Universitätsklinikum Düsseldorf Universitätsklinikum Düsseldorf

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Universitätsklinikum
Düsseldorf
Universitätsklinikum Düsseldorf
Brustzentrum
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Brustzentrum
Brustzentrum des Universitätsklinikums Düsseldorf
Mit dieser Broschüre möchten wir Patientinnen und niedergelassene Fachärzte mit dem
Brustzentrum des Universitätsklinikums Düsseldorf vertraut machen.
Das Brustzentrum soll wesentlich dazu beitragen, Brustkrebserkrankungen früher zu erkennen, besser zu behandeln und die Nachsorge
von Brustkrebspatientinnen zu verbessern.
Unser Brustzentrum wurde im Rahmen des
Disease-Management-Programms (DMP) Brustkrebs vertraglich als Brustschwerpunkt anerkannt.
allen Beteiligten, von dem die Patientinnen
profitieren. Das Besondere am universitären
Brustzentrum ist die enge Verzahnung zwischen modernster Wissenschaft und klinischer
Erfahrung, wodurch wir Aktualität und Innovation bei Diagnostik und Behandlung von
Brustkrebs ermöglichen können.
Im Brustzentrum wird die gesamte Therapie,
von der Operation bis zur Anschlusstherapie,
von allen Experten gemeinsam diskutiert und
ein individueller Vorschlag erstellt. So erhält
jede Patientin eine für sie individuelle Lösung.
Durch das Programm sollen die Qualität der
Brustkrebsbehandlung und –nachsorge und
damit auch die Heilungschancen der betroffenen Frauen durch eine individualisierte Versorgung deutlich verbessert werden. Ihre Vorteile
stehen also im Mittelpunkt des neuen Konzepts.
An der Behandlung und Therapieentwicklung
im Rahmen des DMP sind auch niedergelassene Frauenärzte und Ärzte anderer Disziplinen
beteiligt. Die klinische Behandlung und langfristige ambulante Weiterbetreuung bei Ihren
Gynäkologen erfolgt damit in gegenseitiger
Absprache.
Welche Vorteile bietet unser
Brustzentrum?
Alle Beteiligten am DMP haben sich verpflichtet, bei Diagnose, Operation und Therapie die
neuesten anerkannten internationalen Forschungsergebnisse zu berücksichtigen und
einzusetzen. Die Ergebnisse der Diagnostik
und Therapien werden im Sinne einer permanenten Qualitätsverbesserung genau dokumentiert und ausgewertet.
In Brustzentren arbeiten Spezialisten verschiedener Fachrichtungen zusammen. Durch
diese enge Zusammenarbeit und die Spezialisierung auf Brustkrebserkrankungen ergibt
sich ein enger Wissensaustausch zwischen
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Disease-Management-Programm
Was versteht man unter dem
Disease-Management-Programm Brustkrebs (DMP)?
Die gesetzlichen Krankenkassen, das Bundesgesundheitsministerium, sowie Ärzte und Wissenschaftler haben das Disease-Management-Programm Brustkrebs erarbeitet. Sie wollen mit dem
Disease-Management-Programm die Früherkennung und Therapie von Brustkrebs zentralisieren,
besser strukturieren und somit zu einer besseren Versorgungsqualität der Patientinnen beitragen.
Die Inhalte des Programm sind mit den niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern vereinbart worden. Sie unterliegen hohen Qualitätsanforderungen, die regelmäßig von einer
neutralen Stelle überprüft werden.
Den Patientinnen steht es frei, sich nach den
Richtlinien des Disease-Management-Programm behandeln zu lassen. Wenn sich eine
Patientin dafür entscheidet, verpflichten sich
die auf Empfehlung der Krankenkassen an der
Behandlung und Betreuung beteiligten Ärzte,
die geforderten Qualitätsstandards einzuhalten.
Wodurch profitieren Sie als Patientin von
unserem Zentrum?
❑ Aufgrund der engen Verzahnung vieler Spezialisten vermeiden wir unnötige Wege und
können bei der Feststellung der Diagnose
und der Therapie Zeitverzögerungen verhindern. Bei unserer Arbeit steht die Patientin
im Mittelpunkt.
❑ Im Bedarfsfall können wir Ihnen die Abklärung eines Brustkrebs-Verdachtes innerhalb
von 24 Stunden nach der ersten Untersuchung bei uns zusichern.
❑ Durch das neue Brustzentrum können wir
Termine ohne lange Wartezeiten vergeben.
❑ Bei der Therapie arbeiten Experten aus verschiedensten Fachgebieten eng zusammen.
Dazu zählen Gynäkologie, Radiologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Pathologie und
Psychoonkologie (psychische Ursachen und
Folgen bei der Krebsbehandlung) sowie bei
Bedarf weitere Disziplinen, die im Universitätsklinikum auf hohem Kompetenz-Niveau
vertreten sind.
❑ Die Therapie ist an den neuesten internationalen medizinischen Erkenntnissen ausgerichtet und unterliegt einer ständigen
Qualitätssicherung nach den Richtlinien des
DMP-Programms.
❑ Neben einer individualisierten Sicherung
der Diagnose und Therapie zählt auch eine
für jede Patientin konzipierte Nachsorge
zum Programm, welche individuell von allen
Experten gemeinsam geplant wird.
❑ Die Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten und Brustzentrum wird intensiviert und die Dokumentation einheitlich
geführt.
❑ Der Krankheitsverlauf wird über viele Jahre
hinweg genau dokumentiert und kann
jederzeit ausgewertet werden.
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Ausführliche Beratung
Wir beraten Sie ausführlich
In einem ausführlichen Gespräch erhalten Sie
Antworten auf Ihre Fragen:
❑ über Vorbeugung und Früherkennung von
Brustkrebs,
❑ über Ihr familiäres Krebsrisiko und andere
Krebsrisiken,
❑ über die Möglichkeiten und Grenzen von
Gentests,
❑ über die Möglichkeiten brusterhaltender
Operationsverfahren,
❑ über wiederherstellende Operationsverfahren im gleichen Eingriff mit oder nach
einer Brustamputation, wobei Eigengewebe, Implantate oder Kombinationen eingesetzt werden,
❑ über die Möglichkeiten der Formkorrektur
der Brust,
❑ über die Möglichkeiten der Brustverkleinerung und Brustvergrößerung (Erläuterungen
zu den Operationsverfahren finden Sie in
unserem Internet-Angebot),
❑ über den Kontakt zu Selbsthilfegruppen
und anderen Hilfseinrichtungen sowie
❑ über unterstützende Maßnahmen in Rahmen der Nachbetreuung.
Ihre Anmeldung bei unserer Hotline
Mehrere Arbeitsgruppen des BrustzentrumTeams beschäftigen sich seit Jahren schwerpunktmäßig auch wissenschaftlich mit den
oben genannten Themen und halten das Wissen permanent auf dem neuesten Stand.
