Mehr als Partyservice - Markus

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Mehr als Partyservice Johannes 2,1-12
18.1.2015
Ev.St.-Markus-Gemeinde, Bremen
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Bekanntmachungen - Orgelvorspiel
Ein Religionslehrer erzählte im Religionsunterricht die Geschichte von der Hochzeit zu Kana: Der
Wein war ausgegangen und Jesus meint es mit dem Brautpaar und der Hochzeitsgesellschaft so gut,
dass er für Nachschub sorgt und Wasser in Wein verwandelt. „Was meint ihr wohl,“ fragt der Lehrer
seine Schüler, „haben die Jünger da gedacht?“ – Prompt kommt die Antwort: „Den laden wir auch
ein.“ – Darum geht es. Jesus einladen. Ihm glauben. – Was er damals tat, war mehr als Partyservice.
Wir können alles von ihm erwarten. Bei ihm finden wir das Leben.
Lied: Kommt atmet auf, ihr sollt leben.
Eingangswort Das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus
geworden. Johannes 1,17
Eingangsgebet
Schriftlesung und Predigttext: Johannes 2,1-12
1 Am übernächsten Tag war die Mutter von Jesus bei einer Hochzeitsfeier in Kana, einem Dorf in
Galiläa. 2 Auch Jesus und seine Jünger waren zu der Feier eingeladen.
3 Während des Festes ging der Wein aus, und die Mutter von Jesus machte ihn darauf aufmerksam.
"Sie haben keinen Wein mehr", sagte sie zu ihm. 4 "Was hat das mit mir und dir zu tun?", fragte Jesus. "Meine Zeit ist noch nicht gekommen." 5 Doch seine Mutter wies die Diener an: "Tut, was immer er euch befiehlt."
6 Im Haus gab es sechs steinerne Wasserbehälter, die für die vorgeschriebenen Reinigungshandlungen der Juden verwendet wurden und jeweils rund hundert Liter fassten. 7 Jesus sprach zu den Dienern: "Füllt die Krüge mit Wasser." Als sie die Krüge bis zum Rand gefüllt hatten, 8 sagte er:
"Schöpft daraus und bringt es dem Zeremonienmeister." Sie folgten seiner Anweisung. 9 Der Zeremonienmeister kostete von dem Wasser, das nun Wein war. Da er nicht wusste, woher der Wein kam
- denn nur die Diener, die ihn geschöpft hatten, wussten es - ließ er den Bräutigam holen. 10 "Eigentlich schenkt ein Gastgeber den besseren Wein zuerst aus", sagte er. "Später, wenn alle betrunken sind
und es ihnen nichts mehr ausmacht, holt er den weniger guten. Du dagegen hast den besten Wein bis
jetzt zurückbehalten!"
11 Durch dieses Wunder in Kana in Galiläa zeigte Jesus zum ersten Mal seine Herrlichkeit. Und seine
Jünger glaubten an ihn. 12 Nach der Hochzeit ging er nach Kapernaum, wo er einige Tage mit seiner
Mutter, seinen Brüdern und seinen Jüngern verbrachte.
Halleluja – Glaubensbekenntnis
Lied. Jesus ist kommen EG 66,1+3+5+9
Liebe Gemeinde!
„Mehr als Partyservice“ ist das Thema heute. Viele haben ja keine Lust mehr, selber alles für eine
Feier vorzubereiten und bestellen einen Partyservice. Man braucht halt Leute, die einem alles gut und
professionell machen, wenn man es selber nicht kann oder keine Zeit dazu hat. Peinlich, wenn eine
Feier ein Reinfall wird. Den Eindruck hatte man bei der Hochzeitsfeier in Kana, wovon wir in der
Schriftlesung hörten. Jesus hat da geholfen, aber das war „Mehr als Partyservice“.
Drei Punkte dazu:
1. Jesus wird vorgestellt
2. Jesus hat umgestellt
3. Jesus wird ausgestellt
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Also: 1. Jesus wird vorgestellt.
Die Geschichte von der Hochzeit zu Kana ist ja ziemlich alt. Fast 2000 Jahre her. Heute ist alles anders, aber gefeiert wird immer noch.
