit und
ihre Beziehung zur steinzeitlichen Besiedelung, von JULlUS ALLIO. Mit 2
Karten und 51 Abbildungen . Dezember 1915 .•...............•.....••....•
N:o 46. Le gisement de calcaire cristallin de Kirmonniemi a Korpo en Finland€l,
par AARNE LAITAKARI. Avec 14 figures dans le texte. Janvier 1916........
N:o 47. Översikt av de prekambriska bildningarna i mellersta Österbotten, av EERO
MÄKINEN. Med en översiktskarta och 25 fig. i t€lxten. English Summary of
the Contents. Juli 1916 ..................................................
N:o 48. On Synnntetic Minerals and Related Phenomena (Reaction Rims, Corona
Minerals, Kelyphite, Myrmekite, & c.), by J. J. SEDERHOLM, with 14 figures in
the text and 48 figures on 8 plates. July 1916 ............................
N:o 49. Om en prekalevisk kvartsitformation i norra delen af Kuopio sockon, af W.
W. WILKMAN. Mod 7 figurer i texten. Resume en franyais. Oktober 1916
N:o 50. Geochronologische Studien über die spätglaziale Zeit in Südfinnland, von
MATTI SAURAMO. Mit 4 rrafeln und 5 Abbildungen im Text. Januar 1918
N:o 51. Einige Albitepidotgesteine von Südfinnland, von AARNE LAlTAKARI. Mit 5
Abbildungen im Text. Januar 1918 •••••.•.......•••••••••••.•..•.••••••.
N:o 52. -Ober Theralit und ljolit von Umptek auf der Halbinsel Kola, von Tn. BRENNER. Mit 4 FigureQ. im Text. März 1920 ..............-. , .•" • . . . . . • • . • . . . •
N:o 53. Einige kritische B€lmerkungen zu Iddings' Classifikation der Eruptivgesteine,
von VICTOR HACKMAN. Mit 3 Tabellen. September 1920 ..• -...•••..••••..
N:o 54. -Ober die Petrographie und Mineralogie der Kalksteinlagerstätten von Parainen (Pargas) in Finnland, von AARNE LA.lTAKARl. Mit 3 Tafeln und 40 Abbildungen im Text. Januar 1921 •.•...•. -••..• , .......-••.•...••••..•.•••.. '-" _
N:o 55. On Volcanic Necks in Lake Jänisjärvi in Eastern Finland, by PJlNTTI Es KOLA..
N:o 56. Beiträge zur Paläontologie des nordbaltischen Silurs im Älandsgebiet von
ADOLP A. 'rH. METZGER. Oktober 1922 •...••..• " . . . . .. . • •• .• •. •• •. •• •. •• •••
N:o 57. Petrologiscbe Untersuchungen der granito-dioritischen Gesteine Süd-Ostbothniens, von HEIKKI VÄYRYNEN. Mit 20 Figuren im Text und 1 Karte.
Februar 1923 ...•.•..........•..........•.••.••.•.•...•••••................
N:o 58. En train de paraitre ............. . .................... . ..•..••...•..•.••....
N:o 50. -Ober den Quarzit von Kallinkangas, seine Wellenfurchen und Trockenrisse .
Nach hinterlassonen AuIzeichnungen von HUGO BERGHEu. zusammengestellt
und ergänzt von VWTOR HACKMAN. Mit 19 Figuren in Text. April 1923. ..
N:o 60. En train de paraitre ...............•...........•...•...•.....•.....•........
N:o 61. Der Pyroxengranodiorit von Kakskerta bei Äbo und seine Modifikationen,
von VICTOR HACKMAN. Mit 2 Figuren und 1 Karte im Text. April 1923 ...•
N:o 62. En tvain de paraitre .................. . ...... . ........... . . .. .....•.......
N:o 63. -Ober einen Quarzsyenitporphyl' von ::;aariselkä im finnischen Lappland,
von Victor Hackman ........................... . ..........................
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