Alles hat seinen Platz Der Neubau der Sparkasse KölnBonn am Friedensplatz 1 02 Sparkasse KölnBonn 03 Der Abriss begann im August Aus dem Inhalt 2010 B Zur Geschichte .......... 04 Der Neubau startete im Februar 2012 Die Sparkasse am Friedensplatz: 1913 ein imposanter Bau, dann das "Haus der 500 Fenster", jetzt der großzügige Neubau. Elegante Präsenz B Nachhaltig .................. 08 Nachhaltiges Bauen und Wirtschaften ist für die Sparkasse KölnBonn von großer Bedeutung. B Wir am Friedensplatz 10 4.500 m² Baufläche am Friedensplatz 24.700 m² Der Neubau der Sparkasse KölnBonn am Friedensplatz nimmt Gestalt an Gute Nachbarschaft: Rund um den Friedensplatz finden sich Han­del und Gewerbe, Restau­ rants und Dienstleister. B Kunst im Bau .............. 12 Die Kunstinstallation "Aurelio" für die Kundenhalle verbindet schwebende Leichtigkeit mit dem reellen Wert reinen Goldes. B alte Bastion ................ 14 Die Reste der Heinrich-Bastion in der Tiefgarage wurden res­ tauriert, eine virtuelle Rekon­ struktion zeigt die gesamten Festungsanlagen. D er Friedensplatz verändert sich. Das "Eingangstor" zur Bonner Innenstadt wird mit dem Neubau der Sparkasse KölnBonn attraktiver. Nicht nur die Bonner Sparkassenzentrale, auch Läden und Büros finden dort Platz. Im Frühjahr 2012 war bei der Grundsteinlegung hier noch eine tiefe Baugrube. Nun, knapp eineinhalb Jahre später, stehen fast 25.000 Quadratmeter Fläche bereit. Die ersten Geschäfte werden, wenn alles weiter nach Zeitplan läuft, noch vor Weihnachten eröffnet. dass die Wirtschaftsstärke Bonns auch durch die Fähigkeit der Akteure entsteht, fortschrittliche Wege zu gehen und der Kreativität ausreichend Raum zu geben. Kundenhalle als Anlaufstelle. In die neue Sparkasse am Friedensplatz 1 ziehen rund 150 Mitarbeiter ein, die seit 2010 in Ausweichquartieren im Hansaeck, in der Geschäftsstelle am Friedensplatz 14 und anderen Büroräumen arbeiten. Die zweigeschossige Halle im Erd"Unsere neue Bonner Grüne Terrassen. Im Baugeschoss mit den rund um die körper wechseln sich sechsUhr zugänglichen GeldautoZentrale macht die stöckige Bauteile ab mit maten ist die erste AnlaufstelInnenstadt attraktiv zweigeschossigen. Begrünte le für die Kunden. Außer der und lebendig" Dachterrassen bringen ein Geschäftsstelle ziehen auch Stück Natur in die Stadt. "Der Artur Grzesiek ein Immobilien­Center, ein Naturstein der Fassade und die Vermögens­Center, das Private großen Fenster verleihen dem Banking sowie Teile der AusGebäude etwas Strahlendes, und Fortbildung in die neue eine unaufdringliche elegante Präsenz“, so der Archi- Bonner Zentrale; der Vorstand tagt regelmäßig hier. tekt Professor Manfred Ortner (Ortner & Ortner Bau- Während im fünf Gehminuten entfernten Hansaeck in kunst, Berlin). Im Inneren verbindet sich Funktionalität erster Linie Firmen- und Gewerbekunden betreut wermit besten Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter. „Der den, steht der Neubau vor allen Dingen den PrivatkunKundenbereich der Zweigstelle ist im gesamten Komplex den zur Verfügung stehen. wie ein eigenes kleines Haus – einer Villa vergleichbar – eingeschoben: Über zwei Geschosse mit großen Luft- Platz zum Einkaufen. Die Sparkasse schließt mit dem räumen und Lichthöfen soll hier eine offene und gleich- Haus am Friedensplatz an ihre hundertjährige Tradition zeitig wohnliche Atmosphäre geschaffen werden, keine an: Schon seit 1913 ist sie hier präsent, zuerst mit einem anonyme Kassenhalle oder kalte Bürowelt“, sagt Ortner. Gebäude mit Säuleneingang, seit 1957 in einem Haus im Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch lobte den Vorbild- Stil der 50er-Jahre mit einer stark gegliederten Fassade. charakter des Hauses: Einmal mehr werde hier deutlich, Daneben wird der Neubau vom Basement bis zum 1. neue Bruttogeschäftsfläche bietet das Gebäude Obergeschoss Ladenflächen für den großflächigen Einzelhandel beherbergen. Ein Rewe Frischemarkt, der Elektrofachmarkt Media Markt und ein dm Drogeriemarkt sind Hauptmieter, dazu kamen noch vermietete Büroflächen. „Unsere neue Bonner Zentrale macht die Innenstadt attraktiv und lebendig“, sagt Artur Grzesiek, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse KölnBonn. Nachhaltig gebaut. Maßstäbe setzt die neue Sparkasse am Friedensplatz auch in puncto Nachhaltigkeit. Dazu gehören eine aufwendig konstruierte Außenhülle, ein intelligentes Gebäudekonzept, Geothermie im Keller und Photovoltaik auf dem Dach. Zur Nachhaltigkeit gehört auch die Drittnutzung und Umnutzungsfähigkeit: Es ist problemlos möglich, das Haus an eine neue Nutzung und neue Mieter anzupassen. Kunstwerk in der Kundenhalle. In das Gebäude werden auch die Reste der 350 Jahre alten Bastionsmauer integriert, die als historisches Zeugnis erhalten bleiben. Und in der zweigeschossigen Geschäftsstelle wird die Kunden ein großformatiges Kunstwerk empfangen: das Mobile „Aurelio“ des Bildhauers Gereon Krebber, ein bewegliches Kunstwerk aus Metall, Goldfäden, Spiegeln und Glas, ergänzt um goldene Wand- und Bodenelemente. www.sparkasse-koelnbonn.de/friedensplatz B Kurz und