Sozialverhalten 2006

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Entwicklung des Sozialverhaltens bei
mongolischen Rennmäusen
Vorgelegt von Michal Trinkler
Als Abschluss der Berufsmaturität im Fach Deutsch
Zug 2006
Michal Trinkler
IDPA
GIBZ - Gewerblich-industrielles Bildungszentrum Zug
Entwicklung des Sozialverhaltens bei
mongolischen Rennmäusen
Interdisziplinäre Projektarbeit (IDPA)
als Abschluss der Berufsmaturität im Fach Deutsch
Schuljahr 2005/2006
Vorgelegt von Michal Trinkler
Betreuender Fachlehrer: R. Fribolin
19.02.2006
Note:
_________
-
Unterschrift:
_____________________
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Michal Trinkler
IDPA
Einleitung
Mit dieser Arbeit möchte ich aufzeigen, wie das spezifische Sozialverhalten einer jungen
Rennmaus entwickelt wird. Die domestizierte mongolische Rennmaus die wir heute kennen ist
leider oft aggressiv und unverträglich. Nachzuchten von Wildtieren hingegen zeigen ein soziales
und weitgehend verträglicheres Verhalten. Um der negativen Entwicklung der domestizierten
Tiere entgegenzuwirken, möchte ich mit meiner Arbeit Züchtern eine Unterstützung geben,
verträgliche Rennmäuse zu ziehen. In der deutschen Fachliteratur wird dieses Thema kaum
behandelt.
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Inhaltsverzeichnis
1
DIE WILDE RENNMAUS ................................................................................................................................ 5
1.1
1.2
2
LEBENSRAUM UND UMGEBUNG.................................................................................................................... 5
SIPPENSTRUKTUR UND SOZIALVERHALTEN .................................................................................................. 5
HEIMTIERHALTUNG..................................................................................................................................... 7
2.1
HALTUNG ..................................................................................................................................................... 7
2.2
SIPPENSTRUKTUR ......................................................................................................................................... 8
2.3
SOZIALVERHALTEN ...................................................................................................................................... 9
2.4
VERGESELLSCHAFTUNG ............................................................................................................................... 9
2.4.1 Trenngittermethode ................................................................................................................................. 9
2.4.2 Kleinraummethode ................................................................................................................................ 11
2.4.3 Verhaltensweisen beim Zusammenführen ............................................................................................. 11
3
EINFLÜSSE AUF JUNGTIERE ODER KINDER ALLGEMEIN BETRACHTET................................. 14
4
EINFLÜSSE AUF DIE JUNGE RENNMAUS .............................................................................................. 16
4.1
EINFLUSS DER ELTERN ............................................................................................................................... 16
4.1.1 Vererbung.............................................................................................................................................. 16
4.1.2 Prägung und Erziehung ........................................................................................................................ 17
4.2
GRUPPENGRÖSSE ........................................................................................................................................ 18
4.3
TRENNUNGSALTER ..................................................................................................................................... 19
5
DER VERSUCH............................................................................................................................................... 22
5.1
DIE TIERE ................................................................................................................................................... 22
5.1.1 Jungtiere................................................................................................................................................ 22
5.1.2 Adulte Tiere........................................................................................................................................... 22
5.2
VORBEREITUNG .......................................................................................................................................... 23
5.3
DURCHFÜHRUNG ........................................................................................................................................ 24
5.3.1 Trenngitterversuch ................................................................................................................................ 24
5.3.2 Kleinraumversuch ................................................................................................................................. 24
5.3.2.1
5.3.2.2
5.3.2.3
5.4
Versuch 1.......................................................................................................................................................24
Versuch 2.......................................................................................................................................................27
Nach dem Versuch ........................................................................................................................................28
ERGEBNISSE ............................................................................................................................................... 29
6
SCHLUSSWORT ............................................................................................................................................. 30
7
GLOSSAR......................................................................................................................................................... 31
8
LITERATURVERZEICHNIS ........................................................................................................................ 32
8.1
8.2
8.3
8.4
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ALLGEMEIN ................................................................................................................................................ 32
DIE WILDE RENNMAUS ............................................................................................................................... 32
HEIMTIERHALTUNG .................................................................................................................................... 32
EINFLÜSSE AUF JUNGTIERE ODER KINDER ALLGEMEIN BETRACHTET ......................................................... 33
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1 Die wilde Rennmaus
1.1 Lebensraum und Umgebung
Die mongolische Rennmaus (Meriones unguiculatus) ist in der Steppe und Halbwüste am
Rande der Wüste Gobi zuhause1. Sie leben unter extremen Temperaturschwankungen. Im
Sommer kann es bis zu 40°C und im Winter bis zu -50°C werden, im Durchschnitt ist es im
Sommer 15°C und im Winter -25°C2.
Die Tiere bauen Erdhöhlen von ca. 4 cm Durchmesser3, die bis zu 1,5 m unter der
Erdoberfläche liegen4. Die verzweigten Gangsysteme verfügen über viele Ein- und Ausgänge
und Höhlen, die als Vorratsräume oder Schlafräume dienen4. Das Territorium beträgt etwa 300
bis 1.500 m² und wird durch Duftmarkierungen der Alphatiere klar abgegrenzt5.
1.2 Sippenstruktur und Sozialverhalten
Wilde Rennmäuse leben in Gruppen von ungefähr 2-17 Tieren, die aus den Elterntieren und
ihren Würfen bestehen3. Dabei pflanzt sich in der Regel nur ein Paar fort, das so genannte
Alphapaar (ranghöchstes Paar). Es besteht aus den zwei grössten und kräftigsten Tieren in der
Gruppe. Einzig in Notsituationen kann es auch zu anderen Paarungen kommen. In der Gruppe
herrscht eine strikte Rangordnung, die grösseren Tiere dominieren die kleineren. Ist die
Gruppengrösse von ca. 17 Tieren erreicht, hört das Weibchen aus Nahrungsgründen mit dem
Werfen auf. Es kommt nur selten zu Aggressionen innerhalb der Gruppe. Im Frühling und im
Sommer wird ein Teil der Jungtiere abgesetzt. Die Männchen suchen sich neue Territorien, in
denen sie mit ihrem Weibchen eine neue Sippe
bilden.
Die Rennmaussippe macht fast alles gemeinsam:
Das Beschützen des Territoriums, die
Jungenaufzucht und das Futtersuchen (Abb. 1)5.
Jungtiere spielen häufig miteinander, üben
kämpferisches Verhalten und legen so die
Abb. 1: Eine Gruppe wilder mongolischer
Rennmäuse am fressen
(© Guenther Eichhorn, [email protected])
1
http://www.rennmaus.de/homepage.php?action=sonstiges_mongolei, 15.02.06
http://www.mongolei.de/land/klima.htm, 15.02.06
3
http://www.diebrain.de/re-info.html#wild, 15.02.06
4
http://www.ig-rennmaeuse.de/wildnis.htm, 15.02.06
5
Schulze-Sievert, 2002, S. 47-48
2
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Rollenverteilung in der Gruppe fest. Die Tiere eines Verbandes erkennen sich gegenseitig am
Geruch. Jeder Begegnung folgt ein kurzes Schnuppern, um zu prüfen, ob es sich um ein
Mitglied der Familie oder einen Eindringling handelt6.
