Neue Autorität in Familie, Schule und Gesellschaft

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Neue Autorität in der Schule
Schloss Puchberg
16.11.2011
Dipl.-Psych. Martin Lemme
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Protest & Widerstand
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Ankündigung
Präsenz & Beharrlichkeit (Rundgang, Unterschriften)
Dokumentation
„Ausrufezeichen!“
Sit-In
Präsente Suspension
Nachgehen und Aufsuchen
Wiedergutmachung
(c) Martin Lemme
Haltungen,
Werte,
Entscheidung
Transparenz
&
Öffentlichkeit
Selbstkontrolle,
Deeskalation
Protest
&
Widerstand
(c) Martin Lemme
Neue Autorität: Handlungsebenen
Haltungen,
Werte,
Transparenz
&
Entscheidung
Öffentlichkeit
Selbstkontrolle,
Deeskalation
Unterstützer
Netzwerke
Bündnisse
Protest
&
Widerstand
(c) Martin Lemme
Haltungen,
Werte,
Entscheidung
Transparenz
&
Öffentlichkeit
Selbstkontrolle,
Deeskalation
Unterstützer
Netzwerke
Bündnisse
Protest
&
Widerstand
(c) Martin Lemme
Beziehungsgesten,
Wiedergutmachung
Haltungen,
Werte,
Transparenz
&
Entscheidung
Öffentlichkeit
Selbstkontrolle,
Deeskalation
Neue Autorität
(Präsenz als Quelle
der Autorität)
Protest &
Widerstand
(c) Martin Lemme
Beziehungsgesten,
Wiedergutmachung
Unterstützer
Netzwerke
Bündnisse
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Wachsame Sorge
Eine sichere Schule? Schule in Beziehung?
Kooperation Lehrer und Schüler
Beispiele
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Verweigerungen
Schulabwesenheiten
Bullying – Mobbing
Gewalt
(c) Martin Lemme
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Ebenen/Aufmerksamkeitsgrade:
 Empfangsbereitschaft, „Wachsame Sorge“
 Fokussierte Aufmerksamkeit
 Schutz und Aktion
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Haltungen und Interventionsebenen
 Offener Dialog und Aufmerksamkeit
 Direktes Befragen + Netzwerkaktivierung
(kleine Ankündigung)
 Einseitige Maßnahmen
(c) Martin Lemme
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Einseitige Maßnahmen:
 Transparenz und Ankündigung
 Emotionale und Praktische Vorbereitung
 „Stoßdämpferhaltung“
 Aufbau eines Unterstützungssystems
 Eskalationsvorbeugung
 Protestaktionen
(c) Martin Lemme
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Angebot von Schutz und Unterstützung
Kampf mit Nachdruck gegen Gewalt und Mobbing Ankündigung
Haltung von Aufmerksamkeit und Zugewandtheit
(„Wachsame Sorge“)
Vermeidung (Le) von Gewalt und Erniedrigung
Schaffen einer Atmosphäre von Ordnung und Recht
Vermittlung von Zugehörigkeit und Engagement, nicht
von Entfremdung und Feindseligkeit
Vernetzung und Unterstützung – intern wie extern –
durch Erhalt der Unterstützung der Elternschaft, Kontakt
sozialer Funktionsträger und ausschlaggebender
Mehrheit der Schüler
(c)Systemisch-Psychotherapeutische Praxis Martin Lemme
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Ziel:
Le bestimmen aktiv Verhaltensregeln
Mehr Sicherheitsmaßnahmen schaffen mehr
Unsicherheit und Distanz
Das Wohlbefinden von Le und Schü hängt voneinander
ab.
Le können nur Sicherheit vermitteln, wenn sie sich selbst
sicher und unterstützt fühlen.
Le und deren Bedürfnisse stehen für uns im Mittelpunkt
einen Ort von Sicherheit und Zugehörigkeit zu
entwickeln
Gewaltfreier „Kampf“ ist mehr als Dialog, Projekte und
Empathie
(c)Systemisch-Psychotherapeutische Praxis Martin Lemme
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Sichere Schule schützt vor verletzendem und
abwertendem Verhalten durch Le
Verhalten im Sinne der NA verringert
verletzendes Betragen und Gewalt durch Schü
wie Le.
Lehrerautorität im Sinne der NA ermöglicht einer
Schule, sowohl ein geregeltes Lernen und
Zusammensein als auch ein kompromissloses
Vorgehen gegen Gewalt anzustreben.
