FORTBILDUNG Aktuelles zur Definition, Molekularbiologie und Therapie Das tripelnegative Mammakarzinom a m Das tripelnegative Mammakarzinom (Triple Negative Breast Cancer, TNBC) ist gekennzeichnet durch eine besonders schlechte Prognose mit hohen Rezidiv- und Mortalitätsraten, insbesondere in den ersten 2 bis 3 Jahren nach Diagnosestellung. Auch zeigen tripelnegative Mammakarzinome im Falle eines systemischen Rezidivs ein besonders ungünstiges Metastasierungsmuster. Die Molekularpathologie und die Grundlagen der Therapie sind deshalb von besonderem Interesse. B Le cancer du sein triple négatif (Triple Negative Breast Cancer,TNBC) est caractérisé par un pronostic particulièrement mauvais avec un taux de récidive et de mortalité élevé, en particulier dans les 2 à 3 premières années après le diagnostic. Aussi les cancers du sein triple négatifs montrent dèle de métasdans le cas d’une rechute systémique un modèle ie moléculaire mol tases particulièrement défavorable. La pathologie et les bases du traitement sont donc d’un intérêt particulier. Definition des tripelnegativen Mammakarzinoms Das tripelnegative Mammakarzinom (triple negative breast cancer, TNBC) ist definiert durch die fehlende Expression der Hormonreg zeptoren Östrogenrezeptor (estrogen receptor, ER) und Progesteronmplifikation des rezeptor (PR) sowie die fehlende Überexpression/Amplifi ei Konsequenzen: Onkogens HER2/neu (1). Diese Definition hat zwei 1. Es fehlen die für den Einsatz der gegen die Hormonrezeptoren apien ess bzw. gegen Her2/neu zielgerichteten Therapien essentiellen Biozw. gegen HER2-zielgeH marker, so dass endokrine Therapien bzw. mmen können richtete Substanzen nicht zum Einsatz kommen können. iagn Kon 2. Das TNBC stellt eine Ausschlussdiagnose darr mit der Konseose TNBC TNB um einen en „Sammelquenz, dass es sich bei der Diagnose ungen handelt. h topf “ sehr heterogener Erkrankungen nreEs ist wichtig zu beachten, dass sich die Definition für HormonreT zeptorpositivität (und damit auch die Definition des TNBC) in den vergangenen Jahren geändert hat: während bis vor einigen Jahren ositiven Tumorzellen eine Posi erst ab 10% immunhistochemisch positiven Posiangenomm wurde, de, liegt der Schwellenw tivität für ER bzw. PR angenommen Schwellenwert mittlerweile bei 1%. Raghav et al. untersuchten, ntersuchten, ob in den Su Subgruppen n von Pa Patientinpe A), 1-5 (Gruppe B) und 6nen mit <1 (Gruppe 6-10 Prozent (Gruppe torexpression prognostische Unterschiede Unte C) Hormonrezeptorexpression bestehen. Die 3-Jahres-rezidivfreie Überlebenswahrsch Überlebenswahrscheinlichkeit in ppen lag bei 64%, 67% und 77% (p = 0,34 den Gruppen 0,34) und die 3-Jahsamtüberlebenswahrsche res-Gesamtüberlebenswahrscheinlichkeit lag bei 79%, 81% und 88% 33). Aufgrund der unterschiedlichen unterschie (p = 0,33). Grösse der einzelnen uppen sind diese Ergebnisse jedoch zur Gruppen zurückhaltend zu interpretiePatien ren: während sich 71,4 Prozent der Patientinnen (n = 897) in Gruppe A befanden, waren in Gruppe B und C nur 241 (19,2%) und 119 %) Patientinnen (2). In einer weiteren Studie untersuchten Iwa(9.4%) moto et al. den ER-Status mittels Immunhistochemie bzw. AffymeAnalyse bei 465 Patientinnen mit Mammakarzinom. trix Genchip-Analyse 10 PD Dr. r. med. ia Liedtke Cornelia Lübeck Die mittels Affymetrix-Genchip bestimmte stimmte Expression des E ER-Gens ivität war signifikant k (ESR1) in Tumoren mit ≥ 10% ER-Positivität höher ität oder E im Vergleich zu Tumoren mit 1–9% Positivität ER-Negativiression einer ER-Gensignatur ER-G end aaus 106 mit ER tät. Die Expression bestehend n Genabschnitten bei ERum assoziierten ER-negativen Tumoren und Tumo9% ER-Positivität war vergleichbar, jedoch j ren mit 1–9% bei Tumoren R-Expression von ≥ 10% signifikant höh mit ER-Expression höher (3). Cheang et al. ifizierten 48 Tumore mit „grenzwertiger ER-Expression“ mittels stratifi M-50 in die intrinsischen Subtypen. 