Leistungskonzept Philosophie

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Gymnasium Herkenrath
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Leistungskonzept
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-Fachbereich Philosophie-
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1. Zusammensetzung der Gesamtleistung
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Im Fach Philosophie ergibt sich die Note in der Oberstufe in Grundkursen aus
einer Note für die Klausuren (sofern der Schüler das Fach schriftlich belegt hat)
und einer Note für die sonstige Mitarbeit.
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Die Abschlussnote wird „gleichwertig" (§ 13 APO-GOSt) aus den Klausurnoten
und der Note für die sonstige Mitarbeit gebildet. Eine arithmetische Ermittlung
der Note ist allerdings nicht zulässig, und entsprechend auch nicht eine Drittelung der Noten bei Kursen der Jahrgangsstufe EPH mit nur einer Klausur.
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Am Ende des zweiten Schulhalbjahres wird die Zeugnisnote unter angemessener Berücksichtigung der Gesamtentwicklung der Schülerin bzw. des Schülers
während des ganzen Schuljahres sowie der Zeugnisnote des ersten Schulhalbjahres gebildet.
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2. Schriftliche Arbeiten
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2.1. Die Anzahl und Dauer
Je nach Laufbahnwahl des Schülers können in der Oberstufe Klausuren
geschrieben werden. Anzahl und Dauer der Klausuren entnehmen Sie bitte der
allgemeinen Tabelle in KAPITEL/SEITE (wird später von den Experten
eingefügt).
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2.2. Aufgabenformate:
Die Klausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe bereiten zunehmend auf die
inhaltlichen und formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturprüfungen vor.
Die Inhalte der Klausuren ergeben sich aus den „Kompetenzerwartungen“ für
die jeweilige Lernphase, wie sie im schulinternen Curriculum formuliert sind.
Die Aufgabenformate sind in ihrer grundsätzlichen Struktur in EPH und Qualifikationsphase gleich und können zwei Formen annehmen:
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I
Aufgabenart
Erläuterung
Erschließung eines
philosophischen Textes mit
Vergleich und Beurteilung
Den Schülerinnen und Schülern wird ein
ihnen unbekannter philosophischer Text
vorgelegt, in dem eine philosophische
Position entfaltet wird.
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Ziel der Bearbeitung ist
• die Darstellung des philosophischen
Problems bzw. des Autorenanliegens
sowie der zentralen These und die
Rekonstruktion des Gedankengangs
in sachlicher und argumentativer
Hinsicht,
• ein Vergleich der in dem Text
entfalteten philosophischen Position
mit einer aus dem Unterricht
bekannten philosophischen Position,
die dazu zunächst zu rekonstruieren
ist, sowie das Aufzeigen der
Voraussetzungen und Konsequenzen
der jeweiligen Positionen
• die Beurteilung der gedanklichen
Konsistenz und Tragfähigkeit der
rekonstruierten philosophischen
Positionen sowie die Entwicklung
einer eigenen Stellungnahme.
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II Erörterung eines
philosophischen Problems
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A
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B
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C
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auf der Grundlage eines
philosophischen Textes
!
auf der Grundlage einer
oder mehrerer
philosophischer Aussagen
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auf der Grundlage eines
Fallbeispiels
Den Schülerinnen und Schülern wird ein
unbekanntes Material (ein philosophischer
Text, eine oder mehrere philosophische
Aussagen, ein Fallbeispiel) vorgelegt, aus
dem jeweils ein philosophisches Problem
entwickelt werden kann.
!
Ziel der Bearbeitung ist
• die Darlegung des Problems und
seine Einordnung in einen
umfassenderen fachlichen Kontext,
• die argumentativ-diskursive
Erörterung des Problems unter
Bezug auf philosophische Positionen
und Denkmodelle, die den
Schülerinnen und Schülern aus dem
Unterricht bekannt sind.
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(vgl. KLP 2013 S. 49f.)
!
2.3. Rückmeldung
Die Rückmeldung zur Leistungsbewertung ist so gestaltet, dass sich die SchülerInnen ihrer derzeitigen Stärken und Schwächen bewusst werden. !
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Die Bewertung der Klausuren orientiert sich an den Bewertungsgrundsätzen
des Lehrplans sowie des Zentralabiturs im Fach Philosophie in NRW (vgl. Kernlehrplan 2013: S.43f., S. 48ff.).