Eröffnungsgespräch im Brustzentrum
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Brustkrebs-Diagnose
Wie wird Brustkrebs festgestellt?
Wir haben verschiedene Möglichkeiten, mit
denen wir feststellen können, ob eine Frau an
Brustkrebs erkrankt ist oder nicht.
Die nicht-invasiven Methoden
Ultraschalluntersuchung der Brust mit Lymphabflusswegen
Für die nicht-invasive Diagnostik, d.h. ohne
operativen Eingriff, stehen die (digitale) Mammographie, Hochfrequenz-Sonographie, Kernspinmammographie, Doppleruntersuchungen
(Blutflußmessung), Supraklavikular-Sonographie
(Ultraschall der Lymphknoten im unteren Halsbereich) und Axillar-Sonographie (AxelhöhlenSonographie) zur Verfügung.
Vorbereitung der Patientin zur Mammographie-Untersuchung
Mammographie
Bei der Mammographie wird die Brust mit
einer schwachen Röngtenstrahlung untersucht. Dabei können besonders gut Veränderungen der Brust im Vor- oder Frühstadium des
Brustkrebs erkannt werden, bevor sie als Knoten tastbar sind. Die Bedeutung der Mammographie für die Früherkennung von Brustkrebs
wurde in internationalen Studien unterstrichen. Mehr als 90 Prozent der Fälle von Brustkrebs werden mit der Mammographie bereits
in sehr frühen Stadien erkannt. Regelmäßige
Untersuchungen tragen daher entscheidend
zur Früherkennung und zur rechtzeitigen
Behandlung bei. Mit den heutigen modernen
Untersuchungsmethoden bleibt die Belastung
mit Röntgenstrahlung sehr gering.
Digitale Mammographie
Bei der digitalen Mammographie können mit
speziellen Verfahren die Röntgenaufnahmen
am Computer nachbearbeitet werden. Damit
können besondere Problemzonen der Brust
deutlicher dargestellt werden. Zudem können
so Mammographie-Aufnahmen zwischen verschiedenen Brustzentren leichter ausgetauscht
und mitbefundet werden.
Mammasonographie
Neben der Mammographie kann oft auch die
eine Ultraschall-Untersuchung der Brust bei
der Diagnose helfen. Mit der HochfrequenzSonographie der Brust (Mammasonographie)
kann das Brustgewebe bis in seine kleinsten
Details wie Milchgänge und Drüsenläppchen
untersucht werden.
Die Hochfrequenz-Sonographie und die Mammographie haben unterschiedliche Stärken
und erhöhen bei kombinierter Nutzung die diagnostische Sicherheit für die Patientin. Mit
der Hochfrequenz-Sonographie ist es auch
möglich, die Durchblutung von verdächtigen
Befunden zu untersuchen (Doppler-Untersuchung). Die Supraklavikular-Sonographie und
Achselhöhlen-Sonographie dienen zum Auf-
Abklärung eines verdächtigen Befundes
durch minimal-invasive Verfahren
spüren oder Kontrollieren der LymphknotenStationen, die beim Brustkrebs eine wichtige
Rolle spielen. Auch hierfür wird der Hochfrequenz-Schall aufgrund seiner exzellenten
Detailauflösung benutzt.
Kernspin-Mammographie
Bei der Kernspin-Mammographie wird das
Brustgewebe in einem Magnetfeld untersucht.
Diese Methode ist also keine Röntgenmethode.
Sie spürt sehr zuverlässig verdächtige Herde
auf und wird als ergänzende Untersuchung
durchgeführt, sofern besondere Gründe vorliegen. Beispielsweise kann bei auffälligem Tastbefund, bei mammographischem oder sonographischem Nachweis eines Krebsherdes die
Brust nach möglichen weiteren versteckten
Herden durchsucht werden.
Die minimal-invasiven Methoden
Neben den nicht-invasiven Methoden nutzen
wir im Brustzentrum Düsseldorf alle schonenden Verfahren der minimal-invasiven Diagnostik. Mit nur kleinen operativen Eingriffen können wir auf diese Weise eine sichere
Diagnose stellen. Wir ersparen den Patientinnen dadurch in den allermeisten Fällen
aufwendigere Operationen unter Vollnarkose
und unnötige Gewebeverluste. Darüber hin-
aus ist die diagnostische Sicherheit dieser
Verfahren meist höher als bei herkömmlichen
Gewebeverfahren nach mammographischer
Drahtmarkierung.
Zu den minimal-invasiven Verfahren zählen die
Mammographie-gesteuerte stereotaktische
Brustbiopsie (Entnahme kleiner Gewebeproben
aus der Brust), so genannte Mammotom®- und
Site-Select®-Biopsie, die sonographisch gesteuerte Hochgeschwindigkeitsstanze (Entnahme einer 1 mm kleinen Gewebeprobe aus der
Brust) und die sonographisch gesteuerte Mammotom®-Entfernung von Tumoren bis 2 Zentimeter Größe. Alle diese Verfahren werden in
örtlicher Betäubung bei maximaler Gewebeschonung und minimalem Hautschnitt durchgeführt.
Als eines der wenigen Brustzentren in Nordrhein-Westfalen bieten wir alle diese minimalinvasiven Verfahren zur Brustkrebsdiagnose
unter einem Dach an. So können wir für jede
individuelle Diagnose das geeignete Verfahren
auswählen.
Mammographie-gesteuerte Brustbiopsie
Bei der Mammographie-gesteuerten Brustbiopsie berechnet ein Computer anhand einer
Mammographie-Aufnahme millimetergenau die
Position des verdächtigen Herdes (z.B. Mikrokalk) in der Brust und gibt die Information an
das Biopsie-Instrument weiter. Die Patientin
liegt auf dem Bauch, während in örtlicher Betäubung durch einen 3 Millimeter langen
Hautschnitt die verdächtige Zone computergesteuert, aber unter ärztlicher Kontrolle, entfernt wird.
Eine Aufnahme nach der Operation ermöglicht
unmittelbar die Kontrolle des Therapieerfolges. Je nach Größe des verdächtigen Herdes
kann das Mammotom®-Verfahren (kleinere
Herde) oder Site-Select®-Vefahren (größere
Herde) angewandt werden.
Ultraschall-gesteuerte Brustbiopsie
Bei im Ultraschall erkennbaren verdächtigen
Befunden kann die Diagnose einfacher mittels
einer Ultraschall-gesteuerten Gewebsstanze
gestellt werden. Dieser Eingriff dauert ca. 10
Minuten und wird in örtlicher Betäubung
durchgeführt.
Neuerdings ist es in unserem Zentrum möglich, gutartige Tumoren bis zu 2 Zentimeter
Größe Ultraschall-gesteuert über einen 5 Millimeter langen Hautschnitt ebenfalls in örtlicher Betäubung zu entfernen, wo sonst eine
Vollnarkose und ein größerer Hautschnitt mit
allen bekannten Nachteilen notwendig war.
