Rechenbuch Metall

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EUROPA-FACHBUCHREIHE
für Metallberufe
J. Dillinger
F. Näher
W. Escherich
P. Schädlich
U. Fischer
B. Schellmann
R. Gomeringer
C. Scholer
Rechenbuch Metall
Lehr- und Übungsbuch
30. neu bearbeitete Auflage
VERLAG EUROPA-LEHRMITTEL · Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG
Düsselberger Straße 23 · 42781 Haan-Gruiten
Europa-Nr.: 10307
R. Kilgus
H. Tyroller
Autoren:
Dillinger, Josef
Studiendirektor
München
Escherich, Walter
Studiendirektor
München
Fischer, Ulrich
Ing. (grad.), Studiendirektor
Reutlingen
Gomeringer, Roland
Dipl.-Gwl., Studiendirektor
Balingen
Kilgus, Roland
Dipl.-Gwl., Oberstudiendirektor
Neckartenzlingen
Näher, Friedrich
Ing. (grad.), Oberstudiendirektor
Balingen
Schädlich, Peter
Dipl.-Ing., Studiendirektor
München
Schellmann, Bernhard
Oberstudienrat
Kißlegg
Scholer, Claudius
Dipl.-Ing, Dipl.-Gwl., Studiendirektor
Metzingen
Tyroller, Hans
Oberstudiendirektor
München
Lektorat und Leitung des Arbeitskreises:
Roland Kilgus, Neckartenzlingen
Bildentwürfe: Die Autoren
Bildbearbeitung:
Zeichenbüro des Verlags Europa-Lehrmittel, Ostfildern
Das vorliegende Buch wurde auf der Grundlage der aktuellen amtlichen Rechtschreibregeln erstellt.
30. Auflage 2008
Druck 5 4 3
Alle Drucke derselben Auflage sind parallel einsetzbar, da sie bis auf die Behebung von Druckfehlern untereinander
unverändert sind.
ISBN 978-3-8085-1850-2
Umschlaggestaltung: Michael M. Kappenstein, Frankfurt a.M., unter Verwendung eines Fotos der
Firma TESA/Brown & Sharpe, CH-Renens
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich
geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.
© 2008 by Verlag Europa-Lehrmittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG, 42781 Haan-Gruiten
http://www.europa-lehrmittel.de
Satz: Satz+Layout Werkstatt Kluth GmbH, 50374 Erftstadt
Druck: Triltsch Print und digitale Medien GmbH, 97199 Ochsenfurt-Hohestadt
3
Vorwort
Vorwort
1 Grundlagen der
Das Rechenbuch Metall ist ein Lehr- und Übungsbuch für die Ausund Weiterbildung in Fertigungs- und Werkzeugberufen. Es vermittelt rechnerische Grund- und Fachkenntnisse, fördert und vertieft
das Verständnis für technische Abläufe und technologische Zusammenhänge. Das Buch eignet sich sowohl für den unterrichtsbegleitenden Einsatz als auch zum Selbststudium.
technischen Mathematik
7 ... 62
2 Mechanik
Zielgruppen:
Industriemechaniker
Feinwerkmechaniker
Zerspanungsmechaniker
Werkzeugmechaniker
Technische Zeichner
63 ... 100
schem methodischem Aufbau. Nach der Einführung in das Fachgebiet werden die notwendigen Formeln hergeleitet und erläutert.
Nachfolgende Musterbeispiele zeigen die technische Anwendung.
Daran schließen sich Übungsaufgaben an, die nach steigendem
Schwierigkeitsgrad geordnet sind. Besonders schwierige Aufgaben
sind durch einen roten Punkt ( ) gekennzeichnet.
101 ... 117
Verfahrensmechaniker für
s
s Kunststoffund Kautschuks
technik
s
und Technikers
s Meisterausbildung
s
3 Prüftechnik und
Qualitätsmanagement
Jeder Lernbereich bildet eine in sich geschlossene Einheit mit identi-
Die Aufgaben zur Wiederholung und Vertiefung im Kapitel 8 stellen einen Querschnitt durch alle Stoffgebiete dar und können zur
Leistungskontrolle und zur Prüfungsvorbereitung verwendet werden. Gemischte Aufgaben beziehen sich auf mehrere Abschnitte
des Buches. Die zur Lösung notwendigen Werte müssen Tabellenbüchern entnommen werden. Die Projektaufgaben im Kapitel 9
unterstützen in besonderer Weise die Unterrichtskonzeption nach
Lernfeldern. Sie umfassen neben den fachmathematischen Aufgaben auch Fragen der Technologie, Werkstofftechnik, Steuerungstechnik und Arbeitsplanung.
Die zahlreichen Bilder zu den Beispielen und Aufgaben sind in Form
eines „Klebeanhanges“ erhältlich. Die „Lösungen“ zum Rechenbuch Metall ermöglichen nicht nur das Überprüfen der Ergebnisse,
sondern enthalten außerdem den Lösungsweg der Aufgaben.
4 Fertigungstechnik
und Fertigungsplanung
118 ... 181
5 Werkstofftechnik
182 ... 200
6 Automatisierungstechnik
201 ... 219
Vorwort zur 30. Auflage
Der Inhalt des Rechenbuches wurde dem Stand der Technik angepasst und auf die neuen Rahmenlehrpläne abgestimmt. Wo möglich, wurden Kapitel so gegliedert, dass sich die Lernfeldkonzeption
im Unterricht umsetzen lässt. So wurden z.B. die Fertigungstechnik und die Fertigungsplanung in einem Kapitel zusammengefasst
und die Berechnung der Schnittdaten, der Schnittleistung und der
Hauptnutzungszeit direkt bei den Fertigungsverfahren Drehen, Bohren und Fräsen vorgenommen.
In dem Kapitel „Technische Berechnungen“ sind die Umstellung von
Formeln, das sichere Umrechnen von Einheiten und der anwendungsbezogene Einsatz des Taschenrechners neu konzipiert. Wesentlich
erweitert wurde das Kapitel Qualitätsmanagement. Neu eingeführt
wurden die Kapitel Spritzgießen, die Berechnung von Schraubenverbindungen sowie die Projektaufgaben Spritzgießwerkzeug, Maschinen- und Prozessfähigkeit und Elektropneumatik. Zusammen mit dem
Buch wird eine CD ausgeliefert, auf der alle Bilder gespeichert sind.
Für Anregungen und kritische Hinweise sind wir dankbar.
Im Sommer 2008
Die Autoren
7 Elektrotechnik
220 ... 235
8 Aufgaben zur Wieder-
holung und Vertiefung
236 ... 248
9 Projektaufgaben
249 ... 278
4
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Mathematische und physikalische Begriffe
1
Grundlagen der technischen Mathematik
1.1 Zahlensysteme
1.1.1 Dezimales Zahlensystem
1.1.2 Duales Zahlensystem
1.1.3 Hexadezimales Zahlensystem
1.2 Grundrechnungsarten
1.2.1 Variable
1.2.2 Klammerausdrücke (Klammerterme)
1.2.3 Strich- und Punktrechnungen
1.2.4 Bruchrechnen
1.2.5 Potenzieren
1.2.6 Radizieren (Wurzelziehen)
1.3 Technische Berechnungen
1.3.1 Formeln (Größengleichungen)
1.3.2 Zahlenwertgleichungen
1.3.3 Größen und Einheiten
1.3.4 Darstellung großer und kleiner Zahlenwerte
1.3.5 Rechnen mit physikalischen Größen
1.3.6 Umrechnen von Einheiten
1.3.7 Umstellen von Formeln
1.3.8 Technische Berechnungen mit dem
Taschenrechner
1.4 Berechnungen im Dreieck
1.4.1 Lehrsatz des Pythagoras
1.4.2 Winkelfunktionen
s7INKELFUNKTIONENIMRECHTWINKLIGEN$REIECK
s7INKELFUNKTIONENIMSCHIEFWINKLIGEN$REIECK
1.5 Allgemeine Berechnungen
1.5.1 Schlussrechnung (Dreisatzrechnung)