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Die Korrekturen der Klausuren erfolgen (gemäß KLP S.49) einerseits mit Randkorrekturen. Außerdem finden Bewertungsraster Verwendung, die an diejenigen aus den zentralen Abiturprüfungen angelehnt sind, um auf diese Weise
möglichst einheitliche und für die Schülerinnen und Schüler transparente Bewertungskriterien sicherzustellen, und auf die entsprechenden Anforderungen
im Abitur vorzubereiten.
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Gehäufte Verstöße gegen die sprachliche Richtigkeit führen zu einer Absenkung
der Note gemäß APO-GOSt.
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Die Darstellungsleistung macht 20 von 120 Notenpunkten aus. Die Bewertungskriterien sind dabei folgende:
!
Der Schüler bzw. die Schülerin …
strukturiert seinen/ihren Text schlüssig, stringent sowie gedanklich klar und bezieht
•
sich dabei genau und konsequent auf die Aufgabenstellung.
bezieht beschreibende, deutende und wertende Aussagen schlüssig aufeinander.
•
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•
•
•
belegt seine/ihre Aussagen durch angemessene und korrekte Nachweise (Zitate u.
a.).
formuliert unter Beachtung der Fachsprache präzise und begrifflich differenziert.
schreibt sprachlich richtig (Grammatik, Syntax, Orthografie, Zeichensetzung) sowie
syntaktisch und stilistisch sicher.
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Die Zuordnung der Note erfolgt nach folgendem Schema:
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Note
!
!
!
Punkte
Erreichte Punktzahl
Sehr gut plus
15
114-120
Sehr gut
14
108-113
Sehr gut minus
13
102-107
Gut plus
12
96-101
Gut
11
90-95
Gut minus
10
84-89
Befriedigend plus
09
78-83
Befriedigend
08
72-77
Befriedigend minus
07
66-71
Ausreichend plus
06
60-65
Ausreichend
05
54-59
Ausreichend minus
04
47-53
Mangelhaft plus
03
39-46
Mangelhaft
02
32-38
Mangelhaft minus
01
24-31
ungenügend
00
0 – 23
Musterbeispiele von Abiturklausuren und exakte Berechnungsschemata sind für
jede Schülerin und jeden Schüler auf dem Landesserver www.standardsicherung.nrw.de einsichtig.
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2.4. Facharbeit in der Oberstufe
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Kriterien / berücksichtigte Aspekte
Seite 5 von 12
Inhaltliche Aspekte
▪
▪
▪
▪
▪
▪
▪
Eingrenzung des Themas und Entwicklung einer Fragestellung
Themengerechte und logische Gliederung
Logik und Stringenz der Argumentation
Sind alle Ausführungen auf das Thema bezogen?
Werden die in der Einleitung formulierten Fragen und Probleme in der Arbeit gelöst?
Wie gedanklich reichhaltig ist die Arbeit?
Kommt der Verfasser zu vertieften, abstrahierenden, selbstständigen und kritischen
Einsichten?
Methodischer Aspekt / wissenschaftliche Darstellungsweise
▪
▪
▪
▪
▪
▪
▪
Hat sich der/die Schüler/in in angemessenem Umfang um die Beschaffung von Informationen
(Sekundärliteratur) bemüht?
Sind die notwendigen fachlichen Begriffe bekannt? / Beherrschung von Fachsprache
Souveränität im Umgang mit den Materialien und Quellen (Wird Sekundärliteratur nur einfach
zitiert oder kritisch benutzt?)
Wird gewissenhaft unterschieden zwischen der Darstellung von Fakten, der Einsichten anderer
(Sekundärliteratur) und der eigenen Meinung / Interpretation?
Wird das Bemühen um Objektivität und wissenschaftliche Distanz deutlich? (auch sprachlich)
und:
Wird gleichzeitig auch das persönliche Interesse des Verfassers an der Sache spürbar? (Zeigte
sich das Interesse auch in der Vorbereitungszeit?)
Wird stets der Bezug zum Thema klar?
Sprachlicher Aspekt
!