Bei Aktivitäten ausserhalb des Baus stellen die Rennmäuse Wachposten auf, die ihre Sippe bei
Gefahr durch Trommeln mit den Hinterpfoten warnen7. Die natürlichen Feinde der Rennmäuse
sind Raubtiere wie Füchse, Iltisse, Marder und Eulen8. Aber auch vor artgleichen Eindringlingen
werden die Sippenmitglieder durch Trommeln in Kenntnis gesetzt und der Eindringling wird so
vertrieben.
Die Jungtiere wachsen in einer Erdhöhle auf und werden in eine klar gegliederte Rangstruktur
hineingeboren. Sie lernen früh sich unterzuordnen. Machen sie das nicht, werden sie aus der
Gruppe ausgeschlossen.
6
Brückmann V., 1992, S. 21
http://www.ig-rennmaeuse.de/wildnis.htm, 15.02.06
8
Schulze-Sievert, 2002, S. 43
7
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2 Heimtierhaltung
Die ersten mongolischen Rennmäuse wurden 1935 eingefangen. Sie wurden in Laboren
weitergezüchtet, erlangten aber auch bald eine immer grösser werdende Beliebtheit als
Heimtiere.
2.1 Haltung
Rennmäuse werden meist in Aquarien oder Terrarien gehalten, da Käfige eine hohe
Einstreuschicht verunmöglichen. Die Hauptbeschäftigungen von Rennmäusen sind Nagen und
Graben, diesen sollten sie auch in ihrer Behausung nachgehen können (Abb. 2). Als Einstreu
werden Hobelspäne, Hanfstreu, Flachsstreu oder Espenspäne verwendet9. Zum Nagen und zur
Stabilisation der Bauten kann zusätzlich Heu, Stroh, ungiftiges und unbehandeltes Holz oder
Karton gegeben werden.
Die Behausung sollte mit Unterschlüpfen aus Holz oder Ton ausgestattet sein, besonders wenn
mit der verwendeten Einstreu keine stabilen Höhlen gebaut werden können. Plastik darf nicht
verwendet werden, da dieser beim Zernagen verschluckt werden kann.
Eine Trinkflasche ist sehr nützlich, da Trinknäpfe sehr schnell vergraben werden. Futternäpfe
werden nicht benötigt, da es für die Tiere eine zusätzliche Beschäftigung darstellt, wenn sie das
Futter in der Einstreu suchen müssen.
Als Futter eignet sich eine Körnermischung aus Kanarienfutter, Wellensittichfutter und
Grassamen, ergänzt mit Frischfutter und tierischem Eiweiss.
9
www.rennmaus.de/homepage.php?action=Einstreu, 15.02.06
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Abb. 2: Ein artgerechtes Aquarium für die Rennmaushaltung. Die Tiere können sich in der
Einstreu eigene Bauten graben.
2.2 Sippenstruktur
In der Heimtierhaltung werden Rennmäuse meist zu zweit oder in Gruppen von 3-4 Tieren
gehalten. Dies aus dem Grund, dass es in grösseren Gruppen oft zu Rangordnungs-Konflikten
kommt. Da die Tiere nicht flüchten können wie in der Natur, kann das auch tödlich für sie
enden! Grössere Gruppen sind in der Regel nur stabil, wenn sich vom Alter bzw. der Erfahrung
der Tiere her eine klare Rangstruktur ergibt. Dies ist z.B. bei Elterntieren mit mehreren Würfen
der Fall.
Zur Zucht werden meistens Rennmauspaare (ein Männchen und ein Weibchen) und nicht
Zuchtgruppen (mehrere Weibchen und mehrere Männchen) eingesetzt. Der Vorteil bei Paaren
ist, dass die Abstammung sicher bestimmt werden kann. Bei Zuchtgruppen kann es auch
vorkommen, dass zwei Männchen ein Weibchen decken oder dass mehrere Weibchen
gleichzeitig werfen und die Jungtiere in ein gemeinsames Nest legen. Die Abstammung der
einzelnen Jungtiere kann in diesem Fall nicht eindeutig bestimmt werden.
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2.3 Sozialverhalten
Rennmäuse haben auch in Gefangenschaft ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Vieles wird
gemeinsam erledigt. Das gegenseitige Putzen spielt eine grosse Rolle, da dadurch Pheromone
(Duftstoffe zur Kommunikation) im Fell verteilt werden, anhand derer die Tiere sich wieder
erkennen.
In dieser Arbeit analysiere ich nicht jede Form des sozialen Verhaltens. Ich gehe vor allem auf
den Aspekt ein, wie sich ein Tier in eine Gruppe einfügt. Dazu gehört zum Beispiel, dass es als
Jungtier anerkennt, dass es nur eingeschränkte Rechte hat oder dass es sich in der
Gemeinschaft einem erfahreneren Tier unterordnet.
2.4 Vergesellschaftung
Unter einer Vergesellschaftung von Rennmäusen versteht man das Zusammenführen von
fremden Tieren zu einer verträglichen Gruppe. Fremde Rennmäuse verstehen sich in der Regel
nicht, wenn man sie ohne spezielle Massnahmen zusammensetzt, meist jagen und beissen sie
sich. Dies kann auch mit dem Tod eines der Tiere enden.
Zwei Tiere lassen sich meist mit ein wenig Geduld zusammengewöhnen, bei grösseren
Gruppen ist die Erfolgsrate viel kleiner. Für das Zusammengewöhnen haben sich zwei
Methoden besonders bewährt.
2.4.1 Trenngittermethode
Bei der Trenngittermethode wird in der Mitte eines Beckens ein Trenngitter angebracht. Dieses
wird am besten aus einem Holzrahmen gefertigt, der mit engmaschigem Gitter bespannt wird
(Abb. 3).
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Abb. 3: Ein Aquarium mit einem Trenngitter.
Nun wird auf jede Seite des Trenngitters eine Partie der zusammenzuführenden Mäuse gesetzt.
Die Seiten werden 1-3 x täglich gewechselt, so dass die Tiere sich an den Sippengeruch der
anderen Mäuse gewöhnen. Es kann sein, dass sich die Tiere anfangs durchs Trenngitter zu
beissen versuchen. Wenn über etwa 2 Tage keine Aggressionen mehr am Gitter zu beobachten
sind, kann ein erster Versuch gemacht werden, die Tiere zusammenzusetzen.
Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Die einfachere Möglichkeit ist, das Trenngitter zu entfernen,
die Einstreu zu durchmischen und die Mäuse zusammenzulassen. Die andere Möglichkeit ist,
die Tiere auf neutralem Terrain zusammenzusetzen. Dies kann zum Beispiel in der Badewanne
oder in einem frisch eingestreuten Becken sein. Auf jeden Fall sollte die Fläche nicht zu gross
sein.