1.5.2 Prozentrechnung
1.5.3 Zeitberechnungen
1.5.4 Winkelberechnungen
s7INKELARTEN
1.6 Längen, Flächen, Volumen
1.6.1 Längen
s4EILUNGGERADER,ËNGEN
s+REISUMFËNGEUND+REISTEILUNGEN
s'ESTRECKTEUNDZUSAMMENGESETZTE,ËNGEN
1.6.2 Flächen
s'ERADLINIGBEGRENZTE&LËCHEN
s+REISFÚRMIGBEGRENZTE&LËCHENMIT"EISPIELEN
s:USAMMENGESETZTE&LËCHEN
s6ERSCHNITT
1.6.3 Volumen
1.6.4 Masse
1.6.5 Gewichtskraft
1.6.6 Gleich dicke Körper, Masseberechnung mit Hilfe
von Tabellenwerten
1.6.7 Volumenänderung beim Umformen
1.7 Schaubilder
1.7.1 Flächenstreifen-Schaubild
1.7.2 Kreis-Schaubild
1.7.3 Grafische Darstellung von Funktionen und
Messreihen
2
Mechanik
2.1 Bewegungen
2.1.1 Konstante Bewegungen
s+ONSTANTEGERADLINIGE"EWEGUNGEN
s$URCHSCHNITTSGESCHWINDIGKEIT
s6ORSCHUBGESCHWINDIGKEIT
s+REISFÚRMIGE"EWEGUNGEN
2.1.2 Beschleunigte und verzögerte Bewegungen
s"ESCHLEUNIGUNGUND6ERZÚGERUNG
s"ESCHLEUNIGUNGSUND6ERZÚGERUNGSWEG
2.2 Zahnradmaße
2.2.1 Stirnräder mit Geradverzahnung
2.2.2 Strinräder mit Schrägverzahnung
2.2.3 Achsabstand bei Zahnrädern
2.3 Übersetzungen bei Antrieben
2.3.1 Einfache Übersetzungen
s:AHNRADMIT:WISCHENRAD
s:AHNSTANGENTRIEB
6
7
7
7
7
8
9
9
9
9
12
13
15
17
17
17
18
18
19
19
22
25
28
28
31
31
35
37
37
38
39
40
40
42
42
42
44
45
46
46
48
50
51
52
53
53
55
58
59
59
59
60
63
63
63
63
63
64
66
68
68
68
70
70
71
72
74
74
75
75
2.3.2
2.4
2.4.1
2.4.2
2.4.3
2.5
2.5.1
2.5.2
2.5.3
2.6
2.6.1
2.6.2
2.7
2.7.1
2.7.2
2.7.3
2.7.4
2.8
2.8.1
2.8.2
2.8.3
3
3.1
3.1.1
3.1.2
3.2
3.2.1
3.2.2
3.2.3
3.2.4
4
4.1
4.1.1
4.1.2
Mehrfache Übersetzungen
Kräfte
Darstellung von Kräften
Grafische Ermittlung von Kräften
s:USAMMENSETZUNGVON+RËFTEN
s:ERLEGUNGVON+RËFTEN
Rechnerische Ermittlung von Kräften
Hebel
Drehmoment, Hebelgesetz
Lagerkräfte
s"AUTEILEMITZWEI,AGERSTELLEN
s"AUTEILEMITEINER,AGERSTELLE
Umfangskraft und Drehmoment
Reibung
Haft- und Gleitreibung
Rollreibung
Arbeit, Energie, Leistung, Wirkungsgrad
Mechanische Arbeit
s(UBARBEIT
s2EIBUNGSARBEIT
s&EDER3PANNARBEIT
Mechanische Energie
s0OTENTIELLE%NERGIE
s+INETISCHE%NERGIE
Mechanische Leistung
s-ECHANISCHE,EISTUNGALLGEMEIN
s,EISTUNGBEI$REHBEWEGUNG
Wirkungsgrad
s7IRKUNGSGRADALLGEMEIN
s'ESAMTWIRKUNGSGRAD
Einfache Maschinen
Schiefe Ebene
Keil
Schraube
Prüftechnik und Qualitätsmanagement
Maßtoleranzen und Passungen
Maßtoleranzen
Passungen
Qualitätsmanagement
Prozesskennwerte aus Stichprobenprüfung
s-EDIANWERT-ODALWERTARITHMETISCHER
Mittelwert
s3PANNWEITE
s3TANDARDABWEICHUNG
s5RLISTE3TRICHLISTE(ËUlGKEITSVERTEILUNG
Histogramm
s3UMMENHËUlGKEIT7AHRSCHEINLICHKEITSNETZ
Maschinen- und Prozessfähigkeit
Statistische Prozesslenkung
s5RLISTEUND5RWERTKARTE
s(ISTOGRAMMDER(ËUlGKEITSVERTEILUNG
s1UALITËTSREGELKARTE
s-ITTELWERT3TANDARDABWEICHUNGSKARTE
s-EDIAN3PANNWEITENKARTE
s0ROZESSBEWERTUNG
Statistische Berechnungen mit dem Taschenrechner
Fertigungstechnik und Fertigungsplanung
Spanende Fertigung
Drehen
s3CHNITTDATEN!NZAHLDER3CHNITTE
s$REHZAHL
s3CHNITTKRAFTFC
s3CHNITTLEISTUNGUND!NTRIEBSLEISTUNG
s(AUPTNUTZUNGSZEITMITKONSTANTER$REHZAHL
Bohren
s3CHNITTDATENUND$REHZAHL
s3CHNITTKRAFT
s3CHNITTLEISTUNGUND!NTRIEBSLEISTUNG
s(AUPTNUTZUNGSZEIT"OHREN3ENKEN2EIBEN
77
79
79
79
79
80
81
83
83
85
85
85
87
89
89
89
91
91
91
91
91
92
92
92
94
94
94
95
95
95
98
98
98
100
101
101
101
103
105
105
105
106
106
107
107
109
113
113
113
114
114
115
115
117
118
118
118
118
119
120
121
123
125
125
126
127
128
Inhaltsverzeichnis
4.1.3 Fräsen (Stirnfräsen)
s3CHNITTDATEN
s3CHNITTKRAFT
s3CHNITTLEISTUNGUND!NTRIEBSLEISTUNG
s(AUPTNUTZUNGSZEIT
4.1.4 Indirektes Teilen
4.1.5 Koordinaten in NC-Programmen
s'EOMETRISCHE'RUNDLAGEN
s+OORDINATENMA”E
4.1.6 Hauptnutzungszeit beim Schneiden und Abtragen
4.1.7 Kegelmaße
s6ERJàNGUNGUND.EIGUNG
s+EGELWINKEL
4.2 Trennen durch Schneiden
4.2.1 Schneidspalt
4.2.2 Streifenmaße, Streifenausnutzung
4.3 Umformen
4.3.1 Biegen
s:USCHNITTERMITTLUNGBEI"IEGETEILEN
s2àCKFEDERUNGBEIM"IEGEN
4.3.2 Tiefziehen
s:USCHNITTDURCHMESSER
s:IEHSTUFEN:IEHVERHËLTNISSE
4.4 Exzenter- und Kurbelpressen
4.4.1 Pressenauswahl
4.4.2 Schneidarbeit
4.5 Spritzgießen
4.5.1 Schwindung beim Spritzgießen
4.5.2 Kühlung beim Spritzgießen
4.5.3 Dosierung der Formmasse beim Spritzgießen
4.5.4 Kräfte beim Spritzgießen
4.6 Fügen
4.6.1 Schraubenverbindung
s3CHRAUBENVERBINDUNGMITAXIALER"ETRIEBSKRAFT
s3CHRAUBENVERBINDUNGOHNE"ETRIEBSKRAFT
4.6.2 Schmelzschweißen
s.AHTQUERSCHNITTUND%LEKTRODENBEDARFBEIM
Lichtbogenschweißen
4.7 Fertigungsplanung
4.7.1 Vorgabezeit
4.7.2 Kostenrechnung
s%INFACHE+OSTENRECHNUNG
s%RWEITERTE+OSTENRECHNUNG
4.7.3 Lohnberechnung
5
Werkstofftechnik
5.1 Wärmetechnik
5.1.1 Temperatur
5.1.2 Längen- und Volumenänderung
5.1.3 Schwindung beim Gießen
5.1.4 Wärmemenge
s7ËRMEMENGEBEIM%RWËRMENUND!BKàHLEN
s3CHMELZWËRME
5.2 Werkstoffprüfung
5.2.1 Zugversuch
s+RAFT6ERLËNGERUNGSDIAGRAMM
s7ERKSTOFFKENNWERTE
s3PANNUNGS$EHNUNGS$IAGRAMM
s$EHNGRENZE
5.2.2 Elastizitätsmodul und Hookesches Gesetz
s"EI:UGBEANSPRUCHUNG
s"EI&EDERN
5.3 Festigkeitsberechnung
5.3.1 Beanspruchung auf Zug
5.3.2 Beanspruchung auf Druck
5.3.3 Beanspruchung auf Flächenpressung
5.3.4 Beanspruchung auf Abscherung, Schneiden
von Werkstoffen
5.3.5 Beanspruchung auf Biegung
s"IEGESPANNUNG
s"IEGEMOMENT
s!XIALES7IDERSTANDSMOMENT
6
Automatisierungstechnik
6.1 Pneumatik und Hydraulik
6.1.1 Druck und Kolbenkräfte
s$RUCKARTEN$RUCKEINHEITEN
s,UFTDRUCKABSOLUTER$RUCKÄBERDRUCK
s+OLBENKRËFTE
130
130
131
132
134
136
138
138
140
144
146
146
146
148
148
150
152
152
152
154
156
156
157
159
159
159
161
161
162
163
164
166
166
166
168
170
170
173
173
175
175
176
179
182
182
182
182
183
185
185
185
187
187
187
187
188
188
190
190
191
193
193
195
196
197
199
199
199
199
201
201
201
201
201
202
6.1.2 Prinzip der hydraulischen Presse
s+OLBENKRËFTEUND+OLBENmËCHEN
s+OLBENKRËFTEUND+OLBENWEGE
6.1.3 Kolben- und Durchflussgeschwindigkeiten
6.1.4 Leistungsberechnung in der Hydraulik
6.1.5 Luftverbrauch in der Pneumatik
6.2 Logische Verknüpfungen
6.2.1 Grundfunktionen
s*!&UNKTION)DENTITËT
s.)#(4&UNKTION.EGATION
6.2.2 Grundverknüpfungen
s5.$&UNKTION
s6ERKNàPFUNGSFUNKTIONEN
s/$%2&UNKTION
6.2.3 Verknüpfungen mehrerer logischer Grundfunktionen
6.2.4 Speichern von Signalen
s3ELBSTHALTESCHALTUNGEN
7
Elektrotechnik
7.1 Ohmsches Gesetz
7.2 Leiterwiderstand
7.3 Temperaturabhängige Widerstände
7.4 Schaltung von Widerständen
7.4.1 Reihenschaltung von Widerständen
