l a n d e s t h e a t e r burghofbühne Liebe Theaterfreundin, lieber Theaterfreund! Besonders aber laßt genug geschehn! Man kommt zu schaun, man will am liebsten sehn. Wird vieles vor den Augen abgesponnen, So daß die Menge staunend gaffen kann, Da habt Ihr in der Breite gleich gewonnen, Ihr seid ein vielgeliebter Mann. Die Masse könnt Ihr nur durch Masse zwingen, Ein jeder sucht sich endlich selbst was aus. Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen; Und jeder geht zufrieden aus dem Haus. Gebt Ihr ein Stück, so gebt es gleich in Stücken! Solch ein Ragout, es muß Euch glücken; Leicht ist es vorgelegt, so leicht als ausgedacht. Was hilft's, wenn Ihr ein Ganzes dargebracht? Das Publikum wird es Euch doch zerpflücken.* … und viel Vergnügen mit unseren Stücken! Herzlichst Ihr Thorsten Weckherlin *Copy-and-paste: Direktor in Goethe, Faust, Vorspiel auf dem Theater 3 Die Premieren 2014 • 2015 Die Wiederaufnahmen 2014 • 2015 William Shakespeare Der Widerspenstigen Zähmung Alan Ayckbourn Ab jetzt Seite 6 Leonard Gershe Schmetterlinge sind frei Seite 8 Seite 29 John B. Priestley Ein Inspektor kommt Seite 10 Seite 31 George Orwell 1984 Seite 12 Kolja Mensing/Robert Thalheim Moschee DE Seite 28 Robert Schneider Dreck Seite 33 Tankred Dorst Ich bin nur vorübergehend hier Seite 30 Heinrich Böll/Margarethe von Trotta Die verlorene Ehre der Katharina Blum Johann Wolfgang Goethe Faust Seite 26 nach Christian Duda und Julia Friese Alle seine Entlein Uraufführung Seite 14 Stefan Ey nach Karl May Der Schatz im Silbersee Uraufführung Seite 16 Jules Verne Around the World in 80 Days in englischer Sprache Seite 18 Stefan Ey Apfel – nein Danke! oder: Wie Adam und Eva die Drogen fanden Uraufführung Alexandre Dumas Die drei Musketiere Seite 27 Szenische Lesung Liebesbriefe an Hitler Seite 32 Otfried Preußler Das kleine Gespenst Andreas Steinhöfel Rico, Oskar und die Tieferschatten Seite 37 Seite 25 Hans Christian Andersen Die Prinzessin auf der Erbse N.N. Kathrin-Türks-Preis 2014 Uraufführung Seite 36 Buchungskonditionen Seite 38 Stefan Ey Die kleine Lilli und der fabelhafte Big T. Uraufführung Seite 34 Stefan Ey nach Mary Shelley Frankenstein Uraufführung Seite 35 Anthony Burgess Clockwork Orange Seite 22 als Einleger Seite 35 Stefan Ey Balduin der weltbeste Rüstungsputzer Uraufführung Seite 34 Anja Tuckermann Warten, dass das Leben beginnt Kathrin-Türks-Preis 2012 – Deutsche Erstaufführung Seite 24 4 Fotogalerie + Preisliste Seite 20 5 Faust Tragödie von Johann Wolfgang Goethe Der alternde Wissenschaftler Faust ist verzweifelt auf der Suche nach Wissen und Erkenntnis – ohne Erfolg. Um dieser Unwissenheit zu entkommen, wagt er das Äußerste. Er verbündet sich mit dem Teufel persönlich: Mephisto – erotisch und diabolisch zugleich – bietet ihm zunächst ewige Jugend, die Faust in vollen Zügen genießt, vor allem, um das reine Gretchen zu becircen und schließlich, zu seinem vollen Entsetzen, ins Verderben zu stürzen: Seine Seele gehört dem Teufel. Verfügbar ab September 2014 6 Komödie von Leonard Gershe Schmetterlinge sind frei Jills Gefühlsleben gerät kräftig durcheinander, als der neue Nachbar Don Baker in ihr Leben tritt. Der junge Mann ist gerade daheim ausgezogen, was seiner überfürsorglichen Mutter überhaupt nicht passt, denn: Don ist blind! Es dauert nicht lange, und das unbekümmerte Mädchen erteilt dem schüchternen Don Nachhilfestunden in Sachen Leben und Liebe. Dann platzt plötzlich Mrs. Baker in die unaufgeräumte Wohnung ihres – ach so unselbständigen – Sohnes und Mama versucht, ihrem Liebling die flatterhafte Person auszureden – ohne Erfolg. 