Zehnte Ausgabe April 2015 impuls Das Gesundheitsmagazin der Solothurner Spitäler AG (soH) Das Stimmungstief überwinden Was ist eine Depression? Gefangen im Strudel negativer Gedanken Das Solothurner Bündnis gegen Depression: Gemeinsam aufklären, Leben retten Schwermut bei Jugendlichen: Warum denn so traurig? 1 Publireportage PubliReportage Das Leben verändert sich laufend, manchmal auch die Haare Wer nicht nur auf der Suche nach Qualitätsprodukten in Sachen Haarersatz und Brustprothetik ist, sondern auch eine professionelle Beratung wünscht, ist bei The Hair Center und bei Massima, die zur Herzig Interlook AG in Aarau gehören, bestens aufgehoben. Zweithaar – das aussieht wie das eigene. Seit über 40 Jahren sorgt Herzig Interlook AG mit The Hair Center in Aarau für gutes Aussehen ohne Einschränkung mit Zweithaar. The Hair Center ist darauf spezialisiert, all jenen, die wegen einer Chemotherapie oder aus anderen Gründen ihr Haar verlieren, einen perfekten Ersatz inklusive einer kompetenten, feinfühligen Beratung zu bieten. „Wir führen Haarersatz aus echtem Haar sowie aus Kunsthaar im Angebot“, sagt Norma Aviolat. Der Vorteil von Kunsthaar ist, dass es etwas einfacher in der Pflege ist. Beiden gemeinsam ist jedoch, dass sie nicht als Perücke erkennbar sind. Das liegt daran, dass jedes Modell auf die Trägerin, den Träger abgestimmt und individuell angepasst wird. „Wir sind in der Lage, jedes einzelne Haar und jede Strähne in jeder Farbe an den richtigen Ort und in der richtigen Form/Wellung zu setzen und auf jede erdenkliche Kopfform anzupassen. Bei Verbrennungen oder grösseren Narben muss jeweils nur die benötigte Grösse angefertigt werden“, sagt Norma Aviolat. Idealerweise sucht man die Beratung beim The Hair Center, bevor man mit der Chemotherapie beginnt. Das ermöglicht dem Fachpersonal, den Haarersatz exakt nachzubilden. Das passende Modell - ob für Erwachsene oder Kinder - kann für einen Monat reserviert werden. Bei Nichtgebrauch wird es kostenlos wieder ans Lager genommen. Wie das Zweithaar befestigt werden soll, hängt davon ab, ob man das Haar 24 Stunden und zu allen möglichen (auch sportlichen) Tätigkeiten tragen möchte. Produkte für eine perfekte Pflege bietet The Hair Center selbstverständlich auch an. Nebst Perücken (auch fürs Theater und Fernsehen) sind Turbane sowie Ersatz für die Augenbrauen erhältlich. Mit seiner Firma Massima ist Herzig Interlook zudem die Adresse, wenn es um Brustprothetik geht. In einem geschützten Umfeld mit einladendem Ambiente wird der Kundin die Gelegenheit geboten, sich in einer Einzelberatung alle Möglichkeiten einer Brustprothetik aufzeigen zu lassen. Auch hier sind Modelle in allen Grössen und Formen an Lager. Nebst der kompetenten Beratung wird bei Herzig Interlook ganz allgemein der Dienst am Kunden grossgeschrieben. Besuche nur auf Voranmeldung Öffnungszeiten: Montag – Freitag 8.30 – 12 Uhr / 13.15 – 18 Uhr Zweithaar-Spezialistin Laila-Norma Aviolat knüpft Haar für Haar ein, um damit den perfekten Farbton für den Haarersatz zu erhalten. 2 The Hair Center & Massima Breastcare Center by Herzig Interlook AG Graben 8 – 5000 Aarau T. 062 824 88 88 F. 062 824 88 70 www.interlook.ch Editorial/Inhalt Das Stimmungstief überwinden Liebe Leserin, lieber Leser «Die Depression ist gleich einer Dame in Schwarz. Tritt sie auf, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie als Gast zu Tisch und höre, was sie zu sagen hat.» Mit diesem starken Bild hat der Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung (1875 bis 1961), Begründer der analytischen Psychologie, dieses weitverbreitete Leiden einmal umschrieben. Ob nun als Schwermut, Stimmungstief oder Melancholie beschrieben – an der Depression erkrankt in der Schweiz statistisch einer von fünf Einwohnern. Sie beginnt im Durchschnitt im Alter von 30 Jahren, kehrt oft zurück und kann schlimmstenfalls chronisch werden. Depression verringert nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Auch die Leistungen am Arbeitsplatz nehmen ab. Die Folgekosten schätzt das Schweizerische Gesundheitsobservatorium (Obsan) jährlich auf über 11 Millionen Franken. Nicht zuletzt deswegen hat sich die Depression zu einem gesundheits- und sozialpolitisch wichtigen Thema entwickelt. In dieser Ausgabe erfahren Sie, was Mediziner unter einer Depression verstehen und wie sie mit Aussicht auf Erfolg von unseren Fachärztinnen und -ärzten behandelt werden kann. Hat ein körperliches Leiden die Schwermut ausgelöst oder entstand die Depression als Folge einer Erkrankung? Auch damit beschäftigen wir uns in der vorliegenden Ausgabe von «impuls». Und mit der Frage, wie depressiv Erkrankte bei uns angemessen