Kompakt Die I-Dötzchen der Klasse 1b der Münsterschule, drei Klassen und der Philosophiekurs des Konrad-Adenau­ er-Gymnasiums hatten die Ehre, stell­ vertretend für die Bonner Bürger ihre Vorstellungen vom Jahr 2012 in ein Bild oder einen Text zu fassen. Texte und Bilder wanderten zusammen mit Zeitungen, Münzen, Karnevalsorden, einem Sparbuch und Fläschchen mit Rhein- und Leitungswasser in eine "Zeitkapsel". Der licht-, luft- und wasserundurchlässige Behälter, ver­ siegelt im Juni 2012 bei der Grund­ steinlegung, wird im Tresorraum des Neubaus seinen Platz finden. Denn anders als bei einer üblichen Kasset­ te, die dauerhaft ins Mauerwerk ver­ senkt wird, ist diese Kapsel ein auf etwa 30 Jahre befristetes "Zeitver­ mächtnis": Geöffnet werden soll die Kapsel im Jahr 2044, wenn es seit 200 Jahren eine Sparkasse in Bonn gibt. 21.600 m3 Beton unterschiedlicher Festigkeitsklassen wurde verbaut 2.150 t Stahl wurden verwendet 150 Arbeiter waren auf der Baustelle am Werk www.zeitvermaechtnis.org 340.000 m Kabel sind verlegt worden „Die Sparkasse KölnBonn trägt mit ihrem Neubau am Bonner Friedensplatz zur weiteren positiven Entwicklung der Bonner Innenstadt bei.“ 04 Hubertus Hille, Hauptgeschäftsführer der IHK Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg Platz mit Geschichte 1913 Nach einjähriger Bauzeit wird der erste Bonner Sparkassenbau am 1. August eingeweiht. Architekt ist Peter Recht. Sparkasse KölnBonn 05 1993 Erneuter Umbau mit Stärkung des SB-Bereichs. Die Sparkasse ist seit hundert Jahren am Bonner Friedensplatz präsent S 30er-Jahre Wirtschaftskrise und Weltkrieg verhindern einen Ende der 20er-Jahre geplanten Erweiterungsbau. 1945 Die britische Militärregierung zieht für einige Jahre ins Obergeschoss des weitgehend unzerstörten Gebäudes. um 1950 In der Sparkasse herrscht akuter Platzmangel, daher werden 1952 die Erweiterungspläne wieder aufgenommen. 1954 Die Baupläne sehen den Abriss des alten Gebäudes vor, was zu Diskussionen in der Bürgerschaft führt. 1955 Der Neubau beginnt mit den erweiternden Gebäudeteilen um das alte Haupthaus herum. eit genau 100 Jahren gibt es die Sparkasse am der Bonner Achitektenbüros Kron & Hitz sowie Friedensplatz. Am 1. August 1913 wurde das Schmidt & van Dorp vor. Den Abriss des alten erste Gebäude der damaligen „Städtischen Spar- Gebäudes sah die Öffentlichkeit zeitweise kritisch. kasse zu Bonn“ am Friedrichsplatz, wie er zu dieser 1955 wurde mit dem Neubau begonnen, der 1959 Zeit hieß, eingeweiht – als „Haus der 500 Fensein imposantes Gebäude ter“ fertig wurde. Der mit drei hohen Vollgenüchterne Zweckbau "Der Neubau gerade an schossen und einem aufganz im Stil der 50erdieser Stelle ist für die gewölbten Dach. Jahre strahlte Rationalität und Leichtigkeit aus, Entwicklung der Bonner Diebessichere Schatzkamanders als der VorgänInnenstadt wichtig" mer. Durch den säulengerbau, dessen massive Jürgen Nimptsch flankierten Haupteingang Natursteinfassade eher am Friedrichsplatz geauf Sicherheit und Würlangten die Kunden 1913 de verwies. über eine breite Treppe in die Halle. Das gesamte Erdgeschoss stand der Ministerium im Haus. Eine Zeitlang war auch das Sparkasse zur Verfügung. Dort befanden sich un- Bundesverkehrsministerium am Friedensplatz ter einem Glasdach vier Doppelschalter für das untergebracht. Aber nach der Fusion der drei Spargeschäft sowie zwei weitere für den eben erst Vorgängerinstitute zur „Sparkasse Bonn“ im Jaheingeführten Scheck-, Depositen-, Kontokorrent-, re 1971 war der Raumbedarf so gestiegen, dass Hypotheken- und Darlehensverkehr. Gleich da- diese nun das gesamte Gebäude am Friedensplatz hinter waren die offen einsehbaren Plätze der beanspruchte. Das Verkehrsministerium ermögBuchhaltung sowie Räume für die Aufbewahrung lichte das mit seinem Umzug ins Bundesviertel der Kontokarten und die Registratur angeordnet. 1974. Zehn Jahre später baute die Sparkasse die Weiter gab es Büros für den Dezernenten, also Kundenhalle noch einmal um, damit die Kunden den Behördenleiter, den Rendanten, der die Kasse effektiver und schneller bedient werden konnten. überwachte, und die Kontrolleure sowie zwei ge- Beratung und Service wurden zusammengelegt. sonderte Zimmer für Additions- und Schreibma- Das S-Banking-Center mit Selbstbedienungsgeräschinen. Im Keller lag die „diebes- und feuersicher ten war von da an rund um die Uhr geöffnet. angelegte Schatzkammer“ mit Banktresor und 800 Kundenschließfächern. In den oberen Geschossen Entscheidung für den Neubau. 2009 wurden am befanden sich Büros der städtischen Verwaltung mittlerweile ein halbes Jahrhundert alten Gesowie ein Sitzungssaal und im Dachgeschoss eine bäude Asbestsanierungen und Verbesserungen nötig, die so aufwendig wurden, dass sich die Hausmeisterwohnung. Sparkasse KölnBonn entschied, einen repräMilitärregierung zog ein. Schon Ende der 20er-Jahre sentativen Neubau an alter Stelle zu errichten. wurde klar, dass das Gebäude für das wachsende Den Architektenwettbewerb für den Bau, der Geschäft der Sparkasse zu klein war, eine Er- auch Handelsflächen aufnehmen wird, gewann weiterung wurde geplant. Aber dann kamen die der Entwurf von Ortner & Ortner Baukunst. Wirtschaftskrise und der Zweite Weltkrieg. Den „Seit 100 Jahren ist die Sparkasse erfolgreich am Krieg überstand das Haus unbeschädigt, sodass Friedensplatz für unsere Stadt und ihre Bürger sogar nach 1945 die britische Militärregierung vo- tätig“, sagte Bonns Oberbürgermeister Jürgen rübergehend in der ersten Etage einzog. 