Homöopathie Vortrag 2009 - Medizinisches Zentrum am Pfühlpark

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Dr. Markus Quintela Schneider
Facharzt für Allgemeinmedizin
&
Klassische Homöopathie
medizin isch es zen tru m am pfüh lpark
KLASSISCHE
HOMÖOPATHIE
– Allgemeine Einführung
– Hahnemann und die Hömopathie
– Was ist das eigentlich: Materia medica,
Repertorisation, Potenzierung etc. ....
– Arzneimittel und Arzneimittellehre
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!MERKE!
• In der Homöopathie zählen die SYMPTOME!
• Es werden keine „Krankheiten“ behandelt.
• Um in der Homöopathie ein Mittel verordnen zu
können, müssen die Krankheitssymptome des
Patienten mit denen der Arznei verglichen werden.
= REPERTORISATION
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EINFÜHRUNG
• „Wie könntest du nun wohl den Arzneien
anmerken, für welche Krankheitszustände
sie geschaffen sind?“
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Die damalige Medizin
Hahnemanns Enttäuschung
Chinarinde
„Similia similibus curentur“
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Der CHINARINDENVERSUCH
• Cullen – ein damals bekannter schottischer
Arzt – behauptete, dass Chinarinde deshalb
Wechselfieber heile, weil sie, wie andere
„bittere Substanzen“ auch, den Magen
stärke und dieser gekräftigte Zustand sich
auf den ganzen Körper auswirke.
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MATERIA MEDICA
Bei einer Arzneimittelprüfung erhält ein gesunder
Proband ein Medikament und alle bei ihm
auftretenden Symptome werden aufgezeichnet.
Jede Arznei zeigt eine besondere Wirkung beim
Menschen.
Nimmt man alle Wirkungen aller Arzneien, die in
den Prüfungen erzeugt worden sind, zusammen, so
erhält man eine Materia medica
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DIE HOMÖOPATHISCHE
ANAMNESE
• Anamnese = Vorgeschichte des Patienten =
aktuelle und vergangene Symptome
• Die Anamnese in der Homöopathie ist hochindividualisiert: es geht um das Krank-Sein des
Patienten im Ganzen.
• In der Homöopathie werden die Symptome geheilt
und damit der ganze Mensch.
• In der Schulmedizin sieht das Symptom lediglich
als Erscheinung einer noch zu entdeckenden
zugrunde liegenden Erkrankung.
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DIE HOMÖOPATHISCHE
ANAMNESE
• Bei gleichem Krankheitsnamen (Diagnose)
können ganz unterschiedliche Arzneien zur
Anwendung kommen.
• MERKE! In der Homöopathie zählen die
Symptome. Man sollte nicht das Ziel
verfolgen, eine „Diagnose“ finden zu
wollen.
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SYMPTOME
Schulmedizin: Die Symptome sind
Erscheinungen einer Krankheit, die sich
selbst nicht zeigt.
Homöopathie: Die Symptome sind die
Krankheit selbst.
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SYMPTOME
Der Kranke leidet nicht an „Asthma“, an
einem Bronchospasmus im Allgemeinen –
sondern an Luftnot, die sich z.B. im
warmen Zimmer oder durch kalte Getränke
verschlimmert.
Das Bedürfnis nach einem „Namen“ für seine
Krankheit sind aber beim Pat. nicht zu
vernachlässigen!
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SYMPTOME
Krankheit ist Privation des Gesundseins
Krankheit raubt Gesundseins.
Symptome sind Abweichungen vom
gesunden, ehemaligen Zustand des jetzt
Kranken.
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SYMPTOME
Wahlanzeigende Symptome:
Es gibt viele unbestimmte Symptome, die bei vielen
Krankheiten erscheinen,
z.B. Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Abgeschlagenheit,
Unlust, Konzentrationsschwäche
Diese findet man bei vielen Arzneien als
Prüfungsymptome. Sie helfen nicht bei der
Mittelwahl.
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SYMPTOME
Wichtige Symptome im homöopathischen Sinne sind
die auffallenden, sonderlichen, eigenheitliche =
„charakteristische“ Beschwerden.
