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INTERVIEWS UND GRUNDLAGEN RUND UM DIE LOGI-METHODE.
LOGI – Hintergründe und Ziele
Vorwort – mein Weg zu LOGI. 5
Warum wir immer dicker werden – ein kurzer
Blick in die Vergangenheit. 9
Was ist LOGI? Und wer hat’s erfunden? 11
Interview mit Dr. Nicolai Worm, der die
LOGI-Methode für Mitteleuropa modifizierte
und in Deutschland populär machte. 12
LOGI auf einen Blick: die LOGI-Pyramide. 18
Was LOGI so LOGIsch macht – von gly­
kämischem Index und glykämischer Last. 20
Klassifizierung des glykämischen Index. 20
Insulin ist ein Hormon – ein wichtiges!
Doch falsche Ernährung macht es heute oft
zum Dickmacher-Hormon. 21
Die glykämische Last beseitigt die GLYX-Irrtümer – Lebensmittel im Vergleich. 22
Klassifizierung der glykämischen Last. 23
Darum tut die LOGIsche Ernährung so gut! –
Sie macht satt und schmeckt, ist vielseitig,
abwechslungsreich und gesund! 24
Interview mit Dr. Peter Heilmeyer – setzt in
seiner Klinik auf LOGI. 26
Sport macht schlank – warum ein gewisses
Maß an Bewegung unverzichtbar ist. 28
Interview mit Dr. Klaus Döring – Internist
und Sportmediziner. 30
LOGI im Alltag
Zucker und Stärke – ein leidiges Thema ... 34
Interview mit Dr. Petra Ambrosius –
Ernährungswissenschaftlerin. 37
LOGI in der täglichen Praxis – Genuss ohne
Verzicht! 38
Tolle Kohlenhydrat-Alternativen – für Brot,
Pizza, Nudeln, Gnocchi und vieles mehr. 40
Das LOGI-1x1: ein kurzer Überblick. 44
REZEPTE UND LOGI-TIPPS
Frühstücksideen
ACE-Booster 54
Birne-Kefir-Shake 54
Soja-Beeren-Schale 54
Früchte-Nuss-Müsli 56
Apfel-Birne-Müsli 56
Knusper-Quarkmüsli 56
Kokoscreme mit Ananas 57
Apfelschaum mit Knusperflocken 57
Gebackene Eier mit Speck 57
Salate
Feldsalat mit Sesam-Ziegenkäse 58
Apfel-Chicorée-Salat 60
Spargelsalat mit Erdbeeren 60
Scharfer Orangensalat 61
Italienischer Bohnensalat 61
Rote-Bete-Carpaccio auf Rucola 62
Gebratene Austernpilze mit
Avocado 64
Artischocken-Fenchel-Salat mit
Knusper-Garnelen 65
Fruchtsalat mit Sprossen 66
Linsen-Rucola-Salat mit Ziegenmilch-Gouda 67
Eintöpfe und Suppen
Lamm-Eintopf mit Kichererbsen 68
Spanischer Kichererbseneintopf 68
Kichererbseneintopf mit
Hähnchen 71
Linseneintopf mit Würstchen 71
Thailändische Garnelensuppe 72
Tomaten-Cremesuppe 73
Rettichsuppe 74
Gemüse-Consommé 74
Kürbissuppe 77
Schaumsüppchen von Zuckerschoten mit Flusskrebsen 77
Gemüse
Gefüllte Auberginen 78
Champignons nach türkischer Art 80
Gratinierter Feta mit mediterranem
Gemüse 80
Zucchini alla parmigiana 81
Weiße Bohnen mit Minze 82
Exotische Ratatouille mit OrangenSauce 82
Sellerieschnitzel mit Nusskruste 85
Kürbis-Bohnen-Curry 86
Vegetarische Mangold-Lasagne 86
Tofu-Gemüsepfanne aus dem Wok 89
DAS GROSSE LOGI-KOCHBUCH
INHALT
Italienischer Auberginenauflauf 90
Gemüsegratin mit Pinienkernen 93
Käsefondue mit Gemüse 93
Ricotta-Gnocchi mit mediterraner
Sauce 94
Ricotta-Grundrezept 95
Eier
Spinatomelett mit Rohkost 96
Tomateneier 97
Ricotta-Zucchini-Frittata 97
Geflügel
Hähnchenrouladen mit Mango und