1952, als Nimptsch. „Der Neubau gerade an dieser Stelle sich die Wirtschaft in der jungen Bundesrepublik ist für die weitere Entwicklung der Bonner Innenerholte, griff die Sparkasse die Erweiterungspläne stadt wichtig, bietet hochwertigen Büroraum und wieder auf und stellte 1954 die Neubauplanung attraktive Einkaufsmöglichkeiten.“ 1974 Das Bundesverkehrsministerium zieht aus – der zusätzliche Platz wird schon dringend benötigt. 1957 Die Sparkasse und ihr "Untermieter", das Bundesverkehrsministerium, können schon einziehen. 1959 Am 1. April 1959 ist das neue "Haus der 500 Fenster" mit der lichten, rhombenförmigen Kundenhalle fertig. 1978 bis 1983 Umbaumaßnahmen: In der Kundenhalle sind jetzt kleinere Einheiten als kundennahe Anlaufstellen gefragt. 2009 Die Sparkasse KölnBonn entscheidet sich gegen zu aufwendige Sanierungen und für einen repräsentativen Neubau. 2011 Bei den Ausschachtungsarbeiten stößt man unerwartet auf Teile der barocken Heinrich-Bastion. Das „Haus der 500 Fenster“ aus den Fünfzigerjahren 2013 Der Neubau steht und bietet neben Sparkassenräumen auch Verkaufsflächen für Media Markt, REWE und dm Drogeriemarkt. „Jetzt können wir es kaum noch erwarten, das neue Gebäude zu übergeben! Als Projektentwickler freue ich mich, dass die komplexe Struktur den vielfältigen Anforderungen gerecht wird.“ 06 Helmut Laufer, Geschäftsführer der ProBonnum GmbH Haus der Stiftungen. Von den Experten für Stif‑ tungsmanagement werden nicht nur die eigenen Stiftungen der Sparkasse in Bonn betreut, hier finden Stifter kompe‑ tente Ansprechpartner zu allen anstehenden Fragen. Sparkasse KölnBonn VORSTANDSRÄUME. Im dritten Obergeschoss des Ge‑ bäudes befinden sich neben anderen Räumlichkeiten auch die Bonner Büros des Vorstands der Sparkasse KölnBonn. VERANSTALTUNGSBEREICH. Der Veranstaltungsbe‑ reich mit einer Größe von 540 Quadratmetern kann für öffentliche und interne Veranstaltungen und auch als Betriebsrestaurant genutzt werden. Büroflächen. Zum offenen und flexiblen Konzept des Hauses gehören auch Büroflächen, die angemietet werden können. GRÜNE TERRASSEN. Im zweiten Stock liegen zwei be‑ gehbare Gartenterrassen, die die Natur ins Haus holen und den gegenüberliegenden kleinen Park optisch ausweiten. KUNDENBERATUNG. Die offenen, freundlichen Räum‑ lichkeiten für den Bereich der Privatkundenbetreuung bieten eine persönliche Atmosphäre für Gespräche. „Lange wurde darauf gewartet, aber nun endlich wird es auch in Bonn einen Media Markt geben. Ich freue mich sehr darüber, dass wir mit dem Neubau am Friedensplatz einen hervorragenden Standort gefunden haben.“ Licht, Luft und Wasser. Über ein Atrium mit spiegelnder Wasserfläche gelangt viel Licht und Luft in die Geschäftsstelle und sorgt für eine offene und wohnliche Atmosphäre. Dirk Schwaderlapp, Geschäftsführer des Media Markts in Bonn EINZELHANDEL. Ein REWE Frischemarkt und ein dm Drogeriemarkt bieten im Basement Einkaufsmöglich‑ keiten für den täglichen Bedarf, der Media Markt auf zwei Etagen alles zu Elektronik und Medien. „Wir freuen uns sehr, dass mit der Eröffnung in der Bonner Innenstadt für unsere Kunden die Wege zu dm noch kürzer werden.“ Martina Bender, dm-Gebietsverantwortliche GESCHÄFTSSTELLE DER SPARKASSE KÖLNBONN. „Wir freuen uns, die Lebensmittelversorgung im Herzen von Bonn zu übernehmen und den Kunden auf rund 1.200 Quadratmetern ein vollwertiges, qualitativ an­spre­chendes Supermarktsortiment bieten zu können.“ Rainer Vongerichten, Gebietsleiter Expansion Vollsortiment - REWE Group In der zweistöckigen, lichten Kundenhalle stehen 1.700 Quadratmeter für den Kundenverkehr zur Verfügung: für Service am Schalter ebenso wie für Beratungsgespräche. 07 08 „Auch das Gastgewerbe wird von der wachsenden Attraktivität des Friedensplatzes und den neuen Käufermagneten profitieren.“ „Der Neubau der Sparkasse in seiner hochwertigen architektonischen Ausgestaltung führt zu einer städtebaulichen Aufwertung des gesamten Quartiers rund um den Friedensplatz.