Die Tiere müssen danach ½ - 1 Stunde lang beobachtet werden. Beginnen sie sich in dieser
Zeit zu streiten, sich zu jagen oder zu beissen, müssen sie zurück ins Trenngitterbecken. Sind
die Tiere friedlich, sollte man weiterhin wachsam sein, aber wenn sie sich gegenseitig putzen
und im gleichen Nest schlafen, ist die Vergesellschaftung gelungen. Wichtig ist, dass in den
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ersten Tagen und während des Zusammensetzens keine Häuser, Unterschlüpfe, o.ä. im
Becken sind, damit sie sich nicht vor den anderen Mäusen verstecken können.
2.4.2 Kleinraummethode
Die Kleinraummethode eignet sich vor allem bei jungen Tieren. Sie kann auch mit der
Trenngittermethode kombiniert werden, d.h. statt der Zusammenführung auf neutralem Terrain,
wird die Kleinraummethode nach der Zeit im Trenngitter angewendet. Dies kann gerade bei sich
schlecht vertragenden Tieren hilfreich sein.
Bei der Kleinraummethode wird eine Transportbox benötigt
(Abb. 4). Das ist eine Plastikbox mit luftdurchlässigem Deckel,
die man im Zoofachhandel erhält. Die Box sollte nicht grösser
als ca. 20x15x15 cm sein. Diese Box wird bis zum Deckel mit
Stroh oder Heu gefüllt. Dann werden die Mäuse in die Box
gesetzt. Da die Box kaum Platz bietet, können die Mäuse sich
nicht jagen und beginnen so in der Regel nicht zu kämpfen oder
sich zu beissen. Meist sieht man die Mäuse aufgrund der vielen
Einstreu nicht mehr gut. Deshalb sollte man in den ersten
Abb. 4: Für die Kleinraummethode einsatzbereite
Transportbox
Stunden auf die Box achten, damit man im Falle ernsthafter Beissereien reagieren kann.
Die Mäuse sollten 2-3 Tage in der Box bleiben. In dieser Zeit kann man die Wassergabe durch
Frischfutter ersetzen. Danach kann man die Mäuse ins neue Gehege setzen. In den ersten
Tagen dürfen dort noch keine Versteckmöglichkeiten vorhanden sein, damit sich einzelne
Mäuse nicht ausgrenzen.
2.4.3 Verhaltensweisen beim Zusammenführen
Beim Zusammenführen fremder Rennmäuse kann man einige Verhaltensweisen beobachten,
welche einem aufmerksamen Betrachter zeigen, ob die Mäuse sich vertragen oder nicht. Auch
zeigt sich, welches Tier sich gerne als Alphatier durchsetzen will und welches sich eher
unterordnet.
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Beschnuppern
Am Anfang des Zusammentreffens beschnuppern sich die Rennmäuse intensiv an der Nase
und in der Kinngegend, an der Bauchdrüse und an den Genitalien. Wenn die Rennmäuse sich
gegenseitig nur an der Nase beschnuppern, bedeutet das, dass sie sich noch nicht so ganz
trauen. Wenn Rennmäuse es akzeptieren, von anderen Rennmäusen an Genitalien und
Bauchdrüse beschnuppert zu werden, zeugt dies von gewissem Vertrauen.
Kopf runterdrücken
Bei meinen Versuchen konnte ich mehrmals beobachten, dass das stärkere Tier dem
schwächeren den Kopf runterdrückt und ihm dann für kurze Zeit nicht mehr erlaubt, seinen Kopf
zu bewegen.
Kopf putzen
Nach dem Beschnuppern oder nach dem Kopf runterdrücken folgt oft ein Belecken und Putzen
der Kopfgegend. Auch dies ist ein Zeichen von Dominanz, da das putzende Tier seinen Kopf
über dem anderen hält.
Fiepen
Wenn eine Maus fiept, während die andere sich ihm nähert oder ein Dominanzverhalten an den
Tag legt, zeigt sie damit ihre Angst. Das muss aber nicht zwingend bedeuten, dass sie sich bei
einem Angriff nicht wehrt. Junge Tiere, die an ältere gewöhnt werden, zeigen dieses Verhalten
vermehrt.
Aufrichten und betrommeln
Während Auseinandersetzungen richten sich die Rennmäuse manchmal gegeneinander auf.
Manchmal verharren sie in dieser aufgerichteten Stellung, halten den Gegner aber mit den
Vorderbeinen in gewissem Abstand. Manchmal wird auch mit den Vorderbeinen auf den
anderen eingeschlagen. Dabei bleiben sie oft nicht auf der gleichen Stelle, sondern werden
zurückgedrängt oder drängen den anderen zurück. Dieses Verhalten kann in einem ernsthaften
Kampf enden, oft aber drückt ein Tier dem anderen den Kopf nach unten und beendet so das
Verhalten.
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Kauern
Die Mäuse kauern ganz still nebeneinander und ducken den Kopf. Dieses Verhalten wird oft
nach einem Aufrichten gezeigt. Es sieht dabei so aus, als würde sich keiner mehr trauen,
irgendetwas zu machen.
Schnelle Annäherung
Eine Rennmaus macht eine schnelle Bewegung auf die andere zu. Dabei wird deren Kopf nach
unten gedrückt oder die andere Maus erschrickt und flüchtet. Dieses Verhalten kann auch einen
Kampf provozieren.
Drohende Haltung
Die Rennmäuse stehen angespannt nebeneinander. Dabei wird der Körper ein wenig gebeugt
und der Kopf vom Gegner abgewendet. Dieses Verhalten wird oft kurz vor einem Kampf
gezeigt. Manchmal beruhigen sich die Tiere aber und gehen auseinander.
Kampf
Die Rennmäuse gehen aufeinander los. Dabei geht alles blitzschnell. Ist wenig Platz vorhanden,
springen sie auch gegen die Wände und den Deckel. Manchmal verbeissen sich die
Rennmäuse so ineinander, dass man sie fast nicht mehr trennen kann. Diese Rennmäuse
sollten so schnell wie möglich getrennt werden, damit sie sich keine ernsthaften Verletzungen
zufügen. Dabei ist das Trennen mit einem dicken Lederhandschuh anzuraten.
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3 Einflüsse auf Jungtiere oder Kinder allgemein betrachtet
Ob das Verhalten und der Charakter des Nachwuchses durch Vererbung oder Prägung
bestimmt werden, beschäftigt Psychologen und Wissenschaftler schon seit vielen Jahren. Da es
aber keine wirklichen „Verhaltensgene“ gibt, sondern erst die Zusammenwirkung vieler
verschiedener Gene gewisse Verhaltensweisen fördert, lässt es sich nicht so einfach belegen,
wie es nun wirklich ist10. Einige Studien weisen auf Vererbung hin, andere auf Prägung. Die
Wirklichkeit wird wohl eine Mischung daraus sein.
