D. Michel Vorlesung Experimentalphysik (reduzierte Fassung, 2002) 3. Optik 1. Lichtgeschwindigkeit Licht ist eine elektromagnetische Welle, deren Ausbreitungsgeschwindigkeit c0 im Vakuum, 1 c0 = , nicht von der Frequenz ν abhängt. ε 0 ⋅ µ0 c0 = ω 2 ⋅ π ⋅ν ⋅ λ = =ν ⋅λ 2 ⋅π k Da c0 nicht von ν , d. h. c0 = (Phasengeschwindigkeit). ω , abhängt, gilt auch: 2 ⋅π ω dω = = vGruppe , k dk d. h. Phasengeschwindigkeit ist gleich Gruppengeschwindigkeit. Methoden zur Messung von c0 : - Astronomische Methode Ole Chritensen Rømer (1644 – 1710) - Methode nach Fizeau mit Zahnrad Henry Fizeau (1819 – 1896) - Drehspiegelmethode nach Foucault Léon Foucault (1819 – 1868) - Michelson – Interferometer (Präzisionsmessung von c0 , richtungsunabhängig, Einstein ⇒ Relativitätstheorie) - Karolus, Mittelstaedt, Leipzig 1924 Ausbreitung elektromagn. Wellen gemessen - Kohlrausch, Weber Bestimmung über ε 0 , µ 0 Präzisionsmessungen Versuch: 1. Bestimmung von c0 aus Phasenverschiebung 2. Michelson-Versuch Messung der Phasenverschiebung ϕ = ω ⋅ τ mit Hilfe von Lissajous – Figuren. Einstellung ϕ = π (45° Gerade auf Oszillographenschirm). Es gilt: Laufweg (2 ⋅ l ) 2 ⋅ l ω ⋅τ = π , τ = = c0 c0 Damit: 2 ⋅ l 2 ⋅ l ⋅ ω 2 ⋅ l ⋅ 2 ⋅ π ⋅ν c0 = = = = 4 ⋅ l ⋅ν τ π π 1 2. Geometrische Optik 2.1. Geradlinige Ausbreitung - Konzept der Lichtstrahlen, die in jedem Punkt die Richtung des Poynting – Vektors angeben. - Geradlinige Lichtausbreitung Versuche: - Schatten, Halbschatten - Abbildung durch eine Lochblende (Camera obscura) 2.2. Reflexion und Brechung Verallg. der Aussage zur geradlinigen Ausbreitung des Lichtes im homogenen Medium durch Pierre Fermat (1601 – 1665). ⇒ Fermatsches Prinzip Das Licht wählt zwischen zwei Punkten stets den Weg, bei dem die Laufzeit ein Minimum besitzt. ⇒ Reflexion an Spiegel (ebener Spiegel!) Spiegelnormale P2 P1 α α' y1 α = α' y2 0 x1 x x2 Zeige: α = α ′ folgt aus Minimisierung der Laufzeit t längs des Weges P1O + OP2 t= P1O + OP2 c c = Lichtgeschwindigkeit (im Medium um dem Spiegel) z. B.: P1O = (x − x1 )2 + y12 , usw. Forderung: dt dx = 0 Versuche: Ebener Spiegel Dreht man Spiegel um Winkel δ um eine Achse senkrecht zur Einfallsebene, dann wird Richtung des reflektierten Strahles um 2 ⋅ δ geändert. Bilder sind stets virtuell. Winkelspiegel 2 Tripelspiegel Reflekt. Licht stets parallel zum einfallenden Licht zurück! Z. B. für Präzisionsmessung des Abstandes Mond – Erde, etc. ⇒ Brechung an Grenzfläche eines isotropen Mediums (1) beim Übergang in ein anderes (2) 1) Einfallender, gebrochener und reflektierter Strahl sowie Grenzflächennormale liegen in einer Ebene. 