Was ist Krieg? - Ausseer Modell

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Was ist Krieg?
1
Inhaltsverzeichnis
1.
Zum Begriff „KRIEG“ ................................................................................................................3
1.2
2.
Kriege im 21. Jahrhundert....................................................................................................4
Moderne Kriegsführung ...........................................................................................................6
Terroranschlag vom 11. September 2001 (9/11) ...............................................................7
1.3
3.
Moderne Formen der Revolution ............................................................................................8
Die Illuminaten des Internets ...............................................................................................8
1.4
1.4.1
Wie kämpfen die Erben der Erleuchteten? ................................................................... 11
1.4.2
Wie wird ein Illuminat zum Trojaner? ............................................................................12
1.4.3
Wer gewinnt den Krieg im Internet? ..............................................................................13
1.4.4
Macht das Netz einen Schwarm intelligenter? .............................................................14
4.
Zum Begriff „VERGEBUNG“.................................................................................................. 16
5.
Zum Begriff „VERGESSEN“ .................................................................................................. 19
2
1. Zum Begriff „KRIEG“
Was ist
„KRIEG“?
Krieg ist ein organisierter und unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffen und Gewalt ausgetragener
Konflikt, an dem mehrere planmäßig vorgehende Kollektive beteiligt sind. Ziel der beteiligten Kollektive ist
es, den Konflikt durch gewaltsame Kämpfe und Erreichen einer Überlegenheit zu lösen. Die dazu
stattfindenden Gewalthandlungen greifen gezielt die körperliche Unversehrtheit gegnerischer Individuen an
und führen so zu Tod und Verletzung. Neben Schäden an am Krieg aktiv Beteiligten entstehen auch immer
Schäden, die an sich unbeabsichtigt sind. Sie werden als Kollateralschäden dt. Begleitschäden
bezeichnet. Krieg schadet auch der Infrastruktur und den Lebensgrundlagen der Kollektive.
Kriegsformen sind vielfältig und nicht unbedingt an Staaten oder Staatssysteme gebunden: Sie können
auch innerhalb von Staaten stattfinden, etwa als Bürgerkrieg, Unabhängigkeitskrieg oder bewaffneter
Konflikt und zum Weltkrieg oder zum Völkermord führen.
In der historisch belegten Menschheitsgeschichte haben knapp 14.400 Kriege stattgefunden, denen
ungefähr 3,5 Milliarden Menschen zum Opfer gefallen sind!
http://de.wikipedia.org/wiki/Krieg
Abbildung 1
Zum Begriff
„KRIEG“?
Das Wort „Krieg“ bedeutet ursprünglich „Hartnäckigkeit“, „Anstrengung“, „Streit“. Das Verb „kriegen“
heißt einerseits „Krieg führen“, andererseits „bekommen, erhalten“: Dies kann Herkunft und Charakter
dieser kollektiven Gewaltanwendung anzeigen. Auch wo andere Kriegsanlässe im Vordergrund stehen, fehlt
selten ein ökonomischer Hintergrund.
Die genaue Herkunft des neuhochdeutschen Begriffes „Krieg“ ist unklar, lässt sich jedoch auf
mittelhochdeutsch kriec, althochdeutsch kr• g sowie mittelniederdeutsch krich und mittelniederländisch
crijch zurückführen. Akademische Rekonstruktion führt nhd. „Krieg“ auf die indogermanische Wurzel *gwrei-.
Diese hat ihre Entsprechung in griechisch brím• mit der Bedeutung „Gewalt, Wucht, Ungestüm“ und hýbris
mit der Bedeutung „Überheblichkeit, Gewalttätigkeit“. In weiteren sprachgeschichtlichen Zusammenhang
wird auch nhd. „Kraft“ gesehen, welches möglicherweise aus der gleichen indogermanischen Grundlage
entstanden ist. Die große Bandbreite der Bedeutungen spiegeln das altfriesische halskr+ga mit der
Bedeutung „Halssteifheit“ sowie die Vermutlich in Verbindung stehenden Begriffe altirisch bríg mit der
Bedeutung „Kraft, Macht“ und lettisch grînums für „Härte, Strenge“ wider.
Während individuelles oder kollektives Rauben und absichtliches Töten von Menschen heute generell als
Verbrechen gilt und in einem Rechtsstaat strafbar ist, wird „Krieg“ nicht als gewöhnliche Kriminalität
betrachtet, sondern als bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Kollektiven, die sich dazu legitimiert
sehen.
Abbildung 2
3
Zum Begriff
„KRIEG“?
Damit
hebt
ein
Krieg
die
zivilsatorische
Gewaltbegrenzung auf eine Exekutive, wie sie
der
Rechtsstaat
als
Regelfall
voraussetzt,
partiell oder ganz auf: Es stehen sich bewaffnete
Armeen
gegenüber,
die
ganze
Völker
oder
Volksgruppen repräsentieren. Diese sind damit
Kriegspartei.
Kriegsparteien
beurteilen
Kriegsbeteiligung
immer
gerechtfertigt.
Ihre
bedarf
einer
also
als
ihre
eigene
notwendig
organisierte
und
Kollektivgewalt
Legitimation.
Krieg
als
Staatsaktion erfordert daher ein Kriegsrecht im
Innern eines Staates sowie ein Kriegsvölkerrecht
zur Regelung zwischenstaatlicher Beziehungen.
Dieses unterscheidet vor allem Angriffs- von
Verteidigungskrieg.
http://de.wikipedia.org/wiki/Krieg#Begriff
Kopf eines sterbenden Kriegers im Zeughaus Berlin. Die
barocke Allegorie symbolisiert menschliches Leid, das
stets mit dem Krieg einhergeht.
Abbildung 3
1.2 Kriege im 21. Jahrhundert
Kriege im
21. Jahrhundert
2001 Krieg in Afghanistan
2001, 12. Dezember bis 17. Dezember
2002, 1. März bis 18. März
2006, 2. September bis 17. September
2003 Irakkrieg
2003, 21. März bis 25. März
2003, 3. April bis 9. April
2004, 4. April bis 9. April
2004, 8. November bis 18. November
2004, 3. November bis 2. Dezember
2006, 16. bis 22. März
Größere Kampfhandlungen vom 7. Oktober bis 7. Dezember 2001
Schlacht um Tora Bora, Al-Qaida wird aus Afghanistan vertrieben
Operation Anaconda, militärische Unternehmung USamerikanischer, britischer, kanadischer und deutscher
Spezialeinheiten
Operation Medusa, Offensive der NATO gegen die Taliban
Größere Kampfhandlungen vom 20. März bis 1. Mai 2003
Schlacht um Umm Qasr, erstes Angriffsziel des Krieges
Schlacht um Bagdad, Fall der Saddam Hussein-Regierung
Operation Vigilant Resolve, versuchte Rückeroberung Falludschas
Operation Phantom Fury, Vertreibung von Abu Musab az-Zargawi
aus Falludscha
Operation Plymouth Rock, Großangriff gegen Hochburgen irakischer
Rebellen in Babil
Operation Swarmer, Größte Luftoffensive seit dem offiziellen
Kriegsende als Reaktion auf anhaltende Gewalt im HarmeinGebierge
2007, 14. Februar bis 24. November
Operation Imposing Law, Koalitionstruppen und irakische
Sicherheitskräfte versuchen Bagdad von Aufständischen zu befreien
2007, 13. März bis 1. September
Schlacht um Baguba, Angriff der Koalitionstruppen auf Baguba und
Umgebung
Abbildung 4
4
Kriege im
21. Jahrhundert
2006 Libanonkrieg
Kampfhandlungen vom 12. Juli bis 8. September 2006
2007 Bürgerkrieg in Sri Lanka
Größere Kampfhandlungen vom 1. Januar bis 23. Dezember 2007
2008 Kaukasus-Konflikt 2008
Kampfhandlungen vom 7. August bis 16. August 2008
Schlacht um Zchinwali, Südossetische Hauptstadt wird von
georgischen Truppen besetzt und von russischen Truppen
zurückerobert.
