Philosophie FS15 Philosophis�es Seminar Kommentiertes Vorlesungsverzei�nis Frühjahrssemester 2015 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Frühjahrssemester 2015 Allgemeine Informationen 6 Seminarleitung und Administration 9 Bibliotheken11 Lehrstühle13 Titularprofessorinnen, Titularprofessoren und Privatdozierende 17 Einführende Vorlesungen 19 Einführung in die formale Logik I 19 Sprachphilosophie20 Einführung in die Angewandte Ethik 21 George Berkeley 22 Einführende Seminare 23 David Hume: Dialoge über natürliche Religion 23 Hegel: Phänomenologie des Geistes 23 Bertrand Russell: Problems of Philosophy 24 Michael Oakeshott: On Human Conduct 24 Humes Moralphilosophie 25 Platon: Politeia 25 Einführung in skeptizistische Theorien des 20. Jahrhunderts 26 Induktion27 Raum und Zeit 27 Metaethik 28 Gerechtigkeitstheorien29 Tugendethik: Historische und systematische Perspektiven 29 Weiterführende Seminare 31 Philosophie der Kunst 31 Knowledge: From Descartes to Russell 31 The Metaphysics of Modality 32 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 3 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Religion and Politics 32 Wollstonecraft: A Vindication for the Rights of Women 33 Ethik der Suizidbeihilfe 34 Gerechtigkeit im Konfuzianismus 34 Naturrecht35 4 Adorno: Ästhetische Theorie 36 Philosophie und Kino 36 Niklas Luhmann: Die Wissenschaft der Gesellschaft 37 Kultur neu denken: Transkulturalität, Transdifferenz, Hybridität 37 Weiterführende thematische Tutorate 39 Texte der griechischen Philosophie 39 David Lewis – On the Plurality of Worlds 39 Ist Marxismus heute noch aktuell? 40 Weiterführende und vertiefende Vorlesungen 41 Demokratie41 Geschichte des politischen Denkens, Teil 2: Rousseau bis Gegenwart 42 Wo sind die Grenzen – der Gesellschaft, der Kultur, des Staates, der Nation? 42 Dissens – Disagreement 43 Einführung in die Hermeneutik II 44 Grundkurs: Religionsphilosophie II: Phänomenologisch-hermeneutische Perspektiven 44 Digitale Medizin 45 Indische Philosophie 46 Vertiefende Seminare 47 Erklärung47 Action, Intention an Explanation 47 The Legitimating of Empire: Nikolay Danilevsky′s «Russia and Europe» 48 Global Justice 49 Philosophisches Seminar der Universität Zürich Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Risk and Politics 49 Foucault: Diskurs, Macht und Politik 50 Arthur Schopenhauer, oder vom glücklichen Pessimismus 50 Natural Kind Terms 51 Nicolai Hartmann: Ethik 51 Kolloquien53 Augustinus: Confessiones, 9. bis 12. Buch 53 Kolloquium in Theoretischer Philosophie und Geschichte der Philosophie53 Aktuelle Texte der Moralphilosophie 54 Kolloquium in Politischer Philosophie 54 Neuere Arbeiten zur Metaethik und zur Theorie praktischer Rationalität 55 Lehrdiplom für Maturitätsschulen 56 Fachdidaktik Philosophie I 56 ETH Zürich 57 Einführung in die praktische Philosophie 57 Wie frei sind wir? Philosophische Theorien über Freiheit und Determinismus 58 Philosophische Betrachtungen zur Physik II 58 Methoden der Textanalyse 58 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 5 Allgemeine Informationen Bachelor, Master und Doktorat Einleitung Das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis soll den Studierenden die Vorbereitung auf die Lehrveranstaltungen erleichtern. Das Web-Vorlesungsverzeichnis der UZH wird laufend aktualisiert. Die Angaben zu den Räumen werden zwei Wochen vor Semesterbeginn veröffentlicht. →→www.vorlesungen.uzh.ch 6 Bachelor- und Masterstudium Ab Herbstsemester 2013 gelten für alle Bachelor- und Masterstudierenden die neue Rahmenverordnung, die neue Studienordnung und die neue Wegleitung. →→www.philosophie.uzh.ch/studium Modulbuchung Die Modulbuchung erfolgt online gemäss allgemeinen Richtlinien der Universität. Bitte beachten Sie die Buchungsfristen der Philosophischen Fakultät, die von denjenigen anderer Fakultäten abweichen können. Buchungen und Stornierungen sind bis zum Freitag in der zweiten Woche nach Vorlesungsbeginn möglich. Darüber hinaus können noch bis Sonntag in der zweiten Woche Module gebucht, aber nicht mehr storniert werden. →→www.students.uzh.ch/booking/fristen.html Studierende müssen ihre Buchungen prüfen und Unstimmigkeiten unverzüglich dem Sekretariat des Philosophischen Seminars melden. Dem Sekretariat ist auch die Erreichung von Buchungslimiten mitzuteilen, damit diese allenfalls erhöht werden können. Mit der Buchung eines Moduls sind die Studierenden automatisch für den zugehörigen Leistungsnachweis angemeldet. Wird der Leistungsnachweis nicht erbracht, wird das entsprechende Modul im Leistungsausweis als nicht bestanden aufgeführt. Im Diplom werden nur bestandene Leistungen ausgewiesen. Bachelorstudierende müssen sämtliche einführenden Module abgeschlossen und Philosophisches Seminar der Universität Zürich Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis den Latein- bzw. Griechischnachweis erbracht haben, bevor sie weiterführende Module buchen und absolvieren. Falls diese Sprachkenntnisse im Leistungsausweis nicht ausgewiesen werden, ist der Latein- oder Griechischnachweis beim Studiendekanat der Philosophischen Fakultät spätestens vor der Buchung von weiterführenden Modulen einzureichen. Nach der Stornierungsfrist können Module nur bei Vorliegen triftiger und belegbarer Gründe (wie etwa Krankheit) storniert werden. Die Studierenden haben ein begründetes und unterschriebenes Abmeldungsgesuch spätestens fünf Arbeitstage nach dem Termin des Leistungsnachweises an die Prüfungsdelegierte bzw. den Prüfungsdelegierten des zuständigen Fachs zu richten (vgl. § 33 der Rahmenverordnung). Jeweils zu Semesterbeginn erhalten die Studierenden postalisch einen Leistungsausweis zugestellt. Die Ergebnisse der Leistungsnachweise können zudem in der Online-Leistungsübersicht eingesehen werden. →→www.students.uzh.ch/record.html 7 Allfällige Unstimmigkeiten in der Online-Leistungsübersicht oder im Leistungsausweis bezüglich neu ausgewiesener Leistungen müssen von den Studierenden unverzüglich in schriftlicher Form der Prüfungsdelegierten bzw. dem Prüfungsdelegierten des zuständigen Fachs gemeldet werden. Doktorat Das Philosophische Seminar bietet zwei Formen der Promotion an: das Allgemeine Doktorat (12 ECTS) und das Doktoratsprogramm «Philosophie – Sprache, Geist und Praxis» (30 ECTS). Unsere Webseite bietet Informationen zum Promotionsstudium sowie zu aktuellen Veranstaltungen für Doktorierende. www.philosophie.uzh.ch/phd Studienberatung / Mobilität Die Studienberaterin hilft Ihnen gerne bei Fragen zum Fachstudium Philosophie und Ethik weiter, falls diese weder in der Rahmenverordnung, der Studienordnung noch der Wegleitung beantwortet werden. →→www.philosophie.uzh.ch/studium/beratung.html Das «Swiss-European Mobility Programme» (Ersatz für «Erasmus») bietet Studienmöglichkeiten für unsere Studierenden im Ausland und für ausländische Studierende in Zürich. Das Philosophische Seminar hat Verträge mit Universitäten in Barcelona, Berlin (HU), Lyon III, München, Paris (Sorbonne), Parma, Salzburg, Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Southampton und Torino abgeschlossen. Je zwei Studierende können für fünf oder zehn Monate an einer dieser Universitäten mit einem kleinen Stipendium studieren. Eine frühzeitige Beratung bei der Studienberaterin ist unerlässlich. →→www.philosophie.uzh.ch/lehre/mobilitaet.html Einführungsveranstaltung für Erstsemestrige (Bachelor und Master) Die Einführungsveranstaltung (inkl. Bibliothekseinführung) für Erstsemestrige in das Fach Philosophie findet am Donnerstag, 12. Februar 2015 statt. Die Kenntnis des Inhalts der Wegleitung wird dabei vorausgesetzt. Der genaue Zeit- und Treffpunkt wird auf der Webseite des Philosophischen Seminars bekanntgegeben. Tagungen, Workshops und öffentliche Vorträge Veranstaltungen im Umkreis des Philosophischen Seminars werden auf der Webseite und über den Veranstaltungs-Newsletter angekündigt. →→www.philosophie.uzh.ch/agenda 8 Es liegen zudem Faltblätter in den Sekretariaten und in der Bibliothek auf. Philosophisches Seminar der Universität Zürich Seminarleitung und Administration Philosophisches Seminar Seminarvorsteher und Studienprogrammdirektor Prof. Dr. Peter Schaber Philosophisches Seminar, Zollikerstr. 117, 8008 Zürich, F-114 Tel.: 044 634 85 26, [email protected] Geschäftsführer, Studienprogrammkoordinator und Prüfungsdelegierter lic. phil. Simon Berwert Philosophisches Seminar, Zürichbergstr. 43, 8044 Zürich, E-5 Tel.: 044 634 45 32, [email protected] Studienberatung Mirjam Steudler, MA Philosophisches Seminar, Zürichbergstr. 43, 8044 Zürich, F-115 Tel.: 044 634 51 96, [email protected] Doktoratsprogrammdirektor Prof. Dr. Hans-Johann Glock Philosophisches Seminar, Zürichbergstr. 43, 8044 Zürich, F-117 Tel.: 044 634 51 57, [email protected] Doktoratskoordinator Dr. Stefan Riegelnik Philosophisches Seminar, Zürichbergstr. 43, 8044 Zürich, F-112 Tel.: 044 634 51 94, [email protected] Seminar- und Lehrstuhlsekretariat Carmen Dürsteler, Stefanie Oechslin, Susanne Richli, BSc Philosophisches Seminar, Zürichbergstr. 43, 8044 Zürich, E-6 Tel.: 044 634 45 31, [email protected] Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 9 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Sekretariat Arbeits- und Forschungsstelle für Ethik Lisa Brun Philosophisches Seminar, Zollikerstr. 117, 8008 Zürich, E-15 Tel.: 044 634 85 40, [email protected] EDV-Koordination Thomas Huber, Dr. Stefan Riegelnik Philosophisches Seminar, Zollikerstr. 117, 8008 Zürich, F-111a Philosophisches Seminar, Zürichbergstr. 43, 8044 Zürich, F-112 [email protected] 10 Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bibliotheken Philosophisches Seminar Bibliothekskatalog →→www.recherche-portal.ch Bibliothek des Philosophischen Seminars Beatrice Da Costa (Leitung), Jana Bochet, Bärbel Reuschenbach, Margrit Sigrist Rämistr. 71, F-114a, 8006 Zürich, Tel.: 044 634 45 36, [email protected] Semester Montag – Donnerstag Freitag 09:00 – 19:00 Uhr 09:00 – 16:30 Uhr Vorlesungsfreie Zeit Montag – Donnerstag Freitag 10:00 – 18:00 Uhr 10:00 – 16:30 Uhr Die Bibliothek des Philosophischen Seminars ist eine Freihandbibliothek. Nicht ausleihbar sind: Nachschlagewerke, Zeitschriften, gewisse Gesamtausgaben. →→www.philosophie.uzh.ch/bibliothek Bibliotheken des Ethik-Zentrums Sabine Krieger, Helen Schnyder Zollikerstr. 117, F-112, 8008 Zürich, Tel.: 044 634 85 21, [email protected] Semester Dienstag, Donnerstag, Freitag 10:00 – 12:00 Uhr 13:00 – 17:00 Uhr Vorlesungsfreie Zeit Dienstag und Freitag 10:00 – 12:00 Uhr 14:00 – 16:00 Uhr Die Bibliotheken des Ethik-Zentrums (Arbeits- und Forschungsstelle für Ethik und Institut für Sozialethik) sowie das Philosophische Archiv Corti befinden sich an der Zollikerstrasse 117, 8008 Zürich. Aus räumlichen Gründen sind die Bücher für Benutzende nicht frei zugänglich. Bitte bestellen Sie die Bücher vorgängig via Katalog. →→www.ethik.uzh.ch/biblio.html Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 11 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Hermann Cohen-Archiv (HCA-Signaturen) PD Dr. Hartwig Wiedebach Zürichbergstr. 