Einige Forscher glauben, dass das Sozialverhalten hauptsächlich durch Vererbung bestimmt
wird. Dies begründen sie mit folgenden und ähnlichen Studien:
An der Universität Chigago machten Wissenschaftler einen Versuch mit Rhesusaffen11. Bei
dieser Affenart ist bekannt, dass der weibliche Nachwuchs häufig dasselbe Sozialverhalten
zeigt wie die Mutter. Nun vertauschten die Forscher die neugeborenen Äffchen und
beobachteten die Verhaltensweisen der jungen Affen. Sie fanden heraus, dass das Verhalten
der vertauschten Affen mehr dem der leiblichen Mutter als dem der Pflegemutter ähnelte.
Andere Forscher untersuchten die Vererbung des Verhaltensmerkmals „Ängstlichkeit“ anhand
eines Selektionsexperiments mit Mäusen12. Sie wählten jeweils aus einer Gruppe die
ängstlichsten und mutigsten Mäuse aus und kreuzten diese untereinander. Nach über 30
Generationen unterschied sich der "ängstliche“ wie auch der „mutige“ Inzuchtstamm signifikant
vom Wildtyp.
Einige Forscher beobachteten bei der Geburt getrennte Zwillinge, die ganz unterschiedlich
aufwuchsen. Was diese Zwillinge gemeinsam haben, müsste im genetischen Code geschrieben
stehen; was sie trennt, müsste auf die unterschiedlichen Elternhäuser, Schulen und
Freundeskreise zurückgehen. Ein Grossteil der ca. 7000 Zwillingspaare hatte den gleichen
Beruf ergriffen und auch bei Religiosität, politischer Einstellung und Toleranz gegenüber
Andersdenkenden fanden die Forscher statistisch signifikante Übereinstimmungen.
Aus der Vielzahl von Adoptions- und Zwillingsstudien kristallisierte sich die Faustformel heraus,
nach der etwa die Hälfte der Persönlichkeitsmerkmale genetisch bedingt, der Rest durch die
Umwelt geprägt ist.
10
http://paedpsych.jku.at:4711/LEHRTEXTE/Rigos98.html, 15.02.06
http://www.wissenschaft-online.de/abo/ticker/694663, 15.02.06
12
http://www.zum.de/neurogenetik/5_3.html, 15.02.06
11
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Mit Umwelt sind aber nicht nur die Eltern gemeint, sondern auch andere Kinder/Jungtiere und
das restliche Umfeld.
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4 Einflüsse auf die junge Rennmaus
Eine junge Rennmaus bleibt, wenn sie abgegeben wird, in der Regel etwa 6-8 Wochen bei den
Eltern. In dieser doch recht kurzen Zeit muss sie viel lernen. Von vielen Seiten wirken Einflüsse
auf sie ein. Sie lernt die allgemeinen Verhaltensweisen wie Futter suchen, graben, nagen, usw.
In dieser Zeit lernt sie aber auch, sich in einer Familienstruktur zu behaupten und sich in deren
Rangordnung einzugliedern. Rennmäuse in der Heimtierhaltung lernen zudem den
„betreuenden“ Menschen kennen.
Die Charaktere der Rennmäuse sind ähnlich verschieden wie die der Menschen. Dazu gehört
auch das Verhalten der Sippe gegenüber – das Sozialverhalten.
Um herauszufinden, wie viel die verschiedenen Einflüsse ausmachen, wurden zwölf
Rennmauszüchter und Rennmauszüchterinnen nach ihren Erfahrungen befragt. Nicht alle
wussten Antworten auf jede Frage, aber die aussagekräftigsten Antworten sind in den
folgenden Kapiteln aufgeführt und erläutert.
4.1 Einfluss der Eltern
4.1.1 Vererbung
Das Erbgut spielt also laut den Zwillingsforschern eine ziemlich grosse Rolle. Wie genau die
prozentuale Verteilung ist kann aber niemand so richtig sagen. Dass Anlagen zu gewissen
Verhaltensweisen vererbt werden, geht aber aus dem Selektionsexperiment mit Mäusen
ziemlich klar hervor.
„Ich beobachte, dass bei zutraulichen Eltern auch die Jungtiere ziemlich schnell zutraulich werden. Ich
hatte einmal ein bissiges Männchen, dessen Nachwuchs dem Menschen gegenüber ziemlich
misstrauisch war. Erst mit viel Geduld wurden sie zutraulich.
Hier handelt es sich zwar nicht direkt um ein Sozialverhalten, sondern eher um das
Verhaltensmerkmal „Ängstlichkeit“. Die Erfahrung dieser Züchterin stimmt ziemlich gut mit dem
Selektionsexperiment der Forscher überein.
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„Ich denke, dass sich die Aggressivität gegenüber Artgenossen vererbt. Ich hatte ein Weibchen, welches
nur sehr schwer an andere Rennmäuse zu gewöhnen war. Einer ihrer Söhne war in einer 3-er Gruppe.
Nach ca. einem Jahr flammte Streit auf, und das Männchen tötete seine beiden Mitbewohner!“
„Es hat sich für mich herausgestellt, dass Anlagen zu gewissem Verhalten vererbt werden. Allerdings
machte ich diese Erfahrungen bei anderen Tierarten, bei Rennmäusen konnte ich dies bisher noch nicht
beobachten.“
„Ich habe einen Fall, wo man einen Zusammenhang vermuten könnte. Der Vater war relativ zaghaft und
etwas schreckhaft. Er liess sich regelmässig von Dingen, wie z.B. den Katzen erschrecken, was den
anderen Rennmäusen gar nichts ausgemacht hat. Einer seiner Söhne war auch ganz zaghaft. Er traute
sich erst etwa eine Woche später als seine Geschwister auf meine Hand zu krabbeln.“
„Ich hatte ein Weibchen, welches nach 2,5 Wochen begann, ihren Nachwuchs zu jagen und beissen. Der
Nachwuchs war aber ganz friedlich und gutmütig.“
Dies ist ein Beispiel, bei dem sich das aggressive Verhalten der Mutter nicht auf die Jungtiere
ausgewirkt hat. Der Grund dafür kann sein, dass die Rennmäuse nie in eine Situation kamen, in
der sie die Aggressivität ausleben konnten. Es wird ja nicht die Verhaltensweise an sich vererbt,
sondern die Veranlagung dazu. D.h. die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Tiere bei einer
Auseinandersetzung aggressiv verhalten, ist höher. Ausserdem ist es auch möglich, dass diese
Veranlagung sich nicht sofort auf die erste Generation auswirkt. Viele Anlagen werden rezessiv
(versteckt) vererbt und erst in folgenden Generationen sichtbar.
4.1.2 Prägung und Erziehung
Die Eltern spielen in der Prägung und Erziehung die Hauptrolle, wenn keine anderen
erwachsenen oder halbwüchsigen Tiere da sind. Die Jungtiere ahmen die Erwachsenen oft
nach und schauen ihnen Tricks ab.