Papaya 98
Zitronen-Hähnchen aus dem Backofen 99
China-Pfanne mit Hähnchen und
Sprossen 101
Sherry-Huhn im Gemüsebett 101
Hähnchenschenkel auf Auberginenpüree 102
Hähnchenschenkel auf orientalische
Art mit Selleriepüree 104
Putenbrust Tomate-Mozzarella 107
Involtini mit Käsespinat 107
Poulardenbrust mit Champignon­
Ravioli 108
Poulardenbrust auf AsiaGemüse 109
Barbarie-Entenbrust auf Spinat mit
Selleriepüree 111
Schwein
Bayerisches Wurzelfleisch 112
Gefüllte Zucchini mit Parma­
schinken 114
Knusperschnitzel mit Püree 114
Schweinemedaillons mit GemüseTagliatelle 115
Lauchröllchen mit Schinken 117
Grill-Spieße mit Zaziki 117
Schweinerollbraten mit Fenchel und
Möhrenpüree 118
Rind, Kalb und Lamm
Saltimbocca mit buntem Salat 121
Roastbeef auf Radi mit PetersilienPesto 122
Scharfe Rindfleischstreifen mit
Kürbispüree 124
Rindfleisch mit Austernpilzen
und Zucchini 127
Lammrücken auf Mangoldherzen 127
Tomaten-Bohnen-Auflauf mit Lammkoteletts 128
Lamm-Spieße mit Minz-Raita und
Kürbitoffeln 129
Kaninchen, Wildschwein und Co.
Stallhas’ in Most und Süßwein 130
Kaninchenkeule mit Schmorgemüse 132
Wildschweinrouladen mit
Rotkraut 133
Hackfleisch
Parmesan-Hackbällchen mit
Tomatensauce 135
Hackbällchen mit Oliven und
getrockneten Tomaten 135
Hackbällchen nach griechischer
Art 135
Hackbraten mit Gemüseteller 136
Frikadellen mit Zucchinicreme
und buntem Gemüse 136
Krautwickel 138
Chili con Carne 141
Gefüllte Paprika 143
Wirsing-Lasagne mit dreierlei
Käse 143
Fisch
Garnelen-Spieße auf exotischem
Fruchtbett 144
Lachsröllchen mit Gurkensalat 144
Kabeljau auf geschmorten
Gartengurken 146
Lachs in Limetten-Bärlauch-Butter
mit Parmesan-Spargel 146
Lauwarmer Lachs auf geschmol­
zenen Tomaten 147
Tomatenfisch mit Spinat-Flan 148
Lachsfilet mit fruchtigem Spinatsalat 148
Seeteufel mit Zwiebelkonfit und
Olivenjus 152
Steinbutt in Safransauce auf
mediterranem Gemüse 154
Gratiniertes Tofuschnitzel mit
Thunfisch 155
Gebeizter Saibling mit Schnittlauchsauce 157
Zanderklößchen in
Kerbelschaum 158
Zander in Zitronensauce 159
Gebratener Zander mit eingelegtem
Gemüse 160
Zander im Speckmantel mit Schmortomaten 162
Zander auf Strauchtomaten 163
Zander auf Rahmsauerkraut mit Südtiroler Speck 165
Saucen
Balsamico-Dressing 85
Safransauce 154
Fischsauce 159
Walnuss-Vinaigrette 166
Brot
Farinata-Grundteig 166
Farinate Siciliana 166
Farinata-Pizza 166
LOGI-Taler 169
Desserts
Buttermilchnocken auf Brombeersauce 170
Gebratener weißer Pfirsich 171
Mango-Sticks mit Beerensauce 171
Bunte Melonen-Kaltschale 172
Cafe Granité 172
Schnelles Himbeersorbet 175
Quarkcreme mit Mangopüree 177
Vanillequark mit Erdbeerpüree 177
Bratapfel 179
Apfelmostsüppchen 181
Cremiges Ananas-Sorbet 181
Glossar 187
Einkaufstipps 186
Impressum 192
SEITE 3
Warum wir immer dicker werden – ein kurzer Blick in die Ver­
gangenheit. Vor vielen tausend Jahren wurden die Grund­lagen
unseres Stoffwechsels angelegt: was uns gut bekommt und
gesund hält und wie der Körper mit Energieüberschuss und
Nahrungsmittelknappheit umgeht.