7.4.2 Parallelschaltung von Widerständen
7.4.3 Gemischte Schaltung von Widerständen
7.5 Elektrische Leistung bei Gleichspannung
7.6 Wechselspannung und Wechselstrom
7.6.1 0ERIODENDAUER&REQUENZUND+REISFREQUENZ
7.6.2 Momentanwert von Spannung bzw. Strom
7.6.3 Effektivwert und Maximalwert von Spannung
und Strom
7.7 Elektrische Leistung bei Wechselstrom und
Drehstrom
7.7.1 Elektrische Leistung bei Wechselstrom
7.7.2 Elektrische Leistung bei Drehstrom
7.7.3 Wirkungsgrad
7.8 Elektrische Arbeit und Energiekosten
7.9 Transformator
8
Aufgaben zur Wiederholung und Vertiefung
8.1 Lehrsatz des Pythagoras, Winkelfunktionen
8.2 Längen, Flächen, Volumen, Masse und
Gewichtskraft
8.3 Dreh- und Längsbewegungen, Getriebe
8.4 Kräfte, Arbeit und Leistung
8.5 Maßtoleranzen, Passungen und Teilen
8.6 Qualitätsmanagement
8.7 Spanende Fertigung
8.8 Schneiden und Umformen
8.9 Fügen: Schraub-, Stift-, Passfeder- und Lötverbindungen
8.10 Wärmeausdehnung und Wärmemenge
8.11 Hydraulik und Pneumatik
8.12 Elektrische Antriebe und Steuerungen
8.13 Gemischte Aufgaben
9
Projektaufgaben
9.1 Vorschubantrieb einer CNC-Fräsmaschine
9.2 Hubeinheit
9.3 Zahnradpumpe
9.4 Hydraulische Spannklaue
9.5 Folgeschneidwerkzeug
9.6 Tiefziehwerkzeug
9.7 Spritzgießwerkzeug
9.8 Qualitätsmanagement am Beispiel eines
Stirnradgetriebes
9.9 Pneumatische Steuerung
9.10 Elektropneumatik – Sortieren von Materialien
Sachwortverzeichnis
5
205
205
205
207
209
211
213
213
213
213
214
214
214
215
215
217
217
220
220
221
222
223
223
224
225
227
229
229
229
230
232
232
232
232
234
235
236
236
237
238
239
240
241
242
243
244
245
246
247
248
249
249
252
255
258
261
264
267
270
273
276
279
6
Mathematische und physikalische Begriffe
Mathematische und physikalische Begriffe
Begriffe
Erklärung
Beispiele
Größen und Einheiten
Physikalische
Größen
0HYSIKALISCHE'RڔENSINDOBJEKTIVMESSBARE%IGENSCHAFTEN
von Zuständen und Vorgängen. Eine physikalische Größe ist
das Produkt eines Zahlenwertes mit einer Einheit.
Bei der Länge • = 30 mm ist
30 der Zahlenwert und mm
(Millimeter) die Einheit.
Basisgröße
Man unterscheidet Basisgrößen und Basiseinheiten. Sie sind
im internationalen Einheitensystem (Sl = Système International) festgelegt.
Basisgröße
Basiseinheit
Formelzeichen
•
m
Länge
Masse
Basiseinheit
Zeichen
Meter
Kilogramm
Abgeleitete
Größen und
abgeleitete
Einheiten
Die abgeleiteten Größen und deren Einheiten setzen sich aus
den Basisgrößen und deren Einheiten zusammen.
Umrechnung
von Einheiten
Einheiten können in größere oder kleinere Einheiten oder andere Maßsysteme umgerechnet werden.
m
kg
Kraft = Masse · Beschleunigung
1 N 1 kg ·
1 kg 1 kg ·
m
kg · m
1
s2
s2
1000 g
1000 g
1 kg
1 ˜ 1 dm3 10 d ˜ 0, 001 m3
Gleichungen und Formeln
Gleichungen
Gleichungen beschreiben die Abhängigkeit mathematischer
oder physikalischer Größen voneinander.
Formeln
Technische oder physikalische Gleichungen mit Formelzeichen
bezeichnet man als Formeln.
16 + 9 = 100 – 75
x + 15 = 25
s=v·t
7EG'ESCHWINDIGKEITs:EIT
Formelzeichen Formelzeichen bestehen aus kursiv gedruckten Buchstaben
und kennzeichnen Größen. Sie ersetzen Wörter und dienen
zum Rechnen mit Formeln.
Größengleichungen
Größengleichungen stellen Beziehungen zwischen physikalischen Größen dar. Sie sind unabhängig von der Wahl
der Einheit und können Zahlenwerte, z.B. T, mathematische
Zeichen, z.B. , enthalten.
Kennzeichnung in diesem Buch: rote Umrandung.
Zahlenwertgleichungen
Die Zahlenwerte aller Formelzeichen sind an vorgegebene Einheiten gebunden. Der Zahlenwert des Ergebnisses erhält die
gewünschte Einheit nur dann, wenn alle Zahlenwerte der GleiCHUNGINDENJEWEILSVORGESCHRIEBENEN%INHEITENEINGESETZT
werden. Kennzeichnung in diesem Buch: graue Umrandung.
m für Masse
A für Fläche
d
P
4·A
T
Q ·p
600
P in kW
Q in ˜/min
p in bar
Zahlenwerte
Konstanten
Konstanten sind gleichbleibende Zahlenwerte oder Größen
bei Berechnungen in der Mathematik und Physik.
T = 3,141592654... (Kreiszahl)
c £ 300 000 km/s (Lichtgeschwindigkeit im Vakuum)
Koeffizienten
Koeffizienten sind Größen, die den Einfluss einer Stoffeigenschaft auf einen physikalischen Vorgang kennzeichnen.
E = 0,000012 1/K
(E = Längenausdehnungskoeffizient für Stahl)
Runden
Es gilt DIN 1333: Ist die über die angegebene Stellenzahl hinausgehende Ziffer = 5 oder > 5, wird aufgerundet. Ist die Ziffer
< 5, wird abgerundet.
25,5 N
18,79 kg
164,4 cm3
£ 26 N
£ 18,8 kg
£ 164 cm3
7
Grundlagen der technischen Mathematik: Zahlensysteme
1
1.1
Grundlagen der technischen Mathematik
Zahlensysteme
Beim Rechnen wird allgemein das dezimale Zahlensystem verwendet. Die elektronische Datenverarbeitung (EDV) und die Automatisierungstechnik
bauen jedoch auf dem dualen und hexadezimalen
Zahlemsystem auf, weil die elektronischen Bauelemente nur binäre1) Informationen, d. h. die Zustände 0 und 1, verarbeiten können.
Zahlensysteme setzen sich aus der Basis und den
Zeichen zusammen (Tabelle 1).
Bezeichnungen:
z10 Kurzzeichen für eine Dezimalzahl2)
z2 Kurzzeichen für eine Dualzahl3)
z16 Kurzzeichen für eine Hexadezimalzahl2)
1.1.1 Dezimales Zahlensystem
Beim dezimalen Zahlensystem werden die Ziffern
0 bis 9 verwendet. Alle Zahlen können als Zehnerpotenzen geschrieben werden.
Beispiel:
Dezimalzahl z10 = 857
z10 = 8 · 102 + 5 · 101 + 7 · 100
= 800 + 50 + 7 = 857
Die Zehnerpotenzen werden nicht geschrieben,
sondern nur die Faktoren (Tabelle 2).
1.1.2 Duales (binäres)
Zahlensystem
Beim dualen Zahlensystem werden lediglich die
Ziffern „0“ und „1“ verwendet. Alle Zahlen werden
als Potenzen der Basis 2 dargestellt (Tabelle 2).
Umwandlung von Dezimal- in Dualzahlen
Beispiel:
Lösung:
Die Dezimalzahl z10 = 14 ist in eine Dualzahl
umzuwandeln.
Die Dezimalzahl wird durch die höchstmögliche Zweierpotenz dividiert (Tabelle 3). Der
verbleibende Rest wird wiederum durch die
höchstmögliche Zweierpotenz dividiert, usw.
Die Zweierpotenzen werden nicht geschrieben, sondern nur die Faktoren: z2 = 1110
Umwandlung von Dual- in Dezimalzahlen
Beispiel:
Lösung:
Die Dualzahl z2 = 1101 ist in eine Dezimalzahl
umzuwandeln.
Sämtliche Ziffern der Dualzahl erhalten unterschiedliche Zweierpotenzen. Die letzte
Ziffer wird mit der Potenz 20, die vorletzte
mit 21, die davor mit 22 usw. multipliziert.
Danach werden die Potenzwerte berechnet
und addiert (Tabelle 4).
