Rundum müde - Krebsliga Zentralschweiz

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Rundum müde
Ursachen erkennen
Lösungen finden
Eine Information der Krebsliga
für Betroffene und Angehörige
Rundum müde
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Inhalt
Impressum
_Herausgeberin
Krebsliga Schweiz
Effingerstrasse 40
Postfach 8219
3001 Bern
Tel. 031 389 91 00
Fax 031 389 91 60
[email protected]
www.krebsliga.ch
_Fachberatung
Mitglieder des Fachverbandes Onkologiepflege Schweiz
Prof. Dr. med. Thomas Cerny, Kantonsspital, St. Gallen
Sabine Jenny, Leiterin Krebsinformationsdienst, Krebsliga Schweiz, Bern
Dr. med. Iris Müller-Käser, Kantonsspital,
St. Gallen
Dr. med. Hans Neuenschwander,
Ospedale Civico, Lugano
_Text
Mitglieder des Fachverbandes Onkologiepflege Schweiz
Susanne Lanz, Krebsliga Schweiz, Bern
Alfred Lienhard, Arzt und Journalist,
Winterthur
_Redaktion
Susanne Lanz, Krebsliga Schweiz, Bern
_Fotos
Titel: mauritius images
S. 4, 22, 30, 40: ImagePoint AG, Zürich
S. 12: Ueli Tecklenburg, Liebefeld,
«Treppe in Assisi»
_Design
Wassmer Graphic Design, Zäziwil
_Druck
Ast & Fischer AG, Wabern
Diese Broschüre ist auch in französischer
und italienischer Sprache erhältlich.
© 2010, 2004, Krebsliga Schweiz, Bern
6., überarbeitete Auflage
KLS / 9.2010 / 20 000 D / 1028
Quellen
Fatigue bei stationären onkologischen Patienten, Madlen Buschke,
in «Onkologiepflege», 01/2010, 30–32.
Fatigue bei Krebspatienten – Symptomatik, Ursachen und
Behandlungsmöglichkeiten, Dr. Agnes Glaus, in «Onkologie»
03/2008.
Müdigkeit, A. Bischoff Wilhelm, Ch. Hürny, Kapitel 27, 435–446,
in «Onkologische Krankenpflege», 2006, Springer Medizin Verlag.
Fatigue, in «palliative-ch», Zeitschrift für Palliative Medizin, Pflege
und Begleitung, Nr. 03/2004, 8–37.
Nationale Standards in Onkologiepflege, Standards Fatigue, 2003,
Onkologiepflege Schweiz.
Editorial
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Verschiedene Arten von Müdigkeit
Die normale Müdigkeit
Fatigue: die andere Müdigkeit
Die eigene Müdigkeit verstehen
6
6
7
7
Ursachen von Müdigkeit bei Krebs Die Krebskrankheit
Die Operation
Medikamentöse Tumortherapien
Blutarmut
Die Strahlentherapie
Schmerzen
Mangelernährung
Seelische Ursachen
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14
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Mögliche Auswirkungen von Müdigkeit Wie äussert sich meine Müdigkeit?
Wie geht es meinen Nächsten?
Partnerschaft und Familie
Berufliche Tätigkeit
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23
26
26
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Der Umgang mit Müdigkeit
Wechsel von Aktivität und Ruhe
Ausreichend Schlaf Mit den Kräften haushalten Über die Müdigkeit sprechen
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Leben mit Krebs
41
Anhang
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Rundum müde
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Liebe Leserin, lieber Leser
Wird im Text
nur die männliche oder weibliche Form verwendet, gilt sie
jeweils für beide
Geschlechter.
Die chronische Müdigkeit bei
Krebs, auch Fatigue genannt, beschäftigt Medizin und Pflege schon
seit Längerem. Und das zu Recht,
denn die Mehrheit der Krebspatientinnen und -patienten sind davon
betroffen.
In den letzten Jahren ist das Wissen über die möglichen Ursachen
dieser Form von Müdigkeit grösser geworden. Dadurch konnten
auch die persönliche Beratung
von Krebspatienten und die Therapie verbessert werden.
Das Problem an sich wird damit
zwar nicht aus der Welt geschafft.
Doch gibt es heute Mittel und
Wege, um im Alltag mit chronischer Müdigkeit zurechtzukommen
und Energie und Lebensfreude
zurückzugewinnen. Es braucht dazu auch Ihre Bereitschaft und den
Willen, mit Ihrem Behandlungsteam und Ihren Angehörigen über
die Müdigkeit zu sprechen.
Fatigue hat viele Ursachen, und sie
äussert sich vielschichtig. Ebenso mannigfaltig sind die Möglichkeiten, mit Müdigkeit umzugehen.
Mit Hilfe dieser Broschüre werden
Sie Ihre Müdigkeit besser verstehen und verkraften können.
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Rundum müde
Die Empfehlungen und Hinweise
in dieser Broschüre sind vor allem
hilfreich für Betroffene, die mitten in einer Tumortherapie stehen
bzw. eine Tumortherapie vor oder
hinter sich haben.
In einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium, wenn die Hoffnung
auf Heilung schwindet und palliative Massnahmen erforderlich
sind, muss die Müdigkeit zum Teil
anders behandelt werden.
Die Broschüre ist so aufgebaut,
dass Sie sich den Inhalt häppchenweise zuführen können. Sie brauchen sich nicht an die Reihenfolge
der Kapitel zu halten. Steigen Sie
einfach bei jenem Thema ein, das
Ihnen im jetzigen Moment hilfreich erscheint.
Wir wünschen Ihnen von Herzen,
dass Sie Ihren persönlichen Weg
aus der Müdigkeit heraus finden
und sich dabei auch getrauen, sich
von Ihrem Behandlungsteam und
weiteren Personen begleiten und
unterstützen zu lassen.
Ihre Krebsliga
Rundum müde
5
Verschiedene Arten von Müdigkeit
Sie haben vermutlich schon öfters
erfahren, dass es nicht nur eine
einzige Form von Müdigkeit gibt:
Müde ist nicht gleich müde.
«Ich bin müde» bedeutet bei der
einen Person «Ich habe viel gearbeitet», bei einer anderen «Ich habe zu wenig geschlafen», bei einer
dritten «Ich langweile mich». Die
Art und Weise wie einzelne Personen ihre Müdigkeit empfinden
und erleben, ist von Mensch zu
Mensch verschieden.
Die normale Müdigkeit
Unter «normaler Müdigkeit» versteht man das im Tagesablauf wiederkehrende und vorübergehende
Müdigkeitsempfinden. Körper, Bewusstsein, Unbewusstes und innere Uhren melden Ihnen damit
ihren Bedarf nach Erholung an.
Die normale Müdigkeit kann
durchaus auch als wohlig empfunden werden und mit einem Gefühl
von Gelassenheit und Zufriedenheit einhergehen.
Gähnen oder zufallende Augenlider sind Signale dafür, dass jemand müde ist, vielleicht Schlaf
benötigt, sich bewegen oder das
Fenster öffnen sollte.
Diese im Verlaufe eines Tages auftretende Müdigkeit wird auch als
akute Müdigkeit bezeichnet. Sie
schützt uns vor körperlicher, geistiger und seelischer Überanstrengung. Normalerweise wird diese
Müdigkeit nicht zum Problem, da
nach Ruhe oder Schlaf die Energie
zurückkehrt.
Fatigue:
Die andere Müdigkeit
Die Unterschiede auf einen Blick
6
Normale, akute Müdigkeit
im Tagesverlauf …
Erschöpfung, d. h. anhaltende,
unüberwindliche Müdigkeit,
sogenannte Fatigue …
… tritt im Rhythmus des Tageslaufes oder nach entsprechender Anstrengung auf.
… tritt immer wieder, auch ohne
Anstrengung auf.
… hat in der Regel eine klare
Ursache.
… hat auf den ersten Blick
keinen bestimmten Grund.
… ist vorübergehend.
… dauert an.
… wird durch Ruhe oder Schlaf
überwunden.
… kann auch durch Schlaf oder
Pausen nicht wirklich behoben
werden.
Rundum müde
Als «Fatigue» bezeichnet man eine
anhaltende, schwer zu überwindende Müdigkeit, die emotional,
geistig und körperlich ein Gefühl
von totaler Erschöpfung hinterlässt.
Dieses Erschöpfungsgefühl steht
in keinem direkten Zusammenhang mit einer unmittelbar vorausgegangenen Belastung oder Tätigkeit. Es lässt sich mit Schlafen
oder Ausruhen kaum beheben.
Die eigene Müdigkeit
verstehen
Müdigkeit ist ein subjektives Empfinden; das heisst sie lässt sich
nicht ohne Weiteres mit der Müdigkeit oder dem Zustand anderer
Menschen vergleichen oder auf
eine einfache Formel bringen.
Da Müdigkeit im Zusammenhang
mit einer Krebserkrankung und
Krebstherapie häufig ist, wird
heute in allen Tumorbehandlungszentren im persönlichen Gespräch
und teils auch mittels Fragebogen
(siehe S. 11) die Müdigkeit thematisiert.
Ein häufiges Symptom
Mehr als zwei Drittel aller Krebspatientinnen und Krebspatienten
leiden im Verlauf ihrer Krankheit und Therapie früher oder später
an chronischer Müdigkeit. Die Ursachen dafür sind vielfältig.
Es handelt sich um ein Symptom, das die Lebensqualität erheblich
beeinträchtigen kann.
Betroffene beschreiben es als anhaltendes Gefühl der Erschöpfung;
Auch mit genügend Schlaf und Ruhe scheint es unüberwindbar.
Rundum müde
7
Auch Sie selbst können sich fragen
bzw. zu beantworten versuchen,
wie Sie Ihre Müdigkeit wahrnehmen. Wenn Sie Ihre Erschöpfung
mit Ihren eigenen Worten charakterisieren können, wird sie für Sie
fassbarer und daher auch eher beeinflussbar.