2008, 8. bis 9. August
2011
Bürgerkrieg in Libyen
Größere Kampfhandlungen vom 15. Februar bis 23. Oktober 2011
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kriege_und_Schlachten_im_20._und_21._Jahrhundert
Abbildung 5
Kriege im
21. Jahrhundert
Land
Beginn der Revolution
Tunesien
17.12.2010
Zine el-Abdine Ben Ali
Diktator
14.01.2011
Gestürzt:
Ägypten
25.01.2011
Hosni Mubarak
11.02.2011
Jemen
27.01.2011
Ali Abdullah Saleh
23.11.2011
Bahrein
14.02.2011
Hamad bin Isa al-Khalifa
Libyen
16.02.2011
Muammar Gaddafi
20.10.2011
Syrien
16.03.2011
Bashar al-Assad
Noch nicht!
-
profil, Rückblick & Korruption, 19.12.2011“, S. 23
Abbildung 6
5
2. Moderne Kriegsführung
Gibt man in Wikipedia „Moderne Kriegsführung“ ein, erhält man die biographische Übersicht
von Roger Trinquier.
Roger Trinquier
„Moderne Kriegsführung“
Roger Trinquier (1908-1986) war ein französischer Offizier, der im Indochinakrieg im
Norden Laos eine Guerillatruppe kommandierte. Später war er im Algerienkrieg den ParaEinheiten zugeteilt, die unter seiner Leitung für die massenhafte Folterung von FLNVerdächtigen verantwortlich waren. Seine umstrittenen Ideen zur „modernen Kriegsführung“
– auch als französische Doktrin bezeichnet – dienen auch heute noch als Prototyp für die
Bekämpfung von Aufständischen und Terroristen durch Nachrichtendienste anderer
Nationen.
„Moderne Kriegsführung“
Bereits
seit
seiner
Operation
in
Laos
hatte
Trinquier
in
Kontakt
mit
US-Spezialisten
zur
Aufstandsbekämpfung (englisch: counter-insurgency) gestanden und seine Methoden der „modernen
Kriegsführung“ (total und brutal auch besonders gegenüber der Zivilbevölkerung) sowie deren verdeckte
Finanzierung durch Drogenhandel, vermittelt.
Amerikanisches Personal wurde, vereinzelt ab 1954, systematisch seit ca. 1961, in seinen Terror- und
Foltermethoden unterwiesen, die in modifizierter Form bis heute die Grundlage derartiger Maßnahmen in
der Aufstandsbekämpfung bilden.
Abbildung 7
Roger Trinquier
„Moderne Kriegsführung“
Grundlage ist sein Buch „La guerre moderne“, dessen englische Übersetzung zum
US-Ausbildungskanon gehörte. Jedoch sah sich selbst der Berater von McGeorge
Bundy
(war
Nationaler
Sicherheitsberater
der
Vereinigten
Staaten
für
die
Präsidenten Kennedy und Johnson (1961-1966). Er ist in diesem Amt mit der
Konzeption des Vietnam-Krieges verbunden. Michael Forrestal – selbst nicht
unbedingt ein Linker – gezwungen, über Trinquier zu urteilen: “I should point out that
this fellow is a bit of a fascist and ran one of the less attractive 'Paras' operations in
Algiers […](deutsch: "Ich muss betonen, dass dieser Mann etwas faschistisch ist und
einige unschöne Fallschirmjäger-Aktionen in Algerien zu verantworten hat")”
Trinquier
hielt
es
für
angemessen,
massenhafte
Zwangsumsiedlungen
durchzuführen und „Terroristen“ (oder derartig Verdächtige) aufs Brutalste zu foltern,
um schnellstens Informationen zu erhalten. Auch dies sollte der Einschüchterung der
Zivilbevölkerung dienen. Im Gegensatz zu seinen amerikanischen Schülern bestand
er jedoch darauf, sich bei „Befragungen“ auf für den Kampf Relevantes zu
beschränken. Er erkannte „Terroristen“ durchaus als kriegführende Soldaten an.
http://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Trinquier#.E2.80.9EModerne_Kriegsf.C3.BChrung.E2.80.9C
Abbildung 8
6
Ich zitiere noch einmal: „Amerikanisches Personal wurde, vereinzelt ab 1954, systematisch
seit ca. 1961, in seinen Terror- und Foltermethoden unterwiesen, die in modifizierter Form
bis heute die Grundlage derartiger Maßnahmen in der Aufstandsbekämpfung bilden.“ –
Kaum zu glauben, wir leben im 21. Jahrhundert…
1.3 Terroranschlag vom 11. September 2001 (9/11)
Die Terroranschläge am 11. September 2001, einem Dienstag, waren vier koordinierte
Selbstmordattentate auf wichtige zivile und militärische Gebäude in den Vereinigten Staaten
von Amerika. Die Ereignisse dieses Tages werden auch kurz als 11. September bzw.
englisch als September 11 attacks, kurz Nine-Eleven (in Zahlen 9/11), bezeichnet.
Drei Verkehrsflugzeuge wurden von jeweils fünf, eines von vier Tätern zwischen 8:10 Uhr
und etwa 9:30 Uhr Ortszeit auf Inlandsflügen entführt. Die Täter lenkten zwei davon in die
Türme des World Trade Centers (WTC) in New York City und eines in das Pentagon in
Alington (Virginia). Das vierte Flugzeug, das wahrscheinlich ein Regierungsgebäude in
Washington D.C. treffen sollte, brachte der Pilot der Entführer während Kämpfen mit
Passagieren bei Shanksville (Pennsylvania) zum Absturz.
Die Anschläge verursachten den Tod von etwa 3000 Menschen und gelten als terroristischer
Massenmord. Von den ungefähr 17.400 Menschen, die sich in den WTC-Gebäuden
aufhielten, konnten sich ca. 87 Prozent retten.