„Die jungen Rennmäuse imitieren das Verhalten ihrer Eltern. So hat z.B. eines meiner Männchen seinen
Kindern und seinem Adoptivsohn beigebracht, wie man den Käfig öffnet.“
Dieses Verhalten konnte ich bei meinen Tieren ebenfalls beobachten. Ich habe ein Männchen,
welches alles zernagt, was ihm in die Quere kommt. Die Partnerin dieses Männchens zeigt
dieses Verhalten nicht so ausgeprägt. Die Jungtiere dieses Paares schauten dem Vater beim
Nagen zu und beteiligten sich relativ schnell auch am Zernagen der Kartonröhren.
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„Ich denke, was man in den ersten acht Wochen bei den Tieren sieht, ist der Nachahmungstrieb. Erst mit
ca. 10 Wochen fangen sie an, ihren eigenen Charakter unabhängig von den Eltern zu bilden. Ich denke
aber auch, dass ein gut sozialisiertes Tier, welches im späteren Leben immer nur schlechte Erfahrungen
macht, sein Verhalten noch ändern kann.“
Junge Rennmäuse kommen nackt, blind und taub zur Welt. Im Alter von ca. 5 Tagen öffnen sich
die Ohren. Vor diesem Zeitpunkt nehmen die kleinen Rennmäuse nur die Wärme und den
Geruch der Mutter und der anderen Tiere der Sippe wahr. Diese Prägung ist wichtig, da der
Sippengeruch ein entscheidendes Erkennungsmerkmal im ganzen Leben einer Rennmaus ist.
Rennmäuse kommunizieren im Ultraschall- wie auch im menschlichen Hörbereich miteinander.
Das Öffnen der Ohren ist also ein bedeutender Wandel für die kleinen Mäuse. Mit 2-3 Wochen
öffnen Rennmäuse die Augen und beginnen vermehrt die Umgebung ausserhalb des Nestes zu
erkunden. Immer mehr müssen sie lernen, wie sie sich den Eltern gegenüber zu verhalten
haben. Sie werden von Anfang an ins Sippenleben integriert. Die jungen Rennmäuse müssen
sich den Eltern unterordnen.
Junge Rennmäuse wollen und müssen – wie Menschenkinder – ihre Grenzen austesten. Ich
beobachte bei meinen Mäusen, dass sie im Alter von 4-6 Wochen beginnen, miteinander zu
raufen. Die Jungtiere raufen spielerisch miteinander. Je älter sie werden, desto mehr versuchen
sie, auch die Eltern zu provozieren, indem sie diese ärgern. Dabei werden sie in der Regel von
den Eltern in die Schranken gewiesen.
4.2 Gruppengrösse
Eine Rennmausgruppe in der Natur besteht meistens nicht nur aus dem Elternpaar und dem
aktuellen Nachwuchs. Die anderen Sippenmitglieder sind zwar rangniedriger als das sich
fortpflanzende Paar, helfen aber bei der Aufzucht der Jungtiere tatkräftig mit. Spätestens wenn
die Jungtiere aus dem Nest kommen, treten sie auch mit diesen Tieren in Kontakt. Je nach
Rennmaussippe ist es sogar so, dass die Jungtiere bereits nach ein paar Tagen von der
gesamten Sippe gewärmt und geputzt werden.
In der Heimtierhaltung erfolgt die Zucht meist mit Paaren. In diesem Fall sind nur zwei Erzieher
vorhanden - die Eltern. Die meisten befragten Züchter denken, dass sich eine Zucht in Gruppen
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positiv auf die jungen Rennmäuse auswirkt (z.B. Eltern und ältere Jungtiere oder Eltern und
andere adulte Weibchen/Männchen).
„Ich denke wenn man ein rangniedriges Tier aus einer grösseren Gruppe vergesellschaftet, hat man so
gut wie keine Probleme. Auch Tiere die alleine waren sind in der Regel kein Problem.
Probleme machen meist Tiere, die aus 2er Gruppen stammen. Es gibt natürlich auch Tiere, die sich
überall und solche, die sich nirgends dazusetzen lassen. Aber ich finde, es hängt sehr stark davon ab wie
sie die letzten drei Monate gehalten wurden.“
Diese Züchterin hat die Erfahrung gemacht, dass in Gruppen gehaltene Tiere sich besser in
eine neue Gruppe einfügen lassen. Das Alphatier einer Gruppe hat aber in jedem Fall einen
dominanteren Charakter als die übrigen Gruppenmitglieder. Dies führt dazu, dass sich solche
ranghohen Tiere nur schwer an andere ranghohe Tiere gewöhnen lassen.
4.3 Trennungsalter
Rennmäuse sind ab einem Alter von ca. 4 Wochen alleine überlebensfähig. Im Alter von ca. 3
Wochen beginnen sie langsam selber zu fressen und mit ca. 4 Wochen werden sie nicht mehr
gesäugt. Einige Züchter trennen die Jungtiere bereits mit 5 Wochen von den Eltern.
Gründe dafür sind:
•
Je jünger die Rennmäuse sind, desto einfacher lassen sie sich mit älteren Tieren
zusammengewöhnen.
•
So junge Rennmäuse lassen sich problemlos mit fremden Jungtieren zusammensetzen,
eine Angewöhnung entfällt.
•
Es gibt Weibchen, die ihre Jungtiere im Alter von ca. 4 Wochen beginnen zu jagen, zu
beissen und zu vertreiben. In diesem Fall müssen die Jungtiere von der Mutter getrennt
werden, da diese ihnen ansonsten ernsthafte Verletzungen zufügen kann. Dieses Verhalten
ist in abgeschwächter Form natürlich, da die Jungtiere während des Absäugens von den
Zitzen vertrieben werden.
Das Sozialverhalten wird, wie schon erwähnt, in der Aufzuchtsphase noch geprägt. Darum ist
es nicht ratsam, die Jungtiere bereits so früh von den Eltern zu trennen. Ideal ist es, wenn der
Nachwuchs so lange bei den Elterntieren bleibt, bis Erfahrungen im Bereich der Jungtierpflege
gesammelt werden konnten. Man hat herausgefunden, dass die Frequenz des Gitternagens
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erheblich ansteigt, wenn die Nachkommen von den Eltern getrennt werden, bevor der
nachfolgende Wurf geboren ist13.
Die befragten Züchter haben in dieser Richtung auch entsprechende Erfahrungen gemacht:
„Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Tiere mit ca. 10-15 Wochen in der Prägephase sind. Das
heisst, sie lernen aus den Geschehnissen um sich herum und fangen an, selbständig zu handeln und
nicht mehr nur die Eltern nachzuahmen. Wenn ein Tier in dieser Zeit sehr viele schlechte Erfahrungen
sammelt, prägt dies den Charakter und das Tier wird scheu und/oder aggressiv gegen Artgenossen.
