IROKESEN-SCHÖPFUNG translation for the original English by Patrick Rotter (with special thanks) Bevor diese Welt geschaffen wurde, gab es die Himmelswelt hoch über dem endlosen Wasser. In dieser Himmelswelt lebten der Himmelswärter und seine Frau, die Himmelsfrau. Sie lebten in einer Hütte nahe dem großen Baum des Lichtes, der ihre Welt durch seine hell glühenden Blüten beleuchtete. Eines Tages durchbrach ein großer Windstoß den Himmel und der Baum des Lichtes wurde aus dem Boden gerissen. Das Licht war vergangen und alles was blieb war ein gewaltiges Loch. Die Himmelsfrau fiel versehentlich durch das Loch. Sie fiel kilometerweit und war dabei, unten in das endlose Wasser einzutauchen, als ein Fischadler sie entdeckte und sie in seinen Flügeln auffing. Die Frau war für den Adler zu schwer, und er begann, zum Wasser hin zu sinken. Glücklicherweise sah eine große Seeschildkröte das Paar in Richtung Wasser taumeln. Sie bot ihren Rücken an, damit die Frau überlebten konnte. Aber die Frau benötigte Erde unter ihren Füßen, also bat sie die Tiere des endlosen Wassers um Hilfe. Keines der Tiere konnte tiefer tauchen als die Bisamratte, deshalb wurde sie gebeten, nach unten zu schwimmen und Land zu suchen. Die Bisamratte tauchte tief tief hinunter in das endlose Wasser. Schließlich berührte sie weichen Schlamm. Sie nahm soviel sie konnte auf und kehrte an die Oberfläche zurück. Alle Tiere halfen, die Erde auf dem Rücken der Schildkröte zu verteilen. Während die Tiere arbeiteten, fing die Himmelsfrau an, im Uhrzeigersinn auf der Schildkröte Kreise zu laufen. Während sie ging, fing die Schildkröte an zu wachsen. Die Frau lief in immer größeren Kreisen auf dem Rücken der Schildkröte und die Schildkröte wuchs und wuchs und wuchs. Schließlich hatte die Schildkröte die Größe der Erde, wie wir sie heute kennen. Zusammen errichteten die Himmelsfrau und die Tiere Seen und Berge und Wälder und riesige Ebenen. Die Frau hatte eine Tochter, die die „Große Erdmutter“ wurde. Die „Große Erdmutter“ gebar drei Töchter: Mais, Bohnen und Kürbis und Zwillingsöhne mit den Namen „Böse Gedanken“ und „Gute Gedanken“. Gute Gedanken erschuf die Sonne, den Mond, die Pflanzen und andere Tiere; er erschuf alle angenehmen Sachen, die wir auf der Erde haben. Sein Bruder Böse Gedanken zerstörte viel von Gute Gedankens Arbeit. Er verursachte so alles Schlechte, was wir in der Welt kennen. Als Gute Gedanken Fische bildete, gab Böse Gedanken ihnen harte Knochen. Als Gute Gedanken Beerenbüsche herstellte, gab Böse Gedanken den Büschen Dornen. Als Gute Gedanken den Sommer machte, sorgte Böse Gedanken für den Winter. Gute Gedanken erschuf dann verschiedene Arten von Menschen. Er füllte ihren Verstand mit guten Geistesgaben, aber sein Bruder sorgte dafür, dass sie auch schlechte Begabungen hatten. Aus gelber Baumrinde erschuf Gute Gedanken die asiatische Rasse. Aus dem Schaum des Meeres erschuf er die weiße Rasse. Afrikaner bildete er aus dunklem Lehm, und aus rotem Lehm bildete er die Haudenosaunee oder die Irokesen. Aber diese unterschiedlichen Menschen konnten nicht am gleichen Ort zusammenleben; sie befanden sich ständig im Krieg. Jede Rasse wurde dann in jede der vier Winkel der Erde gesetzt. So wurden sie getrennt. Die Welt wird heute noch durch eine riesige Seeschildkröte über dem endlosen Wasser getragen und die unterschiedlichen Rassen befinden sich bis heute im Krieg. The Big Myth TM © 2011 Distant Train, inc. (www.distanttrain.com) all rights reserved