Zudem erleichtert Ihnen dies auch
das Gespräch mit Ihrer Ärztin und
Ihrem Behandlungsteam (siehe
S. 36 «Über die Müdigkeit sprechen»).
Ich empfinde …
 eine wache Müdigkeit ohne Schläfrigkeit.
 eine Müdigkeit verbunden mit Schläfrigkeit.
 eine Müdigkeit verbunden mit Nervosität.
 Ich spüre meine Müdigkeit noch anders, nämlich
Wie spüre ich meine Müdigkeit?
Bitte kreuzen Sie alle Aussagen an, die Ihrer Meinung nach auf Sie zutreffen und Ihr derzeitiges Empfinden am besten beschreiben.
Ich habe ein Gefühl …
 von Energielosigkeit.
 von fehlender Vitalität.
 von Antriebslosigkeit.
 mich zu nichts aufraffen zu können.
Wie erlebe ich mich, wenn ich nicht müde bin?
Bitte notieren Sie Wörter, die Ihnen spontan in den Sinn kommen
(z. B. unternehmungslustig, beschwingt, diskussionsfreudig etc.).
Ich fühle mich …
 erschöpft.
 wie erschlagen.
 wie ausgelaugt.
 körperlich schlapp.
 kraftlos.
 geschwächt.
Ich habe das Gefühl …,
 dass die körperliche Energie schon bei geringer körperlicher
Belastung rasch abnimmt.
 dass Aufmerksamkeit und Konzentration rasch nachlassen.
 dass mein Denkvermögen schon bei einfachen geistigen Aufgaben
Ich spüre meine Müdigkeit körperlich, nämlich
 in den Armen.
 in den Beinen.
 im Gesicht.
 in den Augen (müde Augen).
 anderswo, nämlich
rasch nachlässt.
 dass ich Gesprächen nicht mehr folgen kann und rasch abschalte.
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Wo spüre ich meine Müdigkeit?
Bitte kreuzen Sie das auf Sie Zutreffende an.
Rundum müde
Ich spüre meine Müdigkeit im ganzen Körper.
Rundum müde
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Ich fühle mich müde …
 im Bereich von Verstand und Denken (z. B. zu müde, um mich zu
 nach einer bestimmten Tumortherapie (Radio, Chemo, andere),
nämlich
konzentrieren oder klare Gedanken zu fassen).
 im Bereich der Gefühle (z. B. zu müde, um Freude zu empfinden).
 Ich fühle mich rundum müde, also im Körper, im Kopf und in der
Seele.
Wann spüre ich meine Müdigkeit?
Bitte kreuzen Sie das auf Sie Zutreffende an.
 nach der Einnahme von bestimmten Begleitmedikamenten
(z. B. Schmerzmedikamenten), nämlich
Wann fühle ich mich weniger oder gar nicht müde?
Bitte notieren Sie Ihre Beobachtungen.
Ich fühle mich müde …
 am Morgen.
 am Abend.
 während des ganzen Tages.
 während der Nacht.
 Ich fühle mich zu einer anderen Zeit müde, nämlich
 nach einer Anstrengung, nämlich
 nach bestimmten Tätigkeiten, nämlich
 während einer bestimmten Tumortherapie (Radio, Chemo, andere),
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nämlich
Rundum müde
Die Diagnose der chronischen Müdigkeit
Ihr Behandlungsteam verfügt heute über passende Instrumente wie
Checklisten, Fragebögen, Müdigkeitsskalen etc., um sich ein Bild
von Ihrer Müdigkeit zu machen.
Manches, das Sie empfinden oder erleben, lässt sich aber nicht in
einem Fragebogen erfassen. Daher werden Ihre eigenen Wahrnehmungen und Ihr Empfinden im Gespräch mit Ihnen ebenso berücksichtigt wie die messbaren medizinischen Daten.
Abhängig vom Krankheitsstadium und allgemeinen Gesundheitszustand werden Ihnen mögliche Massnahmen vorgeschlagen.
Dadurch soll der Teufelskreis, der durch chronische Müdigkeit entstehen kann, durchbrochen und Ihre Lebensqualität verbessert werden (siehe nächste Kapitel).
Rundum müde
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Ursachen von Müdigkeit bei Krebs
Es ist wichtig, bei einer ungewohnten Müdigkeit, wie sie im Zusammenhang mit Krebs und Krebstherapien häufig auftritt, die verschiedenen möglichen Ursachen
zu klären. Dadurch lassen sich entsprechende, auf Sie persönlich zugeschnittene therapeutische Massnahmen ergreifen.
Im Folgenden gehen wir auf die
hauptsächlichen Ursachen von
Müdigkeit bei Krebs kurz ein. Das
hilft Ihnen, Ihre allfällige Müdigkeit besser einzuschätzen und Ihr
Behandlungsteam um Rat zu fragen.
Es lohnt sich, die Müdigkeit nicht
einfach hinzunehmen, sondern
mit jemandem aus Ihrem Behandlungsteam darüber zu sprechen,
auch dann, wenn niemand direkt
danach fragen sollte.
Die Diagnose und Behandlung
von Krebs erfordern Zeit und kosten Sie Energie. Im Zentrum steht
anfänglich oft die Frage: Kann ich
geheilt werden? Eine ungewohnte
und vielleicht vorübergehende
Müdigkeit scheint dabei vernachlässigbar. Es kann daher vorkommen, dass das Thema «Müdigkeit» vergessen geht.
Zusammenhänge erkennen
Lassen Sie sich von Ihrem Behandlungsteam die Zusammenhänge
erklären, die hinter Ihrer Müdigkeit stecken könnten. Oft kommen
mehrere Ursachen in Frage, z. B.:
>der Tumor an sich und die allenfalls dadurch ausgelösten Stoffwechselstörungen
>die Bettlägrigkeit und die körperlichen Einschränkungen nach
einer Operation
>die zusätzlichen Krebsbehandlungen (Medikamentöse Therapie,
Radio-Therapie)
>Infekte
>eine psychische Belastung
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Rundum müde
Rundum müde
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Die Krebskrankheit
Ist es möglich, dass bei mir
die Krebskrankheit selbst die
Müdigkeit verursacht?
Eine Krebskrankheit an sich kann
müde machen, je nachdem, welches Organ betroffen ist oder um
welche Krankheitsart es sich handelt. Die Ursachen dafür sind vielfältig und komplex.
Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt,
Ihrer Ärztin, ob Ihre Müdigkeit einen ursächlichen Zusammenhang
mit Ihrer Krankheit haben könnte
und warum.
Die Operation
Hat mich die Operation so müde
gemacht?
Es ist normal, nach einer Operation müde zu sein. Verschiedene
Faktoren tragen zur Müdigkeit
nach Operationen bei:
> Narkose
> Blutverlust
> schmerzende Operationswunden
> schlecht heilende Operationswunden
> schmerzlindernde Medikamente
> Schlafstörungen
> Mangel an körperlicher
Betätigung
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Rundum müde
Bei einigen Patientinnen und Patienten geht die Müdigkeit innerhalb weniger Wochen zurück, bei
anderen bleibt sie wesentlich länger bestehen.
Medikamentöse
Tumortherapien
Könnten meine Krebsmedikamente die Ursache meiner
Müdigkeit sein?
Abgesehen von der «klassischen»
Chemotherapie mit Zytostatika
(von griech. Zyto = Zelle, statikós
= Stillstand), gibt es heute weitere
Medikamententypen (Antihormontherapien, Monoklonale Antikörpertherapien, Immuntherapien
etc.).
Diese medikamentösen Tumortherapien haben je unterschiedliche
Wirkungsweisen.
Mehr darüber erfahren Sie in der
Broschüre «Medikamentöse Tumortherapien» (siehe S. 43).
Die einzelnen Medikamententypen unterscheiden sich auch bezüglich ihrer Nebenwirkungen. Einige
dieser Nebenwirkungen und auch
gewisse Massnahmen zur Linderung von Nebenwirkungen führen
letztlich ebenfalls zu Müdigkeit.
Eingeschränkte Blutbildung
Manche Chemotherapien wirken
sich auf das Knochenmark aus,
wo sie die Bildung von roten und
weissen Blutkörperchen und von
Blutplättchen beeinträchtigen. Ein
verminderter Nachschub von
roten Blutkörperchen bewirkt Blutarmut (siehe S. 16).
Andere Beeinträchtigungen
Als Folge gewisser medikamentöser Tumortherapien können auch
Herzrhythmusstörungen, Fieber,
Muskel- und Gelenkschmerzen, hormonelle Störungen, Ohrensausen,
Kribbeln, Sehprobleme etc. auftreten, was mitunter alles auch zu
Müdigkeit führen kann.
Ein Mangel an Blutplättchen kann
die Blutungsneigung, z. B. bei Verletzungen, erhöhen, da die Gerinnung erschwert ist. Ausser bei
sehr aggressiven Therapien (z. B.
bei einer Hochdosis-Chemotherapie) führt dies jedoch kaum je zu
Blutarmut.
Begleitmedikamente gegen
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen äussern sich oft
durch Symptome, die eine Behandlung mit weiteren Medikamenten erfordern. Diese können
ihrerseits müde machen, da sie
eine beruhigende Wirkung haben
(z. B. Antiemetika gegen Übelkeit
und Erbrechen).
Appetitlosigkeit
Auch das Essen kann erschwert
sein, etwa wenn aufgrund der Therapie die Mundschleimhaut gereizt ist oder der Appetit fehlt.
Dadurch entsteht ein gewisser
Mangel an Nährstoffen, der bei
Erbrechen oder Durchfall noch
grösser wird (Beachten Sie hierzu den Abschnitt «Mangelernährung» auf S. 19).
In der Folge mangelt es dem Körper an Energie und es hapert mit
der Bildung roter Blutkörperchen.
Beides trägt zur Müdigkeit bei.
Müdigkeit oft vorübergehend
Je nach Medikament und Dosierung setzt die Müdigkeit früher
oder später ein; sie kann sich im
Verlaufe der Therapie oder der
Therapiezyklen verändern.
