Alten Fliederstrauch verjüngen Im Allgemeinen blüht Flieder (Syringa vulgaris) jahrelang schön, vor allem wenn die abgeblühten Blütenstände raschest entfernt werden. Die verwelkten Blüten werden vorsichtig entfernt, indem direkt nach der Blüte auf das erste Blattpaar unter dem Blütenstand zurückgeschnitten wird. Nicht tiefer schneiden, da der erste Trieb - meist sind es zwei - unter dem Blütenstand schon während der Blüte die neuen Blütenknospen für das nächste Jahr bildet. Wie aus dem Bild ersichtlich, darf nur der unbeblätterte Teil des mittlerweile braunen Blütenstandes entfernt werden. Knapp oberhalb des obersten Neutriebes wird der abgeblühte Blütenstand entfernt. Verjüngungsschnitt Wenn ein Fliederstrauch an der Basis verkahlt, wird zwischen Spätherbst und Winterende ein drastischer Verjüngungsschnitt vorgenommen. Alle Haupttriebe werden auf etwa 30 bis 60 cm Höhe eingekürzt und nur gesundes, gut platziertes Holz als Basis der verjüngten Pflanze belassen. Zu dicht stehenden, sich kreuzenden oder behindernden Triebe werden überhaupt entfernt. Dabei wird immer der schwächere Ast herausgeschnitten. Alle Triebe werden auf 30 bis 60 cm Höhe eingekürzt. Später durchgeführte Rückschnitte führen zu einem späten Austrieb der Triebknospen und damit zu keinem richtigen Abschluss der neuen Triebe. Das führt wieder unter Umständen zum Zurücktrocknen der eben gebildeten Abschlussknospen und damit einem längeren Intervall bis zur nächsten Blüte. Die im Laufe des Sommers nun heranwachsenden Neutriebe entwickeln sich unterschiedlich stark. Zur Bildung zukünftig kräftiger Äste werden pro im Herbst alle schwächeren Neutriebe entfernt, sodass nur zwei der Bestplatzierten und Kräftigsten übrig bleiben. Im Herbst werden alle schwachen, überzähligen Triebe abgeschnitten. Erst im zweiten, nach dem starken Rückschnitt folgenden Frühling dürfen wieder neue Blüten erwartet werden. Daher ist es oft empfehlenswert, den Fliederstrauch nicht sofort total und gänzlich zurückzuschneiden. Ein geschickter Teilschnitt, der über ein oder zwei weitere Jahre je nach Größe des Strauches verteilt wird, erhält auch in der Zwischenzeit die Freude an Fliederblüten. Rückschnitt des Sommerflieders( Buddleja) Der Schmetterlingsstrauch oder Sommerflieder (Buddleja davidii) setzt nur dann schöne, große Blütenrispen an, wenn er regelmäßig kräftig zurückgeschnitten wird. Ohne jährlichen Schnitt bildet er viele, dichte und dünne Triebe, die nur spärliche und schwache Blüten ansetzen. Junge Sträucher werden gleich nach Ende des Winters bis auf zwei oder drei schon sichtbare Knospen zurückgeschnitten. Schwache Vorjahrestriebe, die unter Bleistiftstärke sind, werden überhaupt entfernt. Ein erster Überblick wird durch entfernen der vorjährigen Blütenreste gewonnen Ältere, mehrjährige Schmetterlingssträucher werden im ersten Frühjahr, noch bevor das neue Wachstum beginnt, um die Hälfte bis drei Viertel eingekürzt. Dabei wird auf kräftige Knospen zurückgeschnitten. Auch hier werden schwache Triebe vollständig entfernt. Ein kräftiger Rückschnitt um die Hälfte bis zwei Drittel fördert die Triebkraft und Blütenbildung. Die sich daraus entwickelnden kräftigen Triebe bringen im Sommer dann zahlreiche Blütenstände. Im zweiten Frühjahr werden dann die abgeblühten Triebe auf zwei bis drei Augen gekürzt, zu dicht stehende Äste an der Basis ausgeschnitten. Immer wieder darauf achten, dass nur starke Äste bleiben und sich kreuzende, eng stehende Triebe immer gleich ganz entfernen. Alte, dicht stehende Äste werden an der Basis herausgeschnitten. Forsythien- bzw. Goldglöckchenschnitt Sommergrüne Sträucher, die im Frühjahr oder Frühsommer blühen, wachsen die Triebe, die Blütenknospen ansetzen, in der vorherigen Wachstumsperiode. Die Sträucher neigen dazu, viele schwache Kurztriebe zu bilden, wenn sie nicht geschnitten werden. Das jährliche Auslichten von Holz, das bereits Blüten getragen hat, fördert das Wachstum von Ersatztrieben aus der Strauchbasis. Diese kräftigen Triebe blühen dann im Folgejahr reichlich. Durch den jährlichen Schnitt behält der der Strauch seine kompakte Form. Es ist allerdings entscheidend, dass unmittelbar nach der Blüte zurückgeschnitten wird, sodass dem neuen Trieb genügend Zeit zur Bildung neuer Blütenknospen bleibt. Beschädigte oder schwache Triebe werden entfernt und die Haupttriebe auf kräftige Knospe zurückgenommen.