“ Christoph Becker, Geschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA Nordrhein e.V. Dr. Ulrich Ziegenhagen, Stellv. Leitung des Amtes für Wirtschaftsförderung der Bundesstadt Bonn Verkehrsführung Prof. Ein Gebäude strahlt auf seine Umgebung aus. So ist es folgerichtig, dass die bisher wenig einladende Budapester Straße und die Einmündung in die Sternstraße, an der die durch begrünte Terrassen aufgelockerten Gebäudeflanken liegen, auch freundlicher und ansprechender umgestaltet werden. Eine Pflasterung mit Granit und einem Band aus Porphyr lassen den Friedensplatz in die Sternstraße hinein „ausstrahlen“. Im Anschluss daran werden die Gehwege mit Beton­ w erksteinen ausgelegt, wobei der Verlauf der ehemaligen Bastionsmauer durch andersfarbiges Pflaster angezeigt und am Florentiusgraben durch eine spitz­w inklige Ecke des neuen Gebäudes aufgenommen wird. Seitlich der Einfahrt zur Münsterplatzgarage entsteht eine Grünfläche, die ein Spitzahorn zieren wird. Zwei weitere Ahornbäume werden den Gehweg beschatten. Vorhandene Grünflächen, neue Pflanzungen, qualitätvoll gepflasterte Gehwege und die Gebäudeecken und -terrassen nehmen so aufeinander Bezug und schaffen eine lockere, grün durchsetzte Atmosphäre. Für die großen Gelenkbusse wird in der Kurve zum Friedensplatz die Fahrbahn etwas ausgeweitet. Die Bushaltestelle in der Sternstraße, die schon im Zuge der Bau­a r­b ei­ten probeweise mit auf den Friedensplatz verlegt worden war, bleibt dort – auf die dem Neubau gegenüberliegende Straßenseite kommt der TaxiHalteplatz. Kugelförmige Elemente in den Betondecken sorgen für Leichtigkeit Effizient sparsam Nachhaltigkeit ist Prinzip beim Neubau der Bonner Sparkassenzentrale D ie neue Bonner Sparkassenzentrale wird nicht nur das Stadtbild der Bonner Innenstadt nachhaltig prägen. Die neue Immobilie ist auch ökologisch nachhaltig geplant. Mit diesem Projekt „Friedensplatz“ ist die Sparkasse KölnBonn bereits Partner im „Green Building“Programm der Europäischen Union. Zudem hat die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) den Bau zertifiziert. Die Bewertungen durch die inzwischen europaweit anerkannte Gesellschaft umfassen Kriterien wie die ökologische und ökonomische Qualität des Projekts, die soziokulturelle und funktionale Qualität, die technische Qualität und schließlich auch die Prozessqualität über das gesamte Bauvorhaben bis hin zur Nutzung der Immobilie selbst. Besondere Herausforderung. „Bei der Planung dieses Neubaus stellten wir höchste Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Baumaterialien, berücksichtigten insbesondere eine thermisch optimierte Gebäudehülle und eine effiziente Anlagentechnik bei Heizung, Klima, Lüftung, Elektro und Gebäudeautomation“, so Sparkassen-Vorstandsmitglied Ulrich Voigt. „Unser Nutzungskonzept mit Einzelhandel und Geschäftsstelle stellte uns dabei vor eine besondere Herausforderung: Wir haben uns den ökologischen Folgen der permanent notwendigen Warenanlieferungen für unsere Einzelhändler sowie deren hohen Ansprüchen an Klimatisierung und Beleuchtung gestellt. Vor diesem Hintergrund hatten wir uns um dieses silberne DGNB-Zertifikat beworben.“ Geringer Energiebedarf. Die Planungen beschäftigten sich intensiv mit den Fragen, wie der gesamte Energiebedarf im Gebäude konsequent minimiert und die Energie umweltund ressourcenschonend erzeugt werden kann – zum Beispiel durch den Einsatz von Geothermie- und Photovoltaikanlagen. Effizient und komfortabel. „Der Komfort für Mitarbeiter wie Kunden im Gebäude – angenehmes Raumklima, gute Raumakustik mit entsprechendem Schallschutz und so viel Tageslicht wie möglich – wird wegen und nicht trotz der hohen Energieeffizienz gesichert“, erläutert der Geschäftsführer des Projektentwicklers ProBonnum, Helmut Laufer. Auch die Drittverwendungs- und Umnutzungsfähigkeit des Gebäudes wurde berücksichtigt, um Wünsche künftiger Mieter problemlos erfüllen zu können. Sparkassenvorstand Voigt fasst abschließend zusammen: „Nachhaltiges Bauen und Wirtschaften sind für die Sparkassen eine Selbstverständlichkeit.“ B Kurz und Kompakt Das DGNB Vorzertifikat Das silberne Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) wurde bereits ausgestellt. Dafür wurde die Nachhaltigkeit des Baus in mehreren Bereichen verifiziert, beispielsweise ökologische Qualität und Ressourcennutzung. 09 t chitek ner, Ar d Ort Manfre "Transparenz und Präsenz" Was hat Sie an diesem Projekt besonders gereizt? Professor Manfred Ortner: Der vielschichtige Ort, die komplexe Funktionalität und Masse auf einen Nenner zu bringen. Insbesondere für Fußgänger und Radfahrer wird mehr Raum geschaffen: 4,40 bis 4,75 Meter breite Gehwege am Sparkassengebäude geben großzügig Platz, Radfahrer dürfen die Einbahnstraße in beiden Richtungen benutzen. Sparkasse KölnBonn Wie haben Sie die Ungereimtheiten des Bauplatzes: kleine Parzellen, barocke Bastion, Neubauten, aufgelöst – oder eher weiterentwickelt? Ortner: Weiterentwickeln ist grundsätzlich gut, reicht aber nicht: Die große Baumasse des Neubaus hat unterschiedliche städtebauliche Situationen zu bedienen, ohne seine eigene, prägnante Figur zu verleugnen. Der alles entscheidende Schritt war und ist, die Figur des Gebäudes zu gliedern; eine Form zu schaffen, die gleichermaßen zur Stadt wie zur Bauaufgabe passt. Eine Kante des Gebäudes am Florentiusgraben nimmt den Verlauf der barocken Bastionsmauer auf: geschichtlicher Anklang, aber wie nebenbei. Warum genau so ? Ortner: Der Florentiusgraben hat besonderen Reiz in seiner Kleinteiligkeit, geschichtsträchtig und stadtlandschaftlich. Diese Atmosphäre ist zu bewahren, trotz großem Neubau. Das Gebäude baut auf die Geschichte auf, ohne sie zu wiederholen, die Gliederung der Baumasse in höhere und niedrige Bauteile trägt zur atmo- sphärischen Stimmigkeit