In den Therapiepausen lässt die
Müdigkeit meist wieder nach.
Auch nach Abschluss der Therapien geht die Müdigkeit allmählich
zurück. Bei einem Teil der Betroffenen bleibt sie aber längere Zeit
bestehen.
Rundum müde
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Nicht jede medikamentöse Tumortherapie macht müde. Dies hängt
von der Krankheit, dem betroffenen Organ und der Wirkungsweise
des jeweiligen Medikamentes ab.
Bei einigen Medikamenten nehmen die Nebenwirkungen mit zunehmender Behandlungsdauer ab.
Ihr Onkologe, Ihre Onkologin wird
Ihnen das gerne erläutern.
Blutarmut
Bei vereinzelten Therapien kann
es auch sein, dass Betroffene sich
nach Abschluss der Therapie deutlich weniger müde fühlen als vorher.
Wenn zu wenig rote Blutkörperchen im Blut zirkulieren, werden
die Organe nicht optimal mit Sauerstoff versorgt, sodass die Organfunktion beeinträchtigt wird. Deshalb macht sich Müdigkeit bemerkbar.
Wenn Nebenwirkungen zu belastend sind, muss die Therapie unter Umständen unterbrochen bzw.
die Dosierung angepasst werden.
Könnte Blutarmut (Anämie) an
meiner Müdigkeit beteiligt sein?
Blutarmut bedeutet einen Mangel
an roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Deren Aufgabe ist es, den
in die Lunge eingeatmeten Sauerstoff zu den Zellen aller Organe zu
transportieren.
Mögliche Beschwerden
Folgende Beschwerden können
ebenfalls auf Blutarmut hinweisen:
Schwindel, Kopfschmerzen, Atemnot und Herzklopfen, auch bei geringer körperlicher Belastung.
Mehr über Chemo- und andere medikamentöse Tumortherapien …,
… deren Nebenwirkungen und was dagegen getan werden kann,
erfahren Sie in der kostenlosen Broschüre «Medikamentöse Tumortherapien – Chemotherapien, Antihormontherapien, Immuntherapien» (siehe S. 43).
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Rundum müde
Blutwerte messen
Mit einem einfachen Bluttest kann
der Hämoglobingehalt des Blutes
gemessen werden. Hämoglobin
ist der rote Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen, der den Sauerstoff bindet und in den Organen
wieder freigibt.
Wenn der Hämoglobinwert sinkt,
steigt das Risiko einer Blutarmut.
Hinter einer Blutarmut steckt ein
Ungleichgewicht bei der Bluterneuerung. Blutarmut entsteht,
wenn mehr rote Blutkörperchen aus
dem Blutkreislauf verschwinden,
als das Knochenmark nachliefert.
Das Ungleichgewicht bei der Bluterneuerung kann verschiedene
Ursachen haben:
> Die roten Blutkörperchen
werden im Knochenmark
gebildet. Gewisse Krebserkrankungen hemmen ihre
Neubildung und verkürzen
ihre Lebensdauer.
> Der Nachschub neuer Blutkörperchen kann durch Tumoren im Knochenmark stark
beeinträchtigt werden.
> Strahlen- oder Chemotherapien können den Nachschub
neuer Blutkörperchen ebenfalls
stören.
> Auch chronische Blutungen
oder mangelhafte Versorgung
mit Vitaminen und Eisen kommen als Ursache von Blutarmut in Frage.
Was lässt sich gegen
Blutarmut tun?
Die Therapie ist abhängig von der
Ursache und dem Ausmass der
Blutarmut. Je nach Situation
kommt eine Bluttransfusion in
Frage, um dem Körper rote Blutkörperchen zuzuführen. Die Sauerstoffversorgung und damit auch
die Leistungsfähigkeit werden dadurch verbessert. Es besteht jedoch ein gewisses Infektions- oder
Unverträglichkeitsrisiko.
In anderen Situationen und in der
Regel nur parallel zu einer Chemooder Strahlentherapie kann die
körpereigene Produktion der roten
Blutkörperchen durch die Injektion
von Erythropoietin gesteigert werden. Es dauert jedoch einige Wochen, bis die erwünschte Wirkung
erreicht ist.
Erythropoietin (kurz EPO genannt)
ist ein Hormon, das natürlicherweise in den Nieren gebildet wird.
Es regt im Knochenmark die Neubildung roter Blutkörperchen an.
Das Hormon kann heute auch gentechnisch hergestellt werden.
Rundum müde
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Die Strahlentherapie
Hat meine Müdigkeit mit der
Bestrahlung zu tun?
Strahlenbehandlungen lösen häufig Müdigkeit aus. Der Körper
braucht Kraft, um die von den
Strahlen zerstörten Krebszellen abzubauen, die Abbauprodukte auszuscheiden und wieder neue, gesunde Zellen zu bilden.
Die Müdigkeit ist in der Regel geringer, wenn nur ein kleines Areal
bestrahlt werden muss. Je ausgedehnter das Bestrahlungsfeld ist,
desto ausgeprägter ist die Müdigkeit.
Verschiedene Auswirkungen
Das Ausmass der Ermüdung hängt
auch von der bestrahlten Körperstelle ab.
Werden die blutbildenden Zellen
im Knochenmark geschädigt (z. B.
bei Bestrahlungen der Wirbelsäule), führt dies zu Blutarmut (siehe
S. 16).
Bestrahlungen im Magen-DarmBereich können Durchfall auslösen und damit einen Verlust an
energiespendenden Mineralstoffen bewirken.
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Rundum müde
Bestrahlungen im Gesichtsbereich
reizen vorübergehend die Mundschleimhaut und vermindern oft
den Speichelfluss. Das Essen und
Schlucken wird erschwert, was zu
Mangelernährung führen kann.
Dies alles trägt zur Müdigkeit bei.
Nicht nur die Wirkung der Strahlen macht müde, auch die oft anstrengende, tägliche Reise in die
Radioonkologie.
Eine längere Behandlungsdauer
und eine höhere Strahlendosis verstärken die Müdigkeit ebenfalls.
Nach Abschluss der Strahlentherapie kann die Müdigkeit noch längere Zeit bestehen bleiben.
Mehr über Strahlentherapien …,
… deren Nebenwirkungen
und was dagegen getan
werden kann, erfahren Sie in
der kostenlosen Broschüre
«Die Radiotherapie» (siehe
S. 43).
Schmerzen
Ist meine Müdigkeit durch
Schmerzen entstanden?
Chronische Schmerzen können
müde machen. Schmerzen wirken
sich sowohl körperlich als auch
emotional aus; und sie beeinflussen das Verhalten gegenüber
Angehörigen, Freunden und Bekannten.
Schmerzbedingte
Einschränkungen
Wer unter chronischen Schmerzen
leidet, muss seine körperlichen
Aktivitäten oft einschränken.
Schon nach relativ kurzer Zeit
ohne körperliches Training werden Muskeln schmächtiger und
schwächer. Kraft und Beweglichkeit nehmen ab, Müdigkeit macht
sich breit.
Chronische Schmerzen drücken
auch auf die Stimmung. Sie behindern einen, im Alltag das zu tun,
was für das Wohlbefinden wichtig
wäre und Freude macht.
Schmerzen sind behandelbar
In der Regel ist es heute möglich,
chronische Tumorschmerzen zu
lindern oder ganz zu beheben, zum
Beispiel medikamentös, physiotherapeutisch, mit Bestrahlungen,
Entspannungstechniken etc.
Schmerzmedikamente ihrerseits
können ebenfalls müde machen.
Manchmal ist es nötig, mehrere
Schmerzbehandlungsformen auszuprobieren und miteinander zu
kombinieren.
Mehr über Schmerzen …
… und Schmerztherapien
bei Krebs erfahren Sie in
der kostenlosen Broschüre
«Leben mit Krebs, ohne
Schmerz» (siehe S. 43).
Mangelernährung
Liegt es an meiner Ernährungsweise, dass ich so müde bin?
Jeder Mensch hat einen individuellen Grundbedarf an lebenswichtigen Stoffen.
Ein Mangel führt mit der Zeit zu
einer Unterversorgung des Körpers und damit zu einem Kräfteschwund. Auch das Immunsystem
wird geschwächt und Müdigkeit
macht sich breit. Ein deutliches
Zeichen für Mangelernährung ist
ein kontinuierlicher Gewichtsverlust (auch bei Übergewichtigen!).
Rundum müde
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Mehrere Ursachen und
Symptome
Einerseits können Krebskrankheit
und Therapien den Grundbedarf erhöhen. Andererseits kann die Aufnahme und Verwertung der Nahrung krankheitsbedingt gestört
sein. Verschiedene Symptome können einem auf den Magen schlagen
und den Appetit verderben, zum
Beispiel:
> Schmerzen,
> Verändertes Geschmacksund Geruchsempfinden,
> Kau- oder Schluckbeschwerden,
> Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung,
> Stoffwechselstörungen, so
dass der Körper nicht mehr
alle Nahrungsbestandteile aufnehmen und verwerten kann.
Mangelernährung vermeiden
Damit keine Unterversorgung entsteht, sollten Sie zusammen mit
Ihrem Behandlungsteam der Ernährung ausreichend Beachtung
schenken. Bei Bedarf kann und
sollte eine Ernährungsberaterin
beigezogen werden.
Eine ausreichende, auf Ihren persönlichen Bedarf abgestimmte Ernährung und eine ausreichende
Flüssigkeitszufuhr verbessern Ihre
Lebensqualität und unterstützen
auch Ihre Genesung. Mit genügend Energie und Nährstoffen
versorgt, ist der Körper eher in
20
Rundum müde
der Lage, eine Krebskrankheit und
Krebstherapie durchzustehen.
Trotz aller Vernunft beim Essen
sollten die Lust und das was Ihnen
besonders schmeckt nicht vergessen gehen. Ein Glas prickelnder
Sekt etwa oder eine kalorienreiche
Nachspeise haben durchaus Platz
auf Ihrem Speisezettel, wenn Ihnen danach zumute ist.