Es war Karneval. Sina und ihre Klasse hatte eine Klassenfete und Feiern im Verein. Immer war etwas
los. Keiner in der Klasse kam dazu für die Mathe-Arbeit zu lernen. Der Lehrer hatte aber die Arbeit
angesetzt und war stur. Sina bat ihren Vater, Geschäftsführer des größten Betriebs am Ort, mit dem
Rektor zu sprechen, der solle sich dafür einsetzen, dass es keine Arbeiten in oder direkt nach der Karnevalszeit gibt. „Tu was!“ bat sie ihn.
Enno hatte andere Sorgen. Wegen der Grippewelle war der Krankenstand im Betrieb besonders hoch.
Gerade jetzt, wo viele Auslieferungen anstanden. Die Produktion musste laufen, die Frachtpapiere
mussten fertig gemacht werden, so vieles war gerade jetzt zu erledigen. Enno betete: „Gott, lass die
Leute gesund werden. Gott, tu doch etwas.“
Bei der Hochzeit waren das ganze Dorf, die Verwandtschaft, viele aus den Nachbardörfern eingeladen. Wenn bei der Hochzeit alles gut lief, hatte man ein gutes Vorzeichen für die Ehe und das weitere
Leben, soziale Kontakte, berufliche Zukunft und Hilfe bei Problemen. Aber nun drohte der Wein auszugehen – mitten in der Feier, die sich über mehrere Tage hinzog. Maria gab Jesus den Hinweis: „Jesus, tu was!“ – Ihr war wohl klar, dass es nicht nur peinlich für die Verwandtschaft war; sie drohten
Außenseiter zu werden, das soziale Netz zu verlieren.
Wir stehen häufig an Grenzen. Kraft, Geld und Möglichkeiten fehlen. Keiner weiß, wie es weitergehen soll. Andere Menschen oder Gott werden angesprochen. „Tu was! Greif ein. Es muss etwas geschehen.“
Es fällt uns schwer zu akzeptieren, wenn etwas plötzlich nicht mehr in gewohnter Weise geht, wenn
die Ressourcen nicht reichen und der Weg ungewiss wird. Da muss doch etwas zu machen sein. – An
wen kann man sich wenden? – Kinder wenden sich an die Eltern, Bürger an den Staat, älter werdende
Eltern vielleicht an die Kinder.
Direkt ging es Maria ja gar nichts an, dass der Wein bei der Hochzeitsfeier zu Ende ging. Direkt
sprach sie Jesus auch nicht an. Es war mehr ein Wink mit dem Zaunpfahl. »Sie haben keinen Wein
mehr!« - Jesus verstand diesen Wink mit dem Zaunpfahl. Da ist ein Problem, hilf da doch mal. Überleg dir was. Tu was!
Eigentlich ist es ja richtig, dass sich Maria an Jesus wendet. Er war nicht nur ihr Sohn. Jesus war der
Sohn Gottes. Ich weiß nicht, ob sie in dem Moment daran dachte und deshalb Jesus ansprach. – Es ist
gut, wenn wir daran denken und mit unseren Problemen zu Jesus gehen.
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Desto schockierender ist es, dass Jesus seine Mutter abweist. "Was hat das mit mir und dir zu tun?",
fragte Jesus. – Maria hatte offenbar eine klare Vorstellung, was Jesus zu tun hat. Solche klareen Vorstellungen haben ja manche Mütter auch heute bei ihren Kindern, was die zu tun haben. – Aber wir
haben auch wenn wir beten, oft sehr klare Vorstellungen, wie das Gebet erhört werden soll. Wir tragen unsere Bitten bei Jesus und beim Vater im Himmel vor und er soll dann tun. So stellen wir uns
das vor. Jesus stellen wir uns so vor, als jemanden der immer lieb und hilfsbereit ist.
Jesus sagt aber: Misch dich doch nicht überall ein. Mach nicht die Probleme der anderen zu deinen
Problemen und mach sie nicht dann auch noch zu meinen Problemen. Das ist erstaunlich und sprengt
unsere Vorstellungen von Hilfsbereitschaft und Fürbitte. – Aber Jesus sagt noch mehr: „Meine Zeit
ist noch nicht gekommen.“ – Jesus hält sich nicht einfach raus. Er zieht sich nicht auf seine privaten
Sachen zurück. Er weiß, dass es alles seinen Zeit und seinen Ort hat, auch seine Hilfe. Aber Jesus
hilft. Er hilft gerne und viel. Aber er entspricht nicht immer unseren Vorstellungen. Wir dürfen
zu ihm kommen. Wir dürfen beten. Aber es gilt doch: Dein Wille geschehe.