Es ist nun 50 Millionen Jahre her, da haben sich unsere ältesten Vorfahren noch von Insekten, Früchten und Blättern ernährt. Während der Eiszeit aßen sie dann überwiegend Fleisch,
denn in der Kälte konnte nur wenig Pflanzliches gedeihen. Häufig herrschte Hungersnot vor,
überleben konnte nur, wer etwas Speck auf den Rippen hatte. Fettpolster schafften Überlebensvorteile! Der Körper lernte, sparsam mit seinen Reserven umzugehen. Wenn es nichts
zu essen gab, schaltete er einfach auf sein Öko-Programm um. Er senkte seinen täglichen
Energiebedarf und legte die so eingesparte Energie in Form von Fett in den Körperfettdepots an, um möglichst lange davon zu zehren. Dieser Überlebensmechanismus ist bis heute
fest in unseren Genen programmiert. Wie schreibt Nicolai Worm so schön, »wir leben mit
unseren Steinzeit-Genen in einer High-Tech-Welt.« Doch bei unserem bequemen Lebensstil
erweisen sich diese Schutzmechanismen nicht mehr als Überlebensvorteil, sondern vielmehr als lebensverkürzendes Erbe.
Und was kam damals auf den Teller? Unsere jagenden und sammelnden Vorfahren
ernährten sich nach heutigen Erkenntnissen überwiegend von tierischer Nahrung,
Pflanzliches spielte eine Nebenrolle.
Das Fleisch der Wildtiere war sehr mager, die Fettaufnahme war moderat und der Eiweißanteil relativ hoch. Die Qualität der Fette war sehr, sehr gut, denn das Fleisch lieferte überwie­
gend einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Der Kohlenhydratanteil war gering. Beeren, Früchte, Wurzeln und die anderen verzehrten Pflanzenteile enthalten kaum Stärke oder
Zucker, dafür sind sie ballaststoff- und vitaminreich. War diese Ernährung der Grund dafür, dass
die Steinzeitmenschen weder chronische Erkrankungen noch Übergewicht kannten?
Sie nahmen pro Tag im Schnitt 40–50 Energieprozent Fett, etwa 30 Energieprozent Eiweiß und 20 bis maximal 30 Energieprozent Kohlenhydrate auf.
Heute wird eine Nährstoffzusammensetzung von 55 Energieprozent Kohlenhydrate, maximal 30 Energieprozent Fett und nur 15 Energieprozent Eiweiß empfohlen. Das würde Zivilisationsleiden wie Diabetes mellitus Typ 2 oder Übergewicht vorbeugen. Der Irrglaube hat
sich durchgesetzt, dass Fette allein die Übeltäter für diese Volkskrankheiten sind. Doch mal
ehrlich, was haben diese Empfehlungen gebracht? Nichts! Die Menschen sind weder schlanker noch gesünder geworden. 50 Prozent der Frauen und 75 Prozent der Männer in Deutschland sind übergewichtig, und unter uns leben etwa 8 Millionen Diabetiker. Wohlgemerkt
nur in den Industrienationen! Bei Naturvölkern sind solche Wohlstandskrankheiten unbekannt. Unser moderner Lebensstil verträgt sich nicht mit der Programmierung unserer altmodischen Gene!
WARUM WIR
IMMER DICKER WERDEN Und nicht nur wegen der schlechteren Qualität unserer Nahrung. Unser Alltag wird
von Stress und Hektik bestimmt, meist fällt sogar das Essen dem Wettlauf mit der
Uhr zum Opfer.
SEITE 9
32 min. Rad fahren
20 min. Schwimmen
45 min. Putzen
62 min. Walking
26 min. leichte Gymnastik
31 min. Joggen
Sport ist Mord – so die Aussage vieler Sportmuffel. Doch das
Gegenteil ist der Fall, Sport kann das Leben verlängern oder
zumindest die Lebensqualität verbessern. Wer sich zu wenig
bewegt, verlangsamt nicht nur seinen Stoffwechsel, sondern
fördert auch bei gleichzeitig ungesunder Ernährung das Risiko
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Keinen Sport zu treiben, ist
atypisch, denn unsere Gene sind auf Bewegung programmiert.