1) binär (lat.) aus zwei Einheiten bestehend
2) hexa (griech.) = sechs, dezimal (lat.) = 10
3) dual (lat.) aus zwei Einheiten bestehend
Tabelle 1: Zahlensysteme
Zahlensystem
Dual
Dezimal
Hexadezimal
Basis
2
10
16
Zeichen
0, 1
0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9
0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9,
A, B, C, D, E, F
Tabelle 2: Dezimal-, Dual- und Hexadezimalzahlen
Zahlen im
Dezimalsystem
Zehnerpotenzen
101 100
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
1
0
1
1
1
2
1
3
1
4
1
5
1
6
Zahlen im
Hexadezimalsystem
Sechzehnerpotenzen
162 161 160
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
A
B
C
D
E
F
1
0
Zahlen im Dualsystem
Zweierpotenzen
24
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
23
0
0
0
0
0
0
0
0
1
1
1
1
1
1
1
1
0
22
0
0
0
0
1
1
1
1
0
0
0
0
1
1
1
1
0
21
0
0
1
1
0
0
1
1
0
0
1
1
0
0
1
1
0
20
0
1
0
1
0
1
0
1
0
1
0
1
0
1
0
1
0
Tabelle 3: Umwandlung einer Dezimalzahl in
eine Dualzahl
Rechenvorgang
14 : 23 = 14 : 8 = 1 (Rest 6)
23
1
16 : 22 = 16 : 4 = 1 (Rest 2)
22
10 :
1
= 10 : 1 = 0 (Rest 0)
Ergebnis: z2 =
20
1
12 : 21 = 12 : 2 = 1 (Rest 0)
20
21
0
1
1
1
0
Tabelle 4: Umwandlung einer Dualzahl in eine
Dezimalzahl
z2
Zweierpotenz
Potenzwert
z10 =
1
1
0
1
1 · 23
1 · 22
0 · 21
1 · 20
8
4
0
1
+
+
+
8
4
0
1
z10 = 13
8
Grundlagen der technischen Mathematik: Zahlensysteme
1.1.3 Hexadezimales Zahlensystem
Bei Mikroprozessoren verwendet man häufig auch das hexadezimale Zahlensystem. Bei diesem werden
neben den Ziffern 0 bis 9 auch die Buchstaben A bis F benützt. Es hat den Vorteil, dass weniger Zeichen
benötigt werden, als dies beim dezimalen und dualen Zahlensystem der Fall ist.
Die Zahlen werden in Potenzen der Basis 16 angegeben (Tabelle 2, Seite 7), z. B. z16 = 1A (≙ z10 = 26).
Umwandlung von Dezimalzahlen in
Hexadezimalzahlen
Beispiel:
Lösung:
Tabelle 1: Umwandlung einer Dezimalzahl in
eine Hexadezimalzahl
Die Dezimalzahl z10 = 2007 ist in eine Hexadezimalzahl umzuwandeln.
Die Dezimalzahl wird durch die höchstmögliche 16er-Potenz dividiert. Der verbleibende Rest wird wiederum durch die höchstmögliche 16er-Potenz dividiert usw. Ist der
Rest schließlich nicht mehr ganzzahlig durch
16 teilbar, wird er in einer entsprechenden
Hexadezimalziffer ausgedrückt (Tabelle 1).
Umwandlung von Hexadezimalzahlen in
Dezimalzahlen
Beispiel:
Lösung:
Die Hexadezimalzahl z16 = A2F ist in eine Dezimalzahl umzuwandeln.
Sämtliche Ziffern der Hexadezimalzahlen
erhalten unterschiedliche 16er Potenzen
gemäß Tabelle 2. Die letzte Ziffer wird mit
der Potenz 160, die vorletzte mit der Potenz
161, die davor mit der Potenz 162 usw. multipliziert. Danach werden die Potenzwerte
berechnet und addiert.
Aufgaben
Rechenvorgang
162
7
2007 : 162 = 7 Rest 215
16er-Potenzen
161
160
215 : 161 = 13 (≙ D) Rest 7
7:
160
D
=7
7
z16 =
7
D
7
Tabelle 2: Umwandlung einer Hexadezimalzahl
in eine Dezimalzahl
z16
A1)
2
16er-Potenz
10 · 162
2 · 161
Potenzwert
2560
32
Dezimalzahl z10 = 2560 + 32 + 15 = 2607
1) A ¥ 10;
F2)
15 · 160
15
2) F ¥ 15
Zahlensysteme
1. Umwandlung von Dezimalzahlen (Tabelle 3). Die Dezimalzahlen sind in Dualzahlen sowie in Hexadezimalzahlen umzuwandeln.
Tabelle 3
a
b
c
d
e
f
g
h
i
Dezimalzahl
24
30
48
64
100
144
150
255
2000
2. Umwandlung von Dualzahlen (Tabelle 4). Wandeln sie die folgenden Dualzahlen in Dezimalzahlen
um.
Tabelle 4
Dualzahl
a
b
c
d
e
f
100
10 10
1 11 11
11 00 11
11 11 00 00
11 11 11 11
3. Umwandlung von Hexadezimalzahlen (Tabelle 5). Die Hexadezimalzahlen sind in Dezimalzahlen und
in Dualzahlen umzuwandeln.
Tabelle 5
a
b
c
d
e
f
Hexadezimalzahl
68
A0
96
8F
ED
FF
4. Umwandlung von Dualzahlen (Tabelle 6). Die Dualzahlen sind in Hexadezimalzahlen umzuwandeln.
Tabelle 6
a
b
c
d
e
f
Dualzahlen
10 10 10
11 10 00
11 00 11 00
11 10 00 11
10 01 00 10
10 00 01 11
9
Grundlagen der technischen Mathematik: Grundrechnungsarten
1.2
Grundrechnungsarten
Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division zählen zu den Grundrechnungsarten. In diesem Abschnitt werden außerdem das Potenzieren, Radizieren (Wurzelziehen) und das Bruchrechnen behandelt.
Die Einführung der Rechenregeln wird mit Zahlenbeispielen erläutert. Die daraus abgeleiteten Beispiele
aus der Algebra führen in das technische Rechnen mit Formeln ein.
1.2.1 Variable
In der Algebra werden Variable (Platzhalter) eingesetzt, die beliebige Zahlenwerte darstellen können
(Tabelle 1). Als Variable werden meist Kleinbuchstaben verwendet.
Tabelle 1: Schreibweisen von Variablen
Zeichen
Das Multiplikationszeichen zwischen Zahl
und Variable kann weggelassen werden
Der Faktor 1 wird meist nicht geschrieben
Beispiele
3 · a = 3a
a · b = ab
1·b=b
1.2.2 Klammerausdrücke (Klammerterm)
Mathematische Ausdrücke können mit Klammern zusammengefasst werden. Die in Klammern stehenden Werte müssen zuerst berechnet werden. Die Rechenregeln sind in Tabelle 2 beschrieben.
Tabelle 2: Klammerausdrücke
Rechenregel
Pluszeichen vor der Klammer
Klammern, vor denen ein Pluszeichen steht, können weggelassen
werden. Die Vorzeichen der Glieder bleiben unverändert.
Zahlenbeispiel
16 + (9 – 5)
= 16 + 9 – 5
= 20
Algebraisches Beispiel
a + (b – c)
= a+b–c
Minuszeichen vor der Klammer
Klammern, vor denen ein Minuszeichen steht, können nur aufgelöst
(weggelassen) werden, wenn alle Glieder in der Klammer entgegengesetzte Vorzeichen erhalten.
16 – (9 – 5)
= 16 – 9 + 5
= 12
a – (b – c)
= a–b+c
1.2.3 Strich- und Punktrechnungen
Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division können auf Grund ihrer Rechenzeichen in Strich(–, +) und Punktrechnungen (·, :) unterteilt werden.
Strichrechnungen
Zu den Strichrechnungen zählen die Addition und die Subtraktion. Die Rechenregeln für Strichrechnungen können Tabelle 3 entnommen werden.
Tabelle 3: Rechenregeln für die Strichrechnungen
Rechenregel
Vertauschungsgesetz
Zahlen und Buchstaben können vertauscht werden.
Zusammenfassung
Einzelne Glieder können zu Teilsummen zusammengefasst werden.
Summieren von Variablen
Nur gleiche Variable können addiert oder subtrahiert werden.
Zahlenbeispiel
3–9+7
= 7+3–9
= –9 + 3 + 7
= 1
3+7–9
= (3 + 7) – 9
–
Algebraisches Beispiel
a–b+c
= a+c–b
= –b + a + c
a+b–c
= (a + b) – c
18a – 3a + 2b – 5b
= 15a – 3b
10
Grundlagen der technischen Mathematik: Grundrechnungsarten
Punktrechnungen
Multiplikationen und Divisionen bezeichnet man als Punktrechnungen. Die Rechenregeln für die Multiplikation sind in der Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle 1: Rechenregeln für die Multiplikation
Rechenregel
Vertauschungsgesetz:
Faktoren dürfen vertauscht werden.
Zahlenbeispiel
3·4·5=4·3·5
= 5·3·4=5·4·3
Vorzeichenregeln
2 · 5 = 10
Gleiche Vorzeichen
(–2) · (–5) = +10 = 10
Haben zwei Faktoren gleiche Vorzeichen, so wird
das Produkt positiv; + mal + = +; – mal – = +
3 · (–8) = –24
Ungleiche Vorzeichen
(–3) · 8 = –24
Haben zwei Faktoren verschiedene Vorzeichen, so
wird das Produkt negativ; – mal + = –; + mal – = –
Algebraisches Beispiel
a·b·c=b·a·c
= c·a·b=c·b·a
a · x = ax
(–a) · (–x) = +ax = ax
a · (–x) = –ax
(–a) · x = –ax
Produkte mit Klammern
7 · (4 + 5)
a · (b + 2b)
Faktor mit Klammer:
= a · 3b
Ein Klammerausdruck wird mit einem Faktor multi- = 7 · 4 + 7 · 5
= 63
= 3ab
pliziert, in dem man jedes Glied der Klammer mit
dem Faktor multipliziert. Wenn möglich, sollte man oder:
7 · (4 + 5)
zuerst den Inhalt der Klammer zusammenfassen
= 7 · 9 = 63
und dann den Wert der Klammer mit dem Faktor
multiplizieren.