•
•
•
•
•
strukturiert seinen Text schlüssig, stringent sowie gedanklich klar und bezieht sich dabei genau
und konsequent auf die Aufgabenstellung.
bezieht beschreibende, deutende und wertende Aussagen schlüssig aufeinander.
belegt seine Aussagen durch angemessene und korrekte Nachweise (Zitate u. a.).
formuliert unter Beachtung der Fachsprache präzise und begrifflich differenziert.
schreibt sprachlich richtig (Grammatik, Orthographie, Zeichensetzung) sowie syntaktisch und
stilistisch sicher.
Formaler Aspekt
▪
▪
▪
▪
▪
▪
Vollständigkeit der Arbeit (mit Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis, Erklärung zur
Selbstständigkeit, Anlagen)
Sauberkeit und Übersichtlichkeit des Schriftbildes / auch Einhaltung des vereinbarten
Schreibformates (Rand, Abschnitte, Seitenangaben)
Zitiertechnik
Anmerkungen / Fußnoten/Quellenangaben
Korrektheit des Literaturverzeichnisses (Primär- / Sekundärliteratur)
Nutzung von Bildmaterial, Tabellen, Graphiken als Darstellungsmöglichkeiten
Arbeitsprozess
▪
▪
▪
▪
▪
▪
Selbstständigkeit
Zeitplanung / Organisation (Arbeitstagebuch)
Umgang mit auftretenden Problemen
Ausdauer / Durchhaltevermögen
Einholen und Nutzen von Hilfestellung / Beratung
Verbesserung
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!
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3. Sonstige Mitarbeit
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3.1. Beurteilungskriterien
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Zum Bereich sonstiger Mitarbeit im Unterricht zählen alle im Zusammenhang
mit dem Unterricht erbrachten Leistungen. Beispielsweise werden folgende
Leistungen nach folgenden Kriterien bewertet:
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!
!
!
!
!
Art der Leistung
Beiträge zum Unterrichtsgespräch
Beurteilungskriterien (Beispiele)
-
Hausaufgaben
-
Referate
-
Essays
-
Schriftliche Übungen
-
Umfang,
sachliche und gedankliche Stringenz,
Selbstständigkeit der Reflexion und
Darstellung,
Bezug zum Unterrichtsgegenstand,
sprachliche und fachterminologische Genauigkeit,
Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit.
Umfang und Präzision der Kenntnisse,
Intensität
von
Te x t und
Problemverständnis,
Methodenbewusstsein,
Schlüssigkeit der Argumentation,
sprachliche und fachterminologische Genauigkeit.
Beschaffen und Verarbeiten von Material,
sinnvolle Gliederung,
Beherrschung von Techniken des Referierens
sachliche und gedankliche Stringenz,
Selbstständigkeit der Darstellung und
Reflexion,
sprachliche und fachterminologische Genauigkeit.
Beschaffen und Verarbeiten von Material,
sinnvolle Gliederung,
B e h e r r s c h u n g v o n Te c h n i k e n d e s
Referierens
Selbstständigkeit der Reflexion und
Darstellung,
Schlüssigkeit der Argumentation,
sprachliche und fachterminologische
Genauigkeit.
Beherrschung von Arbeitstechniken der
Texterschließung etc.,
Verfügen über philosophisches Grundwissen.
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In der Jahrgangsstufe EPH könnte eine Klausur beispielsweise die folgende
Form haben:
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Text: Auszug aus Artikel von Michael Pauen1, „Freier Wille und Bestimmung“,
in: Neue Züricher Zeitung Folio, Ausgabe Dezember 2006.
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Nach einer weitverbreiteten Auffassung zeigen […] die Resultate der Neurowissenschaften2, dass Freiheit und Verantwortung bloße Illusionen sind. Vertreter
dieser Auffassung berufen sich zum einen darauf, dass Prozesse im menschlichen Gehirn deterministisch ablaufen und daher keinen Raum für Freiheit
und Verantwortung lassen. Zweitens verweisen sie auf konkrete Experimente,
die offenbar die Willensfreiheit widerlegen.
Was ist von diesen Behauptungen zu halten? Die erste setzt voraus, dass Freiheit und Determination einander ausschliessen. Diese Voraussetzung mag auf
den ersten Blick plausibel erscheinen. Tatsächlich wird dabei übersehen, dass
auch deterministische Naturgesetze nicht bestimmen, sondern nur
beschreiben, was passiert: Galilei hat die Fallgesetze entdeckt und nicht erlassen. Die Strassenverkehrsordnung mag manchen dazu zwingen, langsamer
zu fahren, als er es eigentlich gern täte, doch die Gravitationsgesetze zwingen
keinem Planeten eine Bahn auf, die er nicht will.