In der Adipositas-Beratung empfehle ich grundsätzlich immer, zwei- bis dreimal pro Woche
Sport zu treiben. Viele Patienten übertreiben es dann häufig und gehen an ihre Grenzen. Sie
starten von null und beginnen täglich mit mindestens einer Stunde Ausdauersport – wobei
sie die Kalorienuhr nicht aus den Augen lassen. Solche Verhaltensweisen führen selten
zum gewünschten Gewichtsverlust. Auch für den Sport gilt: mehr hilft nicht gleich mehr.
Im Gegen­teil, wer es übertreibt, kann ernsthafte Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems
oder des Bewegungsapparates hervorrufen.
Moderate körperliche Aktivität ist deswegen empfehlenswerter als exzessives Sporttreiben
bis an die Leistungsgrenze. Im Vordergrund sollte der Spaß an der Bewegung stehen, dann
bleibt man auch leichter dabei! Neben Sport empfehle ich auch mehr Bewegung in die Alltagsabläufe einzubauen, wie zum Beispiel Treppen zu steigen statt Aufzug zu fahren, Einkäufe zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erledigen oder öfter mal einen Großputz einzulegen.
Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie effektiv das Fensterputzen die Oberarmmuskulatur strafft?!
Vor allem für Abnehmwillige hat die moderate sportliche Aktivität eine wichtige Bedeutung.
Denn im Rahmen einer Gewichtsreduktion wird fast auch immer Muskelmasse abgebaut.
Regelmäßiger Sport – und eine gute Eiweißversorgung – sorgt dafür, dass dieser Abbau
möglichst gering ausfällt. Gelingt es jedoch, die Muskelmasse weitgehend zu erhalten, wird
auch der Grundumsatz durch das Abnehmen nicht so stark heruntergefahren. Wer sogar
Muskelmasse aufbaut, kann den täglichen Grundumsatz steigern! Sportlich Aktive werden
besser abnehmen und vor allem ihren Erfolg auch langfristig besser halten.
Um diese kleinen, sündigen Kohlenhydrat-Snacks abzutrainieren, müsste eine 70 kg schwere
Person zum Beispiel …
1 Glas Orangensaft (200 ml) – ca. 80 kcal = 26 Minuten leichte Gymnastik
1 Schüssel Cornflakes (30 g) mit Milch (125 ml) – ca. 170 kcal = 20 Minuten Schwimmen
50 g Popcorn – ca. 210 kcal = 45 Minuten Putzen
1 große Ofenkartoffel (ca. 200 g) mit Kräuterquark – ca. 220 kcal = 32 Minuten Rad fahren
1 Käse-Sandwich ohne Butter – ca. 290 kcal = 31 Minuten Joggen
1 kleine Portion Spaghetti Bolognese (200 g) – ca. 290 kcal = 62 Minuten Walken
SPORT IST ALLES –
NUR KEIN MORD!
Tolle Kohlenhydrat-Alternativen. Pizza und Brot ohne Mehl,
Desserts ohne Zucker? Das geht. Dieses Kochbuch präsentiert
Ihnen eine Fülle von Alternativen. Sehen Sie selbst ...
Die Pizza-Alternative. Sie brauchen nur Kichererbsenmehl,
Wasser, Öl und Salz. Aus diesen Zutaten backen die Italiener
eine Farinata (Rezept auf Seite 166). Farinata ist ein dünn ge­­
backener Fladen, der ursprünglich aus Ligurien stammt. Die­ser
Teigfladen zählte früher zur Arme-Leute-Kost, denn er ist
billig und einfach herzustellen. Kichererbsenmehl enthält im
Ver­gleich zu Weizenmehl 32 Prozent weniger Kohlenhydrate.
Außer­­­dem liefert es Eiweiß und Ballaststoffe, was die Nähr­
wert­­­zusammensetzung einer Farinata-Alternativ-Pizza gegen­
über der normalen Weizenteig-Pizza aufwertet.
Die Brot-Alternative. Für ein LOGI-gerechtes Brot benötigt man
eine kleine Portion Kohlenhydrate, die der Hefe als Nahrung
dienen, und einen »Kleber«, der das Brot zusammenhält. Die
für dieses Kochbuch entwickelten LOGI-Taler bestehen aus dem
Kohlenhydrate liefernden Kichererbsenmehl, aus Hafer- und
Weizenkleie, aus Nüssen, Samen sowie aus Ei und dem Weizen­
kleber Gluten. Die LOGI-Taler sind im Vergleich zu her­kömm­
lichem Brot kohlenhydratärmer und fettreicher. Sie haben auf­
grund des hohen Ballaststoffanteils eine enorme Sät­tigungs­
wirkung.