Mehr über die Ernährung
während und nach Krebstherapien …,
… und wie und warum
dadurch das Wohlbefinden
verbessert werden kann,
erfahren Sie in der Broschüre
«Ernährungsprobleme bei
Krebs» (siehe S. 43).
Seelische Ursachen
Macht mich meine Gemütslage
so müde?
Müdigkeit hat nicht nur körperliche
Ursachen, sondern auch seelische. Ängste, Niedergeschlagenheit, Verstimmung, Sorgen, Trauer,
seelischer Schmerz belasten den
Alltag. Teilweise stören sie auch
den Schlaf und die nächtliche Erholungszeit.
Heftige Gefühle
Die heftigen Gefühle, die durch die
Krankheit ausgelöst werden, kosten
viel Energie; das macht müde.
der Müdigkeit ist oder ob die Müdigkeit als Folge einer Depression
auftritt.
Ausreichend Schlafen kann unter
Umständen vor überwältigenden
Gefühlen schützen. Umgekehrt
können bei länger andauernder
Schlaflosigkeit Ängste und depressive Stimmungen zunehmen.
Bei Menschen, die früher schon
depressiv waren, die keinen inneren Antrieb verspüren, die ein angeschlagenes Selbstwertgefühl
haben, vielleicht auch an Suizid
denken, könnte die Müdigkeit
durch eine Depression verursacht
sein.
Bei etlichen Betroffenen führt die
Krebsdiagnose an sich zu einer
depressiven Verstimmung oder
gar einer Depression. Bei anderen
drückt erst die Therapie auf die
Gemütslage.
Wer die Erschöpfung vor allem körperlich und im Kopf verspürt, ist
vermutlich eher von der typischen
Müdigkeit bei Krebs betroffen.
Es kann auch sein, dass jemand
schon früher im Leben mit Depressionen zu kämpfen hatte, die sich
nun vielleicht verstärken und die
Müdigkeit fördern.
Ursache und Wirkung sind
austauschbar
Oft ist jedoch nicht auf Anhieb
klar, ob die Depression eine Folge
Für die Wahl der Therapie spielt
diese Unterscheidung eine Rolle.
Aus zahlreichen Untersuchungen
weiss man, dass sogenannte Antidepressiva, wie sie gegen Depressionen eingesetzt werden, zur
Therapie von Müdigkeit bei Krebs
nicht empfehlenswert sind. Sie
sollten nicht «einfach so», ohne genaue Diagnose, verschrieben werden.
Sich beraten lassen
Es lohnt sich, Fachpersonen beizuziehen, die mit der spezifischen
Müdigkeit bei Krebs vertraut sind. Sie können unterscheiden, ob
bestimmte Symptome Anzeichen einer Depression sind oder nicht.
Sprechen Sie mit jemandem aus Ihrem onkologischen Behandlungsteam, bitten Sie um die Unterstützung einer Psychoonkologin,
eines Psychoonkologen. Beachten Sie auch den Anhang.
Rundum müde
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Mögliche Auswirkungen
von Müdigkeit
Je nach Ursache der chronischen
Müdigkeit bei Krebs sind auch die
Auswirkungen auf den einzelnen
Menschen und seinen Alltag unterschiedlich.
Wenig körperliche Bewegung beispielsweise kann die Folge von
Müdigkeit sein, aber auch eine
ihrer Ursachen.
Es lohnt sich also, die Müdigkeit
aus verschiedenen Blickwinkeln
zu betrachten, allenfalls auch aus
dem Blickwinkel Ihrer Angehörigen.
Ihre Ärztin oder Ihre onkologische
Pflegefachperson werden zusammen mit Ihnen versuchen, das
ganze Spektrum Ihrer Müdigkeit zu
erfassen und herauszufinden, worauf es Ihnen ankommt. Gemeinsam lassen sich dann Lösungsmöglichkeiten entwickeln.
Vielleicht treffen die einen oder
anderen der untenstehenden Aussagen auf Sie zu und geben Ihnen
erste Hinweise auf mögliche Auswirkungen Ihrer Müdigkeit. Wenn
Sie sich damit befassen, wird Ihnen
auch das Gespräch mit Fachpersonen leichter fallen (siehe S. 36
«Über die Müdigkeit sprechen»).
Wie äussert sich meine Müdigkeit?
Bitte kreuzen Sie das auf Sie Zutreffende an.
Körperliche Beeinträchtigungen
 Ich leiste weniger bei der Arbeit.
 Ich musste meine Arbeit wegen grosser Müdigkeit ganz
aufgeben.
 Ich kann die Haus- und Betreuungsarbeiten nicht mehr allein
bewältigen.
 Ich bin körperlich weniger aktiv und mag mich nicht mehr so
viel bewegen.
 Alltagsverrichtungen erfordern wesentlich mehr Zeit und
Energie.
 Von all meinen Plänen kann ich nur noch einen kleinen Teil ausführen.
22
Rundum müde
Rundum müde
23
Körperliche Beeinträchtigungen
Andere Auswirkungen
 Ich muss meine Aktivitäten einschränken und mich auf das
 Die Müdigkeit bewirkt noch andere Veränderungen, nämlich
konzentrieren, was mir am meisten am Herzen liegt.
 Ich schlafe mehr.
 Ich kann nicht schlafen.
 Ich bin nervöser.
Auswirkungen aufs Beziehungsnetz
Wie verändern sich meine geistigen Fähigkeiten durch die
Müdigkeit?
Bitte kreuzen Sie das auf Sie Zutreffende an.
 Ich gehe weniger unter die Leute.
 Ich kann nicht mehr klar denken.
 Ich unternehme weniger mit Freunden und Bekannten.
 Ich kann mich schlechter konzentrieren.
 Ich habe weniger Lust auf sexuelle Aktivitäten.
 Mein Gedächtnis lässt mich häufiger im Stich.
 Ich habe zu wenig Kraft für sexuelle Aktivitäten.
 Die Müdigkeit hat noch andere Einflüsse auf mein Denken,
 Ich bin gereizt und reagiere häufig unwirsch.
nämlich
 Zuweilen ertrage ich meine Kinder (Angehörigen, Kollegen etc.)
nur mit grösster Mühe.
 Ich fühle mich durch meine Familie überbetreut.
Reaktionen von Angehörigen
 Familienangehörige müssen Aufgaben wie Einkaufen, Kochen,
Waschen, Kinderbetreuung für mich übernehmen.
Wie verändern sich meine Gefühle und Stimmungen durch
die Müdigkeit?
Bitte notieren Sie Ihre Beobachtungen.
Beispiel: Ich bin oft gereizt, und dann stehen mir die Tränen zuvorderst.
 Meine Familie schont mich.
 Meine Angehörigen machen alles für mich, weil ich ihnen zu
langsam bin.
24
Rundum müde
Rundum müde
25
Wie geht es meinen
Nächsten?
Ist ein Familienmitglied anhaltend
müde und erschöpft, kann dies die
Beziehungen und die bisherige
Rollenverteilung innerhalb der
Familie verändern. Vielleicht übernehmen die Angehörigen gewisse
Pflegeaufgaben, oder sie müssen
Arbeiten erledigen, die bislang von
der kranken Person verrichtet worden sind.
Auch das Risiko einer gewissen
Überbetreuung besteht, z. B. wenn
Angehörige der kranken Person
nichts mehr zumuten, sie vor allen
Anstrengungen schonen oder ihr
einfach etwas zuliebe tun wollen.
Erschöpfte Angehörige
Mit der Zeit macht sich auch bei
den Angehörigen eine gewisse Erschöpfung bemerkbar, besonders
dann, wenn sie ihrerseits keine
Unterstützung durch Dritte beanspruchen oder erhalten.
Daher sollten sich Angehörige
rechtzeitig darüber Gedanken machen, was sie zusätzlich leisten
können und möchten, ohne sich
selbst und die persönlichen Bedürfnisse ganz aufzugeben.
26
Rundum müde
Das Gespräch suchen
Am besten ist es, wenn Betroffene und Angehörige sich über ihre Möglichkeiten, Empfindungen
und Anliegen ehrlich austauschen,
z. B.:
> Wie viel gegenseitige Hilfe
braucht es wirklich?
> Was will und kann der
oder die Betroffene selber
tun?
> Welche Tätigkeiten könnten
vereinfacht oder Dritten übertragen werden?
Ihr Behandlungsteam, Ihre kantonale Krebsliga oder das Krebstelefon können Ihnen bei der Klärung
der Situation behilflich sein (Beachten Sie auch den Anhang).
Partnerschaft
und Familie
Eine Krebskrankheit und ihre Auswirkungen beeinflussen das ganze Umfeld der Betroffenen, besonders aber die Paarbeziehung und
die Familie. Das kann mitunter
auch zu Konflikten und Missverständnissen führen.
Bei der Krebsliga finden Sie Broschüren (siehe auch S. 43), die auf
solche Auswirkungen eingehen
und auch Lösungsmöglichkeiten
aufzeigen:
Die Angehörigen
Die Broschüre «Krebs trifft auch
die Nächsten» richtet sich primär
an Angehörige und Freunde von
Krebspatientinnen und -patienten.
Sie fördert den Dialog zwischen
Betroffenen und ihren Nächsten.
Die Kinder
«Mit Kindern über Krebs reden –
Wenn Eltern krank werden» richtet sich an krebsbetroffene Mütter
und Väter.
Für die meisten Kinder ist es existenziell bedrohlich, wenn Mama
oder Papa an Krebs erkranken. Daher ist es für die Eltern gut zu wissen, wie innerhalb der Familie dieser veränderten Situation und der
Ungewissheit begegnet werden
könnte und sollte.
Der Partner, die Partnerin
Die Broschüren «Weibliche Sexualität bei Krebs» und «Männliche
Sexualität bei Krebs» bieten ein
breites Spektrum von Informationen und Anregungen. Warum sind
nach Krebskrankheiten sexuelle
Schwierigkeiten häufig? Welche
Möglichkeiten gibt es, trotz Einschränkungen ein erfülltes Liebesleben zu haben?