2) Snelliussches Brechungsgesetz sin α n2 = sin β n1 Willbrord Snell van Rojen (genannt Snellius), 1581 – 1626 c0 n1 c Stoff 2: n2 , c 2 = 0 n2 α α Stoff 1: n1 , c1 = β Erklärung: Fermatsches Prinzip, wobei Phasengeschwindigkeit ci in einem Medium i λ c bestimmt ist durch ci = 0 , d. h. ν unverändert, aber λi = 0 , ( c0 , λ0 : Vakuumwerte). ni ni Beispiele für n (für λ = 589,3 nm , gelbes Licht): Luft ( p = 1,013 Bar ) 1,000277 (15°) Wasser 1,33346 (20°) Benzol 1,45845 (18°) Kronglas 1,517 (20°) Flintglas 1,65 (20°) Versuch: Messung von n für Plexiglas 3) Totalreflexion Wenn n1 > n2 (Übergang von optisch dichtem, n1 , in optisch dünneres Medium, n2 ), folgt β > α , d. h. aus der Gleichung sin α n2 = sin β n1 folgt: sin β = n1 ⋅ sin α n2 und da sin β = 1 (maximal) nur sein kann: α ≤ α T für gebrochenen Strahl: 3 sin α T = n2 n1 Für α > α T gibt es keinen gebrochenen Strahl, sondern Totalreflexion. α T heißt Grenzwinkel. Mittels α T → Bestimmung von n2 n1 (Refraktometer) Anwendung: Umkehrprisma Versuch: Totalreflexion, erneut Messung von n (Plexiglas) Bsp. Parallelversetzung eines Strahles bei Brechung an planparalleler Platte, Versuch: α β d α s Ergebnis (selbst) cos α s = d ⋅ sin α ⋅ 1 − 2 n − sin 2 α Demonstration (Versuche) Lichtleitende Faser (Lichtleitkabel) Bildleitkabel: Viele parallele Glasfasern in geordneter Anordnung (Endoskopie!) Ergänzungen*) *) fakultativ Für die Amplituden und die Polarisation von reflektierten und gebrochenen Wellen gelten die Fresnelschen Formeln, die aus den Stetigkeitsbedingungen für die Vektoren E und B an Grenzflächen folgen (ohne Beweise): (1) E = Et + E n B = Bt + Bn t = tangentiale Komponente, n = normale Komponente Et ist stetig an Grenzfläche, E n erleidet einen Sprung: ε E n (1) = E n (2) ⋅ 2 ; ε1 Bn ist stetig an Grenzfläche, Bt erleidet einen Sprung: µ Bt (1) = Bt (2) ⋅ 1 µ2 4 ε 2 n2 = ε 1 n1 2 da meist µ1 = µ 2 (keine ferromagn. Materialien), ist B Vektor nicht wichtig für Grenzflächenbetrachtung Fresnelsche Formeln Komponenten senkrecht zur Einfallsebene ρ s = Reflexionskoeffizient, τ s = Transmissionskoeffizient sin (α − β ) sin (α + β ) 2 ⋅ sin β ⋅ cos α τs = sin (α + β ) ρs = − Komponenten parallel zur Einfallsebene tan (α − β ) tan (α + β ) 2 ⋅ sin β ⋅ cos α τp = sin (α + β ) ⋅ cos(α − β ) ρp = Anwendung Brewster – Winkel (α B + β B = 90°) : Für diesen Fall wird tan (α B + β B ) → ∞ , d. h. ρ p → 0 : Reflexionsvermögen der parallelen Komponente wird Null. Brewster – Bedingung: Aus sin α sin β = n2 n1 und α B + β B = 90° folgt: tan α B = einfallend n2 n1 reflektiert αB αB 0 = senkrechte ↔ = parallele Komponente Beachte: α B + β B = 90° heißt, reflektierter und gebrochener Strahl stehen senkrecht zueinander π 2 βB gebrochen Erläuterung zum Brewster – Gesetz 5 2.3. Hohlspiegel, Wölbspiegel Kugelkalotte mit verspiegelter Innen- (Konkav-) oder Außenseite (Konvex – Spiegel) konvex konkav Zur Bildentstehung werden nur achsennahe Strahlen verwendet bzgl. einer optischen Achse: α (Reflexion!) h h<<r δ β optische Achse b r g γ Winkelrelationen ausnutzen: α + δ + (π − γ ) = π α + γ + (π − β ) = π Ausnutzung der Winkelrelationen und h << r , d. h. tan (β , δ , γ ) ≈ (β , δ , γ ) Diff. 1 1 2 1 + = = b g r f β + δ = 2 ⋅γ René Descartes (Cartesius) (1596 – 1650) f = Brenn-, g = Gegenstands-, b = Bildweite Def. f: Für g → ∞ sind alle einfallenden Strahlen parallel, sie schneiden alle bei b = f . Erzeugung eines reellen Bildes am Hohlspiegel ① G g 0 ƒ B b Parallel (1) -, Brennpunkt (2) – Strahlen G g− f g = = −1 B f f und 1 1 1 = + f g b ergibt: 6 G b = =M B g Abb. – Maßstab Versuch Parabolspiegel - z. B. rotierende Flüssigkeit - Parabolspiegel: Alle parallel ankommenden Strahlen werden in f fokussiert. 2.4. Prisma γ n2 = n n1 = 1 δ Brechungsgesetz, symmetrischer Durchgang: sin n γ +δ γ = n ⋅ sin , n = 2 2 2 n1 Für kleine Winkel: sin x ≈ x , d. h. δ = (n − 1) ⋅ γ Messe n Beachte: n = n(λ ) , n hängt ab von Farbe des Lichtes (Materialeigenschaft), deshalb spektrale Zerlegung des Lichtes. Achtung: Blau wird stärker abgelenkt als rot. Versuch: 2.5. Linsen Linse: Durchsichtiges Material, von Kugelkalotten begrenzt, Radien ri können beiderseitig unterschiedlich sein. bikonvex plankonvex bikonkav plankonkav, usw. Hier: Dünne Linsen Linsengleichung: 7 1 1 1 = (n − 1) + f r1 r2 1 1 1 + = , b g f Konvention: Hier alle ri positiv gezählt. r2 r1 Bei symmetrischen Linsen: r1 = r2 = r 1 2 = (n − 1) ⋅ f r Ableitung der Linsengleichung durch Verwendung des Brechungsgesetzes, Näherung für dünne Linsen und achsennahe Strahlen wie bei Spiegel. Bildkonstruktion (siehe Seminar): +L ParallelMittelpunktG ƒ Brennpunktstrahlen B b = , g> f G g B: umgekehrt, reell b B (diskutiere Fälle weiterhin: g = f , g < f ) Brechkraft 1 1 , f in m, 1 m; = 1 dp (Brechkraft) f f Bei zusammengesetzten Linsen, die sehr dicht aneinander sitzen: 1 1 =∑ f k fk Addition der Brechkräfte Versuch Falls Abstand a zwischen inneren Brennpunkten zweier Linsen (optisches System) 8 1 1 1 a , = + − f f1 f 2 f1 ⋅ f 2 a << f1, f2 (Mikroskop!) Messung von Brennweiten 1. Kombination mit Sammellinse, deren f bekannt ist (Versuch) 2. Besselsche Methode (Versuch) Es gibt zwei Zwischenstellungen der Linse zwischen Gegenstand und Schirm, bei denen die Linse ein deutliches Bild des Gegenstandes auf dem Schirm entwirft (s. Versuch). Der Abstand der beiden Stellungen der Linse sei e, der Abstand vom Gegenstand und Bild sei l. Dann: f = l 2 − e2 4⋅l (Bessel) L G L l B② e B① ① ② Positionen der Linse Hauptebenen bei dicken Linsen dicke Linse H H‘ d H , H ′ können auch außerhalb der Linse liegen 0 H , H ′ sind brechende Ebenen H , H ′ symmetrisch zu Punkt 0 (Def.) Bildkonstruktion mit Hauptebenen H H‘ G F g ƒ 0 ƒ F‘ b B 9 Es gilt die Abb. – Gleichung: 1 1 1 + = b g f 2.4. Optische Instrumente ➀ Lupe Bildentstehung wie bei Einzellinse, g < f , virtuelles aufrechtes Bild Vergrößerung: s s0 B b Normalvergrößerung V = = = 1+ 0 , G g f f b = s 0 (b ist hier negativ zu zählen, da virtuelles Bild), s 0 = deutliche Sehweite ( s 0 ≈ 0,25 m ) Beachte: b ist negativ zu zählen. B G G α0 α ƒ b Beachte: b ist negativ zu zäh ƒ g α = Sehwinkelvergrößerung α0 tan α B s v≈ = ⋅ 0 , hier: s = s 0 tan α 0 G s v= ➁ Mikroskop + L1 (Objekt) + L2 (Okular) optisches Intervall G F1 F1 F2 BZ F2 B - Meist B weit weg vom Okular (virtuelles Bild), das als Lupe wirkt - Optisches Intervall ⇒ Tubuslänge a > 0 10 Vergrößerung: v= s0 ⋅ a f1 ⋅ f 2 Bild in deutlicher Sehweite hinter Okular Bsp.: f 1 = 2 mm, f 2 = 25 mm, a = 100 mm, s 0 = 250 mm , d. h. v = 500 < wegen Beugung: v ≈ 2000 . ➂ Fernrohr Zwei Linsen, deren innere Brennpunkte zusammen fallen a) Kepler’sches oder astronomisches F. 2 Sammellinsen, L1 ( f 1 ), L2 ( f 2 ), f 1 , f 2 Brennweiten f1 sehr groß, L2 (Okular) wie Lupe umgekehrtes Bild, + Prisma (Aufrecht) b) Galilei’sches oder niederländisches F. 1 Sammellinse L1 ( f 1 ) und 1 Zerstreuungslinse L2 ( f 2 ) wie Opernglas. Aufrechtes Bild Vergrößerung: f vF = 1 f2 3. Wellenoptik 3.1. Interferenz 3.1.1. Bedingungen Interferenz: Überlagerung von Teilwellen k im Punkt P zur Zeit t E (r , t ) = ∑ E k (r , t ) k Kohärenz: Wellen sind kohärent, wenn Zeitabhängigkeit der Amplitude bis auf Phasenverschiebung gleich ist. Kohärenzlänge: Mittlere Länge des von einem einzelnen Atom ausgesandten Wellenzuges L L = c ⋅τ zeitliche Kohärenz: Phasendifferenz ∆ϕ = ϕ j − ϕ k ∆t : ∆ϕ ⋅ ∆t < 2 ⋅ π zwischen E j , Ek im Intervall Intensitätsverteilung bei Interferenzerscheinungen: räumlich strukturierte, zeitliche Konstante Intensitätsverteilungen 11 Bedingungen: Differenz der optischen Weglängen δ = n1 ⋅ s1 - n2 ⋅ s2 = (z1 - z2) ⋅ λ, z1 , z 2 - Zahlen, z1 − z 2 = ganzzahlig, Phasendifferenz ∆ϕ Maximale Verstärkung: δ = z ⋅ λ, z = 0, 1, 2, ... ∆ϕ = z ⋅ 2 ⋅ π Maximale Schwächung: 2⋅ z +1 ⋅λ 2 ∆ϕ = z ⋅ π δ = Demonstration: Moire – Muster Fresnelsche Interferenzen: Lichtquelle (L) in endlicher Entfernung, divergente Strahlungen Fraunhofersche Interferenzen L optisch ∞ entfernt, ebenso Beobachter vom Beobachtungspunkt, parallele Strahlen 3.1.2. Fresnelscher Spiegelversuch Erläuterung: L (punktförmig), zwei ebene Spiegel S1 , S 2 mit kleinem Winkel ε . Beobachter: L kommt von „virtuellen“ Lichtquellen L1 und L2 her, die sich überlagern (Interferenzen auf Schirm). Analytisch (Seminar) Alle Punkte, für die δ einen konstanten Wert hat, liegen auf Parabel. 12 y L1 L2 x 2d Schirm Versuch: Fresnelscher Spiegelversuch Ähnliche Situation: Fresnelsches Doppelprisma 3.1.3. Fraunhofersche Interferenzen an planparalleler Platte 2 1 α A D α C β ( d ) λ 2 , δ = n ⋅ AB + BC − AD − B Reflexion an dichtem Medium δ = 2 ⋅ d ⋅ n 2 − sin 2 α − λ 2 Maximale Verstärkung: n 2 − sin 2 α = z + δ = z ⋅ λ, 1 λ ⋅ 2 2⋅d Maximale Schwächung 2⋅z +1 ⋅λ, 2 z = 0, 1, 2, ... n 2 − sin 2 α = (z + 1) ⋅ δ = λ 2⋅d Interferenzbild: Im reflektierten Licht entsteht System von hellen und dunklen Ringen. Versuche: - Interferenz an dünnen Glimmerplättchen - Interferenz an Deckglas; „Gütekontrolle“ Vielstrahlinterferenz an zwei planparallelen Grenzflächen Überlagerung von sehr vielen Teilwellen I Refl. = I 0 ⋅ F ⋅ sin 2 (∆ϕ 2 ) 1 + F ⋅ sin 2 (∆ϕ 2 ) , ITrans = 1 - IRefl. 