8 Verfügbar ab November 2014 Ein Inspektor kommt Alles ist perfekt: Endlich kann Arthur Birling die Verlobung seiner Tochter Sheila mit Gerald Croft – und damit den Zusammenschluss der bislang konkurrierenden Firmen Birling und Croft – feiern. In die Idylle kapitalistischer Zukunftsphantasien platzt jedoch ein Polizeiinspektor, der die Anwesenden mit dem Selbstmord eines unbekannten Mädchens konfrontiert. Für alle ist klar, dass keiner von ihnen für das Schicksal des Mädchens verantwortlich ist, der Inspektor zieht jedoch ungerührt die Schlinge immer enger zusammen. Schauspiel von John B. Priestley Ist dies das Jüngste Gericht – oder alles nur ein Missverständnis? 1945 geschrieben, ist Priestleys berühmtestes Stück auch heute noch eine verstörende Fallstudie über die Folgen menschlichen Handelns. Die Themen: soziale Gleichgültigkeit, Macht und Moralvorstellungen sind in ihrer Relevanz und Universalität höchst zeitgemäß. Es ist die Geschichte einer Familie, deren Mikrokosmos auf theatralische Weise die gesamte Menschheit in ihrer Komplexität widerspiegelt. Der Inspektor kommt und geht wieder. Die Geschichte ist zu Ende. Oder doch nicht? 10 Verfügbar ab Januar 2015 Verfügbar ab März 2015 Schauspiel nach dem Science-Fiction-Roman von George Orwell Als George Orwell 1948 seine düstere Anti-Utopie mit einem Zahlendreher ins Jahr 1984 verlegte, war das eine Jahrzehnte entfernte Zukunft. Andererseits, war es wirklich 1984? Orwells Held Winston Smith war sich nie sicher. Wie sollte er auch? Schließlich war er als Angestellter des Ministeriums für Wahrheit selber daran beteiligt, täglich die Vergangenheit umzuschreiben. Die Vergangenheit in „1984“ existiert nur noch als ständig runderneuertes Produkt der Gegenwart. Geschichte verliert ihre Bedeutung. 1984 spielen Jahreszahlen keine Rolle mehr. Bei Orwell markiert dieses Jahr schlicht das Ende der Geschichte. 12 Kaum ein Science-Fiction-Roman hat sich so ins kollektive Gedächtnis der westlichen Welt gebrannt wie „1984“. Schullektüre, Filme, Musical haben ihn zum Synonym für den drohenden totalitären Überwachungsstaat gemacht. Ob die Omnipräsenz der Kameras in unserer westlichen Welt, oder der Erfassungs- und Bundeswehrim-Inneren-Wahn vieler Innenminister – sofort wird mahnend der Große Bruder zitiert oder gar der Big-Brother-Award verliehen. Nun eine Adaption fürs Theater! Im 21. Jahrhundert, in dem wir freiwillig zum gläsernen Menschen geworden sind: Google, Facebook, Payback und viele Überwachungsmöglichkeiten mehr registrieren jeden Aufenthalt und jedes Kaufverhalten von uns. Alle seine Entlein Kinderstück nach Christian Duda und Julia Friese (4+) In einem Wald saß am Ufer eines Sees eine Ente. Unter der Ente war ein Ei und in dem Ei ein Küken, und das hatte keinen Namen. Natürlich lebte in diesem Wald ein Fuchs. Der Fuchs hatte kein Ei, er hatte auch kein Küken. Der Fuchs hatte Hunger. Großen Hunger! Wo Hunger ist, ist Lärm, weil ein leerer Magen knurrt. Wer Hunger hat, denkt ans Essen und Essenkriegen, denkt an Enten zum Beispiel, Entenfangen, Entenessen, so Sachen halt. Der Fuchs hieß Konrad. Diese Geschichte handelt von Konrad und dem Küken, das später Lorenz heißen wird, im Ei unterm Bauch einer Ente, die mitten im Wald am Ufer eines Sees saß. Uraufführung 14 Verfügbar ab September 2014 Verfügbar ab Oktober 2014 von Stefan Ey nach Karl May (8+) Der Schatz im Silbersee Ey trifft May: Die neueste Literaturbearbeitung der Burghofbühne für Menschen ab acht Jahren beschäftigt sich mit einem Klassiker des Abenteuerromans: Karl Mays Winnetou- und Old-Shatterhand-Erzählung „Der Schatz im Silbersee“: Der Schurke Brinkley, wegen seiner roten Haare der „rote Cornel“ genannt, will am Silbersee einen Schatz heben. Als er den Indianerhäuptling „Großer Bär“ beleidigt, verfällt er einer Blutrache. Und auch Winnetou, Old Shatterhand und Old Firehand und die „Westmänner“ genannten Tramps durchkreuzen