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Das Therapiezentrum
Das Therapiezentrum
Die Selbsthilfegruppe „Frauen für Frauen“ bietet Betroffenen bereits im
Universitätsklinikum die Möglichkeit zum direkten Austausch.
Für jede Patientin wird im Rahmen einer Fallbesprechung mit allen beteiligten Spezialisten ein
individuelles Therapiekonzept festgelegt. Dazu
zählt auch eine mögliche Anschlussheilbehandlung nach einer Operation. Wenn die operative
Entfernung eines bösartigen Tumors erforderlich
ist, können die Befunde in über 70 Prozent der
Fälle brusterhaltend operiert werden. Ist aufgrund der Tumorgröße dennoch eine Brustentfernung notwendig, bieten wir das komplette Spektrum der operativen Brustrekonstruktion an. Dies
beinhaltet je nach individueller Situation und
dem Wunsch der Patientin einen Brustaufbau
Nach der Operation wird das entnommene Gewebe pathologisch, genetisch und molekularbiologisch untersucht, um die geeignete Anschlussbehandlung auszuwählen.
❑ über Eigengewebe vom Rücken (Rückenmuskel-Lappen),
❑ über Eigengewebe vom Bauch (Bauchgewebs-Lappen),
❑ über Prothesen-Einpflanzung mit oder ohne
zusätzlicher Nutzung von Eigengewebe,
❑ sowie eine Brustwarzenrekonstruktion und
Warzenvorhofpigmentierung
❑ sowie bei Bedarf eine Angleichung der
gesunden Brust.
Zudem ist eine Beteiligung an modernen Therapiekonzepten im Rahmen von internationalen
Studien möglich.
Selbstverständlich erläutern wir unseren Patientinnen ausführlich die Vor- und Nachteile der
einzelnen Verfahren und demonstrieren ihnen
anhand von Bildern Verlauf und Umfang der
Operation.
Hierbei werden selbstverständlich die weltweit
anerkanntesten und besten Therapien berücksichtigt und der Patientin erläutert. Dies umfasst
hormonelle, immuntherapeutische und andere
tumorspezifische Therapien aus der molekularen
Medizin (Therapie durch gezielte Beeinflussung
der Tumorzellprozesse) ebenso wie Chemotherapien und unterstützende Ergänzungstherapien.
Die Nachsorge wird gemeinsam mit der Patientin
und dem Arzt abgestimmt, der nach dem DMPProgramm die Weiterbehandlung durchführt.
Auf Wunsch stellen wir auch Kontakte zu Selbsthilfegruppen her. Eine eigene Selbsthilfegruppe
befindet sich im Hause und ist jederzeit
ansprechbar.
Zudem bieten wir über unseren Sozialdienst nach
dem Ende der Therapie den Patientinnen eine
Anschlussbehandlung an.
Fallbesprechung mit Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen
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Unser Team
Unser Team
Prof. Dr. Hans Georg Bender
Im Folgenden sind die Spezialisten der einzelnen Fachdisziplinen mit ihrer E-Mail-Adresse
bzw. Telefonnummer aufgeführt. Bei Bedarf
können so die Patientinnen und beteiligten
Ärzte individuell mit den einzelnen Experten
Rücksprache halten.
Plastisch-rekonstruktive und kosmetische
Mamma-Operationen
Leitung: Oberärztin Dr. Carolin Nestle-Krämling
E-Mail: [email protected]
Team: Prof. Dr. Hans Georg Bender, Prof. Dr.
Peter Dall, Prof. Dr. Ulrike Nitz
Gynäkologie
Direktor der Frauenklinik:
Prof. Dr. Hans Georg Bender (0211) 81-17 500
Unterstützende Therapieverfahren (Hormontherapie, Immuntherapie, Chemotherapie, molekulare Therapien Ergänzungstherapien/Ernährung)
Leitung: Prof. Dr. Ulrike Nitz
E-Mail: [email protected]
Team: Dr. Carolin Nestle-Krämling, Prof. Dr.
Peter Dall, Dr. Svjetlana Mohrmann, Dr. Gerhard
Schütt, Dr. Sirus Djahansouzi
Koordinatorin des Brustzentrums:
Frau Prof. Dr. Ulrike Nitz (0211) 81-17 550
Schwerpunkte
Hochfrequenz-Sonographie, Doppleruntersuchung
Leitung: Frau Prof. Dr. Ulrike Nitz
E-Mail: [email protected]
Team: Leitender Oberarzt Prof. Dr. Peter Dall,
Oberärztin Dr. Carolin Nestle-Krämling, Dr. Sirus
Djanhanzouzi, Dr. Svjetlana Mohrmann,
Dr. Bettina Hanstein
Minimal-invasive Diagnostik
Leitung: Prof. Dr. Peter Dall
E-Mail: [email protected]
Team: Dr. Bettina Hanstein, Dr. Svjetlana Mohrmann,
Dr. Gerd Bauerschmitz, Dr. Marian Stoff-Khalili
Diagnostische Radiologie
Direktor des Instituts für Diagnostische Radiologie
Prof. Dr. Ulrich Mödder (0211) 81-17 752
(digitale) Mammographie, Kernspintomographie, MRT-Drahtmarkierung, Galaktographie
Team: Oberarzt PD Dr. Gregor Jung,
Facharzt Dr. Ernst Saleh
Prof. Dr. Ulrike Nitz
Prof. Dr. Peter Dall
Dr. Carolin Nestle-Krämling
PD Dr. Stefan Gripp
Strahlentherapie
Direktor der Klinik für Strahlentherapie und
radiologische Onkologie
Prof. Dr. Gerd Schmitt (0211) 81-17 990
Nachbestrahlung der Brust, der Brustwand oder
Lymphabflusswege intraoperative Strahlentherapie
Team: Leitender Oberarzt Dr. Stefan Gripp und
Oberarzt Prof. Dr. Stephan Roth
Nuklearmedizin
Direktor der Nuklearmedizinischen Klinik
Prof. Dr. Hans-Wilhelm Müller (0211) 81-18 554
Knochenszintigraphie, Lymphszintigraphie,
Sentinel-Diagnostik)
PD Dr. Bernd Krause
Pathologie
Direktor des Instituts für Pathologie: Prof. Dr.