Die Gnocchi-Alternative. Gnocchi sind eine italienische Spezia­
li­tät, die aus Kartoffeln und Mehl bestehen. Ihr Kohlen­hydrat­
gehalt liegt bei 89 Prozent. Mir ist es gelungen, aus RicottaKäse, ganz wenig Weizenmehl, Parmesan, Ei und nach Bedarf
etwas Weizenkleber (Gluten) bzw. Johannis­brot­kern­mehl ein
kohlenhydratarmes Gnocchi-Rezept zu entwickeln (Rezept auf
Seite 94). Der Kohlenhydratgehalt dieser Ricotta-Gnocchi liegt
bei 18 Prozent.
Nudel-Alternativen. Wer sagt eigentlich, dass Nudeln und Spag­
het­ti immer aus Teigwaren bestehen müssen? Probieren Sie
doch auch einmal Gemüse-Tagliatelle. Sie brauchen dafür nur
Zuc­chini oder Möhren (Rezept auf Seite 115). Mein Tipp: Ach­
SEITE 40
ten Sie darauf, dass die Gemüse-Tagliatelle nicht zu dünn wer­
den, da sie sonst schnell zerkochen. Die bissfest gekochten
Ge­­mü­sestreifen schmecken wie Nudeln mit Tomatensauce über­
gossen. Wenn Sie auf Spaghetti und Co. nicht ganz verzichten
möchten, können Sie aber die Gemüse-Tagliatelle auch mit
ei­ner kleinen Portion gekochter Teigwaren-Spaghetti mischen
– und so die Menge der kohlenhydratreichen Weizen-Tagliatelle
reduzieren. In gut sortierten Supermärkten, im Reformhaus
und Bioladen werden immer öfter auch Soja-Nudeln und -Spag­
het­ti angeboten. Ihr Eiweißanteil liegt bei rund 48 Gramm, ihr
Koh­lenhydratgehalt bei nur 28 Gramm. Damit sind sie eine
Top-Alternative zu Hartweizen-Teigwaren!
Kartoffel-Alternativen. Eine gute Kartoffelalternative ist der
Kürbis. Gekocht bekommt er eine kartoffelähnliche Konsistenz.
Schneiden Sie den Kürbis einfach in dicke Scheiben, würzen
ihn mit Olivenöl, Rosmarin, Salz und Pfeffer und backen ihn im
Backofen. Fertig sind die Rosmarin-Kürbitoffeln (Rezept auf
Seite 129).
Kartoffelbrei-Alternativen. Da Kartoffelbrei nicht nur einen
hohen glykämischen Index hat, sondern auch eine hohe gly­kä­
mi­sche Last aufweist, eignet er sich als LOGI-Gericht eher
weniger. Doch es gibt schmackhafte Alternativen auf Gemüse­
basis, die zudem auch noch gesünder sind. Hierzu zählen Kür­
bis­püree (Seite 124), Möhrenpüree (Seiten 114, 118), Sellerie­
püree (Seiten 104, 111), Fenchelpüree (Seiten 154, 158), Au­­
ber­­­gi­nen­­­­püree (Seite 102) und andere. Diese Va­rianten ent­hal­ten
deutlich weniger Koh­
len­­
hydrate, mehr Vita­
mine und Mineral­
stoffe bei gleichzeitig weniger Kalorien.
Die Knabber-Alternativen. Im Reformhaus können Sie Kokos­­
chips kaufen. Im Backofen eine Minute aufbacken und fertig
sind die süßlich schmeckenden Alternativ-Chips. Sie enthalten
nicht die fatale Kombination aus schnellen Kohlenhydraten
und Fett. Doch Kokoschips bestehen überwiegend aus Fett und
ihr Energiegehalt ist sehr hoch, des­wegen auch nicht mehr als
eine Handvoll als Snack ver­zeh­ren.
