Übertragung von resistenten Bakterien und von Resistenzgenen

Übertragung von resistenten
Bakterien und von
Resistenzgenen
zwischen Umwelt und Mensch
Regine Szewzyk, Umweltbundesamt, Berlin
U
B
A
Umweltpfad - Fragen
• Eintrag antibiotikaresistenter Bakterien in
die Umwelt?
• Schicksal von antibiotikaresistenten
Bakterien und Resistenzgenen i. d. Umwelt?
• Einfluss des Eintrags von Antibiotika?
• Wege zurück zum Menschen?
Eintrag in die Umwelt
• Eintrag über kommunales Abwasser
• Eintrag aus der Tierhaltung
(Abwasser, Gülle, Mist etc.)
• Zunahme antibiotikaresitenter Bakterien in
der Umwelt
• Zunahme multiresistenter Bakterien in der
Umwelt
Schicksal in der Umwelt
• Überleben von antibiotikaresistenten
Krankheitserregern, VBNC-Stadien
• Übertragung von Resistenzgenen auf
Umweltbakterien
- Transduktion (Phagen)
- Transformation (freie DNA)
- Konjugation (Plasmide)
Schicksal in der Umwelt Konjugation
• Detektion von Transkonjuganten erschwert durch
Nichtkultivierbarkeit vieler Umweltbakterien
• Neuere Methoden erlauben Detektion auf
Einzelzellniveau ohne Kultivierung
• Ergebnis: - hohe Übertragungsrate
- breites Wirtsspektrum
- auch in nährstoffarmer Umgebung
z.B. Dahlberg et al, 1998
Schicksal in der Umwelt Konjugation
• Antibiotikaresistente Bakterien (Enterokokken,
Staphylokokken, Enterobacteriaceen) in Biofilmen
- Abwasser
- Oberflächenwasser
- Trinkwasser
• Antibiotikaresistente Bakterien in Abwasser- und
Oberflächenwasser-Biofilmen
• Resistenzgene auch in Trinkwasser-Biofilmen
Schwartz et al., 2000
Schicksal in der Umwelt
• Überleben
• Gentransfer auf Umweltbakterien
⇒
großer Genpool mit Antibiotikaresistenzen
in der Umwelt
Wege zurück zum Menschen
• Kontakt zu fäkal kontaminiertem
Oberflächenwasser
- Baden in Badegewässern
(Abwassereinleitung, Abschwemmung)
- Verzehr landwirtschaftlicher Produkte
(Bewässerung mit Oberflächenwasser)
• Trinkwasser?
Wege zurück zum Menschen –
Relevanz?
• Rücktransfer der Resistenzgene aus der
Umwelt auf die Bakterienflora des
Menschen?
• Forschungsprojekt Prof. Witte
Untersuchung an zwei Modellsystemen
- Baden in Badegewässern
- Verzehr pflanzlicher Produkte