stets Brinkleys verbrecherische Pläne. Schließlich erzwingen die Westmänner einen Frieden: Brinkley stirbt am Materpfahl, die verfeindeten Indianerstämme rauchen die Friedenspfeife und erteilen Old Firehand die Erlaubnis, Wasser zur gefundenen Silbermine zu leiten und dort das wertvolle Erz abzubauen. Neben den aus der „Winnetou“-Reihe bekannten Helden treten skurrile Figuren wie Tante Droll (ein Kleidtragender Detektiv mit hoher Stimme), der wettbesessene Lord Castlepool, der ewig in Reimen sprechende Gunstick-Uncle und sein Faktotum, der bucklie Humply-Bill, der lange Davy und der dicke Jemmy auf – alle dagestellt von nur einem einzigen Schauspieler! 16 Uraufführung Around the World in 80 Days Based on the novel by Jules Verne by Stefan Ey (10+) in englischer Sprache Ever been on a trip around the world, anybody? No? Well, here’s your chance! Perhaps you’ve read Jules Verne’s story, or seen a film version? If not, here’s what happens: Mr Fogg, a rich English Gentleman, bets two friends that he is able to go around the world in 80 days. To prove it, he is going to have his passport stamped in each country he travels through. Throughout the whole trip, he and his butler Passepartout are followed by Mr Fix, a police officer, who thinks Mr Fogg is a bank robber and wants to arrest him. Verfügbar ab Dezember 2014 „Around the World in 80 Days“ is set in the 19th century when travelling to faraway countries wasn’t as easy as it is nowadays. There were no cars or busses, no jet airplanes – just a few slow steam trains and horse-drawn carriages, and, of course, ships to take you overseas. Remember: 80 days is less than three months – and without all modern means of transport, do you really think Mr Fogg stands a chance to win his bet? Erstmalig bietet die Burghofbühne ein Stück (nicht nur für Schulen) in englischer Sprache an! (in engl. Sprache) 18 Apfel – nein Danke! Oder: Wie Adam und Eva die Drogen fanden Adam und Eva sind mittlerweile seit ewig und drei Tagen im Paradies. Alles ist toll. Alles läuft super. Es ist ja das Paradies. Es gibt nur die eine Regel: Nicht den Apfel essen! Alles ist langweilig. Nichts passiert. Tagein tagaus nur: Adam und Eva. Und Herr Schlange, der versucht, sie doch endlich zum Apfelessen zu überreden. Er will ihnen die bittere Realität des Lebens vor Augen führen. Aber Realität – noch dazu bitter – ist nichts für Adam und Eva. Lieber erfinden die beiden Drogen und lassen sie sich über die göttliche Bestellbox liefern. Schließlich gibt es ja keinen goldenen Schuss. Wir sind ja im Paradies. Hauptsache: Nicht den Apfel essen! „Apfel – nein Danke!“ ist ein Stück über Drogen und über Langeweile und über die Suche nach einem Ausweg. Jugendstück von Stefan Ey (14+) Verfügbar ab März 2015 Uraufführung 20 Das kleine Gespenst Kinderstück von Otfried Preußler (4+) Das kleine Gespenst ärgert sich: Jede Nacht darf es nur für eine Geisterstunde aus seiner Truhe heraus. Dann erweckt es die alten Bilder im Schlosssaal zum Leben: den Burggrafen Georg-Kasimir und die Pfalzgräfin Genoveva genauso wie den General Torsten Torstenson. Aber das ist so langweilig! Wie gerne möchte das kleine Gespenst mal was erleben im Städtchen Eulenberg. Aber dazu müsste die Uhr im Rathausturm verstellt werden. Und genau das geschieht… Verfügbar ab Juni 2015 22 Kathrin-Türks-Preis 2014 Deutsche Erstaufführung Warten, dass das Leben beginnt Stück von Anja Tuckermann (14+) Die Geschichte türkischer Arbeitsmigranten aus einem völlig neuen Blickwinkel: aus der Sicht der in der Türkei gebliebenen Kinder. Die Eltern verlassen nach 1961 ihre anatolischen Dörfer, um in Deutschland Geld zu verdienen. Doch die Familie daheim wird immer gefräßiger und bringt das in der Fremde im Schichtdienst und durch