SEITE 41
Schnitzel-Alternativen. Schnitzel an sich sind ja eigentlich gar
nicht kohlenhydratreich. Erst die beliebte Mehl- oder Panier­
mehl-Panade sorgt für überflüssige Stärke. Die einfachste
Alternative ist es, das Schnitzel »natur« zu braten. Wer jedoch
nicht auf das knusprige Drumherum verzichten möchte, kann
das Fleisch in gehackten Nüssen oder Sesam wenden.
Müsli-Alternativen. Auf Müsli müssen Sie bei einer koh­
len­
hydrat­reduzierten Ernährung nicht verzichten. Morgens kommt
der Körper mit den Kohlenhydraten noch am besten klar. Aber
mi­schen Sie die Getreideflocken mit einer großen Portion Soja­
floc­ken, mit gehobelten oder gehackten Nüssen, um den ab­­so­lu­
ten Kohlenhydratanteil zu senken. Eine andere Alter­­na­tive sind
frische Obstwürfel in Joghurt mit gerösteten Kokos­flo­cken.
Zucker-Alternativen. Grundsätzlich gilt bei LOGI: Erst für die
Geschmacksrichtung süß sensibilisieren, bevor der Zucker
durch Zuckeraustauschstoffe oder Süßstoffe ersetzt wird.
Wer ein paar Wochen nach LOGI lebt, wird schnell merken, dass
alles viel süßer schmeckt, mit der Folge, dass auch weniger
Süße nötig ist. Wem es aber dennoch nicht süß genug ist, kann
maßvoll mit Zucker, Honig, Agavendicksaft oder alternativen
Süßungsmittel wie Süßstoff, Xylit oder Sukrin umgehen. Die
Dosis macht das Gift. Wer es gerne fruchtig mag, kann mehr
Süße durch Fruchtmus bekommen:
Fruchtmus. Mögen Sie den leicht säuerlichen Geschmack von
Naturjoghurt pur nicht so gerne? Pürieren Sie zum Beispiel
eine halbe Mango mit dem Joghurt. Sie können natürlich auch
andere süße Früchte verwenden.
SEITE 42
Bindemittel-Alternative Johannisbrotkernmehl. Johannis­brot­
kern­mehl wird aus den Samen des Johannisbrotbaums ge­won­
nen. Es wird als Ersatz für Stärkemehle zum Binden von Saucen,
Suppen et cetera eingesetzt. Johannisbrotkernmehl ist eine
Ballast­stoff-Art, wird nicht verdaut und liefert keine Kalorien.
Ein großer Vorteil gegenüber Guarkernmehl ist, dass es zum
Binden nicht aufgekocht werden muss.
Guarkernmehl. Dieses ist wie Johannisbrotkernmehl ein na­­tür­
li­cher Ballaststoff, der aus den Samen der Guarbohne ge­­won­
nen wird. Es hat ein hervorragendes Bindevermögen und eig­
net sich ebenfalls als Ersatz von Stärkemehl. Johannis­brot­
kern­­mehl und Guarkernmehl eignen sich übrigens auch für
gluten- und eifreies Kochen und Backen.
Agar-Agar. Dieses Geliermittel wird aus Rotalgen gewonnen. Es
ist prima zum Andicken von Nachspeisen wie Cremes oder But­
ter­­milchnocken geeignet (Rezept auf Seite 170). Es kann als
Ersatz für Gelatine verwendet werden und hat den Vorteil, dass
es zum Gelieren keinen Zucker benötigt. Agar-Agar ist ge­­
schmacks­
neutral und kalorienfrei. Es ist in Reformhäusern
oder Bioläden erhältlich.
Kichererbsenmehl. Das Mehl aus den Hülsenfrüchten eignet
sich zum Binden von Saucen und Suppen und kann auch zum
Backen verwendet werden. Sein hoher Eiweiß- und Ballast­
stoff­­ge­halt macht es zu einer gesunden Mehl-Alternative mit
einem leicht nussigen Aroma.
Weizenkleber Gluten. Dabei handelt es sich um ein Getreide­ei­
weiß, nicht um ein Kohlenhydrat. Es verbessert die Back­eigen­
schaften eines Teiges, vergrößert sein Volumen und verleiht
dem Backwerk Stabilität. Weizenkleber ist in Reform­häusern,
beim Bäcker oder in Bioläden erhältlich. Vor­sicht gilt für Per­
sonen mit einer Glutenunverträglichkeit (Zöli­akie), sie sollten
stattdessen die Alternative Johannis­brot­kernmehl wählen.