bei. Wie erreichen Sie eine offene und gleichzeitig wohnliche Atmosphäre im Kundenbereich? Ortner: Eine Kundenhalle hat Offenheit auszustrahlen: Licht und differenzierte Räumhöhe; kleine grüne Höfe und Terrassen vermitteln eher den Eindruck einer großzügigen Villa – also etwas Häusliches. Gibt es einen Aspekt, den Sie an diesem Gebäude als ganz besonders gelungen betrachten? Ortner: Die Baufigur trägt nicht nur zur Stadtsilhouette bei: Im Inneren erlauben die großen Verglasungen wunderbare Ausblicke auf die Stadt und auf das eigene Gebäude. Die eingeschobenen Terrassen funktionieren ebenso, für die Stadt und die Benutzer. Welche Stimmung, welchen atmosphärischen Wert soll das fertige Gebäude ausstrahlen? Ortner: Die Gestalt des Gebäudes hat etwas Strahlendes; ruhige, unaufgeregte Eleganz; mit der notwendigen Balance zwischen Transparenz und Präsenz. Dazu tragen römischer Travertin und große Glasflächen wesentlich bei. Wenn Sie das Gebäude mit einem Wort oder einem kurzen Satz beschreiben müssten - was würden Sie sagen? Ortner: Unangestrengt großzügig, zurückhaltend modern: wie eben eine Sparkasse sein soll. Das Interview führte Uta Hahn „Durch die Verbindung von Finanzdienstleistung und die Neuansiedelung von Einzelhandelsformaten wird nicht nur die Attraktivität des Friedensplatzes, sondern die der gesamten Bonner Innenstadt gesteigert.“ 10 Karina Kröber, Kröber Hören & Sehen am Friedensplatz – Stellv. Vorsitzende von city-marketing bonn e.V. ... alles hat seinen Platz! 33 34 Kinder- u. Jugendbuchhandlung „der kleine laden“ e.V. Ev. Kirchenpavillon Bonn Mo – Fr 9.30 – 18.30 Uhr Sa 10.00 – 16.00 Uhr 23 Franz Gewerbe-Immobilien GmbH & Co. KG Mo, Di, Do 8.30 – 19.00 Uhr Mi, Fr 8.30 – 18.30 Uhr Sa 10.00 – 17.00 Uhr 22 26 www.apotheke-friedensplatz-bonn.de Atelier Sigrid Solf‘s Spielstätten 24 Günster Immobilien ARWA Personaldienstleistungen Mo – Mi 9.00 – 18.30 Uhr Do – Fr 9.00 – 19.30 Uhr Sa 9.00 – 18.00 Uhr www.arwa.de www.atelier-sigrid.de 19 9.00 – 1.00 Uhr www.solf.de Di – Fr 11.00 – 18.00 Uhr Sa 11.00 – 15.00 Uhr 25 www.kirchenpavillon.de Hautarztpraxis Dr. Rosen www.kinderbuch-bonn.de 27 23 24 25 22 27 1 www.optik-kroeber.de 28 Mo – Fr 6.00 – 19.00 Uhr Sa 7.00 – 18.00 Uhr 21 18 20 17 19 Kanzlei Kiesewetter 20 16 Lehmann Zahnärzte am Friedensplatz 16 Mo – Fr 7.30 – 19.30 Uhr Mo – Fr 10.00 – 19.00 Uhr Sa 10.00 – 18.00 Uhr 2 1 www.o2bonn.de 14 15 30 14 Mo – Fr 9.00 – 13.00 Uhr u. 14.00 - 17.30 Uhr Notar Michael Uerlings www.kanzlei-lichtenberg.de 29 31 www.gyn-praxisklinik-bonn.de www.stadtbrotbäcker-rott.de 31 Rechtsanwälte Dr. Dr. Lichtenberg & Kollegen www.english-shop.com Mo – Fr 8.00 – 13.00 Uhr Mo, Di, Do 14.00 – 18.00 Uhr (Telefonische Vereinbarung) O2 Shop Mo – Fr 9.00 – 19.00 Uhr Sa 10.00 – 18.00 Uhr The English Shop www.guenster-immobilien.de Stadtbrotbäcker Rott GmbH Optik Kröber 30 18 21 www.dr-rosen.de 28 29 www.franz-gewerbe-immobilien.de Gynäkologische Praxisklinik Bonn Mo – Fr 8.00 – 13.00 Uhr 26 Praxis Psychotherapie Mo – Fr 9.00 – 13.00 Uhr u. 14.00 – 18.00 Uhr 32 13 12 Medizinisches Zentrum Bonn www.medizinisches-zentrum-bonn.de 12 4 5 6 32 7 8 10 9 11 13 15 Rechtsanwälte ARETZ & HAKNER www.aretz-hakner.de Tabakbörse Mo – Fr 7.00 – 18.00 Uhr Sa 8.00 – 18.00 Uhr Benetton www.benetton.com 3 1 Udelhofen Immobilien Mo – Do 7.00 – 1.00 Uhr Fr – Sa 7.00 – 2.30 Uhr So- u. Feiert. 9.00 – 1.00 Uhr 3 www.bcp-bonn.de Telekom Shop Bonn City Mo – Fr 9.30 – 19.00 Uhr Sa 9.30 – 18.00 Uhr 2 SWB Bus und Bahn www.swb-busundbahn.de 8 4 Friedensplatzgarage Bonner City Parkraum GmbH www.telekom.de 11 17 Apotheke am Friedensplatz 33 34 Sparkasse KölnBonn www.udelhofen-immobilien.de 9 YOGÔUT Ferdinand Voigt GmbH Mo – Do 11.00 – 22.00 Uhr Fr – Sa 11.00 – 23.00 Uhr So 12.00 – 22.00 Uhr Mo – Fr 7.00 – 19.00 Uhr Sa 8.00 – 18.00 Uhr Sparkasse KölnBonn Geschäftsstelle Friedensplatz Friedensplatz 14 53111 Bonn www.baeckerei-voigt.de Telefon 0228 / 606-30000 Fax 0228 / 606-430000 [email protected] www.yogout.de 5 Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL) 11 Mo – Fr 8.30 – 17.00 Bistro Bar „Pendel“ www.fll.de Mo – Sa ab 9.00 Uhr So ab 10.00 Uhr 6 7 McDonald‘s Mo – Do 8.00 – 24.00 Uhr Fr – Sa 8.00 – 5.00 Uhr Mo – Fr 10.00 – 18.30 Uhr So: 9.00 – 24.00 Uhr www.haarpunkt.eu Haarpunkt 10 Restaurant Sudhaus Hiller Gastronomie GmbH tägl. 10 – 24 Uhr www.sudhaus-bonn.de www.cafe-bistro-pendel.de Öffnungszeiten Di, Mi, Fr 9.00 – 16.00 Uhr Mo, Do 9.00 – 18.00 Uhr Sa 9.30 – 13.30 Uhr www.sparkasse-koelnbonn.de „Wir gratulieren der Sparkasse KölnBonn zum Neubau – und freuen uns, dass unser langjähriger Hauptsponsor so zentral in der Beethovenstadt präsent ist.