behandelt werden und worauf bei älteren Depressiven besonders zu achten ist. Grübeln in der Endlosschleife 4 Körper und Geist Wie sich Leiden wechselseitig fördern 6 Solothurner Bündnis gegen Depression Gemeinsam aufklären und Leben retten 7 Im Gespräch mit dem Chefarzt «Depression kann lebensgefährlich sein» Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. Martin Häusermann Bürgerspital Solothurn INHALT Gefangen im Strudel negativer Gedanken Schwermütige Kinder? Vor einem halben Jahrhundert für die meisten Ärzte kein Thema. Die neuere Entwicklung zeigt jedoch, dass Schwermut auch vor dem Kinderzimmer nicht haltmacht. Sie erfahren bei uns, wie man die Symptome frühzeitig erkennt und sich angemessen verhält. Lesen Sie weiterhin, wie das Solothurner Bündnis gegen Depression über seine Aufklärung dem immer noch stigmatisierten Thema zu mehr Öffentlichkeit verhilft. 10 Schöngrünstrasse 42 4500 Solothurn Tel. 032 627 31 21 Fax 032 627 30 79 [email protected] Kantonsspital Olten Baslerstrasse 150 4600 Olten Tel. 062 311 41 11 Fax 062 311 54 69 [email protected] Patienten «Ich war zu müde zum Schlafen» 11 Jugendlicher Schwermut «Warum denn so traurig?» 12 www.so-H.ch Pflege Entspannen auf «kleinen grünen Inseln» Notruf 144 Die Alarmzentrale ist rund um die Uhr besetzt. 14 solothurnerspitaeler Gesundheitszentrum Grenchen Wissbächlistrasse 48 2540 Grenchen Tel. 032 654 34 34 Fax 032 654 34 15 [email protected] Spital Dornach Spitalweg 11 4143 Dornach Tel. 061 704 44 44 Fax 061 704 45 97 [email protected] Psychiatrische Dienste Weissensteinstrasse 102 4503 Solothurn Tel. 032 627 11 11 Fax 032 627 11 00 [email protected] 3 Grübeln in der Endlosschleife Gefangen im Strudel negativer Gedanken Wann die Medizin von einer Depression spricht, welche Symptome typisch sind und wie die Behandlung abläuft, das erläutert Dr. med. Christian Imboden, Leitender Arzt am Behandlungszentrum für Angst und Depression. Dr. med. Christian Imboden: «Wir bieten ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten.» Wie äussert sich eine Depression? Eine Depression wird durch gewisse typische Symptome definiert, die wir beobachten können. Unter anderem gedrückte Grundstimmung, Freudlosigkeit und eine Antriebsstörung. Hinzu kommen Konzentrationsprobleme sowie Schlafstörungen. Typisch für die Depression ist auch, dass man fortwährend grübelt und sich selbst die Schuld an diesem Zustand gibt. Hält die Symptomatik zwei Wochen lang an den meisten Tagen an, sprechen wir von Depressionen, die leicht, mittelgradig oder schwer ausgeprägt sein können. Bei Letzteren können auch Wahnvorstellungen auftauchen. 4 Wie kann man eine Depression behandeln? Wir bieten ein breites Spektrum an, angefangen bei den biologischen Möglichkeiten durch Medikamente, dann die Psychotherapie, bei der sich die Patientin oder der Patient zusammen mit dem Therapeuten mit der Entstehung der Depression sowie auslösenden Faktoren auseinandersetzt. Das soll auch helfen, das Risiko einer erneuten Depression zu verringern. Wir haben ausserdem verschiedene gruppentherapeutische Angebote sowie ergänzende spezialtherapeutische Angebote wie Kunst-, Ergo- und Bewegungstherapie. Unsere stationären Therapieprogramme dauern zwischen Grübeln in der Endlosschleife sechs und acht Wochen. Hilfe findet man bei uns auch im ambulanten Bereich und in der Tagesklinik, wobei die Patienten abends heimkehren. Sehr wichtig ist zudem die Nachbetreuung. Wie verhalten Sie sich bei verunsicherten Patienten? Bei Schwellenängsten gehen wir so behutsam wie möglich vor, besprechen detailliert den Tagesablauf und erläutern die Einzelschritte. Wenn nötig, bieten wir den Patienten an, sich die Station zunächst einmal in Ruhe anzuschauen und stellen in Aussicht, dass sie die Behandlung jederzeit abbrechen können. Welche Folgen kann eine unbehandelte Depression haben? Je länger Betroffene ihre sozialen Kontakte und Arbeit vernachlässigen, desto grösser wird das Risiko einer chronischen Depression. Neurobiologischen Befunden nach bewirkt die nicht behandelte Erkrankung nachteilige Veränderungen im Gehirn. Ganze biologische Systeme verändern sich, wodurch die Gefahr eines langwierigen Verlaufs, allenfalls mit Restsymptomen, erhöht wird und sich die Behandlung erschwert. Medienberichten zufolge nehmen Depressionen zu. Sehen Sie das auch so? Nein, das ist bisher nicht sicher erwiesen worden. Schwere Depressionen haben nicht zugenommen, jedoch werden leichtere und mittelschwere Depressionen vermehrt wahrgenommen. Menschen gehen früher zu einem Arzt, wahrscheinlich, weil verstärkt darüber aufgeklärt wird und es leichter geworden ist, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wie