Die 19 Flugzeugentführer gehörten zur islamistischen Terrororganisation al-Qaida. Die USA
und ihre Verbündeten reagierten mit dem Krieg in Afghanistan seit 2001, um al-Qaida zu
zerschlagen, deren Anführer Osama bin Laden zu fassen oder zu töten und das Regime der
Taliban zu entmachten. Die USA begründeten auch den Irakkrieg 2003 unter anderem mit
den Anschlägen. Bin Laden bekannte sich 2004 erstmals dazu, die Anschläge initiiert zu
haben.
Der 11. September 2001 wird oft als historische Zäsur bewertet. Viele Historiker
widersprechen dieser Einschätzung jedoch: Nach zehn Jahren sei das noch ungewiss und
hänge stark von der gewählten Perspektive ab. 1
1
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/9/11
7
3. Moderne Formen der Revolution
Wer oder Was ist
„Anonymous“?
Anonymous (vom griechischen ±½Î ½Å¼¿Â für „namenlos“) ist ein Mem (auch Internet- Hype oder Mem(e))
wird ein Konzept in Form eines Links oder einer Bild-, Ton- und Videodatei bezeichnet, die sich schnell über
das Internet verbreitet.), der weltweit von verschiedenen Gruppen und Einzelpersonen innerhalb der
Netzkultur verwendet wird, um – mit oder ohne Abstimmung mit anderen – unter diesem Namen
Vandalismusaktionen und illegale Veröffentlichungen von Daten durchzuführen, bestimmte Personen
öffentlich bloßzustellen bzw. politisch Andersdenkende mittels Durchführung oder Androhung von
Internetmobbing zum Schweigen zu nötigen.
Anfangs als Spaßbewegung aus dem Imageboard 4chan hervorgegangen, trat Anonymous seit 2008
zunehmend politisch mit Protestaktionen für die Redefreiheit, die Unabhängigkeit des Internets und
gegen das Urheberrecht, Schriftsteller und verschiedene Organisationen, darunter Scientology,
staatliche Behörden, global agierende Konzerne und Urheberrechtsgesellschaften in Erscheinung. Die
Teilnehmer agierten anfangs nur im Internet, mittlerweile betreiben sie ihre Aktivitäten auch außerhalb des
Internets. Aktionsmittel von Anonymous sind unter anderem Demonstrationen und Hackerangriffe.
Da es keine – zumindest offensichtliche oder erkennbare – Hierarchie gibt, ist es auch grundsätzlich
schwierig, Meldungen oder Informationen von Anonymous bezogen auf ihre Echtheit zu bestätigen. So
kann bereits ein Einzelner auf Grund der Anonymität vermeintlich authentische Falschmeldungen
produzieren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Internet-Ph%C3%A4nomen
Abbildung 8
1.4 Die Illuminaten des Internets
Im Netz haben sich neue Geheimorganisationen gebildet, die immer mächtiger werden. Sie
wollen die Welt verändern – aber werden sie sie auch verbessern?
über die neuen Freiheitskämpfer im Internet, ihre Operationen, ihre Ziele und ihre Waffen.
„Operation Blitzkrieg“: Anonymous haben den Rechten den digitalen
Krieg erklärt. Am 1. Mai 2011 begann die „Operation Blitzkrieg“, bei der
deutschsprachige Anons rechtsextreme Webseiten ins Visir nahmen.
Sie hackten u.a. die Kundendaten von rechtsextremen OnlineVersandhändlern und veröffentlichten sie auf der Seite Nazi-Leaks.
Zudem verbreiteten die Hacker Adressdaten von Autoren der
nationalkonservativen Wochenzeitung „Junge Freiheit“.
Der Angriff erfolgt mit Vorwarnung – und kann doch nicht verhindert werden!
Am 12. März 2012 ist die offizielle Internetseite des Vatikans nicht mehr abrufbar, auch der
Radiosender des Papstes ist tot. Die wichtigsten Kommunikationskanäle der katholischen
Kirche sind stillgelegt, gehackt von einem Feind, den man längst tot glaubte. Zwei
8
Jahrhunderte lang war der Vatikan überzeugt davon, seinen größten Widersacher
bezwungen zu haben: die Illuminaten, die Erleuchteten, einen Geheimorden, der für die
Aufklärung der Masse und gegen die Kirche und die Herrschaft der Wenigen gekämpft hat.
Doch am 12. März 2012 wird der Kirche klar, dass sie sich geirrt hat: Die Illuminaten
existieren – und sind mächtiger als je zuvor. Nur dass sie heute unter einem anderen Namen
operieren: ANONYMOUS.
Ihre Botschaft: „Wir sind Legion. Wir vergeben nicht. Wir vergessen nicht. Erwartet uns.“ Der
Vatikan ist jedoch nicht die einzige Institution, die ins Visier der digitalen Freiheits-kämpfer
geraten ist. FBI, CIA, Regierungen und Megakonzerne – sie alle stehen im Fadenkreuz der
Erleuchteten. Und Anonymous ist nicht allein. Mikroblogger, Netz-Piraten und andere
Geheimorganisationen kämpfen an ihrer Seite. In einem Krieg, der sich zur größten
Revolution der Menschheit entwickeln könnte…
Der
Illuminatiorden
Der Illuminatenorden (lat. illuminati „die Erleuchteten“) war eine am 1.
Mai 1776 vom Philosophen und Kirchenrechtler Adam Weishaupt in
Ingolstadt gegründete Geheimgesellschaft. 1785 wurde er in Bayern
verboten und stellte seine Aktivitäten daraufhin ein.
Das Ziel des Illuminatenordens war es, durch Aufklärung und sittliche
Verbesserung die Herrschaft von Menschen über Menschen üblerflüssig
zu machen.
Zahlreiche Mythen und Verschwörungstheorien ranken sich um eine
angebliche Weiterexistenz des Ordens und seine vermeintlichen
Tätigkeiten, wozu unter anderem die Französische Revolution, der Kampf
gegen die katholische Kirche und das Streben nach Weltherrschaft
gerechnet werden.
Symbol des Bundes: Die Eule der
Minerva, auf einem Buche sitzend.
Druckgraphik aus dem Jahr 1776
Die Eule der Minerva ist ein Symbol
von Klugheit und Weisheit
http://de.wikipedia.org/wiki/Illuminatenorden
Die Eule – genau genommen, der Steinkauz (Athene noctua) – war der griechischen Göttin Athene, der Göttin der
Weisheit und der Stadtgöttin Athens, heilig. Dort war dieser Greifvogel an den Hängen der Akropolis nicht selten, vor
allem auf Gemmen und athenischen Münzen waren Abbildungen der Eule der Athene weit verbreitet. Der
Komödiendichter Aristophanes prägte um 400 v. Chr. die Redensart „Eulen nach Athen tragen“ für eine überflüssige,
sinnlose Handlung.