(3 + 5) · (10 – 7)
(a + b) · (c – d)
Klammer mit Klammer
Zwei Klammerausdrücke werden miteinander multi- = 3 · 10 + 3 · (–7) + 5 · 10 + 5 · (–7) = ac – ad + bc – bd
pliziert, indem man jedes Glied der einen Klammer = 30 – 21 + 50 – 35
mit jedem Glied der anderen Klammer multipliziert. = 24
oder:
Bei Zahlen können auch zuerst die Klammeraus(3 + 5) · (10 – 7)
drücke berechnet und danach kann das Produkt
= 8 · 3 = 24
gebildet werden.
Die Rechenregeln für die Division sind in Tabelle 2 dargestellt. Das Rechenzeichen für die Division ist
der Doppelpunkt (:) oder der Bruchstrich.
Tabelle 2: Rechenregeln für die Division
Rechenregel
Bruchstrich entspricht Klammer
Der Bruchstrich fasst Ausdrücke in gleicher Weise zusammen
wie eine Klammer und ersetzt das Divisionszeichen.
Vertauschungsgesetz gilt nicht!
Zähler und Nenner dürfen nicht vertauscht werden.
Zahlenbeispiel
Algebraisches Beispiel
34
(3 4) : 2 3, 5
2
a b a b
2
2 2
3:4 w 4:3
3 4
w
4 3
a :b w b :a
a b
w
b a
Vorzeichenregel
Gleiche Vorzeichen
15
15 : 3 5
Haben Zähler und Nenner gleiche Vorzeichen, so ist das
3
Ergebnis positiv.
15
+ geteilt durch + = +
(15) : (3) +5
3
– geteilt durch – = +
Ungleiche Vorzeichen
15
15 : (3) –5
Haben Zähler und Nenner unterschiedliche Vorzeichen, so ist
–3
das Ergebnis negativ.
15
+ geteilt durch – = –
(15) : 3 –5
3
– geteilt durch + = –
Klammerausdrücke
(16 – 4) : 4
Klammer geteilt durch Wert
Ein Klammerausdruck wird durch einen Wert (Zahl, Buchstabe, = 16 : 4 – 4 : 4
Klammerausdruck) dividiert, indem man jedes einzelne Glied in = 4 – 1 = 3
oder
der Klammer durch diesen Wert dividiert. Man kann auch den
(16 – 4) = 12 : 4 = 3
Klammerausdruck erst berechnen und danach dividieren.
a a
b b
–a a
–b b
a
a
–
–b
b
–a
a
–
b
b
a –b a b a
– –1
b
b b b
Grundlagen der technischen Mathematik: Grundrechnungsarten
11
Gemischte Punkt- und Strichrechnungen
Kommen in einer Rechnung sowohl Strich- als auch Punktrechnungen oder Klammern vor, so ist die
Reihenfolge der Lösungsschritte zu beachten. Die Rechenregeln sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle 1: Rechenregeln für gemischte Punkt- und Strichrechnungen
Reihenfolge der Lösungsschritte
Zahlenbeispiele
Algebraische Beispiele
1. Punktrechnungen
2. Strichrechnungen
8 · 4 – 18 · 3
= 32 – 54
= –22
3a · 2b – 4a · 6b
= 6ab – 24ab
= –18ab
16 20 18
446 2
4
5
3
16a 3b 6c
4a 3 3 4a
4
b 2c
8 · (3 – 2) + 4 (16 – 5)
= 8 · 1 + 4 · 11
= 8 + 44 = 52
a · (3x + 5x) – b · (12y – 2y)
= a · 8x – b · 10y
= 8ax – 10by
Klammerausdrücke sowie gemischte
Punkt- und Strichrechnungen:
1. Klammern
2. Punktrechnungen
3. Strichrechnungen
Aufgaben
Gemischte Punkt- und Strichrechnungen
Die Ergebnisse der Aufgaben 1 bis 5 sind zu berechnen und auf 2 Dezimalstellen nach dem Komma zu
runden.
1. a) 217,583 – 27,14 · 0,043 + 12
c) 7,1 + 16,27 + 14,13 · 17,0203
e) 857 – 3,52 · 97,25 – 16,386 + 1,1
b) 16,25 + 14,12 · 6,21
d) 74,24 – 1,258 · 12,8
f) 119,2 + 327,351 – 7,04 · 7,36
2. a) 17,13 + 13,25 + 15,35 : 2
b) 34,89 + 241,17 : 21,35 – 12,46 : 2,2
3. a) 243 : 0,04 – 92,17 – 13,325 + 124,3 : 3,5
b) 507 : 0,05 – 261,17 – 114,325 + 142,3 : 18,4
4. a) 18 · (–5) + (–3) · (–7)
96 65
c)
16 15
b) 120 : (–6) – (–15) : 5
148 85
d)
37
17
5.
24, 75 15 38, 7 2, 08 44, 2 · 13,1
12, 6
0, 36
20, 05 1, 7
15,1 3, 7
c) (23, 7 2, 8) ·
16, 9
a)
23, 4 8, 6 13, 8 22, 7
· 20, 6
2, 4
27 3, 5
25 · (20,1 16, 58)
d)
(34, 85 2, 97) · 4, 6
b) 34, 2 ·
Die Ergebnisse der Aufgaben 6 bis 8 sind zu berechnen.
6. a) 3a · 4b – 10a · 2b
c) –8m · 2n + 7,5m · (–2n)
7.
30x 15x
10y
2y
7, 5x 33x
c)
2, 5y 22y
a)
8. a) –3a · (8x – 5x) – 2a · (20x – 12x)
b) 25x · (–10y) + 13x · (–5y)
d) (–16a) · (–5c) – (–5a) · (–2c)
12m 30m
15n 1, 5n
2x 15x
d)
8y 60y
b)
b) –3x · (8x – 5x) + 3x · (–12x – 33x)
12
Grundlagen der technischen Mathematik: Grundrechnungsarten
1.2.4 Bruchrechnen
Der Bruchterm ist ein Zahlenverhältnis und besteht aus dem Zähler
Zähler 3
Bruchterm 0, 75
und dem Nenner. Der Nenner ist die Bezugsgröße und gibt die GeNenner 4
samtheit der Teile an. Der Zähler bezeichnet die Anzahl der Teile.
Das Bruchrechnen wird in der technischen Mathematik z. B. bei Teilkopf-, Kegel- oder Wechselräderberechnungen angewandt. Es wird hier nur so weit behandelt, als es für die genannten Anwendungen
notwendig ist. In Tabelle 1 sind verschiedene Arten von Brüchen aufgeführt.
Tabelle 1: Brucharten
Art
Beispiel
Kennzeichen
Wert
Echter Bruch
1
3
Zähler < Nenner
<1
Unechter Bruch
5
4
Zähler > Nenner
>1
1
4
Ganze Zahl und ein
echter Bruch
>1
Dezimalkomma
<1
Gemischte Zahl
Dezimalbruch
1
0,75
Bild
1
1 3
5
2 4
1
Erweitern, Kürzen und Umwandlung von Bruchtermen
Brüche können erweitert, gekürzt oder umgewandelt werden. Dabei bleibt ihr Wert unverändert (Tabelle 2).
Tabelle 2: Rechenregeln für Bruchterme
Rechenregel
Erweitern
Beim Erweitern werden Zähler und Nenner mit demselben Faktor multipliziert.
Kürzen
Beim Kürzen werden Zähler und Nenner durch dieselbe
Zahl (bzw. denselben Buchstaben) dividiert.
Summen oder Differenzen
Summen oder Differenzen sind vor dem Kürzen oder
Erweitern zu berechnen.
Zahlenbeispiel
Algebraisches Beispiel
1 1· 6 6
4 4 · 6 24
a a·c
b b·c
6
6:6 1
24 24 : 6 4
a · c (a · c ) : c a
b · c (b · c ) : c b
18 24
3
6
3
260 20 280 140
140
c b
c b
kann nicht gekürzt werden.
Umwandlung eines Bruches in einen Dezimalbruch
3
3 : 8 0, 375
Ein Bruch wird in einen Dezimalbruch umgewandelt, in8
dem man den Zähler durch den Nenner dividiert.
Umwandlung eines Dezimalbruches in einen Bruch
Ein endlicher Dezimalbruch wird in einen Bruch verwan48 12
0, 48 delt, indem man in den Zähler alle Ziffern nach dem
100 25
Komma schreibt. Der Nenner erhält eine 1 mit so vielen
Nullen wie der Zähler Stellen hat.