117% der dieser Fälle wurPAM-50 kla den tatsächlich auch als „basal-like“ klassifi ziert; 25 bzw. 21% der doch als luminal A und u luminal B und 29% sogar Fälle wurden jedoch in die „HER2-enriched“ ed“ Gruppe klassifi k ziert (4). Derzeit ist nicht abschlie ie Fälle mit grenzwertiger Hormonrezepabschliessend geklärt, ob die torexpression aus tumorbiologischer log Sicht eher den tripelnegativen er den nicht-tripelnegativen nicht-tripelnegativ Tumoren zuzuordnen sind. oder Molekularpathologie pathologi des n Mammakarzinoms M tripelnegativen Zusa Zusammenhang g zw zwischen TNBC und dem basalen bzw. heredi hereditären Mammakarzinom Seit Beginn Be dieses Jahrtausends haben Hochdurchsatzanalysen wie mRNA-basierte mR Genexpressionsanalysen gezeigt, dass das Mamma Mammakarzinom eine heterogene Erkrankung ist, die sich in verschiede schiedene, klinisch-relevante Subgruppen unterteilen lässt. Eine dieser Subgruppen wurde basierend auf ihrem immunhistochemische schen Expressionsprofil als basales Mammakarzinom (basal-like br breast cancer, BLBC) bezeichnet. Diese Subgruppe zeigt grosse Überschneidungen mit der Subgruppe der TNBC, ist dem TNBC aber nicht vollständig gleichzusetzen: einerseits zeigen 10–35% der TNBC in der Genexpressionsanalyse eine basales Expressionsprofil, andererseits sind bis zu 45% der BLBC in der immunhistochemischen Analyse positiv für zumindest einen Rezeptor und damit nicht tripelnegativ (5). Bis dato bleibt das TNBC die klinisch relevante Entität, die Definition des BLBC bleibt bisher weitestgehend wissenschaftlichen Fragstellungen vorenthalten. Zudem besteht ein enger Zusammenhang zwischen dem TNBC und dem hereditären Mammakarzinom auf dem Boden insbesondere einer BRCA-1-Mutation. Dieser Zusammenhang ist jedoch nicht reziprok: auch wenn einerseits die überwiegende Mehrheit der Tumore bei BRCA-1-Mutationsträgerinnen einen tripelnegativen Phänotyp aufweisen, beträgt die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer BRCA-1-Mutation bei einem „sporadischen“ TNBC nur etwa 20 bis 30% (5). Nicht klar ist bis dato, ob die Anamnese eines tripelnegativen Mammakarzinoms in die Risikoabschätzung im Rahmen der genetischen Beratung Eingang finden sollte. Fostira 02 _ 2013 _ info@onkologie FORTBILDUNG et al. untersuchten 403 Patienten mit tripelnegativem Mammakarzinom hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit einer zugrundeliegenden BRCA-1-Mutation unabhängig von Alter oder Familienanamnese mit dem Ziel, das tatsächliche Risiko für eine BRCA-Mutation bei tripelnegativem Primarius in Abhängigkeit beispielsweise des Alters zu bestimmen (6). Insgesamt konnten die Autoren mittels DNA-Sequenzierung bei 65 Patientinnen pathogene BRCA-Mutationen identifizieren (16%). Bei denjenigen Patientinnen, die mit weniger als 40 Jahren an einem Mammakarzinom erkrankten, wurden BRCA-1-Mutationen mit einer Frequenz von 36% (38/106) nachgewiesen, bei Frauen unter 50 Jahren lag dieser Anteil bei 27% (56/208). Bei positiver Familienanamnese lag die Wahrscheinlichkeit einer BRCA-1-Mutation bei 48% (50/105). In einer vergleichbaren Analyse untersuchten Robertson et al. die Inzidenz von BRCA-1-Mutationen in einer Kohorte von 149 Patienten, bei denen eine Analyse aufgrund der Familienanamnese/des Erkrankungsalters durchgeführt worden war, und einer anderen Kohorte, die 159 nicht-selektierte Patientinnen