Überstunden schwer verdiente Geld kaltschnäuzig durch. Die Eltern kehren nach 10 Jahren zum ersten Mal in ihre Heimat zurück. Als Urlauber. Die Entfremdung setzt sich fort. Die Jahre gehen dahin, die Sehnsüchte bleiben. Längst ist die Familie zerrüttet. Die leiblichen Eltern sind Fremde, die Großeltern zum Elternersatz geworden. Vater hat eine deutsche Zweitfamilie. Die Rückkehr in die Türkei wird zum ernüchternden Desaster. Die Autorin Anja Tuckermann (*1961) hat zum 50. Jubiläum des Anwerbevertrages zwischen Deutschland und der Türkei in Gesprächen mit türkischen Migranten die Biografien hinter dem Staatsabkommen recherchiert. Ihr Stück „Warten, dass das Leben beginnt“ wurde im Dezember 2011 in Ankara uraufgeführt. WDR 2-Kritiker Stefan Keim: „Ismail Deniz hat warmherzig und mit leisem Witz inszeniert. (…) Ahmet Bektas begleitet den Abend auf einer Ud, der orientalischen Laute, was eine angenehme Atmosphäre schafft. Es ist (…) ein Abend, der Gemeinschaft stiftet. Bei der Premiere saßen türkische und deutsche Zuschauer zu gleichen Teilen im Publikum und gingen nachher zusammen feiern.“ Verfügbar ab sofort Gewinnerin des Kathrin-Türks-Preises 2012 Preis der Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe für Autorinnen des Jugendtheaters 24 Verfügbar ab M ai 2015 Im zweij ährigen Turnus Dinslake vergibt n-Voerd das Lan e-Hünxe desthea und der ter Burg Stadt D hofbühn Die Aus inslaken e in Zus schreibu den Kat ammena ng für d findet d hrin-Tür rbeit m en Preis ann im ks-Preis it der S 2014 er Frühjah an Auto parkass folgt im r 2015 rinnen d e s H t a e tt r b . es Jugen s t 2013. Seit der dtheate Die Ura Wiederb rs. ufführun elebung g des a des Pre usgezeic ises wurd Kathrin hneten en folge -Türks-P Stückes nde Stü reis 200 "Eidech c k e 8 : p sen und rämiert und aufg Salaman der" vo eführt: n Eva R Kathrin ottmann -Türks-P reis 201 "Nachts 0: werden wir erwa chsen" von Ma Kathrin gdalena -Türks-P Grazewic re is 2012 "Warten z : , dass d as Lebe n begin nt" von Kathrin Anja Tu Türks (1 ckerman 9 2 1 n langjähr -1983) ige Vors w a r G ründung itzende sintenda der ASS ntin der ITEJ (In ternatio Burghofb nale Vere ühne un inigung d des Thea ters für Kinder u nd Jugen dliche). 25 Katharina Blum lernt während des Faschingsfestes einen Mann kennen und verbringt die Nacht mit ihm. Am nächsten Tag wird sie von der Polizei verhaftet. Sie soll die Komplizin eines Terroristen sein. Die Boulevardpresse startet eine Hetzkampagne gegen Katharina Blum und stilisiert sie zur Verbrecherin. Doch dann setzt sie sich zur Wehr. Heinrich Böll beschreibt in seiner 1974 erschienenen Erzählung „Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann“ minutiös die Übergriffe und Ehrverletzungen, die der jungen, unbescholtenen Katharina Blum widerfahren, weil „die Umstände“ danach sind. Verfügbar ab sofort Die verlorene Ehre der Katharina Blum Schauspiel von Margarethe von Trotta nach der Erzählung von Heinrich Böll Die drei Musketiere Schauspiel von Lars Helmer nach Alexandre Dumas Musik von Gerhard Kappelhoff mit Live-Musik Frankreich, Mitte des 17. Jahrhunderts. Der junge Draufgänger D’Artagnan kommt in die Großstadt Paris, um sich den Soldaten des Königs anzuschließen. Dort lernt er die drei Musketiere Athos, Porthos und Aramis kennen. Die vier werden unzertrennliche Freunde. Auch eine schöne Frau, deren Herz D'Artagnan im Sturm erobern kann, ist bald gefunden: Constanze - enge Vertraute von Königin Anna - erteilt ihm den Auftrag, ein Collier, das Anna dem Herzog von Buckingham als Liebespfand überlassen hat, aus England zurückzuholen. Nur so kann die Ehre der Königin gerettet werden. Verfügbar ab sofort 26 auch Freilicht 27 29 Moschee DE von Kolja Mensing und Robert Thalheim Am Rand von Berlin bricht