Maria stellt Jesus dann aber auch den Dienern beim Hochzeitsfest vor und sagt: "Tut, was immer er
euch befiehlt." Das ist eine andere Vorstellung. Nicht: Jesus, tu was! Sondern: Tut, was Jesus
sagt!
Es ist gut, wenn wir einander helfen, Verantwortung zu übernehmen und dabei auf Jesus zu hören
und zu tun, was er will. Das ist der richtige Weg, damit sich etwas ändern kann. Das ist der richtige
Weg, damit Probleme gelöst werden können.
2. Jesus hat umgestellt
Wenn wir nicht mehr mit der Forderung kommen „Tu was!“, sondern bereit sind zu tun, was Jesus
will, und zu warten, bis seine Zeit gekommen ist, dann haben wir uns erheblich umgestellt. Es wird
noch erstaunlicher, was Jesus umstellt. Jesus lässt die Wasser- und die Weinkrüge umstellen. Genauer: Er lässt die Krüge mit Wasser zur Reinigung neu mit Wasser füllen und lässt dann Wein daraus schöpfen. Er hat nicht Wasser gepredigt und Wein getrunken, sondern aus Wasser Wein gemacht.
Das ist so das bekannteste an dieser Geschichte und für die meisten auch das Unvorstellbare. – Das
war ja schon bei den Bediensteten damals so.
Erst fanden sie vermutlich die Anweisungen von Jesus ziemlich komisch, wegen Weinmangel die
Wasserkrüge wieder zu füllen. Dann kam auch noch die Anweisung, das Wasser beim Zeremonienmeister verkosten zu lassen. Bei Wasser scheint dies nun nicht sehr sinnvoll. Aber es steht nichts davon da, dass sie sich über diese seltsamen Anweisungen aufregten. Es steht nur da, dass sie seinen
Anweisungen folgten. Jesus gibt erstaunliche Anweisungen und sie werden ausgeführt. Das ist
eine wesentliche Umstellung.
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Es geht hier also zunächst darum, dass wir uns umstellen lassen. Wenn Menschen das tun, sich auf
Jesus einstellen und tun, was er sagt, ist das ein großes Wunder.
Am erstaunlichsten fanden die Menschen damals und finden wir heute natürlich, dass Wasser Wein
wird. Der Wein war sogar noch besser als der erst. Die Hochzeit sollte aber kein Treffen für Gourmets werden und auch kein Alki-Treff.
Dass Jesus Wasser zu Wein macht, ist eine zeichenhafte Hilfe. Er möchte nicht, dass sich jemand
blamiert. Er möchte gute harmonische Beziehungen. Dies Wunder ist aber auch ein Zeichen mit tieferer Bedeutung. Die Krüge mit Wasser zur Reinigung entsprachen den Vorschriften des jüdischen Gesetzes. Sich ganz genau an das Gesetz zu halten, empfanden damals wie heute Menschen als Weg des
Heils. Das Wasser ist das Symbol dafür. - Jesus macht daraus Wein. Er will uns nicht nur reinen
Wein einschenken, sondern mit uns den Wein beim Fest im Himmelreich trinken; bei der Einsetzung
des Abendmahls vor seiner Kreuzigung wies er darauf hin, dass er nicht mehr mit den Jüngern das
Mahl feiern wird, bis er es im Reich Gottes tut. – Wein ist deshalb auch im Abendmahl ein Zeichen
für das Heil, vom Kelch des Heils können wir da sprechen. Jesus stellt um vom Wasser des Gesetzes, zum Wein des Heils.
Vom Gesetz zum Heil, dass ist das Wunder der Umstellung, das wir auch heute erleben können. Jesus
bewirkt solche Wunder auch heute. Menschen werden verändert. Wunder werden wahr.
