Weisheit in Entscheidungen Hauptgedanken der Predigt vom 24. August 2014 Prediger: Benjamin Theis Ort: Christliches Zentrum Buchegg Wir können unsere Vergangenheit nicht mehr beeinflussen, aber wir können unser Heute beeinflussen. Und so, wie wir unser Heute beeinflussen, so wird auch unser Morgen beeinflusst sein. Ich möchte dir heute aufs Wärmste empfehlen: Mache das Beste aus deinen Entscheidungsmöglichkeiten! Das Motto in der Welt lautet heute so: Lebe einfach, mache, was dir Spass macht und bereue nichts! Aber die Bibel sagt etwas ganz anderes. Gemäss der Bibel gibt es eine Ordnung für das Leben. Und wer diese Ordnung kennt und sich daran hält, der erlebt auch, wie diese Ordnung funktioniert. Wenn man diese Ordnung missachtet, dann hat dies negative Folgen. Es lohnt sich mehrfach, aus den Entscheidungsmöglichkeiten, die du hast, das Beste zu machen, dies auch, um grössere Abstürze zu vermeiden. Ein Grund, weshalb wir aus unseren Entscheidungsmöglichkeiten das Beste machen sollen ist, weil gute Entscheidungen unser Leben aufwärts führen können. In Sprüche 3,21 heisst es: „Mein Sohn, verliere die Weisheit (oder: lass die Fähigkeit, gute Entscheidungen zu treffen) nie aus den Augen und handle stets umsichtig und besonnen. Dies wird dein Leben erfüllen und dir Ehre und Ansehen schenken“. Wenn du also gute Entscheidungen triffst, mit Weisheit durchs Leben gehst, hast du mehr gute Beziehungen, mehr Geld, mehr Zeit, mehr Erfolg. Du wirst mehr inneren und äusseren Frieden erleben und besser durchs Leben kommen. Unsere Entscheidungen haben grossen Einfluss darauf, ob es mit unserem Leben aufwärts oder abwärts geht, oder ob es einfach so bleibt, wie es ist. Ein zweiter Grund, weshalb wir das Beste aus unseren Entscheidungsmöglichkeiten machen sollten ist folgender: Je besser unsere Entscheidungen sind, desto mehr werden wir Jesus in dieser Welt widerspiegeln, desto mehr von Jesus sieht man in dir. Wie wir uns entscheiden, zeigt nämlich anderen wie wir sind. Menschen lernen uns nicht primär durchs Anschauen kennen. Wenn ich euch so anschaue und euch nicht kenne, kann ich mir schon ein gewisses Bild von euch machen. Aber wenn ich euch wirklich kennen lernen will, dann muss ich mit euch sprechen, oder mehr noch, dann will ich wissen, wie ihr euch verhaltet, wie ihr entscheidet und wie ihr mit Menschen und Situationen umgeht. Erst dann lernt man einen Menschen wirklich kennen, wie er ist. Die Menschen sagten über Jesus, dass er nie etwas Falsches gemacht habe. Jesus traf immer die richtige Entscheidung in jeder Situation. In 1. Kor. 1,30 heisst es: „Gott allein hat es ermöglicht, dass ihr in Christus Jesus sein dürft. Er hat ihn zu unserer Weisheit gemacht. Durch ihn sind wir vor Gott gerecht gesprochen, und unser Leben wird durch ihn geheiligt. Durch ihn sind wir erlöst.“ Jesus ist also die Weisheit in Person. Wenn du Weisheit kennenlernen willst, Weisheit in Aktion sehen willst, dann schaue dir Jesus an. Und so ist es auch bei uns: Je bessere Entscheidungen wir treffen, desto ähnlicher werden wir Jesus. Je mehr Weisheit sich in unserem Leben zeigt, desto mehr widerspiegeln wir ihn. Und dieser Vers zeigt auch so wunderbar, dass dieses Potenzial, weise zu sein, ganz besonders in jedem Christen drin steckt. Weil es hier steht: Wir sind in Christus, und ER, der in uns ist, ist uns gemacht zur