ein erbitterter Streit aus. Eine muslimische Gemeinde will auf einem brach liegenden Grundstück zwischen Autobahnauffahrt, Einfamilienhaussiedlung und Fast-Food-Restaurant eine Moschee errichten. Aufgebrachte Anwohner schließen sich in einer Bürgerinitiative zusammen, Lokalpolitiker und Neonazis demonstrieren Hand in Hand gegen den geplanten Bau. Schließlich werden Brandsätze gelegt. „Moschee DE“ nimmt diesen realen Fall zum Anlass für eine Forschungsreise in den deutschen Alltag. Welche Geschichten ereignen sich im Schatten der Moschee – zwischen den Regalen eines Supermarkts, auf dem Parkplatz des Drive-Inns oder in der Parallelgesellschaft einer Einfamilienhaussiedlung? Was für Menschen verbergen sich hinter den Schlagzeilen und reißerischen Fernsehberichten über den vermeintlichen Kampf der Kulturen? „Moschee DE“ wurde mit dem Kulturpreis der Ev.-luth. Landeskirche Hannover ausgezeichnet und zum Heidelberger Stückemarkt 2010 sowie zum 2. Interkulturellen Festival MADE IN GERMANY nach Stuttgart eingeladen. Das Stück entstand im Auftrag des Staatsschauspiels Hannover und wurde dort im Februar 2010 uraufgeführt. Der Widerspenstigen Zähmung Komödie von William Shakespeare Verfügbar ab März 2014 Der junge Student Lucentio kommt nach Padua. Sein erster Blick fällt auf die bezaubernde Bianca, die er gerne zur Frau hätte. Dabei gibt es allerdings einen Haken: ihr Vater will seine jüngere Tochter erst verheiraten, wenn auch die ältere, Katharina, den Mann fürs Leben gefunden hat. Doch die ist äußerst kratzbürstig zu allen Männern, die sie erobern wollen. Da kommt Petruchio, der Macho aus Verona, gerade recht! Er will es mit Katharina aufnehmen und sie "zähmen". Die frühe Shakespeare-Komödie hat ihre Wurzeln im Stegreiftheater der Commedia dell’ Arte, im Rüpelspiel der Jahrmarkts-Volkskomödie, im höfischen Renaissancetheater, in den Mantel- und Degenstücken des spanischen Volkstheaters. Sie ist zupackende Burleske, Traktat über die Emanzipation und Nachdenken über das Theater im Theater in einem. Mann und Frau sind im Krieg und Schauspieler spielen um ihr Leben - das ist Stoff für große Komödien! Verfügbar ab September 2013 28 auch Freilicht 29 Zukunftsschwank von Alan Ayckbourn Ab jetzt Verfügbar ab sofort London, in naher Zukunft. Der Komponist Jerome lebt alleine in einem verlassenen Hochhaus, verbarrikadiert vor marodierenden Gangs, die die Straßen unsicher machen. Seine einzige Gesellschaft besteht in seiner geliebten Musiktechnologie und einem nicht mehr ganz funktionierenden Roboter, GOU 300F. Er entwickelt einen Plan, um seine von ihm getrennt lebende Frau davon zu überzeugen, dass sein Lebenswandel hinreichend vertrauenswürdig ist, um die gemeinsame Tochter bei sich aufnehmen zu dürfen. Er bezahlt eine Schauspielerin, die seine Lebensgefährtin spielen soll ... aber da ist noch sein Roboter und die Frage: was sind Maschinen – und was haben sie mit dem Menschen zu tun? Wir werden nicht nur immer älter, von den Älteren gibt es in Deutschland auch immer mehr. Wer ohnehin gerade alt wird, möchte daran natürlich nicht erinnert werden. Das aber tut ein Kind: Es hüpft herbei und behauptet, der Tod habe sich in einem Baum verheddert. Und so bewegen sich die Alten in einem Niemandsland, einem surrealen Warteraum des Todes. Müssen sie nun ihre Vergangenheit immer wieder aufs Neue durchmachen oder können sie alles vergessen, um in der Gegenwart zu leben? Was tun? Das Stück des britischen Boulevard-Magiers Ayckbourn hat reichlich Schenkelklopfsituationen, und lässt – ganz nebenbei – nachdenken über die Unwägbarkeiten von Mensch-MaschineBeziehungen, über Machos und Macht, über Kunst und Leben und über die Sehnsüchte und die Modellierung von Menschen. Verfügbar ab November 2013 In seinem tragikomischen Stück blickt Tankred Dorst (*1925) ebenso sarkastisch wie mitfühlend auf das Alter. Ich bin nur vorübergehend hier Botschaften aus dem Niemandsland von Tankred Dorst Theaterprojekt mit 13 Dinslakener Senioren Ralf Schreiner zur BurghofbühnenInszenierung in der „Rheinischen Post“: „Walter Spethmann inszeniert mit 13 Laienschauspielern und einem Profi. Er baut auf Poesie und Ironie. Melancholisch, komisch, absurd und sehr anrührend.