umfasste (Tabelle 1) (7). Diese beiden Analysen zeigen deutlich, dass für den Fall, dass allein die aktuell geltenden Kriterien für eine genetische Testung zugrunde gelegt werden (d.h. Familienanamnese und Erkrankungsa BRCAalter), die Gefahr besteht, dass ein signifikanter Anteil an weise be 1-Mutationen nicht festgestellt wird und möglicherweise betroffenen assnah Familien primär- oder sekundär-prophylaktische Massnahmen vorer enthalten werden könnten. In welchem Umfang das Vorliegen einer ng tripelnegativen Tumorbiologie Eingang in die genetische Beratung n. finden sollte, wird durch weitere Analysen gezeigt werden müssen. Genomisches und genetisches Profil des TNBC Neue analytische Ansätze wie das sogenannte Next generation Sequencing (NGS) erlauben die rasche Analyse des Mutatimmung eines tionsspektrums von Tumoren und somit die Bestimmung eim TNBC haben tumoralen Mutationsprofils. NGS-Analysen beim bestätigt, was lang angenommen wurde: das TNBC ist eine sehr ektrum aan Mutationen heterogene Erkrankung, die ein breites Spektrum n Mutation zeigt. Die am häufigsten vorkommenden Mutationen betreffen inaus findet sich jedoch jene von p53, gefolgt von PI3K. Darüber hinaus en. Parallel durchdur eine Vielzahl an niedrig-frequenten Mu Mutationen. quenzier gte, dass nur geführte Hochdurchsatz-RNA-Sequenzierung zeigte, chlich exprimiert exprimier wurden n (8). In etwa 36% der Mutationen tatsächlich n primäre Mammakarzinom Mammakarz ttels einer weiteren Analyse wurden mittels tzanalysen (sog. genomic genom DNA copy verschiedener Hochdurchsatzanalysen tion, exome sequencing, messenge number arrays, DNA methylation, messenger ng und reverse-phase prote RNA arrays, microRNA sequencing protein urde u.a. ein Vergleich des arrays) untersucht. In dieser A Analyse wurde n Ovarialkarzin molekularen Profilss von TNBC un und serösen Ovarialkarzinomen es legt nahe, dass eine ähnliche Ätiologie Ätiolog bestedurchgeführt. Dies hen könnte, die vergleichbare therapeutische Ansätze rechtfertih zeigte sich, dass die unterschiedlichen unterschiedl gen könnte. Auch Subtypen makarzinoms durch verschiedene, für jeden jed Subtyp spedes Mammakarzinoms zifische,, genetische und epigenetische Veränderu Veränderungen bedingt zu cheinen und somit die iin der Klinik zu beobachtende Plastisein scheinen zität und Heterogenität auf jene Su Subtypen beschränkt ist (9). Die inischen Konsequenzen dieser Erkenntnisse Erkenn klinischen lassen sich bis dato vorher nicht vorhersagen. Expression von Ki-67 beim TNBC Derr Stellenwert de der Expression des Proliferationsmarkers Ki-67 sbesondere als Mittel M wird insbesondere zur Differenzierung der Subtypen en Mammakarzinoms Mammakarzi des luminalen (luminal A vs. luminal B) disinfo@onkologie _ 02 _ 2013 TAB. 1 Alle Altersabhängige Häufigkeit von BRCA-1-Mutationen A-1-Mutationen bei 308 Patienten mit TNBC (7) Nicht selektierte Patientinnen n Selektierte Patientinnen (Mutationen/Gesamtzahl onen (Mutationen/Gesamtzahl zahl an Patienten) an Patienten) 159 (9%) 30 / 149 (20%) 15 / 1 < 50 Jahre 11 / 58 (19%) 26 / 111 (23%) 50 Jahre 4 / 101 (4% (4%) 4 / 38 (11%) iert die Expression Express kutiert. Dabei korreliert von Ki-67 beim horen Mammakarzinom m monrezeptorpositiven mit einer schlechteren Ansprechwahrscheinlich Prognose bei jedoch erhöhter Ansprechwahrscheinlichkeit auf outinemässige Anwendung An neoadjuvante Chemotherapie. Die routinemässige ngeschränkt da unklar ist, welcher cher Gren ist bislang eingeschränkt, Grenzwert in der klinischen Routine verwende verwendet werden sollen. Wen Weniger gut untern be sucht ist der Stellenwert der Ki-67 Ki-67-Expression