Weisheit. Das heisst, die ganze Weisheit des Universums wohnt durch Jesus Christus in dir! Das ist doch schon einmal eine grossartige Voraussetzung. Und ich glaube, dass wir alle mit unserem Leben aufwärts gehen wollen. Wir alle wollen mehr Jesus widerspiegeln durch unser Leben. Das Allerwichtigste bei weisen Entscheidungen ist, dass wir den himmlischen Vater um Rat fragen. Dies trifft hauptsächlich bei grossen Entscheidungen zu. Warum nur bei grossen Entscheidungen? Grundsätzlich können wir Gott bei allen Entscheidungen um Rat bitten. Ich glaube jedoch, dass dies nicht unbedingt die Art ist, wie Gott sich das Zusammenleben mit uns vorgestellt hat. Zum Beispiel interessiert es Gott vermutlich nicht so sehr, wie lange die Wurst an deiner Zahnbürste ist, wenn du 1 die Zahnpasta ausdrückst am Morgen; oder, was du heute anziehst, oder wohin du in die Ferien gehst, usw. Ich verstehe es so, dass Gott uns in den kleineren Entscheidungen unseres Alltags viel Freiheit gibt und auch machen lässt. Er will uns ja nicht zu Robotern verkommen lassen, die nur immer genau das tun, was er sagt. So wird es auch für ihn spannender: Gott schaut doch, was ich mache mit meinem Leben. Es interessiert ihn, wie ich mich verhalte, wie ich mit dem Alltag umgehe, und wie ich so auch meine Beziehung zu IHM zum Ausdruck bringe. Dann gibt es diese grossen Entscheidungen, und diese sollten wir unbedingt mit Gott besprechen. Mehr noch als besprechen, wir sollten IHN fragen, was er will, denn sein Wille ist vollkommen. Wenn wir das herausfinden können, dann treffen wir die besten Entscheidungen, gerade auch bei grossen Entscheidungen, wo das dann so wichtig ist. Die grossen Entscheidungen sind Dinge, die unser ganzes Leben beeinflussen können. Es kann mit unserer Berufung, die wir von Gott haben, zu tun haben oder, ob wir diesen Job annehmen sollen oder nicht, ob du diesen Karriereschritt gehen sollst oder nicht, ob du diesen Menschen heiraten sollst oder nicht, in welcher Wohnung du wohnen sollst, zu welcher Gemeinde du gehörst, ob du eine Bibelschule besuchen sollst, wie du in diesem Beziehungskonflikt oder in diesem Rechtsstreit vorgehen sollst. Ich bin so dankbar, dass so viele Männer und Frauen Gottes in der Geschichte Gott gefragt haben: Was willst du, Gott? Denn Gott kommt manchmal auch auf Ideen und auf Wege mit uns zu sprechen, auf die wir nie gekommen wären. Wie viele Missionare wären nie nach Afrika, nach China, nach Indien, u.a. gegangen, wenn sie nicht einfach getan hätten, was Gott ihnen gesagt hat. Wie ist es möglich, Gott um Rat zu fragen? Die Bibel sagt dazu in Sprüche 3 ab Vers 5: „Vertraue von ganzem Herzen auf den Herrn und verlass dich nicht auf deinen Verstand. Denke an ihn, was immer du tust, dann wird er dir den richtigen Weg zeigen.“ Ich finde es einfach so genial, dass ich als einfacher Mensch, den Schöpfer von Himmel und Erde, vom Universum, von Raum und Zeit, dass ich IHN, der alle Weisheit, alle Macht hat, um Rat fragen darf: Was soll ich tun? Wie ist der Weg? Und dass er dann zu mir sprechen kann. Und ich kann zu dir sagen: Gott will zu dir sprechen! Er will dir helfen. Er will, dass du den richtigen und besten Weg gehen kannst. Und er verspricht hier genau in diesem Vers: Er wird dich recht führen, wenn du IHN miteinbeziehst, wenn du IHM vertraust. Das wollen wir genauer ansehen: Diese drei Worte