In der römischen Mythologie wurde Minerva mit Athene gleichgesetzt. Auch sie wurde mit der Eule assoziiert. In der
Antike war der Symbolgehalt der Eule vielfältig: Als Tier der Minerva/Athene, einer Kopfgeburt im wörtlichen Sinne,
stand sie für Weisheit und Klugheit, gleichzeitig war sie aber auch als Unglücks- und Todesvogel gefürchtet
Abbildung 10
9
Der
Illuminatiorden
Der deutsche Philosoph Georg Friedrich Hegel verglich 1820 in seinen „Grundlinien der Philosophie des
Rechts“ die Philosophie mit der dämmerungsaktiven Eule der Minerva:
„Wenn die Philosophie ihr Grau in Grau malt, dann ist eine Gestalt des Lebens alt geworden, und mit Grau
in Grau lässt sie sich nicht verjüngen, sondern nur erkennen; die Eule der Minerva beginnt erst mit der
einbrechenden Dämmerung ihren Flug.“ Wie Eulen, die erst in der Abenddämmerung umherzufliegen
beginnen, sei die Philosophie, die erst Erklärungen liefern könne, wenn die zu erklärenden Phänomene
bereits Geschichte seien. Philosophen könnten immer nur Vergangenes deuten. Die Philosophie setze
mithin Wirklichkeitserfahrung voraus und könne nicht aus sich selbst heraus utopische Phantasien
entwickeln - es gehe ihr immer um die Erkenntnis dessen, was ist.
Dies wurde eines der meistzitierten Aussprüche Hegels, nach Ansicht Ernst Blochs sei es eines der ganz
großen Gleichnisse der Weltliteratur, „eines, das Shakespears würdig wäre“.
Karl Ludwig Michelet
ergänzte 1827 im Gespräch mit Hegel, die Philosophie sei nicht nur Eulenflug, sondern „auch
Hahnenschlag eines neu anbrechenden Morgens […], der eine verjüngte Gestalt der Welt ankündigt“.
Herbert Marcuse kritisiert anhand Hegels Eulenmetapher den resignativen Zug von dessen Philosophie,
die sich nicht mehr getraue, die Welt zu verändern. Louis Althusser versteht den Ausspruch als Metapher
für die scheinbare Ewigkeit des Bestehenden: Hegels Philosophie sei nur Selbstreflexion seiner Gegenwart,
die er gedanklich nie habe transzendieren können.
Abbildung 11
Wer war
Minerva?
Minerva (etruskisch menvra) war eine römische Göttin, die
insbesondere von den Sabinern, Etruskern und Latinern
verehrt wurde.
Im Römischen Reich wurde Minerva als Beschützerin der
Handwerker und des Gewerbes betrachtet. Im Laufe der Zeit
wurde sie mit der griechischen Göttin Athene gleichgesetzt
und wurde so auch Schutzgöttin der Dichter und Lehrer.
Minerva war die Göttin der Weisheit, der taktischen
Kriegsführung, der Kunst und des Schiffbaus sowie
Minerva (2. Jahrhundert)
Relief der Minerva
aus Herculaneum
Hüterin des Wissens. Das Hauptfest der Minerva, die
Quinquatrus (19. März, später vom 19. - 23. März), wurde
besonders als Handwerkerfest von Zünften und Innungen
begangen. Teilweise war es üblich, dass am Fest der
Minerva kein Schulunterricht stattfand. Im 18. Jahrhundert
hielt man aufgrund der Elemente dieses Festes und
mancher anderer Hinweise die Minerva-Feierlichkeiten für
Vorläufer der Gregorius-Umzüge.
Hans Rottenhammer:
Minerva bei den Musen auf dem Helikon
Abbildung 12
10
Wer war
Minerva?
Später sind die Ideen des griechischen Athenekultes in das Bild der
Minerva eingearbeitet worden. Seit Augustus hat man sie als die
siegverleihende oder die Geschicke des Staates lenkende Göttin
verehrt.
In Rom wurde Minerva neben Jupiter und Juno als eine der drei
Stadtgottheiten auf dem Kapitol verehrt. Ihr Tempel stand einst in der
Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie
(heute: Hahn-Meitner-Bau der Freien
Universität Berlin
Mitte des Aventinhügels. Heute sind jedoch keinerlei Reste davon
erhalten.
Ein
zweiter
Tempel
befand
sich
–
ebenfalls
seit
republikanischer Zeit – auf dem Esquilin. Dieser war der Minerva
Medica geweiht, die die Schutzgöttin der Ärzte darstellte. Ein dritter
Tempel befand sich auf dem Caelius. Dieser wurde „Tempel der
Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie
(heute: Freie Universität Berlin)
Minerva Capta“ benannt, da das Kultbild 241 v. Chr. von den Römern
aus dem eroberten Falerii geraubt worden war.
Die Minerva ist das Emblem der Max-Planck-Gesellschaft und war
auch
Signet
der
Vorgängerorganisation,
der
Kaiser-Wilhelm-
Gesellschaft.
http://de.wikipedia.org/wiki/Minerva
Kaiser-WilhelmInstitut für Kohlenforschung
(heute: Max-Planck-Institut für
Kohlenforschung)
Abbildung 13
1.4.1
Wie kämpfen die Erben der Erleuchteten?
„Wer allgemeine Freyheit herbeiführen will, der verbreite allgemeine Aufklärung.“ Mit diesen
Worten gründet Adam Weishaupt 1776 den Illuminatenorden, eine Organisation, die die
Welt erschüttern soll. Die Mitglieder des Ordens operieren anonym. Ihre Ziele lesen sich wie
die Agenda der heutigen Netz-Illuminaten: Transparenz, Freiheit, Aufklärung, Wissen für
alle und Bekämpfung der Herrschenden in Staat und Kirche. Die Erleuchteten haben jedoch
gleich mehrere Probleme: Die Verbreitung ihrer Ideologien ist extrem aufwendig, die Wege
sind lang, der Zeitaufwand ist immens. Oft dauert es Monate, bis die in den Geheimlogen
entwickelten Strategien über Boten und Schriften im Volk verbreitet werden können. Ein
Großteil der 900 Millionen Menschen, die zu dieser Zeit auf der Erde leben, ist derart über
den Globus verstreut, dass er gar nicht erreicht werden kann (Zum Vergleich: Allein die
Anzahl
der
Facebook-User
beträgt
aktuell
900
Millionen).
Zudem
fehlen
den
Ordensmitgliedern die Mittel und Waffen, um die Macht der Herrschenden zu brechen – oder
ihnen zumindest zu schaden.
All diese Hindernisse hat das Internet überwunden. Und genau das macht die Illuminaten
des 21. Jahrhunderts so effektiv. Heute braucht es nur wenige Sekunden, bis sich ihre
Botschaften über Foren, Blogs, Youtube, Facebook und Twitter verbreiten. Mit einem Klick
11
kann jeder Internet-User theoretisch vier Milliarden Menschen erreichen. Und auch die
Waffen sind heute wesentlich effektiver. So kann eine Hacking-Attacke von jedem Ort der
Welt selbst die am besten geschützten Seiten lahmlegen oder geheime Informationen aus
ihnen ziehen und diese veröffentlichen. Und das ist kein Bedrohungszenario, sondern
Realität. Allein in den vergangenen 20 Monaten hackten sich Mitglieder von Anonymous in
Hunderte Internetseiten und verschafften sich Zugang zu Millionen streng vertraulichen
Daten. Unter ihren Opfern: Aktenunternehmen wie Sony, Monsanto und Apple, Regierungen
wie z.B. die der USA, Syriens, Kanada, Chinas und Russlands sowie mehrere
Geheimdienste, darunter die CIA und der britische Scottland Yard. Allein der finanzielle
Schaden, der durch die Angriffe im Jahr 2011 entstanden ist, beträgt nach konservativen
Schätzungen 200 Milliarden Dollar.
