Fachcurriculum Erdkunde 7/8 Standards 8 Die angegebenen Reihenfolge stellt eine unverbindliche Möglichkeit dar. Vor allem die Themen des integrativen Moduls können an den passenden Stellen eingebunden werden. Behandlung bedeutender AKTUELLER THEMEN hat Vorrang vor inhaltlicher Abfolge Fachkompetenzen Inhaltliche Erläuterungen Themenfeld: Natur-, LebensNaturzonen der Erde und ihre Nutzung und Wirtschaftsräume in unter• Tropische Regenwaldgebiete schiedlichen Klimazonen - Regenwald als Ökosystem (Tier-Pflanze-KlimaDie Schülerinnen und Schüler können Nährstoffkreislauf, Tageszeitenklima) - Nutzung: Subsistenzwirtschaft, Brandrodungswan- die Ausbildung unterschiedlich derfeldbau, Plantagenwirtschaft (z.Bsp.: Palmöl, temperierter Zonen auf der Erde Banane, Kakao...) Weidewirtschaft. und die Entstehung der Jahres- Auswirkung menschlicher Eingriffe; Nutzungsalzeiten erläutern; ternativen und Bewertung (Ecofarming; Forstwirt- die Zusammenhänge zwischen schaft) Gefährdung des ökologischen Gleichgeklimatischen Verhältnissen und wichts Anpassung von Pflanzen, Tieren - Holznutzung innertropischer und borealer Waldgeund Menschen an ihre natürlichen biete im Vergleich. Möglichkeiten nachhaltiger Lebensbedingungen aufzeigen; Nutzung - die innertropische Zirkulation erläutern; - die Ausprägung und Anordnung der Klimagebiete im Zusammenspiel verschiedener Faktoren (Beleuchtung, Temperatur, Höhenlage, Einfluss von Meeresströmungen und Gebirgen) erörtern; Kann auch durchgängig am Beispiel Amazonien behandelt werden Methodenkompetenzen Arbeiten mit Statistik, Diagramm, (Erstellung und Auswertung, auch Kreisdiagramme), thematischen Karten , Atlas oder Text (Buch) stellen grundlegende, schon in Klasse 5/6 eingeführte Arbeitstechniken dar und werden nicht mehr einzeln aufgeführt. Sie sind durchgehend zu üben und zu vertiefen. Präsentationstechniken sollen trainiert werden. Eine Unterrichtseinheit sollte durchgehend schülerzentriert im Team erarbeitet und präsentiert werden. (Möglichkeit: Eigenständige Internetrecherche) Ökonomische Sachverhalte sollen grafisch dargestellt und ausgewertet werden; Wenn es die Material- und Fortbildungssituation möglich macht, sollte an einem Beispiel ein Geographisches Informationssystem (GIS) verwendet werden Wechselfeuchte Randtropen - (Feucht-/Trocken-/Dorn)Savannen als Ökosys- die Tragweite menschlicher Eintem. Naturbedingungen, Trockengrenze griffe in tropische Regenwälder, - Agrarproduktion für den Weltmarkt (ein Beiboreale Wälder und Savannen spiel): Baumwolle, Erdnüsse; cash crops aufzeigen und zukunftsfähige Handlungsperspektiven erörtern; - Auswirkung menschlicher Eingriffe: Desertifikation in der Sahelzone, Tschadsee - anhand einer Klimaklassifikation Welthandel am Beispiel eines agrarischen Rohstoffs klimatische Gegebenheiten in ih• rer räumlichen Differenzierung und in ihrer Bedeutung hinsichtlich einer geozonalen Gliederung der Erde erfassen. • Wüsten/Trockenräume - Verbreitung - Landschaftsformung (Physiognomisch) - Wüstentypen (Genetisch) - Wasserversorgung - Nutzungsbeispiel Oase im Wandel - Versalzung - Nutzungskonflikte Wasser an einem Beispiel Auswertung von Satellitenbildern „Google Earth“ Rollenspiel oder Planspiel am Beispiel eines Nutzungskonflikts Wandzeitung / Plakat Vergleich von Satellitenbildern (Aralsee, Tschadsee...) Experimente zum Beispiel Versalzung • Klima- und Vegetationszonen der Erde - Beleuchtungszonen der Erde (Jahreszeiten) - Einfluss von Meer und Gebirge auf das Klima - Klima- und Vegetationszonen der Erde (Klimaklassifikation) - Höhenstufen der Vegetation an einem tropischen Gebirge - Tropische Hochgebirge als Lebensraum Aufgrund von Klimadiagrammen Lage interpretieren Klimazonen sollen vor allem beschreibend behandelt werden (siehe Kl.10; siehe NWT) - WIRTSCHAFT: (Kl.7 Geographie als Leitfach) grundlegende Aufgaben eines Unternehmens (Beschaffung, Produktion und Absatz), vorzugsweise aus der Region, unterscheiden und Beispiele nachhaltigen Produzierens erläutern - ökonomische Sachverhalte grafisch darstellen und auswerten; - Informationen über Unternehmen der Region gewinnen; - Informationen über einen heimischen Betrieb sammeln (Wittenstein, Würth, Wirthwein, Laukhuff, EBM, Saller...) - Materialbeschaffung, Produktionsweise, Absatz - Welthandelsverflechtungen