Genauso prägen aber auch gute Erfahrungen, wie z.B. ein stabiles Leben in der Sippe!“
Diese Züchterin findet es wichtig, dass die Tiere im Alter von 10-15 Wochen gute Erfahrungen
machen. Natürlich können Rennmäuse auch in gleichgeschlechtlichen Gruppen gute
Erfahrungen machen, allerdings lernen die jungen Rennmäuse weniger, wie sie sich in eine
Gruppe einzufügen haben, bzw. dass sie sich meist unterordnen müssen.
„Ich bin überzeugt, dass das Trennungsalter eine Rolle spielt und finde es wichtig, dass die kleinen
Rennmäuse nicht zu früh vom Familienverband getrennt werden. Ich hatte zum Beispiel zwei Weibchen,
wovon das eine einen Wurf gross zog. Mit 5 ½ Wochen wurden die Spannungen zwischen den Weibchen
grösser, und ich trennte die Jungtiere von den zwei Weibchen. Die Jungtiere wurden abgegeben. Ein
halbes Jahr später berichtete mir die neue Besitzerin, dass ihre zwei Mäuse sich gestritten hätten. Sie
waren durch keine Vergesellschaftungsmethode wieder zu versöhnen. Bei allen Jungtieren aus anderen
Würfen gab es nie solche Probleme.“
„Ich denke, dass ein 5 Wochen altes Tier, welches zu einem erwachsenen Tier kommt, noch genauso
erzogen wird, wie von den Eltern. Ich habe früher viele Jungtiere vorübergehend bei mir aufgenommen.
Alle kamen in eine gemischte Jugendgruppe mit einer 3-jährigen Erzieherin. Es ist weder zu Streit noch
zu Nachwuchs gekommen, obwohl die Männchen oft bis zum Alter von 12 Wochen in der Gruppe blieben
und die Weibchen noch länger. Auch konnte man diese Jungtiere einfach in bestehende Gruppen setzen,
da sie gut sozialisiert waren und sich unterwarfen.“
Ein älteres Tier in einer Gruppe von jungen Rennmäusen wird in der Regel ohne Widerstand als
Alphatier angenommen. Darum eignet sich die oben beschriebene Variante ebenso zur
weiteren Sozialisierung.
13
Schulze-Sievert, 2002, S. 162
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Eine isolierte Haltung vor der Pubertät führt aufgrund der fehlenden Sozialisierung zu einer
verstärkten Aggressivität, die dann auch beim ausgewachsenen Tier noch vorhanden ist14.
Junge Rennmäuse sollen also niemals alleine gehalten werden. Wenn es schon nötig ist, sie
früh von den Eltern zu trennen, sollten sie zumindest noch andere Rennmäuse als Gesellschaft
haben.
14
Schulze-Sievert, 2002, S. 83
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5 Der Versuch
Anhand der Untersuchung möchte ich herausfinden, wie sich das unterschiedliche
Trennungsalter auf junge Rennmäuse auswirkt. Dazu gehe ich vor wie folgt:
Zwei junge Rennmäuse werden im Alter von 4 Wochen von den Eltern getrennt. Ein
Wurfgeschwister verbleibt bei den Eltern. Im Alter von 3,5 Monaten wird getestet, wie sich die
einzelnen Tiere gegenüber einem gleichgeschlechtlichen, adulten Tier verhalten. Dazu wird je
ein junges Tier mit dem gleichgeschlechtlichen adulten Tier zusammengewöhnt. Dies wird
mittels Trenngittermethode über eine Woche gemacht.
5.1 Die Tiere
In den Versuch waren sechs Rennmäuse einbezogen, davon drei Jungtiere (1 m, 2 w) und drei
adulte Tiere (1 m, 2 w).
5.1.1 Jungtiere
Die drei Rennmäuse wurden am 27.10.2005 als erster Wurf der Eltern geboren. Ihre Eltern sind
blutsfremde Wildfangnachzuchten, d.h. ihre Abstammung läuft nach wenigen Generationen auf
zwei verschiedene Paare aus der Wildnis zurück. Somit sind diese Tiere noch nicht wirklich
domestiziert und das verstärkte Agressionsverhalten mancher domestizierter Tiere ist noch
nicht vorhanden. Wildfangnachzuchten sind ein wenig vorsichtiger als domestizierte
Rennmäuse und brauchen ein wenig mehr Zeit, bis sie zutraulich werden. Die drei Jungtiere
sind alle wildfarben (fachsprachlich Agouti).
Die Tiere lebten bei den Eltern in einem Aquarium mit Gitterabdeckung. Die Einrichtung bestand
aus einer Schicht Kleintierstreu mit Holzhäusern, Wurzeln und Ästen.
Im Versuch habe ich die Namen der Tiere verwendet: Wummy (w), Wega (w), und Whisky (m).
5.1.2 Adulte Tiere
Alle adulten Tiere sind eher dominant. Dies wurde mit Absicht so gewählt, damit sie versuchen,
die jüngeren Tiere unterzuordnen.
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Michal Trinkler
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Jana (w) wurde am 23.2.2005 in meiner eigenen Zucht geboren und ist graublau-weiss
gescheckt (fachsprachlich Blau-Schecke). Sie verbrachte ½ Jahr mit ihrer Mutter zusammen.
Die Mutter starb bei einem Vergesellschaftungsversuch mit zwei anderen Weibchen. Sie war
dann zwei Monate alleine bevor ein Vergesellschaftungsversuch mit einem eher dominanten
Weibchen begann. Der Versuch sie zusammen zu setzen, schlug mehrere Male fehl. Seit einem
Monat ist sie nun wieder ganz alleine.
Jana ist eher dominant, allerdings hatte sie in letzter Zeit ein wenig abgenommen und war ein
wenig schwächer. Dadurch konnte sie sich nicht mehr so stark anderen gegenüber behaupten.
Zora (w) wurde am 28.3.2005 geboren und ist braun (fachsprachlich Marder). Sie kommt aus
einer deutschen Zucht. Sie verbrachte 4,5 Monate in der Familiengruppe. Danach versuchte ich
sie zu vergesellschaften (Trenngitterkäfig), jedoch scheiterte dies und somit sass sie seit etwa
Oktober 2005 alleine.
Zora verhielt sich beim Vergesellschaftungsversuch ziemlich dominant, sie liess sich schlecht
unterordnen.
Jumper (m) wurde im Mai 2005 geboren und ist orangebraun-weiss gescheckt (fachsprachlich
Gold-Schecke). Er kommt mit seinem Bruder aus einem Luzerner Zoofachhandel, welcher ihn
von einem Grosszüchter aus St.Gallen hat. Im Alter von 4 Monaten kam er mit einem Weibchen
zusammen. Er wurde 3-mal Vater und verbrachte dann ca. 2 Monate mit zwei von seinen
Söhnen. Anfangs Februar wurde er von seinen Söhnen getrennt und einzeln gesetzt.
Jumper ist dominant, da er in der vorigen Konstellation die Alphamännchen-Rolle hatte.