Aufgaben
Bruchrechnen
1. Die folgenden Brüche sind so zu erweitern, dass sich der Nenner 24 ergibt.
a) 3/4
b) 1/2
c) 5/4
d) 5/12
e) 6/8
2. Die folgenden Brüche sind so weit als möglich zu kürzen.
a) 3/21
b) 4/48
c) 33/66
d) 36/45
e) 40/132
3. Die folgenden Brüche sind in Dezimalbrüche umzuwandeln.
a) 3/21
b) 4/48
c) 33/66
d) 36/45
e) 40/132
4. Die folgenden Dezimalbrüche sind in Brüche zu verwandeln.
a) 0,9375
b) 0,375
c) 0,85
d) 0,2
e) 0,333
–
–
13
Grundlagen der technischen Mathematik: Grundrechnungsarten
1.2.5 Potenzieren
5 · 5 · 5 = 53 = 125
Basis
Bild 1: Potenz
Potenzen mit positiven Exponenten
Beispiele: Fläche des Quadrats
(Bild 2)
A = • · • = •2
= 5 mm · 5 mm = (5 mm)2 = 25 mm2
Volumen des Würfels V = • · • · • = •3
(Bild 3)
= 5 mm · 5 mm · 5 mm = (5 mm)3
= 125 mm3
Potenzwert
;
2
2
5
5
Man unterscheidet Potenzen mit positiven und Potenzen mit negativen Exponenten.
Exponent
;
Ein Produkt aus mehreren gleichen Faktoren kann abgekürzt geschrieben werden. Die abgekürzte Schreibweise nennt man Potenz;
der Rechenvorgang wird als Potenzieren bezeichnet. Eine Potenz
(Bild 1) besteht aus der Basis (Grundzahl) und dem Exponenten
(Hochzahl). Der Exponent gibt an, wie oft die Basis mit sich selbst
multipliziert werden muss.
5
;
Bild 2: Quadrat
;
Bruch:
33 3 · 3 · 3 27
b3 b · b · b b3
Klammer:
(a + b)2 = (a + b) · (a + b) = a2 + 2ab + b2
Eine Potenz, die im Nenner steht, kann auch mit einem negativen
Exponenten im Zähler geschrieben werden. Umgekehrt kann eine
Potenz mit negativem Exponenten im Zähler als Potenz mit positivem Exponenten im Nenner geschrieben werden.
1
42
42
1
a n ;
an
153 1
;
153
1
min1;
min
;
5
Bild 3: Würfel
Werte
Potenzen mit negativen Exponenten
Beispiele:
5
;
(5a)2 = 52 · a2 = 5 · 5 · a · a = 25a2
3
3
;
oder
5
(5a)2 = 5a · 5a = 25a2
Beispiele: Produkt:
5
Auch Produkte, Brüche oder Klammerausdrücke können die Basis
von Potenzen sein.
15 km · h1 15
km
h
1 kWg· h
g · kW · h
Potenzen mit der Basis 10 (Zehnerpotenzen)
Potenzen mit der Basis 10 werden häufig als verkürzte Schreibweise für sehr kleine oder sehr große Zahlen verwendet. Werte größer
1 können als Vielfaches von Zehnerpotenzen mit positivem Exponenten, Werte kleiner 1 als Vielfaches von Zehnerpotenzen mit negativem Exponenten dargestellt werden (Bild 4 und Tabelle 1).
Die Zahl vor der Zehnerpotenz wird meist im Bereich zwischen 1
und 10 angegeben.
Beispiele: 4 200 000 = 4,2 · 1 000 000 = 4,2 · 106
0,000 0042 = 4,2 · 0,000 001 = 4,2 · 10–6
Die Schreibweise 4,2 · 106 ist übersichtlicher als 0,42 · 107 oder 42 · 105.
<1
1
1
1
1000 100 10
>1
1
10 100 1000
10 – 3 10 – 2 10 – 1 100 101 102 103
Bild 4: Zehnerpotenzen
Tabelle 1: Zehnerpotenzen
Schreibweise als
ausgeschrieZehner- Vorsatz
bene Zahl
potenz bei
Einheiten
1 000 000
106
Mega (M)
100 000
105
–
104
10 000
–
103
1 000
kilo (k)
102
100
hekto (h)
101
10
deka (da)
100
1
–
10–1
0,1
deci (d)
10–2
0,01
centi (c)
10–3
0,001
milli (m)
10–4
0,000 1
–
10–5
0,000 01
–
10–6
0,000 001
mikro (μ)
14
Grundlagen der technischen Mathematik: Grundrechnungsarten
Beim Rechnen mit Potenzen gelten besondere Regeln (Tabelle 1):
Tabelle 1: Potenzieren
Rechenregel
1. Addition und Subtraktion von
Potenzen
Potenzen dürfen nur dann addiert
oder subtrahiert werden, wenn sie
sowohl denselben Exponenten als
auch dieselbe Basis haben.
2. Multiplikation von Potenzen mit
gleicher Basis
Potenzen mit gleicher Basis werden multipliziert, indem man die
Exponenten addiert und die Basis
beibehält.
3. Multiplikation von Potenzen mit
gleichem Exponenten
Potenzen mit gleichem Exponenten werden multipliziert, indem man ihre Basen multipliziert
und den Exponenten beibehält.
4. Division von Potenzen mit
gleicher Basis
Potenzen mit gleicher Basis werden dividiert, indem man ihre
Exponenten subtrahiert und die
Basis beibehält.
5. Division von Potenzen mit
gleichen Exponenten
Potenzen mit gleichen Exponenten werden dividiert, indem man
ihre Basen dividiert und den Exponenten beibehält.
6. Multiplikation von Potenzen mit
einem Faktor
Werden Potenzen mit einem Faktor multipliziert, so muss zuerst
der Wert der Potenz berechnet
werden.
7. Potenzwert mit dem Exponenten
Null
Jede Potenz mit dem Exponenten
Null hat den Wert 1.
Zahlenbeispiel
2 · 52 + 4 · 52
= 52 · (2 + 4)
= 52 · 6
2
1
1
3 2
32 32 32
Algebraisches Beispiel
axn + bx n
a3
+
a3
=
2a3
= (a + b) · xn
7
4
3
3 · d n
dn dn dn
x4 · x2
= x·x·x·x·x·x
= x6
oder:
oder:
32 · 33
= 3(2 + 3) = 35
x4 · x2
= x (4 + 2) = x 6
42 · 62
= (4 · 6)2
= 242
= 576
6x 2 · 3y 2
= 18x 2y 2
= 18(x · y)2
43 : 42 = 43 – 2 = 41 = 4
a
b a b
xn xn
xn
(a b) · x n
32 · 33
= 3·3·3·3·3
= 35
43 4 · 4 · 4
4
4·4
42
oder:
Formel
x n · y n = (xy)n
m3 m · m · m
m
m ·m
m2
oder :
m 3 : m2
xm · xn = xm + n
m3
m 3 · m 2
m2
m 32 m1 m
xm
x m · x n
xn
x mn
2
152 ¤ 15 ³
52
32 ¥¦ 3 ´µ
a3 ¤ a ³
b 3 ¥¦ b ´µ
3
an ¤ a ³
b n ¥¦ b ´µ
n
25
6 · 103
= 6 · 1000
= 6000
7
· 102
–
–
7
0, 07
100
104
1044 100 1
104
(m + n)0 = 1
a0 = 1
a «0
15
Grundlagen der technischen Mathematik: Grundrechnungsarten
1.2.6 Radizieren (Wurzelziehen)
Das Radizieren1) oder Wurzelziehen ist die Umkehrung des Potenzierens. Eine Wurzel besteht aus dem Wurzelzeichen, dem Radikanden und dem Wurzelexponenten (Bild 1). Der Radikand steht
unter dem Wurzelzeichen; aus dieser Zahl wird die Wurzel gezogen.
Der Wurzelexponent steht über dem Wurzelzeichen und gibt an, in
wie viel gleiche Faktoren der Radikand aufgeteilt werden soll.
Eine Wurzelrechnung kann auch in Potenzschreibweise dargestellt
werden. Der Radikand erhält im Exponenten einen Bruch. Der Zähler entspricht dem Exponenten des Radikanden, der Nenner entspricht dem Wurzelexponenten.
Wurzelexponent
Wert der Wurzel
2
16 = 4
Radikand
Bild 1: Darstellung einer Wurzel
1
Beispiel:
Schreibweisen einer Wurzel
9 2 91 9 2
n
Quadratwurzel
16 (sprich Quadrat-Wurzel aus 16 oder Wurzel aus 16) bedeutet,
man sucht eine Zahl, die mit sich selbst multipliziert den Wert 16
ergibt.
16 = 4, denn 4 · 4 = 16
Beispiel:
Quadratwurzel
Der Wurzelexponent 2 bei der Quadratwurzel wird meist weggelassen.
Beispiel:
2
16 16 4
2
1
a n a1 a 2
2
2
a 2 a 2 a1 a
42 4 · 4 16 4
Kubikwurzel
3
27 (sprich 3. Wurzel aus 27 oder Kubikwurzel aus 27) bedeutet,
Kubikwurzel
dass man eine Zahl sucht, die dreimal mit sich selbst multipliziert
den Wert 27 ergibt.
Beispiel:
3
3
3
a 3 a 3 a1 a
27 = 3, denn 3 · 3 · 3 = 27
Tabelle 1: Radizieren
Rechenregel
Zahlenbeispiel
1. Addition und Subtraktion von
Wurzeln
2 6 3 6
Wurzeln dürfen nur dann addiert oder
subtrahiert werden, wenn sie gleiche
(2 3) 6
Exponenten und Radikanden haben.