hier sind ganz wesentlich, um die Bedingungen zu verstehen, dass Gott dies auch in unserem Leben tun kann. Das erste Wort ist: Verstand. Gott meint hier nicht, dass du deinen Verstand über Bord werfen sollst. Den hat er dir nämlich geschenkt, und wir sollen ihn nutzen, und Gott mit unserem ganzen Herzen und auch mit unserem Verstand lieben! Was gemeint ist, ist, dass du noch mehr, als auf deine eigenen Meinungen, deine eigenen Erfahrungen, deine eigenen Gefühle, auf das hörst, was er sagt. Also mit anderen Worten: Gebrauche deinen Verstand, aber was Gott sagt, hat immer Vorrang, hat immer höhere Priorität, kommt immer zuerst! Das zweite Wort hier ist: Weg. Im Hebräischen bedeutet dies so wie eine Strasse, oder eine Richtung, oder eine bestimmte Vorgehensweise. Es ist hier die Rede von Entscheidungsmöglichkeiten, die wir als Menschen immer wieder haben. Und wo treffen wir die immer wieder an? In unserem Alltag. Jeden Tag können wir unseren Alltag mit oder ohne Gott leben. Auch als Christ. Jede Stunde, jeden halben Tag, jeden Moment deines Lebens kannst du mit oder ohne Gott leben und führen. Und wir sollen Gott jeden Tag geben. Alle Entscheidungsmöglichkeiten, die auch am heutigen Tag da sind und vor uns stehen, die sollen wir Gott anvertrauen, das ist gemeint mit „auf allen Wegen“. Das Wort: Gedenken ist ebenfalls wichtig. Es bedeutet im Hebräischen so viel wie kennen oder wissen, und zwar aus Fragen und Erleben heraus. Die höchste Stufe von diesem Begriff „Gedenken“ ist: Der direkte, intime Kontakt. Es wird auch für die Ehe oder die Verbindung in der Ehe genannt, und auch für die Beziehung zu Gott. Im geistlichen Sinn bedeutet es genau das: Dass wir eine ganz enge Beziehung zu Gott haben sollen, eine ganz enge Verbindung mit dem Herrn, und dass aus dieser Zweisamkeit die Weisheit im Leben entsteht. Man könnte also das Ganze folgendermas- 2 sen übersetzen: Wenn wir täglich unser Leben Gott anvertrauen, und mit ihm diese Zweisamkeit pflegen, und uns nicht allein von unseren eigenen Überlegungen leiten lassen, dann verspricht Gott, dass unsere Wege in eine fruchtbare und lebensspendende Richtung gehen werden. Menschen, die Zeit in Gottes Gegenwart verbringen, Menschen, die öfters über seinem Wort nachsinnen und das tun, was er sagt, haben eine höhere Trefferquote, eine höhere Erfolgsquote, eine stärkere Entscheidungswahrscheinlichkeit, dass das, was sie entscheiden, gut kommt. Es ist ein grosses Privileg des Menschen, der Gott kennt, dass er dies tun kann, dass er Gott während des Zusammenseins mit ihm fragen kann, und dass sein Leben dann besser verläuft. Nun, dieses Privileg solltest du unbedingt nutzen. Wie geht das? Wie können wir den Herrn fragen und verstehen? Eben, genau indem wir das tun. Die Bibel sagt uns immer wieder: „Du kannst mich fragen“, sagt Gott, oder „rufe mich an in der Not, und ich werde dich retten und du wirst mich preisen.