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28.01.11; 06:00 Uhr
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Wenn man bei uns von Rennmäusen spricht, sind meist die "Mongolischen Wüstenrennmäuse" gemeint. Diese
hübschen, eher unkomplizierten Nager sind überaus spannende Heimtiere. Allerdings gehören sie in bereits
erfahrene Kinder- oder Erwachsenenhände, denn sie sind alles andere als Schmusetiere oder ein Spielzeug.
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Von: Alexandra Schutzbach
Niemals einzeln halten!
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Mongolische Wüstenrennmäuse
haben eine Körpergrösse von etwa
10–14 cm, gemessen ohne den
noch ungefähr 10 cm langen
Schwanz. Das durchschnittliche
Körpergewicht liegt bei weiblichen
Tieren bei 60–100 g, bei den
männlichen bei 70–110 g. Sie
werden bei guter Pflege ca. 3
Jahre alt. Idealerweise werden
gleichgeschlechtliche
Geschwistertiere aus einem Wurf
zusammen gehalten. Oder aber
man bringt Jungtiere (jünger als
10 Wochen) mit älteren Tieren
zusammen. Meist klappt die
Haltung am Besten, wenn sich
jeweils 2 Mäuse ein Gehege teilen
können - das entspricht auch ihrer
natürlichen Lebensweise.
Ganze Schweiz
Wenn Sie ein Pärchen Mongolische
Rennmäuse zusammen halten,
wird das Weibchen alle 5–7 Tage
© Ollidoro, fotocommunity.de
hitzig und bekommt, nach einer
Trächtigkeitsdauer von etwa 25
Tagen, meist 4–7 Junge. Die Jungtiere müssen spätestens in der 8. Lebenswoche nach Geschlechtern getrennt werden,
ansonsten beginnen Rang- und Revierkämpfe oder aber sie sorgen selbst für weiteren Nachwuchs.
Behausung und Ernährung
Für zwei Tiere rechnet man mit einem mindestens 100 x 40 x 40 cm grossen Terrarium. Empfohlen wird für Rennmäuse eine
Haltung in Aquarien oder Terrarien, die eher lang als breit/hoch sein sollten. Diese Glas-Gehege bieten rundherum genügend
Ausblick für die Mäuse bzw. Einblick für uns Beobachter. Zudem fliegen bei den fleissig grabenden Mäusen täglich die Späne,
und mit einem Aquarium sparen Sie sich die lästige Putzarbeit. Als Abdeckung dient ein ausbruchsicheres Gitter
(Maschengrösse max. 1cm), so dass genügend Frischluft ins Gehege gelangt. Die Einstreu darf ruhig aus verschiedenen
Materialien bestehen, wobei Hobelspähne noch immer am liebsten angenommen werden. Nicht fehlen sollte ein Häuschen aus
Holz sowie ein "Kletterstein", an dem die Tiere ihre Krallen abnützen können. Verzichten Sie bei der Einrichtung aber auf Plastik
sowie Gitter-Etagen – zu leicht können die Nager sich daran verletzen oder Pfoten einklemmen.
Nicht zu einer tiergerechten Ernährung gehören viele Leckerlis, die Sie im Fachhandel angeboten bekommen. Joghurtdrops,
Nagergebäck und ähnliche Knabbereien enthalten zu viel Zucker und Fett und sorgen für übergewichtige Tiere. Gesunde
Leckerlis sind Sonnenblumen- oder Kürbiskerne, Erdnüsse, Rosinen sowie frisches Gemüse und ab & zu einige Schnitze div.
Früchte. Erkundigen Sie sich dazu in Ihrem Zoogeschäft oder z.B. auch bei Nagetier-Vereinen. Frisches, sauberes Wasser darf
keinesfalls fehlen – auch wenn man oft hört, dass diese Wüstenbewohner gar kein Wasser benötigen würden!
Kuscheltiere?
Die meisten Wüstenrennmäuse sind keine Schmusetiere. Trotzdem, und vor allem wenn man sich Jungtiere anschafft, können
sie sehr gut handzahm werden. Seien Sie hier einfach geduldig und erzwingen nichts, jede Rennmaus hat einen anderen
Charakter und nicht alle mögen es, herumgetragen zu werden. Heben Sie die Tiere aber niemals an der Schwanzspitze hoch!
Der Schwanz kann sehr leicht brechen oder die Haut reissen, und Sie würden Ihrer Maus grosse Schmerzen zufügen.
Idealerweise umfassen Sie das Tier mit beiden Händen beim Hochheben und achten darauf, dass das flinke Tier nicht irgendwo
in der Luft wieder herunterzuspringen versucht.
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28.01.2011