5 6
Man addiert (subtrahiert) die Faktoren
und behält die Wurzel bei.
2. Radizieren eines Produktes
9 · 16 144 12
Ist der Radikand ein Produkt, so kann
oder
die Wurzel entweder aus dem Produkt
9 · 16 9 · 16
oder aus jedem einzelnen Faktor ge 3 · 4 12
zogen werden.
3. Radizieren einer Summe oder
9 16 25 5
Differenz
oder
Ist der Radikand eine Summe oder
52 42 25 16
eine Differenz, so kann nur aus dem
Ergebnis die Wurzel gezogen werden.
93
4. Radizieren eines Quotienten
9
0, 36 0, 6
Ist der Radikand ein Quotient (Bruch),
25
so kann die Wurzel aus dem Quotioder
enten oder aus Zähler und Nenner
9
9 3
getrennt gezogen werden.
0, 6
25
25 5
1) radix (lateinisch) Wurzel
Algebraisches Beispiel Formel
8 m 3 m
(8 3) m
5 m
a m b m
(a b) m
3
a ·b 3a · 3b
n
ab n a · n b
3
a b 3 (a b)
n
a b n (a b)
4
a
b
n
a na
b nb
4
4
a
b
16
Grundlagen der technischen Mathematik: Grundrechnungsarten
Aufgaben
Potenzieren und Radizieren (Wurzelziehen)
1. Potenzschreibweise. Die Ausdrücke der Aufgaben a bis f sind in Potenzform zu schreiben.
a) 4a · 2a · a
b) 16 dm · 2 dm · 4 dm
d) 6a 5b 1
·
· b
2 3a 5
e)
0, 5 cm ·
c) 2,5 m · 6 m · 1,3 m
f) 16 m2 : 8 m
1
3
cm · cm
10
4
2. Zehnerpotenzen. Die Zahlen sind in Zehnerpotenzen zu verwandeln.
a) 100; 1000; 0,01; 0,001; 1 000 000; 1/1 000 000
b) 55 420; 1 647 978; 356 763; 33 200
c) 0,033; 0,756; 0,0021; 0,000 02; 0,000 000 1
d) 1/10; 5/100; 7/1000; 33/100; 321/1000
3. Potenzschreibweise. Die folgenden Zahlen sind in Zehnerpotenzen umzuformen.
a) Lichtgeschwindigkeit c = 299 790 000 m/s
b) Umfang des Äquators U = 40 076 594 m
c) Mittlerer Abstand der Erde von der Sonne R = 149,5 Millionen km
d) Oberflächen der Erde O = 510 100 933 km2
4. Addition und Subtraktion. Die Potenzen sind zu addieren bzw. zu subtrahieren.
a) 5b 3 + 7b 3 + 3b 3
c)
15x 4 y
–
3x 2 y 3
b) 9m 3 – 9n 3 + 12n 3 – 5m 3 – n 3
–
5x 4y
d) 2,6a 2 + 5,9a 3 – 3,1a 3 + 19,7a 2 – a 3
5. Multiplikation und Division. Die Potenzen sind zu multiplizieren bzw. zu dividieren.
a) 42 · 43
b) a 5 · a 4
f) 51a 4 b 3 : 17a 2 b 3
g)
c) 2x 2 · 4x · 5x 3
493
h)
73
572
d) 0,5b 3 · 1,3b 2
i)
192
6, 8a 2
e) 441x 6 : 21x 2
k)
0,17a 2
(4a)x
ax
6. Berechnung von Wurzeln. Folgende Wurzeln sind zu berechnen bzw. vereinfacht zu schreiben.
a)
49 ;
100 ;
b)
a2 ;
9a 4 ;
121;
a·
3
169 ;
8m 3 ;
3
1000 ;
a) x = 8;
y=6
25
;
49
(a b)2 ;
7. Wurzeln mit Variablen. Wie groß ist
1, 21;
0, 36 ;
225
;
16
3
0, 008
a2
;
b2
9c 2
4b 2
x 2 y 2 für die folgenden Werte?
b) x = 10 m;
y = 7,5 m
c) x = 0,48 cm;
c 2 b 2 für die folgenden Werte?
b = 12
b) c = 2,5 m; b = 1,5 m
y = 0,36 cm
Wie groß ist
a) c = 15;
c) c = 0,2 dm;
b = 0,16 dm
8. Addition und Subtraktion. Die Wurzeln sind zu addieren bzw. zu subtrahieren.
a)
a a;
b) 2 m 7 m ;
c) 2m b 3n b
d) 5 9 3 9 ;
e) c c 2 c
9. Multiplikation und Division. Die Ausdrücke sind zu multiplizieren bzw. zu dividieren.
a)
4·
9
e)
4x 2
· y2
b)
42 ·
7
c)
5a · 20a
d) 16 · 49
f)
81m4
· n2
g)
32 : 8
h)
7ax : 7a
17
Grundlagen der technischen Mathematik: Technische Berechnungen
1.3
Technische Berechnungen
Technische Zusammenhänge werden häufig in mathematischen
Formeln ausgedrückt, die dann zur Lösung von Problemstellungen,
zum Beispiel zur Berechnung von Geschwindigkeiten, Kräften, Beanspruchungen und Zeiten, angewandt werden.
Beispiel: Formel zur Berechnung der
mechanischen Leistung
P
F ·s
t
1.3.1 Formeln (Größengleichungen)
Formeln bestehen aus
Formelzeichen
Operatoren
(Rechenvorschriften)
Beispiele:
P für die Leistung
s für den Weg
t für die Zeit
= ist gleich (Gleichheitszeichen)
· Multiplikation
– (Bruchstrich), Division
T (Zahl Pi = 3,141592654...)
4,10,112...
Tabelle 1: Rechnen mit
Formeln
Lösungsschritt
Ausgangsformel
Rechengang
P
F ·s
t
Beim Lösen von Aufgaben gelten die allgemeinen Rechenregeln
der Mathematik (Seite 9). Anstelle der Platzhalter werden bekannte
physikalische Größen (Seite 18) in die Formel eingesetzt. Anschließend kann die gesuchte Größe berechnet werden.
Das Ergebnis ist ein Zahlenwert mit einer Einheit (eine sog. Größe), zum Beispiel: 4 m; 12,6 s; 145 N/mm2. Die Einheiten werden
vor, während oder nach der Berechnung so umgeformt, dass der
Rechengang möglich wird oder im Ergebnis die gewünschte Einheit
steht (Seite 19).
Einsetzen
220 N · 0, 5 m
der beP
12 s
kannten
Größen
BerechN·m
nung der
9,16
gesuchten
s
Größe
Umrechnung der
N·m 1 W · s
·
9,16
Einheit
s
N·m
N·m
= 9,16 W
s
in W (Watt)
1. Beispiel: Leistung. Wie groß ist die Leistung in W (Watt) für die Kraft
F = 220 N, den Weg s = 0,5 m und die Zeit t = 12 s?
Lösung:
siehe Tabelle 1.
Tabelle 2: Formelumstellung
Konstanten
Zahlen
Beschreibung
Umstellung von Formeln
Steht in einer Formel die gesuchte Größe nicht allein auf einer Seite, so kann sie erst nach einer Umstellung der Formel berechnet
werden (Seite 22).
2. Beispiel: Formelumstellung. Die Formel für die mechanische Leistung P
ist nach der Zeit t umzustellen.
Lösung:
siehe Tabelle 2.
1.3.2 Zahlenwertgleichungen
In Zahlenwertgleichungen sind die üblichen Umrechnungen von
Einheiten bereits in die Formeln eingearbeitet. Beachte:
Die Zahlenwerte der Größen dürfen nur in den vorgeschriebenen Einheiten in die Gleichung eingegeben werden.
Die Einheiten der einzelnen Größen werden bei der Berechnung
nicht mitgeführt.
Die Einheit der gesuchten Größe (Ergebnis) ist vorgegeben.
s
s
s
3. Beispiel: Drehmoment M. Die Hauptspindel einer Drehmaschine wird mit
der Leistung P = 25 kW angetrieben. Wie groß ist das Drehmoment bei einer Drehzahl n = 710/min?
Lösung:
9549 · P 9549 · 25
M
N·m 336, 23 N·m
n
710
Lösungsschritt
F ·s
t
P
Formel
beide Formelseiten
mit t multiplizieren,
rechte Seite kürzen
beide Formelseiten
durch P dividieren,
linke Seite kürzen
P ·t F ·s
·t
t
P ·t F ·s
P
P
umgestellte Formel:
t
F ·s
P
Beipiel: Zahlenwertgleichung
Drehmoment
M
9549 · P
n
vorgeschriebene Einheiten
Bezeichnung
Einheit
M
Drehmoment
N·m
P
Leistung
kW
n
Drehzahl
1/min
18
Grundlagen der technischen Mathematik: Technische Berechnungen
1.3.3 Größen und Einheiten
In technischen Berechnungen sind die Formelzeichen aller Formeln Platzhalter für physikalische Größen (Bild 1). Sie bestehen
aus einem
s
s
Beispiel: Längenangabe
Beispiel: Längenangabe
125 mm
Zahlenwert, der durch Messung oder Berechnung ermittelt
wird, und aus einer
Einheit,
zum Beispiel m, kg, s, N.
Die Größen, ihre Kurzzeichen und ihre Einheiten
sind in DIN 1301 festgelegt (Tabelle 1).
