Bildquelle: Fotolia PATIENTENINFORMATION Funktionstherapie mit Schienen Was bedeutet „Funktionsstörung“? Was ist eine Schiene? Funktionsstörungen sind relativ häufige Erkrankungen des Kauapparats, die durch Veränderungen im Zusammenspiel von Zähnen, Muskeln und Kiefergelenken verursacht sind. Die Schiene ist eine Apparatur, die über Veränderung der Kieferhaltung und der Zahnkontakte eine optimale biologische Position der Kiefergelenke erreichen soll „verbunden mit einer Entspannung der Muskulatur und gleichmäßiger Belastung der Zähne.“ Sie ist aus durchsichtigem Kunststoff hergestellt und wird von Ihnen selbst täglich auf die Zähne aufgebracht und abgenommen. Diese können sich äußern als: ► Kopfschmerzen; ► Häufige Muskelverspannungen im Gesichts-, Nacken und Schulterbereich; ► Bewegungseinschränkung, Geräusche und Schmerzen in den Kiefergelenken; ► Ohrgeräusche (Tinnitus), Schwindel und Sehstörungen; ► Starker Abrieb an den Zähnen durch Knirschen und Pressen. Welche Behandlungsmaßnahmen sind möglich? Zunächst sollte analysiert werden, welche Ursachen für die Funktionsstörung in Frage kommen. Dies geschieht durch eine sog. Funktionsanalyse, mit deren Hilfe das Zusammenspiel von Zähnen, Muskulatur im Kopfbereich und Kiefergelenken untersucht wird. Neben manchen begleitenden Therapiemaßnahmen, wie Physiotherapie, Massagen, Muskelübungen oder Akupunktur ist oft eine Therapie mit Aufbißschienen nötig. Die tägliche Tragezeit hängt von dem Krankheitsbild ab: ►„Knirscherschienen“ sollten dann getragen werden, wenn die schädlichen Belastungen auf die Zähne einwirken, meistens nachts. ►„Kiefergelenksschienen“ sollen dagegen eine Korrektur der Kieferposition mit Entlastung der Gelenke bewirken und müssen praktisch immer auch zum Essen getragen werden. Sie sollten nur zur täglichen Reinigung mit Zahnbürste und Zahnpasta herausgenommen werden. Was ist wichtig bei der Schienentherapie? Bildquelle: Fotolia PATIENTENINFORMATION -Funktionstherapie mit Schienen- Entscheidend für den Erfolg der Therapie ist die Berücksichtigung der individuellen K a u f u n k t i o n ü b e r Ve r m e s s u n g d e r Kiefergelenke mit einem sog. Gesichtbogen und speziellen Bißregistraten. So können Ihre Gelenkbewegungen in einem individuell eingestellten Kausimulator (Artikulator) nachvollzogen und in die Form der Schiene eingearbeitet werden. Ohne solche Maßnahmen ist das Risiko, weitere Funktionsstörungen auszulösen groß, auch wenn hier für die gesetzliche Krankenversicherung keine Erstattung vorsieht. Regelmäßige Kontrollen und evtl. Korrekturen der Schiene sind notwendig, um Veränderungen der Funktionsstörungen zu erfassen. Wie lange dauert eine Schienentherapie? Patienten, die mit den Zähnen knirschen benötigen, ihre Schiene oft über Jahre zum Schutz der Zahnsubstanz. Manchmal sprechen diese schädlichen Gewohnheiten gut auf Stressreduzierung, Selbstbeobachtung, autogenes Training u.a. an, wodurch die Schiene wieder überflüssig wird. Patienten mit Kiefergelenksfehlstellungen tragen die Schiene meist über mehrere Wochen bis Monate. Ist ein stabiler schmerzfreier Zustand erreicht, müssen meist die Kontaktflächen der Ober- und Unterkieferzähne neu aufeinander abgestimmt werden. Dies kann Einschleifkorrekturen an den Zähnen bedeuten, Stellungskorrekturen der Zähne durch Kieferorthopädie oder je nach Umfang neue Kronen bzw. Brücken. 51688 Wipperfürth Lüdenscheider Straße 37 Tel.: 02267 - 88 78 40 42853 Remscheid Königstraße 27-35 Tel.: 02191 - 9 82 50 Fax: 02191 - 98 25 16 www.fewa-zahntechnik.de [email protected]