P A TIENTENINFORMA TION

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PATIENTENINFORMATION
Funktionstherapie mit Schienen
Was bedeutet „Funktionsstörung“?
Was ist eine Schiene?
Funktionsstörungen sind relativ häufige Erkrankungen des
Kauapparats, die durch Veränderungen im Zusammenspiel von
Zähnen, Muskeln und Kiefergelenken verursacht sind.
Die Schiene ist eine Apparatur, die über Veränderung der
Kieferhaltung und der Zahnkontakte eine optimale biologische
Position der Kiefergelenke erreichen soll „verbunden mit einer
Entspannung der Muskulatur und gleichmäßiger Belastung der
Zähne.“ Sie ist aus durchsichtigem Kunststoff hergestellt und wird
von Ihnen selbst täglich auf die Zähne aufgebracht und
abgenommen.
Diese können sich äußern als:
► Kopfschmerzen;
► Häufige Muskelverspannungen im Gesichts-, Nacken und
Schulterbereich;
► Bewegungseinschränkung, Geräusche und Schmerzen in
den Kiefergelenken;
► Ohrgeräusche (Tinnitus), Schwindel und Sehstörungen;
► Starker Abrieb an den Zähnen durch Knirschen und
Pressen.
Welche Behandlungsmaßnahmen sind möglich?
Zunächst sollte analysiert werden, welche Ursachen für die
Funktionsstörung in Frage kommen. Dies geschieht durch eine
sog. Funktionsanalyse, mit deren Hilfe das Zusammenspiel von
Zähnen, Muskulatur im Kopfbereich und Kiefergelenken untersucht
wird. Neben manchen begleitenden Therapiemaßnahmen, wie
Physiotherapie, Massagen, Muskelübungen oder Akupunktur ist oft
eine Therapie mit Aufbißschienen nötig.
Die tägliche Tragezeit hängt von dem Krankheitsbild ab:
►„Knirscherschienen“ sollten dann getragen werden, wenn
die schädlichen Belastungen auf die Zähne einwirken,
meistens nachts.
►„Kiefergelenksschienen“ sollen dagegen eine Korrektur
der Kieferposition mit Entlastung der Gelenke bewirken und
müssen praktisch immer auch zum Essen getragen
werden. Sie sollten nur zur täglichen Reinigung mit
Zahnbürste und Zahnpasta herausgenommen werden.
Was ist wichtig bei
der Schienentherapie?
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PATIENTENINFORMATION
-Funktionstherapie mit Schienen-
Entscheidend für den Erfolg der Therapie ist
die Berücksichtigung der individuellen
K a u f u n k t i o n ü b e r Ve r m e s s u n g d e r
Kiefergelenke mit einem sog. Gesichtbogen
und speziellen Bißregistraten.
So können Ihre Gelenkbewegungen in einem
individuell eingestellten Kausimulator
(Artikulator) nachvollzogen und in die Form
der Schiene eingearbeitet werden.
Ohne solche Maßnahmen ist das Risiko,
weitere Funktionsstörungen auszulösen
groß, auch wenn hier für die gesetzliche
Krankenversicherung keine Erstattung
vorsieht.
Regelmäßige Kontrollen und evtl.
Korrekturen der Schiene sind notwendig, um
Veränderungen der Funktionsstörungen zu
erfassen.
Wie lange dauert eine Schienentherapie?
Patienten, die mit den Zähnen knirschen
benötigen, ihre Schiene oft über Jahre zum
Schutz der Zahnsubstanz. Manchmal
sprechen diese schädlichen Gewohnheiten gut
auf Stressreduzierung, Selbstbeobachtung,
autogenes Training u.a. an, wodurch die
Schiene wieder überflüssig wird.
Patienten mit Kiefergelenksfehlstellungen
tragen die Schiene meist über mehrere
Wochen bis Monate. Ist ein stabiler
schmerzfreier Zustand erreicht, müssen
meist die Kontaktflächen der Ober- und
Unterkieferzähne neu aufeinander
abgestimmt werden. Dies kann
Einschleifkorrekturen an den Zähnen
bedeuten, Stellungskorrekturen der Zähne
durch Kieferorthopädie oder je nach Umfang
neue Kronen bzw. Brücken.
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