Übungs-Blatt 8 Wahrscheinlichkeitsrechnung BMT Biostatistik Prof. Dr. B. Grabowski ----------------------------------------------------------------------------------------------- Diskrete Zufallsgrößen und ihre Verteilungen Aufgabe 1) Welche der folgenden grafischen Darstellungen und Tabellen zeigen keine (Einzel-)Wahrscheinlichkeitsverteilung? Kreuzen Sie Ihre Antworten an und begründen Sie sie! Aufgabe 2) Die zufällige Anzahl X von Ausfällen eines großen und teuren medizinischen Gerätes pro Jahr genüge folgender Verteilung: ai pi 0 1/10 1 2/10 2 3/10 3 1/10 4 1/10 5 1/10 6 1/10 >6 0 Ein Ausfall der Maschine verursacht Kosten. Fällt das Gerät 1 mal aus, so kostet das 1000 Euro im Jahr, genauso müssen bei 2 maligem Ausfall 1000 Euro im Jahr bezahlt werden. Bei 3 und 4 maligem Ausfall sind es bereits jeweils 2000 Euro im Jahr und bei mehr als 4 maligem Ausfall im Monat verursachen die Reparaturen 4000 Euro Kosten im Jahr. Sei Zufallsgröße X = Reparaturkosten pro Monat. a) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, mehr als 2000 Euro Reparaturkosten im Monat bezahlen zu müssen? b) Wie groß sind die im Monat zu erwartenden Reparatur-Kosten EX? Aufgabe 3) Zwei Baugruppen a1, a2 eines Gerätesystems können voneinander unabhängig in einem vorgegebenen Zeitintervall der Länge T mit den Wahrscheinlichkeiten 0,95 bzw. 0,8 Bestimmen Sie die durchschnittliche Anzahl der ausgefallenen Baugruppen in einem Zeitintervall der Länge T! 1 Aufgabe 4) Die zufällige Übertragungszeit X von Nachrichten in einer Übertragungseinrichtung sei diskret gleichverteilt auf der Menge M={3,4,5,6,7} Sekunden, d.h. es ist P(X=i)=1/5 für alle iM. Wie groß ist die erwartete Übertragungszeit? Aufgabe 5) Wir betrachten den zufälligen Versuch: Werfen von 2 gleichmäßigen Münzen. Sei X die Anzahl der Wappen. a) Stellen Sie die Verteilung von X auf! b) Ein Spieler wirft zwei Münzen und gewinnt 5 € bei zweimal Wappen, 2 € bei genau einmal Wappen und 1 €, falls kein Wappen erscheint. Bei welchem Einsatz ist das Spiel fair, d.h. bei welchem Einsatz ist der erwartete Gewinn gleich dem Einsatz? Aufgabe 6) (Binomial- und Geometrische Verteilung) Ein gleichmäßiger Würfel wird mehrfach mal geworfen. a) Der Würfel wird 12 mal geworfen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass mindestens eine 6 gewürfelt wird? b) Mit wie vielen Sechsen kann man beim 12 maligen Würfeln im Durchschnitt rechnen? c) Der Würfel wird solange geworfen, bis zum ersten Mal eine 6 auftritt. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass schon beim 3. Wurf eine 6 gewürfelt wird? d) Wie viele Würfelversuche benötigt man im Schnitt bis zum ersten Mal eine 6 gewürfelt wird? Hinweis: Bescheiben Sie den Würfelversuch als 2-Punkt-verteilten Veruch. Überlegen Sie sich dann, welche Zufallsgröße X in a) –d) betrachtet wird und welche Verteilung sie besitzt ! Aufgabe 7) Eine Zufallsgröße X{0,1,2,3,…} heißt Poissonverteilt mit dem Parameter (Kurzbezeichnung: X~P()), falls gilt: P( X k ) k e k! fü k=0,1,2,… Für X gilt: EX = und Var(X) = 2. Bearbeiten Sie nun folgende Aufgabe! Die zufällige Anzahl X von in einem Krankenhaus aufgenommenen neuen Patienten pro Tag sei Poissonverteilt dem Parameter =3. a) Wie viele Patienten werden im Durchschnitt pro Tag aufgenommen? b) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass mehr als 3 Patienten am Tag aufgenommen werden? 2