Tabelle 1: Größen und Einheiten (Auszug)
Größe
Bezeichnung
Formelzeichen
•
Länge
Fläche
Volumen
Winkel
Masse
Dichte
Kraft
Gewichtskraft
Leistung
Zeit
Drehzahl
Beschleunigung
A
V
E, F ...
m
V
F
FG
P
t
n
a
Kurzzeichen
m
m2
m3
°
kg
kg/m3
N
N
N · m/s
s
1/min
m/s2
Zahlenwert
Bild 1: Physikalische Größe
Basiseinheit der Größe
Name
Meter
Quadratmeter
Kubikmeter
Grad
Kilogramm
Kilogramm pro Kubikmeter
Newton
Newton
Newton mal Meter pro Sekunde
Sekunde
Eins pro Minute
Meter pro Sekunde2
In allen Kapiteln des Rechenbuches sind die nötigen Formelzeichen
und ihre Einheiten unter „Bezeichnungen“ zusammengefasst.
Beispiel: Längenangabe
Beispiel: Längenangabe
15 μm
Kennzahl K
Große und kleine Zahlenwerte in physikalischen Größen lassen
sich durch Vorsatzzeichen übersichtlicher darstellen (Tabelle 2). Die
Vorsatzzeichen stehen ohne Zwischenraum vor der Einheit, zum
Beispiel μm, kN, mm, cm.
Bezeichnungen
Z Zahlenwert der physikalischen Größe
K Kennzahl der physikalischen Größe
x Umrechnungsfaktor
Aus der Kennzahl K und dem Umrechnungsfaktor x (Tabelle 2) kann
der Zahlenwert der physikalischen Größe berechnet werden.
1. Beispiel: Das Lager eine NC-Drehmaschine wird mit der Kraft F = 12 kN
belastet. Wie groß ist die Kraft in N?
Z = x · K; x = 103 nach Tabelle 2
Z = x · K =103 · 12 = 12 000
F = 12 000 N
2. Beispiel: Die Masse einer Stange von 2355 g ist in kg zu berechnen.
Lösung:
Z = x · K; x = 103 nach Tabelle 2
Z = 103 · 2355 = 2,355
m = 2,355 kg
Vorsatzzeichen
Einheit
Bild 2: Schreibweise mit Vorsatzzeichen
Zahlenwert
1.3.4 Darstellung großer und kleiner Zahlenwerte
Lösung:
Einheit
Z=x·K
Tabelle 2: Vorsatzzeichen
und Umrechnungsfaktoren
Vorsatzzeichen
P
n
μ
m
c
d
da
h
k
M
G
T
Bezeichnung
PikoNanoMikroMilliZentiDeziDekaHektoKiloMegaGigaTera-
Faktor x
10–12
10–9
10–6
10–3
10–2
10–1
101
102
103
106
109
1012
19
Grundlagen der technischen Mathematik: Technische Berechnungen
1.3.5 Rechnen mit physikalischen Größen
Eine physikalische Größe wird mathematisch wie ein Produkt behandelt. Der Zahlenwert und die dazu gehörende Einheit bilden die
Faktoren. Beim Rechnen mit physikalischen Größen gelten die gleichen Regeln wie bei allen mathematischen Berechnungen.
Beispiel:
Formplatte (Bild 1). Für die Ermittlung der Gesamtfläche
A der Formplatte wurden die Teilflächen A1 = 415 mm2,
A2 = 1,455 cm2 und A3 = 78,5 mm2 berechnet
Wie groß ist die Gesamtfläche A?
Lösung:
A = A1 + A2 – A3 = 415 mm2 + 145,5 mm2 – 78,5 mm2
= (415 + 145,5 – 78,5) mm2 = 482 mm2
2. Multiplizieren und Dividieren physikalischer Größen
Physikalische Größen werden multipliziert bzw. dividiert, indem
man die Zahlenwerte und Einheiten jeweils miteinander multipliziert bzw. dividiert.
Beispiel:
Lösung:
A3
Bild 1: Formplatte
F 1 = 215 N
95
1. Addieren und Subtrahieren physikalischer Größen
Physikalische Größen können nur addiert bzw. subtrahiert werden, wenn die Einheiten gleich sind. Man addiert bzw. subtrahiert die Zahlenwerte und behält die Einheit bei.
A2
A1
Umlenkhebel (Bild 2). Am Umlenkhebel greift die Kraft
F1 = 215 N an. Wie groß ist die Kraft F2 für •1 = 95 mm und
•2 = 12 cm?
F2 F1 · •1
•2
Bild 2: Umlenkhebel
215 N · 95 mm
N · mm
m
170, 2 N
170, 2
120 mm
mm
3. Potenzieren und Radizieren physikalischer Größen
Physikalische Größen werden potenziert bzw. radiziert, indem
man die Zahlenwerte und Einheiten jeweils potenziert bzw. radiziert.
Beispiel:
Kräfte beim Zerspanen (Bild 3). Auf einen Stechdrehmeißel
wirken beim Einstechdrehen die Schnittkraft Fc = 1,6 kN und
die Vorschubkraft Ff = 500 N. Wie groß ist die Resultierende
aus den Kräften Fc und Ff?
Lösung:
Fr2 Fc2 Ff2
Fr Fc2 Ff2 (1600 N)2 (5
500 N)2
Fr (16002 5002 ) · N2 2810000 · N2 16
676 N
F2
120
F f = 500 N
Fc = 1600 N
Fr
Bild 3: Kräfte beim Zerspanen
1.3.6 Umrechnen von Einheiten
Berechnungen mit Längen, Flächen, Volumen, Kräften ... sind nur dann möglich, wenn sich ihre Einheiten jeweils auf dieselbe Basis beziehen, zum Beispiel mm, mm2, mm3 oder N. Zur Erfüllung dieser
Bedingung müssen Einheiten häufig umgerechnet werden. Dies erfolgt durch Multiplikation der vorgegebenen Einheiten mit Umrechnungsfaktoren (Tabelle 1).
Tabelle 1: Umrechnung von Einheiten
Größe
Längen
Umrechnungsfaktoren
Größe
Zeit
Umrechnungsfaktoren
Flächen
100 mm2 100 cm2
1 dm2
106 mm2
2
2
2
1 m2
1 cm
1 dm
100 cm
Winkel
60’ 60” 3600” 1º
` 1º
1
1º
60’
Volumen
1000 mm3 1000 cm3
1 dm3
103 mm3
1 cm3
1 dm3
1000 cm3
1 m3
Zoll
10 mm 1000 mm
1m
1 km
1 cm
1m
1000 mm 1000 m
60 min 3600 s 60 s 1 min
1h
1h
1 min 60 s
1 inch 25, 4 mm;
1 mm 1
inch
25, 4
20
Grundlagen der technischen Mathematik: Technische Berechnungen
Vereinfachte Umrechnungen häufig vorkommender Einheiten sind in Tabelle 1 dargestellt.
Tabelle 1: Umrechnung von Einheiten
Länge
Fläche
1 m2 = 100 dm2 = 10 000 cm2 = 1 000 000 mm2
1 m = 10 dm = 100 cm = 1000 mm
m
dm
1 Stelle
1m
cm
1 Stelle
101 dm
=
mm
102 cm
=
m2
1 Stelle
dm2
103 mm 1 m2
=
cm2
2 Stellen
2 Stellen
102 dm2
=
=
Volumen
mm2
2 Stellen
104 cm2
=
Masse
1 m3 = 1000 dm3 = 1 000 000 cm3 = 1 000 000 000 mm3
1 t = 1000 kg = 1 000 000 g = 1 000 000 000 mg
m3
t
dm3
3 Stellen
1 m3
=
cm3
3 Stellen
103 dm3
mm3
3 Stellen
106 cm3
=
106 mm2
=
kg
3 Stellen
109 mm3 1 t
g
3 Stellen
103 kg
=
106 g
=
Hohlmaß
mg
3 Stellen
=
109 mg
Kraft
Den Inhalt von Gefäßen misst man in Litern.
1 d˜ = 0,1 dm3
1 ˜ = 1 dm3
1 m˜ = 0,001 dm3 = 1 cm3
1 c˜ = 0,01 dm3
1 MN = 1000 kN = 1 000 000 N
1 MN = 103 kN = 106 N
Beispiele für die Umrechnung von Einheiten
Größen
Umrechnung in größere Einheiten
Länge
185,4 mm
185,4 mm
=
=
? cm
18,54 cm
1 Stelle 1 Stelle
67,5 m =
67,5 m =
? dm
675 dm
Fläche
185,4 mm2 =
185,4 mm2 =
? cm2
1,854 cm2
2 Stellen 2 Stellen
67,5 m2 =
67,5 m2 =
? dm2
6750 dm2
Volumen
? cm3
185,4 mm3 =
185,4 mm3 = 0,1854 cm3
3 Stellen 3 Stellen
67,5 m3 =
? dm3
67,5 m3 = 67 500 dm3
Beispiel:
Lösung:
inch
mm
127 mm ? inches
Umrechnung in kleinere Einheiten
Beispiel: 3
25, 4 mm 1 inch
1 mm 127 mm 1
inch
25, 4
127 · 1
inches
25, 4
= 5 inches
Lösung:
1
inches ? mm
4
1 inch 25, 4 mm
1
13
inches
3 inches 4
4
25, 4 mm · 13
4
82, 55 mm
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