Mark A. Gabriel berichtete vor mehreren Jahren: „Vor fünfzehn Jahren war ich der Imam einer Moschee in der ägyptischen Stadt Gizeh, wo sich die berühmten Pyramiden befinden. Als ich über den
heiligen Krieg predigte und Terror ablehnte, sondern friedliches Miteinander forderte, zitierte ich aus
dem Koran: „Und tötet niemanden, dessen Tötung Allah verboten hat, es sei denn für eine gerechte
Sache“ (Sure 17,33, The Noble Quran). – Als ich diese Worte sprach, hatte ich gerade mein Studium
an der Al-Azhar-Universität in Kairo abgeschlossen - der ältesten und angesehensten islamischen
Universität der Welt. Ich lehrte an der Universität, und an den Wochenenden war ich Imam in dieser
Moschee.“
Einer der muslimischen Freunde von Mark Gabriel, der erst seit kurzem den Islam wirklich ernst
nahm, beteiligte sich an Attentaten gegen Christen. Als Gabriel ihn zur Rede stellte, antwortete der:
„Die Christen haben den Ruf des Islam nicht angenommen, und sie sind nicht bereit, uns die Djizya
(Kopfsteuer) für das Recht, ihren Glauben auszuüben, zu bezahlen. Darum bleibt für sie nur das
Schwert des islamischen Gesetzes." – Der Universitätslehrer Gabriel suchte intensiv, aber er konnte
seine Sicht eines ausschließlich friedlichen Islam nicht in den Schriften und der Geschichte rechtfertigen. Als er seine Zweifel am Islam auch öffentlich kundtat, zeigten seine Studenten ihn an. Er wurde entlassen und von der Geheimpolizei inhaftiert. Er wurde verhört und gefoltert. Man erwartete,
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dass er das Bekenntnis ablegte, vom Islam abgefallen und zum Christentum bekehrt zu sein. Das war
er aber nicht. Er war nur ein Akademiker, der die Wahrheit suchte. Er wurde immer schlimmer gefoltert. Er betete zu seinem Schöpfer und bat um Bewahrung. – Es war erstaunlich. Er wurde vor der
Ermordung und schlimmerer Folter bewahrt, so dass einer der Bewacher ihn für einen Teufel hielt. Er
fragte sich. „Was ist hier los? Was für eine Macht beschützt mich?“ Nach 15 Tagen wurde er entlassen, weil man ihm den Abfall vom Islam nicht nachweisen konnte. Er lebte ein Jahr ohne klaren
Glauben, ihm war nur klar, dass es einen Gott gibt, der barmherzig und gerecht ist, aber er hatte keine
Ahnung, wer er war. Das machte ihn krank.
Er berichtete: „Schließlich suchte ich zwei oder drei Mal in der Woche eine Apotheke in der Nachbarschaft auf, um mir die Tabletten zu besorgen. Schließlich fragte mich die Apothekerin: "Was ist
eigentlich mit Ihnen los?" Ich sagte ihr: "Gar nichts ist los. Mir fehlt nichts, außer einer Sache: Ich lebe ohne Gott. Ich weiß nicht, wer mein Gott ist oder wer mich und das Universum geschaffen hat."
Darauf erwiderte sie: "Aber Sie waren doch Professor an der angesehensten islamischen Universität
Ägyptens. Ihre Familie genießt großen Respekt bei den Leuten." - "Das stimmt", antwortete ich, "aber
ich habe Dinge in ihren Lehren entdeckt, die falsch sind. Ich glaube nicht mehr, dass mein Heim und
meine Familie auf einem Fundament der Wahrheit aufgebaut sind. Ich habe mich mein Leben lang in
die Lügen des Islam gekleidet. Jetzt fühle ich mich nackt. Wie kann ich die Leere in meinem Herzen
füllen? Bitte helfen Sie mir." - "Okay", sagte sie. "Heute gebe ich Ihnen diese Tabletten, und ich gebe
Ihnen dieses Buch mit - die Bibel. Aber bitte versprechen Sie mir, keine Tablette einzunehmen, bevor
Sie etwas aus diesem Buch gelesen haben." - Ich nahm das Buch mit nach Hause und schlug es aufs
Geratewohl auf. Mein Blick fiel auf Matthäus 5,38-39: „Es heißt auch: "Auge um Auge, Zahn um
Zahn!" Ich sage euch aber: Leistet keine Gegenwehr, wenn man euch Böses antut! Wenn jemand dir
eine Ohrfeige gibt, dann halte die andere Wange auch noch hin!“ Ich begann am ganzen Körper zu
zittern. Mein ganzes Leben lang hatte ich den Koran studiert - doch nicht ein einziges Mal hatte ich
darin so inspirierende Worte entdeckt. Ich war dem Herrn Jesus Christus von Angesicht zu Angesicht
begegnet. Ich verlor alles Zeitgefühl. Es war, als säße ich auf einer Wolke über einem Berg, und vor
mir stünde der größte Lehrer des Universums und erzählte mir von den Geheimnissen des Himmels
und vom Herzen Gottes. Es war mir ein Leichtes, die Bibel mit dem zu vergleichen, was ich in den
Jahren meiner Koranstudien gelernt hatte, und ich hegte nicht den geringsten Zweifel, dass ich hier
endlich dem wahren Gott begegnete. Ich las noch bis in die frühen Morgenstunden weiter, und beim
Morgengrauen gab ich Jesus mein Herz.“
Als sein Vater davon erfuhr, wollte er ihn töten. Seine Schwester verhalf ihm zur Flucht. Er fuhr
durch halb Afrika. Als er im Kongo war, hatte er eine schwere Malariaerkrankung und der Arzt im
Krankenhaus meinte, er würde den nächsten Tag nicht erleben. Er wachte am nächsten Morgen wieSeite - 5 -
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der auf, konnte nach fünf Tagen das Krankenhaus verlassen und erzählte allen, was Jesus für ihn getan hat.i
Jesus tut Wunder. Er verändert Menschen. Er stellt um. Er macht nicht nur Wasser zu Wein,
er macht aus verzweifelten Menschen Gläubige, aus Menschen, die suchen, Kinder Gottes. Es
ist der Wein des Heils.