43, 8044 Zürich Im Hermann Cohen-Archiv befindet sich eine Teilsammlung der Bibliothek des Philosophischen Seminars. Zweck des Archivs ist es, Dokumente zu Leben und Werk Hermann Cohens (1842–1918) zu sammeln, seine Schriften zu edieren und die philosophische Erforschung des Neukantianismus zu fördern. Die Ausleihe erfolgt nach Rücksprache mit PD Dr. Hartwig Wiedebach (wiedebach@ philos.uzh.ch). →→www.philosophie.uzh.ch/bibliothek/recherche/hca.html 12 Philosophisches Seminar der Universität Zürich Lehrstühle Philosophisches Seminar Lehrstuhl für Theoretische Philosophie Prof. Dr. Peter Schulthess Am Lehrstuhl für Theoretische Philosophie werden systematische Fragestellungen aus den Gebieten Logik, Sprachphilosophie, Ontologie sowie Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie unter Berücksichtigung des historischen Kontextes bearbeitet. Methodologisch wichtig sind deshalb neben der Arbeit am Begriff und dem Argument auch Hermeneutik und Reflexion. Als besonders geeigneter und fruchtbarer historischer Kontext für diese Forschungsthemen erweist sich die Philosophie im Mittelalter. →→www.philosophie.uzh.ch/schulthess Lehrstuhl für Theoretische Philosophie Prof. Dr. Hans-Johann Glock Dieser Lehrstuhl deckt ein breites Spektrum innerhalb der Theoretischen Philo­ sophie ab. Neben Erkenntnistheorie, Metaphysik und Geschichte der Analytischen Philosophie konzentrieren wir uns vor allem auf die Sprachphilosophie und die Philosophie des Geistes. Ein besonderes Interesse gilt dabei zunächst dem Thema «Begriffe». Dieses nimmt in der zeitgenössischen analytischen Philosophie eine zentrale Stellung ein. Es bildet zum einen den Schnittpunkt von Sprachphilosophie und Philosophie des Geistes, u.a. weil es Implikationen hat für das Verhältnis von Geist und Sprache. Hierzu bearbeiten wir unter anderem Fragen bezüglich der geistigen Fähigkeiten von nicht-sprachlichen Tieren. Ausserdem spielen Begriffe auch für das Selbstverständnis der Philosophie eine wichtige Rolle. Die Analyse und Erklärung von Begriffen ist zumindest ein unabdingbarer Bestandteil des Philosophierens. Ein weiteres Interesse gilt klassischen Themen wie dem Verhältnis von Körper und Geist und der Natur der Wahrnehmung. Sowohl in Forschung als auch in der Lehre werden historische Aspekte berücksichtigt. Im Vordergrund stehen aber systematische Fragestellungen. Ausserdem Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 13 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis bemühen wir uns, philosophische Fragen im Hinblick auf die Ergebnisse und ­Probleme der empirischen Einzelwissenschaften zu erörtern, ohne deshalb ihren eigenständigen Charakter zu verleugnen. →→www.philosophie.uzh.ch/glock Lehrstuhl für Geschichte der Philosophie Prof. Dr. Katia Saporiti Prof. em. Dr. Dr. h.c. Helmut Holzhey 14 Philosophiegeschichte ist keine Subdisziplin der Philosophie. Vielmehr sind philosophiehistorische Kenntnisse in keiner philosophischen Disziplin verzichtbar. Philo­sophiegeschichte ist aber auch keine Subdisziplin der Historiographie, denn jede philosophiehistorische Untersuchung ist eine philosophische Untersuchung. Die Philosophie hat ein eigentümliches Verhältnis zu ihrer Geschichte, das zu bestimmen selbst ein philosophisches Unterfangen ist. Am Lehrstuhl für Geschichte der Philosophie in Zürich werden philosophiehistorische Fragen vor dem Hintergrund systematischer Untersuchungen gestellt und systematische Fragen vor ihrem historischen Hintergrund untersucht. Arbeitsschwerpunkte liegen im frühneuzeitlichen Rationalismus und Empirismus, in der Erkenntnistheorie, der Philosophie des Geistes und der Sprachphilosophie. →→www.philosophie.uzh.ch/saporiti Lehrstuhl für Allgemeine Ethik Prof. Dr. Christoph Halbig Prof. em. Dr. Anton Leist Die Ethik (oder Moralphilosophie) bildet dasjenige Arbeitsgebiet der Philosophie, in dem es um die Analyse von Begriffen und die kritische Prüfung von Behauptungen und Argumenten geht, die das (moralisch) Richtige und Gute betreffen. Es ist hilfreich, innerhalb der Ethik zwischen den folgenden drei Arbeitsgebieten zu unterscheiden: In der normativen (oder substantiellen) Ethik geht es um die Formulierung und Diskussion von moralischen Theorien und Prinzipien, die eine allgemeine Antwort auf die Frage geben, wie wir handeln und leben sollen. Die angewandte Ethik beschäftigt sich mit den moralischen Aspekten von spezifischen Praktiken, Einrichtungen und Regelungen. In den letzten Jahrzehnten sind innerhalb der angewandten Ethik mit der Medizin- und Bioethik, der Umweltethik und der Wirtschaftsethik eigenständige Forschungsbereiche mit eigenen Zeitschrif- Philosophisches Seminar der Universität Zürich Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis ten und (vor allem in der angelsächsischen Welt) mit eigenen universitären Studiengängen entstanden. Demgegenüber untersucht die Metaethik, das abstrakteste Arbeitsgebiet der Ethik, das Wesen, die Begründung und die Wahrheitsbedingungen von moralischen Urteilen und Prinzipien ohne Ansehen ihres konkreten Inhalts. →→www.philosophie.uzh.ch/halbig Lehrstuhl für Angewandte Ethik Prof. Dr. Peter Schaber Die angewandte Ethik beschäftigt sich mit moralischen Aspekten von spezifischen Praktiken und Einrichtungen. Ihre Grundlage stellt die normative Ethik dar, der es um die Formulierung und Diskussion moralischer Prinzipien geht, und die eine allgemeine Antwort auf die Frage, was moralisch richtig und falsch ist, geben will. In den letzten Jahrzehnten hat sich die angewandte Ethik in die verschiedensten Bereichsethiken wie Bio-, Medizin-, Umwelt-, Tier-, Wirtschafts-, Rechts- und politische Ethik ausdifferenziert. Die Beschäftigung mit Fragen aus diesen Bereichen hat in der letzten Zeit nicht zuletzt auch aufgrund einer grösseren gesellschaftlichen Nachfrage stark zugenommen. →→www.philosophie.uzh.ch/schaber Lehrstuhl für Politische Philosophie Prof. Dr. Francis Cheneval Prof. em. Dr. Georg Kohler Politische Philosophie beschäftigt sich im engeren Sinn mit der Begründung politischer Autorität und den Kriterien guten Regierens. Als Beschäftigung mit den Grundlagen politischen Handelns befasst sie sich im weiteren Sinn auch mit praktischer Rationalität und menschlicher Daseinsverfassung; Probleme der Anthropologie, der Handlungs- und der Normtheorie sind darum Themen der Politischen Philosophie. Ausserdem gehören zu ihr Fragestellungen der Ethik und Geschichte. In zentralen Fragen angewandter normativer Theorie des Politischen arbeitet die Politische Philosophie eng mit der Politikwissenschaft zusammen. In der Lehre werden die genannten Themen so breit wie möglich behandelt und zwar sowohl unter historischen wie unter systematischen Gesichtspunkten. Regelmässige Vor­lesungen sind «Einführung in die Politische Philosophie» und «Geschichte des p ­ olitischen Denkens». →→www.philosophie.uzh.ch/cheneval Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 15 Lehrstühle ETH Zürich Prof. Dr. Michael Hampe ETH Zürich, Professur für Philosophie, ETH Zentrum, Haldeneggsteig 4, 8092 Zürich, Büro IFW D 25 Tel.: 044 632 64 47, [email protected] →→www.phil.ethz.ch 16 Prof. Dr. Lutz Wingert ETH Zürich, Professur für Philosophie, ETH Zentrum, Clausiusstrasse 59, 8006 Zürich, Büro RZ F 2 Tel.: 044 632 64 47, [email protected] →→www.philosophie.ethz.ch Die Professoren Hampe und Wingert lehren an der ETHZ. Die Studierenden der Universität können bei ihnen zum Dr. phil. an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich promovieren. Zudem können von ihnen Masterarbeiten betreut werden (vgl. das Formular des Studiendekanats «Begutachtung der Masterarbeit und Prüfungsberechtigung durch Professorinnen und Professoren der ETH Zürich (D‑GESS) an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich»). Philosophisches Seminar der Universität Zürich Titularprofessorinnen, Titularprofessoren und Privatdozierende Philosophisches Seminar Prof. Dr. Josette Baer Hill Politische Theorie des 19. und 20. Jahrhunderts mit Schwerpunkt Ideengeschichte Osteuropas, Demokratisierung, Nationalismus und Liberalismus in Mitteleuropa. PD Dr. Jürg Berthold Geschichte der Philosophie (vor allem 17. und 18. Jahr­hundert), Wissenschafts­ theorie, Geschichte des Wissens, Rezeptionsstrategien, fran­zösische Gegenwartsphilosophie, Sprachphilosophie, Theorie des philosophischen Diskurses, Ästhetik. Prof. Dr. Rafael Ferber Antike Philosophie mit besonderer Berücksichtigung Platons, systematische Philosophie, im Moment mit besonderer Berücksichtigung der philosophischen Anthropologie und der Religionsphilosophie. PD Dr. Reinhard Heckmann Kant und der deutsche Idealismus, analytische Philosophie, Philosophie des Geistes. Prof. Dr. Ursula Pia Jauch Philosophie des 18. Jahrhunderts, Ideengeschichte der Auf­klärung, Philosophie der Geschlechterdifferenz, Kulturphilosophie, Philosophie der Kunst. PD Dr. Dominique Kuenzle Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Pragmatismus, Feminismus. Prof. Dr. Aldo Lanfranconi Philosophiegeschichte (insbesondere 17. Jahrhundert, deutscher Idealismus, Nietzsche, französische und deutsche Gegenwartsphilosophie), Theorie des philosophischen Diskurses, Lektüretheorien, Sprachphilosophie, Wissenschafts­theorie und Ästhetik. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 17 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Prof. Dr. Urs Marti Politische Philosophie. PD Dr. Ursula Renz Geschichte der Philosophie (17. bis frühes 18. Jahrhundert; zweite Hälfte des 19. und 20. Jahrhunderts), Philosophie des Geistes, Erkenntnis­theorie. Prof. Dr. Wolfgang Rother Geschichte der Philosophie, bes. Antike und 17. bis 19. Jahrhundert. Prof. Dr. Alois Rust Geschichte der Philosophie (v.a. Antike und anglo-amerikanische Philosophie: Peirce, James, Whitehead, neuere Autoren), Philosophie des Geistes (besonders Wittgenstein). 18 PD Dr. Sebastian Weiner Systematische Untersuchungen zur Philosophie der Antike und des frühen Mittelalters. →→www.philosophie.uzh.ch/seminar/pd.html →→www.philosophie.uzh.ch/seminar/tp.html Philosophisches Seminar der Universität Zürich Einführende Vorlesungen Bachelor Einführung in die formale Logik I Katia Saporiti Modul Einführung in die formale Logik I, wöchentlich schriftliche Übungen, Klausur (90 Minuten), 6 ECTS Zeit Vorlesung Montag, 12:15–13:45, wöchentlich vom 16. Februar bis 18. Mai 2015 Zeit Übung Dienstag, 12:15–13:45 wöchentlich vom 17. Februar bis 19. Mai 2015 Zeit Klausur Montag, 18. Mai 2015, 12:15–13:45 Die formale Logik hat in weiten Bereichen der zeitgenössischen Philosophie einen hohen Stellenwert. Für Philosophiestudierende sind Logikkenntnisse deshalb unabdingbar. Aber auch in anderen Wissenschaften als der Philosophie bedient man sich der formalen Logik als Hilfsmittel (z.B. in der Linguistik). Ausserdem schult die Beschäftigung mit der Logik die Fähigkeiten, klar und folgerichtig zu denken und schlüssig zu argumentieren. Diese Veranstaltung führt in die elementare Logik ein und wird im Herbstsemester fortgesetzt. Für die Teilnahme sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Zum Lehrstoff gehören die Aussagenlogik und Bereiche der Prädikatenlogik 1. Stufe. Begleitend zur Veranstaltung werden eine Übung und mehrere Tutorate angeboten. Reto Gubelmann: Übungen zur Vorlesung «Einführung in die formale Logik I» In dieser Veranstaltung werden die Musterlösungen zu den wöchentlich zu bearbeitenden Übungsblättern besprochen. Zudem können, wo von den Teilnehmenden erwünscht, auch Fragen zum Inhalt der Vorlesung diskutiert werden. Alle Unterlagen zur Vorlesung und zur Übung werden auf der moderierten E-Learning-Plattform «Logik-Gazette» verfügbar gemacht. →→www.philosophie.uzh.ch/logik Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 19 Einführende Vorlesungen Sprachphilosophie Peter Schulthess 20 Modul Einführung in die Theoretische Philosophie, Klausur, 6 ECTS Zeit Vorlesung Mittwoch, 10:15–12:00, wöchentlich vom 18. Februar bis 27. Mai 2015 Zeit Lektürekurs Donnerstag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 26. Februar bis 28. Mai 2015 Zeit Klausur Mittwoch, 3. Juni 2015, 10:15–12:00 Der Beginn der Sprachphilosophie als Disziplin der Philosophie ist schwierig zu verorten. Im 13. Jh. werden Logik, Grammatik und Rhetorik als ‹Sprachphilosophie› (philosophia sermocinalis) bezeichnet. Danach wird der Ausdruck erst wieder in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. aufgenommen, und zwar im Zusammenhang mit dem zunehmenden Bewusstsein der unauflöslichen Singularität der Sprachen und ihrer welterschliessenden Kraft. Im 20. Jh. etabliert sie sich schliesslich – u. a. im Zusammenhang mit dem sogenannten ‹Linguistic turn› der Philosophie – fest im Kanon der Disziplinen, in einer Weise, dass sie sich nicht einfach als eine neben vielen anderen einordnet, sondern oft als Grunddisziplin oder erste Philosophie gilt. Die einzelnen sprachphilosophischen Themen sind aber immer schon in der Philosophie behandelt worden, in Form von Fragen wie z. B.: Was ist überhaupt Sprache – was ist die Sprache oder was sind Sprachen? Gibt es sprachliche Universalien oder gar eine Universalgrammatik? In welchem Verhältnis steht die Sprache zum Sprechen? Hat Sprache – wie im für lange Zeit vorherrschenden logozentrischen Sprachbild angenommen – in erster Linie eine welterschliessende Funktion? Oder ist sie vorab ein Mittel zur Kommunikation und Interaktion zwischen Menschen? Ist Sprache als Zeichensystem rein abgrenzbar vom Bereich der zwischenmenschlichen Interaktionen? Wie verhält sich Sprachphilosophie zu den Disziplinen der Semiotik: Semantik, Syntax und Pragmatik? In welchem Verhältnis steht sie zur Logik? Was ist überhaupt sprachliche Bedeutung? Wodurch wird sprachlicher Sinn konstituiert: durch die lexikalische Bedeutung, die Syntax und/oder den Kontext? Welches ist die Grundeinheit sprachlicher Bedeutung: ein Wort, ein Name oder ein Satz? Was ist genau ein Wort – ein Name – ein Satz? Christian Weibel: Lektürekurs zur Vorlesung Im Lektürekurs werden wir die für die Vorlesung relevanten Texte gemeinsam lesen und diskutieren, wobei wir uns u.a. mit Platon, Aristoteles, Augustin, Whorf, Frege und Wittgenstein befassen werden. Es besteht zudem die Möglichkeit, Fragen zu erörtern, die sich in Zusammenhang mit dem Inhalt der Vorlesung ergeben. Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bachelor Neben der Vorbereitung der Texte und der aktiven Teilnahme an den Diskussionen wird erwünscht und empfohlen, in einer Arbeitsgruppe einen Beitrag zu einer Sitzung zu leisten. Die Texte sind ab Buchungsbeginn über OLAT zugänglich. Einführung in die Angewandte Ethik Peter Schaber Modul Einführung in die Praktische Philosophie, vier Essays und Klausur, 6 ECTS Zeit Vorlesung Montag, 10:15—12:00, wöchentlich vom 16. Februar bis 18. Mai 2015 Zeit Lektürekurs Mittwoch, 8:00—9:45, wöchentlich vom 18. Februar bis 13. Mai 2015 Zeit Klausur Montag, 18. Mai 2015, 10:15—12:00 Diese Veranstaltung soll zentrale Probleme der angewandten Ethik vorstellen. Dabei wird es um Fragen gehen, welche die Idee moralischer Gleichheit, das Diskriminierungsverbot, das Tötungsverbot, den moralischen Status vorgeburtlichen menschlichen Lebens und der Tiere, das Instrumentalisierungsverbot, den Paternalismus und die Sterbehilfe betreffen. Einschlägige Positionen zu diesen Fragen sollen vorgestellt und kritisch diskutiert werden. Zur Lektüre empfohlen: Stoecker, R. et al. (Hg.): Handbuch der Angewandten Ethik, Stuttgart: Metzler Verlag 2011. Michel Meliopoulos: Lektürekurs zur Vorlesung Im Lektürekurs besprechen wir zur Vertiefung der Vorlesungsinhalte ausgewählte Texte. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Fragen zur Vorlesung und zum Skript zu erörtern. Voraussetzung für die Zulassung zur Klausur ist die Bearbeitung von vier Lektürefragen (in der Form von Essays). Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 21 Einführende Vorlesungen George Berkeley Katia Saporiti 22 Modul Einführung in die Geschichte der Philosophie, Klausur, 6 ECTS Zeit Vorlesung Donnerstag, 12:15–13:45, wöchentlich vom 19. Februar bis 28. Mai 2015 Zeit Lektürekurs Freitag, 16:15–18:00, wöchentlich vom 20. Februar bis 29. Mai 2015 Zeit Klausur Donnerstag, 28. Mai 2015, 12:15–13:45 Neben David Hume und John Locke ist der irische Philosoph George Berkeley (1685–1753) einer der wichtigsten Vertreter des Britischen Empirismus. In seinem philosophischen Hauptwerk, der ‹Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis›, und in deren ‹Populärversion›, den «Drei Dialogen zwischen Hylas und Philonous», vertritt Berkeley die bemerkenswerte These, dass es keine vom Geist unabhängige Materie gibt. Sinnlich wahrnehmbare Dinge wie Stühle, Tische und Bänke seien nichts anderes als Ansammlungen von Ideen. Diese Vorlesung wird anhand der Philosophie Berkeleys in wichtige Themen der Philosophie der Neuzeit einführen. Zu diesen gehören die Natur des menschlichen Geistes, die Möglichkeiten und Grenzen menschlicher Erkenntnis und das Wesen naturwissenschaftlicher Forschung. Literatur (zur Anschaffung empfohlen): George Berkeley, A Treatise concerning the Principles of Human Knowledge (1710), erhältlich z. B. von Penguin Classics in einem Band mit den «Three Dialogues between Hylas and Philonous»; oder in der Everyman Library bei J. M. Dent: George Berkeley, Philosophical Works, ed. by M. R. Ayers. Deutsche Übersetzungen der Werke Berkeleys sind bei Felix Meiner erschienen. Lukas Winiker: Lektürekurs zur Vorlesung Im Lektürekurs werden wir die behandelten Texte vor dem Hintergrund der Vorlesung ausführlich diskutieren und gemeinsam lesen. Damit bietet der Kurs eine gute Gelegenheit, den Umgang mit klassischen philosophischen Texten einzuüben und sich inhaltlich auf die Klausur vorzubereiten. Der Besuch des Kurses ist nicht obligatorisch, wird aber empfohlen. Philosophisches Seminar der Universität Zürich Einführende Seminare Bachelor David Hume: Dialoge über natürliche Religion Alois Rust Module Klassiker der Theoretischen Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Klassiker der Praktischen Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Montag, 16:15–18:00, wöchentlich vom 16. Februar bis 18. Mai 2015 In Humes Gesprächen über natürliche Religion, unterhalten sich Demea, ein orthodoxer Theist, Cleanthes, ein aufgeklärter Deist und Philo, ein Skeptiker, über das angemessene Verständnis der Religion. Die Dialoge sind von Hume raffiniert gestaltet, man kann bloss vermuten, dass er selbst am ehesten hinter der Position von Philo steht. Die Auseinandersetzung um das richtige Gottesverständnis setzt sich mit Gottesbeweisen, aber auch mit der Theodizee-Frage auseinander, aber auch der pragmatische Wert von Religion ist ein zentrales Thema. Hume konnte seinen Text zu Lebzeiten nicht veröffentlichen – die Publikation wäre einer Provokation gleichgekommen. Das ist heute nicht mehr der Fall, gleichwohl sind die Fragen heute, wenn auch unter teilweise wesentlich veränderten Umständen, noch immer aktuell. Im Seminar sollen auch aktuelle Debatten angemessen einbezogen werden. Zu beschaffender Text: Hume, David: Dialoge über natürliche Religion, Stuttgart: Reclam 2004. Weitere Angaben auf OLAT. Hegel: Phänomenologie des Geistes Dominique Kuenzle Modul Klassiker der Theoretischen Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Mittwoch, 16:15–18:00, wöchentlich vom 18. Februar bis 27. Mai 2015 Die «Phänomenologie des Geistes» von 1807, Hegels wichtigstes und bis heute am meisten diskutiertes Werk, gilt zwar als ausserordentlich schwierig, hat aber den Vorteil, dass sie uns in zahlreiche philosophische Disziplinen und Debatten einführt. Beginnend mit einer erkenntnistheoretischen Fragestellung führt sie zu vie- Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 23 Einführende Seminare len originellen und folgenreichen Positionen in der Sprachphilosophie, Metaphysik, Ethik und weiteren Disziplinen. Bei der Lektüre und Diskussion im Seminar wird es zunächst einmal darum gehen, ausgewählte Stellen der Phänomenologie gemeinsam zu verstehen. Zusätzlich betrachten wir diese im Kontext folgenreicher Interpretationen (z. B. Marx) und aktueller philosophischer Diskussionen (z. B. Rationalismus, Holismus, geschichtsphilosophische Fragen). Das Seminar wird auf OLAT begleitet; dort werden vor Semesterbeginn zusätzliche Angaben zu finden sein. In die erste Sitzung ist eine Ausgabe der Phänomenologie mitzubringen; ich empfehle diejenige vom Meiner-Verlag. Bertrand Russell: Problems of Philosophy Joachim Schulte Module Klassiker der Theoretischen Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Mittwoch, 16:15–18:00, wöchentlich vom 18. Februar bis 27. Mai 2015 24 Seit seinem Erscheinen (1912) wird Bertrand Russells Buch «The Problems of Philosophy» als Textbasis zur Einführung in die Philosophie benutzt. In diesem Seminar soll der Versuch unternommen werden, das Ziel der Einführung in allgemeine Problemstellungen der Philosophie mit dem Ziel einer spezielleren Einführung in Russells eigenes Denken — und damit in die Gedankenwelt der frühen («klassischen») analytischen Philosophie — zu verbinden. Zu diesem Zweck soll die Lektüre der Kapitel des Buchs in einigen Fällen durch die Lektüre weiterer ausgewählter Texte ergänzt werden. Russell, Bertrand: The Problems of Philosophy (1912), seit 1967 als Taschenbuch bei Oxford University Press. Michael Oakeshott: On Human Conduct Martin Beckstein Modul Klassiker der Praktischen Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Dienstag, 18:15–20:00 wöchentlich vom 17. Februar bis 26. Mai 2015 Was ist Philosophie? – Ein Abenteuer, bei dem der Philosophierende neu zu verstehen sucht, was er bereits weiss. Welchen eigentlichen Zweck sollte eine politische Ordnung idealerweise verfolgen? – Keinen. Solche verblüffenden Antworten hält «On Human Conduct» (1975) bereit. Es ist das Meisterwerk von Michael Oakeshott Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bachelor (1901–1990), der seit einigen Jahren immer häufiger als einer der wichtigsten und originellsten Philosophen britischer Herkunft gefeiert wird. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Seminars wird neben der Seminararbeit eine aktive Teilnahme an Diskussionen, die Übernahme eines Impulsreferats sowie die Erarbeitung einer Disposition zur geplanten Seminararbeit erwartet. Humes Moralphilosophie Carsten Köllmann Modul Klassiker der Praktischen Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Mittwoch, 14:00–15:45, wöchentlich vom 18. Februar bis 27. Mai 2015 Hätte man nur gerade genug Zeit, um zwei moralphilosophische Konzeptionen zu studieren, so fiele die Wahl wahrscheinlich auf Hume und Kant. Zeitgenössische moralphilosophische Debatten lassen sich ohne Kenntnis dieser beiden jedenfalls nicht ernsthaft verstehen. Wichtige Merkmale von Humes Konzeption sind sein konsequenter Empirismus, den Kant später verwerfen wird, sowie der Versuch, die seinerzeit noch weit verbreitete Tugendethik mit dem Begriff der Nützlichkeit zu unterfüttern. Damit wird Hume zugleich zu einem Vorläufer des Utilitarismus. Anders als später Bentham ergänzt er diesen freilich um den Begriff der Sympathie im allgemeinen Sinne des Mitfühlens mit anderen Menschen. Damit wird, anders als später bei Kant, dem Gefühl eine zentrale Rolle für die Moral gegeben. Im Seminar werden wir anhand der Originaltexte ein Verständnis von Humes Moralphilosophie erarbeiten. Ausgewählte Sekundärquellen dienen der Vertiefung. Platon: Politeia Felix Timmermann Modul Klassiker der Praktischen Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Dienstag, 16:15–18:00, wöchentlich vom 17. Februar bis 26 Mai 2015 Bewundern wir nicht insgeheim alle den Tyrannen, der Macht über alle anderen hat und sich jeden Wunsch erfüllen kann? Glauben wir nicht zumindest, dass es für uns selbst besser wäre, mächtig und ungerecht zu sein als arm, aber tugendhaft? In der «Politeia» (Der Staat) tritt Sokrates den Gegenbeweis an und durchquert dabei viele wichtige Regionen: Von der Seele über den Staat bis in den Ideenhimmel – und zurück. Das macht Platons Werk zu einem der wichtigsten der Philosophiegeschichte und zu einem idealen Text für Einsteiger in die Philosophie. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 25 Einführende Seminare Im Seminar soll der Fokus auf einer intensiven gemeinsamen Lektüre des Primärtextes liegen. Dabei werden auch methodische Werkzeuge für die Interpretation klassischer Texte eingeübt, die in der Seminararbeit angewendet werden sollen. Als Textgrundlage dient: Platon, Der Staat, übers. von Friedrich Schleiermacher, Darmstadt: WBG 1971 u.ö. Zur Einführung in Platons Denken wird empfohlen: Erler, Michael: Platon, München: Beck 2006. Einführung in skeptizistische Theorien des 20. Jahrhunderts Stefan Riegelnik 26 Modul Systematische Theoretische Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Montag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 16. Februar bis 18. Mai 2015 Skeptizismus wird gemeinhin als eine ernstzunehmende Herausforderung für die Erkenntnistheorie gesehen, werden doch gerade die Grundlagen unserer Wissensansprüche in Frage gestellt. Gegenstand der Lehrveranstaltung ist die Analyse skeptischer und anti-skeptischer Argumente wie sie seit dem Anbeginn des 20. Jahrhunderts diskutiert werden. Diese Argumente werden in der Lehrveranstaltung anhand folgender Fragen diskutiert: Worin besteht die skeptische Herausforderung? Wie kann ihr begegnet werden? Worin besteht die Signifikanz skeptischer Überlegungen? Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen soll die Rolle skeptischer Überlegungen für unterschiedliche Bereiche der Philosophie aufzeigen. Lernziele: ‒‒ Die Grundlagen und die Signifikanz des philosophischen Skeptizismus zu verstehen ‒‒ Das Verhältnis von philosophischen und alltäglichen Begründungen von Wissen zu verstehen ‒‒ Varianten des philosophischen Skeptizismus im 20. Jahrhundert benennen und vergleichen zu können Literatur: Cavell, Stanley: The Claim of Reason: Wittgenstein, Skepticism, Morality and Tragedy. Oxford: Oxford University Press, 1979. Clarke, Thompson: The Legacy of Skepticism, in: The Journal of Philosophy, 69/20, 1972, S. 754-769. Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bachelor Moore, G.E.: Proof of an External World, in: Proceedings of the British Academy, 25, 1939, S. 273-300. Stroud, Barry: The Significance of Philosophical Scepticism. Oxford: Oxford University Press, 1984. Induktion Peter Schulthess Modul Systematische Theoretische Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Vorlesung Donnerstag, 14:00–15:45 Uhr, wöchentlich vom 19. Februar bis 28. Mai 2015 Induktion ist eine grundlegende, logisch zwar nicht gültige, aber durchaus stützbare Form von Inferenz oder Schlussfolgerung, die im Alltag und in den empirischen Wissenschaften oft Verwendung findet. In dieser Beschreibung schimmert die grundlegende Problematik oder auch das sogenannte «Rätsel der Induktion» – ‹the riddle of induction› – durch. In diesem Bachelor-Seminar zu einem der wichtigsten Sachthemen aus der Wissenschaftstheorie und Epistemologie verfolgen wir die Bestimmung und Problematik der Induktion von ihrem Beginn an in Texten von Aristoteles (Analytica posteriora II. 19), Hume (Enquiry und Treatise), Mill (A System of Logic), Russell (Problems of Philosophy), Popper (Objektive Erkenntnis), Goodman (New Riddle of Induction) und Hempel (Rabenparadox). Damit führt das Bachelor-Seminar in die Epistemologie und Wissenschaftstheorie ein. Raum und Zeit Kai Büttner Modul Systematische Theoretische Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Mittwoch 12:15–13:45, wöchentlich vom 18. Februar bis 27. Mai 2015 Im Seminar sollen klassische und zeitgenössische Auffassungen vom Wesen und der Realität von Raum und Zeit diskutiert werden. Im Mittelpunkt sollen dabei die Fragen danach stehen, ob die Existenz von Raum und Zeit von der Existenz von Gegenständen und Ereignissen abhängig ist und ob es sich bei der räumlichen und zeitlichen Ordnung von Gegenständen und Ereignissen um objektive Merkmale der Wirklichkeit oder um Projektionen unseres Denkens handelt. Die Untersuchung dieser Fragen wird den Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmern auch Gelegenheit bieten, sich mit einigen Grundbegriffen der Metaphysik vertraut zu machen, wie etwa den Begriffen ‹Gegenstand›, ‹Ereignis› und ‹Veränderung›. Die zu behandelnden (mehrheitlich englischen) Texte werden auf OLAT verfügbar sein. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 27 Einführende Seminare Metaethik Michel Meliopoulos 28 Module Systematische Praktische Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Donnerstag, 8:00–9.45, wöchentlich vom 19. Februar bis 28. Mai 2015 Die Metaethik ist der älteste Teilbereich der analytischen Ethik. Lange bevor John Rawls und Peter Singer das philosophische Interesse an moralischen Fragen erster Stufe (z.B. «Ist freiwillige Euthanasie moralisch zulässig?») wiedererweckt haben, haben sich Philosophen wie G. E. Moore, C. L. Stevenson, A. J. Ayer, R. M. Hare und Peter Geach mit moralischen Fragen zweiter Stufe auseinandergesetzt, d.h. Fragen wie: «Sind moralische Urteile wahrheitsfähig und falls ja, was macht wahre moralische Urteile wahr?», «In welchem Verhältnis stehen moralische Urteile zu empirischen Urteilen?», «Wie sind moralische Begriffe zu analysieren?», «Was ist der Zusammenhang zwischen moralischen Urteilen und moralischer Motivation?», «Wie (wenn überhaupt) lassen sich moralische Urteile begründen?» Es handelt sich hierbei um sehr grundlegende Fragen, die das Selbstverständnis des Menschen tangieren und an der Schnittstelle zwischen der praktischen Philosophie (insb. der normativen Ethik) und einer Reihe von Teilbereichen der theoretischen Philosophie angesiedelt sind (insb. der Sprachphilosophie, der Handlungstheorie/Philosophie des Geistes, der Erkenntnistheorie und der Ontologie). Die genannten Umstände machen die Metaethik zu einem gleichermassen anspruchsvollen wie interessanten Themengebiet, was sich mitunter darin zeigt, dass die klassischen Fragen der Metaethik bis heute intensiv diskutiert werden. Zur Anschaffung empfohlenes Textbook (enthält das gesamte im Seminar diskutierte Textmaterial): Fisher, Andrew/Kirchin, Simon (Hrsg.): Arguing about Metaethics. New York: Routledge 2006. Fakultative Zusatzlektüre: Fisher, Andrew: Metaethics. An Introduction. London; New York: Routledge 2014. Miller, Alexander: Contemporary Metaethics. An Introduction. 2. Auflage, Cambridge: Polity 2013. Kirchin, Simon: Metaethics. Basingstoke: Palgrave Macmillan 2012. Sayre-McCord, Geoff: «Metaethics», in: Edward N. Zalta (Hrsg.): The Stanford Encyclopedia of Philosophy 2012. Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bachelor http://plato.stanford.edu/archives/sum2014/entries/metaethics/. Couture, Jocelyne/Kai Nielsen: «Introduction: The Ages of Metaethics», in: (dies.) (Hrsg.): On the Relevance of Metaethics: New Essays in Metaethics. Calgary: University of Calgary Press 1995, 1-30. Gerechtigkeitstheorien Juri Viehoff Module Systematische Praktische Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Dienstag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 17. Februar bis 26. Mai 2015 Eine massgebliche Frage der politischen Philosophie ist, welche Ziele politisches Handeln verfolgen sollte. Theorien der Gerechtigkeit versuchen auf diese Frage systematische Antworten zu geben. In diesem Kurs werden durch die Lektüre verschiedener zeitgenössischen Autoren (u.a. Rawls, Nozick, Sen) folgende zentrale Fragen diskutiert: Worin besteht der Wert politischer Freiheit – und welche Freiheiten müssen gerechte politische Institutionen Einzelnen garantieren? Ist Gleichheit ein Kriterium für die Gerechtigkeit einer Gesellschaft? Wenn ja, welche Art von Gleichheit? Wenn nein, welche Formen von Güterverteilungen sollte eine gerechte Gesellschaft hervorbringen? Welche Bedeutung sollte individuelle Verantwortung spielen? Kann eine Theorie der Gerechtigkeit unsere wohlüberlegten Urteile über Freiheit, Gleichheit und Verantwortung miteinander in Einklang bringen? Und: Sind Gerechtigkeitstheorien nur innerhalb von Staaten gültig, oder ist ihr Geltungsbereich global? Tugendethik: Historische und systematische Perspektiven Christoph Halbig Module Systematische Praktische Philosophie, Seminararbeit (10–12 Seiten), 6 ECTS Zeit Donnerstag, 16:15–18:00, wöchentlich vom 19. Februar bis 28. Mai 2015 Die Tugendethik geht von der Grundidee aus, dass nicht die Folgen einer Handlung oder ihre (Nicht-)Übereinstimmung mit den Forderungen der Pflicht den deontischen Status dieser Handlung festlegen, sondern der Charakter des Handelnden bzw. der Charakter einer tugendhaften Person als ethischem Massstab. Im ersten Teil des Seminars soll in historischer Perspektive die Tugendethik als dominanter Theorietyp der antiken und mittelalterlichen Ethik erarbeitet werden, um dann nach den Gründen ihrer Ablösung bzw. Transformation in der frühen Neuzeit und Aufklärung zu fragen. Im Mittelpunkt des zweiten Teils wird eine kritische Prüfung der Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 29 Einführende Seminare gegenwärtigen Renaissance der Tugendethik in der normativ-ethischen und metaethischen Debatte der Gegenwart stehen. Ein detaillierter Plan des Seminars sowie ein Reader mit allen Texten wird als Download bereitgestellt. Zur Einführung: Halbig, Christoph: Der Begriff der Tugend und die Grenzen der Tugendethik, Berlin 2013. 30 Philosophisches Seminar der Universität Zürich Weiterführende Seminare Bachelor Philosophie der Kunst Katia Saporiti Module Theoretische Philosophie (Weiterführung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat oder schriftliche Übung, 3 ECTS Zeit Donnerstag, 16:15–18:00, wöchentlich vom 19. Februar bis 28. Mai 2015 In diesem Seminar werden klassische und zeitgenössische Texte zu zentralen Fragen der Ästhetik und der Philosophie der Kunst behandelt. Zu diesen gehören Fragen nach dem Wesen und dem ontologischen Status von Kunstwerken, nach der Existenz ästhetischer Eigenschaften, der Natur ästhetischer Erfahrung und den Besonderheiten des ästhetischen Urteils. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur regelmässigen und aktiven Teilnahme am Seminargeschehen sowie zur Übernahme eines Kurzreferats und Protokolls. Literatur wird im Semesterapparat bereitgestellt. Einen ersten Eindruck bieten: Kivy, Peter (ed.), The Blackwell Guide to Aestehtics, Blackwell 2004; Kieran, Matthew (ed.), Contemporary Debates in Aesthetics and the Philosophy of Art, Blackwell 2006. Knowledge: From Descartes to Russell Anne Meylan Module Theoretische Philosophie (Weiterführung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat oder schriftliche Übung, 3 ECTS Zeit Dienstag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 17. Februar bis 26. Mai 2015 What is knowledge? What distinguishes it from true beliefs? What is the relation between knowing that something is the case and believing it rationality? Is it, for instance, possible to know something while being irrational in believing it? These are very traditional questions of epistemology. The purpose of this seminar Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 31 Weiterführende Seminare is to rely on classical texts (going from the 18th to the beginning of the 20th century) in order to introduce to some of the most important answers that have been and are still offered to these questions. Specific attention will be paid to the way according to which rationality has gradually lost his key role in the definition of knowledge. The relevant texts will be accessible on OLAT in the beginning of the semester. The Metaphysics of Modality Javier Kalhat 32 Modul Theoretische Philosophie (Weiterführung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat oder schriftliche Übung, 3 ECTS Zeit Dienstag, 16:15–18:00, wöchentlich vom 17. Februar bis 26. Mai 2015 In this seminar, we will explore the metaphysics of modality. Modal notions such as possibility, impossibility, necessity and contingency play a central role in our thought about reality. We think not only about what is the case, but also about what could have been the case (possibility), what could not have been the case (impossibility), what must be the case (necessity), and what is the case but might have been otherwise (contingency). Thus, we intuitively think that grass could have been pink, but that the Pope could not have been a poached egg, and that it must be either raining or not raining, but that the universe might not have been approximately 13.5 billion years old, and so on. The key philosophical question here is whether such modal thinking is capable of being true, and if it is, what makes it true? Is modality to be grounded in the nature of the human mind, the nature of language, or the nature of reality itself? We will explore a range of theories that attempt to answer such questions, including combinatorialism, modal realism, conventionalism, and various forms of essentialism. The seminar will be conducted in English, but students will be free to make their oral contributions and submit their written work in German. Religion and Politics Richard Amesbury, Francis Cheneval Modul Praktische Philosophie (Weiterführung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat oder schriftliche Übung, 3 ECTS Zeit Dienstag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 17. Februar bis 26. Mai 2015 Historically, religion and politics are closely linked, if not conflated. Religion has traditionally been the community-building value system par excellence as well as the political authority’s primary source of legitimacy. An important part of our se- Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bachelor minar will investigate the philosophical presuppositions of such deep connection. Various processes of secularization and emancipation have loosened the deep link between religion and politics, to the point of a strict distinction of the concept of religious community from the concept of political community and the practical consequence of strict separation of church and state, alongside a purely secular justification of authority and legitimacy. We will look at texts that critically analyze these processes historically and from a systematic point of view. Thirdly we will treat different questions of the position of religion-based arguments in the public sphere of a predominantly liberal society. Wollstonecraft: A Vindication for the Rights of Women Sebastian Weiner Modul Praktische Philosophie (Weiterführung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 3 ECTS Zeit Freitag, 12:15–15:45, 14täglich vom 20. Februar bis 22. Mai 2015 Mary Wollstonecrafts 1792 erschienenes Plädoyer für eine Gleichberechtigung der Frauen ist ein Meilenstein in der feministischen Philosophie. Zu dieser Zeit hatten Frauen in Europa noch weniger Rechte als Sklaven, wie Harriet Taylor und John Stuart Mill noch 70 Jahre später anmerkten. Wollstonecraft setzt sich primär für das gleiche Recht auf Bildung ein, das ihr zufolge das Fundament für eine gesellschaftliche Gleichstellung von Mann und Frau darstellt. Ihr Argumentationsziel lässt sich als proto-utilitaristisch betiteln: Die Gleichberechtigung der Frauen ist auch für die Männer von Vorteil. Ihre Darstellung hat bis heute nichts an Aktualität verloren. Erstens wird Frauen insofern sie Frauen sind auch heute noch vielerorts der Zugang zur Bildung verwehrt, zweitens ist Wollstonecrafts Argumentation so angelegt, dass man daraus das generelle Recht auf Bildung für alle Menschen ableiten kann. Wir lesen im Seminar die wichtigsten Kapitel aus ihrem Werk. Es gibt eine deutsche Übersetzung, im Seminar werden wir allerdings vor allem mit dem englischen Originaltext arbeiten. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 33 Weiterführende Seminare Ethik der Suizidbeihilfe Peter Schaber Modul Praktische Philosophie (Weiterführung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 3 ECTS Zeit Dienstag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 17. Februar bis 26. Mai 2015 Die Suizidbeihilfe, die in westlichen Ländern rechtlich unterschiedlich geregelt ist, wirft verschiedene ethische Fragen auf. Sind alle oder nur bestimmte Formen der Suizidbeihilfe ethisch zulässig? Welche ethische Prinzipien spielen in der Beurteilung assistierten Suizids eine Rolle: Das Prinzip des Respekt für die Autonomie von Personen? Oder ist ein Prinzip der Fürsorge hier massgebend? Und wie sollte die Suizidbeihilfe entsprechend geregelt werden? Sind rechtliche Regulierungen erforderlich? Und wenn ja, welche? Das sind die Fragen, die in diesem Seminar anhand der Lektüre neuerer Texte diskutiert werden sollen. 34 Gerechtigkeit im Konfuzianismus Paulus Kaufmann Modul Praktische Philosophie (Weiterführung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 3 ECTS Zeit Dienstag 12:15–13:45, wöchentlich vom 17. Februar bis 26. Mai 2015 Auch als Reaktion auf die Proteste für mehr Demokratie in Hongkong beschwört der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping immer wieder den ‹China-Traum›. Diese nationale Vision macht Stabilität und Wohlstand zu den Maximen des politischen Handelns und stellt diese gemeinschaftlichen Interessen über den Schutz individueller Rechte und Freiheiten. Der chinesische Traum unterscheidet sich somit grundlegend vom American Dream, dem es wesentlich um den Schutz des ‹einfachen Menschen› ging. Zur Erklärung dieses Unterschieds wird häufig auf das andere geistesgeschichtliche Erbe Chinas, und insbesondere auf die konfuzianische Tradition hingewiesen. Es ist das Ziel unseres Seminars, dieses konfuzianische Erbe besser kennenzulernen und darin dem Konflikt zwischen gemeinschaftlichem Wohl und individuellen Rechten nachzugehen. Im heutigen philosophischen Sprachgebrauch werden Institutionen, die die Rechte der Individuen achten, als «gerecht» bezeichnet. Der Begriff der Gerechtigkeit ist aber weiter als der der Rechte und eignet sich daher als Ausgangspunkt für die Suche nach den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den beiden ethischen Traditionen. In unserem Seminar werden wir zuerst danach fragen, wie der Ausdruck ‹Gerechtigkeit› in Ostasien übersetzt worden ist, um dann zu analysieren, Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bachelor wie der bezeichnete Begriff in konfuzianischen Texten aus China und Japan diskutiert wurde. Hierfür werden wir chinesische und japanische Klassiker wie Mengzi, Chen Beixi, Itô Jinsai, Ogyû Sorai und Huang Zongxi in Übersetzung lesen. Dann werden wir mit Rückblick auf die gelesenen Texte untersuchen, wie und mit welchem Recht in der modernen Debatte um asiatische Werte und Menschenrechte auf die konfuzianische Tradition zurückgegriffen wird. Hierbei werden auch allgemeinere Fragen nach den Schwierigkeiten und Methoden des Kulturvergleichs erörtert. Bell, Daniel: East Meets West: Human Rights and Democracy in East Asia. Princeton 2000. Chan, Joseph: Making Sense of Confucian Justice. In: Philosophy East & West 44, 1994. Roetz, Heiner: Rights and Duties: East/West. In: K.H. Pohl und A. Müller (Hg.): Chinese Thought in a Global Context: Moral Bases of Contemporary Societies. Leiden 2002. Watanabe, Hiroshi: A History of Japanese Political Thought, 1600-1901. Tokyo 2012. Zhang, Dainian: Key Concepts in Chinese Philosophy. New Haven 2002. Naturrecht Christoph Halbig Modul Praktische Philosophie (Weiterführung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 3 ECTS Zeit Freitag, 8:00–9:45, wöchentlich vom 20. Februar bis 29. Mai 2015 Das Naturrecht (in dem Sinne, in dem dieser notorisch umstrittene Begriff hier verstanden werden soll) betrachtet ethische Normativität in einer doppelten Perspektive: Zum einen als Produkt einer göttlichen Gesetzgebung und damit als Teil der Theorie göttlicher Vorsehung, zum anderen – aus der Perspektive des Empfängers dieser Gesetzgebung – als Teil der Grundgrammatik praktischer Rationalität, die menschliche Wesen auf das für sie Gute hin orientiert, das seinerseits als Vervollkommnung dessen verstanden wird, was die Natur solcher Wesen ausmacht. Im Seminar soll zunächst das Naturrecht in seiner klassischen Form, wie es bei Thomas von Aquin vorliegt, rekonstruiert werden, um dann seine Potentiale und Grenzen anhand einer Diskussion von Versuchen einer Erneuerung und Weiterentwicklung in der Gegenwart (etwa durch Germain Grisez, John Finnis und Mark Murphy) zu prüfen. Ein detaillierter Plan des Seminars sowie ein Reader mit allen Texten wird als Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 35 Weiterführende Seminare Download bereitgestellt. Adorno: Ästhetische Theorie Wolfgang Rother 36 Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, schriftliche Übung, 3 ECTS Zeit Montag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 16. Februar bis 18. Mai 2015 Die 1970 aus dem Nachlass edierte «Ästhetische Theorie» gilt neben der «Negativen Dialektik» als eines der Hauptwerke Adornos und einer der wichtigsten Beiträge der neueren Philosophie zur Theorie der Kunst und des Kunstwerks. Adorno unternimmt den Versuch, die Kunst sowohl in ihrer Autonomie als auch in ihrem gesellschaftlichen und politischen Kontext zu fassen. Obwohl das Werk als ästhetische Theorie der modernen und avantgardistischen Kunst konzipiert ist, knüpft Adorno an die philosophische Ästhetik Kants, vor allem Hegels wie auch Schellings an. Zu den zentralen Themen des Werkes gehören die Rettung des Nichtidentischen, Pluralen, Individuellen und Authentischen, die Rehabilitierung des Naturschönen, die Frage nach dem Wahrheitsgehalt der Kunst sowie ihr kritisches und utopisches Potential. Bitte anschaffen und in die erste Sitzung mitbringen: Adorno,Theodor W.: Ästhetische Theorie (1970), Frankfurt am Main: Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, 19. Auflage, 2003 (= Band 7 der «Gesammelten Werke») Philosophie und Kino Jürg Berthold Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 3 ECTS Zeit Donnerstag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 27. Februar bis 29. Mai 2015 Ausgangspunkt des Seminars ist der Umstand, dass Platons Höhlengleichnis auch die Beschreibung eines Kinos darstellt. Es liegt nahe, diese Urszene als eine erste Philosophie des Kinos zu lesen und nach einem möglichen inneren Zusammenhang von Film und Philosophie zu fragen. Im Verlauf des Semesters werden ganz unterschiedliche Positionen zu dieser Frage zur Sprache kommen (etwa Deleuze, Cavell, Seel, Gabriel, Rustemeyer). Der Titel der Veranstaltung fängt die Doppeldeutigkeit Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bachelor des Ausdrucks ‹Philosophie des Films› ein: So geht es ebenso um den Film als Objekt einer philosophischen Ästhetik wie auch um den Film als Subjekt eines eigenen Philosophierens. Niklas Luhmann: Die Wissenschaft der Gesellschaft Peter-Ulrich Merz-Benz Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 3 ECTS Zeit Mittwoch, 10:15–12:00, wöchentlich vom 18. Februar bis 27. Mai 2015 Über die Bedeutung von Niklas Luhmanns Theorie sozialer Systeme für die Sozial­ wissen­schaften muss nichts mehr gesagt werden. Luhmann geniesst längst Klassiker-Status. Aber auch in der Philosophie ist seine Systemtheorie immer wieder Gegenstand der Diskussion – und sei es nur als ‹unbequeme Herausforderung›. Denn tatsächlich steht Luhmann – wie andere vor ihm – für das Bestreben, philosophische Begründungsprobleme, etwa der Trans­zen­dentalphilosophie, in soziologische Problemstellungen zu übersetzen. Erstaunlich ist dabei allerdings, dass gerade derjenige Teil seines Werks, der mit ‹erkenntnistheoretischen Frage­ stellungen›, der Funktion von Wissenschaft, ‹konstruktivistischen› Konzepten, aber auch mit Fragen nach den für die Beschäftigung mit der Erkenntnistheorie relevanten Begrifflichkeiten befasst ist, bisher vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit gefunden hat. Dies betrifft zuvord­erst Luhmanns Buch «Die Wissenschaft der Gesellschaft». Es ist das Ziel dieses Seminars, hier etwas Abhilfe zu schaffen. Im Zentrum steht dement­sprechend Luhmanns Bestimmung der Wissenschaft als Funktionssystem der Gesellschaft, verbunden mit der Frage, ob und inwiefern der von ihm ausgearbeiteten Reflexionstheorie der Wissenschaft auch – und gerade – eine Antwort auf die ‹altbekannten› Fragen einer Logik der Sozialwissenschaften entnommen werden kann. Kultur neu denken: Transkulturalität, Transdifferenz, Hybridität Peter-Ulrich Merz-Benz Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 3 ECTS Zeit Mittwoch, 14:00–15:45, wöchentlich vom 18. Februar bis 27. Mai 2015 Der klassische Begriff der ‹Einzelkultur› ist obsolet geworden. Er wird der kulturellen Wirklichkeit seit längerem nicht mehr gerecht. Sprachliche, religiöse, soziale, aber auch ethnische oder regionale Abgrenzungen fallen längst nicht mehr zusam- Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 37 Weiterführende Seminare men, Kulturen bestehen vielmehr, indem sie gegenseitig ineinander präsent sind, als ein komplexes Gebilde unterschiedlicher Lebensformen. Mittels der Konzepte der Trans­kulturalität, Transdifferenz und Hybridität soll dieser Sachverhalt denkbar und darstellbar gemacht werden. Etwas Entscheidendes aber kommt hinzu: Kulturen vermischen sich, doch lösen sie sich nicht auf. Davon, dass die kulturelle Wirklichkeit zusehends uniformer werde, kann keine Rede sein. Nach wie vor besteht der Anspruch auf kulturelle Eigenart, Authentizität der eigenen Lebensweise, und gibt es dementsprechend kulturelle Grenzen, Übergänge zwischen Kulturen usw. Und selbst Hybride implizieren als Bestandsvoraussetzung eine gewisse Abgeschlossenheit gegenüber denjenigen kulturellen Lebensformen, aus denen sie hervorgegangen sind. Auch diesen Charakterzug der kulturellen Wirklichkeit gilt es denkbar zu machen und mithin begrifflich zu bestimmen. Ob und in welcher Weise die Konzepte der Trans­kulturalität, Transdifferenz und Hybridität diesen Anspruch zu erfüllen vermögen? – das ist die Frage. 