1.4.2
Wie wird ein Illuminat zum Trojaner?
Und auch wenn die Ziele auf den ersten Blick wahllos ausgewählt scheinen – sie alle haben
eines gemeinsam: Diese Firmen, Regierungen und Organisationen haben sich gegen die
absolute Freiheit im Internet ausgesprochen und bedrohen in den Augen der digitalen
Revolutionsgarden damit auch das reale Leben unserer Gesellschaft. Die Angriffsmethode
ist fast immer gleich. Es reicht, eine Software aus dem Netz zu laden, in einer Befehlszeile
die Ziel-Website einzutippen und den Aufrufen via Twitter oder auf einschlägigen
Anonymous-Foren zu folgen, die da lauten: „Fire, fire, fire!“
Im Oktober 2011 wird einer der Gründer des lateinamerikanischen
Anonymous-Arms in Mexiko von einem der mächtigsten
Drogenkartelle des Landes, dem Zetas-Kartell, entführt. Als die
Anonymous-Gruppe davon erfährt, beginnt die „Operation Zetas“.
Anonymous droht dem Drogenkartell mit Vergeltung. Wenn es die
Geisel nicht freilässt, werde Anonymous Tausende gehackte Daten
von
korrupten
Polizeibeamten
und
Kartellmitgliedern
veröffentlichen. Der Plan geht auf: Der Anonymous-Gründer
kommt wenige Tage später frei.
Zudem können mit sogenannten DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service) auch
vertrauliche Daten aus den Seiten kopiert werden, die dann im freien Netz veröffentlicht
werden. So wurden nur wenige Stunden, nachdem das FBI bei einer Großrazzia 14
Internetblogger festgenommen hatte, der Server der US-Bundespolizei gehackt, 800 000
vertrauliche Daten gestohlen und die offizielle Internetseite lahmgelegt. Als die Geldinstitute
Visa und Mastercard die Konten der Enthüllungsplattform Wikileaks einfroren, wurden im
Zuge der „Operation Paybak“ auch ihre Seiten gehackt. Zudem veröffentlichten die Blogger
Hunderte gehackter Regierungsmails der diktatorischen Regime in Syrien und dem Iran.
12
Doch nicht nur die Netz-Illuminaten, auch ihre Feinde rüsten auf. Das
zeigt nicht zuletzt der Fall des menschlichen Trojaners Hector Xavier
Monsegur – bei den Netz-Illuminaten besser bekannt unter dem
Namen The Real Sabu. Bis vor wenigen Monaten galt der 28-Jährige
als Phantom und einer der meistgesuchten Hacker der Welt.
Kaum ein Gesichtsloser war bei Anonymous so populär. Über den Kurznachrichtendienst
Twitter folgten ihm 45 000 Menschen in aller Welt, er war einer der Initiatoren der „Operation
Payback“ – bis ihm eine Unachtsamkeit zum Verhängnis wird. The Real Sabu vergisst, das
Anonymisierungsverfahren in einem Forum zu aktivieren. Das FBI, seit Monaten auf der
Spur des Hackers, kann seine IP-Adresse zurückverfolgen, und wenige Minuten später
klicken die Handschellen in Monsegurs New Yorker Vorortswohnung. Stand die
Mitgliedschaft bei den Illuminaten gegen Ende des 18.Jahrhunderts unter Todesstrafe,
drohen dem führenden Netz-Illuminaten nun 124 Jahre Haft. Doch das FBI bietet ihm einen
Deal an: Monsegur wird ein massiver Strafrabatt und die sofortige Freisetzung in Aussicht
gestellt, wenn er der Bundespolizei im Gegenzug weitere Anonymous-Hacker ans Messer
liefert. Der Plan geht gut auf. Über interne Chatprotokolle überführt der Doppelagent
Dutzende Hacker-Spezialisten von Anonymous. The Real Sabu lebt seitdem dank des
Zeugenschutzprogramms unter einem Decknamen an einem unbekannten Ort. „Wir haben
einer gefährlichen Gruppe der Bewegung den Kopf abgeschlagen“, erklärte das FBI nach
dem Trojaner-Coup. Die Stellungnahme von Anonymous folgt propt: „Wir sind wie eine
Hydra. Wo ein Kopf abgeschlagen wird, wachsen zwei neue nach. Jeder kann ein Anon
(Anonymous-Aktivist, d.Red) sein.“ Zudem scheinen die Geheimlogen aus viel mehr als nur
aus Hackern zu bestehen.
1.4.3
Wer gewinnt den Krieg im Internet?
Dass es sich bei den Geheimorganisationen tatsächlich nicht nur um ein paar Hundert
Hacker handelt, sondern um eine Massenbewegung, die für ihre Ziele auf die Straße geht,
das zeigte nicht nur der Arabische Frühling 2011, bei dem Millionen Menschen übers Netz
mobilisiert wurden und gegen die korrupten Militärregime kämpften. Mittlerweile setzen sich
Zehntausende Blogger in totalitären Staaten wie China, Iran oder Simbabwe gegen die
Unterdrückung des Volkes ein. Ihre Waffe: die gleiche wie die der Illuminaten von Adam
Weishaupt. Aufklärung und maximale Verbreitung von Informationen.
13
Gleichzeitig schaffte es die Piratenpartei in Deutschland innerhalb
eines Jahres gleich in vier deutsche Landtage und sammelte
Hunderttausende Stimmen – das alles mit mehr oder weniger nur
einem Punkt auf ihrer Partei-Agende: dem Schutz der Freiheit im
Internet.
Und als im Februar 2012 die Mitglieder der Europäischen Union das ACTA-Gesetz (AntiCounterfeiting Trade Agreement) gegen Produktpiraterie und Urheberrechtsverletzungen
unterzeichnen wollten, gingen Hunderten europäischen Städten trotz eisiger Kälte
Zehntausende Menschen auf die Straße und protestierten gegen das Gesetz, das ihrer
Meinung nach die
Informationsfreiheit,
Transparenz und
Meinungsfreiheit
verletzt.
Soziologen sprechen mittlerweile von der größten Bürgerbewegung Europas seit dem
Fall der Berliner Mauer und dem Zusammenbruch der Sowjetunion.
„Es geht um nicht weniger als die Frage: Wie frei werden wir in Zukunft leben
– in der digitalen, aber auch in der realen Welt? Wir stehen an der Schwelle
zur größten Revolution in der Geschichte der Menschheit“, erklärt der
Internetforscher und Jurist Eben Moglen. Aber wie funktioniert die Revolution
der Netz-Illuminaten genau? Und was passiert, wenn sie tatsächlich ihre Ziele
erreichen?
