S A M ML U PHYSIK UN N Video PC-Programm GS Film N Dia M - 128 Mechanik Gerät "Kosmos" Folie V O RL E S U G M Chaotische Bewegung ITÄT ERS UL IV Sonstiges Karte nur zur Benutzung in den Räumen der Universität Ulm, Vorlesungssammlung Physik Anz. Blätter: 1 Datum: 21.10.02 Bearbeiter: Dollhopf W. Stichworte: Chaotische Bewegung „Kosmos“ Zweck: Drei Ringe können sich um verschiedene Achsen drehen. Die Reibungsverluste werden durch eine elektronische Schaltung nachgeliefert. Zubehör: Kosmos {37-1} Aufbau: Siehe Anleitung und Bild. Bild: Anleitung: So machen Sie KOSMOS funktionsfähig: Überprüfen Sie zunächst, ob eine 9V-Batterie angeschlossen ist. Nehmen Sie zu diesem Zweck die Unterseite des schwarzen Sockels ab. Drücken Sie dann die Kappe mit den beiden Anschlüssen auf die Pole der Batterie (dies ist nur auf eine Weise möglich!). Anschließend stecken Sie die beiden Bügel in die Auskerbungen an der Sockeloberseite. Nun werden die beiden Ringe miteinander verbunden, indem Sie die beiden Spitzen in die Lager des größeren Ringes stecken. Ein Tropfen Öl in den beiden Lagern erhöht die Laufeigenschaft beträchtlich! Jetzt brauchen Sie nur noch das gesamte Gestell in die oben vorgesehenen Einkerbungen der Bügel legen und nach einer Seite hin auslenken. Sie beobachten folgendes: Die drei voneinander unabhängigen Ringe des Gestells beginnen nun zu drehen. Ihre Bewegungen werden nicht durch die auftretende Reibung gebremst, da der im Sockel sich befindliche Mechanismus den Energieverlust bei jeder Schwingung ausgleicht (vgl. untenstehende Erklärung!). Der äußere Ring führt hierbei eine gleichmäßige PendelSchwingung aus. Dagegen drehen sich die beiden inneren Ringe c h a o t i s c h , das heißt, ihre unregelmäßigen Bewegungen sind langfristig nicht vorhersehbar. Das liegt an folgendem: An der Innenseite des äußeren Ringes und an der Außenseite des mittleren Ringes sind Magnete angebracht. Diese Magnete stoßen einander ab. Je nachdem wie schnell und in welchem Drehsinn sich die Ringe drehen, wird diese Bewegung infolge der magnetischen Kräfte beschleunigt, abgebremst oder der Drehsinn umgekehrt. Der innere Ring führt, beeinflusst von den beiden äußeren Bewegungen, ebenfalls chaotische Bewegungen aus. So werden die Reibungsverluste ausgeglichen: Im Inneren des Sockels befindet sich in der Mitte eine Spule mit Eisenkern, die durch einen Transistor mit der Batterie geschaltet ist. Dieser Transistor unterbindet zunächst einen Stromfluss, das heißt, beim Nichtgebrauch von KOSMOS wird keine Batterieenergie verbraucht! Weiter ist an der Unterseite des äußeren Ringes ein Dauermagnet angebracht. Wird nun der äußere Ring aus seiner Ruhelage ausgelenkt, so tritt neben der rücktreibenden Schwerkraft eine anziehende Kraft Dauermagnet- Eisenkern auf. Beim Zurückschwingen überquert der Dauermagnet den Elektromagneten und i n d u z i e r t so einen Spannungsstoß in der Spule. Diese induzierte Spannung wiederum schaltet den Transistor: Es fließt Strom durch den Elektromagneten. Das entstehende Magnetfeld ist so gerichtet, dass die resultierende Kraft Dauermagnet- Elektromagnet (Oberseite) abstoßend wirkt. Der äußere Ring schwingt somit beschleunigt auf die andere Seite. Nach einer gewissen Zeit schaltet der Transistor das Magnetfeld wieder aus. Dieser Vorgang wiederholt sich ständig! Beachten Sie bitte die weiteren Drehmobile aus unserem Angebot. Sie arbeiten nach dem gleichen Induktionsprinzip, ihre Drehformen unterscheiden sich aber in reizvoller Weise! Modell Space Ball (Bestell—Nr. 1075B) Modell Drehkreisel Apollo (Bestell—Nr. 1081) Genaueres zum lnduktions- und Schaltmechanismus finden Sie in folgender Literaturstelle: 0. E. Berge: “Spielzeug im „Physikunterricht“, (121—126), Heidelberg 1982 (Bestell- Nr. 1160) Bestell-Nr. 1076 Kosmos