“ 30 31 Dreck von Robert Schneider. Ein Monolog über die Angst vor dem Fre mden Liebesbriefe an Hitler Szenische Lesung Im Herbst 1945 streift der amerikanische Soldat W.C. Emker durch die zerstörten Räume der Reichskanzlei in Berlin und sammelt ein, was ihm brauchbar erscheint. Aus 8000 Briefen, die Frauen an Adolf Hitler geschrieben haben, wählt Emker 43 aus und veröffentlicht sie in seinem Buch „Liebesbriefe an Adolf Hitler“. 14 davon und einige Begleitdokumente haben wir für diese szenische Lesung zusammengestellt. Sie geben einen einzigartigen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt derjenigen Frauen wieder, die Adolf Hitler verehrten, ja sogar liebten. In vielen dieser Dokumente wird der immense Realitätsverlust deutlich, Gräueltaten und militärische Niederlagen des faschistischen Regimes und seines Protagonisten Adolf Hitler zu beschönigen oder zu verdrängen. Dem Zuhörer bleibt ausreichend Raum für eigene kritische Reflexion: Was bewegte und bewegt Menschen, Diskriminierung, Folter und Mord billigend in Kauf zu nehmen? Er ist „Dreck“. Zumindest machen wir ihn glauben, dass er das denkt. Er – das ist Sad, ein Illegaler, aus dem Irak nach Deutschland gekommen, weil er die deutsche Sprache so liebt. Dieser lauscht er nun jeden Abend, wenn er Rosen verkaufen geht, hört, was wir Deutschen an den Stammtischen, auf den Parkbänken, auf den Straßen reden, laut oder hinter vorgehaltener Hand. Und macht die Meinung des geliebten Deutschlands zu seiner eigenen und spricht aus, was wir ihm zugeflüstert haben: Dass wir durch seine Anwesenheit beleidigt worden sind. Dass das Boot voll ist. Dass er sich zum Teufel scheren soll, mit seinem strengen Geruch, seinem fremden Aussehen, seiner Kultur, die wir nicht kennen und nicht kennen lernen wollen. "Es gibt kein besseres aktuelles Stück gegen Fremdenfeindlichkeit. Schneiders Konzentration aufs Allerwesentlichste ermöglicht es, das Stück überall aufzuführen, ob in einer Kneipe oder in einem Jugendheim..." Leipziger Volkszeitung Verfügbar ab sofort *Im Anschluss an die Vorstellung Publikumsgespräch mit den Schauspielern und der Theaterleitung Verfügbar ab April 2014 32 33 Uraufführung Verfügbar ab Oktober 2013 Clockwork Orange Jugendstück nach Anthony Burgess (14+) Die kleine Lilli und der fabelhafte Big T. Kinderstück von Stefan Ey (4+) Die kleine Lilli ist ein beliebtes Mädchen. Jeder hat sie gern. Aber sie ist so schüchtern, dass sie sich oft nicht traut zu sagen, was sie will. Dabei will sie auch mal mit dem Dinosaurier spielen, dem Lieblingsspielzeug aller Kinder. Doch mit dem spielen immer nur die Jungs. Denn es ist nicht irgendein Dinosaurier, nein, es ist ein Zähne fletschender, cooler T. Rex. Da klaut Lilli eines Tages den Dinosaurier und nimmt ihn mit nach Hause. Gewalt und Brutalität – das sind die Dinge, um die Alex’ Gedanken tagtäglich kreisen. Mit seiner Bande verbreitet er Angst und Schrecken. Doch sein autoritärer Führungsstil spaltet die Gruppe. Nach einem erneuten Überfall wird er von ihnen im Stich gelassen, verhaftet und zu 14 Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis unterzieht er sich freiwillig einem Experiment der Regierung, das ihm Übelkeit beschert, sobald er auch nur an Gewalt denkt. Übel wird ihm auch beim Hören der 9. Symphonie von Beethoven, die beim