Helmut E. Gabbert (0211) 81-18 340
Diagnostische Schnellbefundung von Stanzproben (innerhalb von 24 Stunden), intraoperative
Schnelldiagnostik, tumorbiologische Zusatzuntersuchungen
Team: Dr. Raihanatou Diallo,
Prof. Dr. Christopher Poremba
Psychoonkologie
Direktor des Institutes für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie:
Prof. Dr. Dr. Wolfgang Tress (0211) 81-18 304
Verarbeitungsstrategien, psych. Begleittherapien
Prof. Dr. Mathias Franz (Stellvertretender Direktor d. Instituts)
Onkologische Chemie
Direktor des Institutes
Prof. Dr. Hans Bojar (0211) 81-14 322
Biochemische Zusatzuntersuchungen
Dr. Hans Bernd Prisack
Dr. Ernst Saleh
Termine
Patientinnen, die einen routinemäßige Vorsorgetermin wünschen, können sich unter
den Telefonnummern (0211) 81-17 524 bzw.
(0211) 81-17 503 werktags zwischen 8.00
und 15.30 Uhr anmelden. Dazu benötigen
Sie eine spezielle Überweisung durch Ihren
Frauenarzt. Patientinnen mit auffälligen Befunden in der Brust und Patientinnen, die
sich zur Therapie bei uns anmelden wollen
wenden sich an folgende Hotline, unter der
kurzfristige Termine vergeben werden:
(0211) 81-19 440
Ärzte nutzen zur Einweisung ihrer Patientinnen bitte folgende Hotline:
(0211) 81-19 441
Qualitätskontrollen
Alle am DMP-Programm beteiligten Ärzte
und Brustzentren verpflichten sich zu einer
umfassenden Dokumentation aller diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen einschließlich der qualitätsgesicherten Nachsorge. Die entsprechenden Daten werden zentral gespeichert. Sie können jederzeit abgerufen und ausgewertet werden, um Rückschlüsse auf die Qualität bestimmter
Behandlungsmethoden ziehen zu können.
Die Patientinnen verfügen jederzeit über den
Umgang und die Nutzung ihrer Daten.
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Häufige Fragen
Häufig von Patientinnen gestellte Fragen
Bei welchen Brustveränderungen soll ich
einen Arzt aufsuchen?
Wenn Sie folgende Auffälligkeiten in der Brust
feststellen, sollten Sie Ihren Arzt befragen:
❑ Fühlbare Verhärtungen der Brust außerhalb
der Regel,
❑ Tastbare Knoten in der Brust,
❑ Einziehungen oder sonstige Veränderungen
der Brustwarze,
❑ Blutige Absonderungen der Brustwarze,
❑ Neu auftretende Unterschiede in Größe und
Form der Brust,
❑ Anhaltende Lymphknotenschwellungen der
Achselhöhle,
❑ und Hautveränderungen im Bereich der Brust
oder in ihrer unmittelbaren Umgebung.
Im Internet finden Sie unter folgender
Adresse eine Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust:
http://www.brustkrebs-berlin.de/mammakarzinom-diagnostik/su-kurs01.htm
Die beobachteten Veränderungen sind in vielen Fällen harmlos. In etwa 80 Prozent der
Fälle handelt es sich um gutartige Brustveränderungen.
Wird bei einer ärztlichen Untersuchung der
Brust nicht zu oft eine Mammographie veranlasst?
Ihr Arzt wird im Falle einer Veränderung der
Brust beurteilen, ob eine Mammographie notwendig ist. Allerdings geht von den heute zur
Verfügung stehenden modernen Röntgenverfahren nur noch eine geringe Strahlenbelastung
aus, so dass auch bei mehrfachen Mammographien gefährliche Strahlendosen nicht erreicht
werden. Die einmalige Dosis einer Mammographie entspricht ungefähr der Strahlenbelastung
eines einwöchigen Aufenthaltes im Gebirge
über 2000 Meter.
Eine Mammographie ist insbesondere dann
sinnvoll, wenn
❑ in der Brust ein isolierter Knoten entdeckt
worden ist,
❑ Verhärtungen der Brust nach der Regelblutung nicht verschwinden,
❑ von der Regelblutung unabhängige Schmerzen der Brust auftreten,
❑ die Brusthaut oder die Brustwarze sich verändern,
❑ sich die Form der Brust merklich verändert hat,
❑ die Brust entzündet ist oder Flüssigkeit
absondert oder
❑ sich ohne erkennbare Ursachen Blutergüsse
oder Verfärbungen der Brust bilden.
Gibt es neben der Chemotherapie auch
andere Möglichkeiten zur medikamentösen
Behandlung einer bösartigen Brusterkrankung?
Bösartige Tumoren haben auf ihrer Oberfläche
bestimmte, so genannte Hormonrezeptoren
(Moleküle, an denen Hormone andocken können). Bereits seit einiger Zeit werden alle Proben aus Brustdrüsengewebe routinemäßig auf
solche Rezeptoren untersucht. Dazu reichen
schon kleine Gewebeproben aus.
Finden sich auf der Zelloberfläche der Proben
Hormonrezeptoren, sind die Tumorzellen durch
Hormonpräparate oder körpereigene Hormone
beeinflussbar. Wenn keine Hormonrezeptoren
nachgewiesen werden können, ist der Einsatz
von Hormonpräparaten dagegen nicht sinnvoll.
Auf den Tumoroberflächen können bei ca. 25
Prozent der Patientinnen auch Proteine nachgewiesen werden, die das Wachstum der Zellen
steuern. Sie werden als Her2-Rezeptoren
bezeichnet. Her2 steht für Humanen (menschlichen) epidermalen (an der Zelloberfläche
befindlichen) Wachstumsfaktor-Rezeptor Nr.
2. Über diese Proteine lagern sich Wachstumsfaktoren an der Zelloberfläche an und geben
der Zelle Wachstumssignale. Durch eine spezielle Immunbehandlung mit einem Antikörper
(Herceptin®) können diese Rezeptoren blokkiert und dadurch das Wachstum wirksam auf
längere Zeit verhindert werden.
Ist trotz der Diagnose Brustkrebs eine
brusterhaltende Operation möglich?
In mehr als 70 Prozent aller Fälle, in denen
Brustkrebs diagnostiziert wurde, können die
Tumoren restlos entfernt werden. Dabei ist es
möglich, die Brust zu erhalten, ohne die Heilungschancen zu beeinflussen.
Voraussetzung dazu ist, dass die Erkrankung
sich noch nicht auf die gesamte Brust ausgebreitet hat.
Zudem ist das Verhältnis zwischen Tumor- und
Brustgröße entscheidend. Bei der Operation
des Tumors wird immer auch Brustgewebe mit
entfernt. Je geringer dieser Gewebsverlust ist,
desto besser kann er kosmetisch ausgeglichen
werden kann.
Wird das erhaltene Brustdrüsengewebe nach
abgeschlossener Wundheilung noch nachbestrahlt, sind mit diesem Behandlungskonzept keine zusätzlichen Behandlungsrisiken verbunden.
Müssen bei einer bösartigen Brusterkrankung die Lymphknoten der Achselhöhle in
jedem Fall mit entfernt werden?
