Department Informations- und Labor für Grundlagen der Elektrotechnik Elektrotechnik Studiengruppe: Übungstag: Professor: Protokollführer (Name, Vorname): ETP1-2 Weitere Übungsteilnehmer: Testat: Nichtlineare Kennlinien Übersicht Im ersten Teil dieser Laborübung soll die nichtlineare ๐ผ-๐-Kennlinie einer Glühlampe errechnet und gemessen werden. Der zweite Teil beschäftigt sich mit einer Brückenschaltung und deren Abgleichkennlinie. Die Kennlinien sind punktweise theoretisch und messtechnisch zu bestimmen und grafisch darzustellen. Theoretische Grundlagen ๏ท ๏ท ๏ท ๏ท ๏ท Bauelemente mit nichtlinarer ๐ผ-๐-Kennlinie Gleichstromwiderstand, differentieller Widerstand Darstellung von Messergebnissen in linearer und logarithmischer Skalierungen lineare Zweipolersatzschaltung eines nichtlinearen Bauelements Theorie der Brückenschaltung, Brückengleichung ETP1-2 / Version 1.3 1(3) 1 ๐ฐ-๐ผ-Kennlinie einer Glühlampe Im Laborpraktikum wird als nichtlinerer Widerstand eine Glühlampe mit den Nenndaten 6๐ / 0,6๐ eingesetzt. Die bei der Gühlampe vorliegende nichtlineare Beziehung zwischen Strom ๐ผ und angelegter Spannung ๐ lässt sich theoretisch in guter Näherung durch folgendes Potenzgesetz beschreiben: ๐ผ ๐ ๐ = ๐ ⋅ (๐ ) ๐๐ด mit ๐ ≈ 40 und ๐ ≈ 0,5. Dieser Sachverhalt soll durch Messung nachgewiesen werden. 1.1 Vorbereitungen 1.1.1 Berechnen Sie nach der obigen Gleichung den Glühlampenstrom als Funktion der anliegenden Spannung, z.B. für ๐ = 0,1๐, 0,5๐, 0,8๐, 2,0๐, 5,0๐ und 6,0๐. ๐ผ ๐ 1.1.2 Zeichnen Sie mit den Ergebnissen ein Kennliniendiagramm ๐๐ด = ๐(๐ ), in das Sie später zum Vergleich auch die Messwerte eintragen können. 1.1.3 Stellt man die Kennlinie in doppelt-logarithmischem Maßstab dar, so ergibt sich eine Gerade. Wie lassen sich daraus die Parameter ๐ und ๐ bestimmen? 1.2 Messungen Durch gleichzeitige Strom- und Spannungsmessung ist die ๐ผ-๐-Kennlinie der Glühlampe punktweise zu bestimmen und grafisch darzustellen. Als Quelle benutzen Sie das Netzgerät HM7042-5. Um den Spannungsbereich dieser Quelle voll auszuschöpfen, ist eine geignete Messschaltung mit einem Spannungsteiler oder einem Vorwiderstand aufzubauen. Der genaue Aufbau muss aus dem Schaltplan hervorgehen. 1.2.1 Im Spannungsbereich von ca. 10๐๐ bis ca. 6๐ sind ๐ und ๐ผ zu messen und in einer Tabelle festzuhalten (ca. 12 Messpunkte). 1.2.2 Tragen Sie Ihre Messpunkte in das vorausberechnete Diagramm ein und vergleichen Sie die gemessenen Werte mit den theoretisch erwarteten. 1.2.3 Bestimmen Sie aus der Messung den Gleichstromwiderstand ๐ ๐ด und den differentiellen Widerstand ๐๐ bei den Spannungen ๐ = 0,5๐, 2,0๐ und 5,0๐. Tragen Sie die Ergebnisse in eine Tabelle ein. 1.2.4 Stellen Sie die theoretische Kennlinie ๐ผ = ๐(๐) und Ihre Messwerte auf doppeltlogarithmischem Papier dar. Legen Sie eine Ausgleichsgerade durch die Messpunkte. Überprüfen Sie die Gültigkeit der obigen Formel im unteren und oberen Spannungsbereich. ETP1-2 / Version 1.3 2(3) 1.2.5 Bestimmen Sie die Parameter ๐ und ๐ anhand einer Ausgleichsgeraden aus dem Diagramm. 1.2.6 Ab welchen Strömen aufwärts verhält sich die Glühlampe annähernd linear? Geben Sie die für diesen Bereich gültige Ersatzzweipolquelle an (Schaltung und Werte). 2 Brückenschaltung In der gezeigten Brückenschaltung kann die Brückenspannung ๐๐๐ mit dem Potentiometer ๐ 1 zu Null abgeglichen werden. Für den Schaltungsaufbau sind zu wählen : R3 R1 b UB ๐ 2 = 1,0๐Ω, ๐ 3 = ๐ 4 = 10,0๐Ω, ๐๐ต = 6,0๐ (Netzgerät HM7042-5) R2 V Uab a R4 Für ๐ 1 ist eine Widerstandsdekade zu verwenden. 2.1 Vorbereitungen 2.1.1 Berechnen Sie (alternativ: simulieren Sie mit PSpice) die Brückenspannung ๐๐๐ als Funktion von ๐ 1 für ๐ 1 = 600Ω … 1800Ω in 200Ω-Schritten. Stellen Sie die Wertepaare grafisch in folgendem Maßstab dar: ๐๐๐ (Ordinate): 100๐๐/๐๐, ๐ 1 (Abszisse): 100Ω/๐๐. 2.1.2 Bestimmen Sie den Wert von ๐ 1 , bei dem die Brücke abgeglichen ist. Dies sei der Wert ๐ 10 . 2.2 Messungen 2.2.1 Bauen Sie die Brücke gemäß der obigen Schaltung auf. Benutzen Sie für den variablen Widerstand ๐ 1 eine Widerstandsdekade. Messen Sie zunächst den Wert von ๐ 1 , bei dem die Brücke abgeglichen ist. Ist dieser gleich dem theoretisch berechneten ๐ 10 ? 2.2.2 Messen Sie die Brückenspannung als Funktion von ๐ 1 für ๐ 1 = 500Ω, 750Ω, 1๐Ω, 1,25๐Ω, 1,5๐Ω und 2,0 ๐Ω. 2.2.3 Halten Sie die Messwerte und die relative Verstimmung ๐ฃ = fest. ๐ 1 −๐ 10 ๐ 10 in einer Tabelle 2.2.4 Stellen Sie die Funktion ๐๐๐ = ๐(๐ 1 ) grafisch dar und vergleichen Sie die Messwerte mit dem theoretisch erwarteten Verlauf. 2.2.5 Konstruieren Sie die Tangente im Abgleichpunkt und bestimmen Sie die Δ๐ Empfindlichkeit ๐ธ0 = Δ๐ ๐๐ des Brückenabgleichs. 1 ETP1-2 / Version 1.3 3(3)