lassen sich Depressionen sowie die Gefahr eines Rückfalls verhindern? Vorrangig über Aufklärung. Man sollte sich damit auseinandersetzen, wie man Stress bewältigen kann und seine Ressourcen wieder auffüllt. Hilfreich sind Freunde, Verwandte, Bekannte, die einen unterstützen. Man kann sich auch folgende Fragen stellen: Welche Mitmenschen tun mir nicht gut? Ernähre ich mich angemessen, bewege ich mich ausreichend, bekomme ich genügend Schlaf? Nach der ersten Behandlung gilt als Faustregel: Medikamente mindestens sechs bis neun Monate lang weiterhin einnehmen und regelmässig den Therapeuten aufsuchen. Dr. med. Christian Imboden: «Bei Schwellenängsten gehen wir so behutsam wie möglich vor.» Riskantes Burn-out Burn-out und Depression sind nicht dasselbe. Mit Burn-out bezeichnet man einen Zustand andauernder, arbeitsbezogener Überlastung mit den typischen Zeichen von emotionaler Erschöpfung, Zynismus und innerer Distanzierung sowie subjektiv empfundener verringerter Arbeitsleistung. Burn-out ist somit keine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern ein Risikozustand. Wenn er anhält, kann er zu Erkrankungen wie Depression, Angst- und Schlafstörung sowie körperlichen Beschwerden führen. Das Gesundheitssystem wird oftmals erst dann in Anspruch genommen, wenn solche Erkrankungen auftreten. Formen der Depression Unipolare (einpolige) Depression Zu ihren Kernsymptomen zählen deprimierte Stimmung, Interessenverlust sowie Antriebslosigkeit. Zwischen depressiven Phasen geht es den Betroffenen gut. Als häufigste Art der Depression betrifft sie rund zwei Drittel der depressiven Patientinnen und Patienten. Bipolare Störung Wer darunter leidet, durchlebt im Gegensatz zur unipolaren Variante neben Stimmungstiefs Phasen der Euphorie und Antriebssteigerung, wobei allerdings meist die depressiven Momente überwiegen. Sie zeigt sich oftmals schon in jungen Jahren. IMPRESSUM Herausgeber: Frehner Consulting AG, Unternehmensberatung für PR, CH-9014 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 60 80, [email protected] Gesamtleitung: Natal Schnetzer Produktion und Inseratemarketing: MetroComm AG, CH-9001 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 272 80 50, [email protected] Chefredaktor: Dr. Stephan Ziegler Texte: Thomas Veser Fotos: Hanspeter Bärtschi, Felix Gerber (S. 9), Raimo Lindner (S. 14), zVg Projektkoordination soH: Oliver Schneider Anzeigenleitung: Verena Mächler Gestaltung: Manuela Lupi Druck: Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen SO. Auflage: 280’000 Exemplare April 2015 Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der MetroComm AG Bürgerspital Solothurn/Kantonsspital Olten/Gesundheitszentrum Grenchen/Spital Dornach/Psychiatrische Dienste www.so-H.ch 5 Körper und Geist Wie sich Leiden wechselseitig fördern Hat ein Herzinfarkt das schwere Stimmungstief ausgelöst oder war es etwa umgekehrt? PD Dr. med. Bernd Krämer, stellvertretender Chefarzt der Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und Leitender Arzt des Diagnostik- und Krisenzentrums, beleuchtet die Rolle des psychiatrischen Konsiliar- und Liaisondienstes. PD Dr. med. Bernd Krämer, stellvertretender Chefarzt der Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Als psychische Leiden machen sich Depressionen in ihrem Krankheitsverlauf neben gedrückter Stimmung, diffusen Ängsten oder Interessenverlust nicht selten durch körperliche Symptome bemerkbar. «Dazu zählen Schmerzen, Magen-Darm-Beschwerden oder ein geschwächtes Immunsystem», erklärt PD Dr. med. Bernd Krämer. Um depressive Erkrankte angemessen zu behandeln, «muss sorgsam abgeklärt werden, ob möglicherweise körperliche Erkrankungen, etwa ein vorausgegangener Herzinfarkt, für die depressive Grundhaltung verantwortlich ist, oder vielleicht im umgekehrten Sinne eine vorhandene Depression das körperliche Leiden mitverursacht hat», fährt er fort. Denn psychische und physische Leiden können sich Krämers Worten zufolge wechselseitig verstärken. «Darum gilt es herausfinden, ob es Schnittflächen gibt und wo genau sie liegen.» Bluthochdruck etwa vergrössere die Gefahr, an einer Depression zu erkranken, um den Faktor drei. Spezialisten anderer Bereiche wirken mit Allfällige Zusammenhänge zu ermitteln ist die Aufgabe der Psychosomatik-Experten. Diese Abteilung verfügt im stationären 6 Bereich am Kantonsspital Olten über elf Betten für Patienten, die wegen einer schweren psychosomatischen Krankheit längere Zeit behandelt werden müssen. Im ambulanten Bereich am Kantonsspital Olten und am Bürgerspital Solothurn übernimmt der Konsiliar- und Liaisondienst die psychosomatische Abklärung und