Material für den Unterricht_neu - Vision

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Schule: Paul-Pfinzing-Gymnasium Hersbruck
Partnerfirma: Glaserei Loos
Abgabedatum: 30.04.2006
Thema: Experimente mit Wasserwellen
1. Zusammenfassung ..............................................................................................................2
2. Einleitung ..............................................................................................................................2
2.1. Lehrplanbezug ..............................................................................................................2
2.2. Erforderliche Vorkenntnisse/Grundlagen.................................................................3
2.3. Erforderliche elektronische Ausstattung: Hardware, Software .............................3
2.4. Benutzte Materialien....................................................................................................3
Unterbau für den Wellenkanal...............................................................................................3
Messstation...............................................................................................................................3
Hardware und Software ..........................................................................................................3
3. Hauptteil................................................................................................................................4
3.1. Material ..........................................................................................................................4
3.2. Unterrichtsverlauf.........................................................................................................5
3.3. Experimente ..................................................................................................................5
3.4. Aufgaben.......................................................................................................................6
4. Praxisbezug/Anwendung ...................................................................................................6
5. Quellen..................................................................................................................................7
6. Sonstiges ..............................................................................................................................7
7. Anlagen:Material..................................................................................................................8
„Vision-Ing21“
eine Initiative des
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Thema: Experimente mit Wasserwellen
1. Zusammenfassung
Wegen der Faszination, die Wellen im allgemeinen auf Menschen ausüben und
speziell wegen des Tsunamis, der Weihnachten 2004 großen Schaden anrichtete,
haben wir nach einem Gespräch mit unserer Lehrerin Frau Pürner beschlossen,
einen Wellenkanal zu bauen. Um die Wellen beobachten zu können, haben wir
durchsichtige Acrylglasplatten verwendet. Unser Wellenkanal besteht aus 3 jeweils
2m langen Teilen, ist also insgesamt 6m lang, 20cm breit und 1m hoch. Mit diesem
Wasserkanal werden die Grundlagen der Wellenlehre wie die Entstehung und
Überlagerung von Wellen durch passende Experimente erarbeitet. Das Wasser kann
stückweise eingefärbt werden, um zu zeigen, dass mit den Wellen kein
Materialtransport verbunden ist.
Zur Registrierung der Wellen wurde eine Brückenschaltung verwendet. Grundlage
dafür ist, dass der Widerstand zwischen zwei Kohleelektroden von der Wasserhöhe
abhängig ist. Die entsprechenden Spannungen können mit einem passenden
Messwerterfassungsprogramm aufgezeichnet und ausgewertet werden. Damit
entspricht die Versuchsanordnung den Anforderungen des Additums „Experimente
zu ausgewählten Kapiteln aus der Mechanik: Registrierung und Darstellung von
Bewegungsabläufen“.
2. Einleitung
2.1. Lehrplanbezug
Der gebaute Wellenkanal ist für einen Einsatz in Physikunterricht der 11.
Jahrgangsstufe gedacht. Er eignet sich für das Themengebiet „Wellenphänomene“
und für das Additum „Experimente zu ausgewählten Kapiteln der Mechanik“. Das
Medium Wasser liefert einen sehr anschaulichen Zugang zu den
Wellenphänomenen. Für die bei der Messwerterfassung verwendete
Brückenschaltung werden Kenntnisse aus der 10. Klasse Physik (Elektrizitätslehre)
benötigt. Der Einsatz von Messwerterfassungsprogrammen zur Registrierung von
Bewegungsabläufen sind aus dem Physikunterricht der 11. Jahrgangsstufe vertraut.
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2.2. Erforderliche Vorkenntnisse/Grundlagen
Für die Entstehung und Ausbreitung von Wellen sind keine besonderen
Vorkenntnisse erforderlich.
Zum Verständnis der Brückenschaltung bei der Messwerterfassung sind Grundlagen
der Elektrizitätslehre erforderlich. Ferner muss klar sein, dass Leitungswasser Strom
leitet und der Widerstand zwischen zwei Kohleelektroden im Wasser proportiona l zur
Wasserhöhe ist. Dies liefert die Grundlage dafür, dass die Wellen mit einem
Oszilloskop oder einer entsprechen Software aufgezeichnet werden können.
Gefordert waren vor allem handwerkliche Fähigkeiten für den Bau des Wellenkanals.
2.3. Erforderliche elektronische Ausstattung: Hardware, Software
Für den Einsatz des Econ ist ein PC mit Windows und Parallelport erforderlich. Es
kann aber auch ein anderes Messwerterfassungsprogramm verwendet werden.
Durch einen Laptop kann der ganze Aufbau ins Freie verlagert werden.
2.4. Benutzte Materialien
Wellenkanal:
1 Acrylglasplatte (8mm Dicke) mit 3,05m ⋅ 2,05m
1 Acrylglasplatte (8mm Dicke) mit 1,25m ⋅ 2,05m
Gesamt: 8,8m²
Der Zusammenbau erfolgte in der Glaserei mit den dortigen Werkzeugen.
Unterbau für den Welle nkanal
Multiplexplatten
Messstation
Widerstände mit 1 kΩ und 330 Ω, Potentiometer mit 10 kΩ
2 Kohleelektroden (15cm lang)
Gewindestangen zur Fixierung
Hardware und Software
Mess- und Steuerungssystem: eCon ; zugehörige Software: iba logic
(beides von der Firma iba GmbH)
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3. Hauptteil
3.1. Material
Das erarbeitete Material besteht im wesentlichen in dem Wasserkanal selbst. Er
besteht aus drei Teilen mit jeweils 2m Länge und 50cm Höhe. Der Rahmen aus
Multiplexplatten ist ebenfalls in drei Teile zerlegbar. Der Kanal soll die Schüler dazu
ermuntern mit Wasserwellen und mit dem Messwerterfassungsprogramm zu
experimentieren.