5.2 Vorbereitung
Die weiblichen Jungtiere (Wummy und Wega) wurden im Alter von 4,5 Wochen von den Eltern
getrennt (Ende November 2005). Die folgenden 2,5 Monate verbrachten sie zu zweit. Der
menschliche Einfluss beschränkte sich auf das Füttern der Tiere.
Whisky blieb bis zum Ende des Versuchs bei den Eltern. Er erlebte einen weiteren Wurf der
Eltern mit (geb. 2.12.05) und half bei der Aufzucht und Betreuung.
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5.3 Durchführung
Der Versuch wurde anfangs Februar durchgeführt. Da das anfänglich geplante Vorgehen keine
Resultate ergab, wurde das Vorgehen kurzfristig geändert.
5.3.1 Trenngitterversuch
Jana und Wummy wurden in einen Trenngitterkäfig gesetzt. Die Tiere beschnupperten sich
durchs Gitter. Kurz danach nahmen die Tiere eine Körperhaltung an, mit der Rennmäuse
normalerweise einem fremden Tier zeigen, dass sie sich bedroht fühlen (siehe drohende
Haltung). Die Tiere attackierten sich durchs Gitter, da dies aber durch das Gitter erfolglos blieb,
beruhigten sie sich bald. Die Seiten wurden 1x täglich gewechselt. Nach 4 Tagen erfolgte das
erste Zusammensetzen. Die Tiere beschnupperten sich, blieben aber friedlich. Ein erneutes
Zusammensetzen zwei Tage später zeigte ein noch friedlicheres Verhalten.
Da dieses Vorgehen die Tiere zu stark aneinandergewöhnt, könnte aus dem Verhalten der
Tiere keine Schlüsse gezogen werden. Ich entschloss mich, das Vorgehen zu ändern.
5.3.2 Kleinraumversuch
Beim Kleinraumversuch kam eine Transportbox in Einsatz. Diese wurde mit einem Gemisch aus
Stroh und Kleintierstreu gefüllt. Die Tiere wurden, ohne dass sie sich zuvor schon einmal
getroffen hatten, in die Box gesetzt. Dabei wurde das Verhalten der Tiere beobachtet und
dokumentiert. Kam es zu einem ernsthaften Kampf oder verbissen sich die Tiere ineinander,
wurden sie getrennt. Nach etwa 5 Minuten wurden sie auf jeden Fall getrennt.
5.3.2.1 Versuch 1
Whisky und Jumper
Die Box enthält ein ca. 10cm hohes Stroh-Streu-Gemisch. Die Tiere zeigen nach dem
Zusammensetzen folgendes Verhalten:
•
Die Tiere beschnuppern sich Nase an Nase.
•
Jumper putzt Whiskys Kopf.
•
Jumper attackiert Whisky, dieser schiebt seinen Kopf unter Jumper.
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•
Jumper attackiert Whisky, dieser flüchtet unter das Stroh.
•
Jumper beschnuppert Whisky, dieser hält sich weiterhin unter dem Stroh und fiept.
•
Whisky kommt vorsichtig unter dem Stroh hervor und Jumper attackiert ihn ein weiteres Mal.
•
Whisky fiept Jumper an, dieser verharrt in Kampfbereitschaft
Die Tiere werden getrennt. Whisky wird zu den Eltern zurückgesetzt. Jumper kommt zurück in
sein Becken.
Wega und Jana
Die Box enthält ein ca. 10cm hohes Stroh-Streu-Gemisch. Die Tiere zeigen nach dem
Zusammensetzen folgendes Verhalten:
•
Die Tiere beschnuppern sich Nase an Nase.
•
Wega putzt Janas Kopf.
•
Wega hält ihre Schnauze auf Janas
Schnauze.
•
Die beiden Rennmäuse buddeln in der
Transportbox (Abb. 5).
Abb. 5: Jana und Wega gehen sich aus dem
Weg.
•
Wega putzt Jana ein weiteres Mal.
•
Wega verharrt mit der Schnauze auf Janas Schnauze.
Die Tiere werden getrennt. Beide kommen in ihr Becken zurück.
Whisky und Jumper
Die Box enthält ein ca. 5cm hohes Gemisch (hauptsächlich Streu), damit sich die Tiere nicht
mehr verstecken können. Dies wird bei den übrigen Versuchen so beibehalten.
•
Die Tiere beschnuppern sich aufgeregt Nase an Nase.
•
Beide richten sich auf und halten sich mit den Pfoten
voneinander fern (Abb. 6).
•
Sie kauern sich nebeneinander und verharren einen
Moment (Abb. 7).
•
Die Tiere halten ihre Nasen aneinander.
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Abb. 6: Jumper und Whisky richten
sich auf.
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•
Kurz darauf greift Jumper Whisky an.
•
Die Tiere halten kurz inne, und beginnen dann zu kämpfen.
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Die Tiere werden getrennt. Whisky wird zu den Eltern zurückgesetzt. Jumper kommt zurück in
sein Becken.
Abb. 7: Jumper und Whisky kauern nebeneinander.
Wega und Jana
•
Die Tiere beschnuppern sich Nase an Nase.
•
Wega hält ihre Schnauze über Janas und verharrt so.
•
Jana hält inne, wenn sie Wega begegnet.
•
Jana putzt Wegas Kopf, Wega fiept.
•
Wega sucht Kontakt zu Jana, diese buddelt aber eifrig.
•
Jana findet ein Leckerli. Wega beschnuppert es kurz, lässt es ihr aber (Abb. 8).
•
Wega putzt Janas Kopf.
•
Jana kommt von hinten zu Wega, diese dreht sich schnell um und drückt Janas Schnauze
runter.
Die Tiere werden getrennt. Beide kommen in ihr Becken zurück.
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Abb. 8: Wega beschnuppert Jana’s Leckerli.
5.3.2.2 Versuch 2
Zwei Tage später machte ich einen zweiten Versuch. Da ich den Verdacht hatte, dass Jana den
Sippengeruch von Wega schon kannte, da sie mit Wummy im Trenngitter war, zog ich ein
weiteres Weibchen (Zora) in den Versuch mit ein.
Whisky und Jumper
•
Die Tiere richten sich gegeneinander auf. Whisky fiept Jumper an.
•
Whisky drückt Jumpers Kopf runter und beide Mäuse verharren in dieser Stellung.
•
Die beiden richten sich plötzlich wieder auf und schlagen mit den Pfoten aufeinander ein.
•
Sie halten die Schnauzen aneinander und verharren, Whisky fiept.
•
Sie richten sich ein weiteres Mal auf, verharren und Whisky fiept.
•
Beide kauern sich auf den Boden und verharren.
•
Sie richten sich auf.
•
Die Tiere beschnuppern sich Nase an Nase.
Die Tiere werden getrennt. Whisky wird zu den Eltern zurückgesetzt. Jumper kommt zurück in
sein Becken.