1.4.4
Macht das Netz einen Schwarm intelligenter?
Die Internetrevolution der Illuminaten 2.0 hat weder ein Gesicht noch einen Namen. Dennoch
– oder vielleicht gerade deswegen – hat sie eine enorme Sprengkraft.
„Facebook, die Occupy-Bewegung, Anonymous, Zehntausende Blogs,
die Piratenpartei – der Schwarm entfaltet seine Macht durch sich
selbst. Massenmedien werden heute von Millionen selbst produziert
mit einer maximalen Verbreitung praktisch zum Nulltarif. Sie bilden
eine einmalige Konstellation im Kampf gegen die Herrschenden“,
erklärt der Internetexperte Howard Rheingold von der Stanford
University.
Wieviel Macht der digitale Schwarm mittlerweile auf die reale Welt ausüben kann, mussten
bereits
die
Regime
in
Nordafrika
oder
Politiker
wie
der
ehemalige
deutsche
Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg erfahren. Anders als ein Rudel, braucht
ein Schwarm in der Natur kein Leittier.
14
Der
Internetforscher
James
Surowiecki
spricht
in
diesem
Zusammenhang von der „Weisheit der Vielen“: „Die Intelligenz einer
Gruppe, deren Mitglieder einander nicht kennen, die nicht wissen, was
die anderen denken, und ungehindert sprechen dürfen, ist der
Intelligenz eines einzelnen Menschen weit überlegen.“ Soll heißen:
eine anonyme Masse bietet auch Querdenkern, Kreativen und Kritikern
die Möglichkeit, ihre Ideen mit einzubringen. Diese können dann für
Massen-Geistesblitze sorgen und die Intelligenz des Schwarms auf ein
neues Niveau heben. Emergentes Phänomen, also die spontane
Herausbildung
neuer
Eigenschaften
eines
Systems
aus
dem
Zusammenspiel seiner Elemente, nennen Wissenschaftler diesen
Vorgang.
Aus dem kann sich ein enormes Machtpotenzial ergeben – das nicht immer nur Gutes
hervorbringt. So kann sich aus dieser Konstellation ein sogenannter Shitstorm über Twitter,
Facebook und Blogs entwickeln, bei dem der Schwarm sein Opfer mit Beschimpfungen und
Diffamierungen überflutet.
Die Grenze zwischen Meinungsfreiheit und Mobbing verschwindet in diesen Fällen.
Ein weiteres Problem der Schwarmbildung: Jede Masse wirkt wie ein Magnet.
So konnten Versuche zeigen, dass soziale Ausgrenzung bei Menschen zu
körperlichen Schmerzen führt!
Um nicht ausgeschlossen zu sein, wird ein Mensch sich der Masse anschließen, auch wenn
diese nicht unbedingt seine Ideologien widerspiegelt. Folge: Aus den Geheimlogen des
Internets bilden sich Mobs – und die können im Schutz der Anonymität außer Kontrolle
geraten. „Nicht nur die Freiheitsbewegung, auch der Faschismus benutzt Mobs, die Masse
wird blind vor Wut, der Einzelne reflektiert nicht mehr und erkennt nicht, was wichtig und
falsch ist“, erklärt Rheingold.
Was passiert, wenn man sich vom Mob abwendet und die Regeln des
Schwarms bricht, musste auch Barret Brown erfahren. Lange Zeit als
Legende in der Bewegung der Namen- und Gesichtslosen gefeiert und
als kreativer Internetaktivist bekannt, gab er im November 2011 ein
Interview mit seinem echten Namen als „Führer von Anonymous“.
Seitdem
ist
er
von
jeglicher
Kommunikation
mit
Anonymous
abgeschnitten.
15
Stattdessen ploppen regelmäßig auf seinem Bildschirm Videos auf, in denen maskierte
Anonymous-Mitglieder eine klare Botschaft an Brown senden: „Wir haben keinen Führer. Wir
sind Legion. Wir vergeben nicht. Wir vergessen nicht. Erwarte uns.“2
In diesem Zusammenhang wird auf die Begriffe „VERGEBUNG“ und „VERGESSEN“
eingegangen. Diese Informationen sind auch im Internet zu finden!
4. Zum Begriff „VERGEBUNG“
Zum Begriff
„VERGEBUNG“
Vergebung (alternativ auch: Verzeihung) ist ein Schlüsselbegriff des Christentums und bezeichnet die
Annahme von bekundeter Reue. Eine besondere, offizielle Art und Weise der Vergebung ist die
Begnadigung. Verwandte Begriffe zu Vergebung sind Entschuldigung und Versöhnung, in schwächerer
Form auch Nachsicht.
Gesellschaftliche Funktion
Großmut als Fähigkeit und Bereitschaft zur Vergebung gilt seit der Antike als Tugend von Herrschern und
wird heute als ein Merkmal fortgeschrittener Zivilisation angesehen. So gesehen war die Begrenzung der
Rache oder Vergeltung, namentlich die Eindämmung der Blutrache durch das Prinzip „Auge für Auge“ in der
jüdischen Religion, ein Zivilisationsfortschritt.
Viele Verfassungsordnungen sehen die Möglichkeit der Begnadigung von Tätern vor. Diese gilt nicht als
subjektives Recht des Täters, sondern als Privileg des Souveräns, etwa des Bundespräsidenten, der
„Gnade vor Recht ergehen“ lässt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vergebung#Gesellschaftliche_Funktion
Abbildung 14
2
Siehe: H. Wellmann: Die Illuminaten des Internets, welt der wunder (6/2012) S. 35-39
16
„VERGEBUNG“
in den Religionen
In
den
meisten
Religionen
spielt
Vergebung
eine
wesentliche
Rolle.
Hierbei
wird
die
Vergebungsbereitschaft unter den Menschen als Weg zur Konfliktlösung angesehen. Ein anderer Aspekt
der Vergebung spiegelt sich in der Beziehung zwischen Gott und Mensch wider, besonders in den
monotheistischen Religionen, in denen Gott sowohl als „gerecht“ als auch als „vergebend“ gesehen wird.
Christentum
Das Christentum lehrt die Versöhnung zwischen Gott und Mensch, indem Gott den Menschen durch Jesus
Christus entgegenkam:
•„Petrus antwortete ihnen: Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur
Vergebung
seiner
Sünden;
dann
werdet
ihr
die
Gabe
des
Heiligen
Geistes
empfangen.“ –
Apostelgeschichte 2,38 EU
•„So sei euch nun kundgetan, liebe Brüder, dass euch durch ihn Vergebung der Sünden verkündigt wird;
und in all dem, worin ihr durch das Gesetz des Mose nicht gerecht werden konntet, ist der gerecht gemacht,
der an ihn glaubt.“– Apostelgeschichte 13,38-39 LUT
•„Und er ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der
ganzen Welt.“– 1. Brief des Johannes 2, 2 LUT
Abbildung 15
„VERGEBUNG“
in den Religionen
• Das Vaterunser enthält die Bitte um Vergebung:
„Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.“– Matthäusevangelium 6,12
LUT
•Die anschließende Erläuterung betont die Wichtigkeit, anderen Menschen zu vergeben – indem die
Vergebung durch Gott davon abhängig gemacht wird. Wenn ein Mensch Anderen vergibt, so gibt er das von
Gott Empfangene weiter und praktiziert „Evangelium im Kleinen“ (denn auch das Vergeben unter Menschen
geschieht „aus Gnade“, ohne dass der Andere die Vergebung verdient hätte).