Berufliche Tätigkeit
Ein reduziertes körperliches Leistungsvermögen, mangelnde Konzentrationsfähigkeit, rasches geistiges Ermüden und die seelische
Verarbeitung der Diagnose lassen
sich nicht «einfach so» beiseiteschieben.
Eine chronische Müdigkeit schränkt
daher auch die Arbeitsfähigkeit
ein. Je nach Beruf und abhängig
von den gestellten Anforderungen
verzögert sich die Rückkehr an den
Arbeitsplatz.
Es ist daher wichtig, den Wiedereinstieg sorgfältig zu planen und
nicht sofort mit einem vollen Pensum zu beginnen. Es kann entmutigen und das Müdigkeitsempfinden verstärken, wenn einem die
Tätigkeit nicht wie gewohnt von
der Hand geht.
In der Broschüre «Krebs – was leisten Sozialversicherungen» (siehe
S. 43) finden Sie Hinweise zur
rechtlichen und finanziellen Situation. Beachten Sie auch das Kapitel «Lassen Sie sich beraten» (siehe
S. 42).
Rundum müde
27
Der Umgang mit Müdigkeit
Es ist nicht ganz einfach, sich trotz
fehlender Kraft aufzuraffen und
der Müdigkeit ins Gesicht zu sehen. Nicht immer gelingt es auf
Anhieb, wieder Fuss zu fassen und
Neues auszuprobieren. Geduld im
Umgang mit sich selbst ist gefragt.
Wenn Sie sich anhaltend müde
und erschöpft fühlen, kann Sie
dies davon abhalten, das zu tun,
was Ihnen Freude bereitet und
Ihren Alltag mit Sinn erfüllt. Vielleicht müssen Sie sich zeitweilen
sogar erheblich einschränken.
Es ist daher hilfreich, sich mit möglichen Einschränkungen auseinanderzusetzen und sich darauf zu besinnen, worauf es Ihnen ankommt.
Sie können sich Fragen stellen wie:
> Worauf kann ich am ehesten
verzichten?
> Unter welchen Einschränkungen leide ich am meisten?
> Wofür möchte ich meine
eingeschränkte Energie am
liebsten einsetzen?
Oft verhelfen schon kleine, unspektakuläre Massnahmen zu etwas
mehr Energie. Greifen Sie auf Ihren
Erinnerungsschatz, Ihre Lebenserfahrung zurück.
Parallel dazu wird sich Ihr Behandlungsteam mit jenen Ursachen Ihrer Müdigkeit befassen,
die medizinisch behandelbar sind
(z. B. Blutarmut, Schmerzen, Depression etc., siehe S. 13 ff). In
besonderen Situationen können
gelegentlich auch zusätzliche Medikamente, die beispielsweise die
Stimmung etwas aufhellen, verschrieben werden.
Womit könnte ich meine Müdigkeit reduzieren?
Bitte notieren Sie alles, was Ihnen gerade einfällt und Ihnen auch
Spass machen könnte.
Beispiele: Mich zu Musik bewegen; rhythmisch in die Hände klatschen; ein Kreuzworträtsel lösen, etc.
Wechsel von Aktivität
und Ruhe
In der Regel fühlen sich Menschen
am wohlsten, wenn es ihnen gelingt, zwischen Aktivitäts- und
Ruhephasen ein gewisses Gleichgewicht zu finden.
Das gilt auch für jene, die bettlägerig sind; denn körperliche Inaktivität gepaart mit einer gewissen
Langeweile kann die Müdigkeit
verstärken.
Schlafen macht nicht immer munter
Viel Bettruhe und Schlafen sind
nicht immer das Beste für die Erholung. Die Müdigkeit wird dadurch oft noch verstärkt, weil der
Körper dabei kaum Energiereserven aufbauen kann. Dazu benötigt
er etwas Bewegung.
Ideal ist es, wenn Sie schon zu Beginn der Therapie darauf achten,
körperlich so gut es geht aktiv zu
bleiben; z. B. in einer Krebssportgruppe (siehe Anhang) oder im RahMehr über den Nutzen von
Bewegung …
… und weitere Anregungen
dazu finden Sie in der kostenlosen Broschüre «Körperliche
Aktivität bei Krebs – dem
Körper wieder vertrauen»
(siehe S. 43).
28
Rundum müde
men eines ärztlich überwachten
Trainings. Selbstverständlich können Sie sich auch individuell und
unabhängig von einer Gruppe betätigen.
Anstrengung macht nicht
immer schlaff
Es ist wissenschaftlich erwiesen,
dass sportliche Betätigung die
krebsbedingte Müdigkeit reduzieren kann. Geeignet sind Aktivitäten, die den Körper mit Sauerstoff
versorgen und dadurch Energie
generieren. Schon mit ein bisschen Anstrengung laden Sie Ihre
Batterien wieder auf.
Es kommt nicht darauf an, sich
möglichst intensiv zu bewegen. Eine leichte körperliche Betätigung,
die Sie als regelmässige Gewohnheit in den Tagesablauf einbauen
können, ist ebenso wirksam.
Sich bewegen
Hier einige Beispiele, wie Sie Ihr
Wohlbefinden verbessern und Ihre
Müdigkeit verringern können:
> Machen Sie regelmässig Spaziergänge an der frischen Luft,
wenn möglich in Begleitung.
> Wählen Sie eine leichte sportliche Betätigung, bei der viele
Muskeln bewegt werden, z. B.
Walking, Gymnastik, Radfahren,
Schwimmen, Tanzen.
> Passen Sie die sportliche
Betätigung Ihren körperlichen
Möglichkeiten an.
Rundum müde
29
> Fordern Sie sich keine Spitzenleistungen ab, auch wenn
diese früher für Sie selbstverständlich waren.
> Wenn Sie bettlägerig sind,
können Sie mit einfachen Fussund Beinbewegungen oder mit
dem Anspannen und wieder
Loslassen von einzelnen Muskeln körperlich aktiv bleiben.
> Ihr Pflegeteam und/oder die
Physiotherapeutin werden Sie
gerne beraten und geeignete
Übungen für Sie zusammenstellen.
Weitere Ideen
Im Wegweiser, einem Internetverzeichnis der Krebsliga, werden Sie
auf viele Ideen stossen, wie Sie
sich in Schwung bringen könnten
und wo Sie welche Unterstützung
erhalten.
Im Internetforum der Krebsliga
können Sie Ihre Anliegen, Ideen
und Fragen mit anderen Betroffenen und mit Fachleuten austauschen.
Für nähere Angaben beachten Sie
bitte den Anhang sowie Seite 47.
Was bringt mich in Schwung? Was gibt mir Auftrieb?
Was mache ich besonders gerne?
Bitte notieren Sie alles, was Ihnen (oder Ihren Mitmenschen) gerade
in den Sinn kommt, auch wenn es vorerst absurd erscheinen sollte.
Dadurch erhöhen sich Ihre Wahlmöglichkeiten.
30
Rundum müde
Rundum müde
31
So bleiben Sie aktiv
Neben körperlichen Aktivitäten
können Sie sich auch anderswie
betätigen, um Ihrer Müdigkeit zu
begegnen: Spielen, Rätsellösen,
künstlerisches Schaffen, Singen,
Musizieren, Erinnerungen austauschen, Pläne schmieden, Träume
verwirklichen, sich Witze erzählen
etc.
länger als eine halbe Stunde
dauern, damit Sie nicht in eine
Tiefschlafphase fallen. Längere
Schlafperioden während des Tages
könnten den Nachtschlaf stören.
Unabhängig davon, ob Sie sich
zu den Tag- oder Nachmenschen
zählen, sollten Sie möglichst auf
einen regelmässigen Wach- und
Schlafrhythmus achten.
Richten Sie sich bequem ein und
lagern Sie die Beine allenfalls
hoch.
Vielleicht kann die eine oder andere der folgenden Anregungen
Ihnen das Einschlafen erleichtern.
Es lohnt sich auch, sich zwischen
Aktivitätsphasen anderswie als
durch Schlafen auszuruhen.
Ausreichend Schlaf
Das Nickerchen zwischendurch
Eine kurze Siesta kann, besonders
nach dem Mittagessen, guttun. Das
Nickerchen sollte möglichst nicht
Vermeiden Sie langes Schlafen
tagsüber, es sei denn, Sie seien
ein Nachtmensch, verrichten den
grösseren Teil Ihrer Aktivitäten
abends und nachts und schlafen
bis weit in den Tag hinein.
Womit kann und möchte ich mich zwischendurch erholen?
Notieren Sie, was Ihnen gerade in den Sinn kommt, und probieren
Sie das eine oder andere aus.
32
Rundum müde
Die Raumatmosphäre
> Richten Sie Ihr Schlafzimmer
so ein, dass es zum Entspannen und Schlafen einlädt.
Entfernen Sie beispielsweise
Gegenstände, die Sie an unerledigte Arbeiten erinnern.
> Sorgen Sie im Schlafzimmer
für angenehme Temperaturund Lichtverhältnisse.
Die Vorbereitung
> Vermeiden Sie anstrengendes
körperliches Training vor dem
Schlafengehen.
> Nehmen Sie, falls die letzte
Mahlzeit schon längere Zeit
zurückliegt, vor dem Schlafengehen einen kleinen Imbiss zu
sich. Hungergefühle könnten
den Schlaf stören.
> Verzichten Sie auf alkoholische
Getränke als Schlafmittel,
denn sie können das Durchschlafen beeinträchtigen.
> Machen Sie vor dem Schlafengehen einen kurzen Spaziergang.
> Wälzen Sie dabei möglichst
keine schweren Gedanken,
lassen Sie sie einfach vorbeiziehen, wenn sie kommen.
Achten Sie vielmehr auf Ihre
Sinne: Was hören Sie?
Was sehen Sie? Wie riecht es?