“ 12 Helmut Pojunke, Kaufmännischer Direktor der Internationale Beethovenfeste Bonn gGmbH Luftiges Mobile enn die Kunden der Sparkasse KölnBonn im nächsten Jahr die große, acht Meter hohe Kundenhalle am Bonner Friedensplatz betreten, werden sie das Kunstwerk von Gereon Krebber nicht übersehen können. Spiegelelemente schweben dort an horizontalen Trägern, die sich wie ein Mobile durch die Luft bewegen. Schon leichte Luftzüge lassen die Elemente im Raum kreisen. Die Spiegel, halb transparent und wolkig geschliffen, werfen Lichtreflexe in den Raum. Hinweis auf Finanzmärkte. Für den Künstler versinnbildlichen die beweglichen Teile die voneinander abhängigen Entwicklungen der (Finanz-) Märkte – nicht wirklich vorhersehbar und oft mehr Schein als Sein. Den Namen des Kunstwerks „Aurelio“ hat er abgeleitet vom lateinischen „Aurum“, gleich „Gold“. Gold steht als Zeichen für Wert, Reichtum und auch als Grundlage für Wirtschaftstätigkeit. Und Gold taucht auch als Material auf. Denn zum Kunstwerk gehört ein Schaukasten in der Wand, der mit Goldfäden versehene Spiegel enthält, sowie unter einer Panzerglasplatte im Boden den Schlitz einer Spardose, die Krebber aus einem Kilogramm reinem Gold gießen will – Hinweis auf die Bo- denständigkeit der Sparkasse mit ihrer auf reellen Werten fußenden Finanzkraft. Sieger im Wettbewerb. Die mehrteilige Installation von Gereon Krebber setzte sich im Kunstam-Bau-Wettbewerb der Sparkasse für den Neubau am Friedensplatz als Sieger durch. „Aurelio“ überzeugte die Jury unter dem Vorsitz des Intendanten des Kunstmuseums Bonn, Professor Dr. Stephan Berg, sowohl in der Bespielung der freien Flächen als auch durch das intelligente und durchdachte Konzept. Auch der Bodeneinsatz aus einem in Gold gegossenen Spardosenschlitz wurde sehr positiv aufgenommen. Reines Gold. Die Sparkasse begrüßte diese kritische Auseinandersetzung mit dem Finanzmarkt. Allen Künstlern stand das gleiche Budget zur Verfügung. Gereon Krebber entschied sich bewusst für die Verwendung von reinem Gold und kalkulierte dies im Budget mit ein. Das Thema der Transparenz des Wettbewerbs wird hierdurch noch deutlicher, denn jedem wird das für Kunst verwendete Geld deutlich sichtbar gemacht. Insgesamt sah die Jury die Lebendigkeit und die langlebige Wirkung des Entwurfs als großes Plus und Mehrwert für die Kundenhalle an. 13 Haus der Stiftungen Eine Kunstinstallation beherrscht die Kundenhalle des Neubaus: Schwebende Spiegelelemente und ein goldener Spardosenschlitz W Sparkasse KölnBonn Führung mit Bauhelm Interessierte Bürger und Mitarbeiter hatten die Möglichkeit, sich im Rohbau umzusehen A uf dem nackten Betonboden stehen große Pfützen, der Weg führt durch einen Wald von Stützstangen, Treppen sind nur mit groben Holzlatten gesichert, überall schlängeln sich Kabel – festes Schuhwerk und Bauhelm sind obligatorisch. Um den Jahreswechsel nahmen interessierte Bonner Bürger und natürlich Mitarbeiter des Hauses, die im Neubau ihren Arbeitsplatz finden werden, die Gelegenheit wahr, sich unter fachkundiger Führung des Bauleiters im Rohbau umzusehen. Victoria Seifert, Mitarbeiterin: Das Gebäude erscheint riesig. Besonders interessant war, dass man uns auch die Stolpersteine und Hemmnisse des Baus erklärt hat, eine große logistische Aufgabe in einem so engen Innenstadtbereich. Karlfried Bürvenich, Mitglied des Personalrats: Ich kenne noch das ganz alte Sparkassengebäude vom Anfang des 20. Jahrhunderts, zu dem ich als Knirps meine Spardose gebracht habe. Eine Raumbegehung ist schon beeindruckend. Interessant fand ich auch, dass der Baukran in der Mitte des Gebäudes steht und so jede Geschossdecke später nach dem Abbau des Krans geschlossen wird. tern und Kunden ein hohes Interesse an unserem Neubau, und wirklich alle freuen sich auf den Einzug. Ich habe das Wachsen des Rohbaus auf dem täglichen Weg ins Büro erleben können, dabei war es spannend, immer wieder neue Details zu sehen, die ich vorher nur aus den Bauplanungs­ ge­sprächen kannte. Carsten Weissenfels, Bauleiter: Das Interesse bei den Bonner Bürgern am Bau und am Baufortschritt ist sehr groß, wir werden immer wieder ganz detailliert nach bautechnischen Einzelheiten gefragt. Aber es ist schon etwas ganz Spezielles, mitten in der engen City zu bauen. So etwas macht man nicht alle Tage. Dr. Christian Witbraad, Stiftungsund Vereinsmanagement: Als die ehemalige Hauptstelle der Sparkasse Bonn abgetragen wurde, war ich schon etwas traurig gestimmt. Durch die Baustellenführung bekam ich einen guten Eindruck darüber, wie sich der geplante Neubau den KollegInnen sowie der Öffentlichkeit zukünftig präsentieren wird, und war begeistert. Besonders gut finde ich, dass die Dächer teilweise begehbar sind und hierauf Gärten angelegt werden. Dieter Carls, Bereichsleiter Privatkunden Bonn Innenstadt: Ich erlebe in vielen Gesprächen mit Mitarbei- Friedvoller Brunnen M anchmal übersieht man ihn glatt, den Brunnen in der Mitte des Friedensplatzes: Aus einem Quellstein fließt Wasser durch eine knapp 40 Meter lange Rinne in ein halbkreisförmiges Becken, das wie eine mäandernde Mündung gestaltet ist. Ein umlaufendes Steinband trägt das Zitat von Thomas von Aquin aus der „Summa Theologica“: „Frieden zu haben – das kommt der Liebe zu; Frieden zu begründen aber ist das Amt ordnender Weisheit". Wasserrinne führt ins Zentrum. Die Wasserrinne erinnert an den Graben, der hier im Mittelalter vor der Stadtmauer verlief. Ein Teil der äußeren Grabenmauer ist seitlich des Quellsteins rekonstruiert und fasst heute als „Sitzmäuerchen“ die Tische der Außengastronomie ein. Die Rinne führt übrigens nirgendwo in die Irre, sondern leitet das Wasser ohne Verzweigung zur Mitte hin – so wie der Friedensplatz selbst historisch wie atmosphärisch ein Tor zum Stadtzentrum bildet. Gestiftet wurde der Brunnen zum Stadtjubiläum 1989 von der damaligen Sparkasse Bonn für die Bürger der Stadt. Entworfen hat ihn der Architekt, der die gesamte Platz-Umgestaltung Mitte der 80er-Jahre entworfen hat: Joachim Schürmann. Dem Stiftungswesen kommt in Bonn besondere Bedeutung zu, und so wird im Neubau zur Budapester Straße hin das "Haus der Stiftungen" seinen Platz finden. Ausstellungs- und Vortragsflächen sowie repräsentative Sitzungsräume wurden auch mit dem Ziel geplant, der Bonner Stiftungsszene Plattform und Raum zu geben, um öffentlich besser wahrgenommen zu werden. Die Sparkasse KölnBonn hat in den letzten vier Jahrzehnten nicht nur neun eigene Stiftungen gegründet, die sich mit einem Kapital von aktuell über 90 Millionen Euro zu einem wesentlichen Baustein der Stiftungslandschaft in Köln und Bonn entwickelt haben. Sie hat darüber hinaus eine Vielzahl ihrer Kunden bei der Errichtung von Stiftungen und vor allem danach in der täglichen Stiftungsarbeit begleitet. Das Spektrum der begleiteten Stiftungen reicht dabei von kleinen bürgerschaftlichen Engagements mit wenigen hundert Euro bis hin zu sehr großen unternehmensnahen Stiftungen mit einem Kapital im mehrstelligen Millionenbereich. IMPRESSUM 31.08.2013 Herausgeber: Sparkasse KölnBonn Hahnenstraße 57, 50667 Köln Telefon: 0228 606-0, Fax: 0228 606-400400 www.sparkasse-koelnbonn.de [email protected] Verantwortlich: Norbert Minwegen (V.i.S.d.P.), Christian Schilling Redaktion: Ulrike Kohl, Jörg Wehner, Richard Hedrich-Winter (Sparkasse KölnBonn), Marcus A. Harzem, Uta Hahn (medien.de mde GmbH) Bildnachweis: Volker Lannert: Baufotos Seiten 02, 03, 08, 09, 10, 13, 15 Volker Lannert/medien.de: Bastionsmauer Seiten 14, 15 Fotografie Christoph Pforr: Seite 12 Ortner & Ortner Baukunst: Visualisierungen Seiten 06, 07, 08, Umschlagseiten Barbara Frommann: Porträt Pojunke Seite 13 medien.de: Infografik Seiten 10, 11 alle anderen Fotos: Sparkasse KölnBonn, privat Layout und Produktion: mdsCreative GmbH, Neven DuMont Haus Amsterdamer Str. 192, 50735 Köln Klaus Bartels (verantw.) Druck: M. DuMont Schauberg, Expedition der Kölnischen Zeitung GmbH & Co.KG, Neven DuMont Haus, Amsterdamer Str. 192, 50735 Köln 14 „Geplanter Einzelhandel im Neubau der Sparkasse KölnBonn sorgt für neue und attraktive Akzente in der Bonner City.“ „Bonn ist bei Touristen ein beliebtes Shoppingziel. Der Neubau bietet eine tolle Ergänzung des bisherigen Angebots!“ Uwe Stephan, Hauptgeschäftsführer Einzelhandelsverband Bonn Rhein-Sieg Euskirchen e.V. Thomas von dem Bruch, Stellv. Geschäftsführer der Tourismus & Congress GmbH Sparkasse KölnBonn 15 Bonn.Barock Mittelalter: Stadtmauer und Sterntor Fünf Tage lang, vom 13. September bis zum 17. September 2013, steht Bonn ganz im Zeichen des Barock. Aus Anlass der Renovierung der Heinrich-Bastion am Friedensplatz und der Vorstellung eines virtuellen Modells der barocken Bonner Festungsanlagen präsentiert die Sparkasse KölnBonn zusammen mit anderen Bonner Institutionen eine Reihe von Veranstaltungen, die die Welt der Menschen, die vor über 300 Jahren in der kurfürstlichen Residenzstadt Bonn lebten, wieder lebendig werden lassen. 1244 Die Bonner Stadtmauer entsteht. Der heutige Friedensplatz liegt außerhalb der Stadtmauern, vor dem Sterntor. 16. Jahrhundert: Dreiecksschanze vor dem Sterntor um 1500 Vor dem Sterntor wird eine dreieckige Schanze gebaut, die direkten Beschuss des Stadttors verhindern soll. Stadtrundgang um 1600 Ausbau der Schanze mit Türmchen und Geschützen. Der Dreieckswall reicht quer über den heutigen Friedensplatz. Ein Stück der Bastionsmauer, das in der Tiefgarage des Neubaus sichtbar bleibt Freitag bis Sonntag, 13. bis 15. September 2013, 16 Uhr "Bonn als Festungsstadt" – Stadterkundung zu den barocken Befestigungsanlagen Bonns. Mit einer Vorführung der virtuellen Rekon­ struktion im StadtMuseumBonn. Teilnahme kostenlos, ohne Anmeldung, Veranstalter: StattReisen Bonn erleben e.V. und StadtMuseumBonn. Treffpunkt: StadtMuseum Bonn, Franziskanerstraße 9, 53113 Bonn. Filmvorführung D 17. Jahrhundert: Bonn wird zur Festung 1622/23 Kurfürst Ferdinand beginnt, Bonn von Süden her mit einem Bastionsring zu befestigen. 1646 Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges reicht der Bastionsring gerade mal um die halbe (südwestliche) Stadt. 