Umgekehrt führt die Aufhebung der Determination nicht zu einem Gewinn an
Freiheit, sie verschafft dem Handelnden nicht mehr, sondern weniger Einfluss
auf sein Tun – eine nicht determinierte Entscheidung kann eben auch durch
den Handelnden nicht determiniert sein. Sie hängt nicht mehr von der Person,
sondern nur noch vom Zufall ab. […]
!
Wenn Freiheit nicht durch die Abwesenheit von Determination zustande kommt
– wie entsteht sie dann? Wie die obigen Beispiele zeigen, kommt es darauf an,
dass die Handlung nicht durch äußere Umstände, nicht durch Zwänge und
nicht durch Zufälle bestimmt wird, sondern durch den Handelnden selbst! Freiheit lässt sich in Selbstbestimmung übersetzen, eine Übersetzung übrigens, die
auch in der Alltagssprache sehr weit verbreitet ist. So sprechen wir oft davon,
dass Befreiungsbewegungen für die Selbstbestimmung ihres Volkes kämpfen.
Bei einzelnen Handlungen kann man von Selbstbestimmung sprechen, wenn
sie durch die Wünsche, Überzeugungen und Charakterdispositionen des Handelnden selbst bestimmt werden. Umgekehrt wird die Selbstbestimmung
1
"
2
"
Michael Pauen ist Professor für Philosophie in Magdeburg.
Neurowissenschaften: Die das Nervensystem, insbesondere das menschliche Gehirn erforschenden Wissenschaften.
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beeinträchtigt, wenn Faktoren Einfluss auf die Handlung gewinnen, die nicht
der Person selbst zuzurechnen sind.
Solche Einflüsse müssen nicht unbedingt außerhalb des Körpers zu suchen
sein, vielmehr kann Freiheit auch durch physische oder psychische Abhängigkeiten beeinträchtigt werden. Ist dies jedoch nicht der Fall, dann wird
man mit Fug und Recht davon sprechen, dass die Handlung frei – und damit
selbstbestimmt – ist.
!
Aufgaben
!
1. Inwiefern sind Freiheit und Verantwortung Pauen zufolge nicht nur Illusion? Fasse seine Argumentation zusammen.
!
2. Ordne den im Auszug vorgestellten Ansatz als deterministisch oder indeterministisch ein. Beziehe dabei Dein Hintergrundwissen mit ein und vergleiche den Ansatz auch mit kennen gelernten Ansätzen anderer Autoren.
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3. Erörtere eine der folgenden Fragen:
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!
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a. Inwieweit bzw. in welchem Sinne können und möchten wir je ‚einfach ganz‘ frei sein von „physischen und psychischen Abhängigkeiten“ (Z. 38f.)?
b. „Freiheit und Verantwortung bloße Illusionen“ (Z. 2) in einer determinierten Welt: Würde eine Gesellschaft mit „Verbrechen“ besser umgehen können, die auf den Schuldbegriff/Schuldzuweisungen
verzichtet?
c. „Selbstbestimmung“ (Z. 27) als Ziel: Welche Rollen würden „Intuition“ und „Spontaneität“ bei Entwicklung von Selbstbestimmung
spielen?
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Ein Bewertungsraster für die oben beispielhaft gegebene Klausur der EPH
könnte etwa folgende Form haben:
!
!
A. Inhalt
Punkte
Teilaufgabe 1: Text- und Problemverständnis
/ 24
!