beim tripelnegatimakarzinom, auch wenn Kliniker n ven Mammakarzinom, nicht selten mit sehr n Ki-67-werten konfrontiert werden. Im I Rahmen des San hohen onio Breast Cancer Symposiums (SABCS) (SAB Antonio 2012 stellten Denrt et al. die Ergebnisse einer Analyse vor, v in der sie den Zusamkert enhang zwischen der Expression des Proliferationsmarkers menhang m Ansprechen auf neoadjuvante Chemotherapie Ki-67 und dem so ngsprognose in den einzelnen Mammakarsowie die Erkrankungsprognose zinoms nd von 1166 prächemotherapeutischen zinomsubgruppen anhand Tumorbiops epa Tumorbiopsien aus der GeparTrio-Studie untersuchten (10). Auf derr einen Seite zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen der immunhistoch immunhistochemischen Expression von Ki-67 und der hen Komplettremissionsrate: Kompl pathologischen Die pCR-Raten für eine n von vo ≤ 15%, 15–35% und ≥ 35% lagen bei 15%, Ki-67-Expression p = 0.003). Andererseits zeigte sich kein signifikan22% und 38% (p Zu ter Zusammenhang zwischen der Expression von Ki-67 und der Progno der Patientinnen: die mittlere Gesamtüberlebenszeit in Prognose den dre drei Gruppen waren nicht signifikant unterschiedlich. Demufolge ist die immunhistochemische Expression von Ki-67 ein zufolge k signifikanter prädiktiver Marker hinsichtlich des Ansprechens auf neoad neoadjuvante Chemotherapie, jedoch kein prognostisch relevanter Biomarker für Patientinnen mit TNBC. Epidemiologie und klinische Präsentation des tripelnegativen Mammakarzinoms Das basale Mammakarzinom wird besonders häufig (jedoch bei Weitem nicht ausschliesslich) bei prämenopausalen Frauen afroamerikanischer Abstammung diagnostiziert (5). Auch in einer eigenen Arbeit haben wir zeigen können, dass sowohl afroamerikanische Frauen als auch Frauen hispanischer Herkunft ein signifikant erhöhtes Risiko für ein tripelnegatives Mammakarzinom zeigen (11). Das tripelnegative Mammakarzinom ist generell gekennzeichnet durch eine besonders schlechte Prognose mit hohen Rezidivund Mortalitätsraten insbesondere in den ersten 2 bis 3 Jahren nach Diagnosestellung (11–13). Auch zeigen tripelnegative Mammakarzinome im Falle eines systemischen Rezidivs ein besonders ungünstiges Metastasierungsmuster (Tab. 2). Erst kürzlich haben wir in einer retrospektiven Analyse von 1732 Patientinnen mit TNBC zeigen können, dass die Prognose des TNBC signifikant und ausgeprägt mit dem Erkrankungsalter korreliert. Insbesondere Patientinnen mit TNBC, die im Alter von 31–40 Jahren erkran11 FORTBILDUNG TAB. 2 Metastasierungsspektrum des tripelnegativen Mammakarzinom (14) TNBC andere Mammakarzinome Gehirn 30% 10% Lunge 40% 20 Leber 20% 30% Knochen 10% 40% ken, haben eine signifikant schlechtere Prognose als Patientinnen, die ab einem Alter von 60 Jahren an einem TNBC erkranken (Abb. 1). Dieser Zusammenhang ist umso überraschender vor dem Hintergrund, dass die Rate an (neoadjuvanten) taxan- und anthrazyklinhaltigen Kombinationschemotherapien insbesondere bei den jüngeren Patientinnen signifikant höher lagen (1). Zum aktuellen Zeitpunkt sind die biologischen Eigenschaften von TNBC bei jüngeren Patientinnen, die dieser Beobachtung zugrunde liegen, nicht ausreichend untersucht. Die ungünstige Prognose des frühen TNBC sowie auch des metastasierten TNBC werden auf die bis dato limitierten systemiChem schen Therapieansätze zurückgeführt: neben der Chemotherapie es mono ist als einzige zielgerichtete Therapie der Einsatz des monoklonalen uation zulässig. g. Antikörpers Bevacizumab in der metastasierten Situation on Auf der anderen Seite profitieren TNBC in besonderem Masse von sieiner Chemotherapie: die Raten pathologischer