•Jesus forderte das Vergeben nicht nur von seinen Jüngern, sondern praktizierte es auch selbst. Er bat in
seinen letzten Worten am Kreuz um Vergebung für seine Feinde:
„Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“– Lukasenvangelium 23,34 LUT
Die Gläubigen sollen sich gegenseitig vergeben:
•„Ertragt einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie
der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr!“ – Kolosserbrief 3,13 LUT
http://de.wikipedia.org/wiki/Vergebung#Christentum
Abbildung 16
17
„VERGEBUNG“
in den Religionen
Hinduismus:
Mahatma Gandhi gab zu bedenken, dass eine abhängige
Person nicht verzeihen könne, da sie unfrei handle. Er
schrieb auch: „Gewaltfreiheit ist bedeutungslos, wenn sie
von einer hilflosen Kreatur ausgeht. Eine Maus wird einer
Katze kaum vergeben, wenn sie es zulassen muss, von ihr
in Stücke zerrissen zu werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vergebung#Hinduismus
Abbildung 17
„VERGEBUNG“
in den Religionen
Südpazifische Religionen
Ein besonderer Fall ist Ho‘oponopono, ein psycho-spirituelles Verfahren der Hawaiier, dessen Anwendung
weit über achthundert Jahre zurückreicht. Als „geistige Reinigung“ dient es einer Korrektur von
Fehlverhalten. Durch Aussprache (bis zur Beichte), gegenseitiges Bereuen und Vergeben in versöhnlicher,
friedlicher Weise wird zur Konfliktlösung (einschließlich Lossprechung) beigetragen, dabei bis zur
praktizierten Feindesliebe reichend. Traditionell wurde das Verfahren, bei dem alle an einem Problem
beteiligten Personen anwesend waren (im Geiste auch die Ahnen), durch einen kahuna (Heilpriester,
ähnlich einem Schamanen) geleitet. Die zur Mithilfe angerufenen höheren Wesen waren vorwiegend
Naturgeister, aber auch ein Familiengeist, genannt ’aumakua.
Moderne Formen, deren Begründerin die kahuna Morrnah Simeona war, können allein durchgeführt
werden. Da bei ihr die Reinigung unter der „Schirmherrschaft“ des Schöpfers abläuft, soll auch eine
Befreiung des Menschen von der Unwissenheit seiner göttlichen Herkunft erreicht werden. Sowohl bei
traditionellen als auch bei modernen Formen hawaiischen Ursprungs gehören Mantras nicht dazu.
Abbildung 18
18
„VERGEBUNG“
in den Religionen
Psychologie der Vergebung
Der Gesprächspsychotherapeut Reinhard Tausch hat die
psychologische
Dimension
des
Vergebens
empirisch
untersucht. Demnach handelt es sich um intensive innere
Selbstgespräche,
die
eine
mentale
Bewältigung
des
verletzenden Ereignisses ermöglichen. Tausch weist darauf
hin, dass bereits eine „innere“ Vergebung ausreichend sein
kann, vor allem wenn der andere nicht erreichbar ist oder eine
Mitteilung unangemessen erscheint.
Anselm
Grün
beschreibt
den
Weg
zur
Vergebung
als
Distanzierung von den eigenen Emotionen. So unterscheidet er
etwa zwischen schädlichem Zorn und heilsamer, vor seelischer
Kränkung schützender Wut.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vergebung
Abbildung 19
5. Zum Begriff „VERGESSEN“
Zum Begriff
„VERGESSEN“
Das Vergessen ist der Verlust von im Gedächtnis gespeicherten
Informationen und Erinnerungen. Der Mensch vergisst über die Zeit
hinweg kontinuierlich, wobei die Geschwindigkeit und der Umfang
des Vergessens von vielen Faktoren abhängig ist, u. A. vom
Interesse, von der Emotionalität der Erinnerung und "Wichtigkeit“
der Information (Essentielles vor Details). Forschungen zum
Prozess des Vergessens sind ein wichtiger Bestandteil der
Gedächtnisforschung. Die genaue Funktion des Vergessens ist
noch größtenteils ungeklärt.
Untersuchungen zum Vergessen
Hermann Ebbinghaus musste 1885 in einem Selbstversuch, bei
dem er sinnlose Silben wie "ZOF" oder "WUB" zu lernen versuchte,
feststellen, dass er bereits nach ca. 20 Minuten etwa 40% des
Gelernten vergessen hatte, nach einer Stunde 45% und nach
einem
Tag
66%.
Aus
diesen
Versuchen
leitete
er
die
Vergessenskurve ab.
Abbildung 20
19
Zum Begriff
„VERGESSEN“
Marigold Linton führte ebenfalls einen Selbstversuch durch. Sie führte sechs Jahre
lang ein detailliertes Tagebuch, in dem sie wichtige persönliche Ereignisse mit
Zusatzinformationen protokollierte. Jeden Monat überprüfte sie ihre Erinnerungen
anhand von etwa 150 Aufzeichnungen. Nach einem Jahr waren im Durchschnitt 1%
der notierten Einzelheiten vergessen, nach zwei Jahren waren es zusätzlich 5,1%,
nach vier Jahren 4,2% und nach 5 Jahren weitere 5,5%. Am Ende konnte sie sich an
etwa 31,4 % der Ereignisse erinnern. Da Linton sich sehr intensiv mit ihrem
Gedächtnis
auseinandergesetzt
hat,
ist
davon
auszugehen,
dass
die
Gedächtnisleistung unter normalen Alltagsbedingungen schlechter ausfallen sollte.
Es ist von vielen Faktoren abhängig, wie lange etwas im Gedächtnis verbleibt. So
werden sinnlose und unzusammenhängende Informationen wie Ebbinghaus' Silben
schneller vergessen als zusammenhängende und geordnete Informationen mit
emotionaler Färbung und Selbstbezug verbleiben ebenfalls sehr lange im Gedächtnis.
Nach dem Ribot'schen Gesetz, das von Thédule Ribot 1882 formuliert wurde und
das man mit first in, last out umschreiben kann, bleiben früh gelernte Inhalte länger im
Gedächtnis erhalten als später hinzugekommene.
Abbildung 21
Theorien des
„VERGESSENS“
Spurenverfallstheorie
Im alltäglichen Denken ist die Vorstellung tief verwurzelt, dass Zeit etwas bewirken kann, so auch die
Annahme, dass (ungenutzte) Gedächtnisinhalte, wie Spuren im Sand, mit der Zeit verblassen oder
verschwinden. Doch Zeit kann als solche nichts verursachen. Wie bei den Spuren im Sand, die vom
Wind oder Wasser zerstört werden, ist anzunehmen, dass es auch bestimmte Kräfte oder Einflüsse geben
muss, die auf das Gedächtnis einwirken.
