Übungsaufgaben Blatt 10 Höhere Mathematik Master KI Diskrete Zufallsgrößen/Markovketten Hinweise: • Die Aufgaben 1-5 beziehen sich auf das Thema Diskrete Zufallsgrößen, Ihre Verteilungen und Erwartungswerte. Siehe dazu auch das auf der Homepage zur Verfügung gestellte Skript: Stochastik für Informatiker, Kap. 21.,2.2, 2.4. • Die Aufgaben 6 und 7 beziehen sich auf das Thema Markovketten. Siehe dazu auch das auf der Homepage zur Verfügung gestellte Skript: Stochastik für Informatiker, Kap. 5.1.3. Aufgabe 1) Kreuzen Sie alle Zufallsgrößen an, die diskret sind! Überlegen Sie sich jeweils zuerst, wie der Wertebereich X der betreffenden Zufallsgröße aussieht! a) X = Hersteller einer zufällig aus einer Grundgesamtheit von Platinen ausgewählten Platine. b) X = Gewicht eines zufällig aus einer Grundgesamtheit von Bildschirmen ausgewählten Bildschirms. c) X = zufällige Anzahl der eintreffenden Signale pro Minute in einer Vermittlungsstelle. d) X = zufällige Zeit zwischen dem Eintreffen zweier aufeinanderfolgender Signale in einer Vermittlungsstelle Aufgabe 2) Welche der folgenden grafischen Darstellungen und Tabellen zeigen keine (Einzel-)Wahrscheinlichkeitsverteilung? Kreuzen Sie Ihre Antworten an! p f X ( x) = i 0 a) c) für x = ai sonst b) d) Aufgabe 3) Sei X die zufällige Augenzahl bei Durchführung des zufälligen Versuchs V :'Würfeln mit zwei Würfeln'. Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeiten folgender Ereignisse: c)' X ∈{ 2, 12} ' d)' 4 < X ≤ 7 ' a)' X ≥ 9 ' b)'X = 6' Aufgabe 4) Die zufällige Anzahl X von Ausfällen eines Servers pro Monat genüge folgender Verteilung: ai pi 0 4/10 1 3/10 2 1/10 3 1/10 4 1/10 >4 0 Ein Ausfall des Servers verursacht Kosten. Fällt der Server 1 mal aus, so kostet das 1000 Euro, bei 2 maligem Ausfall müssen 1500 Euro bezahlt werden. Bei 3 und 4 maligem Ausfall sind es bereits jeweils 2000 Euro. a) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass mehr als 1000 Euro Kosten im Monat wegen Serverausfalls anfallen? b) Wie groß sind die im Monat zu erwartenden Kosten? Aufgabe 5) (Achtung: Gegenüber der alten Version von Blatt 10 geändert!) Die zufällige Anzahl der Fahrgäste in einem Bus zwischen je zwei Haltestellen sei eine Zufallsgröße X mit der folgenden Wahrscheinlichkeitsverteilung: ai 0 ≤ X ≤ 10 10 < X ≤ 20 20 < X ≤ 30 30 < X ≤ 40 40 < X ≤ 50 pi 0 . 1 0.3 0.4 0 . 15 0 . 05 Es sollen so viele Sitzplätze zur Verfügung stehen, dass in mindestens 80% aller Fahrten alle Fahrgäste sitzen können. Wie viel Sitzplätze muss man mindestens in den Bus einbauen? Geben Sie die kleinst mögliche Anzahl von Sitzplätzen an! Aufgabe 6) Eine Nachricht der Form „ja“ wird durch mündliche Zwischenträger weitergegeben. Bei jeder Weitergabe wird „ja“ mit der Wahrscheinlichkeit α1=0,2 in „nein“ und mit der Wahrscheinlichkeit α2=0,3 in „jein“ abgefälscht; „nein“ wird mit der Wahrscheinlichkeit β1=0,2 in „ja“ und β2=0,3 in „jein“ verfälscht und ein „jein“ wird mit Wahrscheinlichkeit γ1=0,3 in „nein“ und mit γ2=0,2 in „ja“ verfälscht. Dieses System wird durch eine homogene Markov-Kette (X(n))n∈N 1. Ordnung beschrieben, wobei X(n) die Nachricht („ja“=1 oder „jein“= 2, „nein“=3) im Takt n (vor der n+1.ten Weitergabe) darstellt. a) Stellen Sie den Markov-Grafen und die Übergangsmatrix auf. b) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass nach 3 Zwischenträgern der Empfänger die Nachricht „ja“ erhält? c) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit für folgenden Zustandsverlauf P(X(0)=1∩X(2)=1∩X(4)=1)? d) Mit welcher Wahrscheinlichkeit ist nach einer sehr langen Reihe von Zwischenträgern damit zu rechnen, dass die Nachricht „ja“ beim Empfänger ankommt? Hinweis zu d) Die gesuchte Wahrscheinlichkeit ist P(X(n)=1) für n→∞. Die Zustandswahrscheinlichkeiten P(X(n)=j), j=1,2,3, erfüllen nach Formel der totalen Wahrscheinlichkeit folgendes Gleichungssystem: P ( X ( n) = j ) = P( X (n) = j | X (n − 1) = 1) P( X (n − 1) = 1) + P( X (n) = j | X (n − 1) = 2) P( X (n − 1) = 2) + P( X (n) = j | X (n − 1) = 3) P( X (n − 1) = 3) 1 j = 1,2,3 = P( X (n) = 1) + P( X (n) = 2) + P( X (n) = 3) Sei Pj* := lim P ( X (n) = j ) , j=1,2,3. Lassen Sie im obigen GS n gegen ∞ gehen und stellen Sie das n →∞ entsprechende GS unter Verwendung der Bezeichnung Pj* auf! Lösen Sie dann dieses GS nach P1* auf! Aufgabe 7) Sei (X(n))n∈N eine Markov-Kette 1. Ordnung. Was heißt: a) die Markov-Kette ist homogen? b) die homogene Markov-Kette ist stationär? c) die homogene Markov-Kette ist ergodisch?