Für die Einschätzung der Krankheitssituation ist
es sehr wichtig zu wissen, ob bereits Brustkrebszellen in das Lymphsystem eingedrungen
sind. Mit dieser Information kann die Notwendigkeit zusätzlicher Behandlungsmaßnahmen
besser eingeschätzt werden.
Bei der Sentinel-Technik (Aufspüren des zuerst
von der Tumorerkrankung betroffenen Lymphknotens; sentinel = engl.: Wächter), einer neuen Technik, die wir auch in unserer Klinik
durchführen, wird versucht, durch Markierungsstoffe sogenannte "Wächter"-Lymphknoten aufzufinden und gezielt zu entfernen. Werden bei
der mikroskopischen Untersuchung in diesem
Sentinel-Lymphknoten keine Tumorzellen
gefunden, sind in 95 Prozent der Fälle alle
anderen Achsellymphknoten auch tumorfrei.
Wie kann ein kosmetischer Ausgleich
geschaffen werden, wenn die Brust operativ
entfernt werden muss?
Wenn wegen der Größe des Tumors die ganze
Brust entfernt werden muss, gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit denen ein kosmetischer
Ausgleich wiederhergestellt werden kann.
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Häufige Fragen
Silikonprothesen
Je nach Größe der gesunden Brust, kann die
verlorene Brust mit Silikonprothesen, die
unter die Haut oder den Brustmuskel eingesetzt werden, nachgebildet werden. Diese Silikonimplantate können bereits bei der Tumorentfernung oder auch zu einem späteren Termin eingesetzt werden. Diese Silikonprothesen
werden seit vielen Jahren verwendet und gelten als sehr verträgliches und zuverlässiges
Fremdmaterial. Die immer wieder diskutierten
Risiken und Nebenwirkungen haben sich in
den vergangenen Jahren nicht bestätigt.
Körpereigenes Gewebe
Eine amputierte Brust kann auch aus körpereigenem Gewebe von Rücken oder Bauch wieder
nachgebildet werden. Dabei können ebenfalls
zusätzliche Silikonkissen helfen. Für den
Brustaufbau werden Muskel- und Hautgewebe
vom Rücken oder Bauch entnommen und eingepflanzt. Beim Gewebsausgleich durch benachbartes gestieltes Haut-Fettgewebe ist
eine zusätzliche Operationsbelastung kaum
spürbar.
Äußerliche Prothesen
Bei Bedarf werden auch äußerliche Prothesen
eingesetzt, die in einen speziellen BH eingelegt
werden. Auch diese Prothesen bestehen aus Sili-
kon. Sie sind heute sehr hautschonend und werden dadurch gut akzeptiert. Die äußerliche Prothese und der zugehörige BH mit Prothesentasche werden bereits während des stationären
Aufenthaltes angepasst, so dass bereits bei der
Entlassung aus der Klinik eine sogenannte
"Erstprothese" getragen werden kann.
Kann ich durch bestimmte Diäten den Verlauf einer Brustkrebserkrankung positiv
beeinflussen?
Zurzeit gibt es keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse, nach denen
Patientinnen den Verlauf einer Brustkrebserkrankungen mit einer Diät oder Fastenkur
positiv beeinflussen oder gar medizinisch
behandeln könnten.
Durch Diäten oder Fastenkuren besteht die
Gefahr einer einseitigen Ernährung, die sich
eher schädigend auf den Verlauf der Erkrankung auswirken können. Insbesondere Fastenkuren führen zu Gewichts- und Kräfteverlust und damit zur Schwächung des körpereigenen Abwehrsystems.
Bei einer Brustkrebserkrankung erhält eine
abwechslungsreiche vitamin- und nährstoffreiche Kost die Lebensqualität. Sie beeinflusst vermutlich das damit verbundene Wohlbefinden
und den Krankheitsverlauf vorteilhaft.
Bei der Ernährung sollten Sie
❑ auf einen abwechslungsreichen Speiseplan
mit viel Obst und Gemüse achten,
❑ fettarme und eiweißreiche Nahrngsmittel
bevorzugen,
❑ nur frisches Obst und Gemüse zum Kochen
verwenden,
❑ Ihre Mahlzeiten möglichst mit kaltgepressten Ölen zubereiten,
❑ Nahrungsmittel mit vielen Ballaststoffen
wie Vollkornprodukte, Gemüse, Obst und
Hülsenfrüchte nutzen
❑ und viele Milchprodukte zu sich nehmen.
Dagegen sollten Sie
❑ möglichst wenig Lebensmittel aus Konserven nutzen,
❑ fettreiche Lebensmittel einschränken,
❑ beim Braten und Kochen auf Fett weitgehend verzichten,
❑ scharf gewürzte Speisen einschränken,
❑ und Alkohol nur in sehr geringen Mengen
konsumieren.
Weitere Informationen erhalten Sie auch von
Selbsthilfegruppen, über die Sie eine Ernährungsberatung nutzen können. Im Internet
finden Sie unter folgenden Adressen zusätzliche Informationen
❑ Deutsche Krebshilfe (www.krebshilfe.de)
❑ Düsseldorfer Uni-Initiative gegen Brustkrebs ([email protected]),
Tel.: (0211) 81-19 819,
Fax: (0211) 81-18 483
Was sind Tumormarker und können mit
ihnen Krebserkrankungen nachgewiesen
werden?
sorgeprogramms sind. Nach wie vor können
die Tumormarker in bestimmten Fällen jedoch
zur Kontrolle des Therapieverlaufs dienen.
Über die Notwendigkeit der Tumormarkerbestimmung wird Ihr behandelnder Arzt entscheiden.
Tumormarker sind von Tumoren gebildete
Moleküle, die auf der Tumoroberflächen sitzen
und ins Blut oder andere Körperflüssigkeiten
abgegeben werden. Leider konnten bislang
nur unspezifische Tumormarker nachgewiesen
werden. Zudem können Tumormarker auch auftreten, ohne dass eine Krebserkrankung
besteht.
Das heißt, mit ihnen kann weder eine
bestimmte Krebserkrankung ermittelt noch ein
bösartiger Tumor sicher nachgewiesen werden.
Dies gilt bislang leider auch für bösartige
Brustkrebserkrankungen. Nur bei einem Drittel
der operationsfähigen Brusttumoren sind
erhöhte Tumormarker im Blut festzustellen.
Durch wiederholte Bestimmungen der Tumormarker werden die Patientinnen oft sehr verunsichert, so dass diese Untersuchungen seit
einiger Zeit nicht mehr Bestandteil des Nach-
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Was bedeutet…?
Was bedeutet…?
Im folgenden Abschnitt haben wir einige wichtige medizinische Begriffe für Sie zusammengestellt.
gegen bestimmte Merkmale in Tumorzellen
gerichtet sind und diese daher gezielt zum
Absterben bringen (z.B. Herceptin®).
Ablatio auch Mastektomie; operative Entfernung der weiblichen Brust aufgrund einer bösartigen Krebserkrankung.
