2016 Inhalt Veranstaltungen der SGGF Tätigkeitsbericht der SGGF für das Jahr 2015 Grüne Kosmetik zum Kennenlernen Aluminium in der Landwirtschaft Hirntod-Organspenden – Wie gehe ich als Christ damit um? Marmeladen in der Vollwertküche Frischkornbrei Oft gestellt Fragen Informationen aus der Verbraucherzentrale Für Sie gelesen Rezepte aus der Vollwertküche Neues aus der SGGF Bücher, die man lesen sollte! S. 2 S. 3 S. 4 S. 11 S. 14 S. 17 S. 19 S.20 S. 21 S.23 S. 24 S. 26 S. 27 Veranstaltungen der SGGF Biomarkt in der Gärtnerei Schullian am 6. und 7. Februar 2016 Auch heuer herrschte wieder reger Andrang beim Biomarkt in der Gärt- nerei Schullian. Die SGGF verwöhnte die Besucher mit einer ofenfrischen Vollwertpizza und vegetarischen Vollkornbrötchen. Vollversammlung mit Vortrag zum Thema „Wie können sich Verbraucher im Alltag schützen? “ am 26.02.2015 in Terlan Auf ein Jahr mit reger Tätigkeit können wir wieder zurückblicken. Bei der Vollversammlung wurde wiederum Rückschau gehalten, der Kassabericht vorgestellt und über neue Aktionen im Jahr 2016 diskutiert. Einen Überblick über unsere Aktionen und Veranstaltungen im vergangenen Jahr finden Sie auf Seite 3. Frau Gunde Bauhofer von der Verbraucherzentrale Bozen referierte anschließend an die Vollversammlung und zeigte den interessierten Hören auf, wo und wie man sich vor Telefonanbietern, bei Stromangeboten, beim Internetkauf, bei Umtausch von Waren verhalten soll. 2 Tätigkeitsbericht der SGGF für das Jahr 2015 Herausgabe des SGGF-Info Heftchens (dreimal pro Jahr) Biomarkt in Bozen in der Gärtnerei Schullian am 24. und 25. Jänner. Die SGGF war mit einem Pizza- und Kuchenstand dabei. Vortag in Terlan am 29. 01. 2015: Gesund ohne Aluminium mit dem Journalist und Filmemacher Bert Ehgartner Die SGGF hielt ihre Jahresvollversammlung am Freitag, 06. Februar um 19.00 Uhr im Raiffeisensaal in Terlan ab. Anschließend fand ein Vortrag mit der Naturfriseurin Beatrice Raas zum Thema: Gefahrenstoffe in Haarfärbemitteln Lehrfahrt zur BioFach Lebensmittelmesse für Bio-Produkte am 13. und 14. Februar nach Nürnberg / Deutschland Lehrfahrt zur Frühjahrstagung der GGB vom 26. bis 29. März nach Lahn- Die Biologischen Erntefeste wurden auch heuer wieder abgehalten. Wir haben diese Feste organisiert und mitgestaltet. Wir sorgten wie immer für Kostproben, Menüvorschläge und waren auch mit einem Informationsstand vertreten. Herbstmarkt in Neumarkt am 26. September in Zusammenarbeit mit stein/ Deutschland. Wie jedes Jahr war auch heuer wieder ein Teil des Vorstandes bei der Tagung anwesend. Georgimarkt in Mals am 23. April: Wir waren mit einem Pizzastand dabei. Pizzafest in Reinswald am Sonntag, 28. Juni Wiederum wurden viele schmackhafte Vollwertpizzas gebacken und an die zahlreichen Gäste verabreicht. Teilnahme am Langen Donnerstag in Lana an 2 Donnerstagen im Sommer Wir waren im Juli und August an 2 Donnerstagen mit einem Pizzastand vertreten. Neustifter Spielefest am Sonntag, 12. September In Zusammenarbeit mit dem Ökozentrum Neustift, dem VKE und der Bezirksgemeinschaft Eisacktal veranstalteten wir dieses Spielefest. dem Biolandverband Südtirol. Biologisches Erntefest in Brixen am 4. Okt. in Zusammenarbeit mit Bioland und BAA. Biofest in Algund am 18. Oktober in Zusammenarbeit mit dem Bund Alternativer Anbauer heuer auf dem Festplatz in Algund. Das Fest war sehr gut besucht. 3 Teilnahme an der Biolife – Messe 2015 vom 19.bis 22. 11. in Bozen Wir waren mit einem Informationsstand vertreten und boten Köstlichkeiten aus der Vollwertküche an. Der Messestand war heuer alle 3 Tage sehr gut besucht. Kochkurse Verschiedene Kochkurse (Brotbacken, Vollwertgerichte, Kekse u. a.) wurden von den Gesundheitsberatern der SGGF abgehalten. Diese Kurse werden von den Gesundheitsberatern in Eigenregie geplant oder für andere Organisationen abgehalten. Auch Buffets für verschiedene Veranstaltungen werden immer wieder gemacht. Auch diese werden nicht über den Verein verrechnet. Jedoch treten wir immer als SGGF (mit unserer Kleidung mit SGGF-LOGO) auf und machen so den Verein bekannter. Zusammenarbeit mit anderen Vereinen Wir haben mit anderen Vereinen z.B. Bund Alternativer Anbauer, Bioland Südtirol, Verbraucherzentrale, VKE, Kneippbund, Bildungshaus Kloster Neustift zusammengearbeitet und Veranstaltungen gemeinsam organisiert. Danke an alle Mitglieder und HelferInnen, die uns immer wieder treu zur Seite standen und in ihrer Freizeit zur Mithilfe bei den verschiedenen Veranstaltungen des Vereins bereit waren. Ein großer Dank geht an alle Vorstandsmitglieder, welche mit Tatkraft und Freude immer wieder bei den verschiedensten Aktionen dabei sind. Rita Bernardi, Vorsitzende der SGGF Jänner 2016 Grüne Kosmetik zum Kennenlernen Was ist “Grüne Kosmetik”? −−Hautpflege für alle Hauttypen −−Ganzheitliche Pflege von Kopf bis Fuß −−vielseitig, verwandelbar und nutzbar −−weniger zeitintensive Hautpflege, dafür mehr Zeit für mich −−nur naturbelassene, lebendige, biologische, vollwertige Zutaten für eine sanfte Hautpflege −−einfach und preiswert −−für Kinder wie Erwachsene, Hautpflege für jedes Alter und ohne Risiko −−essbar, nährend und vitalisierend −−Grüne Kosmetik ist eine Verbindung zur Natur und so natürlich wie wir 4 Lernen Sie Haut und Haare kennen: Die Haut ist Korrespondenz zwischen Innen und Aussen. Sie hat eine Fläche von 2 m2 und 3 kg Gewicht und ist somit unser größtes und nervenreichstes Organ. Auf einem Quadratzentimeter Haut konzentrieren sich ca. 3 Mio. Zellen, 20 Haare, 5m Blutgefäße, 20m Nervenbahnen, 100 Schweißdrüsen, 30 Talgdrüsen und zahlreiche Sinnesrezeptoren (200 für Schmerz, 100 für Druck, 12 für Kälte und 2 für Wärme). Für die Erhaltung der menschlichen Gesundheit arbeitet die Haut ständig und reagiert sofort auf Reize, schützt vor Verbrennung, Reibung, Austrocknung, Verätzung, Strahlung. Berührungen bringen die Haut zum Vibrieren und lösen ein Feuerwerk an Signalen aus. Mit Schweiß und Gänsehaut reguliert sie Temperaturunterschiede und sorgt für eine konstante Temperatur im Körper. Die Haut produziert, bindet oder verarbeitet wichtige Stoffe, wie Vitamin D, Wasser, Minerale oder Salze. Körpergifte werden entsorgt, also haben wir eine hauseigene Müllabfuhr. Auch Keime und Fremdstoffe werden durch eine undurchlässige Schutzmauer abgewehrt. So ist die Haut auch ein Selbstversorger, welche sich selbst Nahrung und Heilstoffe zuführt und sich pflegt. Die Haut versucht Synergien mit Mikroorganismen zu bilden und schützt sich so vor Aggressoren. Die Haut regeneriert ein Leben lang und verjüngt sich von selbst. Sie ist widerstandsfähig und robust, aber auch sensibel und verletzlich. Die Haut ist einfach wunderbar, intelligent und ein lebendiges Organ mit welchem es gilt respektvoll umzugehen. Der erste Kontakt im Leben eines Menschen findet bei seiner Geburt statt und zwar mittels Hautkontakt. Ein Mensch kann lange ohne Nahrung auskommen, aber nicht lange ohne Berührung! Die Haut pflegt sich selbst! Eine gesunde Haut cremt sich täglich selbst ein und hält so ihre Oberfläche geschmeidig, feucht, elastisch und gesund. Diese selbst gemachte Hautcreme ummantelt die Haut mit einer natürlichen Emulsion, einer Mischung aus Feuchtigkeit und Fett. Die Rohstoffe dazu liefern die Schweiß- und Talgdrüsen. Die Talgdrüsen produzieren eine fettsäurehaltige und wachsähnliche Substanz, den Talg. Diese zarte Barriere verhindert, dass die Haut austrocknet, schützt diese vor übermä5 ßiger Wasserverdunstung und schirmt den Körper gegen das Eindringen von Fremdstoffen ab. Zu wenig Talg, z.B. bei einer zu intensiven chem. Hautpflege, macht die Haut trocken, rissig und anfällig