> Versuchen Sie, sich von einem
kurzen, warmen, entspannenden Bad in Schlafstimmung
bringen zu lassen.
Im Bett
> Leise Musik, auch über Kopfhörer, kann beim Einschlafen
helfen.
> Auch entspannende Atmungsübungen sind geeignet.
Fragen Sie bei Gelegenheit Ihr
Behandlungsteam oder eine
Atem- oder Physiotherapeutin
danach.
> Wenn Sie dennoch nicht einschlafen können, bewährt
es sich, nach einer gewissen Zeit wieder aufzustehen
und sich mit etwas anderem
zu beschäftigen, bis Sie sich
müde fühlen.
> Lösen Sie sich vom Gedanken,
dass Sie unbedingt acht Stunden schlafen müssen. Auch
nach weniger Schlaf kann man
sich munter fühlen. Das Schlafbedürfnis ist von Mensch zu
Mensch verschieden und verändert sich mit dem Alter.
Rundum müde
33
Was hilft mir beim Einschlafen?
Beispiel: Ich versuche die Augen offen zu halten, bis sie von selbst
zufallen.
Mit den Kräften
haushalten
Wenn Sie nicht mehr über die gewohnten Kräfte verfügen, sollen
und dürfen Sie ohne jegliches
schlechtes Gewissen Ihre Aktivitäten der neuen Situation anpassen.
Vielleicht brauchen Sie jetzt einfach eine Auszeit, um sich wieder
zu finden.
Vielleicht erinnern Sie sich, unter welchen Umständen Sie früher
sofort einschlafen konnten?
Schlafstörungen
Klagen über Einschlaf- und Durchschlafstörungen sind häufig,
auch bei gesunden Menschen.
Entsprechend unterscheiden sich Schlafstörungen von Krebsbetroffenen grundsätzlich kaum von Schlafstörungen anderer
Menschen. Es sind vielmehr die mit der Krebskrankheit und
-therapie verbundenen Beschwerden und Ängste, die einen am
Schlaf hindern können. Können diese gelindert werden, verbessert
sich oft auch der Schlaf.
Dadurch kann sich natürlich auch
der Alltag und das Zusammenleben
mit anderen mehr oder weniger
stark verändern; denn Ihre Familie, Ihre Kolleginnen und Kollegen
müssen sich ebenfalls neu orientieren und alte Gewohnheiten loslassen.
In der Regel ist dies zumutbar und
braucht Sie nicht zusätzlich zu belasten.
Sind Kinder da, ist die Herausforderung gross, damit sie die notwendigen Veränderungen allmählich begreifen und bewältigen
können, ohne unnötig darunter zu
leiden.
Die Broschüre «Mit Kindern über
Krebs reden» kann Ihnen dabei
eine grosse Hilfe sein (siehe S. 43).
Die anderen einbinden
Ideal ist es, wenn die Beteiligten
gemeinsam versuchen, die verschiedenen Aufgaben und Tätigkeiten entsprechend der individuellen Möglichkeiten aufzuteilen.
Manchmal sind auch neue Verhaltensmuster gefragt, um die vorhandene Energie möglichst wirkungsvoll einzusetzen. Das braucht Zeit.
Wie kann ich meine Kräfte einteilen?
> Stellen Sie gemeinsam mit
Ihren Angehörigen eine Liste
zusammen mit allen anstehenden Aufgaben.
> Was wollen und können
Sie selbst bewältigen?
Was möchten und sollten
Sie delegieren? An wen?
Was kann vorerst unerledigt
bleiben?
> Nehmen Sie auch Hilfsangebote von Nachbarn und
Freunden in Anspruch.
Prioritäten setzen
> Setzen Sie bei dem, was Sie
selbst erledigen wollen und
können, Prioritäten.
> Reservieren Sie Ihre Energie
für Wichtiges und besonders
für das, was Ihnen am Herzen
liegt und lieb ist.
Allenfalls kann Ihnen Ihr Arzt auch ein leichtes Schlafmittel verschreiben, das auf Ihre persönliche Situation abgestimmt ist.
34
Rundum müde
Rundum müde
35
> Fragen Sie sich immer wieder: Ist das wirklich wichtig?
Für wen? Wozu? Was würde
passieren, wenn es unerledigt
bliebe? Wäre das schlimm?
Planen entlastet
> Planen Sie Ihre Verpflichtungen oder Wunschaktivitäten
etwas im Voraus, zum Beispiel
am Vorabend.
> Berücksichtigen Sie bei der
Planung, zu welcher Tageszeit
Sie erfahrungsgemäss am
meisten Energie spüren und
zu welchen Zeiten Sie besonders müde sind.
> Planen Sie vor und nach
anstrengenden Tätigkeiten
Ruhepausen ein.
Eigene Energie sparen
> Unterteilen Sie Ihre Aufgaben
in kleine Schritte.
> Vereinfachen Sie Arbeiten,
wo immer dies möglich ist.
> Versuchen Sie, energieraubende Aktivitäten durch
weniger kräfteraubende Tätigkeiten zu ersetzen.
> Richten Sie Ihren Arbeitsplatz
so ein, dass energiesparendes
Arbeiten möglich wird (z. B.
sitzend bügeln).
36
Rundum müde
Über die Müdigkeit
sprechen
Die ungewohnte Müdigkeit, wie
sie im Zusammenhang mit Krebs
und Krebstherapien auftritt, kann
zu allerlei Fehlinterpretationen seitens der Mitmenschen führen. Dadurch wird das zwischenmenschliche Klima unnötig belastet, weil
Unausgesprochenes in der Luft
liegt.
Es ist anzunehmen, dass Ihre Bezugspersonen sich über Ihre Müdigkeit ebenfalls Gedanken machen
und mit Ratschlägen aufwarten.
Fast alle Menschen neigen dazu,
ihre eigenen Erfahrungen auf andere zu übertragen. Oft sind sie
dann enttäuscht, wenn Betroffene
davon keinen Gebrauch machen
wollen oder können.
Es kann daher hilfreich sein, wenn
Sie die Initiative ergreifen und
Ihre Müdigkeit zum Gesprächsthema machen, bevor andere darüber
spekulieren.
Mit Angehörigen und Freunden reden
Wenn Sie sich offen darüber äusseren, was Sie im Zusammenhang
mit Ihrer Müdigkeit beschäftigt, legen Sie einen fruchtbaren Boden
für das gegenseitige Verständnis:
Sieht man mir meine Müdigkeit an?
An welchen Anzeichen erkennst du meine Müdigkeit (z. B. am ungepflegten Äusseren, an Verhaltensänderungen wie Verlangsamung,
Unaufmerksamkeit, Schweigsamkeit)?
Welche Reaktionen löst meine Müdigkeit bei dir aus (z. B. Unsicherheit, was zumutbar ist)?
Darf ich dich rufen, wenn ich Hilfe brauche (z. B. zum Spazierengehen, Einkaufen)?
Mir selbst bereitet es Mühe …
Vielleicht möchten Sie Ihren Mitmenschen zudem mitteilen,
was Ihnen schwerfällt, womit Sie nur schwer zurechtkommen?
Beispiel: Mir selbst bereitet es Mühe, dass du mich immer wieder zu
etwas drängen willst.
Im Folgenden finden Sie einige
Anregungen, wie Sie die Müdigkeit ins Gespräch bringen können.
Rundum müde
37
Welche Unterstützung brauche ich? Wer könnte sie leisten?
Viele Menschen sind unsicher, wie sie Krebskranken begegnen sollen.
Der Kontakt fällt ihnen leichter, wenn sie um eine Hilfestellung gebeten
werden und eine konkrete Aufgabe übernehmen können.
Bitten Sie andere um Hilfe, auch wenn es Sie anfänglich Überwindung
kostet. Nehmen Sie Hilfsangebote an, auch von Nachbarn, Freunden
und Bekannten.
Für diese Aufgaben, Aktivitäten,
Verrichtungen brauche ich Unterstützung
Auch an Ihre kantonale Krebsliga,
an das Krebstelefon oder an andere Fachpersonen (siehe Kästchen S. 39 und Anhang) können
Sie sich mit Ihren Fragen und Anliegen wenden.
Manchmal können solche Fragen
aber auch untergehen. Daher ist
es wichtig, dass Sie bei der nächsten Konsultation Ihre Müdigkeit
erwähnen und nach Möglichkeiten zur Linderung fragen.
Es ist ratsam, sich schon vor einem
solchen Beratungsgespräch darüber Gedanken zu machen, was Sie
wissen möchten, zum Beispiel:
Rundum müde
> Wozu soll das gut sein, mich
vermehrt zu bewegen?
> Ich habe keinen Appetit, was
kann ich tun?
Die eigenen Wahrnehmungen
In den Kapiteln «Die eigene Müdigkeit verstehen» (siehe S. 7) und
«Wie äussert sich meine Müdigkeit?» (siehe S. 23) finden Sie zahlreiche Anregungen, wie Sie sich
über ihre Müdigkeit Gedanken
machen könnten.
Am besten schreiben Sie laufend
Stichwörter auf, die Ihnen dazu
einfallen: Wie? Wo? Wann spüren
Sie Ihre Müdigkeit? Nehmen Sie
Ihre Notizen mit zur Konsultation
oder Therapie.
Folgende Personen/Institutionen
könnten mir dabei helfen
Mit Fachpersonen reden
Ihr Arzt oder Ihre Kontaktperson
im Behandlungsteam wird Sie vermutlich danach fragen, ob und wie
müde Sie sich fühlen (siehe auch
S. 7).
38
> Warum bin ich so müde?
> Ich fühle mich zu müde für
sexuelle Beziehungen. Das
belastet unsere Partnerschaft.
Wie können wir mit diesem
Problem besser umgehen?
Sich beraten lassen
Möchten Sie Ihre Alltagssituation mit jemandem besprechen?