1658–64 Vor dem Sterntor entsteht nun die Heinrich-Bastion, nördlich davon (Nähe Amtsgericht) die Sterntor-Bastion. Ende 17. Jahrhundert Die Bastionen erleben Belagerungen und Eroberungen, werden aber stets repariert und vervollständigt. Bastion im Keller Beim Bau wurden Festungsanlagen des 17. Jahrhunderts freigelegt – in der Tiefgarage sind sie zu sehen as Gebäude der Sparkasse KölnBonn am Friedensplatz steht auf einem Ort mit Geschichte. Reste der früheren Nutzung legten die Bauarbeiter und Denkmalschützer während der Bauzeit frei: Teile der Heinrich-Bastion, die im 17. Jahrhundert zur Stadtbefestigung gehörte. Nach Fertigstellung des Neubaus werden an zwei Stellen in der Tiefgarage Mauerstücke sichtbar bleiben. „Meine Kolleginnen vom Amt für Bodendenkmalpflege und ich sind uns einig: Die auf dem Baugrundstück der Sparkasse erhaltenen Mauerreste der Heinrich-Bastion sind ein bedeutendes Bodendenkmal für die Geschichte der Stadt Bonn“, sagt Bonns Stadtkonservator Dr. Franz Josef Talbot. „Sie liefern neue Erkenntnisse zur Baugeschichte der barocken Bonner Festungsanlagen sowie ganz allgemein zur neuzeitlichen Festungsbautechnik.“ Mittelalterliche Stadtmauer. Ihren Ursprung hat die Bonner Stadtbefestigung im Mittelalter. Nach der Verleihung der Stadtrechte ließ der Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden die erste Bonner Stadtmauer im 13. Jahrhundert errichten. Eines der vier Tore war das nach Nordwesten gerichtete Sterntor. Es war im mit der Sterntor-Bastion verbunden. Zwischen beiden Mittelalter eine mächtige Torburg mit zwei Türmen und Bastionen gab es ein Tor, und eine Brücke führte über einem Wassergraben. Zwar ist heute noch ein Sterntor den Graben, die heutige Straße Sterntorbrücke. in der Fußgängerzone sichtbar, aber das ist ein ErsatzKaserne der Husaren. Mehrere bau mit einigen alten Elementen, Belagerungen mit schweren Bomder um 1900 errichtet wurde, "Die Reste der bardements erlebten die Festungsnachdem das mittelalterliche Tor anlagen, bis sie seit Anfang des 18. 1898 abgerissen worden war. Bastion liefern neue Jahrhunderts Stück für Stück abgeErkenntnisse zur Schutz vor Kanonen. Im Dreißigtragen wurden. Militärisch waren Festungsbaugeschichte" jährigen Krieg (1618-48) waren die Wälle und Bastionen nutzlos Dr. Franz Josef Talbot Kanonen so schussstark geworgeworden. In den Gräben und auf den, dass die bestehenden Stadtden Wällen legten die Bonner Bürmauern gefährdet waren. Desger Gärten an. Später wurde auf der halb, aber auch aus repräsentativen Gründen, ließen Heinrich-Bastion die Kaserne der Bonner Königshusaren die Kölner Kurfürsten seit etwa 1620 ihre Residenzstadt erweitert. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Kaserne Bonn mit einer modernen Befestigung sichern. Im abgerissen – so entstand der Platz für den ersten SparkasBereich des heutigen Friedensplatzes wurde zwischen senbau am damaligen Friedrichsplatz. Die Grabenwege 1658 und 1664 die Heinrich-Bastion gebaut – benannt vor den Bastionen wurden bis nach dem Zweiten Weltnach ihrem Bauherrn, dem Kölner Kurfürsten Maximi- krieg vor allem von Kleingewerbetreibenden genutzt. Die lian Heinrich. Sie war durch einen Wall und einen acht Archäologen fanden bei ihren Grabungen Emailleschilder Meter breiten Graben, den heutigen Florentiusgraben, vom Anfang des 20. Jahrhunderts, die das bezeugen. Samstag, 14. September 2013, 19 Uhr "Cyrano de Bergerac" (Frankreich 1990; mit Gérard Dépardieu, OmU) Eintritt frei, ohne Anmeldung, Veranstalter: Institut Francais Bonn. Stucksaal, Poppelsdorfer Schloss, Meckenheimer Allee 169, 53115 Bonn. Konzert Sonntag, 15. September 2013, 19 Uhr "Frühbarocke Kammermusik aus dem 17. Jahrhundert von Gaultier de Marseille, Uccellini, Notari und anderen" Öffentlich mit Anmeldung, Veranstalter: Barock in Bonn e.V. Verein zur Förderung der Alten Musik in Bonn Schlosskirche in der Universität Bonn, An der Schlosskirche, 53113 Bonn. Tagung 16. und 17. September 2013 "Krieg und Kriegserfahrung am Rhein. Der Westen des Reiches im langen 17. Jahrhundert". Veranstalter: Rheinische FriedrichWilhelms-Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft Abt. für Rheinische Landesgeschichte. Programm abrufbar unter: www.landesgeschichte.uni-bonn.de/ flyer-herbsttagung-2013 18. und 19. Jahrhundert: Marstall und Kaserne 1717 Die Erdwälle werden abgetragen, die Bastionen sind damit militärisch unbrauchbar. 18. Jahrhundert Der Raum zwischen Sterntor und Bastion wird als Viehmarkt genutzt (heutiger Friedensplatz). 19. Jahrhundert Eine Kaserne für die preußischen Husaren wird bis auf die Heinrich-Bastion erweitert. 20. Jahrhundert: Neuordnung 1907 Abriss der Kaserne und städtebauliche Neuordnung des Geländes mit zusätzlichen Straßen und Plätzen. 1912/13 Auf einem Teil dieses Geländes entsteht das Gebäude der Sparkasse – über der Nordseite der Heinrich-Bastion. Montag, 16. September 2013, 18:15 Uhr "Friedenssicherung im römisch-deutschen Reich der Frühen Neuzeit". Im Festsaal im Hauptgebäude der Universität, Regina-Pacis-Weg 3, 53113 Bonn. Dienstag, 17. September 2013, 16:45 Uhr "Architectura Militaris" im langen 17. Jahrhundert am Rhein – Das Beispiel der kurkölnischen Landesfestung Bonn (mit 3D-Computer-Rekonstruktion) Im Hörsaal IX im Hauptgebäude der Universität, Regina-Pacis-Weg 3, 53113 Bonn. Elegante Präsenz. Der Friedensplatz verändert sich. Mit dem Neubau der Sparkasse KölnBonn wird das Eingangstor zur Bonner Innenstadt attraktiver. Das vielseitige Gebäude wird jetzt ausgebaut und Schritt für Schritt bezogen. Nicht nur die Bonner Sparkassenzentrale, auch Läden und Büros finden hier Platz.