Disease-Management-Programm Brustkrebs
(auch Strukturiertes Behandlungsprogramm
für Brustkrebs) Das Disease-Management-Programm Brustkrebs wurde in Zusammenarbeit
des Gesundheitsministeriums, der Krankenkassen, der Krankenhäuser und der niedergelassenen Ärzte entwickelt.
Ziel des Programm ist es, Brustkrebspatientinnen optimal zu informieren, zu behandeln
und umfassend zu betreuen. Dabei sollen die
neuesten internationalen wissenschaftlichen
Erkenntnisse berücksichtigt werden, um den
Patientinnen eine an ihre individuelle Situation angepasste Therapie zu bieten.
Die Inhalte des Programms sind vertraglich
mit den teilnehmenden niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern vereinbart. Sie unterliegen hohen Qualitätsanforderungen, die
regelmäßig von einer neutralen Stelle überprüft werden.
Ziel des Programms ist es,
❑ die Diagnose durch klinische Untersuchung,
Röntgenbilder in zwei Ebenen und Gewebeentnahme abzusichern,
❑ den Anteil der brusterhaltenden Operationen
zu steigern,
Anamnese Krankengeschichte einer Patientin
oder Patientin; die Anamnese ist für die Diagnose und nachfolgende Therapie wichtig.
Benigner Tumor gutartige Geschwulst.
Biopsie Entnahme einer Gewebeprobe durch
eine Operation.
Chemotherapie Bei einer Chemotherapie werden Medikamente, so genannte Zytostatika,
eingesetzt, die die Vermehrung von Krebszellen
hemmen. Dadurch können große Tumoren
bereits vor einer Operation verkleinert (neoadjuvante Chemotherapie), verstreute Krebszellen
nach einer Operation abgetötet (adjuvante
Chemotherapie) oder metastasierte Tumorstadien günstig beeinflusst werden (palliative
Therapie). Neben den Zytostatika, die oft auch
gesunde Zellen, u.a. Haarwurzeln und Darmzellen schädigen, gibt es heute hochspezifische
so genannte monoklonale Antikörper, die
❑ und eine strukturierte Nachsorge durchzuführen, die insbesondere die mindestens
halbjährliche körperliche Untersuchung und
die jährliche Röntgenuntersuchung der Brust
umfasst.
Ihr Arzt erstellt während der Behandlung
regelmäßig eine ausführliche Dokumentation
mit Ihren persönlichen Behandlungsdaten. Die
Daten werden von einer unabhängigen Stelle
wissenschaftlich ausgewertet. Diese Ergebnisse
sollen dazu beitragen, die Versorgung in
Zukunft von Brustkrebspatientinnen weiter zu
verbessern.
Exstirpation Entfernung eines Herdes/Tumors
zur Untersuchung oder Behandlung.
Fibroadenom Gutartiger Tumor der Brust; Vermehrung von Bindegewebe und Drüsengewebe.
Fibrom Gutartiger Tumor der Brust; Bindegewebsvermehrung.
Galaktographie Darstellung der Milchgänge der
Brustdrüse, anhand der Darstellung können
ggf. Tumoren oder andere krankhafte Veränderungen gefunden werden.
Grading Grad der Ausreifung der Tumorzellen;
Abstufung der Bösartigkeit von Tumorgewebe.
Hormonrezeptor „Empfänger“ oder „Andockstelle“ für Botenstoffe an Zellen.
Karzinom Bösartige Geschwulst, bösartiger
Tumor, Krebs; entsteht meist aus Deckgewebe
(Epithel) z.B. Haut, Drüsen.
Krankengymnastik/Physiotherapie Die Physiotherapie ist ein wichtiger Bestandteil nach
einer operativen Behandlung des Brustkrebs.
Ziele einer physiotherapeutischen Maßnahmen
nach einer Brustkrebsoperation sind:
❑ die Gebrauchsfähigkeit eines Armes wiederherzustellen, der nach einer Operation oft in
seiner Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist,
❑ dadurch hervorgerufene Fehl- und Schonhaltungen des Oberkörpers vorzubeugen,
❑ die Elastizität der Operationsnarben zu verbessern,
❑ eventuelle Schmerzen zu lindern,
❑ ein in Folge der Operation auftretendes
Lymphödem zu behandeln,
❑ und Tipps für den Alltag zu geben, mit
denen die Heilung unterstützt werden kann.
Die Physiotherapie wird individuell nach der
Symptomatik jeder Patientin abgestimmt und
durchgeführt.
Lipom ein Geschwulst im Fettgewebe.
Maligner Tumor Bösartige Gewebeneubildung;
kann von einem gutartigen (benignen) Tumor
durch eine Gewebeprobe eindeutig unterschieden werden.
Mammographie Bei der Mammographie wird
von der Brust eine Röntgenaufnahme mit
einer schwachen Strahlendosis erstellt.
Vorteil der Mammographie ist, dass kleine
Brusttumoren bereits frühzeitig erkannt werden können. Die Ergebnisse der Methode hängen jedoch von der Dichte des Brustgewebes
ab. Deshalb ist die Mammographie bei jüngeren Frauen häufig nicht so aussagefähig. Bei
jungen Frauen bzw. bei älteren Patientinnen
mit auffälligen Befunden in der Brust sollte
daher als ergänzende Untersuchung eine Sonographie durchgeführt werden.
Im Rahmen der Mammographie wird immer
wieder die Befürchtung geäußert, die Patientinnen würden einer hohen Strahlenbelastung
ausgesetzt. Bei den modernen Verfahren ist
die Belastung mit Röntgenstrahlen jedoch
sehr gering. Sie entspricht etwa der Strahlendosis eines einwöchigen Skiurlaubes in 2000
Meter Höhe.
Mammasonographie Ultraschalluntersuchung
der Brust.
Mastektomie auch Ablatio, operative Entfernung der weiblichen Brust.
Mastopathie gutartiger Umbau der Brustdrüse
mit Knoten und Bindegewebsvermehrung.
Metastasen Von bösartigen Tumoren können
sich einzelne Zellen ablösen und über den
Blutkreislauf oder das Lymphsystem im Körper
verbreitet werden. Sie können sich anschließend in Organen oder dem Skelett wieder
ansiedeln und dort neue bösartige Geschwulste
bilden. Deshalb ist es wichtig, einen bösartigen Tumor frühzeitig zu entfernen, um eine
weitere Ausbreitung zu verhindern. Ob sich
bereits Metastasen nach einer Krebserkrankung
gebildet haben, kann mit hochmodernen
Untersuchungsverfahren wie Computertomographie oder Magnetresonanztomographie herausgefunden werden.
Neoadjuvante Behandlung eine Chemotherapie
mit zellteilungshemmenden Medikamenten vor
der Operation, um den Tumor zu verkleinern.
Östrogen Weibliches Geschlechtshormon.