Betreuung. Rückkehr nach Hause und in den Beruf Konsiliarpsychiater beschäftigen sich in den einzelnen medizinischen Bereichen mit Diagnostik und Behandlung seelischer Leiden, die im Zusammenhang mit körperlichen Erkrankungen auftreten. Je nach Befund sorgen sie dafür, dass Spezialisten anderer medizinischer Bereiche, etwa über die psychiatrische Pro­ blematik informiert werden und diese in der Behandlung berücksichtigen. Ziel der Behandlung ist es, den Patienten so zu therapieren, «dass er nach einer gezielten Rehabilitation in das private und möglichst auch berufliche Umfeld zurückkehren kann», hält Bernd Krämer fest. Solothurner Bündnis gegen Depression Gemeinsam aufklären und Leben retten «Je früher eine Depression erkannt wird, desto besser stehen die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung», sagt Dr. med. Michaela Harzke, Oberärztin am Behandlungszentrum für Angst und Depression. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet seit 2010 das von den Psychiatrischen Diensten ins Leben gerufene «Solothurner Bündnis gegen Depression». Als Inspirationsquelle diente 2001 das Nürnberger Bündnis gegen Depression, welches als Pilotprojekt 2001 seine Arbeit aufgenommen hatte. Dadurch war ein Rückgang der suizidalen Handlungen in den darauffolgenden Jahren zu beobachten. Die Entscheidung, seinem Leben ein Ende zu setzen, ist gemäss Michaela Harzke bei depressiven Patientinnen und Patienten besonders ausgeprägt. Zwischen 40 und 70 Prozent der Menschen mit Suizidversuch oder vollendeter Selbsttötung leiden oder litten bereits an einer solchen Erkrankung. Depression als ungeliebtes Thema «Auch heute redet man bei uns nicht gerne darüber, das Thema ist immer noch stigmatisiert, obgleich es bis zu 17 Prozent der Bevölkerung betrifft», fügt sie hinzu. Kommt hinzu, dass Depressionen für Nicht-Fachleute schwer zu diagnostizieren seien. Nicht alle depressiven Patienten werden in der Hausarztpraxis als solche erkannt. Diesem Dilemma öffentlich zu mehr Bekanntheit zu verhelfen, mit dieser Absicht hatten sich die psychiatrischen Dienste mit den Spitexorganisationen, hausärztlichen Vertretern, Lehrern, Altenpflegern und Seelsorgern sowie Stiftungen wie Pro Senectute und Pro Infirmis verbündet. Gemeinsam gründeten sie das «Solothurner Bündnis gegen Depression». Auch Betroffene und Angehörige depressiv Erkrankter haben sich dem Bündnis angeschlossen. Depressionen lassen sich behandeln Seither lauten die Kernbotschaften: Depression kann jeden treffen, Depression hat viele Gesichter und – Depression ist behandelbar. Das Bündnis wirbt für seine Anliegen bei öffentlichen Veranstaltungen, durch Plakatkampagnen sowie mit dem sogenannten Brainbus. Die fahrende Ausstellung vermittelt Einblicke in die Welt der Hirnforschung und veranschaulicht Störungen des Gehirns. Dabei geht es auch um Depressionen, deren Verlauf anhand von Schautafeln plastisch dargestellt wird. Ausserdem setzt sich der Verein für eine verbesserte Fortbildung des Gesundheitspersonals auf dem Gebiet Depression ein und bietet Beratungsdienste an. Dr. med. Michaela Harzke, Oberärztin am Behandlungszentrum für Angst und Depression Solothurner Bündnis gegen Depression Psychiatrische Dienste Weissensteinstrasse 102 4503 Solothurn Telefon 032 627 12 32 Fax 032 627 14 66 www.solothurner-buendnis.so.ch [email protected] 7 Hairplus_SOSpit_185x130_03_15_a_Layout 1 10.03.15 15:36 Seite 1 Haarausfall durch Chemotherapie Wir helfen Ihnen bei der Wahl unserer Qualitätsperücken. Hair Plus AG · Das grösste Haarhaus der Schweiz Vereinbaren Sie einen Termin für ein Hardstrasse 77 · CH-4657 Dulliken · Tel. 062 295 20 50 unverbindliches Beratungsgespräch. Besuchen Sie uns auch unter www.hairplus.ch Ruhe und Komfort. ... Sauerstoff, jederzeit und überall Der von Messer Schweiz AG entwickelte, clevere Kopf der Medizinal-Sauerstoff-Einheit OXYSTEM® integriert alle für die medizinische O2-Versorgung notwendigen Armaturen. Das innovative System ist bedienerfreundlich und jederzeit überall einsetzbar. Messer Schweiz AG liefert auch alle anderen Medizinalgase sowie Zubehör. Fragen Sie uns einfach an. Die sinnvolle Ergänzung zu Ihrer Krankenkasse. z.B. Zweibett-Zimmer und freie Arztwahl für nur Fr. 80.