eines regionalen Betriebs Erdkunde als Leitfach in Klassenstufe 7 An eine Betriebsbesichtigung ist nicht gedacht. Recherche mit Hilfe von Internet/Interview oder geladenen Experten • Wachstum und Verteilung der Weltbevölkerung: In- Auswertung von Bevölkerungspyramiden, Computersimulation • Welthandel - Welthandelsverflechtungen am Beispiel eines industriellen Produkts (Textilindustrie, Öl, Eisenerz...) (Projekt Fußballproduktion) 2. Themenfeld: Eine Erde –Eine dien / China / Deutschland / Welt als Bezugsgrößen Welt - Demografisches Modell Die Schülerinnen und Schüler - Ursachen des Wachstums können - wichtige Einflussfaktoren für - Probleme des Wachstums das generative Verhalten in un- Lösungsansätze terschiedlich entwickelten Staaten nennen, Modelle zukünftiger Bevölkerungsentwicklungen interpretieren und Zusammenhänge zwischen der demographischen Entwicklung und den daraus resul- Je nach Unterrichtsgang (integratives Modul) auch noch Einheit Welthandel in Kl.7 tierenden Problemen herstellen; ------------------------------------------------------------------- - globale Warenströme, die internationale Arbeitsteilung und Konkurrenzsituation auf dem Weltmarkt exemplarisch erfassen und erklären; ------------------------------------------------------------------- - Chancen und Risiken eines liberalisierten Weltmarktes für unterschiedlich entwickelte Staaten erläutern; - • disparitäre Entwicklungen auf der Erde im Zusammenspiel vielfältiger Faktoren erörtern; - Maßnahmen für eine ausgleichsorientierte Entwicklung in der Einen Welt erörtern und Lösungsansätze nachhaltigen Wirtschaftens aufzeigen. 3. Themenfeld: Weltweite Mobilität Die Schülerinnen und Schüler können - Daten zu Struktur und Verteilung der Weltbevölkerung interpretieren; - - Grundlagen und Formen der Mobilität aufzeigen und Strukturen des Verkehrs darstellen; - - die Verflechtung von Wirtschaft und Verkehr am Beispiel eines Welthandelsgutes aufzeigen;, - den Ferntourismus in seinen Funktionen und Auswirkungen bewerten und Strategien zum nachhal- • Disparitäre Entwicklungen auf der Erde - Ungleicher Welthandel - Internationale Arbeitsteilung, Konkurrenz, Abhängigkeiten, Terms of Trade - Wirtschaftsbündnisse/Handelsschranken - Chancen und Risiken eines liberalisierten Welthandels: Globalisierung - Ungleiche Ernährungssituation - Ungleiche wirtschaftliche Entwicklung - Ausgleichsorientierte Entwicklungen - Fair trade - Verbraucherverhalten - Schuldenerlass - Bildung, Frauenförderung - Entwicklungshilfe Mobilität - Verkehr der Zukunft – Nachhaltigkeit, Visionen - Ferntourismus: Beispiele, Bewertung, nachhaltiger Tourismus - Fluchtbewegungen als Folge politischer, religiöser, ökonomischer oder ökologischen Ursachen. (Ein Beispiel EL: Ostafrika, Landflucht (PushPull), Transmigrasi...) Geldströme am Beispiel Textilien Informationen über Dritte Welt-Laden sammeln; besuchen; Mitarbeiter einladen... Entwicklungshelfer einladen tigen Handeln erörtern; - Migrationen und Fluchtbewegungen als Folgen politischer, religiöser, ökonomischer und ökologischer Ursachen erfassen und deren Auswirkungen erörtern; - Möglichkeiten einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung und Mobilität aufzeigen und diskutieren. Integratives Modul Leben und Arbeiten in verschiedenen Kulturräumen Die Schülerinnen und Schüler - kennen und reflektieren lebens- und Wirtschaftsweisen in unterschiedlichen Kulturräumen - sind in der Lage, Möglichkeiten und Grenzen des kulturellen und wirtschaftlichen Austauschs zu erörtern Beispiele zur Auswahl: (GFS-THEMEN sinnvoll) • Leben und Wirtschaften in Indien zwischen Tradition und Moderne (hier auch Grüne Revolution – Religion) • Leben und Wirtschaften in China • Leben und Wirtschaften in Japan • Leben und Wirtschaften in USA „American Way of life“ • Leben und Wirtschaften der Tuareg früher und heute • Leben der Inuit in der Arktis früher und heute • Leben und Wirtschaften in einem traditionellen afrikanischen Dorf • Leben und Wirtschaften im Orient (Orientalische Stadt) Einbindung in den Regelunterricht an passenden Stellen oder als 12Tagesprojekt (in Zusammenarbeit mit GK) unter spezieller Fragestellung wie zum Beispiel: - Jugendkleidung Beispiel Jeans - Tourismus - Fairer Handel - Kinderarbeit (Weltkindertag 20.9)