für Hautprobleme. Schweißdrüsen sorgen für Feuchtigkeit auf der Hautoberfläche. Das Schweißsekret ist geruchsneutral, erst die Zersetzung durch Körperbakterien erzeugt seinen Geruch. Der Schweiß besteht fast zur Gänze aus Wasser, enhält aber in geringer Menge auch Salze wie Calcium, Natrium, Kalium, Magnesium, sowie Säuren wie Milchsäure, Aminosäure, Urocainsäure... Harnstoff, Proteine und Glyzerin. Diese Zusatzstoffe sind die Schlüsselfunktion auf der Haut, denn sie binden Feuchtigkeit. Fehlen diese, verdunstet das Wasser schnell und trocknet die Hautoberfläche aus. Eine gesunde Haut ist so imstande, mehr Feuchtigkeit einzulagern, als sie verliert und dafür ist dieser schützende Hydrolipidfilm (Säureschutzmantel) unerlässlich. Die oberste Priorität in der Kosmetik ist die Erhaltung des natürlichen Schutzfilms! Denn dieser garantiert die Selbstversorgung der Haut mit Fett und Feuchtigkeit. Moderne Kosmetik mit bedenklichen Inhaltsstoffen: Hautpflegeprodukte habens in sich, sie beinhalten oft 20-30 verschiedene Inhaltsstoffe, wie Emulgatoren, Konsistenzgeber, Duftstoffe, Farbstoffe oder Konservierungsstoffe. Diese Stoffe werden eingesetzt, dass sie wirken, aber leider nicht immer im Sinne der Haut. Diese Stoffe dienen hauptsäch6 lich dazu, dass Produkte länger haltbar sind, eine Reinigung „porentief“ stattfindet, Shampoos die Haare ultra seidig, glatt, glänzend, voluminös usw. machen. Aber auch, dass Produkte lange wohlriechend sind, dass Produkte nicht ranzig werden und Jahre haltbar sind. Die Produkte bleiben stabil, d.h. auch nach Jahren sieht der Inhalt noch gleich aus. So wird uns regelrecht ein einwandfreies, hochwertiges Produkt vorgetäuscht, das jederzeit pflegt. Doch Vorsicht, diese Produkte sind selten pflegend, sondern meistens eine enorme Belastung für Haut und Haar. Diese eingesetzten künstlichen Substanzen dringen meist viel tiefer in die Haut ein und gelangen so in unseren Körper, was wiederum eine Mehrbelastung für Niere, Leber, Lymphsystem oder Blut ist. Diese Stoffe sind leider schwer verwertbar und reichern sich über viele Jahre im Körper an, was schließlich zu gesundheitlichen Problemen führen kann, sowie zu Allergien, Cellulitis, Ekzemen, Hautausschlägen usw. Hier einige bedenkliche Inhaltsstoffe, die leider sehr schwer auf den Inhaltsangaben zu erkennen sind: Alluminium in Deos, Eau de Toilette, Erfrischungssprays, Hautcreme, Puder, Make-up. Die natürliche Aktivität der Schweißdrüsen wird unterdrückt, der Körper kann nicht mehr entgiften, Brustkrebs steht im engen Zusammenhang, Alzheimer ebenfalls. Die Wirkung ist neurotoxisch und östrogenisierend. Erkennung: aluminium silicate, aluminium chlorohydrate usw. 1,4 Dioxan in Duschgels, Shampoos, Schaumbäder usw. Dioxan fällt als toxisches Nebenprodukt bei der Herstellung von Tensiden an und wird sehr langsam abgebaut. Dioxan ist krebserregend, tumorfördernd und sehr umstritten. Erkennung: 1,4-Diethylendioxid (selten auf den INCI Listen veröffentlicht, da ein Nebenprodukt). Formaldehyd in Nagel- (Nagellacke), Z ahn- und Hautpflegeprodukten wegen ihrer konservierenden und härtenden Wirkung. Formaldehyd wurde in mehreren Studien als stark krebserregend eingestuft. Erkennung: Methanal, Methylaldehyd, Oxomethan, Formylhydrat, Ameisenaldehyd, Formalin. PEG Polyethylenglykol sind wie Betäubungsmittel und kommen in vielen Hautpflegeprodukten (Zahnpasta, Haarfärbemittel, Rasierseifen, Hautcreme, Lotionen, Shampoo, tränenfreie Babyshampoos, Waschmittel, Flüssigseifen...) vor. Sie erhöhen die Fähigkeit der Haut Feuchtigkeit und Wirkstoffe aufzunehmen, sie sind Emulgator, Weichmacher, Tensid, Feuchthaltemittel und Lösungsmittel. Sie machen die Haut aber auch durchlässig und können die Membranfunktion der Haut beeinträchtigen. PEGs gelten als toxisch, erbgutschädigend und krebserregend, verursachen auf beschädigter Haut Irritationen, Akne, trocknen die Haut aus und fördern das Eindringen von Schad- stoffen in den Körper. PEGs unterdrücken die Warnsignale der Haut, wie Juckreiz und Schmerzempfinden, betäuben örtlich und lassen die Haut nicht mehr natürlich arbeiten. Erkennung: PEG, POLY oder an der Buchstabenkombination E TH erkennbar, wie Ceteareth-33, Polyglykol, Polye t hy l e n , N at r i umlaurethsulfat, L a u r y l S u l f a t e, Polypropylglykol, Sodium Lauryl sulfat, SLS, Natriumlaurylsulfat, SLES. Synthetische Düfte werden in allen Kosmetikprodukten verwendet. In einem Produkt können 50-100 verschiedene Substanzen wirken und genauso vielseitig ist die Reaktion der Haut darauf. Es kann zu Atembeschwerden, Hautirritationen, Juckreiz, Asthma und Kopfschmerzen kommen. Benzylalkohol, Lyral, künstliche Moschusverbindungen, künstliches Linalool und Limonene sind starke Allergene und stehen im Verdacht krebserregend zu sein. Erkennung: sehr schwer, da so viele Bezeichnungen, meistens steht nur „Parfum“. Am sichersten sind jene Produkte, meist aus dem Bioladen oder Reformhaus, die natürliche ätherische Öle verwenden oder natürliche Aromen. Parabene sind Konservierungsstoffe und kommen in Kosmetika und Nahrungsmitteln vor. Parabene werden rasch vom Körper aufgenommen und lagern sich ein, es gibt zahlreiche Zusammenhänge mit Brustkrebs. 7 Erkennung: Methyl- und Ethylparaben, Isopropyl-Isobutyl, Pentyl, Benzyl- und Phenylparaben. Phthalate finden in allen Kosmetikprodukten als Weichmacher und Emulgator Verwendung und manipulieren den Hormonstatus. Vorkommen z.b. in Kinderspielzeug, Kaugummi, Kleidung, PET-Flaschen, Kunstoffartikel, Peelings, Zahnpasta, Hautcremes. Es gibt zahlreiche Studien die eine Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit nachweisen und eine vorzeitige Geschlechtsentwicklung bei Mädchen, sowie ein erhöhtes Auftreten von Juckreiz oder Asthma erkennen lassen. Erkennung: als Phthalate z.b. Mono-ethylphthalat, Dibuthylphthalate oder als Abkürzungen wie DEHP, PBDE, BBzP, DEP, DBP. Mineralöle, sie dienen als Fettgrundlage und können praktisch in allen Kosmetikartikeln vorkommen. Es sind Erdölderivate, d.h. es ist kein nachwachsender Rohstoff. Zudem bilden diese Fette einen Film auf der Hautoberfläche und werden nicht von der Haut absorbiert. Durch diesen Film findet eine regelrechte Zukleisterung auf der Haut statt und die Haut kann ihre natürliche Funktion als Ausscheidungsorgan nicht mehr richtig aussführen. In der Medizin nutzt man diesen Effekt um die Mechanismen zur natürlichen Regeneration der Haut zu behindern, was zu einer höheren Pflegeabhängigkeit führt (Paraffinabhängigkeit). Erkennung: Paraffine, Vaseline, Melkfett... Silikone kommen in Babyprodukten, Haar“pflegemitteln“, Balsam, Shampoo, Conditioner, Faltencremes, Feuchtigkeitscremes, Glanzspülung...vor 8 und haben eine wasserabweisende, glättende, weichmachende, emulgierende Eigenschaft. Da Silikone durch diese Haut- und Haarpflege durch die Haut ins Blut gelangen, gelten diese als potenzielle Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit. Sie schädigen Leber und Niere und können durch ihre Flüchtigkeit die Luft kontaminieren. Weiters sind sie langlebige Verbindungen und können sich in Umwelt und Gewässern anreichern. Erkennung: an Wortbestandteilen wie Siloxan (z.B. Polydimethylsiloxan), Silan (z.B. Tetramethylsilan) oder Icone (z.B. Dimethicone). Oxybenzon UV-Schutz kommt in vielen Sonnenschutzpflegemitteln vor, aber auch in Hautcremes, Lippenpflege, Duschgels usw. Oxybenzon ist ein UV-Filter, der UV Strahlen absorbiert und sie hindert in die Haut einzudringen. Dadurch ist die Haut in ihrer natürlichen Funktion beeinträchtigt, es kann zu Allergien, Hormonstörungen, Zellschädigungen kommen, sowie