Brauchen Sie Unterstützung oder Begleitung? Möchten Sie stundenweise eine Haushalthilfe engagieren? Bei Ihrer kantonalen
Krebsliga, beim Sozialdienst im Spital oder beim Krebstelefon
finden Sie Menschen, die auf Ihre persönliche Situation individuell
eingehen und Sie beraten können (Beachten Sie den Anhang).
Rundum müde
39
Leben mit Krebs
Viele Menschen mit einer Krebsdiagnose leben heute länger und
besser als dies früher möglich gewesen wäre. Die Behandlung ist
allerdings oft langwierig und beschwerlich. Einige Menschen können parallel zur Therapie ihren
gewohnten Alltag bewältigen, anderen ist das nicht möglich.
reicht von «das wird schon gehen»
über «wenn das nur gut geht» bis
hin zu «das geht sicher schief»
oder «ich muss sterben».
Auf sich hören
Nehmen Sie sich Zeit für die Gestaltung der veränderten Lebenssituation. Versuchen Sie herauszufinden, was am ehesten zu
Ihrer Lebensqualität beiträgt. Eine
einfache Selbstbefragung kann
manchmal der erste Schritt zu
mehr Klarheit sein:
Manche Menschen mögen nicht
darüber reden oder wagen es nicht.
Anderen ist es wichtig, sich jemandem anzuvertrauen. Dritte
sind enttäuscht, wenn ihr Umfeld
nicht auf sie eingeht. Es gibt kaum
allgemein gültige Rezepte. Was
einer Person weiterhilft, muss für
eine andere nicht unbedingt das
Richtige sein.
>
>
>
>
40
Rundum müde
Was ist mir jetzt wichtig?
Was brauche ich?
Wie könnte ich es erreichen?
Wer könnte mir dabei helfen?
Angstgefühle sind eng mit jeder
Krebserkrankung verknüpft, unabhängig davon, wie gut die Heilungschancen sind.
Nach Abschluss der Therapien fällt
die Rückkehr ins Alltagsleben
manchmal schwer. Daher ist es
wichtig, auf die eigenen Bedürfnisse zu hören. Beachten Sie auch
den Anhang und die zahlreichen
Hinweise in dieser Broschüre.
Fachliche Unterstützung
beanspruchen
Zögern Sie nicht, fachliche Hilfe zu
beanspruchen. Sprechen Sie mit
Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin oder jemand anderem aus Ihrem Behandlungsteam. Auf diese Weise
können Ihnen allenfalls Massnahmen empfohlen und verordnet
werden, die von der Krankenkasse
gedeckt sind.
Miteinander reden
So wie gesunde Menschen unterschiedlich mit Lebensfragen umgehen, wird auch eine Krankheit
von Mensch zu Mensch verschieden verarbeitet. Die Bandbreite
Für psychosoziale Anliegen und
bei Fragen rund um Rehabilitationsangebote können Sie sich
auch an Ihre kantonale Krebsliga
oder den Sozialdienst im Spital
wenden.
Rundum müde
41
Anhang
Lassen Sie sich beraten
Ihr Behandlungsteam
Es wird Ihnen gerne weiterführende Hinweise geben, was Sie gegen krankheitsund behandlungsbedingte Müdigkeit und
andere Beschwerden tun können. Überlegen Sie sich allenfalls auch, welche
zusätzlichen Massnahmen Ihr Wohlbefinden stärken und zu Ihrer Rehabilitation
beitragen könnten.
Fragen Sie bei Bedarf nach einer Beratung durch eine Psychoonkologin, einen
Psychoonkologen. Das ist eine Fachperson für Fragen rund um seelische Probleme im Zusammenhang mit einer
Krebskrankheit.
Ihre kantonale Krebsliga
Sie berät, begleitet und unterstützt Sie auf
vielfältige Weise. Dazu gehören persönliche Gespräche, das Klären von Versicherungsfragen, Kursangebote und das Vermitteln von Fachpersonen, zum Beispiel
für psychoonkologische Beratung, komplementäre Therapien etc. Kursangebote
finden Sie auch auf www.krebsliga.ch/
wegweiser.
Das Krebstelefon 0800 11 88 11
Am Krebstelefon hört Ihnen eine Fachperson zu. Sie geht auf Ihre Fragen im Zusammenhang mit der Krebskrankheit
und -therapie ein und informiert Sie über
mögliche weitere Massnahmen. Anruf
und Auskunft sind kostenlos.
42
Rundum müde
Wegweiser
Der «Wegweiser» der Krebsliga ist ein
umfassendes Internet-Verzeichnis von psychosozialen Angeboten in der Schweiz:
www.krebsliga.ch/wegweiser. Interessierte finden darin Kurse, Beratungsangebote etc., die geeignet sind, die Lebensqualität zu erhalten oder zu fördern und
den Alltag mit Krebs zu erleichtern.
Andere Betroffene
Internetforen
Sie können Ihre Anliegen auch in einem
Internetforum diskutieren, zum Beispiel
unter www.krebsforum.ch – einem Angebot des Krebstelefons – und www.forum.
krebs-kompass.de.
Broschüren
der Krebsliga
> Medikamentöse Tumortherapien
Chemotherapien, Antihormontherapien, Immuntherapien
> Die Strahlentherapie
Radiotherapie
> Leben mit Krebs, ohne Schmerz
> Ernährungsprobleme bei Krebs
> Weibliche Sexualität bei Krebs
> Männliche Sexualität bei Krebs
Es kann Mut machen zu erfahren, wie
andere als Betroffene oder Angehörige
mit besonderen Situationen umgegangen
sind. Vieles, was einem anderen Menschen geholfen oder geschadet hat,
braucht jedoch auf Sie nicht zuzutreffen.
Selbsthilfegruppen
In Selbsthilfegruppen (siehe S. 45) tauschen Betroffene ihre Erfahrungen aus
und informieren sich gegenseitig. Im Gespräch mit Menschen, die Ähnliches
durchgemacht haben, fällt dies oft leichter.
Krebsportgruppen
Körperliche Aktivität verhilft vielen Krebskranken zu mehr Lebensenergie. Krebssportgruppen sind sehr geeignet, um
wieder Vertrauen in den eigenen Körper
zu gewinnen und Müdigkeit und Erschöpfung zu reduzieren. Erkundigen Sie sich
bei Ihrer kantonalen Krebsliga. Beachten
Sie auch die Rubriken «Broschüren» und
«Internet» auf den folgenden Seiten.
> Das Lymphödem bei Krebs
> Körperliche Aktivität bei Krebs
Dem Körper wieder vertrauen
> Alternativ? Komplementär?
Informationen über Risiken und
Nutzen unbewiesener Methoden
bei Krebs
> Krebs trifft auch die Nächsten
Ratgeber für Angehörige und Freunde
> Mit Kindern über Krebs reden
Wenn Eltern krank werden
> Krebs – was leisten
Sozialversicherungen?
> Neuland entdecken – REHA-Seminare
der Krebsliga
Kursprogramm
> Familiäre Krebsrisiken
Orientierungshilfe für Familien mit
vielen Krebserkrankungen
> Krebs: von den Genen zum Menschen
CD-ROM über Entstehung und
Behandlung von Krebskrankheiten
(Fr. 25.– plus Porto und Verpackung)
> Krebs – Wenn die Hoffnung auf
Heilung schwindet
> Patientenverfügung nach
der Diagnose Krebs
Wegleitung und Formular (Fr. 18.–);
oder kostenloser Download auf
www.krebsliga.ch/patientenverfuegung
Bestellmöglichkeiten
> Krebsliga Ihres Kantons
> Telefon 0844 85 00 00
> [email protected]
> www.krebsliga.ch/broschueren
Auf www.krebsliga.ch/broschueren finden
Sie alle bei der Krebsliga erhältlichen Broschüren. Die meisten Publikationen sind
kostenlos und stehen auch als Download
zur Verfügung. Sie werden Ihnen von der
Krebsliga Schweiz und Ihrer kantonalen
Krebsliga offeriert. Das ist nur möglich
dank unseren Spenderinnen und Spendern.
Broschüren
anderer Anbieter
«Fatigue – chronische Müdigkeit bei
Krebs», 2009, Ratgeber der Deutschen
Krebshilfe, online verfügbar: www.krebshilfe.de/blaue-ratgeber.html
«Fatigue – Wenn Müdigkeit quälend wird»,
Erschöpfungszustände von Tumorpatienten, Ursachen und Therapie, 2003, online
verfügbar: www.krebsgesellschaft.de/
download/broschueren-fatigue.pdf
Rundum müde
43
«Das Chemohirn – Konzentrationsschwäche und Gedächtnisstörungen nach Chemotherapie», 2008, Broschüre der Deutschen Leukämie- & Lymphom-Hilfe, online verfügbar: www.leukaemie-hilfe.de/
broschueren.html
«Fitness trotz Fatigue», Bewegung und
Sport bei tumorbedingtem Müdigkeitssyndrom, online verfügbar: www.deutsche-fatigue-gesellschaft.de → Wichtige
Infos → Bestellung Infomaterial
«18 Fragen und Antworten zu tumorbedingter Fatigue», online verfügbar:
www.deutsche-fatigue-gesellschaft.de →
Wichtige Infos→ Bestellung Infomaterial
«Komplementäre Verfahren», Broschüre
des Tumorzentrums Freiburg i. B., 2007,
online verfügbar: www.tumorzentrumfreiburg.de → Patienten-Info → Broschüren für Patienten
«Krebsbehandlung im Rahmen einer klinischen Studie», 2009, erhältlich bei der
Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für
Klinische Krebsforschung SAKK, Telefon
031 389 91 91, [email protected], online
verfügbar: http://sakk.ch/de/news/year/
2009: scrollen bis 23.1.2009
Internet
(alphabetisch)
Deutsch
www.deutsche-fatigue-gesellschaft.de
Verein zur Erforschung tumorbedingter
Fatigue.
www.krebsforum.ch
Internetforum der Krebsliga
www.krebsgesellschaft.de → Patienten
→ Supportivtherapie → Fatigue
www.krebshilfe.de
www.krebsinformationsdienst.de → Leben → Belastende Symptome → Fatigue
Informationsdienst der Deutschen Krebsgesellschaft
44
Rundum müde
www.krebs-kompass.de
Recherchiert und verknüpft Informationen aus verschiedenen Quellen
www.krebsliga.ch
Informationen, Broschüren und Links der
Krebsliga Schweiz
www.krebsliga.ch → Leben mit Krebs →
Alltag und Krebs
Die Krebsliga informiert über körperliche
Aktivität und Krebssportgruppen
www.krebsliga.ch/wegweiser
Online-Verzeichnis von psychosozialen
Angeboten, Kursen und Dienstleistungen
www.onkologie.de → Fatigue/Erschöpfung
Eine pharmaunterstützte Webseite
www.patientenkompetenz.ch
Eine Stiftung zur Förderung der Selbstbestimmung im Krankheitsfall
Englisch
www.cancer.gov/cancertopics/coping
→ Managing Physical Effects
National Cancer Institute USA
www.macmillan.org.uk/cancerinformation → Living with and after cancer →
Symptoms and side effects → Fatigue
A non-profit cancer information service
Quellen
Die in dieser Broschüre erwähnten Publikationen und Internetseiten dienen der
Krebsliga u.a. auch als Quellen. Sie entsprechen im Wesentlichen den Qualitätskriterien der Health On the Net Foundation, dem sogenannten HonCode (siehe
www.hon.ch/HONcode/German).