Charakteristische Beschwerden müssen näher
bezeichnet sein.
D.h. nicht der Kopfschmerz ganz Allgemein zählt,
sondern der bohrenden Kopfschmerz hinter dem
rechten Auge, der beim Gehen im Freien
schlimmer wird ist hinweisend auf ein
Medikament.
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PARADOXE SYMPTOME
Paradoxe Symptome sind ungewöhnliche
Symptome, die den normalen
physiologischen Erwartungen
widersprechen
Normal: Durst bei Fieber
Paradox: Durstlosigkeit bei Fieber oder
Lachen bei Traurigkeit, Besserung der
Atemnot beim Flachliegen
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AKUTE VERSUS CHRONISCHE
KRANKHEITEN
In jedem Krankheitsfall müssen wir uns zuerst
darüber im klaren sein, ob wir eine akute oder eine
chronische Krankheit zu behandeln haben.
Unterschiede:
bei akuten Krankheiten zählen nur die akuten
Beschwerden für die Mittelwahl
bei chronischen Krankheiten zählt die Gesamtheit
aller Symptome
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AKUTE VERSUS CHRONISCHE
KRANKHEITEN
Bei allen akuten Krankheiten spielen die
chronischen, schon vorher bestehenden
Symptome des Patienten keine Rolle
AKUT = Krankheiten, die nicht länger als
drei Monate dauern!
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SYMPTOME
ABER!
Welche Symptome nimmt man
um ein Mittel zu suchen
?
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DAS VOLLSTÄNDIGE
SYMPTOM
Das vollständige Symptom besteht aus:
• Ort, Organ, Gewebe
• Empfindung (brennend, stechend, .... )
• Modalität (besser, schlechter durch .... )
• Begleitsymptome
• Sequelae-Symptome (als Folge von .... )
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SEQUELAE SYMPTOME
Sequelae-Symptome = als Folge von
Bsp.: als Folge von einer Verletzung, als
Folge von Kummer, als Folge von Schreck
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Begleitsymptome
Begleitsymptome sind Beschwerden, die
zeitlich in unmittelbarem Zusammenhang
mit dem Hauptsymptom stehen:
.... Übelkeit durch das Riechen von Speisen
bei Halsschmerzen
.... Wutanfälle bei Zahnschmerzen
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BEISPIEL
•
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•
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Ort: Atemtrakt
Empfindung: bellend, trocken
Modalität: Einatmen, vor dem Trinken
Begleitsymptome:Würgen beim Husten,
Reizbarkeit (MERKE! Veränderung des
Gemüts)
• Sequelae-Symptome: hier keine
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GEWICHTUNG DER
SYMPTOME
Gewichtung = welche Symptome kommen bei
der Mittelsuche zum Tragen
Die Beschränkung auf wenige, aber
aussagekräftige S. ist bedeutsam: Qualität
nicht Quantität ist der Schlüssel zum Erfolg
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Die BEDEUTUNG der
GEMÜTSSYMPTOME
Nicht jedes Gemütssymptom per se steht bei der
Mittelwahl an oberster Stelle.
Auch diese müssen charakteristisch sein: auffallend
und näher bestimmt.
Bei akuten Krankheiten:
Ist es der mit Einsetzen der akuten Beschwerden
veränderte Gemütszustand, auf den es ankommt.
ABER!
Nicht jeder Patient muss charakteristische
Gemütssymptome haben.
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ZEITBEZUG
Je schlimmer die akute Krankheit ist, desto
klarer, deutlicher sind die Symptome.
Die zuletzt entstandenen Symptome sind die
aussagekräftigsten, v.a. wenn sie früher
bestehende ablösen.
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Zusammenfassung
Homöopathie orientiert sich an
SYMPTOMEN!
Die SYMPTOME werden gewichtet.
Die Gesamtheit der Symptome führt über die
REPERTORISATION zu einem
ARZNEIMITTEL.
Man unterscheidet zwischen akuten und
chronischen Krankheiten.
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Vielen Dank
für Ihre
Aufmerksamkeit!
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