FERROFLUIDE Ein Ferrofluid ist eine Flüssigkeit, die durch Eisenteilchen in Nanogröße magnetisch ist. Deshalb bilden sich Stacheln, wenn ein Magnet in seine Nähe gehalten wird. Der Begriff Der Begriff „Ferrofluid“ setzt sich aus ferro (lat.: Eisen) und fluid (lat.: Flüssigkeit) zusammen. Die Bestandteile Ferrofluide bestehen aus Eisen-, Magnetit- oder Cobaltteilchen, welche magnetisch sind, aus Öl, Wasser oder in seltenen Fällen Wachs und Tensiden, die die Suspension (= Gemisch aus flüssigen und festen Stoffen) stabiler machen. Der Durchmesser der magnetischen Teilchen Eisen, Magnetit oder Cobalt beträgt typischerweise 5-10 nm. Verwendung Man benutzt das Ferrofluid unter anderem in Bereichen der Medizin, in der Messtechnik und in der Industrie. In der Medizin gebraucht man das Ferrofluid auch für Krebsdiagnostizierung- und behandlung. Wenn die Flüssigkeit in das Tumorgewebe eingedrungen ist, kann man es durch ein Magnetfeld erhitzen, wodurch die Zellen in eine Art Fieber versetzt werden. Dadurch kann der Krebs gestoppt oder sogar gänzlich entfernt werden. Für die Messtechnik ist die Magnetische Flüssigkeit für die Messung der spezifischen Viskosität geeignet. Dafür benötigt man außerdem ein Polarisationsmikroskop. Im Bereich der Industrie benötigt man dieses Gemisch für verschiedenste Dinge. Wie zum Beispiel in Lautsprechern, in Dichtungen, zur Dichtetrennung oder auch als Druckertinte. Vorsicht So interessant und außergewöhnlich Ferrofluide auch sind, sie haben auch ihre Nachteile. 1. Wenn etwas davon direkt an einen Magneten gelangt, bekommt man es davon nicht mehr ab. 2. Wenn man Ferrofluid auf die Haut bekommt, zieht dieses ein. Noch ist nicht erforscht was es im Körper anstellt, deshalb ist höchste Vorsicht geboten. 3. Ebenso zieht die magnetische Flüssigkeit in die Kleidung ein und verursacht Flecken, die nicht mehr herausgehen Wenn ihr mit Ferrofluiden arbeitet, zieht euch einen Kittel und spezielle Handschuhe an und trennt den Magneten z.B. durch Glas von den Ferrofluiden. Der Versuch In den beiliegenden Fotos seht ihr, wie ein wenig Ferrofluid in einem, mit Wasser gefüllten Reagenzglas von einem Magneten bewegt und verändert wird. Damit das Ferrofluid das Glas nicht beschmutzt, wird das Wasser eingefüllt, bevor die Nanoflüssigkeit hinzugefügt wurde. Gehalten wird das Reagenzglas von einer Klammer an einem Stativ. Durch Hin- und Zurückbewegung des Magneten bilden sich verschiedenste Figuren. Ferrofluid mit Stacheln Reagenzglas mit Wasser Bild 1: Versuchsaufbau Neodym Magnet Bild 2: Spiel mit dem Magneten