die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenstrahlen machen und die Lichtunverträglichkeit erhöhen. Zudem ist die Vitamin D Bildung beeinträchtigt. Die Wirkung von einigen Sonnenschutzmitteln zeigt eine hormonaktive Wirkung in der Muttermilch. Erkennung: 4-MBC (4-Methylbenzylidencampher), OMC (Octyl-methoxycinnamat, Bp-3 (Benzophenon-3). Es gibt aber noch viele andere belastende Inhaltsstoffe. Schauen Sie genau nach was Sie kaufen und vor allem lesen Sie gut die INCI-Listen und seien Sie kritisch, denn Sie und Ihre Haut sind wertvoll! Die Quellen der oben genannten Informationen und gute Bücher hierfür sind: Grüne Kosmetik und Biokosmetik von Gabriela Nedoma, Kosmetikinhaltsstoffe von A-Z von Heinz Knieriemen, Alles klar mit Haut und Haar von Susanne Kehrbusch, Natürliche Schönheitspflege von Josephine Fairley, die App. TOXFOX. stützen unsere Haut und versorgen sie mit allem was sie braucht. Dadurch helfen wir dem Körper natürlich zu regenerieren. All die guten Zutaten und ein gesunder Lebensstil unterstützen die Hautregeneration und sorgen dafür, dass ihre Haut im Gleichgewicht bleiben kann. Welche guten Zutaten stecken in “Grüner Kosmetik” drinnen? Hier einige Rezeptideen für zu Hause: Wasser, Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte, Samen, Nüsse, naturreiner Bienenhonig, natürliche unraffinierte Fette und Öl, Bip-Apfelessig, Heilerde, biologische Milchprodukte, unraffinierte Salze und Natron. Haut und Alter Das Altern ist kein Schicksal, sondern eine Frage des Lebensstils. So wird jede Haut durch Feuchtigkeit und gesunde Ernährung von Innen und Außen in ihren Funktionen unterstützt. Schadstoffe in Zigaretten, Alkohol, Kaffee, denaturierte, fabrikatorisch veränderte Nahrungsmittel usw. belasten die Haut und fördern die Alterungsprozesse. Eine gesunde, biologische, vollwertige und vitalstoffreiche Ernährungsweise, Bewegung an der frischen Luft, gutes Trinkwasser, genügend Schlaf unter- Hautmousse „Alles Banane“ (heilend, ausgleichend, peelend, beruhigend) Zutaten: 1 Banane, Wasser, 2 TL frischgemahlenes Reismehl, 1/2 TL frischgemahlenes Hafermehl, 2-3 TL Blüten (Schlüsselblume, Malve, Ringelblume…) - Banane gut zerdrücken, Blüten fein hacken, beides mischen und das Wasser dazugeben, bis eine sahnige Konsistenz entsteht. Dann die restlichen Zutaten 9 dazugeben und alles gut verrühren. Die Paste kann leicht mit einem Pinsel auf das Gesicht aufgetragen werden. Die Augenpartie auslassen und ca. 20 Min. einwirken lassen. Anschließend mit warmen Wasser abwaschen. Verwendung: als Müsligrundlage, als Nachspeise, als Gesichtsmaske, sanftes Peeling, 1 Tag im Kühlschrank haltbar. Vogelmiere-Erfrischungsspray (heilend, ausgleichend, erfrischend, beruhigend) Zutaten: 2 EL Vogelmiere, zerkleinert, 100 ml Wasser, 1/4 TL Natursalz - Vogelmiere, Salz und Wasser in ein Schraubglas füllen, gut schütteln und pürieren. Über Nacht in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Tag abseihen und in einen Zerstäuber füllen. Verwendung: als Tonikum, Erfrischungsspray im Sommer, zur Intimpflege, zur Beruhigung bei empfindlicher Gesichtshaut, ca. 1 Woche im Kühlschrank haltbar Hautpeeling „milk + honey“ (ausgleichend, peelend, beruhigend, rückfettend) Zutaten: 1 TL Honig, 1/2 Becher Sauerrahm, 1 TL Mohn, 1 Prise Naturvanille - Alle Zutaten mischen und sofort verwenden. Auf die Gesichtshaut auftragen und gründlich einmassieren, einwirken lassen und lauwarm abwaschen. Verwendung: zum Abschminken, für Intimpflege, zur Beruhigung bei irritierter Haut (nicht reiben), als Gesichtsmaske, zur Gesichtsreinigung, ca. 1 Woche im Kühlschrank haltbar Körperlotion „feiner Apfel-Vanilleduft“ (nährend, beruhigend, pflegend, feuchtigkeitsspendend) 10 Zutaten: 100 ml Mandelmilch, 1/2 Apfel, 1/2 cm Vanillestange, 1TL Bienenhonig, 2 EL Mandelöl. - Die Milch mit dem geriebenen Apfel und der halbierten Vanillestange zum Kochen bringen. 5 Minuten köcheln lassen. Den Honig dazugeben und nochmals alles durchmixen. Anschließend abseihen. Nun das Öl hinzugeben, nochmals kurz im Mixer emulgieren und in eine Spenderflasche füllen. Verwendung: als Gesichts- und Körperpflege, als Gesichtsmaske, zur Gesichtsreinigung, ca. 1 Woche im Kühlschrank Gutes Gelingen und viel Spass beim Kennenlernen von „Grüner Kosmetik“, das unverwechselbare Hauterlebnis! Christiane Gruber, Gesundheitsberaterin GGB, Grüne Kosmetik Pädagogin, Kräuterexpertin FNL Aktuelle Kurse zu diesem Thema finden Sie unter www.vhs.it oder unter dem direkten Kontakt 349 4293578, e-mail: [email protected] Aluminium in der Landwirtschaft Verfasst von Bert Ehgartner, Filmemacher und Buchautor, Wien- Veröffentlicht in Alu-Fallen Oft hört man das Argument, dass Aluminium überall im Boden vorkommt und deshalb auch „ein natürlicher Teil von Getreide und Gemüse ist“. Aluminium, wird damit suggeriert, kommt auf ganz natürlichem Weg in unsere Nahrungsmittel. Das war schon immer so, das ist der Lauf der Natur. Wenn man sich die Fachliteratur ansieht, so stellt sich die Sache allerdings ganz anders dar. Da gilt Aluminium nämlich vor allem als Problemstoff, der das Wachstum der Pflanzen unterbindet und sie anfälliger gegen Krankheiten macht. Weil die Aluminiumbelastung immer mehr steigt, versuchen Konzerne wie Monsanto & Co. nun allerdings, die Pflanzen über Gentechnik Aluminium-resistent zu machen. Der pH-Wert ist entscheidend Tatsächlich ist Aluminium das häufigste Metall der Erdkruste und ein wichtiger mineralischer Bestandteil im Boden. Seine biologische Verfügbarkeit und damit seine Toxizität gehen bei neutralen Böden jedoch gegen null. Die Möglichkeit, dass überhaupt Aluminium aus dem Boden freikommt, ist abhängig vom pH-Wert. Ab einem pH-Wert von 5,5 kann Aluminium in Form der dreifach positiv geladenen Alu-Ionen in eine lösliche Form übergehen, die dann von Pflanzen aufgenommen werden kann. Je saurer der Boden, desto mehr Aluminium wird frei. Das erste Symptom einer Vergiftung der Pflanze ist die drastische Einschränkung des Wurzelwachstums und die Zerstörung bestehender Wurzeln. Wenn man die Wurzeln von Pflanzen in Experimenten mit Aluminium konfrontiert, so dauert es nur wenige Minuten bis der Effekt nachweisbar ist und ihr Wachstum zum Stillstand kommt. Gelöste Al3+-Ionen sind auf vielfache Weise toxisch für Pflanzen. Sie induzieren beispielsweise elektrische Reaktionen und Aktionspotenziale, die sich über kurze Distanz in Regionen schädlich auswirken, wo gar keine Alu-Ionen vorkommen. An den Zellen besetzt Aluminium jene Bindungsstellen, die etwa für die Aufnahme von Calcium vorgesehen sind und blockiert diese. Daraus folgt eine mangelnde Aufnahmefähigkeit von mineralischen Nährstoffen. Neben Calcium wird auch die Aufnahme des wichtigen Magnesiums reduziert. Aus der Störung des Wurzelstoffwechsels resultiert eine zunehmend schlechte Wasserversorgung. Viele Pflanzen gehen bei länger andauernder Aluminiumbelastung ein. Ganz anderes ist die Situation bei Pflanzen, die an saures Milieu – und damit höheren Aluminiumgehalt des Bodens – gewöhnt sind. Sie haben eine breite Palette an Strategien entwickelt, um mit deren Toxizität umzugehen. Dazu gehört etwa die Fähigkeit mancher Pflanzen die Aluminium-Ionen über organische Säuren zu binden und so genannte Chelatkomplexe zu bilden. Das führt zu einer Neutralisierung der unerwünschten chemischen Eigenschaften der Al3+-Ionen. 