38 Philosophisches Seminar der Universität Zürich Weiterführende thematische Tutorate Bachelor Texte der griechischen Philosophie Katja Vogel Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 2 ECTS Hinweis Als einziges weiterführendes Modul kann dieses bereits während der Einführungsphase besucht und als «Weiterführung zu einem frei gewählten Thema» angerechnet werden. Zeit Dienstag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 17. Februar bis 26. Mai 2015 Das Tutorat soll Studierenden, die keine Griechischkenntnisse besitzen, eine Einführung ins Altgriechische geben und ihnen den Umgang mit Originaltexten der griechischen Philosophie erleichtern. Nach dem Erlernen der Schrift werden sich die Teilnehmenden Grundkenntnisse in der griechischen Grammatik und einen philosophischen Grundwortschatz aneignen. Im Zentrum soll immer das Lesen und Arbeiten am griechischen Text stehen. Dabei ist es nicht das Ziel, dass die Teilnehmenden am Ende des Tutorats fliessend übersetzen können, sondern dass sie einen griechischen Text in seinen Grundzügen erfassen und wichtige Begriffe auffinden können, also nicht mehr restlos auf Übersetzungen angewiesen sind. Von den Teilnehmenden wird eine regelmässige Teilnahme und das Erledigen von Übungen erwartet. In der letzten Veranstaltung gibt es einen Schlusstest. David Lewis – On the Plurality of Worlds Nico Müller, Larissa Schmidt Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 2 ECTS Zeit Donnerstag, 18:15–20:00, wöchentlich vom 19. Februar bis 28. Mai 2015 Im Alltag sprechen wir oft darüber, was möglich ist und was hätte sein können. Wir schmieden Pläne und verlassen uns darauf, dass wir wissen, welche Möglichkeiten uns dabei offen stehen. Und manche von uns betreiben sogar Modallogik, in der es um die Wahrheitswerte von solchen Aussagen über das Mögliche und Unmögliche geht. Kurzum, wir verlassen uns üblicherweise darauf, dass modale Aussagen, also Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 39 Weiterführende und vertiefende Veranstaltungen Aussagen darüber, was möglich oder unmöglich ist, sinnvoll sind und wahr oder falsch sein können. Aber haben wir dafür auch gute Gründe? Was heisst es denn eigentlich, zu sagen, etwas sei möglich? Der Philosoph David Lewis hat eine Antwort: Dass etwas möglich ist, heisst, dass es in einer möglichen Welt der Fall ist. Mehr noch, solche möglichen Welten sind real im selben Sinne, wie die tatsächliche Welt real ist, und es gibt unendlich viele mögliche Welten. Lewis scheint also unter all den Theorien, die er hätte aufstellen können, eine der spannendsten gewählt zu haben! Für seinen modalen Realismus argumentiert er in der Monographie «On the Plurality of Worlds» (1986), die wir im thematischen Tutorat gemeinsam diskutieren. Ist Marxismus heute noch aktuell? Marco Gähler, Thomas Linder 40 Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 2 ECTS Zeit Donnerstag, 12:15–13:45, wöchentlich vom 19. Februar bis 28. Mai 2015 Daniel Loick und Rahel Raeggi meinen ja, und präsentierten 2013 mit dem Sammelband «Nach Marx. Philosophie, Kritik, Praxis» die Ansätze und Perspektiven verschiedener gegenwärtiger Theoretiker zum Marxismus. Wir werden anhand des Sammelbands und dessen Rezeption dieser Frage ebenfalls nachgehen und versuchen, die fruchtbarsten und aktuellsten Fragen, Interpretationen und Anwendungen des Marxismus zu erörtern. Detaillierte Kenntnisse Marx’scher Grundbegriffe werden nicht vorausgesetzt; der Kurs soll offen sein für alle, die am heutigen Stand marxistischen Denkens interessiert sind. Philosophisches Seminar der Universität Zürich Weiterführende und vertiefende Vorlesungen Bachelor und Master Demokratie Francis Cheneval Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat oder schriftliche Übung, 4 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat oder schriftliche Übung, 4 ECTS Zeit Mittwoch 10:15–12:00, wöchentlich vom 18. Februar bis 27. Mai 2015 Die Vorlesung widmet sich begrifflichen und normativen Fragen der Demokratieforschung, auch unter Einbezug einschlägiger empirischer und formaler Wissensbestände. Der Demokratiebegriff und die Frage nach der sich daraus ergebenden Angemessenheit eines verfahrens- oder ergebnisorientierten Demokratieverständnisses bilden einen ersten Themenblock. Zweitens wird der Frage nach der Begründung der Demokratie nachgegangen. In einem dritten Abschnitt wird untersucht, was sinnvollerweise unter ‹Volk› und ‹Volkssouveränität› verstanden werden kann, welche Begründung es für die Abgrenzung der Völker voneinander gibt und nach welchen Grundsätzen ein demokratisches Verhältnis zwischen abgegrenzten Völkern allenfalls gestaltet sein soll. Ein vierter Teil wird verschiedenen Einzelfragen der Demokratie gewidmet sein: zum Beispiel in welchem Verhältnis in einem demokratischen Verfahren Beratschlagung und Entscheidung stehen sollen, worin der legitimationsstiftende Wert der Mehrheitsregel besteht, warum und wann gewählt oder abgestimmt und wann allenfalls gelost werden soll, wer ein Stimmrecht haben sollte und wer mit Recht ausgeschlossen werden darf, ob Stimmen eine gleiche formale Geltung haben oder gewichtet werden sollten, ob Abstimmungen geheim oder öffentlich sein sollten etc. Im letzten Teil wird die Frage nach den ökonomischen Bedingungen der Demokratie zur Sprache kommen. Insgesamt soll die Vorlesung ein Bild der Grundsätze und Bedingungen der Demokratie vermitteln, das an die aktuelle Forschung anschliesst. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 41 Weiterführende und vertiefende Veranstaltungen Geschichte des politischen Denkens, Teil 2: Rousseau bis Gegenwart Urs Marti Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, 4 ECTS Zeit Mittwoch, 12:15–13:45, wöchentlich vom 18. Februar bis 27. Mai 2015 Die Veranstaltung gibt im Herbstsemester einen Überblick über die Geschichte des politischen Denkens von der griechischen Antike bis zur Aufklärung (Sophistik, Platon, Aristoteles, Augustinus, Thomas von Aquin, Machiavelli, Bodin, Hobbes, Locke, Montesquieu). Im Frühjahrssemester wird die Geschichte des politischen Denkens von der Französischen Revolution bis in die Gegenwart behandelt (Rousseau, Kant, Hegel, Tocqueville, Marx, Nietzsche, Schmitt, Arendt, Rawls, Habermas, Foucault). 42 Literatur: Marti, Urs: Studienbuch Politische Philosophie, Stuttgart: UTB, 2008. Brocker, Manfred (Hg): Geschichte des politischen Denkens, Berlin: Suhrkamp 2007. Fetscher, Iring / Münkler, Herfried (Hg): Pipers Handbuch der politischen Ideen, München: Piper 1985ff. Ottmann, Henning: Geschichte des politischen Denkens, Stuttgart: Metzler 2001ff. Wo sind die Grenzen – der Gesellschaft, der Kultur, des Staates, der Nation? Peter-Ulrich Merz-Benz et al. Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Klausur, 4 ECTS Zeit Donnerstag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 19. Februar bis 28. Mai 2015 Klausur Donnerstag, 28. Mai 2015, 10:15–12:00 Die seit einiger Zeit andauernden sozialen, politischen und kulturellen Entwicklungen machen deutlich: Gesellschaften sind mittlerweile kaum mehr zu unterscheiden. Kul­turen mischen sich, sie bestehen, indem sie gegenseitig ineinander präsent sind; von Multikulturalität und Transkulturalität ist die Rede. Staaten sind im Begriff, ihre Souve­ränität an über­geordnete Gebilde abzutreten – ein Vor­gang, wie er geradezu proto­typisch ver­körpert wird durch die Hervorbildung der EU. Und das Nationalbewusst­sein soll sich wandeln zum Bewusstsein, Europäer zu sein. Doch es gibt auch eine ‹Gegentendenz›. Die Behauptung staatlicher Eigenständigkeit und Souveränität; das sich Vorbehalten politischer Entscheide gegenüber Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bachelor und Master der Staatengemeinschaft; die Berufung auf die Nationalität als Entscheidungskriterium etwa in Wirtschaftsfragen; der Wunsch, ja die Forderung nach (Be-)Wah­ rung der Authentizität der eigenen Kultur – all das sind Beispiele dafür, dass nach wie vor Grenzen bestehen, deren Einhaltung gefordert wird. Und selbstverständlich gibt es auch ausgeprägte Grenzziehungen moralischer und religiöser Art. Aber wo sind diese Grenzen? Und welches ist ihre Gestalt? Wie sind sie bestimmbar und welches ist ihr Begriff? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die Beiträge dieser Veranstaltung. Dissens – Disagreement Ringvorlesung Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, 4 Essays, 4 ECTS Zeit Montag, 16:15–18:00, wöchentlich vom 16. Februar bis 18. Mai 2015 Das Leben ist voller Dissens. Wir streiten uns oft und selbst nach langer Diskussion übernehmen wir nicht immer die Meinung des Gegenübers. Ob es nur um die Wahl des besten Restaurants geht oder um die korrekte Interpretation von Platons Höhlengleichnis – wir sind uns ständig uneinig. In den letzten Jahren hat der Dissens als solches die Aufmerksamkeit verschiedener Bereiche der Philosophie erregt. So fragt man sich in der Erkenntnistheorie, ob es für zwei unvereinbare Positionen gleich gute Gründe geben kann und was man in einer solchen Situation glauben sollte. Was bedeutet es für die Wissenschaft, dass sich Wissenschaftlerinnen oft uneins sind? Spricht die Tatsache, dass Menschen sich über die richtige Religion streiten dafür, dass gar keine Religion die richtige ist? Spricht der Dissens über moralische Werte gegen die Objektivität der Moral? Wie sieht ein gerechter Staat aus, wenn die Bürger unterschiedliche Grundwerte haben? Und ist es eigentlich eine Schwäche, dass man sich in der Philosophie fast nie einig wird? Diese und andere Fragen werden in der Ringvorlesung von Philosophinnen und Philosophen aus ganz Europa angegangen, die sich das Streiten über den Dissens zum Beruf gemacht haben. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 43 Weiterführende und vertiefende Veranstaltungen Einführung in die Hermeneutik II Andreas Mauz 44 Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, schriftliche Übung, 6 ECTS Hinweis Diese Veranstaltung wird vom Institut für Hermeneutik und Religionsphilosophie angeboten. Zeit Freitag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 20. Februar bis 29. Mai 2015 Ziel der Veranstaltung ist eine allgemeine Einführung in die Hermeneutik: Klärung von Begriff und Sache der Disziplin, wichtige Stadien ihrer Geschichte, gegenwärtige Fragestellungen, mögliche Anwendungsfelder. Die Vorlesung wird von einem Tutorat begleitet. Der Grundkurs ist auf zwei Semester angelegt: Der Teil I (Herbstsemester) gilt nebst der Klärung des Gegenstands der Hermeneutik den wesentlichen Stationen ihrer Geschichte bis ins 20. Jahrhundert. In der Darstellung der Entwicklung der letzten 200 Jahre liegt der Akzent dabei insbesondere auf Entwürfen der theologischen und philosophischen Hermeneutik. Der Teil II (Frühjahrssemester) bietet Einblick in die gegenwärtige Diskussionslage und fragt anhand konkreter Anwendungen auf aktuelle Themen nach der Leistung bestimmter Entwürfe. Einführende Literatur: Bühler, Axel: Hermeneutik. Basistexte zur Einführung in die wissenschaftstheoretischen Grundlagen von Verstehen und Interpretation, Heidelberg 2003. Grondin, Jean: Hermeneutik, Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht (UTB 3202) 2009. Körtner, Ulrich H. J.: Einführung in die theologische Hermeneutik, Darmstadt 2006. Sundermeier, Theo: Den Fremden verstehen: eine praktische Hermeneutik, Göttingen 1996. Grundkurs: Religionsphilosophie II: Phänomenologisch-hermeneutische Perspektiven Johannes Corrodi Katzenstein Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, schriftliche Übung, 6 ECTS Hinweis Diese Veranstaltung wird vom Institut für Hermeneutik und Religionsphilosophie angeboten. Zeit Mittwoch, 10:15–12:00, wöchentlich vom 18. Februar bis 27. Mai 2015 Religionsphilosophie beginnt mit der Irritation über alltägliche religiöse Phänomene und sucht von hier ausgehend nach philosophischen Wegen besseren Verste- Philosophisches Seminar der Universität Zürich Bachelor und Master hens. Der Grundkurs befasst sich mit einigen der wichtigsten religionsphilosophischen Positionen der Gegenwart. Dabei liegt (in diesem 2. Teil des Grundkurses) der Schwerpunkt auf phänomenologischen und hermeneutischen Perspektiven. Es werden unter anderem Texte von Martin Heidegger, Emmanuel Levinas, Paul Ricœur und Bernhard Waldenfels behandelt. Die Veranstaltung setzt sich zusammen aus einem Grundkurs (2 Semesterwochenstunden) und einem Tutorat. Im Seminar werden Texte gemeinsam diskutiert, das Tutorat dient der Vertiefung und Ergänzung des Seminarstoffes. Digitale Medizin Nikola Biller-Andorno, Markus Christen, Tobias Eichinger, Jürg Streuli Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Referat, schriftliche Übung, 6 ECTS Hinweis Diese Veranstaltung wird von der Medizinischen Fakultät angeboten. Zeit Dienstag, 8:30–12:00 (mit Pausen), wöchentlich vom 24. Februar bis 21. April 2015 Roboter operieren Menschen, Patienten machen Selbstdiagnosen mit GesundheitsApps, Ärzte werden in sozialen Netzwerken bewertet, Gesundheitsdaten werden umfassend digitalisiert und ausgewertet – die Digitalisierung des Gesundheitswesens schreitet unaufhaltsam voran. Welche ethischen Fragen stellen diese Entwicklungen? Wie verändert sich unser Selbstverständnis als Menschen, als Patienten? Solchen Fragen geht die Veranstaltung ‹Medizin im digitalen Zeitalter – Ethische und anthropologische Fragen› auf den Grund. Eingeladen werden auch Fachleute, die aktuell an der digitalen Umgestaltung der Medizin arbeiten: Robotiker, Fernsehjournalisten, führende eHealth-Vertreter, Ärzte die mit Computerspielen heilen wollen, Vertreter von Quantified-Self Firmen und Transhumanisten. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Mantelstudiums der Medizinischen Fakultät statt und ist auch für Studierenden aus der Philosophischen Fakultät offen. Jeder Block (mit Ausnahme des ersten) besteht aus einem kurzen allgemeinen Vortrag ins Thema, aus einem Expertenvortrag, und einer Diskussion eines Textes, der das jeweilige Thema aus ethischer Perspektive beleuchtet. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 45 Weiterführende und vertiefende Veranstaltungen Indische Philosophie Angelika Malinar 46 Modul Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, schriftliche Arbeit (ca. 1500 Wörter), 3 ECTS Hinweis Diese Veranstaltung wird vom Asien-Orient-Institut angeboten. Zeit Mittwoch, 12:15–13:45, wöchentlich vom 18. Februar bis 27. Mai 2015 Die Vorlesung bietet eine Einführung in die Geschichte und Themen philosophischen Denkens in Indien. Ausgangspunkt ist die Beschäftigung mit der Etablierung von ‹Philosophie› als Wissensfeld und der Herausbildung einer damit verbundenen Terminologie und Lehrtradition. Das erfolgt vor dem Hintergrund der seit dem 19. Jh. vor allem im Westen geführten Diskussion darüber, ob es auch ausserhalb Europas ‹Philosophie› gibt. Dabei spielt die Rezeption indischer philosophischer Texte eine wichtige Rolle, was anhand ausgewählter Beispiele aufgezeigt wird. Dann werden die wichtigsten Philosophen und philosophischen Schulen der klassischen Zeit vorgestellt (Nyāya, Buddhismus, Sāmkhya, Yoga etc.) und zentrale Themen der philosophischen Debatten erörtert. Dazu gehören zentrale Begriffe wie ‹Selbst› (ātman) oder ‹gültige Mittel der Erkenntnis› (pramāna) und Themenfelder wie z.B. Kausallehre, Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Sinn und Zweck philosophischen Wissens. Philosophisches Seminar der Universität Zürich Vertiefende Seminare Master und Doktorat Erklärung Aldo Lanfranconi Module Theoretische Philosophie (Vertiefung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat, 3 ECTS Zeit Freitag, 16:15–18:00, wöchentlich vom 20. Februar bis 29. Mai 2015 In diesem Seminar wird die Literatur zum Thema der wissenschaftlichen Erklärung (und damit zusammenhängende Fragen) seit dem bahnbrechenden Aufsatz dazu von Hempel und Oppenheim aus dem Jahre 1948 gesichtet. Die an den Aufsatz anschliessende Diskussion hat ein immenses Ausmass angenommen. (Salmons «Four Decades of Scientific Explanation», 1990, führt auf 24 Druckseiten allein die Literatur bis 1988 nach.) Das Seminar will keine erschöpfende Kenntnis dieser Debatte, die bis heute ein Herzstück der Philosophie der Wissenschaft darstellt, vermitteln. Ziel ist es aber, dass die TeilnehmerInnen nach dem Besuch des Seminars eine beliebige Arbeit aus diesem Themenfeld selbständig verstehen und auch beurteilen können. Es werden also keine einschlägigen Vorkenntnisse erwartet; ein philosophisches Interesse an der Sache genügt. Erwartet wird die aktive Teilnahme an der Diskussion und die Erarbeitung eines Papers zu mindestens einer der Sitzungen. Action, Intention an Explanation Anne Meylan Module Theoretische Philosophie (Vertiefung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat oder schriftliche Übung, 3 ECTS Zeit Dienstag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 17. Februar bis 26. Mai 2015 What distinguishes my stumbling on a root from my waving my hand when I greet my neighbour in the morning? More generally said, what distinguishes what happens to my body from what I do? The first set of issues that we will study pertains Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 47 Vertiefende Seminare to the very crucial differences — as far as our responsibility is concerned, for instance — between events and full-blooded actions. A traditional way of differentiating our actions from mere happenings is by relying on their intentionality. The second part of the seminar will be devoted to understand what kind of thing an intentional action is and to discuss the relation that connects our intentional actions to our intention to act in such or such way. The relevant texts will be accessible on OLAT in the beginning of the semester. The Legitimating of Empire: Nikolay Danilevsky′s «Russia and Europe» Josette Baer Module Praktische Philosophie (Vertiefung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat, 3 ECTS Zeit Mittwoch, 16:15–18:00, wöchentlich vom 25. Februar bis 27. Mai 2015 48 This interdiciplinary seminar adresses students of Political Science, Slavic Studies, East European History, political theory / philosophy and everybody interested in Russian political thought of the 19th century. Nikolai Ia. Danilevsky’s «Russia and Europe», hitherto available only in Russian, is among the best-known and most influential texts in Russian political thought. His critical views of the West, in particular the German and Roman world, led him to determine the philosophical and political legitimating of Russian Tsarist power – and with that, Russia’s future foreign policy goals. The Russian Tsar would save Europe from spiritual abyss. Danilevsky’s analysis of Russia’s culture, the religiousity of her people and the unity of the Tsar and the Orthodox Church can, to some extent, serve as explanation of Russia’s current foreign policy. We shall discuss key concepts such as ‹Apocalyptic Thought›, ‹The Eastern Question›, ‹Panslavism›, and ‹Slavophile Thought›. Note that this seminar is conducted in English; all presentations should be therefore held in English. End of term papers can be submitted either in English or German. All texts in English on OLAT by the start of term. Listeners should apply via e-mail to baerjose@ gmail.com in the first week of term. Note that this seminar starts in the second week of term, on Wednesday 25th of February 2015. Philosophisches Seminar der Universität Zürich Master und Doktorat Global Justice Francis Cheneval, Peter Schaber Module Praktische Philosophie (Vertiefung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat, 3 ECTS Zeit Dienstag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 17. Februar bis 26. Mai 2015 Haben Gerechtigkeitsprinzipien bloss auf staatlicher oder auch auf globaler Ebene Geltung? Diese Frage ist umstritten. Einige glauben mit John Rawls, dass Prinzipien der Gerechtigkeit bloss die Verteilung der Güter innerhalb einzelner Staaten regeln sollten und auf globaler Ebene keine Anwendung finden können. Andere meinen, dass auch die globale Verteilung von Gütern unter Gerechtigkeitsgesichtspunkten gesehen werden sollten. Strittig ist darüber hinaus auch die Frage, welche Prinzipien denn auf globaler Ebene handlungsleitend sein sollten und was unter einer gerechten globalen Ordnung zu verstehen ist. Mit diesen Fragen werden wir uns in diesem Seminar anhand der Lektüre neuerer Texte beschäftigen. Risk and Politics Francis Cheneval, Silja Häusermann, Stefanie Walter Module Praktische Philosophie (Vertiefung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat, 3 ECTS Zeit Mittwoch, 12:15–13:45 wöchentlich vom 18. Februar bis 27. Mai 2015 Risk is a ubiquitous phenomenon of social life and a fascinating topic in social science research. It ranges from individual risks of becoming sick, losing ones’ job, or living in poverty to system-wide risks such as the eruption of financial and economic crises or the risk of natural disasters. This research seminar investigates different concepts of risk, how politics reacts to the risks to which citizens and societies are exposed and how, in turn, politics shapes economic risk. The analytical and empirical focus of the seminar lies on different forms of social risks and their consequences, the socio-structural distribution of risks, system-wide forms of risks, and risk politics, drawing mainly on perspectives from international and comparative political economy, but also neighboring disciplines such as behavioral economics. This focus will be complemented with an ethical perspective, which focuses on the normative implications of different risk distributions. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 49 Vertiefende Seminare Foucault: Diskurs, Macht und Politik Urs Marti 50 Module Praktische Philosophie (Vertiefung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat, 3 ECTS Zeit Donnerstag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 19. Februar bis 28. Mai 2015 Das Werk von Michel Foucault hat in der Philosophie wie in der historisch-sozialwissenschaftlichen Forschung Spuren hinterlassen. Foucaults frühes Interesse gilt den Bedingungen der Möglichkeit humanwissenschaftlicher Erkenntnis. Später richtet er die Aufmerksamkeit auf die Beziehungen zwischen dem humanwissenschaftlichen Erkenntnisanspruch und bestimmten Formen staatlich-administrativer Machtausübung. Aneignung und Vermittlung von Wissen werden in seiner Sichtweise zu politisch relevanten Tätigkeiten. Der Begriff der Politik hat freilich bei ihm eine weite Bedeutung. Er versteht darunter gesellschaftliche Steuerung, die ungleiche Machtverteilung, vor allem aber die Gesetze von Erlaubnis und Verbot, die unser Verhalten regeln. In der Veranstaltung werden zunächst die wichtigsten wissenschaftskritischen Texte besprochen, danach wird anhand von «Überwachen und Strafen» sowie einiger Vorlesungen der Politik-Begriff diskutiert. Arthur Schopenhauer, oder vom glücklichen Pessimismus Ursula Pia Jauch Modul Geschichte der Philosophie (Vertiefung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat oder schriftliche Übung, 3 ECTS Zeit Vorlesung Montag, 16:15–18:00, wöchentlich vom 23. Februar bis 18. Mai 2015 1759 erschien in Paris Voltaires «Candide», dessen Titelzusatz – «ou l’Optimisme» – bekanntlich in kritischer Ironie zu lesen ist. Zeitgleich zum «Candide» lässt sich im «Observateur littéraire» der Neologismus ‹pessimisme› nachweisen, unter dem man eine «disposition d’esprit à voir le mauvais côté des choses» verstanden haben will. Seither hat der Begriff ‹Pessimismus› eine beachtliche geschichts- und kulturphilosophische Karriere gemacht, die im deutschen 19. Jahrhundert philosophisch im metaphysischen Pessimismus Arthur Schopenhauers exemplarisch studiert werden kann. Das Seminar versteht sich nicht nur als «Schopenhauer»-Seminar, sondern will auch den Folgen des ‹Pessimismus› (etwa bei Ludwig Marcuse oder bei Emile Maria Cioran) nachgehen. (Weitere) Lektürevorschläge oder Vortragsthemen der Teilnehmenden sind willkommen. Philosophisches Seminar der Universität Zürich Master und Doktorat Natural Kind Terms Peter Schulthess Module Geschichte der Philosophie (Vertiefung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat, 3 ECTS Zeit Montag, 14:00–15:45, wöchentich vom 16. Februar bis 18. Mai 2015 ‹Kinds› sind Klassen von Dingen, die einander ähnlich sind, genauer: welche die meisten oder viele Merkmale gemeinsam haben. Sie werden als natürliche Klassen bezeichnet, deren Zusammengehörigkeit von Natur aus festgelegt ist, und unterscheiden sich dadurch von Klassen, deren Elemente willkürlich zusammengeworfen werden und kaum Gemeinsamkeiten aufweisen (wie z. B. ‹mein Frühstück›). Als ‹Natural Kinds› gilt so Verschiedenes wie biologische Spezies, chemische Elemente, Stoffe, Elementarteilchen oder auch Krankheiten. In diesem Seminar soll die Geschichte und Problematik der ‹Natural kind terms› rekonstruiert werden. Wir setzen an bei Mill und verfolgen die sehr kontroverse Entwicklung der Problematik in ihrer wissenschaftstheoretischen (‹projizierbare Prädikate›), semantischen (‹Stereotype›), epistemologischen (‹Begriffe›) und ontologischen Dimension (Essentialismus), wobei wir über Quine (Natural kind terms), Goodman (relevant kinds), Kripke, Putnam und bis hin zu Hacking (human kinds) fortschreiten werden. Zum Schluss des Seminars versuchen wir retrospektiv, deren Vorgeschichte im Aristotelismus zu ergründen. Die Texte werden bei Buchungsbeginn auf Olat aufgeschaltet. Nicolai Hartmann: Ethik Christoph Halbig Module Geschichte der Philosophie (Vertiefung), Seminararbeit (ca. 20 Seiten), 9 ECTS Vertiefung eines frei gewählten Themas, Referat, 3 ECTS Zeit Freitag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 20. Februar bis 29. Mai 2015 Nicolai Hartmanns «Ethik», erstmals erschienen 1925, ist mit Blick auf ihre analytische Schärfe wie auf ihren phänomenologischen Reichtum bis heute in der Theorie moralischer Werte unerreicht. Dennoch erfährt sie deutlich geringere Aufmerksamkeit als die Arbeiten der englischen Werttheorie (namentlich die von Moore und Ross), die einen ständigen Bezugspunkt auch der aktuellen Debatten bilden. Im Seminar soll zum einen versucht werden, anhand ausgewählter Texte aus dem monumentalen Werk die Grundstruktur von Hartmanns Metaethik zu erarbeiten. Im Zentrum werden hier etwa die Fragen nach der Ontologie der Werte, dem Verhält- Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 51 Vertiefende Seminare nis von Wert und Sollen sowie der Rangordnung und Antinomik der Werte stehen. Zum anderen sollen seine Analysen der allgemeinen wie der speziellen sittlichen Werte zumindest exemplarisch diskutiert werden. Seminartext: Hartmann, Nicolai: Ethik, 4. Auflage, Berlin 1962. 