Experimentalphysik E1

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Experimentalphysik E1
6. Nov.
Gravitation + Planetenbewegung
Alle Informationen zur Vorlesung unter :
http://www.physik.lmu.de/lehre/vorlesungen/index.html
Kraft = Impulsstrom
I.
 dp dm
dn
F=
=
v = m0 v
dt dt
dt
Impulsstrom
dn/dt: Teilchenstrom
dn
Δm
ΔF = m0 v =
gtF = Δmg
dt
tF
FG = mg
Kraft = Impulsstrom
II.
 dp dm
dn
F=
=
v = m0 v
dt dt
dt
Impulsstrom
dn/dt: Teilchenstrom
dn
Δm
ΔF = m0 v =
gtF = Δmg
dt
tF
v=gt
FG < mg
Kraft = Impulsstrom
III.
 dp dm
dn
F=
=
v = m0 v
dt dt
dt
Impulsstrom
dn/dt: Teilchenstrom
dn
Δm
ΔF = m0 v =
gtF = Δmg
dt
tF
v=gt
FG = mg
Kraft = Impulsstrom
IV.
 dp dm
dn
F=
=
v = m0 v
dt dt
dt
Impulsstrom
dn/dt: Teilchenstrom
dn
Δm
ΔF = m0 v =
gtF = Δmg
dt
tF
v=gt
FG > mg
Kraft = Impulsstrom
V.
 dp dm
dn
F=
=
v = m0 v
dt dt
dt
Impulsstrom
dn/dt: Teilchenstrom
dn
Δm
ΔF = m0 v =
gtF = Δmg
dt
tF
v=gt
FG = mg
Newtonsches
Gravitationsgesetz
Karikatur über Newtons Lehre der Gravitation!
Bestimmung der Gravitationskonstante!
Cavendish 1798!
(Drehwaage/!
Torsionspendel)!
aus Demtröder al.!
1,8 m
Cavendishs Instrument. Der Waagebalken hatte
eine Länge von 1,8 m. Von außen konnte das Gehänge mit den großen Bleikugeln gedreht werden.
Die Bewegung des Gehänges mit den kleinen
Massen wurde mit einem Fernrohr beobachtet.
Nahaufnahme
des Gehänges
Bestimmung von G, Bsp: Gravitationswaage!
= 2 L FG!
Drehmoment des
verdrillten Fades!
!!
Schema Gravitationswaage!
Mechanisches Gleichgewicht
l1
F1
F1 ⋅l1 = F2 ⋅l 2
l2
D
F2
Ein Körper ist dann im Gleichgewicht,
wenn die Summe aller äußerer Kräfte und die
Summe aller Drehmomente Null ist.
Anwendungen des Hebelgesetzes:
Brechstange, Schere, Schubkarre,
Getriebe, Gliedmaßen, Baukran ...
(Hebelgesetz)
„Kraft mal Kraftarm=
Last mal Lastarm“
Drehimpuls!
Ebene beliebig gekrümmte Bahn!

ω
€

L
Def.:! Drehimpuls!
 
r (t), v(t)
 vϕ
r (t )
vr
O! ϕ 2
v
r(t)


p = m⋅v
m!
In Polarkoordinaten:!

  
 
 
L = m(r × (vr + vϕ )) = m(r × vr ) + m(r × vϕ )
 
r
0 weil! vr


v
Ebene von !r und!
 
weil! r × vϕ = r 2 ⋅ ϕ ⇒
Kreisbewegung:!
  
 
L = (r × p) = m ⋅ (r × v)

 
L =⊥ r, ⊥ v
ϕ˙ = ω ;! v = vϕ ⇒
€

L = m ⋅ r 2 ⋅ ϕ

2 
L = m ⋅ r ⋅ω
Drehmoment:!

dL
dt
Newton!


" dr  % "  dp %
 
 
 
= $ × p' + $r × ' = (v × p) + (r × p) = (r × F )
# dt
& #
dt &
Def:! Drehmoment!

D
 
0 weil!v p
€

dL 
 
= D = (r × F)
dt
Für zentrale Kraftfelder!

F = f (r)⋅ êr

⇒ L = const. bzgl. Kraftzentrum
.!

r
€
ist!
.!

F
 
D=0
! Drehimpulserhaltung!
Zeitliche Veränderung des Drehimpulses ist gleich dem wirkenden Drehmoment!
Konkurrenz der Weltbilder (16.Jhd)
Zur Bewegung der Planeten
Kopernikanisches
heliozentrisches
Planeten-Modell
Ptolemäisches
Planeten-Modell
Tycho Brahe!
Johannes Kepler!
Tycho Brahe (1546-1601)
Keplergesetze !
(Basierend auf Beobachtung Tycho Brahes))!
I. Planeten bewegen sich auf Ellipsen mit Sonne im Brennpunkt!
II. Fahrstrahl von Sonne zu Planet überschreitet "
in gleichen Zeiten gleiche Flächen!
P(t1 )
A1
S
P(t1 + Δt)
A2
P(t2 + Δt)
P(t2 )
III. Die Quadrate der Umlaufzeiten der Planeten verhalten "
sich wie die 3. Potenzen ihrer großen Halbachsen !
2
3
2
T1 a1
Ti
=
oder!
2
3
3 = const
T2 a2
ai
für alle Planeten!
Zum 2. Keplerschen Gesetz!

r (t + dt)
 
ds = v ⋅ dt
h
ds!
dA
S
v
r(t)
α
p
Bogen ≈ Sehne!
1
⇒ dA = ⋅ r ⋅ v ⋅ dt ⋅ sin α
2

dA 1
1  
1
⋅r×p =
⇒
= ⋅ r ⋅ v ⋅ sinα =
⋅L
dt 2
2⋅m
2⋅m
+ 1. Gesetz (planare Bahn) => Richtung L konst!