Der/die Schreibende fasst zusammen, inwiefern Freiheit und Verantwortung Pauen zufolge nicht nur Illusion sind:
•
Freiheit und Determination schließen einander nicht aus (
/3),
o
insofern Naturgesetze nur beschreiben, was passiert, es aber nicht
vorschreiben wie menschliche Gesetze (
/4),
o
insofern Aufhebung von Determination auch Aufhebung von Freiheit wäre, weil eine durch nichts bewirkte Handlung auch nicht
durch den Handelnden bewirkt wäre (
/6),
•
Sinnvoller denn als Gegensatz zu Determination ist Freiheit zu verstehen
o
als Selbstbestimmung von Handlungen durch den Handelnden
selbst, bzw. durch dessen Wünsche und Überzeugungen (
/6),
o
statt durch äußere Zwänge oder Zufälle, wobei diese als psychische oder physische Abhängigkeiten auch innerhalb einer Person
bestehen können (
/6),
"
•
•
•
gibt keine unwichtigen Elemente des Textes wieder (
/2),
gibt keine Elemente des Texte falsch wieder (
/3),
erfüllt ggf. ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium (
/ 4)
Teilaufgabe 2: Analyse
"
"
/ 32
Der/die Schreibende charakterisiert Pauens Position in Bezug auf Determinismus
und Indeterminismus:
•
•
•
Pauen argumentiert sowohl gegen einen strikten Determinismus als
auch gegen einen strikten Indeterminismus (
/ 6):
o
einerseits sind für ihn Handlungen gesetzmäßig determiniert (
/ 4)
o
Andererseits wendet er sich gegen die Vorstellung, dass gesetzmäßige Determiniertheit unserer Handlungen etwas bedeutet wie eine Einschränkung unserer Handlungsmöglichkeiten
durch eine menschliche Handlungsvorschrift (
/ 6)
o
für ihn sind für ihn Determination und Freiheit kein Widerspruch, sondern Freiheit als Selbstbestimmung der Sonderfall
von Bestimmtheit von Handlungen durch den Handelnden
selbst ist (
/ 6),
insofern wendet sich Pauen deutlich gegen deterministische Ansätze
wie den von Laplace, Nietzsche und Skinner, für die die Determiniertheit menschlicher Handlungen bedeutet, dass Freiheit nur eine Illusion
ist (
/ 8)
"
erfüllt ggf. ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium (
/ 4)
Seite 10 von 12
Teilaufgabe 3: Wertung, Gestaltung und problemorientierte
Einordnung in größere Zusammenhänge
/ 24
"
Der/die Schreibende
•
leitet die Erörterung ein, indem er/sie zu ihrem Thema hinführt
2)
•
•
•
•
(
/
nennt und erläutert / begründet (
/ 10) eine Reihe von Gesichtspunkten,
fasst zum Abschluss des Kommentars das Ergebnis ihrer Überlegungen in
einer allgemeinen Einschätzung zusammen (
/ 2)
geht auf abweichende Meinungen ein bzw. zeigt Differenziertheit (
/
4), argumentiert nachvollziehbar ( / 4), vermeidet die bloße Wiedergabe von konventionellen Meinungen / Klischees (
/ 4)
"
erfüllt ggf. ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium (
/ 4)
/80
Summe der inhaltlichen Leistung
B. Darstellungsleistung / sprachliche Leistung
"
Punkte
Der/die Schreibende
1. strukturiert seinen Text schlüssig, stringent sowie gedanklich klar und
bezieht sich dabei genau und konsequent auf die Aufgabenstellung.
/5
2. bezieht beschreibende, deutende und wertende Aussagen schlüssig
aufeinander.
/4
3. belegt seine Aussagen durch angemessene und korrekte Nachweise
(Zitate u.a.).
/3
4. formuliert unter Beachtung der Fachsprache präzise und begrifflich
differenziert.
/4
5. schreibt sprachlich richtig (Grammatik, Orthographie, Zeichensetzung)
sowie syntaktisch und stilistisch sicher.
/4
Summe der Darstellungsleistung
/
20
"
GESAMTPUNKTZAHL: ______ / 100 NOTE:
______________________________
"
"
"
Die Zuordnung der Note erfolgt nach folgendem Schema:
"
Note
Punkte
von
bis
1+
15
100
95
1
14
94
90
Seite 11 von 12
1-
13
89
85
2+
12
84
80
2
11
79
75
2-
10
74
70
3+
9
69
65
3
8
64
60
3-
7
59
55
4+
6
54
50
4
5
49
45
4-
4
44
40
5+
3
39
35
5
2
34
30
5-
1
29
20
6
0
19
0
"
Musterbeispiele von Abiturklausuren und exakte Berechnungsschemata sind für
jede Schülerin und jeden Schüler auf dem Landesserver www.standardsicherung.nrw.de einsichtig.
""
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