13 4⋅ R , (1 − R )2 2 ⋅π ∆ϕ = ⋅δ , λ F= R – Reflexionsvermögen, δ (s. o.) = 2 ⋅ d ⋅ n 2 − sin 2 α Wirkungsweise des Fabry – Perot Interferometers (m kann sehr groß sein!) F* = Finesse: δ ⋅ν ∆ν Maß für Auflösung (freier Frequenzbereich ν 1 ,ν 1 + δ ⋅ν ) 3.1.4. Versuche zu Fresnelschen Interferenzen schwach gekrümmte Linse - planparallele Platten - keilförmige Schichten - Newtonsche Ringe schwach gekrümmte Linse Glasplatte 3.1.5. Michelson – Versuch Albert Abraham Michelson (1852 – 1931) Sp 1 L s1 Strahlteiler ⊗ s2 Sp 2 s1 − s 2 = δ Durchlaß: δ = m ⋅ λ Anwendung: Sehr genaue Messung der Wellenlängen Beobachter 14 3.2. Beugung (Diffraktion) 3.2.1. Huygenssches Prinzip Erklärt Beugung an Hindernissen (Kanten, Spalt, Hindernisse wie kleine Öffnungen) Huygens + Fresnel In jeder Welle kann jeder Punkt als Mittelpunkt eines neuen Elementarwellensystems angesehen werden. Zusätzlich gilt Superpositionsprinzip. 3.2.2. Fraunhofersche Beugung am Spalt Joseph von Fraunhofer (1787 – 1826) Augustin Jean Fresnel (1788 – 1827) Christian Huygens paralleles Licht b α δ S1 S2 S3 Entspr. dem H. – F. Prinzip zerlegt man in Teilbündel, z. B. zwei Teilbündel, die von S1 , S 2 bzw. S 2 , S 3 begrenzt werden. Sei δ = λ . Dann findet man zu jedem Strahl im Bündel S1, S2 einen anderen Strahl im Bündel S2, S3, der einen Gangunterschied von λ 2 besitzt. Damit Auslöschung: δ = z ⋅ λ, z = 0,1,2,3,... Analog Maximum der Helligkeit: δ = (z - 2⋅ z −1 1 ) ⋅λ = ⋅λ 2 2 Verallgemeinerung Zerteile Spalt in sehr große Anzahl N von Strahlen im Abstand g, N ⋅ g = b , deren 1 Einzelintensität jeweils - faches der Gesamtintensität ist. Die Summation führt für N N → ∞ auf: 2 sin x , I (x ) = I (α ) = I 0 ⋅ x x= π ⋅ b ⋅ sin α , λ I Sp = I (x ) 15 Spaltfunktion 3.2.3. Fraunhofersche Beugung am Doppelspalt d b b α δ δ = d ⋅ sin α z ⋅ λ , z = 0,1,2,... δ = 2 ⋅ z +1 2 ⋅ λ maximum minimum Beachte: Unterschiede zum Einzelspalt 3.2.4. Beugung am Gitter Große Anzahl (N ) paralleler Spalten gleichen Abstands (d ) und gleicher Breite (b ) . d heißt Gitterkonstante. Sei b << d , N sehr groß ( → ∞ ), Summation , Intensität I = I (α ) : N ⋅π ⋅ d sin 2 ⋅ sin α λ =I I (α ) = I 0 ⋅ G 2π ⋅ d sin ⋅ sin α λ Gitterfunktion Sei endliche Spaltbreite Gitterfunktion und Spaltfunktion sind zu multiplizieren 16 I Gesamt (α ) = I G ⋅ I Sp H.M. = Hauptmaxima, N.M. = Nebenmaxima gestrichelte Linie: Einfluß der Spaltfunktion H.M. = Interferenzmaxima = Beugungsmaxima in z – ter Ordnung Reflexionsgitter: Furchen in Oberflächen Vorteil d. Formgebung d. Furchen, z. B. Konzentration der Intensität in einer bestimmten Ordnung (Echelette – Gitter), z. B. Neigung der Furchen (Blaze – Gitter) 3.2.5. Kristallgitter 3D – Gitter von Kristallen, Beugung von z. B. Röntgenstrahlen (Max von Laue, 1879 – 1960) an den Netzebenen (William Henry Bragg, 1862 – 1942; William Lawrence Bragg, 1890 – 1971) ϑ δ = 2 ⋅ ∆s = 2 ⋅ d ⋅ sin ϑ ∆s maxima: δ = z ⋅λ , ∆s z = 1,2,3,... Bragg – Bedingung 17