86 Physiologie. — Algae. sonders im Manganchlorid

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Physiologie. — Algae.
sonders im Manganchlorid, Mangankarbonat, wein-, essig-, oxal-,
gerbsauren Mangan, ferner in Manganum glycerinicum, fluoratum
und lactatum. In d e n g e n a n n t e n L ö s u n g e n t r i t t d i e s e „ V i ­
t a l f ä r b u n g " h ä u f i g so p r ä g n a n t auf, d a s s e i n U n e i n g e ­
w e i h t e r d i e Mang an-Elodea z u n ä c h s t f ü r e i n e n e u e A r t
zu h a l t e n g e n e i g t s e i n w i r d . A u f f a l l e n d e r w e i s e t r i t t d i e
E i n l a g e r u n g d e s M a n g a n o x y d s n u r i m L i c h t e auf, i m
F i n s t e r n u n t e r b l e i b t s i e v o l l s t ä n d i g . Je stärker das Licht
(innerhalb gewissen Grenzen) desto rascher und intensiver vollzieht
sich das Abscheidungsprozess des Manganoxyds in der Membran.
Das Verhalten der Elodea gegenüber den Manganverbindungen im
Lichte erinnert einigermassen an die Kalkinkrustation gewisser
Wasserpflanzen, womit aber vorläufig nicht gesagt sein soll, dass
die Manganeinlagerung, obwohl sie an das Licht gebunden ist, auch
mit der Kohlensäureassimilation direkt zusammenhängt. Der Fähig­
keit Manganoxyd in der angegebenen Weise einzulagern, ist nicht auf
Elodea beschränkt sondern konnte auch bei Vallisneria spiralis,
Ranunculus
aquatilis und Myriophyllum verticillatum beobachtet
worden.
Molisch (Wien).
R a s m u s s e n , R . , B e m a e r k n i n g e r o m V a e k s t e n af B l a d e t h o s
Alaria esculenta paa F a e r o c e r n e . [ B e m e r k u n g e n ü b e r d a s
W a c h s t u m d e s B l a t t e s b e i Alaria esculenta a u f d e n F ä r o i n s e l n ] . (Botanisk Tidskrift. XXIX. p. 333—335. Köbenhavn 1909.)
Betreffend die schwebende Frage, ob das Blatt bei Alaria ein
periodisches Wachstum besitze, oder nicht, teilt Verf. nach eigenen
Beobachtungen folgendes mit. Das Blatt von Alaria wächst bis im
Herbste; im Spätherbst und im Anfange des Winters wird aber das
Wachstum sehr unbedeutend oder hört ganz auf. Im Anfange des
Monats Februar fängt das Längenwachstum wieder energisch an
und das alte Blatt wird dann allmählich wie bei den LaminariaArten von den Wellen abgerissen oder abgestossen.
N. Wille.
Schiller, J., E i n n e u e r F a l l v o n M i k r o s p o r e n b i l d u n g b e i
Chaetoceras Lorensianum G r u n . (Ber. deutsch, bot. Ges. XXVII.
p. 351—361. Taf. X V I . 1909.)
Verf. fand, dass die im Titel genannte Planktondiatomee na­
mentlich im Herbst sehr reichlich Mikrospuren bildet.
In der ruhenden Zelle liegt der Kern einer Schale an, kurz
vor der Teilung rückt er gegen die Zellmitte vor; die Chromatophoren, die sich bei einer gewöhnlichen Teilung einzukerben be­
ginnen, verändern nur ihre Form und werden durch Kinoplasma­
fäden an den Nucleus gezogen, der schliesslich völlig von ihnen
eingehüllt und gemeinsam mit ihnen zu einem ovalen oder walzen­
förmigen Körper wird. Verf. vergleicht das so entstehende Gebilde
mit einer Dauerspore ohne Schalen ( = Mutterspore). Aus ihm gehen
durch mehrfach auf einander folgende Teilungen, wobei die Chromatophoren sich jedes Mal mitteilen, die Mikrospuren hervor. Weiter
wie bis zum 16-Zellen-Stadium scheinen die Mitosen nicht zu gehen.
Unter den Mikrospuren fallen 2 Typen auf, die einen sind völ­
lig rund, die anderen mehr oval mit einem abgerundeten und
einem mehr oder weniger spitzen Ende. Geissein sowie CelluloseMembran fehlen beiden. Ob wir in den beiden Formen zwei Sorten
von Gameten zu sehen haben, lässt sich z. Z. nicht feststellen.
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