“ Fragen können wir Gott besonders auf zwei Arten. Wir können ihn im Gebet fragen, durch hinhören. Ich denke an den König David, der Gott immer wieder in der Wüste gesucht und ihm das Herz ausgeschüttet hat, und ihn um Weisheit gebeten hat. Und Gott hat ihm geholfen. Gott erhört deine Gebete. Manchmal kommen die Antworten ganz anders daher als wir meinen. Manchmal sind sie glasklar, mit Worten, die Gott uns gibt. Als ich meine Berufung für den Dienst erlebt hatte: Ich war auf dem Feld auf dem Traktor. Und da hat Gott so klare Dinge in mein Herz hineingelegt. Worte, ganze Sätze, und ich wusste, was die nächste grosse Entscheidung in meinem Leben sein würde, weil er darüber gesprochen hatte. Manchmal ist es einfach ein innerer Frieden, eine innere Gewissheit. Wir fragen Gott, es ist stille. Aber wir denken über die Entscheidung nach, und der Frieden Gottes lenkt uns in eine bestimmte Richtung. Wir merken einfach: Jetzt habe ich Freiheit, in diese Richtung zu gehen, so zu entscheiden. Und wenn es nicht so ist, ist einfach der Unfrieden oder eine Ungewissheit da. Dann können wir auch mit anderen Christen zusammen Gott fragen. Für das haben wir auch die Kleingruppen. Wir fragen Gott: Was ist dein Wille in dieser Sache? Wenn wir gemeinsam beten, können wir hören, durch Geschwister, durch Geistesgaben oder einfach durch das gemeinsame Empfinden. Wenn du Gott fragst und gar nichts kommt, denke an Augustinus, der einmal sagte: „Liebe Gott von ganzem Herzen, und tu was du willst“. Man muss diesen Satz sorgfältig behandeln, aber er hat etwas Richtiges. Wenn jemand Gott von Herzen liebt und nicht weiss, was er jetzt tun soll, aber aus Liebe zu Gott die nächste Entscheidung fällen kann, dann liegt er in der Regel auch nicht falsch. Wie wir Gott auch noch fragen können: Indem wir in sein Wort hineinschauen. Auch das können wir selber tun, indem wir die Bibel lesen, oder indem wir mit anderen zusammen das Wort studieren. Es hat erst dann sein Potenzial in uns freigesetzt, wenn wir es regelmässig tun. Nur schon im Buch der Sprüche finden wir sehr viel heraus: „Sei fleissig in allen Dingen, und nicht faul“. „Diene denen, die über dir stehen und habe nicht zwei Gesichter“. „Sei vorsichtig im Umgang mit Geld, sei ein guter Verwalter“. „Setzte deine Zeit und Möglichkeiten mit Bedacht ein, denn du hast nur eine begrenzte Menge davon, usw.“ So viele meiner Entscheidungen habe ich aufgrund der Bibel getroffen, und es funktioniert! Etwas, was man in diesem Ganzen drin auch noch erwähnen muss, ist, dass Gott auf unser Herz schaut. Auch wenn wir mit der Zeit ein Gespür für Gottes Wort und seinen Willen entwickeln, ist es doch so, dass es uns nicht immer gelingt. Gott schaut nicht in erster Linie auf unsere Leistungen. Selbst wenn wir nicht immer die richtigen Entscheidungen treffen, wenn wir versagen, oder wenn wir Ehrenrunden drehen, obwohl wir es eigentlich richtig machen wollten. Gott kommt genauso mit uns zum Ziel. In Sprüche 2,7 heisst es: „Er schenkt den Aufrichtigen Gelingen und beschützt die Gottesfürchtigen.“ Die Bibel sagt auch in Römer 8,28: „Alles muss denen zum Besten dienen, die Gott lieben“. Wir alle machen viele Fehler, weil wir Menschen sind. Aber wir dürfen lernen. In unserem Herzen können wir gute Entscheidungen treffen und sagen: „Dein Wille geschehe in meinem Leben“. Was ist jetzt mit all den anderen Entscheidungen, wo ich nicht direkt Gottes Reden erlebe? Ich nenne diese, die weniger wichtigen Entscheidungen. Es sind diese Dinge, wo wir unseren Verstand einsetzen müssen, und wo wir nicht von Gott einen Zettel vom Himmel für alles bekommen. Genau in diesen Dingen können wir Gott zeigen, ob wir Gott lieben und wie sehr wir ihn lieben. 