(c)Systemisch-Psychotherapeutische Praxis Martin Lemme
Hauptgrund für Verlust von Autorität: Isolation
 Le arbeiten nebeneinander, nicht miteinander, das
schürt Konkurrenz und „inhärente“ Isolation
Unterstützung
 …ist für Autorität unentbehrlich und gibt die
notwendige Legitimation des Vorgehens
 …vermeidet Machtkämpfe und ist
eskalationsvorbeugend
 … verstärkt das Vermögen Aufsicht zu führen
 … erhöht die Verpflichtung zur Selbstkontrolle
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(c) Martin Lemme
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Wir streben in unseren Unterstützungsprogrammen
ausgedehnte Unterstützerkreise an
Innerer Kreis:
Le erhalten Unterstützung durch Schulltg.
Bildung eines Leitungsteam
2. Kreis:
Le unterstützen sich untereinander in kleinen Teams
(Jg-Stufen, ggf. auch größer…), flexiblen AGen
3. Kreis: Le und Eltern
Aufklärung über Nachteile bei fehlender Koop
AG Le + El, Vermittlungsausschuss
Transparenz bei Gewalt und Disziplin an der Schule
Muttersprachler
(c) Martin Lemme
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4. Kreis: Le + Schü
AG, Aktionen, gemeinsame Ansprachen
Voraussetzung ist die Entschlossenheit der Le
5. Kreis:
Schule und Funktionsträger (JA, SA, Polizei u.a.)
Einbeziehen des gesamten gesellschaftlichen
Umfeldes (z.B. Nachbarn…)
Wachsame Sorge: einseitige Maßnahmen gehen in
der Reihenfolge der Helferkreise vor (steigende
Anzahl und aufsteigende Ordnung)
Präsenzmentor
(c) Martin Lemme
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Gesprächsführungskompetenz (Bündnisrhetorik)
Dämonisierungen bei Gewalt und Disziplinprobl.
Misstrauen der Le erhöht die Wahrscheinlichkeit
negativ erwarteter Reaktionen der El („SelfFullfilling-Prophecy“)
Erklärung gemeinsamer Ziele und Kooperation,
Beschreibung der Gefahren
Aktive und kontinuierliche Gestaltung der
Begegnungsmöglichkeiten (Vermeidung des
Abbruchs des Informationsflusses)
Anwesenheit
im Unterricht bei Problemen
(c) Martin Lemme
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Ein Alarmsystem benötigt Integration in den
Alltag, Funktion nicht nur im Notfall
Versuche, Gewalteskalation im Vorfeld zu
erkennen, sind gescheitert
Prinzip:
Verstärkung der Präsenz verwandelt die Schule
in ein Netzwerk, das mit relativ hoher Sensibilität
Anzeichen von Not und Bedrängnis wahrnimmt.
(c) Martin Lemme
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Obhut-Kollegium
Schulltg. + VertreterInnen des Kollegiums
Ggf. weitere Personen
Fortwährende allseitige Transparenz
1. Feststellung der Dringlichkeit der Drohung
2. Maß der Intervention, anhaltende Lösungen
3. Feststellung des Interventionsendes
(c) Martin Lemme
Haltungen,
Werte,
Transparenz
&
Entscheidung
Öffentlichkeit
Selbstkontrolle,
Deeskalation
Neue Autorität
(Präsenz als Quelle
der Autorität)
Protest &
Widerstand
(c) Martin Lemme
Beziehungsgesten,
Wiedergutmachung
Unterstützer
Netzwerke
Bündnisse
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Schü (14 Jahre)
Unterrichtsverweigerung, Störungen, Provokationen
Kooperation betroffener Kolleginnen, Eltern
Ankündigung einzeln
Öffentlichkeit: Klasse – Mitteilung
Verhaltensdokumentationen, Mitteilungen Mail
Erinnerungen, Gesprächsangebote
(c) Martin Lemme
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Schulverweigerung / Schwänzen
– aktive Begriffe
Alternativen:
 Schulabwesenheit / Schulabsentismus
 Schulversäumnisse
 Schulvermeidung
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Auch zu beachten:
 Leistungsverweigerung
 entschuldigtes vs. unentschuldigtes Fehlen
(c) Martin Lemme
Peergroup
Schule
JugendlicheR
Emotionsregulierung/
Selbstwert
Eltern/Familie
(c) Martin Lemme
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Probleme in der Eltern-Kind-Beziehung
Probleme in der Peergroup
 29%
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Probleme in Lehrer/innen-Schüler/innen-Bez.
 59%
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Emotionsregulation
 30% und 20% (Gesundheit)
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„Spaß“-suchend, Verweigerung
(c) Martin Lemme
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Idee: die Schule nach Hause holen…
In Familie: was macht Schü stattdessen?
Kontakt Le zu Schü: Anrufe, Besuche?
Kontakt Klasse zu Schü
Brücken bauen und klare Anforderung
(c) Martin Lemme
Mobbing ist als Verhalten nicht kontrollierbar!
Ebenso wenig lässt sich der Einfluss der Eltern
kontrollieren.