Neben der von uns gewählten Variante eines zerlegbaren Wellenkanals ist auch ein
fest installierter Kanal in den Außenanlagen der Schule denkbar. Dazu werden
entsprechende Platten einbetoniert.
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Schematischer Aufbau des Wellenkanals:
Schieber
Basiswasserhöhe h
Schaltplan für die Messung mit Elektroden:
3.2. Unterrichtsverlauf
Der Wellenkanal eignet sich für den Einsatz zu Beginn des Kapitels Wellenle hre am
Ende der 11. Jahrgangsstufe im Physikunterricht.
3.3. Experimente
Wasserwellen begegnen uns häufig im täglichen Leben, bei Schwimmbadbesuchen
oder am See. Alle haben beobachtet, wie sie brechen oder auseinander laufen, wenn
z.B. ein Stein ins Wasser gefallen ist. Der Wellenkanal knüpft an diesen Erfahrungen
an und führt schrittweise zu einer genaueren Untersuchung des Wellenphänomens.
Damit sich eine Welle möglichst lange ohne Störungen bewegen kann, ist der Kanal
6m lang. Die Wellen werden mit Hilfe eines Schiebers erzeugt, hinter dem eine
höherer Wasserstand eingefüllt wird. Wird der Schieber heraus gezogen, setzt sich
eine Welle in Bewegung. Diese Erzeugung hat den Vorteil, dass sie wiederholbar ist.
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Der Einsatz der Kohleelektroden ermöglicht eine Aufzeichnung der Messwerte, die
dann die Basis für eine eingehende Untersuchung bilden können. Zu Beginne der
Messung muss die Brückenschaltung abgeglichen werden (U12 = 0), dann ist die an
den Kohleelektroden abgegriffene Spannung proportional zur Wasserhöhe zwischen
den Elektroden. Somit lssen sich die durchlaufenden Wellen aufzeichnen. Dabei
kann der Umgang mit einem Messwerterfassungsprogramm oder einem Oszilloskop
eingeübt werden. Die aufgezeichneten Wellen leiten zum Sonderfall der
sinusförmigen Transversalwelle über.
3.4. Aufgaben
Mögliche Aufgabenstellungen sind:
-
Teste verschiedene Möglichkeiten zur Erzeugung von einem einzelnen
Wellenberg/Folge von Wellen
-
Beschreibe die Reflexion eines Wellenberges am Ende des Kanals
-
Beobachte zwei Wellenberge, die aufeinander treffen
-
Färbe einen Abschnitt des Wassers und beobachte eine darüber laufende
Welle; welche Folgerungen kannst du daraus ziehen
-
Suche eine geeignete mathematische Funktion zur Beschreibung der Wellen
-
Wähle eine Einstellung des Programms, die eine durchlaufende Welle
möglichst gut zeigt
Die bisherigen Aufgaben bewegen sich im Rahmen des offiziellen Lehrplans.
Darüber hinaus eignet sich der Kanal um besondere Wellenformen zu untersuchen,
zum Beispiel das Verhalten von Wellen am Ufer, unter welc hen Umständen bricht ein
Welle, wann ist eine Welle besonders formstabil, welche Faktoren beeinflussen die
Ausbreitungsgeschwindigkeit. Damit ist eine Brücke zu der aktuellen Untersuchung
von Tsunamis möglich oder die Behandlung von Solitionen.
4. Praxisbezug/Anwendung
Katastrophen wie der Tsunami von 2004 aber auch die Überschwemmungen in
Deutschland verdeutlichen, dass das Verhalten von Wellen ein aktuelles Problem ist.
Bevor aber Wellen untersucht werden können, muss eine dafür geeigneter
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Versuchsaufbau entwickelt werden. Den beteiligten Jugendlichen wurde sehr schnell
bewusst, dass es ein langer Weg ist, bis mit einem Versuchsaufbau wirklich
geforscht werden kann. Im Grunde beginnt das Projekt Wellenkanal in der Praxis und
führt dann zu (theoretischen) Ergebnissen.
5. Quellen
Die Universität Bayreuth besitzt einen ähnlichen Wellenkanal zur Untersuchung von
Solitonen. Frau Dr. Sigrid Weber hat uns in der Planungsphase beraten. Ferner
diente ein Artikel von Karl Kraus: Solitäre Wellen und andere Solitone n (erschienen
in Physik in unserer Zeit, 1979, Nr. 6) als Anregung.
6. Sonstiges
Die Realisierung des Wellenkanals war ein hartes Stück Arbeit. Es gab immer wieder
praktische Probleme zu bewältigen, Rückschläge bei der Umsetzung mussten
verarbeitet werden und zu neuen Lösungen führen. Die Gruppe brauchte viel
Ausdauer und eine hohe Frustrationstoleranz. Aber auch das sind alles Fähigkeiten,
die in der Schule gefördert werden sollten und eine wichtige Grundlage für
naturwissenschaftliches Arbeiten bilden.
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7. Anlagen:Material
Aufbau des Wellenkanals
Erster Versuch im Physiksaal – mit Schraubzwingen als erste Gegenmaßnahme für
das Auslaufen.
Erfolgreicher Versuch im Freien – bei Sonnenschein.
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Erzeugung einer Welle
Schema:
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Vorgehen in der Praxis
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Aufnahme einer so erzeugten Welle
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Grundversuche
Reflexion am Ende
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Messwerterfassung
Schaltplan und Aufbau der Schaltung
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Kohleelektrode
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Aufgenommene Wellenberg bei verschiedenen Einstellungen
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