Komplettremissinter onen (pathologic complete remission, pCR) nach neoadjuvanter Chemotherapie bei Patientinnen mit TNBC sind etwa doppeltt so hoch wie die pCR-Raten nicht-tripelnegativer Tumore. Wird eine ABB. 1 Erkrankungsalter und erkrankungsfreies es Überleben* bei Patientinnen mit TNBC Überleben (%) *(disease-free survival, DFS) p=0.0003 M Medianes DFS mit 95% K.I. Zeit (J (Jahre) Alter bei Diagnose (Jahre) Alt 12 BC ein bes pCR erreicht, so ist dies insbesondere beim TNBC besonders starker prognostischer Faktor (11, 16, 17). In dem Versuch, eine prognostische Signatur für Patientinnen mit TNBC zu entwickeln, haben wir Aff ymetrix-basierte Genexze von 57 nen mit TNBC zusammenpressionsdatensätze 579 Patientinnen ntifizieren, z gefasst mit dem Ziel Meta Metagene zu identifi die das TNBC in (prognostisch) rel relevante Subgruppen unterte unterteilen könnten. Insbeohe Expression von Immunzell-Metagenen munzell-M sondere die hohe erwies stisch günstig. Zeig sich als prognostisch Zeigten die TNBC eine hohe B-Zelline niedrige IL-8-Metagen-expression I -expression (32% der Metagen- und eine it einer guten Prognose assoziiert iert (hazard ra Fälle), so war dies mit ratio 0,2 (HR) 0,37, 95%-Konfidenzintervall 0,22–0,61; P < 0,001) (18). Auch wenn diese Daten zeigen, dass es in der Gruppe der TNBC E durchaus Tumore mit günstiger Prognose gibt (z.B. bei Erreichen einer pCR), so gibt es bis dato keinen etablierten Biom Biomarker, der nen mit TNBC TNB eine gute Prognose ose oder das d Erreichen bei Patientinnen einer pCR vorhersagen kann. Grundlagen gen der systemischen Therapie Therap Mammakarzinom des tripelnegativen Mammakarzinoms Chemotherapie emotherapie des TNBC Aufgrund fgrund der fehlenden Expression der H Hormonrezeptoren bzw. der lenden Überexpression/Amplifikation von HER2 können endokrifehlenden ER2-zielgerichtete Therapien beim TNBC nicht zum ne bzw. gegen HER2-zielgerichtete E ben dem Einsatz Einsa von Bevacizumab in der metaEinsatz kommen. Neben stasierte stasierten Situation (s.u.) bleibt ddaher zum aktuellen Zeitpunkt nur die Chemotherapie Chemoth ige systemische Therapieoption. Basierend die einzige de adjuvanten Studien (z.B. GEICAM 9906, auff Subgruppenanalysen der B 9344, BCIRG 001) (19–22) gilt der Stellenwert der Taxane als CALGB bstanzgrupp beim TNBC als gesichert. Auch wenn alteretablierte Substanzgruppe rapie für das TNBC diskutiert werden wie beispielsnative Chemotherapien weis tz vvon platinhaltigen Subtanzen (1, 23), so fehlen bis weise der Einsatz dato ausreichende a Daten, die einen routinemässigen Einsatz stützen. Die Chemotherapie Ch des tripelnegativen Mammakarzinoms sollte daher n der kurativen k in wie in der metastasierten Mammakarzinoms mit denelben SSubstanzen erfolgen wie bei anderen Mammakarzinomsubtypen. selben Zielgerichtete Therapie des TNBC Zielge Einzige derzeit zugelassene zielgerichtete Substanz in der TheraEinzig pie des metastasierten tripelnegativen Mammakarzinoms ist der m monoklonale gegen den vaskulären epidermalen Wachstumsfaktor (vascular endothelial growth factor, VEGF) gerichtete Antikörper Bevacizumab. Die Wirksamkeit von Bevacizumab beim metastasierten TNBC ist belegt: In einer Metaanalyse der drei grössten unabhängigen Studien zum Einsatz von Bevacizumab in der Erstlinientherapie bei Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom (E2100, AVADO und Ribbon-1) konnte in der Subgruppe der TNBC (n = 621) das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) durch die Hinzunahme von Bevacizumab von 5,4 auf 8,1 Monate signifikant verbessert werden (HR = 0,65; p <0,0001) (24). Andere Studien haben diese Daten bestätigen