Experiment abgespielt wurde. Nach seiner Freilassung rächen sich frühere Opfer an ihm. Von einem Systemgegner, ein weiteres seiner Opfer, der seinen Tod politisch nutzen möchte, wird er zu einem Selbstmordversuch getrieben. Er erwacht im Krankenhaus, wo ein Psychiater ihm einredet, das alles sei nur ein Traum gewesen. „Der Mensch ist ein Mikrokosmos, er ist ein Gewächs, organisch wie eine Frucht, er hat Farbe, Zerbrechlichkeit und Süße. Ihn zu manipulieren, zu konditionieren, bedeutet, ihn in ein mechanisches Objekt zu verwandeln – eine Uhrwerk-Orange." Anthony Burgess Frankenstein Ein Stück über Mut und Selbstvertrauen, über Ängste und eine fantastische Freundschaft. von Stefan Ey nach dem Ro Verfügbar ab September 2013 man von Mary Shelley (8 +) Uraufführung Kinderstück von Stefan Ey Musik von Gerhard Kappelhoff (4+) Balduin der weltbeste Rüstungsputzer Uraufführung Balduin ist der weltbeste Rüstungsputzer! Dabei ist das keineswegs ein einfacher Beruf, denn im Mittelalter zu leben ist anstrengend: Die Ritter reiten durch das Land und kämpfen auf Turnieren, nur Balduin muss immer hinterher, zu Fuß, mit der schweren Kiste. Das macht wirklich keinen Spaß. Und während Balduin den Kindern die Welt der Ritter, Turniere und Jungfrauen erklärt, verliebt er sich nebenbei in die schöne Prinzessin Elisabeth… Verfügbar ab sofort 34 Ein humorvolles Stück mit vielen Liedern um den Traum vom kleinen Mann und einer großen Liebe – gespielt von einem Schauspieler und diversen Handpuppen! Eigentlich eine Erfolgsgeschichte: der viel versprechende junge Wissenschaftler Victor Frankenstein, glücklich verlobt mit seiner Jugendliebe, von Familie und Freunden über alles geliebt, wagt ein Experiment, das ihn so schnell nicht wieder loslässt: aus sezierten Gliedmaßen und Körperteilen näht er eine Kreatur zusammen, vor der er sofort selbst zurückschreckt: Frankenstein – der wahnsinnige Wettlauf zwischen Schöpfer und Geschöpf beginnt. Uraufführung Verfügbar ab Dezember 2013 35 Familienstück von Andreas Steinhöfel (8+) Rico, Oskar und die Tieferschatten Die Prinzessin auf der Erbse Kinderstück von Hans Christian Andersen (4+) Wer hätte das gedacht. All die wunderbar herausgeputzten kleinen Damen, die sich als Prinzessinnen ausgeben, sind keine. Aber das weinende Mädchen mit den nassen Kleidern, das in einer regnerischen Nacht um Einlass bittet, könnte vielleicht die passende Gemahlin für den heiratswilligen Prinzen sein... Rico ist tiefbegabt. Er braucht für alles etwas länger. Manchmal geraten die Dinge in seinem Kopf eben etwas durcheinander. Aber Rico kann genau beobachten, ist nicht auf den Mund gefallen und er kennt sich in seiner kleinen Welt Berlin-Kreuzberg sehr gut aus. Wenn er sich einen Plan macht und die Dinge ordnet, kommt er gut zurecht. Doch als sein neuer Freund, der hochbegabte Oskar, vom ALDI-Kidnapper entführt wird, muss Rico die gewohnten Bahnen verlassen und mit seinem detektivischen Spürsinn Oskar befreien. Verfügbar ab Februar 2014 Hans Christian Andersen, Dänemarks berühmtester Autor, veröffentlichte seine Märchengeschichte am 7. April 1837 in einer Ausgabe der Reihe „Märchen, für Kinder erzählt“. Von ihm stammen auch „Des Kaisers neue Kleider“, „Däumelinchen“ und „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ und natürlich „Die kleine Meerjungfrau“. Ensemble + Mitarbeiter Intendant Thorsten Weckherlin Verwaltungsleiterin Heike Czarnetzki-Buschheuer Leitender Dramaturg + Stellvertreter des Intendanten Lars Helmer Leiter Kinder- und Jugendtheater Stefan Ey Leitung Gastspielortbetreuung und Marketing Sonja Wies Künstlerisches Betriebsbüro und Sekretariat Rita van Limbeck Öffentlichkeitsarbeit Theaterleitung Technischer Leiter Christof Gahle / Christoph van Nerven Regisseure Ismail