⇒ L = const
Newtons Analyse:!
Planetenbahnen!
!
Fallender Apfel!
!!!
v
aus! L = const.⇒
aus Actio = Reactio ⇒!
Selbe Axiomatik!
Gravitation !!
!!!
v
FG (r) = f (r)⋅ eˆr
(Zentralkraft)!
FG ~ m1 ⋅ m2
v
FG (r) = G ⋅ m1 ⋅ m2 ⋅ f (r)⋅ eˆr
2
Mit Ellipse ~ Kreis =>! −m p ⋅w p ⋅ rp = G ⋅ mp ⋅ ms ⋅ f (ri )
3. Kepler!
mp ⋅ M S
w 2 ~ T −2 ~ r −3 $
⇒
F
=
−G
⋅
⋅ eˆr
%
2
−2
r
⇒ f (r) ~ r &
Newtonsches Gravitationsgesetz!
€
Messung der Dichte der Erde und der
Gravitations-konstante durch Jolly
Philipp von Jolly!
(1809-1884)!
25 m hohen
Aulaturm
der Universität
Physik Neubau (1894)!
Messung der Dichte der Erde und der Gravitationskonstante durch Jolly
Jolly verbesserte die Doppelwaage, mit der
er die Gewichte von Massen in verschiedenen Höhen (a und b) miteinander vergleichen
konnte. Er konnte damit noch Gewichtsdifferenzen von 1 Mikrogramm (10-6 Gramm)
messen.
Nach dem Newtonschen Gravitationsgesetz
ist die Schwerkraft g an der Erdoberfläche
mit guter Näherung gegeben durch:
g = G ⋅ M/R²
Dabei ist M die Masse der Erde und R ihr
Radius. Das Gewicht Q1 eines Körpers der
Masse m beträgt:
Doppelwaage zum Vergleich
des Gewichts in verschiedenen Höhen
Q1 = m ⋅ g1 = m ⋅ G ⋅ M/R²
In einer Höhe h über der Erde ist das Gewicht Q2 der Masse m ein wenig geringer,
weil die Schwerkraft mit der Höhe abnimmt.
Soffel 2011
In der Höhe h beträgt die Schwerkraft
nur noch g2 = G⋅M/(R+h)²und das Gewicht
der Masse ist
Q2 = m ⋅ g2 = m ⋅ G ⋅ M/(R+h)².
Mit Q1 ⋅ R² = m ⋅ G ⋅ M kann man auch
schreiben:
Q2 = Q1 ⋅ R²/(R+h)² ≈
≈ Q1 ⋅ (1–2h/R) für h << R.
Mit einem Erdradius von 6371 km =
= 6 371 000 m, h = 1 m und einer
Probemasse von m = 1 kg beträgt die
Gewichtsdifferenz in den Positionen a und
b: 0,314 mg = 314 µg.
In einem ersten Experiment verwendete
Jolly Messinggewichte der Masse 1 kg
und eine Höhendifferenz der beiden
Waagschalen von 5,29 m.
Soffel 2011
Durchführung des Experiments:
Zuerst wurden die beiden Gewichte in die
oberen Waagschalen gegeben (a) und genau
austariert.
Dann wurde die rechte Masse in die untere, 5,29 m tiefer hängende Waagschale
gelegt (b). Dabei wurde eine Gewichtszunahme von 1,51 mg gemessen.
Theoretisch hätte eine Gewichtszunahme
von 1,66 mg erfolgen sollen. Den gemessenen, etwas zu kleinen Wert, führte Jolly
zurecht auf die Wirkung benachbarter
Massen zurück, denn sie verringern die
Abnahme der Schwerkraft mit der Höhe.
Mit diesem Experiment konnte die Gültigkeit des Gravitationsgesetzes und die
Abnahme der Schwerkraft mit der Höhe
bestätigt werden.
Dies war eine ganz neue Versuchsanordnung als die Experimente mit den
Torsionswaagen.
Soffel 2011
Probemasse:
Q = 5,009450 kg
a = 0,5686 m
r = 0,4975 m
Bleikugel:
ρPb = 11 186 kg/m3;
r = 0,4975 m;
MPb = 5 775,2 kg
Die untere Probemasse, die im Schwerefeld der Erde ein Gewicht von
Q = 5,009450 kg besaß, erfuhr durch die Bleikugel eine Gewichtszunahme von q = 0,589 mg. Dies war mit der extrem empfindlichen
Balkenwaage auf 1 Mikrogramm genau messbar.
Soffel 2011
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