Selbsthilfeorganisationen von
Krebsbetroffenen
ilco, Schweizerische
Vereinigung der regionalen
Gruppen von Stomaträgern
Selbsthilfeorganisation
für Menschen mit einem
künstlichen Darm- oder
Urinausgang
Präsident:
Bruno Leiseder
Rothenburgerstrasse 10
6274 Eschenbach
Tel. 041 448 29 22
Sekretariat:
Peter Schneeberger
Buchenweg 35
3054 Schüpfen
Tel. P 031 879 24 68
Tel. G 031 634 41 02
Fax 031 634 41 19
[email protected]
www.ilco.ch
Leben wie zuvor,
Schweizer Verein brustoperierter Frauen
Selbsthilfeorganisation
für Frauen nach einer Brustkrebserkrankung
Kontakt:
Dr. h.c. Susi Gaillard
Geschäftsleiterin
Postfach 336
4153 Reinach 1
Tel. 061 711 91 43
[email protected]
www.leben-wie-zuvor.ch
Kinderkrebshilfe Schweiz
Brigitte Holderegger-Müller
Florastrasse 14
4600 Olten
Tel. 062 297 00 11
Fax 062 297 00 12
[email protected]
www.kinderkrebshilfe.ch
KKO, Kehlkopfoperierte
Schweiz
Selbsthilfeorganisation
für kehlkopflose Menschen
Schulhausweg 10
Postfach 100
5442 Fislisbach
Tel./Fax 056 483 00 75
[email protected]
www.kehlkopfoperiert.ch
SSP, Schweizer Selbsthilfegruppe für Pankreaserkrankungen
Präsident:
Conrad Rytz
chemin du Chêne 10
1260 Nyon
Tel. 022 361 55 92
Fax 022 361 56 53
[email protected]
www.pancreas-help.com
Myelom Kontaktgruppe
Schweiz (MKgS)
Präsidentin:
Ruth Bähler
Grenzweg 5
4144 Arlesheim
Tel. 061 701 57 19
(nachmittags)
[email protected]
www.multiples-myelom.ch
ho/noho, Schweizerische
Patientenorganisation für
Lymphombetroffene und
Angehörige
Rosmarie Pfau
Weidenweg 39
4147 Aesch
Tel. 061 421 09 27
[email protected]
www.lymphome.ch
SFK, Stiftung zur
Förderung der Knochenmarktransplantation
Candy Heberlein
Vorder Rainholzstrasse 3
8123 Ebmatingen
Tel. 044 982 12 12
Fax 044 982 12 13
[email protected]
www.knochenmark.ch
Rundum müde
45
Unterstützung und Beratung –
die Krebsliga in Ihrer Region
9
10
13
2
1
8
11
18
17
9
12
19
3
20
6
7
4
1
2
3
46
Krebsliga Aargau
Milchgasse 41, 5000 Aarau
Tel. 062 834 75 75
Fax 062 834 75 76
[email protected]
www.krebsliga-aargau.ch
PK 50-12121-7
Krebsliga beider Basel
Mittlere Strasse 35, 4056 Basel
Tel. 061 319 99 88
Fax 061 319 99 89
[email protected]
www.krebsliga-basel.ch
PK 40-28150-6
Bernische Krebsliga
Ligue bernoise contre le cancer
Marktgasse 55, Postfach 184
3000 Bern 7
Tel. 031 313 24 24
Fax 031 313 24 20
[email protected]
www.bernischekrebsliga.ch
PK 30-22695-4
Rundum müde
15
4
5
14
Ligue fribourgeoise
contre le cancer
Krebsliga Freiburg
Route de Beaumont 2
case postale 75
1709 Fribourg
tél. 026 426 02 90
fax 026 425 54 01
[email protected]
www.liguecancer-fr.ch
CP 17-6131-3
Ligue genevoise
contre le cancer
17, boulevard des Philosophes
1205 Genève
tél. 022 322 13 33
fax 022 322 13 39
[email protected]
www.lgc.ch
CP 12-380-8
10 Krebsliga Schaffhausen
Rheinstrasse 17
8200 Schaffhausen
Tel. 052 741 45 45
Fax 052 741 45 57
[email protected]
www.krebsliga-sh.ch
PK 82-3096-2
11 Krebsliga Solothurn
Hauptbahnhofstrasse 12
4500 Solothurn
Tel. 032 628 68 10
Fax 032 628 68 11
[email protected]
www.krebsliga-so.ch
PK 45-1044-7
16
5
Ligue neuchâteloise
contre le cancer
Faubourg du Lac 17
case postale
2001 Neuchâtel
tél. 032 721 23 25
[email protected]
www.liguecancer-ne.ch
CP 20-6717-9
6
7
8
Krebsliga Glarus
Kantonsspital, 8750 Glarus
Tel. 055 646 32 47
Fax 055 646 43 00
[email protected]
www.krebsliga-glarus.ch
PK 87-2462-9
Krebsliga Graubünden
Alexanderstrasse 38, 7000 Chur
Tel. 081 252 50 90
Fax 081 253 76 08
[email protected]
www.krebsliga-gr.ch
PK 70-1442-0
Ligue jurassienne
contre le cancer
Rue des Moulins 12
2800 Delémont
tél. 032 422 20 30
fax 032 422 26 10
[email protected]
www.liguecancer-ju.ch
CP 25-7881-3
12 Krebsliga
St. Gallen-Appenzell
Flurhofstrasse 7
9000 St. Gallen
Tel. 071 242 70 00
Fax 071 242 70 30
[email protected]
www.krebsliga-sg.ch
PK 90-15390-1
13 Thurgauische Krebsliga
Bahnhofstrasse 5
8570 Weinfelden
Tel. 071 626 70 00
Fax 071 626 70 01
[email protected]
www.tgkl.ch
PK 85-4796-4
14 Lega ticinese
contro il cancro
Piazza Nosetto 3
6500 Bellinzona
tel. 091 820 64 20
fax 091 820 64 60
[email protected]
www.legacancro-ti.ch
CP 65-126-6
15 Ligue valaisanne contre le cancer
Krebsliga Wallis
Siège central:
Rue de la Dixence 19
1950 Sion
tél. 027 322 99 74
fax 027 322 99 75
[email protected]
www.lvcc.ch
Beratungsbüro:
Spitalzentrum Oberwallis
Überlandstrasse 14, 3900 Brig
Tel. 027 922 93 21
Mobile 079 644 80 18
Fax 027 970 33 34
[email protected]
www.krebsliga-wallis.ch
CP/PK 19-340-2
16 Ligue vaudoise contre le cancer
Av. Gratta-Paille 2
case postale 411
1000 Lausanne 30 Grey
tél. 021 641 15 15
fax 021 641 15 40
[email protected]
www.lvc.ch
CP 10-22260-0
17 Krebsliga Zentralschweiz
Hirschmattstrasse 29, 6003 Luzern
Tel. 041 210 25 50
Fax 041 210 26 50
[email protected]
www.krebsliga.info
PK 60-13232-5
18 Krebsliga Zug
Alpenstrasse 14, 6300 Zug
Tel. 041 720 20 45
Fax 041 720 20 46
[email protected]
www.krebsliga-zug.ch
PK 80-56342-6
Krebsliga Schweiz
Effingerstrasse 40
Postfach 8219
3001 Bern
Tel. 031 389 91 00
Fax 031 389 91 60
[email protected]
www.krebsliga.ch
PK 30-4843-9
Krebstelefon
Tel. 0800 11 88 11
Montag bis Freitag
10.00–18.00 Uhr
Anruf kostenlos
[email protected]
Krebsforum
www.krebsforum.ch,
das Internetforum der
Krebsliga
Wegweiser
www.krebsliga.ch/wegweiser, ein Internetverzeichnis der Krebsliga
zu psychosozialen Angeboten (Kurse, Beratungen
etc.) in der Schweiz
Rauchstopp-Linie
Tel. 0848 000 181
max. 8 Rappen pro Minute
(Festnetz)
Montag bis Freitag
11.00–19.00 Uhr
Broschüren
Tel. 0844 85 00 00
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Ihre Spende freut uns.
19 Krebsliga Zürich
Moussonstrasse 2, 8044 Zürich
Tel. 044 388 55 00
Fax 044 388 55 11
[email protected]
www.krebsliga-zh.ch
PK 80-868-5
20 Krebshilfe Liechtenstein
Im Malarsch 4, FL-9494 Schaan
Tel. 00423 233 18 45
Fax 00423 233 18 55
[email protected]
www.krebshilfe.li
PK 90-4828-8
Rundum müde
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