Im Mittelpunkt der Interventionen der Neuen
Autorität steht der Handelnde gegen Destruktion.
Ziele:
Hohe Aufmerksamkeit durch Transparenz und
Öffentlichkeit, Unterstützer,
Widerstand durch klare Ansagen und Aktionen
(c) Martin Lemme
Schü, 13 Jahre alt
Außenseiterposition in der Klasse
Foto und Diffamierung auf Facebook
Dokumentation
Kontakt mit Lehrern
Elternabend: Information, Absprache, Ankündigung
Vorgehensweise
Ankündigung von Le und El vor der Klasse
(c) Martin Lemme
Wir sind in großer Sorge um den Umgang von euch
miteinander.
Respekt und Wertschätzung ist uns sehr wichtig.
Wir haben festgestellt, dass einige von euch folgendes
gemacht haben:…
Dabei wissen wir von jedem einzelnen, der dabei beteiligt war.
Wir haben bereits mit allen Eltern am gestrigen Elternabend
gesprochen, wir werden weiter dazu im Kontakt bleiben.
Darüber hinaus werden wir mit jedem einzelnen Betroffenen
von euch sprechen und erwarten eine
Wiedergutmachungsgeste gegenüber ….
Wir haben jeden einzelnen von euch in unserer
Aufmerksamkeit.
(c) Martin Lemme
Jahrgang 7 einer Gesamtschule
Breites Mobbingphänomen, Projekt „No Blame
Approach“
Diskussion um Öffentlichkeit
Entscheidung des Kollegiums in der Vorgehensweise
Ankündigung
Projekt:
„Schule macht mobil gegen Mobbing und Gewalt“
(c) Martin Lemme
Ankündigung der Lehrerschaft und Schulleitung, schriftlich an alle Eltern und
Kinder sowie öffentlich in einer Schulversammlung:
„Wir haben beobachtet, dass es auch an unserer Schule Mobbingvorfälle gegeben
hat. Wir wenden uns gegen jede Form der Abwertung von Menschen. Somit dulden
wir auch Mobbing an unserer Schule nicht. Daher haben wir beschlossen,
folgendes zu tun:
Wir werden Schulveranstaltungen in jedem Jahrgang, gemeinsam mit Eltern und
als Projekt in der gesamten Schule durchführen. Manche haben schon ein Projekt
(No Blame Approach) diesbezüglich erlebt.
Wir werden eine Mobbing-Kontaktgruppe einrichten, die aus SchülerInnen, Eltern
und LehrerInnen sowie Schulleitung (und externem Coach) besteht. Diese
Kontaktgruppe ist telefonisch, per Brief, Mail und persönlich zu bestimmten Zeiten
erreichbar. JedeR, der einen entsprechenden Vorfall beobachtet oder erlebt, kann
und soll sich dort melden und erhält Hilfe, Klärung, Unterstützung. Diese Gruppe
entscheidet über Vorgehensweisen im Einzelfall.
(c) Martin Lemme
Wir als Lehrer erklären uns bereit jederzeit für Vorfälle achtsam und ansprechbar zu
sein.
Wir achten auf unsere Sprache, so dass niemand sich durch uns abgewertet
wahrnimmt.
Wir werden bei Fehlzeiten persönlich nachfragen und uns informieren,
möglicherweise auch Hausbesuche abstatten.
Wir werden regelmäßig informieren über unsere Vorgehensweisen und über
beobachtete Vorfälle, die wir anonymisieren werden. Über unsere Aktionen werden
wir die Medienöffentlichkeit und die lokale Presse informieren.
Wir werden regelmäßig unser Anliegen wiederholen und beharrlich auf die
Einhaltung von sozialen Regeln achten. Entsprechende Verletzungen werden wir
benennen, den jeweiligen Eltern mitteilen und in gemeinsamen Gesprächen mit
den Betroffenen ansprechen.
Wir machen dies, weil uns ein friedliches und respektvolles Miteinander an unserer
Schule sowie jedeR einzelne SchülerIn wichtig ist. Wir rufen alle Eltern und Schüler
auf, uns in diesem Anliegen zu unterstützen.“
(c) Martin Lemme
Schü 15 Jahre, HS
Gewalteskalation im Werkunterricht
Präsenter Ausschluss
Kooperation Klassenkollegium, Eltern
Klassenkonferenz mit Ankündigung + Sit-In
Regelmäßige Gespräche KLe
(c) Martin Lemme
www.if-weinheim.de
Kompetenznetzwerk „Neue Autorität
und Systemisches Elterncoaching“
Curriculum „Systemisches Elterncoaching“
www.praxis-lemme.de
[email protected]
SystemischPsychotherapeutische
Praxis
HERZLICHEN DANK!
(c) Martin Lemme
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