3. Jesus wird ausgestellt
Durch das Wunder in Kana zeigte Jesus seine Macht und Herrlichkeit. Seine Jünger glaubten an ihn.
Es wird deutlich, wer Jesus ist. Es geht nicht um das Wunder, sondern um Jesus. Es ist das erste
Zeichen gewesen, schreibt Johannes.
Immer wieder hört man vom Missionsfeld wie z.B. aus Afrika und der arabischen Welt, dass Menschen durch den Glauben an Jesus geheilt, bewahrt oder versorgt werden. Und bei uns? Stimmt etwas
mit unserem Glauben vielleicht nicht? Mag Gott die Christen in diesen Ländern mehr als uns? Nein,
Gott hat keine Lieblingskinder.
Jesus vollbringt auch immer noch Wunder hier und heute, mitten unter uns. Ich höre immer wieder
von Dingen, die schwer zu erklären sind und in denen Jesus sich verherrlicht hat. Die einen erzählen
von Bewahrung im Straßenverkehr, die anderen von Versöhnung nach langem Streit, andere von erstaunlicher Heilung bei Krankheit, die sie trotz vieler Komplikationen überlebten, so dass sogar die
Ärzte staunten.
Oft versuchen wir das, was wir erleben, mit unserem Verstand zu erfassen und zu erklären, oder schieben es einfach darauf, dass wir Glück hatten. Aber wenn Gott in unserem Leben handelt, dann tut er das, um sich zu verherrlichen und dazu, dass andere davon hören und Glauben an Jesus in ihnen geweckt bzw. gestärkt wird.
So stellt Jesus sich selber aus. So stellen wir Jesus aus. Er ist der gleiche gute Herr, damals wie heute.
Er will Menschen helfen. Manchmal geschieht es vielleicht dadurch, dass wir anderen helfen und sie
überrascht Gott darüber loben. Wir dürfen alles aus Gottes Hand nehmen. Dann erkennen wir Wunder. Wir können seine Herrlichkeit loben und verkünden und so Jesus ‚ausstellen‘.
Die Grundbedingungen dafür, um Wunder zu erleben, sind oft:
1. dass wir unsere Begrenztheit wahrnehmen
2. Glauben, dass Jesus eingreifen und die Situation verändern kann, und tun, was er sagt.
3. erwarten, dass Jesus es auch tut
4. offene Augen, um Wunder, die Jesus tut, wahrzunehmen
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Wenn wir so auch in unserem Leben erkennen, dass Jesus nicht einfach reagiert auf unsere Aufforderung „Tu was!“, sondern uns sagt, was wir tun sollen, und wenn wir dann erleben, dass er dabei handelt, dann können wir voll Freude unseren Vater im Himmel loben und danken. Lasst uns singen: Vater ich danken dir. – Wer bittet, dem wird gegeben.
Lied: Wer bittet, dem wird gegeben
Abendmahl
Lied: Unser Leben sei ein Fest EG-NB 557
Gebet – Vaterunser – Segen
Lied: Bewahre uns Gott. EG 171,4
Orgelnachspiel
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Bericht in der Zeitschrit ethos 2|2005, Schwengeler Verlag
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