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Schematische Struktur eines Zahnes
Schematische Struktur mit Leitungsbahnen
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Histologie des Zahnes
Das Zahnbein, Dentinum, ist 1 – 5 mm dick und liegt zwischen Pulpa und Schmelz und Pulpa und
Zement. Sie bildet die Hauptmasse des Zahnes.
Dentin kann lebenslang durch die Odontoblasten gebildet werden. Diese bilden auf der
pulpaseitigen Oberfläche des Dentins einen ein- bis mehrreihigen Zellverband und senden pro Zelle
einen langen Zellausläufer (einen sog. Odontoblastenfortsatz) bis zur Schmelz- bzw. Zementgrenze.
Der Odontoblastenfortsatz befindet sich in den Dentinkanälchen (Tubuli), die in der Nähe der
Pulpa 3 – 4 µm weit sind und sich nach distal auf 1 µm verjüngen.
Die Zahl der Dentinkanälchen im Kronendentin beträgt pulpanah ca. 50.000/mm², in
Mittelzone ca. 30.000/mm² und in der Außenzone 15.000/mm².
der
Viele Kanälchen enthalten marklose Nervenfasern, die die Odontoblastenfortsätze bis zur
Schmelz-Dentin-Grenze begleiten können und dem Dentin die Schmerzempfindlichkeit verleihen.
Im Gegensatz zum Schmelz ist das Dentin ein lebendes Gewebe, das zeitlebens in der Lage ist,
neues Dentin zu bilden.
Jede Verletzung des Dentins ist als Wunde mit Amputation zahlreicher Odontoblastenfortsätze und
Eröffnung der Dentinkanälchen zu betrachten.
Dentinwunden sind deshalb umgehend zu bedecken, um ein Absterben der Odontoblasten und
Eindringen von Bakterien durch die Dentinkanälchen in die Pulpa zu verhindern.
Der Schmelzdicke beträgt auf der Höhe der Krone bis 2,3 mm und an den seitlichen Flächen der
Zähne 1 – 1,3 mm.
Der Schmelz ist die härteste Substanz des Organismus, mit einem Härtegrad ähnlich von Quarz
(3000 N/mm², Härtegrad 5).
Das Zement, Cementum, bildet eine im Allgemeinen 0,1 – 0,5 mm dicke Schicht.
Der Zahnhalteapparat, Parodontium, ist ein System, das aus dem Zement, der Wurzelhaut
(Periodontium), dem Alveolarkochen und dem Zahnfleisch (Gingiva) besteht.
Der Spaltraum liegt zwischen Zahnwurzel und Alveolarknochen, ist 0,1 – 0,3 mm breit, hat ein
Volumen von 50 – 150 mm³ und enthält faserreiches kollagenes Bindegewebe, als Wurzelhaut,
bezeichnet.
Die mechanisch verbindenden Elemente sind straffe Bündel von Kollagen- fasern, die in den
Alveolarknochen eingelassen sind und durch den periodontalen Spalt in das Zement einstrahlen und
somit den Zahn straff mit den Alveolarknochen verbindet, aber ein geringes Maß an passiver
Beweglichkeit des Zahnes ermöglicht.
Das Zahnfleisch, Gingiva, bedeckt den Randteil der Alveolarfortsätze, die Zahnhälse und den
unteren Teil der mit Schmelz überzogenen Krone.
Die Gingiva ist nicht verschieblich, weil die Mukosa ohne Zwischenschaltung einer Submukosa fest
mit dem Periost (Knochenhaut) verwachsen ist.
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Innervation des Gebisses
Die engen topographischen und nervösen Beziehungen zwischen den Wurzeln der
oberen Backenzähne und der Schleimhaut der Kieferhöhle sind von großer klinischer
Bedeutung.
So können Infektionen der Kieferhöhle Zahnschmerzen hervorrufen und durch
Reizung von Nerven sogar Schmerzen an Zähnen vortäuschen, die längst gezogen
sind (sog. Phantomschmerz).
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