Wiederholung 1: Wahrscheinlichkeitstheorie Unabhängigkeit, bedingte Wahrscheinlichkeiten Aufgabe 1: 1. Es seien A und B unabhängige Ereignisse. Zeige, dass auch A und B c , sowie Ac und B c unabhängig sind. Hinweis: Für beliebige Ereignisse A und B gilt P (A\B) = P (A) − P (A ∩ B) 2. Es sei Ω = {1, . . . , 8} und P sei die Laplace-Wahrscheinlichkeit auf Ω. Finde Ereignisse A1 , A2 und A3 , sodass Ai und Aj für i 6= j stochastisch unabhängig sind, aber A1 , A2 und A3 abhängig sind. Aufgabe 2: In einer Urne befinden sich R rote und W weiße Kugeln. Wir ziehen eine Kugel und legen diese, zusammen mit einer weiteren Kugel derselben Farbe, wieder zurück. Dann ziehen wir ein zweites Mal. Berechne für die Ereignisse A:“die 1. gezogene Kugel ist weiß“ B:“die zweite gezogene Kugel ist weiß“ die Wahrscheinlichkeiten P (A), P (B|A), P (B), sowie P (A|B). Aufgabe 3: Es seien A und B Ereignisse mit 0 < P (B) < 1. Beweise oder widerlege 1. P (A|B) + P (A|B c ) = 1 2. P (A|B) + P (Ac |B) = 1 Urnenmodelle Aufgabe 4: Der Besitzer einer Losbude hat seine Lose auf zwei Eimer aufgeteilt. In einem Eimer befinden sich 150 Lose, davon 3 Hauptgewinne, in dem anderen Eimer sind 200 Lose, davon 1 Hauptgewinn. Wenn ein Kunde ein Los Kaufen möchte, wählt der Losbudenbesitzer zufällig einen der beiden Eimer, aus dem der Kunde dann sein(e) Los(e) ziehen kann. 1. Berechne die Wahrscheinlichkeit, bei einmaligem Ziehen einen Hauptgewinn zu erhalten. 2. Wäre die Chance auf einen Hauptgewinn für den Kunden höher, wenn der Losbudenbesitzer alle Lose zusammen in einen Eimer füllen würde? Aufgabe 5: Eine Urne enthält 8 Kugeln mit den Nummern 1, . . . , 8. Wir ziehen daraus vier Mal ohne Zurücklegen. 1. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass nur Kugeln mit geraden Nummern gezogen werden? 2. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die größte gezogene Nummer die 6 ist? Verteilungen von Zufallsvariablen Aufgabe 6: Es seien X und Y unabhängige Zufallsvariablen mit Werten auf {1, 2, 3, 4} . Weiter gelte P (Y = i) = für i = 1, . . . , 4, sowie P (X = 1) = P (X = 2) = 18 , P (X = 3) = 12 und P (X = 4) = 14 . Berechne 1 4 1. P (X + Y = 3) 2. P (X < Y ) 3. P (max {X, Y } ≤ 3) 4. P (X = 1|X + Y = 3) Erwartungswert und Varianz Aufgabe 7: 1. Zeige, dass E : L1 → IR, X 7→ E[X] eine lineare Abbildung zwischen den Vektorräumen L1 = {X : Ω → IR diskret |E[|X|] < ∞} und IR ist. 2. Zeige: V(X) = E[X 2 ] − (E[X])2 . Aufgabe 8: 1. Es seien X und Y diskrete, stochastisch unabhängige Zufallsvariablen. Zeige, dass dann gilt E[XY ] = E[X]E[Y ]. Pn 2. P Es seien X1 , . . . , Xn diskrete, stochastisch unabhängige Zufallsvariablen. Zeige, dass gilt V( i=1 Xi ) = n i=1 V(Xi ). Kenngrößen von diskreten Verteilungen Aufgabe 9: Sei X poissonverteilt mit Parameter λ > 0. Bestimme E[X] und E[X(X − 1)]. Aufgabe 10: Sei X binomialverteilt mit Parametern n und p. 1. Berechne die erzeugende Funktion von X. 2. Bestimme mit Hilfe der erzeugenden Funktion den Erwartungswert E[X]. 3. Bestimme ein n0 = n0 (p) so, dass 1 1 1 ≤ P | Xn − p| > n 10 10 für alle n ≥ n0 . Aufgabe 11: Für n ∈ IN sei Xn gleichverteilt auf der Menge {1, . . . , n}. 1. Bestimme n0 so, dass E[Xn0 ] = 6. 2. Bestimme V(Xn0 ).