3 Versuche auch in weniger wichtigen Entscheidungen, Weisheit zu nutzen. Das geniale an dieser Bibel ist, dass, obwohl ganz vieles nicht wortwörtlich drin steht, sind hier doch die Grundlagen enthalten, damit wir alle die anderen Entscheidungen, die es zu treffen gibt, sehr oft genauso gut treffen können. Und ich möchte euch, aus der Bibel abgeleitet, einige dieser Grundlagen aufzeigen, die euch helfen sollen, in diesen praktischen „weniger“ wichtigen Entscheidungen: 1. Wäge ab, wie wichtig die Entscheidung ist, die du treffen musst Wenn sie nicht wichtig ist, dann fackle nicht lange, sondern entscheide einfach. Anstatt, dass dauernd Gefühle, oder Menschen oder Umstände über dich entscheiden, entscheide du, entscheide schnell. Es gilt eben gerade bei kleineren Entscheidungen: Je länger man wartet und je mehr Überlegungen man sich macht, desto schwieriger wird es, die richtige Entscheidung zu treffen. Wenn aber die Entscheidung wichtiger ist, oder wenn du nicht klar von Gott hörst, nimm dir Zeit. In Sprüche 19,2 heisst es: „Eifer ohne Wissen ist nicht gut; ein Mensch, der es allzu eilig hat, verfehlt leicht den richtigen Weg.“ Die wenigsten Entscheidungen eilen im Leben. Wer grosse Entscheidungen zu schnell trifft, der kann sie oft nicht mehr rückgängig machen. Es gibt grosse Entscheidungen, die uns manchmal unter Druck setzen wollen: Jetzt musst du dieses Geschäft abschliessen; kaufe mich jetzt; so etwas kriegst du nie mehr im Leben; Liebe auf den ersten Blick; das ist es, das muss es sein, für immer. Nimm dir Zeit bei grossen Entscheidungen! 2. Sammle möglichst viele Fakten Der Volksglaube geht ja anders: Sammle möglichst viele Fehler. Mache so viele Lebenserfahrungen, die du kannst, dann wirst du wissen, was das Richtige ist. Die Bibel hat hier einen weit besseren Ansatz. Sprüche 18,13: „Welche Schande, welche Dummheit, einen Rat zu erteilen, bevor man die Hintergründe kennt.“ Zuhören, umschauen, Informationen sammeln, Fakten sammeln, und dann weiss man, wie man richtig entscheiden soll. Also frage viele Fragen. Lass nicht deine Wunschvorstellungen oder deine Gefühle eine Entscheidung treffen. Bei einem Autokauf sagt man z.B., dass es zu 80% ein emotionaler Entscheid ist, welches Auto man kauft. Hier ist aber Geld damit verbunden, und man sollte sich gut überlegen, ob man es auch will. Die meisten Entscheidungen, die wir treffen, haben immer zwei Seiten: Eine gute Seite und eine schlechte Seite. Darüber sollte man sich im Vorfeld informieren. 3. Frage Geschwister und Ratgeber Sprüche 11,14: „Ohne weise Führung geht ein Volk zugrund, mit vielen Ratgebern aber lebt es sicher“. Viele gute Ratgeber führen zu vielen guten Entscheidungen. Aber es kann auch zu viel werden. Wenn Menschen zuviel köcheln wollen in deinen Entscheidungen, dann kann es heikel werden. Gute Ratgeber sagen, was sie denken und nicht, was du tun sollst. So kann man das unterscheiden. 4. Achte auf deine Motive Weshalb entscheide ich so, wie ich mich entscheide? In Phil. 4,8 heisst es: Und nun, liebe Freunde, lasst mich zum Schluss noch etwas sagen: Konzentriert euch auf das, was wahr und anständig und gerecht ist. Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist, über Dinge, die Auszeichnung und Lob verdienen.“ Die Dinge, die unser Herz leiten bei Entscheidungen, sollten immer gut sein, positiv, auferbauend, anderen helfen. Wenn aber Stolz oder Egoismus oder die Habgier in unserem Herzen ist, dann kommt es meistens zu schlechten Entscheidungen. Gott schult uns darin. 