– monatlich. (Mitgliederbeitrag 50- bis 64-Jährige) Gastechnologien mit Zukunft Sauerstoffversorgung mit Spital Club Köpfchen. Bürgerspital Solothurn S O L OKantonsspital T H U R NOlten Spital Bürgerspital Solothurn Kantonsspital Olten Spital Dornach Wir beraten Sie gerne! Messer Schweiz AG Seonerstrasse 75 CH-5600 Lenzburg Tel. 062 886 41 41 Fax 062 886 41 00 [email protected] www.messer.ch Dornach Spital Club Solothurn Telefon 032 627 30 18 www.spitalclub.ch Menschen und Equipment Vertrauen Sie den Profis Von A bis Z alles unter einem Dach: • Kundenberatung und -betreuung • Publishing-Services • IT-Services • Vorstufe • Druck • Kleben und Binden • Weiterverarbeitung • Distribution Der richtige Partner im Spital. • Empfangsdienste • Sicherheitsrundgänge • Parkplatzbewirtschaftung und Verkehrsdienste • Schutz für Personen und Werte • Anlassdienste • Sicherheitsplanung und Auditierung EKAS/ASA Regionaldirektion Olten Telefon 062 286 64 64 www.securitas.ch Ins. 90x130 Spital Solothurn.indd 1 Vogt-Schild Druck AG • Gutenbergstrasse 1 • CH-4552 Derendingen +41 (0)58 330 11 11 • [email protected] • www.vsdruck.ch 06.11.13 11:55 Im Gespräch mit dem Chefarzt «Depression kann lebensgefährlich sein» Warum das Leiden im fortgeschrittenen Alter so schwer erkennbar und seine Behandlung im Kampf gegen die Depression besonders wichtig ist, erläutert Prof. Dr. med. Martin Hatzinger, Chefarzt der Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Depressionen bei Jüngeren und Älteren – wo liegen da die Unterschiede? Da gibt es zunächst viele Ähnlichkeiten. Allerdings präsentieren sich die typischen Symptome bei älteren Patientinnen und Patienten in unterschiedlicher Gewichtung. So klagen diese nicht immer über eine depressive Grundstimmung, fehlende Freude oder fehlenden Antrieb, sondern über Schlaf- und Appetitstörungen sowie diffuse Schmerzen zum Beispiel in Gelenken oder im Rücken. Bei älteren Depressiven stehen körperliche Beschwerden oft im Vordergrund. Altersschwermut tritt sehr häufig auf. Wo liegen die Haupt­ ursachen und wodurch wird sie ausgelöst? Grundsätzlich sind die Ursachen vergleichbar mit denen, die auch in einem jüngeren Alter zu einer Depression führen können, das heisst, eine Veranlagung für Depressionen muss vorhanden sein. Spielen bei Jüngeren Auslöser wie etwa Dauerstress am Arbeitsplatz oder damit verbundene Ängste eine wichtige Rolle, steht im Alter meist der Verlust des sozialen Netzes als auslösender Faktor im Vordergrund. Dem Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (OBSAN) zufolge wird nur bei zehn bis zwanzig Prozent der Betroffenen eine richtige Diagnose gestellt und noch seltener eine ange­ messene Behandlung eingeleitet. Wie ist das zu beurteilen? Das stimmt sicher zu einem gewissen Teil. Weil sich die Depression im Alter als körperliche Krankheit präsentiert, ist sie oftmals schwer zu erkennen. Nicht nur die Patienten, auch die übrige Bevölkerung empfindet körperliche Gebrechen im Alter als normal. Und viele Ältere meinen, dass eine abnehmende Lebensfreude oder Antriebsverminderung doch kein Grund sei, einen Arzt aufzusuchen und sich möglicherweise in Behandlung zu begeben. Wie liesse sich dies ändern? Hausärzte oder Mitarbeitende der Spitexdienste sollten hellhörig werden, wenn Patienten fortwährend über unspezifische körperliche Beschwerden klagen. Gerade diese schwere Fassbarkeit verzögert Untersuchungen auf eine potenzielle Depression oft um Jahre. Mit fatalen Folgen: Die Depression ist der Hauptgrund für die erhöhte Selbstmordrate in dieser Altersgruppe. Wie können Sie den Betroffenen helfen? In unklaren Situationen bieten wir den Patienten eine ambulante Abklärung an. Unser tagesklinisches Angebot sieht vor, dass die Erkrankten bei uns an einem intensiven Therapieprogramm teil10 Prof. Dr. med. Martin Hatzinger, Chefarzt der Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik nehmen und abends nach Hause zurückkehren. Bei schwereren Erkrankungen ermöglichen wir eine stationäre Behandlung. Patienten ab 65 Jahre werden dabei mit einem integrierten Therapieangebot, das heisst sowohl psychotherapeutisch als auch nötigenfalls mit Antidepressiva behandelt. Antidepressiva sind aber umstritten. Das stimmt. Es wird behauptet, sie führten zu einer Abhängigkeit und zur Veränderung der Persönlichkeit. Ein weitverbreiteter Irrglaube. Antidepressiva befähigen Patienten mit schwereren Depressionen im Gegenteil dazu, ihre Antriebskräfte zurückzuerlangen, sich besser zu konzentrieren und den Tagesablauf in den Griff zu bekommen und wieder normal zu leben. Wie sollen Angehörige reagieren, wenn sie bei Eltern oder Grosseltern den Verdacht auf eine Depression haben? Sie sollten versuchen, den Patienten zu motivieren, eine Behandlung zu beginnen. Dies ist mitunter schwierig, denn die meisten Betroffenen lehnen das Angebot mit dem Hinweis ab, «das kriege ich schon hin, ich habe in meinem Leben alles geschafft.» Manchmal sind die eigenen Kräfte jedoch zu schwach. Wichtig ist auch, dass Angehörige während einer Therapie den Kontakt mit einer Fachperson aufrechterhalten. Patienten «Ich war zu müde zum Schlafen» Dass sie sich im vorigen Jahr einer stationären Behandlung unterzog, bereut Ursula Schwarz bis heute nicht. Sie hat wieder gelernt, das Leben zu geniessen. Wiesen, Wälder und dazwischen die ungestüme Emme auf ihrem Weg in die Aare. Idyllischer könnte man in Derendingen nicht leben und deswegen schätzt sich Ursula Schwarz glücklich, am Ortsrand eine Wohnung gefunden zu haben. Dass die 36-Jährige für Schwarz schwärmt, lässt sich nicht übersehen: Schwarz ist ihre Kurzhaarfrisur, Brillengestell und Kleidung, als Kontrast dominiert in ihrer Wohnung die Farbe Weiss. Die zierliche Frau, ursprünglich zur Coiffeuse ausgebildet und heute Spitex-Haushaltsbetreuerin, hat sich gerade mit einem Kreuzworträtsel beschäftigt. Sie wirkt unbeschwert und gelöst. Kein Interesse mehr an Freundschaften Vor etlichen Monaten war ihre Stimmung auf dem Nullpunkt. «Ich ging kaum noch aus dem Haus, selbst das Interesse an Freundschaften war weg. Ich fühlte mich durch alles ständig überfordert und unendlich müde, zu müde zum Schlafen», erinnert sie sich. Mitten in Gesprächen habe sie oftmals weinen müssen. Ein Bekannter fasste sich ein Herz und sprach sie direkt auf das Thema Depression an. «Aber damals wollte ich das nicht wahrhaben», fügt sie hinzu. Als sich ihr Zustand verschlechterte, «habe ich dem Partner die Schuld dafür zugeschoben». Sie zog mit der elfjährigen Tochter in die Wohnung nach Derendingen, nur um festzustellen, dass sich die Lage verschlimmerte. Sogar ihrem Kind gegenüber habe sie zunehmende Gleichgültigkeit entwickelt. Im Sommer 2014 hielt sie es nicht mehr aus und vertraute sich der Ärztin Michaela Harzke an. Deren Rat, sich stationär behandeln zu lassen, habe sie in den Wind geschlagen und die eingenommenen Antidepressiva seien wirkungslos geblieben. Beistand rund um die Uhr Bald darauf habe sie ihren Zustand überhaupt nicht mehr ertragen und eine dreimonatige stationäre Behandlung begonnen. Diesen Schritt bereut sie bis heute nicht: «Ich befand mich unter Gleichgesinnten, wir konnten uns frei austauschen. Wenn ich besonders schlecht drauf war, fand ich stets fachlichen Beistand, selbst um zwei Uhr morgens», sagt sie. Als wichtig betrachtet sie die schöpferischen Tätigkeiten. Während dieser Zeit verfertigte sie Objekte aus Speckstein und malte Bilder, die heute ihre Wohnungswände schmücken. «So habe ich wieder gelernt, an einmal angefangenen Sachen bis zum Abschluss dranzubleiben», sagt sie. Und auch die Antidepressiva hätten diesmal geholfen: «Die gute Laune kam zurück, morgens konnte ich viel leichter aufstehen.» Ursula Schwarz ist heute auch wieder sportlich voll aktiv. «Heute geniesse ich die Zeit, die ich für mich und meine Tochter habe», sagt Ursula Schwarz, die jetzt halbtags arbeitet. Nachmittags zieht es sie in die Natur vor der Haustür, dort geht sie laufen oder unternimmt Mountainbike-Touren. 11 Jugendlicher Schwermut «Warum denn so traurig?» Depressionen machen auch vor dem Kinderzimmer nicht Halt. Über Ursachen, Verlauf und die nötigen Gegenschritte berichtet Dr. med. Barbara Wendel-Widmer, Chefärztin Kinder- und Jugendpsychiatrie. Vielfältige Therapien in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Dass schon Jugendliche depressiv werden können, stösst in der Bevölkerung meist auf Unglauben. Wie lässt sich das erklären? Jugenddepression ist immer noch ein Tabuthema. Meistens entgeht Bezugspersonen, also Eltern, Verwandten oder Freunden, dass Jugendliche überhaupt ein derartiges Problem haben. In der Tat ist es für die jungen Menschen schwierig, sich mit deprimierenden Wut-, Scham- oder Schuldgefühlen auseinanderzusetzen. Ihr Verhalten, so befürchten sie, könnte abgelehnt werden. Woran erkennt man bei Jugendlichen eine Depression? Bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ähneln sich die Kernsymptome. Sie leiden über einen längeren Zeitraum unter gedrückter und trauriger Stimmung. Es fehlt der Antrieb, die Motivation, sie zeigen nur verhaltenes Interesse an Freundschaften und Aktivitäten, die für ihr Alter eigentlich typisch sind. 12 Verändern sich Depressionen im Entwicklungsverlauf? Sie zeigen in jedem Abschnitt ein anderes Gesicht. Jüngere Kinder sind erhöht reizbar, finden keine Lust am Spiel und haben Ess- und Schlafstörungen. Schulkinder fallen durch Leistungsstörungen und vermindertes Selbstvertrauen auf. Dazu kommen körperliche Beschwerden wie Bauch- und Kopfschmerzen. Im Pubertäts- und Jugendalter nehmen suizidale Impulse deutlich zu. Häufig erschweren Auffälligkeiten wie Aggressivität, Hyperaktivität oder Aufmerksamkeitsdefizite sowie Angststörungen und Substanzmissbrauch den Verlauf. Sind Depressionen