SEITE 43
Kichererbseneintopf mit Hähnchen. 200 g Kichererbsen aus der
Dose. 1 Liter Gemüsebrühe. 2 Möhren. 1 Stange Lauch. 150 g Cham­
pignons. 200 g Hähnchenbrustfilet. 1 kleine Dose ge­schäl­te
To­maten (400 g). 2 TL Tomaten­mark. 1 EL Crème fraîche. 4 EL
Kokos­milch. Nach Geschmack Salz, Pfef­fer, scharfes Curry- und
Chili­pulver.
4
FÜR
Die Kichererbsen in der kochenden Gemüsebrühe 7 Minuten garen. In der Zwischenzeit die
Möhren und den Lauch putzen, waschen und in Scheiben schneiden. Das Hähnchenfilet kalt
abspülen, trocken tupfen und in Streifen schneiden.
Gemüse und Fleisch zu den Kichererbsen geben. Die geschälten Tomaten abtropfen lassen,
mit der Gabel zerdrücken und ebenfalls zugeben. Mit Curry- und Chilipulver, Salz und Pfeffer
würzen und noch etwa 10 Minuten köcheln lassen. Die Champignons trocken abreiben und
blättrig schneiden. Mit Tomatenmark, Crème fraîche und Kokosmilch in den Eintopf geben
und noch 5 Minuten garen.
Linseneintopf mit Würstchen. 170 g Puy-Linsen. 125 g Tomaten.
125 g Möhre. 125 g Sellerie. 125 g Zucchini. 50 g Zwiebel. 1 klei­
ne Knoblauchzehe. 1 EL Olivenöl. 300 ml Gemüsebrühe. 2 Wie­ner
Würstchen. 1 Spritzer dunkler Balsamessig (Aceto bal­sa­mi­co).
Nach Geschmack Salz und Pfeffer.
2
FÜR
Die Linsen waschen und in einem Sieb abtropfen lassen. Das Gemüse putzen, waschen und
in kleine Würfel schneiden. Zwiebel und Knoblauch abziehen, die Zwiebel fein würfeln.
Das Öl in einem großen Topf erhitzen. Die Zwiebeln darin glasig dünsten. Den Knoblauch
dazupressen, die Linsen zugeben und beides kurz mit anbraten. Das Gemüse zugeben und
noch 1–2 Minuten unter Rühren braten.
Die Gemüsebrühe angießen und alles bei schwacher Hitze im geschlossenen Topf 30–40
Minuten köcheln lassen, bis die Linsen gar sind. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Würstchen in der Suppe erhitzen. Vor dem Servieren nach Geschmack mit Essig verfeinern.
1 Portion Kichererbseneintopf: ca. 217 kcal, 19 g Eiweiß (36E%), 8 g Fett (34E%), 15 g Kohlenhydrate
(28E%). Dieser Eintopf liefert nur 38 kcal pro 100 g.
1 Portion Linseneintopf mit Würstchen: ca. 355 kcal, 16 g Eiweiß (20E%), 25 g Fett (63E%), 15 g Kohlen­
hydrate (17E%). Dieser Eintopf liefert nur 57 kcal pro 100 g.
EINTÖPFE
UND SUPPEN
SEITE 71
2
FÜR
Krautwickel. 300 g Weißkohl oder Wirsing. 80 g Zwiebeln. 1 klei­
ne Knoblauchzehe. 125 g Möhren. 150 g gemischtes Hack­fleisch.
100 g Speisequark (40% Fett). 1 kleines Ei. 1 TL Oliven­öl. 200 g
To­maten. 120 ml Gemüsebrühe. 30 g Sahne. Nach Geschmack
frisch gehackte Petersilie, Salz und Pfeffer. Rouladenklammern
oder Küchen­garn.
TIPP·TIPP ·TIPP ·TIPP·TIPP ·TIPP ·TIPP·TIPP
Den Weißkohl putzen, die Blätter vorsichtig ablösen und waschen. Die Stielansätze herausschneiden. Die Kohlblätter in sprudelnd kochendem Salzwasser etwa 3 Minuten blanchieren.
In einem Sieb abtropfen lassen.
Zwiebeln und Knoblauch abziehen und in Würfel schneiden. Die Möhren putzen, waschen
und ebenfalls würfeln.