5. Frage dich, ob deine Entscheidung deine Integrität oder dein Zeugnis für Jesus in Verruf bringen könnte Sprüche 10,9: „Wer ein vorbildliches Leben führt, lebt sicher, wer aber krumme Wege geht, wird bestraft.“ Es gibt viele solche Entscheidungen, wo wir sagen: Na ja, die anderen würden das ja auch so machen, das sieht ja niemand. Und wir kämen damit vielleicht sogar durch. Aber der Herr achtet auf 4 uns. Und sehr oft kommt es danach doch raus. Bei umstrittenen Fragen wie: „Darf ich dies oder jenes als Christ tun oder nicht?“, Entscheide dich am ehesten so, wie wohl die meisten Christen entscheiden würden, statt etwas Neues zu wagen. Frage dich, würde diese Entscheidung eine gute Geschichte hergeben, wenn sie veröffentlicht würde oder nicht? Oder entschuldige dich, falls du einmal einen Fehler gemacht hast. 6. Denke nach, ob es eine bessere Entscheidung gibt, die für das Reich Gottes mehr bewirken könnte Matth. 6,33 sagt uns, dass wir das Reich Gottes immer an erste Stelle setzen sollten, und danach erst für uns selber schauen sollen. Frage dich bei deinen Entscheidungen, die mit deiner Zukunft zu tun haben: Könnte es nicht sein, dass Gott gerade mit dieser Entscheidung Geschichte schreiben möchte? 7. Denke auch über die Konsequenzen von Entscheidungen nach, bevor du sie triffst Sprüche 14,15: „Nur unerfahrene Menschen glauben alles, was man ihnen erzählt! Die Klugen aber bedenken jeden ihrer Schritte.“ Es lohnt sich, vorher Dinge durchzukalkulieren und sich zu überlegen, wenn ich jetzt so entscheide, was hat dies für langfristige Auswirkungen? Und was könnte ich tun, wenn es zum schlimmsten Fall kommt, wie komme ich dann wieder raus? Es ist auch wichtig, Warnsignale ernst zu nehmen. Sprüche 27,12 heisst es: „Ein kluger Mensch sieht die Gefahr voraus und bringt sich in Sicherheit; die Unerfahrenen stolpern blindlings dahin und müssen die Folgen tragen.“ Diese Warnsignale, etwas nicht zu tun, die gibt es fast immer, die legt Gott uns ins Herz durch den Heiligen Geist. Aber die gibt es auch in den Medien, durch Freunde und andere Dinge in unserem Leben, wo wir merken: Vorsicht! Hier muss ich aufpassen. 8. Mache falsche Entscheidungen, wenn möglich wieder rückgängig. Wenn wir merken, dass unsere Entscheidungen falsch waren, mache sie wenn möglich rückgängig. 9. Lerne aus Erfahrung Sprüche 26,11 „So wie ein Hund zu dem wieder zurückkehrt, was er er-brochen hat, so wiederholt ein Narr seine Dummheit.“ Es gibt Menschen, die, wenn sie etwas Falsches getan haben, es wieder und wieder tun. Der Weise lernt aus seinen Fehlern. Was dir helfen kann aus Erfahrungen zu lernen ist, wenn wir unsere Entscheidungen reflektieren. Zum Beispiel wenn du am Abend darüber nachdenkst: Wie war heute mein Tag? Was habe ich gut entschieden, was habe ich falsch entschieden? Wenn du dich kennenlernst und die Muster, die dich dazu treiben, Entscheidungen zu treffen, wenn du das herausfindest, wirst du in Zukunft im Stande sein, vorsichtiger zu entscheiden und nicht dieselben Fehler wieder zu machen. Das sind 9 Kriterien, die uns helfen können, unsere Entscheidungen, die wir treffen, gewinnbringend zu treffen. Gott ist mit euch. Gott will, dass euer Lebensweg vorwärts und aufwärts geht. Er will, dass eure Entscheidungen von seiner Weisheit durchdrungen sind. Amen. cpf 5