11 Manche Pflanzen fixieren die Alu-Ionen auch an der Zellwand oder erhöhen den pH-Wert im Umfeld der Wurzeln, so dass für die unerwünschten Eindringlinge der Sperrbalken runtergeht. Auf diese und ähnliche Weise vermeiden Pflanzen auf sauren Böden die Anreicherung von Aluminium. Messungen aus den 40er-Jahren des vorigen Jahrhunderts ergaben, dass der Anteil von Aluminium in der Trockenmasse der Pflanzen im Schnitt relativ konstant bei 0,02 Prozent lag, auch wenn der pHWert des Bodens stark variierte. Dies ist insofern interessant, als zu dieser Zeit die Kontaminierung über Aluminium aus den verschiedensten Quellen noch recht g er ing war. D er Bedarf an Aluminium als „kriegswichtigem Metall“ führte zum Aufbau der nötigen industriellen Infrastruktur und schuf damit erst das nötige Alltagswissen um die Verarbeitung. Nach dem Krieg wurde das bis dahin weitgehend unbekannte Metall dann auch für viele zivile Produkte erprobt und eingesetzt. Seither gingen die Produktionszahlen massiv nach oben und damit stieg auch das Kontaminierungsrisiko der Umwelt. Neuere Quellen geben nun an, dass bei manchen Gräsern Alu-Werte von bis zu 1 Prozent in der Trockensubstanz erreicht werden. Aluminium in der Pflanzenwelt Es gibt nur einige wenige Pflanzenarten, die Aluminium aktiv anreichern und kaum eine dieser Pflanzen spielt in 12 unserer Ernährung eine Rolle. Zu diesen Ausnahmen gehören manche Teesorten sowie Buchweizen. Bekannte Aluminiumakkumulatoren sind auch Hortensien, die ihre Farbe von rosa auf blau ändern, wenn sie im sauren Milieu vermehrt Alu-Ionen aufnehmen. Auch hier muss man jedoch sehr vorsichtig sein, heißt es in den einschlägigen HortensienRatgebern, denn „wenn man nur ein wenig zu viel Aluminiumsulfat düngt, gehen die Pflanzen ein.“ Ob das Metall im Stoffwechsel dieser Pflanzen sinnvolle Aufgaben übernimmt und welche, ist bisher nur Gegenstand von Spekulationen. Auch in aktuelleren botanischen Werken zum Thema[iii] sind Abschnitte über die „positiven Eigenschaften von Aluminium“ extrem kurz und bestehen vorwiegend aus Fragezeichen. Was sagt die Forschung? Charlotte Poschenrieder, hat an der Fakultät für Biowissenschaften der Universität Barcelona diese Frage in den letzten Jahren genauer untersucht. [iv] „Aluminium ist für die Ernährung der Pflanzen nicht notwendig und bisher wurde keine spezifische Funktion etabliert, wo es eine Rolle spielt“, erklärt sie. „Bei sauren mineralischen Böden könnten manche Pflanzen jedoch von der Aufnahme von Al3+-Ionen profitieren.“ Sie tippt auf eine mögliche bessere Abwehrkraft der Pflanzen gegen Schädlinge sowie die Abschreckung von Fressfeinden, wenn diese Aluminium einlagern. Eine andere Möglichkeit, so Poschenrieder, wäre die bessere Verwertung des Nährstoffes Phosphor, den Aluminium als bekannter „Phosphorfänger“ den Pflanzen ermöglicht. In diesen Prozess sind auch Mykorrhizapilze involviert. Die recht komplexe Symbiose zwischen Pilzen und Teepflanzen in Bezug auf die Aufnahme von Phosphor mit Hilfe von Aluminium ist bisher jedoch noch nicht in den Einzelheiten erforscht. Abgesehen von diesen Ausnahmen steht nach wie vor die Giftigkeit von Aluminium im Vordergrund. Sie gilt als eines der wichtigsten Hindernisse der landwirtschaftlichen Produktion auf sauren Böden, speziell in den Tropen. Dies gilt besonders, wenn die Al3+-Ionen an Hydroxy-Gruppen (OH) gebunden sind. Bereits sehr geringe Al3+-Konzentrationen im mikromolaren Bereich können Wurzeln zerstören und relevanten Schaden bei Nutzpflanzen anrichten. Ihre enorme Reaktionsfreudigkeit beschränkt sich jedoch nicht auf diese Elemente, sondern führt auch zu anderen chemischen Bindungen, welche die Toxizität von Aluminium deutlich reduzieren. Dies gilt besonders, wenn sich die Al3+-Ionen an organische Säuren, an Phenole, Humin- oder Fulvinsäure binden. Diese organischen Alu-Verbindungen sind für Pflanzen fast vollständig ungiftig. Und ähnlich verhält es sich, wenn diese Alu-Verbindungen über pflanzliche Nahrung oder Trinkwasser vom Menschen aufgenommen werden. In Teepflanzen sind die Alu-Ionen beispielsweise fast durchwegs an Phenole gebunden und damit in der unproblematischen Form gespeichert. Menschen leben auf Böden zwischen einem pH-Wert von 3 (stark sauer) bis zu 7,5 (schwach alkalisch). Je saurer der Boden, desto mehr freie Wasserstoffionen (H+) liegen vor. Böden können versauern wenn sie im Rahmen einer Intensiv-Landwirtschaft überdüngt werden, z. B. mit Ammoniumsulfat oder Ammoniumstickstoff. Weitere negative Einflüsse sind „Saurer Regen“, der die Ursache in Abgasen von Industrie und Autoverkehr hat, die sich in der Atmosphäre ansammeln und dann als sauer gewordener Regen niedergeht; ebenso ein verdichteter Boden, in dem organische Masse infolge Luftmangels nicht gut verarbeitet werden kann. Das Absinken des pH-Wertes hat für das Pflanzenwachstum und Bodenleben vielfache Bedeutung und führt zu einem vielgliedrigen Strukturzerfall. Die biologische Vielfalt geht zurück, Al3+-Ionen und Schwermetallionen werden frei. Dass der Aluminiumgehalt in Getreide, Gemüse und Futtergräsern ansteigt, hat also viel mit der Art der Landwirtschaft zu tun. In überdüngten, verdichteten Böden ist die Gefahr der Versauerung deutlich höher als bei ökologischer Landwirtschaft mit regelmäßigem Fruchtwechsel und schonender Bodenbearbeitung. Eine weitere Quelle der Versauerung ist die Trockenlegung von Sümpfen und Augebieten. Wenn derartige Böden austrocknen und der Atmosphäre ausgesetzt sind, ergeben sich eine Reihe von chemischen Reaktionen, die Schwefelsäure freisetzen und damit auch zur Lösung von Aluminium und anderen Metallen beitragen. Mit dem nächsten Regen oder der nächsten Überschwemmung werden die Chemikalien in die Gewässer geschwemmt. 13 Hirntod-Organspende Wie gehe ich als Christ damit um? 1967 führte Christian Barnard die erste erfolgreiche Herztransplantation durch. Es folgten in den USA und in Japan weitere Transplantationen. Die Staatsanwaltschaften begannen wegen vorsätzlicher Tötung zu ermitteln. In Japan wurde ein Arzt, der einem „hirntoten Patienten“ Organe entnommen hatte, rechtskräftig wegen Mordes verurteilt. 1968 wurde durch das Ad Hoc Committee der Harvard Medical School das „irreversible Koma“ in „Hirntod“ umbenannt. Damit war zum einen der Weg frei für eine Therapiebeendigung bei Patienten im irreversiblen Koma und zum anderen konnten straffrei lebendfrische Organe für die Transplantation gewonnen werden. Der noch lebende Patient wurde zum „Toten“ umdefiniert, da Organe nur einem Toten entnommen werden durften. Diese Voraussetzung für die Organentnahme wurde als „Dead Donor Rule“ bezeichnet Obwohl es von Anfang an viele Kritiker dieser Gleichsetzung von Tod und Hirntod gab, gilt die „Dead Donor Rule“ bis heute als ehernes Gesetz der Transplantationsmedizin. Es schien so, als sei der Hirntod endgültig als Todeskriterium anerkannt. Das Jahr 2008 brachte eine entscheidende Wende. Robert Truog von der Harvard Medical School, der Geburtsstätte des „Hirn14 todes“, veröffentlichte mit Franklin G. Miller eine Arbeit, in der klargestellt wurde, dass für hirntot erklärte Patienten nicht tot sind. Allerdings fordern die beiden Wissenschaftler um der Organspende nicht zu schaden, ein Abrücken von der „Dead Donor Rule“ und ein „gerechtfertigtes Töten“ („justified killing“)von für hirntot erklärten Patienten zum Zwecke der Organgewinnung. Die Organentnahme bei einem lebenden Menschen würde allerdings gegen das Tötungsverbot verstoßen. Was blieb zu tun? Um der Organgewinnung nicht zu schaden wurden philosophische Konzepte entwickelt. So schrieb u.a. Kardinal Lehman: „Es kann kein Zweifel bestehen, dass der Hirntod zwar nicht gleichzusetzen ist mit dem Tod des Menschen schlechthin, aber er ist ein reales Zeichen des Todes der Person.