Das Hackfleisch mit Zwiebeln, Knoblauch, Möhren, Quark und dem Ei gut vermengen. Die
Krautblätter ausbreiten und in die Mitte je einen Klecks der Hackfleischmischung geben.
Die Blätter zu Rouladen aufrollen und mit Rouladenklammern befestigen.
Den Backofen auf 200° (Umluft 180°) vorheizen. Eine Auflaufform mit dem Öl einpinseln.
Die Krautwickel hineinsetzen und auf dem Herd von allen Seiten kräftig anbraten.
Die Tomaten waschen, den Stielansatz herausschneiden, die Tomaten sehr fein würfeln. Mit
der Gemüsebrühe zu den Krautwickeln geben. Im Backofen etwa 30 Minuten schmoren. Herausnehmen und die Sahne unter die Tomatensauce rühren. Mit Petersilie bestreut servieren.
Sie können die Krautwickel auch mit etwas Öl zunächst in einer Pfanne anbraten
und dann in die Auflaufform setzen.
1 Portion Krautwickel: ca. 440 kcal, 28 g Eiweiß (25E%), 30 g Fett (60E%), 16 g Kohlenhydrate (15E%).
Dieses Hauptgericht liefert nur 75 kcal pro 100 g.
HACKFLEISCH IN
LOGISCHER KOMBINATION
SEITE 139
Quarkcreme mit Mangopüree. 200 g Quarkcreme oder Mager­quark.
150 g Vollmilchjoghurt. 20 g Kokosnussraspel. ½ TL But­­ter. 1 TL
Honig. 20 g gehackte Walnusskerne. 1 große, reife Man­go.
4
FÜR
Quark und Joghurt cremig verrühren. Die Kokosraspel in einer beschichteten Pfanne ohne
Fett kurz rösten und beiseitestellen. Die Butter in der Pfanne zergehen lassen und die Walnüsse darin rösten, ½ TL Honig unterrühren und vom Herd nehmen.
Die Mango schälen, vom Kern schneiden und pürieren. Jeweils 3 EL Quarkcreme auf vier flachen Tellerchen verstreichen. Je 2 EL Mangopüree in die Mitte klecksen, mit den gerösteten
Nüssen und Kokosraspeln bestreuen. Mit Minzeblättchen garnieren
INFO·INFO ·INFO ·INFO·INFO ·INFO ·INFO·INFO
TIPP·
·TIPP ·TIPP·
TIPP ·TIPP·
TIPPgehackte Pistazien verwenden.
TIPP
Sie können
stattTIPP
der ·Walnüsse
auch
Vanillequark mit Erdbeerpüree. 125 g Speisequark. 125 g Voll­
milch­joghurt. 300 g Erdbeeren. 1 Vanilleschote. 1 TL Agaven­
dick­saft.
2
FÜR
Den Quark mit dem Joghurt cremig rühren. Die Erdbeeren vorsichtig waschen, entkelchen
und die Hälfte der Erdbeeren pürieren. Die übrigen Beeren in Scheiben schneiden.
Die Vanilleschote der Länge nach aufschlitzen und das Mark in die Quarkmischung kratzen.
Den Agavendicksaft zugeben und beides gut unterrühren. Den Vanillequark mit dem Erdbeerpüree und den frischen Erdbeeren servieren.
Agavendicksaft aus dem süßen Herz der wilden Agave hat eine stärkere Süßkraft
als Zucker und ist gleichzeitig kalorienärmer. Agavendicksaft hat darüber hinaus
eine besonders niedrige glykämische Last, das feinaromatische Süßungsmittel ist
somit ideal zum Süßen in der LOGI-Küche!
1 Portion Quarkcreme mit Mangopüree: ca. 160 kcal, 7 g Eiweiß (18E%), 9 g Fett (48E%), 13 g Kohlenhydrate (34E%). Dieses Dessert liefert nur 99 kcal pro 100 g.
1 Portion Vanillequark mit Erdbeerpüree: ca. 156 kcal, 12 g Eiweiß (30E%), 5 g Fett (30E%), 16 g Kohlenhydrate (40E%). Dieses Dessert liefert nur 59 kcal pro 100 g.
DESSERTS:
SÜSSES NACH LOGI-ART.
SEITE 177
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