vererbt oder gar erlernt? Obwohl heute gesichert ist, dass eine derartige genetische Komponente vererbt wird, sind längst nicht alle Kinder depressiver Eltern davon betroffen. In Fachkreisen spricht man von einer vererbbaren Jugendlicher Schwermut Vulnerabilität (Verletzlichkeit), welche die Entwicklung einer Depression begünstigen kann. Psychologischen Theorien zufolge werden Depressionen durch nicht beeinflussbare Situationen begünstigt. Diese können durch ein in sich nicht stimmiges, schwer voraussehbares Erziehungsverhalten heraufbeschworen werden. Weil sich das Kind darauf nicht einstellen kann, fühlt es sich oftmals hilflos. Es glaubt, den Gang der Dinge nicht mehr beeinflussen zu können. Auch Trennungen oder Verlusterlebnisse, etwa der Tod eines Familienangehörigen, oder Scheidungskonflikte können Depressionen begünstigen. Lebenshilfe online Auf der Webseite www.wie-geits.ch des Vereins Psychische Gesundheit Solothurn (PsyGeSo) können sich Jugendliche anonym über ihre Gemütslage, Probleme und Ängste äussern. Ein Helferteam aus jungen Erwachsenen nimmt die Mitteilungen entgegen und gibt Antworten, womit ein Austausch unter den jungen Menschen stattfindet. Fachliche Unterstützung leistet zudem ein Experten-Team. Welche Faktoren ausserhalb der Familie können eine Rolle spielen? Wenn sich Kinder schulisch überfordert fühlen und unter einem anhaltenden Leistungsdruck stehen, kann eine Erschöpfungs­ depression, ein Burn-out, die Folge sein. Man muss sich bewusst werden, dass die körperlichen Veränderungen während der Pubertät sowie der Übergang ins Erwachsenenalter Entwicklungsphasen mit einer erhöhten Verletzlichkeit sind. Wie behandeln Sie schwermütige Jugendliche? Zunächst geht es darum, die ursächlichen Belastungen zu beseitigen. Bei Problemen, die sich nicht lösen lassen, müssen die Betroffenen auf altersgerechte Weise dazu gebracht werden, diese nicht nur zu verstehen, sondern auch auszuhalten. Deswegen ist es so wichtig, den Fokus immer wieder auf unbelastete, freudvolle Lebenssituationen zu richten und diese den Kindern auch zu ermöglichen. Neutrale Fachpersonen finden in der Regel leichter Zugang zu den Jugendlichen. Ihnen gelingt es, die oftmals verwirrende Problemlage zu erklären, überschaubarer zu machen. Als Unterstützung kann eine medikamentöse Therapie sinnvoll sein. Was sollten Eltern unternehmen? Es ist wichtig, dass eine depressive Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen frühzeitig erkannt wird. So lassen sich Langzeitfolgen mildern. Eltern oder andere wichtige Bezugspersonen sollten versuchen, Ruhe zu bewahren und mit der nötigen Beharrlichkeit das vorurteilslose Gespräch zu suchen. Wenn der Zustand länger anhält oder der Jugendliche gar suizidale Äusserungen macht, muss unbedingt der Hausarzt oder ein kinder- und jugendpsychiatrischer Dienst eingeschaltet werden. Dr. med. Barbara Wendel-Widmer, Chefärztin Kinder- und Jugendpsychiatrie 13 Pflege Entspannen auf «kleinen grünen Inseln» Starke Stimmungswechsel sind für depressiv Erkrankte nicht untypisch. Wie Pflegende damit umgehen, schildert Katharina Wolf-Grauwiler, Leiterin Pflegedienst bei den Psychiatrischen Diensten der Solothurner Spitäler. Manuelle Tätigkeiten können depressiv Erkrankten helfen Katharina Wolf-Grauwiler, Leiterin Pflegedienst Noch am Vortag gut gestimmt, begab sich Klaus K. aus eigenem Antrieb aus seinem Zimmer, nahm an den gemeinsamen Mahlzeiten teil und beteiligte sich an den Gesprächen. Tags darauf wirkt er apathisch und kommt nur mühsam aus den Federn. Als er endlich Worte findet, macht er sich bittere Vorwürfe und sagt wiederholt, er sei an seinem Zustand selbst schuld. positive Erlebnisse der letzten Tage zu erinnern und so aus den «kleinen, grünen Inseln des Alltags», wie sie in der Pflegeabteilung bewusst geschaffen werden, Kraft zu schöpfen. Sobald Pflegende eine akute Depressionsphase beobachten, «gilt es den Kontakt aufzunehmen und gemeinsam auf den berühmten Silberstreifen am Horizont zu warten». Für Katharina Wolf-Grauwiler gehören Antriebs- und Stimmungsschwankungen bei depressiv erkrankten Menschen inzwischen zum Alltag. Was tun? «Ermutigen und Hoffnung geben», antwortet sie spontan. Etwa so: «Ich kann Ihre Verzweiflung gut nachvollziehen, aber ich weiss mit Bestimmtheit, dass es anders werden wird.» Denn der Genesungsverlauf einer Depression ist nie linear. Er zeichnet sich durch Sprünge nach vorn und durch Rückfälle aus. «Wenn Patienten sich selbst die Schuld für ihren Zustand zuweisen und überzeugt sind, dass ihnen niemand helfen könne, brauchen sie vor allem Zuversicht. Nur so wird es möglich sein, sie wieder aus ihrem Stimmungstief