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Wega und Zora
•
Die Tiere beschnuppern sich Nase an Nase.
•
Zora greift an und beginnt zu kämpfen.
Die Tiere werden getrennt. Wega kommt in ihr Becken zurück. Zora wird wieder in die
Transportbox gesetzt und Wummy kommt dazu.
Wummy und Zora
•
Die Tiere beschnuppern sich Nase an Nase.
•
Zora beschnuppert Wummy an den Genitalien.
•
Zora ordnet Wummy unter (Schnauze auf Schnauze).
•
Wummy hält ihre Schnauze an Zoras Hals und verharrt drohend.
•
Die Tiere richten sich gegeneinander auf.
•
Sie nehmen eine drohende Körperhaltung ein.
•
Die Tiere machen einige Angriffe beiderseits, denen kurze Kämpfe folgen
•
Wummy drückt Zoras Schnauze runter.
•
Wummy putzt Zoras Kopf.
•
Wummy will Zora unterordnen, diese wehrt sich und drückt Wummys Kopf runter.
Die Tiere werden getrennt. Beide kommen in ihr Becken zurück.
5.3.2.3 Nach dem Versuch
Wummy und Wega sollten weiterhin zusammenbleiben. Sie waren eine Woche getrennt
gewesen. Sie wurden in der Transportbox mit etwa 10cm Stroh-Streu Gemisch
zusammengesetzt. Nach kurzer Zeit begannen sie aber zu kämpfen, und ich musste die Box mit
mehr Streu füllen, damit sie nicht mehr kämpfen konnten. Sie bissen sich zwar nicht ernsthaft,
griffen sich aber immer wieder an. Zwei Tage nach dem Zusammensetzen schliefen sie noch
immer nicht in einem Nest.
Zora wurde nach dem Versuch mit Whisky zusammengewöhnt (Trenngittermethode), was
ziemlich reibungslos funktionierte.
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Jumper und Jana blieben bis auf weiteres erstmal alleine.
5.4 Ergebnisse
Whisky ordnete sich während des Versuchs meist unter, und zeigte mit Fiepen, dass er Angst
vor Jumper hatte. Wega versuchte in den ersten Versuchen meist, Jana unterzuordnen. Im
Versuch mit Zora und Wega begannen die beiden sofort zu kämpfen. Wummy ordnete sich
Zora ebenfalls nicht unter, sondern versuchte eher Zora unterzuordnen. Allerdings akzeptierte
Zora dies nicht ganz. Die beiden Schwestern (Wummy und Wega) liessen sich nicht reibungslos
wieder zusammensetzen, obwohl sie vorher 2,5 Monate lang zusammen waren.
Damit zeigt sich, dass Whisky, welcher 3,5 Monate lang in der Familiengruppe blieb, sich eher
unterordnete als Wummy und Wega, welche nur einen Monat bei der Familiengruppe waren.
Ich denke jedoch, dass sich keine der zusammengesetzten Konstellationen verstanden hätten,
wenn man sie einfach so zusammengelassen hätte, da in allen Versuchen ein recht
angespanntes Klima herrschte. Um aus einem solchen Versuch signifikante Ergebnisse zu
erhalten, müssten die adulten Tiere (Jana, Zora, Jumper) aus der gleichen Familie stammen.
Ausserdem müsste eine grössere Menge an Tieren beobachtet werden.
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6 Schlusswort
Die Arbeit war für mich sehr interessant. Anfangs war ich erstaunt, wie wenig über die
Entstehung des individuellen Sozialverhaltens von Tieren und selbst von Menschen bekannt ist.
Während der Erarbeitung des Themas wurde mir dann aber klar, dass ich so meine eigene
Befragung und meinen Versuch noch viel mehr zur Geltung bringen kann, da ich vieles selbst
kombinieren und ergründen muss. Auch fand ich es erstaunlich, dass ein so grosser Teil des
Sozialverhaltens vererbt wird, da ich immer geglaubt hatte, der grösste Teil mache die Prägung
aus. Ich fand es sehr faszinierend, meine Rennmäuse einmal so richtig genau zu beobachten
und alles zu dokumentieren. Ich habe schon viele Rennmäuse aneinander gewöhnt, jedoch
habe ich mir meistens nicht wirklich Zeit genommen, die Tiere zu beobachten und mir zu
überlegen, was ihr Verhalten bedeutet.
Für mich ist diese Arbeit wichtig, da ich jetzt weiss, dass ein ausgeglichenes Sozialverhalten der
Eltern eine grosse Rolle spielt, aber die jungen Rennmäuse auch in einem stabilen Umfeld
aufwachsen sollten.
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Glossar
adult
erwachsen, geschlechtsreif, alle Körpermerkmale sind voll ausgebildet
Alphatier
Leittier einer Gruppe. Alphatiere sind in der Regel die kräftigsten und
erfahrensten Tiere der Gruppe.
Domestizierung
Veränderungsprozess einer Tierart, wenn diese über Generationen
hinweg in Gefangenschaft gehalten wird.
Dominanzverhalten Ein Tier möchte das Verhalten der anderen Tiere
beherrschen/kontrollieren.
rezessiv
Ein rezessiv vererbtes Merkmal tritt nicht in Erscheinung, sondern wird
von dominant vererbten Merkmalen überdeckt.
Steppe
baumlose Graslandschaft
Territorium
abgegrenztes Revier eines Tieres
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8 Literaturverzeichnis
8.1 Allgemein
Schulze-Sievert, 2002
Ein Beitrag zur tiergerechten Haltung der Mongolischen Wüstenrennmaus anhand der Literatur
Brückmann V., 1992
Experimentelle Untersuchungen zur visuellen Diskriminationsleistung von Meriones
unguiculatus
8.2 Die wilde Rennmaus
http://www.rennmaus.de/homepage.php?action=sonstiges_mongolei, 15.02.06
Die Heimat der Rennmäuse - Die Mongolei
http://www.mongolei.de/land/klima.htm, 15.02.06
Klima in der Mongolei
http://www.diebrain.de/re-info.html#wild, 15.02.06
Rennmausinfo - Wildlive
http://www.ig-rennmaeuse.de/wildnis.htm, 15.02.06
Die Mongolische Rennmaus in Ihrer Heimat
8.3 Heimtierhaltung
www.rennmaus.de/homepage.php?action=Einstreu, 15.02.06
Die richtige Einstreu
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8.4 Einflüsse auf Jungtiere oder Kinder allgemein betrachtet
http://paedpsych.jku.at:4711/LEHRTEXTE/Rigos98.html, 15.02.06
Alexandra Rigos - "Eltern sind austauschbar"
http://www.wissenschaft-online.de/abo/ticker/694663, 15.02.06
Böse Stiefmutter - Bestimmt Erziehung oder Vererbung unser Verhalten?
http://www.zum.de/neurogenetik/5_3.html, 1.2.06
Komplexe Verhaltensmerkmale, quantitative Vererbung und selektierte Beispiele für den Einfluß
bekannter Gene
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