“ Diese Lösung ist äußerst problematisch. Sie hängt davon ab wie man eine „Person“ definiert. Die Messlatte lässt sich je nach Bedarf beliebig verschieben. Auf diese Weise könnten evtl. in Zukunft auch Anenzephale, Wachkomapatienten oder Menschen mit mehr oder weniger schwerer Demenz zu Organspendern erklärt werden. 2012 wurde das Deutsche Transplantationsgesetz mit dem Ziel, die Organspenden zu erhöhen von der erweiterten Zustimmungslösung hin zur Entscheidungslösung geändert. Laut Gesetz sollen die Krankenkassen in regelmäßigen Abständen ihre Mitglieder zur Organspende auffordern. Die zukünftigen Organspender sollen auch über Organspende aufgeklärt werden. Die offizielle Aufklärung über Organspende wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZfgA) und der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit betrieben. Allerdings vermisst man eine wahrheitsgemäße Aufklärung. An deren Stelle steht aufwendige und kostspielige Werbung. In anderen Ländern gelten andere Bestimmungen für die Organspende. So gilt in Ländern, die wegen ihres Spenderaufkommens als vorbildlich gelten, die Widerspruchslösung; d.h. wer nicht zu Lebzeiten einer Organspende widersprochen hat ist automatisch ein Spender. In Österreich muss man z.B. in ein Widerspruchsregister in Wien eingetragen sein. Die Bestimmungen des jeweiligen Landes gelten auch für Reisende. Vor Antritt einer Reise sollte man sich, wenn man kein Organspender sein möchte, über die jeweiligen Bestimmungen informieren Die Hirntoddiagnostik gilt inzwischen als unsicher. Weltweit gibt es immer wieder Berichte von Fehldiagnosen, auch in Deutschland. Namhafte Wissenschaftler, darunter auch Neurologen und Transplanteure, fordern daher eine Qualitätssicherung der Hirntoddiagnostik. Die zur Feststellung des Hirntodes vorgeschriebenen Untersuchungen sind für den Patienten belastend und zum Teil auch gefährlich. Sie dienen nicht ihm selbst und können ihm sogar scha- den. So kann der zwingend vorgeschriebene Apnoetest u.a. zu einem Blutdruckabfall und zu Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzstillstand führen. Nach den Richtlinien der Bundesärztekammer wird der Hirntod definiert als der „ Zustand der irreversibel erloschenen Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms“. In dieser Definition wird das Zwischenhirn (Diencephalon) nicht erwähnt. Zum Zwischenhirn gehört u.a. der Hypothalamus. Dieser ist das oberste Regulationszentrum für alle vegetativen und endokrinen Vorgänge. Das erklärt, warum bei sog. Hirntoten die Kreislaufregulation, die Temperaturregulation, die vegetative und die hormonelle Regulation noch funktionieren. Hirntote haben eine innere Atmung, d.h. der Gasaustausch zwischen Blut und Gewebe funktioniert noch. Einen wirklich toten Menschen kann man nicht mehr beatmen. Man würde ihn nur aufblasen. Sogenannte Hirntote haben eine spontane Herztätigkeit und einen Blutdruck. Sie sind warm, haben Stoffwechselvorgänge und scheiden aus. Sie können Durchfall oder Verstopfung entwickeln, haben eine Blutbildung und Blutgerinnung, sind in der Lage Antikörper zu bilden, können Infektionen überwinden, zeigen vegetative Reaktionen wie z.B. Hautrötungen und Schwitzen und haben Muskelkontraktionen. Für hirntot erklärte Frauen können Schwangerschaften austragen und Milch produzieren. Hirntote Männer haben Erektionen. Sie sind in der Lage 15 Antikörper zu bilden, können Infektionen überwinden, zeigen vegetative Reaktionen wie z.B. Hautrötungen und Schwitzen und haben Muskelkontraktionen. Diese normalerweise als Lebenszeichen anerkannten Phänomene werden bei für hirntot erklärten Patienten als mit dem Zustand eines Toten vereinbar gelten. Es gibt sichere Todeszeichen, die unmissverständlich zeigen, dass ein Mensch gestorben ist. Von diesen sicheren Todeszeichen, Totenflecke, Totenstarre und Fäulnis, ist bei einem „Hirntoten“ keines nachzuweisen. Von den sechs unsicheren Todeszeichen, Bewusstlosigkeit, Herzstillstand, Atemstillstand (Apnoe), Bewegungslosigkeit, niedrige Körpertemperatur und Blässe finden sich beim „Hirntoten“ lediglich zwei, nämlich Bewusstlosigkeit und Atemstillstand. Der für hirntot erklärte Patient ist allenfalls ein Sterbender im möglicherweise irreversiblen Hirnversagen. Zur Feststellung des Hirntodes gibt es in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Richtlinien. In Deutschland gelten für die Hirntoddefinition und die Hirntoddiagnostik die Richtlinien der Bundesärztekammer, die ein nicht-rechtsfähiger Verein ist. Für die Diagnose Hirntod werden die “Feststellung der klinischen Symptome Bewusstlosigkeit (Koma), HirnstammAreflexie und Atemstillstand (Apnoe) und der Nachweis der Irreversibilität der klinischen Ausfallsymptome“ verlangt. In ihrer Arbeit „Revival der Hirntoddebatte“ fordert Dr. Sabine Müller, eine 16 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Charité, weiterführende bildgebende Untersuchungen zur Sicherung der Diagnose. Wie sie sehr richtig ausführt, werden z.B. das Mittelhirn, das Kleinhirn und die Großhirnrinde bei der nach den Richtlinien der Bundesärztekammer durchgeführten Hirntoddiagnostik nicht ausreichend bzw. überhaupt nicht erfasst. Für eine erfolgreiche Transplantation sind Organe, die einer Leiche entnommen werden, nicht geeignet. 1968 wurden durch die Harvard Kommission Menschen, die sich im irreversiblen Koma befanden aber noch als Lebende galten, zu Hirntoten und damit zu Toten umdefiniert.. Viele Vertreter der christlichen Kirchen bezeichnen die Organspende als einen Akt der Nächstenliebe. Obwohl sie wissen, dass der für hirntot erklärte Patient nicht wirklich tot ist, versuchen sie, die Organentnahme zu rechtfertigen. Sie sprechen dem für hirntot erklärten Patienten, bei dem nur drei Prozent seines Körpers, nämlich das Gehirn, möglicherweise irreversibel versagen, das Recht auf das Personsein ab. Diese Lösung ist äußerst problematisch, da sie davon abhängt wie man eine „Person“ definiert. Der Tod des Organspenders tritt erst durch die Organentnahme ein. Nach §2296 des Katechismus der Katholischen Kirche ist es aber sittlich unzulässig, die Invalidität oder den Tod eines Menschen direkt herbei zu führen, selbst wenn es dazu dient den Tod anderer Menschen hinauszuzögern. Gehen wir davon aus, dass der für hirntot erklärte Patient möglicherweise ein irreversibel Sterbender ist, hat er ein Recht darauf, die letzten Momente seines irdischen Daseins in Würde zu leben, wie es im Kompendium des Katholischen Katechismus gefordert wird. Am 18. 19. und 20. Mai findet eine Vortragreihe mit Dr. Breul in Mals, Naturns und Wiesen statt. Siehe Seite 26. Dr. med. Regina Breul, Ärztin, Dozentin und Publizistin Marmeladen in der Vollwertküche In der Mehlspeisküche spielen Marmeladen eine bedeutende Rolle, denken wir nur an Linzer- oder Sacherschnitten, an Palatschinken oder gefüllte Rohrnudeln (Buchteln). Im Handel werden Marmeladen angeboten, welche bis zu 65 % Fabrikzucker und Zusatzstoffe enthalten: Konservierungsstoffe (Sorbinsäure, Natriumsorbat, u.a.), Farb- und Aromastoffe, Geschmacksverstärker, Verdickungsmittel, Bindemittel, Antioxidantien, Säureregulatoren, Schaumverhütungsmittel. Außerdem kann zur Haltbarmachung der sog. Obstpulpe Schwefeldioxid zugesetzt werden. Solche Marmeladen sollten in der Vollwertküche nicht verwendet werden. Trotzdem brauchen wir auf Marmelade nicht verzichten, denn fabrikzucker- und chemiefreie Marmelade ohne Zusatzstoffe können wir selbst zubereiten. Siehe Rezept. Grundsätzlich möchte ich darauf hinweisen, dass bei magen-leber-galledarmempfindlichen Personen gekochtes Obst (Marmelade, Kompotte), Säfte jeglicher Art und mit Fabrikzucker gesüßte Produkte in Kombination mit Vollkornprodukten und Frischkost zu sog. Unverträglichkeiten (Bauchkrämpfe, Unwohlsein) führen