Primärtherapie Haupttherapie; wichtigster
erster Behandlungsschritt.
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Was bedeutet…?
Progesteron Gelbkörperhormon, wichtigstes
natürliches, von den Eierstöcken produziertes
Gestagen, das in Zusammenwirken mit bzw.
nach vorheriger Einwirkung von Östrogenen an
der Regulation nahezu aller weiblichen Fortpflanzungsorgane beteiligt ist.
Psychotherapie Mit einer Psychotherapie können
Krebsbehandlungen positiv unterstützt werden.
Denn für die meisten Patientinnen bedeutet die
Diagnose Brustkrebs nicht nur ein körperliches
Leiden, sondern auch einen tiefen Einschnitt in
ihr Seelenleben. Durch eine Psychotherapie lernen die Patientinnen mit Ihrer Erkrankung
umzugehen, statt in die Depression zu fallen,
damit aus der organischen, nicht zusätzlich eine
seelische Erkrankung werden zu lassen.
Durch die Arbeit mit einem Psychotherapeuten
werden Ängste, Ohnmachtsgefühle, Missmut und
Traurigkeit gemindert oder überwunden. Ein
neues Selbstbewusstsein und geistige Stärke
unterstützen den körperlichen Heilungsprozess.
Skelettszintigraphie Untersuchungsmethode zur
Darstellung von Körpergewebe mittels Verabreichung radioaktiver Substanzen. Bei der Skelettzintigraphie werden die radioaktiven Substanzen in die Knochen eingelagert, wodurch
insbesondere Metastasen im Skelett erkannt
werden können.
Sonographie (Ultraschall) Die Sonographie
oder Ultraschall-Untersuchung ist heute neben
der Mammographie eine der wichtigsten Untersuchungsmethoden bei Brustkrebs. Sie eignet
sich bislang jedoch nicht zur vorbeugenden
Untersuchung und kann daher noch nicht Reihenuntersuchungen eingesetzt werden. Die
Sonographie hat folgende Vorteile:
❑ Mit Ultraschall können Zysten genau diagnostiziert werden.
❑ Die drüsen- und bindegewebsreiche, aber
fettarme Brust jüngerer Frauen lässt sich gut
darstellen.
❑ Es ist eine häufige Kontrolle der Brust ohne
Strahlenrisiko möglich.
❑ Patientinnen und Schwangere können bei
Bedarf auch zu Hause untersucht werden.
Die Sonographie hat allerdings auch einige
Nachteile:
❑ Mit der Methode kann kein Mikrokalk nachgewiesen werden.
❑ Sie eignet sich nicht als Suchmethode für
Brustkrebs.
❑ Sie hat nur ein geringes Auflösungsvermögen.
❑ Sonographie ist relativ aufwendig.
Die Sonographie eignet sich daher vor allem
als unterstützende Methode bei der Diagnose
und Behandlung von Brustkrebs. Sie ist weitgehend frei von schädlichen Nebenwirkungen.
Stanzbiopsie Bei der Stanzbiopsie wird mit
einer Stanze unter örtlicher Betäubung eine
Gewebeprobe aus der Brust entnommen.
Anschließend kann sofort eine zytologische
Untersuchung durchgeführt werden, um alle
weiteren therapeutischen Schritte exakt planen
zu können.
Strahlentherapie Die Strahlentherapie ist ein
wichtiger Teil bei der Behandlung des Brustkrebs. Bei der Strahlentherapie wird wie bei
der Chemotherapie versucht, Tumorgewebe
gezielt abzutöten ohne umliegendes Gewebe
zu beeinträchtigen. Durch eine Strahlentherapie, bei der vor allem hochenergetische Röntgenstrahlen zum Einsatz kommen, wird vor
allem nach einer Brustoperation versucht,
eventuell noch vorhandene Tumorreste zu
beseitigen. Die Strahlentherapie eignet sich
ggf. auch, um einen Rückfall zu vermeiden.
Mit neuen Techniken wie der computergestützten Planung der Bestrahlung oder modernen
Linearbeschleunigern kann die notwendige
Strahlendosis sehr zielgenau und mit guter
Hautschonung verabreicht werden.
Eine Strahlentherapie ist daher heute vergleichsweise gut verträglich. Patientinnen
müssen heute nur noch mit leichten Hautrötungen rechnen, die sich nach Beendigung der
Strahlentherapie wieder zurückbilden. Auch
Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind weitere
mögliche Nebenwirkungen. Eine Strahlenbehandlung wird meist über einen Zeitraum von
etwa sechs Wochen ambulant durchgeführt.
Diese lange Therapiezeit gewährleistet eine
bessere Verträglichkeit, da sich die gesunden
Zellen zwischen den einzelnen Sitzungen wieder erholen können. Die einzelne Behandlung
dauert meist nicht länger als 10 bis 15 Minuten. Wenn sich Metastasen in den Knochen
gebildet haben, kann eine Strahlenbehandlung
zu einer deutlichen Schmerzlinderung und Stabilisierung der betroffenen Region führen.
durch eine Stanzbiopsie) und im zweiten
Schritt ggf. der Tumor entfernt. Durch dieses
zweizeitige Vorgehen kann die eigentliche Operation genauer geplant und durchgeführt werden.
Zyste Durch eine Kapsel abgeschlossener Gewebehohlraum mit flüssigem Inhalt.
Zytostatika Medikamente, die die Zellteilung
hemmen. Bösartige Tumoren habe oft eine sehr
hohe Zellteilungsrate und können deshalb
durch Zytostatika in ihrem Wachstum gebremst
bzw. abgetötet werden.
Tumor Geschwulst, Zunahme von Gewebevolumen; Tumoren können gutartig (benigne) oder
bösartig (maligne) sein.
Tumormarker Eiweißstoffe im Blut, die von
Tumoren abgegeben werden, und auf bösartige
Geschwülste hinweisen bzw. zur Krebs-Verlaufskontrolle dienen.
Ultraschalluntersuchung s. Sonographie.
Zweizeitiges Vorgehen Bei einigen Brustkrebsbefunden ist es sinnvoll, ein operatives Vorgehen in zwei Schritten (zweizeitig) zu planen.
Im ersten Schritt wird dabei die Gewebeprobe
zur weiteren Diagnose entnommen (meist
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Weitere Informationen
Anfahrtsbeschreibung zum
Universitätsklinikum Düsseldorf
Von Norden
1. Ab Krefeld A 57 bis AB Dreieck Neuss – Richtung Neuss-Hafen/Düsseldorf bis Autobahnende – ca. 1500 m geradeaus – der Beschilderung
Richtung Uniklinik folgen (nicht Universität)
2. Ab Oberhausen A 3 bis Autobahnkreuz Hilden
– A 46 bis Düsseldorf-Uni/Zentrum – ca. 1000
m geradeaus – links einbiegen in die Moorenstraße (beschildert Richtung Uniklinik) – ca.