herauszuführen», berichtet sie. Kurze und regelmässige Besuche Bildhafte Sprache Katharina Wolf-Grauwiler spricht gerne in einer bildhaften Sprache, wenn sie den Betroffenen den Umgang mit ihren Symptomen zu erklären versucht. Sieht ein Depressiver die Welt durch eine «schwarze Brille», kann man ihn dazu einladen, sich an kleine 14 Für unerfahrene Pflegepersonen keine leichte Aufgabe. «Deswegen sorgen wir dafür, dass sie anfangs bei ihrer Betreuungsarbeit erfahrene Kolleginnen und Kollegen zur Seite haben», betont sie. So erlernen sie den angemessenen Umgang mit Erkrankten, die sich zurückziehen, nicht essen mögen oder ihre Körperhygiene vernachlässigen. «Wir gehen aktiv auf unsere Patienten zu, achten aber darauf, sie nicht zu bedrängen.» Zu jeder Zeit Hilfe anbieten und etwa die Körperpflege – wenn nötig – auf den Nachmittag verlegen ist eine von vielen Möglichkeiten. «Auf diese Weise erreichen wir sorgsam und sorgfältig unser Ziel.» Als bewährten Ansatz bezeichnet WolfGrauwiler die individuelle Pflege und Betreuung. «Es sind, wann immer möglich, dieselben Bezugspersonen, die sich um den Patienten kümmern.» Statt sporadisch stattfindenden, längeren Besuchen empfiehlt sie Angehörigen übrigens kurze, dafür regelmässige Kontakte. Publireportage Meine Arthrose hat mein Leben verändert – und ich meine Arthrose Der Unfall passierte vor rund 29 Jahren beim Fussballspiel. Ich war damals 18 Jahre jung und hatte meine Kreuzund Aussenbänder gerissen. Ich wurde umgehend operiert. Eine Woche später bekam ich starke Fieberschübe und die Ärzte diagnostizierten, dass ich eine Infektion (Staphylokokken-Bakterien) im operierten Knie habe. Ich erhielt starke Antibiotika und wurde sechs weitere Male operiert. Zwei Jahre später wurde dann eine starke Arthrose (Abbau des Knorpels) diagnostiziert. Mit 20 Jahren war ich aber noch zu jung, um an ein künstliches Gelenk zu denken. Die extrazelluläre Matrix (ECM) Die ECM besteht - vereinfacht ausgedrückt – aus den Struktur- und Stützproteinen Kollagen und Elastin sowie aus Proteoglykanen, einer galertartigen Flüssigkeit. Diese wasserreiche, ionisierte MATRIX macht insgesamt ca. 20% unserer Körpermasse aus und verfügt über ein elektrisches Potential, welches die Interaktion, Diffusion und Ernährung des umgebenden Gewebes sicherstellt (u.a. Knorpel, Bänder, Sehnen, Haut).(1) Während meiner Arbeit in der pharmazeutischen Industrie begann ich mich dann intensiv mit dem Knorpelgewebe und dem Bindegewebe (Extrazelluläre Matrix) auseinander zu setzen. Mich interessierte insbesondere wie ich die Inhaltsstoffe des Knorpelgewebes und der extrazellulären Matrix in meine tägliche Ernährung integrieren kann. Ein Lebensmittelingenieur half mir in der Wahl der Inhaltsstoffe. Als Folge habe ich mir dann einen Ernährungscocktail in Form eines Pulvers zusammengemischt, der die spezifischen Inhaltsstoffe des Knorpels und Bindegewebes abdeckt. Diese komplette und spezifische Formulierung hat meine Beweglichkeit und Lebensqualität verändert. Sechs Bausteine meiner Ernährung: Heute, 29 Jahre nach meinem Unfall habe ich immer noch eine hohe Beweglichkeit im linken Knie, treibe regelmässig Sport (Ski, Langlauf, Rad und Nordic Walking) und kräftige täglich während 5 Minuten meine Bein- und Rumpfmuskulatur. • Hochdosiertes, niedermolekulares Kollagenhydrolisat (mind. 10 g pro Tag) • Spezifische Aminosäuren • Chondroitin und Glukosamin in Sulfatform • Natürliche Antioxidantien (Hagebutte, Melonenpulver mit einem hohen SOD Gehalt, Edelweiss, Enzian) • Mineralstoffe Mangan, Kupfer, Chrom • Vitamine C, D, E und Niacin Mein Arzt ist jeweils erstaunt, wenn er auf mein Röntgenbild schaut und feststellt, wie stabil meine Entwicklung ist und wie wenig Schmerzen und Schwellungen ich vergleichsweise habe. Ich bin überzeugt, dass meine „Knorpelernährung“ sowie das gezielte Muskeltraining meinem Knie stark geholfen haben und auch meinen noch gesunden Gelenken gut tun. Kontakt: R. Baer / [email protected] (1) Quelle: Prof. Dr. med. A. Pischinger, Matrix and Matrix Regulation Werbung Ein Erfahrungsbericht von R. Baer, einem Patienten, der seit 27 Jahren an einer starken Kniearthrose leidet und dank seiner spezifischen Ernährung und seines Sportprogramms die Beweglichkeit beibehält. Die komplette Formulierung für Knorpel, Bänder und Sehnen: ExtraCellMatrix – ECM Drink & Tabs Erhältlich in Apotheken und Drogerien mit Bestellnummer Pharmacode ExtraCellMatrix – ECM: Drink: Aroma Orange: 537 67 44 Drink: Aroma Beeren: 614 66 38 Tabs: 567 71 50 oder auf www.swiss-alp-health.ch /Tel: 021 711 33 11 Swiss Alp Health, Route d’Arnier 4, CH-1092 Belmont Made in Switzerland www.swiss-alp-health.ch