52 Philosophisches Seminar der Universität Zürich Kolloquien Master und Doktorat Augustinus: Confessiones, 9. bis 12. Buch Rafael Ferber Module Kolloquium zur Theoretischen Philosophie, Protokoll oder Essay, 4 ECTS PhD: Fachliches Modul, aktive Teilnahme, 2 ECTS PhD: Fachliches Modul, Protokoll oder Essay, 4 ECTS Zeit Freitag, 14:00–15:45, alle 14 Tage vom 20. Februar bis 29. Mai 2015 Augustinus´ Autobiographie «Confessiones» gehört zu jenen Werken der philosophischen (und theologischen) Weltliteratur, die jeder Philosophiestudierende wenigstens einmal im Leben gelesen haben sollte. Das Kolloquium bezweckt eine kommentierte Lektüre des 9. bis 13. Buches. Im Zentrum der Lektüre stehen die Theorie des Gedächtnisses im 10. und die Theorie der Zeit im 11. Buch. Zur Anschaffung erforderlich: Augustinus: Confessiones/Bekenntnisse, Lateinisch und Deutsch, eingeleitet, übersetzt und erläutert v. J. Bernhart, München 1955 (mehrfach nachgedruckt) oder eine andere zweisprachige Ausgabe. Kolloquium in Theoretischer Philosophie und Geschichte der Philosophie Katia Saporiti, Peter Schulthess Module Kolloquium zur Theoretischen Philosophie, Referat, 4 ECTS PhD: Fachliches Modul, aktive Teilnahme, 2 ECTS PhD: Fachliches Modul, Referat, 4 ECTS Zeit Freitag, 12:15–13:45, alle 14 Tage vom 20. Februar bis 29. Mai 2015 Im Kolloquium werden in erster Linie laufende Master- oder Doktorarbeiten in Theoretischer Philosophie oder Geschichte der Philosophie vorgestellt und diskutiert. Die Arbeit muss nicht bei den Dozierenden verfasst werden. Es soll aber auch die Möglichkeit offen sein, einen bestimmten Text oder ein bestimmtes Problem im Rahmen der Theoretischen Philosophie zu diskutieren. Die Texte, die vorzubereiten sind, sollen 15 Seiten nicht überschreiten. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 53 Kolloquien Voraussetzung für die Teilnahme ist ein Bachelorabschluss in Philosophie und die Bereitschaft, sich aktiv zu beteiligen. Wer eine Sitzung bestreiten will, soll sich bis Ende Januar bei den Dozierenden melden. Allfällige unbesetzte Termine können auch in der ersten Sitzung noch vergeben werden. Aktuelle Texte der Moralphilosophie Peter Schaber 54 Module Kolloquium zur Praktischen Philosophie, Referat, 4 ECTS PhD: Fachliches Modul, aktive Teilnahme, 2 ECTS PhD: Fachliches Modul, Referat, 4 ECTS Zeit Montag, 18:15–20:00, wöchentlich vom 16. Februar bis 18. Mai 2015 In dieser Veranstaltung werden eigene Arbeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie neuere Texte der Moralphilosophie diskutiert. Kolloquium in Politischer Philosophie Francis Cheneval, Urs Marti Module Kolloquium zur Praktischen Philosophie, Referat, 4 ECTS PhD: Fachliches Modul, aktive Teilnahme, 2 ECTS PhD: Fachliches Modul, Referat, 4 ECTS Zeit Mittwoch, 16:15–18:00, wöchentlich vom 18. Februar bis 27. Mai 2015 Vorstellung und Diskussion von Master- und Dissertationsprojekten. Offen steht das Kolloquium auf Anfrage allen, die erfolgreich ein Masterseminar zur Politischen Philosophie besucht haben. Für Personen, die eine Masterarbeit bei einem der Dozenten verfassen, ist die Teilnahme obligatorisch. Das Kolloquium steht auf Einladung auch auswärtigen Referierenden offen. Philosophisches Seminar der Universität Zürich Master und Doktorat Neuere Arbeiten zur Metaethik und zur Theorie praktischer Rationalität Christoph Halbig Module Kolloquium zur Praktischen Philosophie, Referat, 4 ECTS PhD: Fachliches Modul, aktive Teilnahme, 2 ECTS PhD: Fachliches Modul, Referat, 4 ECTS Zeit Donnerstag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 19. Februar bis 28. Mai 2015 Im Kolloquium sollen zum einen aktuelle Forschungsprojekte bzw. Qualifikationsarbeiten vorgestellt und diskutiert werden. Zum anderen sollen Texte der aktuellen Debatte zur Frage nach dem guten Leben des Menschen erörtert werden: Lässt sich eine Liste von Gütern aufstellen, die das gute Leben ausmachen? Lassen sich diese Güter objektiv gegeneinander gewichten – nimmt etwa die Tugend eine Sonderstellung ein, insofern sie es anderen Gütern erst ermöglicht, einen Beitrag zum guten Leben zu leisten? Welcher epistemischer Zugang besteht zum guten Leben: dürfen wir eine besondere erstpersönliche Autorität mit Blick auf das eigene gute Leben unterstellen oder gibt es hier, wie die neuere psychologische Forschung nahelegt, weitreichende Irrtumsmöglichkeiten? Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 55 Lehrdiplom für Maturitätsschulen Fachdidaktische Veranstaltung Fachdidaktik Philosophie I Roger Hofer 56 Modul Fachdidaktik Philosophie I, 3 ECTS Zeit Freitag, 14:00–15:45, wöchentlich vom 20. Februar bis 29. Mai 2015 Um sich mit der Didaktik des Philosophierens beschäftigen zu können, ist eine solide Grundlage im Fach Philosophie unabdingbar. Daher sollte das Philosophiestudium weitgehend abgeschlossen haben, wer sich für diese Lehrveranstaltung einschreiben will. Im Vordergrund stehen konkrete Fragen der Planung und Gestaltung von Philosophieunterricht. Im Besonderen geht es um Methoden der Textlektüre, um Gesprächsführung, Schreiben, Prüfen und Bewerten. In der Lehrveranstaltung werden aber auch Fragen, die über die Unterrichtstheorie hinausführen, aufgenommen. So sollen unterschiedliche didaktische Konzepte vorgestellt und das Verhältnis von Philosophie und Didaktik grundsätzlich reflektiert werden. Selbstverständlich werden auch schulpraktische und bildungspolitische Fragen aufgegriffen, beispielsweise wenn es um Bildungsauftrag und Lehrpläne oder um die Stellung der Philosophie als Unterrichtsfach an Mittelschulen geht. Philosophisches Seminar der Universität Zürich ETH Zürich Bachelor Veranstaltungen der Professoren Hampe und Wingert sowie die Vorlesung «Wissenschaftsphilosophie» von Prof. G. Hirsch Hadorn und C. J. Baumberger (wird jeweils im Herbstsemester angeboten) können als «Weiterführung zu einem frei gewählten Thema» angerechnet werden (dies ist auch bereits ­während der Einführungsphase möglich). Das Absolvieren von Modulen der ETH Zürich setzt die rechtzeitige Anmeldung bei der ETH Zürich voraus. →→www.rektorat.ethz.ch/students/admission/auditors 57 Sobald der Schein der ETH Zürich vorliegt, muss beim Prüfungsdelegierten ein schriftliches Gesuch um Anrechnung an das Philosophiestudium eingereicht werden. Eine vorhergehende Anrechnungsvereinbarung ist nicht erforderlich. →→www.philosophie.uzh.ch/lehre/mobilitaet/anrechnung.html Informationen zu den Lehrveranstaltungen der ETH Zürich bietet das Vorlesungsverzeichnis der ETH. →→www.vvz.ethz.ch Einführung in die praktische Philosophie Lutz Wingert Hinweis Anrechenbar als Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Studium generale Zeit Mittwoch, 15:15–17:00, wöchentlich vom 18. Februar bis 27. Mai 2015 Die Praktische Philosophie hat es beschreibend und bewertend mit dem Praktischen, also mit dem Bereich des Handelns und der Praktiken, mit Normen für Handlungen und mit Werten von Personen und Gesellschaften zu tun. Ethik und Politische Philosophie sind ein Teil von ihr. In diesem Einführungskurs werden eine Reihe von zentralen Autoren und Problemen der Praktischen Philosophie erörtert werden. Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Wie frei sind wir? Philosophische Theorien über Freiheit und Determinismus Lutz Wingert Hinweis Anrechenbar als Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Studium generale Zeit Donnerstag, 13:15–15:00, wöchentlich vom 19. Februar bis 28. Mai 2015 Wir werden für unsere Leistungen gelobt und für unsere Fehler kritisiert. Das setzt voraus, dass es an uns lag, dass die Leistung erbracht und der Fehler gemacht wurde. «Es liegt an uns, was passiert» drückt aus, dass wir frei sind. Aber sind wir in unserem bewussten Verhalten wirklich so frei, dass wir für es verantwortlich sind? Oder unterliegen wir deterministisch zu verstehenden Bedingungen? 58 Philosophische Betrachtungen zur Physik II Michael Hampe Hinweis Anrechenbar als Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Studium generale Zeit Montag, 15:15–17:00, alle 14 Tage vom 27. Februar bis 29. Mai 2015 Flankierend zur Vorlesung «Physik II» werden Ansätze und Problemstellungen der Elektrodynamik aufgegriffen und vor einem breiteren historischen und philosophisch-systematischen Hintergrund kritisch reflektiert. Behandelt werden u.a. die Rolle des Experiments, das Konzept einer Feldtheorie und das Prinzip extremaler Wirkung. Methoden der Textanalyse Gertrude Hirsch Hadorn, Christoph Johannes Baumberger Hinweis Anrechenbar als Weiterführung zu einem frei gewählten Thema, Studium generale Zeit Montag, 10:15–12:00, wöchentlich vom 16. Februar bis 18. Mai 2015 Die Lehrveranstaltung behandelt Grundlagenwissen (Sprechakttheorie, Semiotik, Begriffs- und Argumentationstheorie) sowie Methoden für die kritische Auseinandersetzung mit Texten und die Analyse von Argumentationen. Innerhalb der Wissenschaft ebenso wie im Kontakt mit der Öffentlichkeit und im praktischen Leben versuchen wir, in strittigen Angelegenheiten mit Argumenten zu überzeugen und Zustimmung zu erzielen. Aber wann sind Aussagen klar und Argumente überzeu- Philosophisches Seminar der Universität Zürich Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis gend? Wie werden Argumente in Debatten zielführend eingesetzt? Wann liegen Argumentationsfehler vor? An Textbeispielen zu Umweltfragen und an philosophischen Texten wird gelernt und geübt, Inhalt und Argumentationsgang eines Textes zu erfassen, zusammenzufassen, zu analysieren und kritisch zu beurteilen. Dafür gilt es nicht nur die Bezüge im Text, sondern auch den Kontext, in dem der Text steht, sowie das Vorverständnis, das jemand selbst von der Thematik hat, einzubeziehen. 59 Impressum © 2015 Universität Zürich 1. Auflage Preis: Fr. 2.– Herausgeberin: Universität Zürich Philosophisches Seminar Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Philosophie · Frühjahrssemester 2015 08:00 – 09:45 10:15 – 12:00 12:15 – 13:45 Schaber EV Montag Gubelmann Ü Kaufmann WS Meylan WS Cheneval, Schaber VS Dienstag Büttner ES Saporiti EV Marti WV Gähler, Linder TT Cheneval, Häusermann, Walter VS Malinar WV Schulthess EV Cheneval WV Corrodi Katzenstein WV Merz-Benz WS Meliopoulos L Mittwoch Halbig K Schulthess ES Berthold WS* Weibel L* Merz-Benz et al. WV Marti VS Meliopoulos ES Donnerstag Ferber K Hofer K Weiner WS Saporiti, Schulthess K Bühler WV Halbig VS Halbig WS Freitag Saporiti EV Köllmann ES Merz-Benz WS Winiker L Lanfranconi VS Riegelnik ES Rother WS Schulthess VS 14:00 – 15:45 Viehoff ES Amesbury/Cheneval WS Schaber WS Vogel TT Meylan VS Saporiti WS Halbig ES Rust ES Ringvorlesung WV Jauch VS* Müller, Schmidt TT Timmermann ES Kalhat WS 16:15 – 18:00 Schaber K Beckstein ES Kuenzle ES Schulte ES Baer VS* Cheneval, Marti K 18:15 – 20:00 EV Einführende Vorlesung, ES Einführendes Seminar, Ü Übung, L Lektüre, WS Weiterführendes Seminar, VS Vertiefendes Seminar, WV/VV Weiterführende/ Vertiefende Vorlesung, K Kolloquium, TT Thematisches Tutorat * Beginn in der zweiten Semesterwoche