400 m bis Einfahrt ins Klinikum
Von Osten
1. Ab Wuppertal A 46 bis Düsseldorf-Uni/Zentrum – ca. 1000 m geradeaus – links einbiegen
in die Moorenstraße (beschildert Richtung Uniklinik) – ca. 400 m bis Einfahrt ins Klinikum
2. Ab Bochum A 430/A 40 bis AB Dreieck Essen
Ost – A 52 bis AB Kreuz Breitscheid – A 3 bis
AB Kreuz Hilden – A 46 bis Düsseldorf-Uni/Zentrum – ca. 1000 m geradeaus – links einbiegen
in die Moorenstraße (beschildert Richtung Uniklinik) – ca. 400 m bis Einfahrt ins Klinikum
von Süden
1. Ab Köln A 57 bis AB Kreuz Neuss Süd – A 46
bis Ausfahrt Düsseldorf-Bilk /-Zentrum /-Hafen
– An der Ausfahrt scharf rechts in die Merowingerstraße (um das Hochhaus herum) – bis zum
Kreisverkehr; hier ganz herum fahren und in die
Uhlenbergstraße einbiegen – ca. 300 m geradeaus bis Moorenstraße (Einfahrt ins Klinikum)
2. Ab Köln A 3 bis AB Kreuz Hilden – A 46 bis
Düsseldorf-Uni/Zentrum – ca. 1000 m geradeaus – links einbiegen in die Moorenstraße
(beschildert Richtung Uniklinik) – ca. 400 m bis
Einfahrt ins Klinikum
Von Westen
1. Von Aachen A 44 bis AB Kreuz Holz – A 46
bis Neuss-West – A 57 Richtung Neuss/Düsseldorf bis AB Dreieck Neuss – Richtung NeussHafen/Düsseldorf bis Autobahnende – ca. 1500
m geradeaus – der Beschilderung Richtung Uniklinik folgen (nicht Universität)
2. Von Mönchengladbach A 52 bis AB Kreuz
Kaarst – A 57 bis AB Dreieck Neuss – Richtung
Neuss-Hafen/Düsseldorf bis Autobahnende – ca.
1500 m geradeaus – der Beschilderung Richtung
Uniklinik folgen (nicht Universität)
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Straßenbahnlinien:
707 Unterrath S-Bahnhof – D-Hauptbahnhof –
Bilker S-Bahnhof - Universität; Haltestelle:
Uni-Kliniken
701 Rath – Jan-Wellem-Platz – Benrath; Haltestelle: Uni-Kliniken
706 Ringbahn über Merowingerplatz: Jan Wellem Platz - Am Steinberg; Haltestelle: Am
Steinberg
711 Rath – Bilker S-Bahnhof – Universität; Haltestelle: Uni Kliniken
713 Grafenberg – Jan-Wellem-Platz – Holthausen; Haltestelle: Uni Kliniken
716 Grafenberg – Flingern - Universität; Haltestelle: Uni Kliniken
S-Bahnlinien:
S6 Köln – Langenfeld – Düsseldorf – Ratingen
Ost – Essen
S7 Solingen-Ohligs – D-Hauptbahnhof – D-Flughafen
S8 Mönchengladbach – Neuss – Bilker S-Bahnhof – D-Hauptbahnhof – Wuppertal – Hagen
RE1/S1 Dortmund – Bochum – Essen – Duisburg – Düsseldorf Flughafen – D-Hauptbahnhof
Umsteigemöglichkeiten von der S-Bahn: am
Hauptbahnhof Vorplatz: Straßenbahn 707, Richtung Universität bis Haltestelle Uni-Kliniken
stelle Moorenstraße, oder der Straßenbahn 706
bis Am Steinberg, oder der 713 bis Uni-Kliniken
Buslinien:
723 Eller Mitte S- Bahnhof; Haltestelle: Moorenstraße
780 Jan-Wellem-Platz – Erkrath, Hochdahler
Markt; Haltestelle: Uni-Kliniken
782 Jan-Wellem-Platz – Hilden – SolingenOhligs Bhf; Haltestelle: Uni-Kliniken
785 Jan-Wellem-Platz – Hassels – Hilden; Langenfeld S-Bahnhof
827 NE Norf – NE-Im Taubental; Haltestellen:
Moorenstraße
835 Comeniusplatz – Oberkassel – Rheinkniebrücke – Bilker S-Bahnhof – Universität –
Holthausen; Haltestelle: Moorenstraße
836 Am Seestern – Oberkassel – Bilker S-Bahnhof – Universität; Haltestelle: Moorenstraße
SB 50 Jan-Wellem-Platz – Haan; Haltestelle:
Uni-Kliniken
Wie erreichen Sie das
Brustzentrum Düsseldorf?
Internet-Adressen für weitere
Informationen
Wir haben für Patientinnen und Ärzte jeweils
eine besondere Telefon-Hotline eingerichtet,
über die Sie sich täglich beim Brustzentrum
anmelden können.
Deutsche Krebsgesellschaft e.V., Frankfurt
http://www.krebsgesellschaft.de
Patientinnen erreichen das Brustzentrum täglich über folgende Telefon-Hotline:
(0211) 81–19 440
Ärzte nutzen bitte folgende Telefon-Hotline:
(0211) 81–19 441
Die Telefone sind täglich von 8.00 bis 16.30
Uhr besetzt. Anrufe, die später eingehen, werden am darauffolgenden Tag beantwortet.
Außerdem finden Sie im Internet unter der
Adresse www.uniklinik-duesseldorf.de/brust
zentrum weitere detaillierte Informationen über
Angebote und Möglichkeiten des Brustzentrums
Düsseldorf.
Das Brustzentrum der Uniklinik Düsseldorf
nimmt an dem DMP-Programm teil. Selbstverständlich können sich unsere Patientinnen auch
außerhalb des Disease-Management-Programms
beraten und behandeln lassen.
Westdeutsches Brust-Centrum, Düsseldorf
http://www.brustcentrum.de
Deutsche Krebshilfe, Bonn
http://www.krebshilfe.de
KID – Krebsinformationsdienst im Deutschen
Krebsforschungszentrum Heidelberg
http://www.krebsinformation.de
Krebsgesellschaft NRW GBK
http://www.krebsgesellschaft-nrw.de
Brustkrebs – Info
http://www.brustkrebs.de
Brustkrebslexikon
http://www.brustkrebslexikon.de
Deutsche Gesellschaft für Ernährung
http://www.dge.de
Umsteigemöglichkeiten am Bilker S-Bahnhof:
Weiterfahrt mit den Bussen 835/836 bis Halte-
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Universitätsklinikum
Düsseldorf
Universitätsklinikum Düsseldorf
Moorenstraße 5
40225 Düsseldorf
Telefon: (02 11) 81–00
www.uniklinik-duesseldorf.de
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