Bisher sind keine physikalischen oder chemischen Prozesse bekannt, die die Gedächtnisspanne des
sensorischen Registers oder des Kurzzeitgedächnisses beeinflussen.
Im Langzeitgedächnis können solche Prozesse dagegen beschrieben werden. Man geht davon aus, dass
die Stärke der synaptischen Verbindungen mit der Stärke eines Engramms (Gedächtnisspur)
korrespondiert. Je stärker also die Verbindungen zwischen Nervenzellen sind, desto überdauernder und
leichter verfügbar ist eine Gedächtnisinformation. Die Grundlage für solche Veränderungen auf Zellebene
bilden die Langzeit-Potenzierung und die Langzeit- Depression.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vergessen#Spurenverfallstheorie
Abbildung 22
20
Theorien des
„VERGESSENS“
Interferenztheorie
Bei Gedächtnisexperimenten mit sinnlosen Silben fiel auf, dass die Gedächtnisleistung der Probanden
umso mehr abnahm, je mehr Listen sie im Vorfeld gelernt hatten. Offenbar wirkte früheres Lernen
beeinträchtigend auf späteres. Eine solche Interferenz (Störung) wird als proaktive Hemmung bezeichnet.
Eine rückwärts gerichtete Interferenz heißt dagegen retroaktive Hemmung und beschreibt die
Beeinträchtigung der Erinnerung an frühere Informationen durch neuere. Solche Beeinträchtigungen treten
vorwiegend bei Lerninhalten auf, die sich sehr ähneln.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vergessen#Interferenztheorie
Fehlen geeigneter Abrufreize
Einige Gedächtnisforscher sind der Auffassung, dass aus dem Langzeitgedächtnis nichts verloren geht und
Vergessen stattdessen nichts anderes ist als ein Misslingen des Abrufs von Inhalten aus dem Speicher.
Das Erlebnis des Auf-der-Zunge-Liegens von Informationen, die vorübergehend unzugänglich sind, haben
Menschen im Durchschnitt einmal in der Woche und mit zunehmendem Alter häufiger. Eine mögliche
Erklärung sind Bedingungen während des Erlernens. Grundsätzlich gelingt das Erinnern besser, wenn die
Reize, die beim Lernen vorhanden waren, auch beim Abruf vorliegen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vergessen#Fehlen_geeigneter_Abrufreize
Abbildung 23
Theorien des
„VERGESSENS“
Weitere Theorien
Spurenveränderungstheorie: Beim Abspeichern werden bereits Dinge verändert, wir sehen z. B. ein Bild
mit übereinander liegenden Strichen und speichern dies als Stern, nicht als exakt das, was wir sehen
(einzelne Striche).
Motiviertes Vergessen / Gezieltes Vergessen: bewusstes oder unbewusstes Verdrängen
Theorie des autonomen Verfalls (decay theory)
Peters-Prinzip: Vergessen geschieht selektiv. Ereignisse werden in Abhängigkeit von ihrem emotionalen
Gehalt vergessen. Dinge, die uns gleichgültig sind, werden schneller vergessen als solche, die starke
Emotionen hervorrufen. Darunter halten wiederum positive Emotionen die Dinge länger im Gedächtnis als
gleichstarke negative. Die alten Zeiten waren deshalb die guten Zeiten, weil selektiv die neutralen und
negativen Dinge zu Gunsten der positiven vergessen werden.
Plötzlicher Einfall: In verschiedenen Theorien kommt dem Vergessen eine wichtige Funktion bei der
Informationsverarbeitung
zu.
So
führt
Vergessen
in
der
Regel
zu
einer
Strukturierung
der
Gedächtnisinhalte, d. h. bedeutsame Dinge werden prägnanter. Vor diesem Hintergrund erklärt Roy
Dreistadt den plötzlichen Einfall.
Abbildung 24
21
„VERGESSEN“
Aufgrund von Krankheiten oder Traumata
Vergessen aufgrund von Krankheiten oder Traumata
Auch kann das Vergessen durch krankhafte Veränderungen des Gehirns verursacht werden. Häufig spricht
man in diesen Fällen von Demenz. Ein bekanntes Beispiel für eine Demenzerkrankung ist die
Alzheimersche Krankheit. Der Verlauf ist meist schleichend und tritt mit zunehmendem Alter auf.
Bei einem plötzlichen Gedächtnisverlust durch Schock oder Unfall spricht man von einer Amnesie, so
können z. B. mehrere Jahrzehnte des Lebens „verloren gehen“.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vergessen#Vergessen_aufgrund_von_Krankheiten_oder_Traumata
Nicht-Vergessen-Können
Einige wenige Menschen können nicht vergessen. In den USA ist eine Frau namens Jill Price seit dem
Jahr 2006 wegen dieser Fähigkeit berühmt. Forscher der Universität Irvine (USA) haben das Phänomen
„Hyperthymestisches Syndrom" (etwa: außergewöhnliches Gedächtnis) genannt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vergessen#Nicht-Vergessen-K.C3.B6nnen
6. Resümee
Abbildung 25
C.A.P.
Wien am 6. Oktober 2012
22
23
Abbildungsverzeichnis
F1: Abbildung 1: Zum Begriff_Krieg_1
F2: Abbildung 2: Zum Begriff_Krieg_2
F3: Abbildung 3: Zum Begriff_Krieg_3
F4: Abbildung 4: Kriege im 21. Jahrhundert_1
F5: Abbildung 5: Kriege im 21.Jahrhundert_2
F6: Abbildung 6: Kriege im 21. Jahrhundert_3
F7: Abbildung 7: Moderne Kriegsführung_1
F8: Abbildung 8: Moderne Kriegsführung_2
F9: Abbildung 9: Wer oder Was ist „Anonymus“?
F10: Abbildung 10: Der Illuminatiorden_1
F11: Abbildung 11: Der Illuminatiorden_2
F12: Abbildung 12: Wer war Minerva?_1
F13: Abbildung 13: Wer war Minerva?_2
F14: Abbildung 14: Zum Begriff_Vergebung
F15: Abbildung 15: Christentum_Vergebung_1
F16: Abbildung 16: Christentum_Vergebung_2
F17: Abbildung 17: Hinduismus_Vergebung
F18: Abbildung 18: Südpazifische Religionen_Vergebung
F19: Abbildung 19: Psychologie der Vergebung
F20: Abbildung 20: Zum Begriff_Vergessen
F21: Abbildung 21: Untersuchungen zum Begriff_Vergessen
F22: Abbildung 22: Spurenverfallstheorie
F23: Abbildung 23: Interferenztheorie
F24: Abbildung 24: Weitere Theorien
F25: Abbildung 25: Vergessen aufgrund von Krankheiten oder Traumata
Literaturverzeichnis
Wellmann, Hannes: Die Illuminaten des Internets, welt der wunder (6/2012)
24
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