können. In diesem Fall sollte roh gerührte Marmelade verwendet werden. Marmelade - Wissenswertes Traditionell werden Marmeladen gekocht, um sie haltbar zu machen, dafür eignen sich viele Obstsorten wie Beerenobst wie z.B. Erdbeeren oder Himbeeren, Marillen, Zwetschken, etc. Zum Süßen wird regionaler Bienenho17 nig verwendet (Akazienhonig, neutral schmeckender Blütenhonig). Auch wenn beim Kochprozess Vitalstoffe im Wert gemindert oder geschädigt werden, ist Honig den Fabrikzuckerarten vorzuziehen, da Honig ein Naturprodukt ist. Eine Alternative wäre, Marmelade ohne Honig herzustellen und erst beim Öffnen des Marmeladeglases Honig einzurühren. Um eine festere Konsistenz zu bekommen, wird ein Geliermittel benötigt. In der Antike bereitete man aus Quitten (portugies. „Marmelo“ – daraus leitet sich die Bezeichnung Marmelade ab) und Honig ein Mus zu. Durch den hohen Pektingehalt der Quitten gelierte das Mus sehr gut und war lange haltbar. In der Vollwertküche stehen folgende Geliermittel zur Verfügung: −−Reines Apfelpektin-Pulver: Bei Zubereitung mit Honig muss die Dosierung erhöht werden, ansonsten ist die Marmelade zu flüssig; auf 1 kg Früchte ca. 25 bis 30 g Apfelpektin −−Agar-Agar: gewonnen aus Zellbestandteilen der Rotalgen; auf 1 kg Früchte zwei gestrichene Teelöffel Agar-Agar. −−Andere im Naturkosthandel erhältliche Geliermittel: es ist zu achten, dass sie keine Konservierungsstoffe oder chemische Zusatzstoffe enthalten. Bei Verwendung von Honig muss die Dosierung erhöht werden. Um eine Klumpenbildung bei Apfelpektin zu vermeiden, hat sich folgende Zubereitungsart bei mir bestens bewährt: Marmelade – Grundrezept 1 kg Obst, 150 – 400 g Honig, 25 – 30 g Apfelpektin, eventuell 1 EL Zitronensaft 18 Feine Marmelade Gläser mit Schraubverschluss sehr heiß spülen und umgedreht auf ein Tuch stellen. Früchte (eventuell zerkleinern) mit Honig pürieren, Apfelpektin einrühren und nochmals pürieren. Die Masse unter Umrühren 2-3 Minuten kochen, Schaum von Marmelade abschöpfen und die vorbereiteten Gläser randvoll füllen. Die Innenseite des Deckels mit Rum oder Schnaps benetzen und Deckel fest zudrehen. Gläser 10 – 30 Minuten verkehrt auf Deckel stellen, dann umdrehen, auskühlen lassen, etikettieren und kühl und trocken lagern. Konfitüre Die Hälfte der Früchte zerkleinern und mit Honig pürieren, Apfelpektin einrühren und nochmals pürieren. Die anderen Früchte wenn notwendig zerkleinern und zum Fruchtmus geben, 5-8 Minuten unter Umrühren kochen. Weitere Vorgangsweise wie oben. Marmelade - Kreationen Die Marmeladenherstellung lädt zum Experimentieren ein und es können persönliche Geschmacksvorlieben berücksichtigt werden! So können Gewürze wie geriebener Ingwer, Nelken- und Zimtpulver, Naturvanille, Rum oder Schnaps zugegeben werden und/oder es wird verschiedenes Obst gemischt. Tipps Öfters kontrollieren. Die geschlossenen Gläser halten 1–2 Jahre. Bei wenig Marmeladenbedarf ist es empfehlenswert, kleine Gläser zu verwenden, da angebrochene Gläser im Kühlschrank lediglich ca. 1 Woche haltbar sind. Wichtige Empfehlung Oft gibt es Klagen, dass selbst gemachte Honigmarmeladen schon beim Öffnen einen Schimmel aufweisen und infolge der Frustration es bei einem einmaligen Versuch bleibt. Ich bereite schon seit dreißig Jahren Honigmarmelade zu, dabei kommt es höchstens vor, dass von 30 Gläsern vielleicht ein oder zwei Gläser nicht in Ordnung sind. Besonders wichtig ist, dass die Gläser heiß ausgespült werden, dass nach dem Kochen entstehender Schaum abgeschöpft wird (für Dessert verwenden!) und die Marmelade wirklich randvoll ins Glas gefüllt wird. Vor allem empfehle ich, die Marmeladen nur an Blüten- und Fruchttagen nach Maria Thun zu machen; dann halten sie besser. Der Aussaatkalender von Maria Thun ist ein gelbes Heftchen, erscheint jedes Jahr neu und ist im Buchhandel erhältlich; der Aussaatkalender ist auch für den Gemüseanbau eine wertvolle Hilfe! Abschluss Selbst gemachte Marmeladen sind eine ideale Gelegenheit, die Früchte des Gartens oder das saisonale Angebot auf Bauernmärkten zu verwerten, selbstverständlich kann auch aus tiefgekühlten Früchten Marmelade hergestellt werden. Insbesondere Honigmarmeladen sind die gesündere Alternative zu herkömmlichen Zuckermarmeladen. Sie schmecken köstlich und sind hübsch verpackt ein willkommenes Mitbringsel! Ich wünsche Ihnen viel Spaß und gutes Gelingen! ©Artikel Gesundheitsberaterin Ingrid Weber www.ingrid-weber.at Frischkornbrei Frischkornbrei ist nicht nur gesund, er schmeckt auch lecker und erfrischend. Er heißt übrigens bewusst Frischkornbrei, um einen Abstand zu den käuflichen Müslis zu schaffen. Ursprünglich war er bei Bircher-Benner, auf den er zurückgeht, tatsächlich als Frischkornmüsli beschrieben. Die zentrale Bedeutung des Frischkornbreis entsteht aus der Tatsache, dass nur das unerhitzte Getreidekorn noch alle Vitalstoffe enthält - vor allem die Gruppe der B-Vitamine, die in unserer restlichen Ernährung eher selten zu finden sind. Er wird aus einer einzelnen Getreideart oder einer Mischung hergestellt. Es kann z. B. Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Hirse gemischt werden. Von dieser Mischung werden 3 Esslöffel durch eine Kaffeemühle oder Getreidemühle grob geschrotet und dann 5-8 Stunden in kaltem Wasser eingeweicht. Anschließend wird das Getreide mit frischen Obst und Nüssen gemischt. Zum sofortigen Verzehr eignet sich am besten Hafer, da er weicher ist als andere Getreidearten. Er kann durch eine Flockenquetsche frisch geflockt und sofort verwendet werden kann. Ingrid Weber, Gesundheitsberaterin GGB 19 Oft gestellte Fragen Puntarelle Puntarelle ist ein italienisches Gemüse aus der Familie der Zichorien und gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae). Es ist auch unter den Namen Catalogna Soigata, Cicoria di Catalogna, Cicoria asparago bzw. Cataluna bekannt. Angebaut wird Puntarelle vorwiegend in Mittel- und Süditalien. Gerade in der Provinz Latium und dort vor allem in Rom, findet sich dieses Gemüse auf vielen Speisekarten und ist fester Bestandteil der regionalen Küche. In Norditalien dagegen ist Puntarelle fast unbekannt. Im Innern der Köpfe finden sich sehr schmackhafte, grüne, verwachsene Hohlkörper (etwa daumendick). Umgeben wird das Innenleben von Hüllblättern, die an Löwenzahn erinnern. Puntarelle ist durch seine Bitterstoffe sehr gesund, so dass schon Hildegard von Bingen seine reinigende Wirkung zu schätzen wusste. Puntarelle enthält den Bitterstoff Cichorin und darüber hinaus Lactucin, Lactucoprikin und Flavonoide. Geschmacklich erinnert Puntarelle an Chicorèe- bzw. Endiviensalat, ist jedoch nicht so bitter. Gegessen werden in erster Linie die Verwachsungen (Blütenstände) im Inneren! Die Hüllblätter können jedoch auch verzehrt werden. Getränke im Sommer Trinken Sie regelmäßig, über den Tag verteilt, nicht erst wenn sich das Durstgefühl einstellt. Ideale Durstlöscher sind Leitungs- oder 20 Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees. Zuckerreiche Limonaden, Eistees, Cola-Getränke, Energydrinks und alkoholische Getränke sind ungeeignet. Vorsicht auch bei diversen Wellnessgetränken, die erhebliche Zuckermengen beinhalten können. Auch beim Sport gilt: trinken, trinken! Abhängig von der Sportart kann der Flüssigkeitsverlust unterschiedlich sein. Bei längeren Sporteinheiten sollte daher auch unbedingt währenddessen getrunken werden. Über den Schweiß gehen zwar Mineralien verloren, als Freizeit- und Hobbysportler ist es jedoch nicht nötig, zu speziellen Sportler- und Elektrolytgetränken zu greifen. Durch eine bewusste, dem Sommer angepasste Ernährung ist die Hitze leichter