können (z.B. Avastin Therapy for Advanced Breast Cancer, ATHENA) (25). Untersucht ist zudem der Einsatz von Bevacizumab in der neoadjuvanten Therapie des TNBC: so wurde in der GeparQuinto-Studie u .a. der Effekt von Bevacizumab in Ergänzung zur neoadjuvanten Chemotherapie mit EC-Docetaxel bei Patientinnen mit HER2-negativem Mammakarzinom untersucht. Die Autoren berichteten von einer signifikanten Erhöhung der pCR-Rate durch die Hinzunahme von Bevacizumab in einer Subgruppenanalyse 02 _ 2013 _ info@onkologie FORTBILDUNG von 663 Patientinnen mit TNBC (OR 1,67; 95%KI 1,21–2,31), der Test auf eine Interaktion hinsichtlich der Studienmedikation mit dem Studienendpunkt in der Subgruppe der TNBC (für den diese Studie im übrigen nicht ausreichende Power besass) war jedoch nicht signifikant (p = 0,07). Die Verträglichkeit war insgesamt gut. (26). In der vergleichbar durchgeführten US-amerikanischen NSABP B-40-Studie erwies sich in der Gesamtpopulation die Hinzunahme von Bevacizumab als signifikant überlegen, führte jedoch in der Subgruppe der Patientinnen mit TNBC zu keiner signifikanten Erhöhung der Ansprechrate (27). Ungeachtet dessen stellt Bevacizumab in jedem Fall einen wichtigen Bestandteil der Therapie des metastasierten TNBC dar und ist aktuell in Kombination mit Paclitaxel oder Capecitabin zugelassen. Nach den Daten aus der metastasierten und neoadjuvanten Situation wurden die Ergebnisse der adjuvanten BEATRICE-Studie mit Interesse erwartet. In dieser Studie wurden Patientinnen mit TNBC nach primär operativer Therapie randomisiert entweder zu einer alleinigen Chemotherapie (4–8 Zyklen nach Entscheid des betreuenden Arztes) oder einer Chemotherapie in Kombination mit Bevacizumab (15 mg/ kg Körpergewicht alle drei Wochen). Leider konnte der primäre Studienendpunkt einer signifikanten Verbesserung des invasiven erkranval, ID kungsfreien Überlebens (invasive disease-free survival, IDFS) nicht erreicht werden (82,7 Prozent (95% KI 80,5–85,0) vs. 83,7 Prozent steht zum aktu(95% KI 81,4–86,0), HR 0,87, p-Wert 0,18). Somit besteht ellen Zeitpunkt keine Indikation für einen Einsatz von Bevacizumab in tuder adjuvanten Therapie des primären Mammakarzinoms. 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Achim Rody Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Universitätsklinikum Schleswig-Holstein / Campus mpu Lübeck Ratzeburger Allee 160, 60, 23538 Lübeck [email protected] ksh.de Take-Home Message essage ripelnegativem Mammakarzinom weisen nach wie ◆ Patientinnen mit tripelnegativem vor eine schlechte Prognose gnose auf Die Definition von neuen euen therapeutischen Z Zielstrukturen ist nicht ◆ zuletzt dadurch erschwert, hwert, dass es sich bei dieser Erkrankung um eine äusserst heterogene Erkrankung handelt ven Situation d derzeit eine ◆ Neben der Chemotherapie, die in der kurativen anthrazyklin-taxanhaltige lin-taxanhaltige K Kombinationschemotherapie erapie u umfassen sollte, kann in der metastasierten S Situation der monoklonale klon Antikörper Bevacizumab umab zum Einsatz kommen Message à retenir es atteintes d’un cancer d du sein triple négatif ont encore ◆ Les patientes un mauvais pronostic ostic elles cibles th thérapeutiques est d‘autant plus ◆ La définition de nouvelles difficile que cette maladie est un diffici une maladie très hétérogène pie, qui devrait actuellement inclure en ◆ En plus de la chimiothérapie, situation curative une chim chimiothérapie combinée d’anthracycline contenant nant des taxanes l’anticorps l’a monoclonal Bevacizumab peut être utilisé dans la situ situation métastatique 16. 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