Deniz, Stefan Ey, Rosa Grunicke, Lars Helmer, Thorsten Weckherlin, Sebastian Wirnitzer Regieassistenz/Abendspielleitung Rosa Grunicke Musikalische Leitung Ahmet Bektas, Gerhard Kappelhoff, Bojan Vuletic Grafiker Frank Drechsler, Peter Engel, Theo Kalenberg (Plakate) Theaterfotograf Martin Büttner Verwaltung Gabriele Pieper Hausdienst Doris Mokros Bühnen- und Kostümbildner Kay Anthony, Harry Behlau, Stefan Ey, Vinzenz Gertler, Lars Helmer, Sandra Nienhaus, Thorsten Weckherlin Technik und Werkstätten Jan Altena, Benjamin Angst (Ausz.), Christof Gahle, Marko Neuen, Thomas Paulsen, Peter Schlüter, Rainer Stratmann, Christoph van Nerven Kostümabteilung Sandra Nienhaus (Leitung), Virginie Kaphengst Maske Sonja Gast, Isabel Oebel Schauspielerinnen und Schauspieler Ursula Ahrens, Anna Haack, Regina Klemm, Christel Lux, Hannelore Pabst, Margret Neu, Barbara Portsteffen, Lara Christine Schmidt, Jutta Ulrich, Sabine Weithöner, Ruth Wendt, Christiane Wilke – Christoph Bahr, Wolfgang Bock, Erwin Kleinwechter, Adolf Kraßnigg, Jörg Merten, Daniele Nese, Nikolai Radke, Anton Schieffer, Werner Schweickert, Philipp Sebastian, Carlo Sohn, Dieter Stöhr, Valentin Stroh, Wilfried Szubries, Hans West, David Zieglmaier und weitere Gäste … Verfügbar ab Juni 2014 36 37 Buchungskonditionen 1. Die jeweiligen Gastspielhonorare entnehmen Sie bitte der einliegenden Preisliste. Es gelten die üblichen Ermäßigungen. 2. Mitgliedstädte des Burghofbühne Dinslaken – Landestheater im Kreis Wesel erhalten 10% Nachlass. 3. Zum Honorar kommen die entsprechenden Tantiemen, die mit 7% versteuert werden, sowie die vorgeschriebene Altersvorsorgeabgabe (AVA) + Veranstalteranteil von 30 . 4. Gegebenenfalls sind anfallende GEMA und/oder Musiktantiemen bzw. –leihgebühren extra zu entrichten. 5. Bei einer Entfernung von mehr als 250 Kilometern von Dinslaken entstehen Übernachtungskosten für das Ensemble, bei der Technik bereits ab 200 Kilometern, die vom Gastspielveranstalter zu tragen sind. 6. Wir bieten – natürlich kostenlos – Einführungsveranstaltungen und Nachbereitungsgespräche zu den jeweiligen Inszenierungen an. Ihre Ansprechpartner Burghofbühne Dinslaken, Landestheater im Kreis Wesel, Gerhard-Malina-Straße 108, 46537 Dinslaken Fon 02064.4110-0, Fax 02064.4110-22, [email protected], burghofbuehne-dinslaken.de Leitung Gastspielortbetreuung, Marketing und Buchungen Sonja Wies Fon 02064.4110-60 [email protected] Rita van Limbeck Fon 02064.4110-10 [email protected] Leitung Kinder- und Jugendtheater Stefan Ey Fon 02064.4110-50 [email protected] Intendanz Thorsten Weckherlin Fon 02064.4110-0 [email protected] Dramaturgie Lars Helmer Fon 02064.4110-40 [email protected] Technische Leitung Christof Gahle / Christoph van Nerven Fon 02064.4110-41 [email protected] Verwaltung Heike Czarnetzki-Buschheuer Fon 02064.4110-20 [email protected] Nutzen Sie auch die Buchungs- und Informationsmöglichkeiten des gemeinsamen Büros der Landestheater in NRW Büro für Öffentlichkeitsarbeit und Verkauf Manuela Schürmann Oberstraße 95 41460 Neuss Fon 02131.269935 Fax 02131.2699435 [email protected] landestheater-nrw.de Impressum Herausgeber Burghofbühne Dinslaken Landestheater im Kreis Wesel e.V. Intendant Thorsten Weckherlin Gerhard-Malina-Straße 108, 46537 Dinslaken Fon 02064.4110-0 Fax 02064.4110-22 [email protected] burghofbuehne-dinslaken.de Gesetzliche Vertreter Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Müllmann Stellvertretender Vorsitzender Landrat Dr. Ansgar Müller Amtsgericht Dinslaken, VR 280 38 Redaktion: Lars Helmer Illustration, Graphik-Design, Layout und Satz: Peter Engel, Frank Drechsler mit Unterstützung von Theo Kalenberg Druck: Schwarz auf Weiß Litho- und Druck GmbH Freiburg Stand Juni 2013 l a n d e s t h e a t e r burghofbühne