erträglich. Schweres, fettiges Essen stellt bei hohen Temperaturen eine zusätzliche Belastung dar. Essen Sie vermehrt Obst- und Gemüsearten mit einem hohen Wasseranteil. Auch so können Sie Ihren Körper mit Flüssigkeit versorgen! Rita Bernardi, Gesundheitsberaterin GGB Informationen aus der Verbraucherzentrale Sind Light-Produkte immer kalorienärmer? lesen und mit herkömmlichen Produkten vergleichen. Und man sollte sich nicht dazu verleiten lassen, von einem Light-Produkt mehr zu essen als vom entsprechenden konventionellen Produkt in der Meinung, man würde Kalorien einsparen. Gefährliche Chemikalien in Outdoor-Ausrüstung Wer ein paar Kilos abnehmen möchte, sollte bei Lebensmitteln, die mit „light“ oder „leicht“ werben, genau hinschauen. Diese Nahrungsmittel sind nicht automatisch kalorienarm. Denn „leicht“ sagt nichts darüber aus, wie hoch der Kaloriengehalt insgesamt ist. Es bedeutet lediglich, dass ein einzelner Nährstoff (z. B. Zucker oder Fett) um mindestens 30 Prozent im Vergleich zu ähnlichen Produkten reduziert sein muss. So sind Light-Kartoffelchips zwar fettärmer als andere Chips aber immer noch gehaltvoll, wenn Kalorien eingespart werden sollen. Da Fett ein wichtiger Aromaträger ist, wird manchen fettreduzierten Lebensmitteln mehr Zucker zugesetzt. Dieser sorgt für besseren Geschmack, liefert aber neue Kalorien. Auch Aromen und Verdickungsmittel werden häufig eingesetzt, um einen verringerten Fettgehalt zu kompensieren. Bei zuckerreduzierten Light-Produkten wird der Zucker häufig durch künstliche Süßungsmittel ersetzt. Gerade bei Fruchtjoghurts, Desserts oder Fertigsalatsaucen sollte man die Nährwertangaben besonders genau Greenpeace hat 40 Produkte aus 19 Ländern auf per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) testen lassen. Darunter waren so bekannte Marken wie The North Face, Salewa, Mammut, Jack Wolfskin und Co. Nur in vier Artikeln aller getesteten Marken wurden die schädlichen Chemikalien nicht nachgewiesen. PFC breiten sich in der Umwelt aus und sind biologisch schwer oder gar nicht abbaubar. Elf Produkte enthielten sogar die besonders gesundheitsgefährdende Perfluoroktansäure (PFOA) aus der Gruppe der PFC. Das Interesse der VerbraucherInnen an sauberen Produkten ist groß. Und es gibt auch Alternativen. Sie sind zwar warm und trocken allerdings nicht ganz so schmutzabweisend wie die PFCWare. 21 Bessere Rechte für Verbraucher durch neue EU-Datenschutzverordnung Die Verordnung regelt, welche persönlichen Informationen Unternehmen und Behörden sammeln und (Stichwort Zweckbindung) kombinieren dürfen. Die individuelle Einwilligung der Bürger für jede Datennutzung ist verankert worden. Dies stellt einen Meilenstein dar. Zu hoffen bleibt, dass die Regelungen konkret durchsetzbar sein werden, meint dazu der Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS), Walther Andreaus. Die europäische Datenschutz-Reform ist unter Dach und Fach. Zwar müssen noch der Rat der Europäischen Union und das Europaparlament darüber befinden. Dieses soll 2016 den endgültigen Beschluss fassen, damit die europäische Datenschutz-Grundverordnung im Jahr 2018 in Kraft treten kann. Die Einwilligung der Verbraucher in die Nutzung der Daten muss künftig durch eine eindeutige Handlung erfolgen. Außerdem dürfen Unternehmen die Daten, die sie von den Verbrauchern für einen bestimmten Zweck bekommen haben, nicht ungefragt für andere Zwecke verwenden. Unternehmen, die sich nicht an die neuen Regeln halten, müssen sich auf höhere Strafen gefasst machen. Mit der Verordnung wird das Recht auf Vergessenwerden und das Recht auf Datenportabilität eingeführt. Sie soll auch für Unternehmen gelten, die ihren Sitz außerhalb der Europäischen Union haben, sich mit ihren Angeboten aber an EU-Bürger wenden. Betroffen davon sind unter anderem US-amerikanische Unternehmen wie Facebook und Google. Was bedeutet das Glas- und Gabel-Symbol? Auf Pfannenwendern, Kunststoffbechern oder Vorratsdosen befindet sich häufig ein Symbol, das ein Glas und eine Gabel zeigt. Doch nicht jeder kennt seine Bedeutung. Das Zeichen ist auf Gegenständen, die für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind. Produkte, die dieses Zeichen tragen entsprechen den Anforderungen der entsprechenden EU-Verordnung (EG 1935/2004), und geben beispielsweise keine Schadstoffe an Lebensmittel ab. Das Zeichen sagt jedoch nichts darüber aus, ob das Teil für die Spülmaschine geeignet ist. Auch ob es in das Gefrierfach darf oder die hohen Temperaturen der Mikrowelle verträgt, bleibt offen. Hierfür gibt es wieder eigene Symbole. Sie sind jedoch nicht einheitlich, oft nur mit Aufklebern angebracht und variieren je nach Hersteller. 22 www.verbraucherzentrale.it Für Sie gelesen! Starkoch Jamie Oliver gewinnt langen Kampf gegen McDonalds Immer wieder ging Oliver an die Öffentlichkeit und klagte McDonalds in Fernsehsendungen, Dokumentationen und Interviews an, dass die Burger durch den Einsatz von Chemikalien de facto ungenießbar seien. Außerdem beschuldigte er McDonalds, dass die Fastfood-Kette ausschließlich billiges und damit nicht qualitativ hochwertiges Fleisch verwenden würde. Die von der McDonalds zubereiteten Speisen seien also für den Menschen nicht geeignet. „Im Grunde essen wir ein Produkt, dass in seiner Entstehung das billigste Essen für Hunde wäre, doch bekommen wir es serviert.“, sagte Oliver. Die kritisierte Herstellung und Zubereitung des Fleischs bezeichnete Oliver als „rosa Schleim-Prozess“. Damit bezeichnet er die rohen Burger, bevor diese gebraten bzw. gegrillt werden. Jamie Oliver zeigt Kindern, wie Chicken Nuggets hergestellt werden Der Hamburgerfan und Enthusiast Oliver zeigte Kindern in seinen Vorführungen und Shows unter Anderem, wie aus dem Huhn Chicken Nuggets werden. Er zeigte auf, dass zunächst das gute Fleisch des Huhns beiseite genommen wird und im Anschluss die Überreste (wie Fett, Haut und innere Organe) dann zur Herstellung der frittierten Nuggets verwendet werden. Damit erregte Oliver nicht nur bei Kindern viel Aufsehen. Diese Resonanz seiner jungen Zuschauer, die seine Aufführungen sahen, bestärkte ihn seinen Kampf gegen McDonalds fortzusetzen. Durch die engmaschige Verbindung der einzelnen Franchise-Unternehmen ist es im Allgemeinen schwer Klarheit in die Produktionsabläufe solcher Großkonzerne zu bekommen. Oliver hat dies nun erreicht. www.initative.at 23 Parlament tritt auf Zuckerbremse Zucker in Babynahrung ist ein heikles Thema: Zu viel Süßes kann bereits in frühester Kindheit Fettleibigkeit auslösen. Das EU-Parlament hat deshalb Pläne der EU-Kommission gestoppt, die zulassen wollte, dass Säuglings- und Kleinkindernahrung bis zu dreimal mehr Zucker enthalten darf, als die Weltgesundheitsorganisation WHO rät. Die WHO empfiehlt eine Begrenzung der Aufnahm auf weniger als 10 Prozent der gesamten Energiezufuhr. Die Kommission wollte hingegen 30 Prozent dulden. Das Parlament wies darauf hin, „ dass die mangelhafte Ernährung inzwischen die bei Weitem häufigste Ursache für Erkrankungen und Todesfälle weltweit ist“. Die EU- Kommission muss nun einen neuen Vorschlag vorlegen. Schrot und Korn, April 2016 Rezepte aus der Vollwertküche Quinoa mit Sommergemüse Zutaten 200 g grüne Bohnen 1 kleine Aubergine 1 kleine rote Zwiebel 3 Tomaten 1 Kolben Zuckermais etwas Rosmarin und Bohnenkraut 250 g Quinoa ¾l Gemüsebrühe 6 EL Olivenöl 1-2 EL Zitronensaft Salz, Pfeffer aus der Mühle Zubereitung Bohnen in fingerbreite Stücke schneiden, Aubergine würfeln, Zwiebel in Scheiben schneiden, Tomaten abziehen und achteln, Maiskolben entkörnen, Blättchen vom Rosmarin und Bohnenkraut abzupfen. Quinoa in Brühe aufko24 chen, zugedeckt bei schwacher Hitze 15 Minuten garen. Öl in einer großen Pfanne erhitzen, Bohnen, Auberginen, Zwiebel, Mais, Rosmarin und Bohnenkraut darin bei mittlerer Hitze unter Rühren etwas 3 Min braten. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer kräftig abschmecken. Quinoa mit Tomaten mischen, einmal kurz aufkochen. Salz und Pfeffer würzen. Zum Gemüse servieren. Tomaten-Pie Zutaten: 100 g Dinkelvollkornmehl 100 g Butter 3 EL Wasser Füllung: 3 Zwiebeln 1 EL Butter ½–1 TL Curry, Salz, Pfeffer aus der Mühle 500 g Tomaten 2-3 säuerliche Äpfel 1 TL getrockneter Rosmarin 60 g geriebenen Emmentaler Zubereitung Mehl mit Butter und Wasser zum Teig verkneten. Zur Kugel formen, in Klarsichtfolie wickeln und 1 Stunde kalt stellen. Für die Füllung die Zwiebeln in dünne Scheiben schneiden, im Fett glasig braten, mit Currymischung würzen, abkühlen lassen. Backofen auf 225 Grad vorheizen. Den Teig zwischen zwei Lagen Klarsichtfolie dünn ausrollen. Eine etwa 24 cm feuerfeste Form damit auslegen, Boden mit Gabel mehrmals einstechen, auf der untersten Schiene im Ofen 10 Min vorbacken. Die Tomaten waschen und in Scheiben schneiden. Die Äpfel entkernen und grob reiben. Die Äpfel auf den vorgebackenen Boden geben, mit den Zwiebelringen bedecken, die Tomatenscheiben darauflegen. Mit Salz, Pfeffer und Rosmarin würzen, den Käse darauf streuen. Weitere 15 Min backen. Warm servieren. Müslibrot ohne Mehl Zutaten (für 1 Brot): 2 Tassen Haferflocken 1 Tasse Sonnenblumenkerne ½ Tasse Leinsaat ½ Tasse Mandeln ½ Tasse Haselnüsse 2 EL Chiasamen 4 EL Flohsamen-Schalen 350 ml Wasser 3 TL kaltgepresstes Öl 1 EL Honig 1 TL Salz Zubereitung Nüsse, Haferflocken und Samen nacheinander in eine Kastenform geben, sodass sie in Bahnen nebeneinander liegen. Wasser, Sirup/Honig und Pflanzenöl darüber geben. Alles gut mit einem Löffel verrühren, salzen, nochmals umrühren und dann glattstreichen. Die Form mit einem Tuch abdecken und zwei Stunden an einem warmen, trockenen Ort quellen lassen. 20 Minuten bei 180 Grad backen. Anschließend auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech stürzen und weitere 40 Minuten backen. Petra Christine Bartsch, Gesundheitsberatern GGB 25 Neues aus der SGGF •Vortragsreihe von aegis Südtirol mit Unterstützung der SGGF Hirntod – Organspende – Fakten, die verschwiegen werden! Mit Dr. med. Regina Breul, Ärztin, Dozentin und Publizistin, und Silva Matthies – Fernsehjournalistin Termine: Mi. 18. Mai in Mals im Martinsheim Do. 19. Mai im Theatersaal in Naturns Fr. 20. Mai in der Bibliothek Beginn jeweils um 20 Uhr – Näheres siehe Flyer •Vortrag: Vegetarisch essen - Modetrend oder Chance? Vegetarische Ernährung und ihre Auswirkung auf unsere Gesundheit Umwelt und das Hungerproblem in der Welt - mit Dr. Gertrud Kapfinger, Gesundheits- und Lebensberaterin, Klangtherapeutin - am Donnerstag, 26. Mai 2016 um 20 Uhr bei Matt Import in Siebeneich, Enzenbergstraße 22. •Pizzafest am Sonntag, 26. Juni 2016 bei den Mühlen in Reinswald: Näheres im beiliegenden Flugblatt. •Kräutergenusswanderung - Wildkräuter kennenlernen, verkosten und kulinarisch genießen Die Kräuterrundwanderung findet am schönen Spilucker Weiler statt. Wir starten bei der Feuerwehrhalle in Spiluck (Parkmöglchkeit) und wandern zur „Alten Mühle“. Des Weges lernen Sie wichtige Wildpflanzen, Kräuter, Sträucher und Bäume kennen und deren Anwendungsmöglichkeiten. Bei der „Alten Mühle gibt es einen Einblick in das alte Bauernhandwerk „Korn mahlen“. Nach einer Erfrischung am Spilucker Bach und der Möglichkeit einer wohltuenden Kneippanwendung, geht es weiter Richtung Gostnerhof, vorbei am Gruberhof (mit altem Brotbackofen) und schließlich zur bekannten Spilucker Platte, mit herrlichem Ausblick auf den Talkessel, die alte Bischofsstadt Brixen und die Bergwelt. Ein Panoramaweg führt uns schließlich zum Gasthof Hanserhof, wo wir einkehren und unsere gesammelten Kräuter zu einer vollwertigen und „wilden“ Marende verarbeiten und gemeinsam verkosten. Start: 16. Juli 2016 um 9.30 Parkplatz vor der Feuerwehrhalle Spiluck Dauer ca. 5 h Beitrag: 20 Euro pro Person, inkl. Wildkräutermarende Referentin: Christiane Gruber, Gesundheitsberaterin GGB, Grüne Kosmetik Pädagogin, Kräuterexpertin FNL 26 Mitzubringen/Ausrüstung: feste Schuhe, evtl. Handtuch und Sitzunterlage, Getränk Anforderungen: leichte Wanderung, schmale und breite Wege wechseln sich ab Höhenunterschied: ca. 80 m Anmeldung: Bernardi, Tel. 0473 222159 oder 339 5708564 Bücher, die man lesen sollte! Organspende: Die verschwiegene Wahrheit von Richard Fuchs Dieses Buch gibt Antworten auf schwierige Fragen. Es ist ein Kompendium für alle, die beruflich mit der Thematik zu tun haben, aber auch für jeden einzelnen, der vor der Frage steht ‚Soll ich einen Organspendeausweis unterschreiben oder ihn zerreißen? Das Transplantationsgesetz von 1997 und auch die Novelle von 2012 leiden unter schweren Geburtsfehlern. Private Stiftungen übernehmen Beschaffung und Verteilung der Organe, die Bundesärztekammer, ein nicht rechtsfähiger Verein, hat die Deutungshoheit zur Todesfeststellung. Das installierte System ist schwer zu durchschauen und zu kontrollieren. Das Hirntod-Kriterium ist eine interessengeleitete Vereinbarung bar jeder wissenschaftlichen Erkenntnis. International wurde wiederholt über Hirntod-Fehldiagnosen berichtet. In den USA wird bereits diskutiert, ob man künftig nicht wahrheitsgemäßer von ‚Justified Killing‘ sprechen sollte. Doch in Deutschland wird dies ignoriert, denn der Hirntod ist die Geschäftsgrundlage der Transplantationsmedizin. Die Skandale in Regensburg, Göttingen und Essen erschüttern die Transplantationsmedizin. Wichtige Aspekte blieben auch bei der Novelle des Transplantationsgesetzes 2012 unbeachtet und viele Fragen unbeantwortet: Leidet das System an einer ‚deregulierten Verantwortungslosigkeit‘, wie der Staatsrechtler H. Lang feststellt? Ist die Organtransplantation ein Akt der Nächstenliebe oder eher ein lukratives Geschäft? 27 Erhöhen wirtschaftlicher Druck und Zielvorgaben die Versuchung für die Kliniken, die Zahl der Transplantationen ohne Rücksicht auf die Qualität des Ersatzorgans zu erhöhen? Der Chefarzt der Uniklinik Bochum gibt zu: Eine ‚florierende Transplantationsabteilung ist eine Goldgrube für das gesamte Krankenhaus. Schon mit einer vergleichsweise geringen Spendenzahl lässt sich viel Umsatz erzielen.‘ Grüne Kosmetik: Bio-Pflege aus Küche und Garten von Gabriela Nedoma Grüne Kosmetik zeigt biologische Alternativen zu Deos mit Aluminium, Hautcremes mit PEGs und an Tieren getesteten Produkten. Die Shampoos wachsen auf den Bäumen, die Zahnpasta blüht auf der Wiese und der Sonnenschutz sprießt im Garten. Alles ist 100 % naturbelassen, schnell gezaubert und so rein, dass es gekostet werden kann. Eine gesunde Frischzellenkur aus der Natur wie ein Biss in einen frischen Apfel! Kosmetik, die von Natur aus wirkt 130 Rezepte von Kopf bis Fuß, viele vegan Cremes, Salben, Haut-Smoothies, Deodorants, Shampoos, Zahnpflege, Epilation, Sonnenschutz, Baby-Pflege u.v.m. für alle Hauttypen und die ganze Familie geeignet leicht erhältliche Zutaten in Lebensmittelqualität schnelle und einfache Zubereitung in der Küche Schritt-für-Schritt-Anleitungen In der einen Hälfte unseres Lebens opfern wir die Gesundheit, um Geld zu erwerben. In der anderen opfern wir Geld, um die Gesundheit wieder zu erlangen. Und in dieser Zeit gehen Gesundheit und Leben von dannen (Voltaire) Sitz: Ökozentrum Neustift www.sggf.it [email protected] Kontaktadressen: Bernardi, 0473 222159 oder Gummerer, 0471 678553 Der Mitgliedsbeitrag beträgt 15 Euro pro Jahr. Druck: Union, Meran 28