JUNGEN IN DER SCHULE

Werbung
JUNGS im Blick - Geschlechterbewusstes Handeln in
der Schulsozialarbeit
Jungs im Blick - Geschlechterbewusstes Handeln in der Schulsozialarbeit
Auftrag: Geschlechterbewusstes Arbeiten als Qualitätsmerkmal (sozial-) päd.
Arbeit begreifen; Männlichkeitsanforderungen verstehen lernen und für die
praktische Arbeit mit Jungen nutzbar machen; Praxisbezug von Jungenarbeit
herstellen
I. Vorstellung (Person/LAGJ und Ablauf)
II. Impuls (1): „So sind Jungs?“
III. Impuls (2): Vielfalt von Männlichkeiten…
IV. Impuls (3): Praxis JA/Schule
V. Impuls (4): …und die Haltung dahinter
VI. Impuls (5): Geschlechterbewusste
reflexive Ko- Edukation
VII. Rückmeldungen/Abschluss
Jahrestagung Schulsozialarbeit, Bad Boll 2015)
Männlichkeitsanforderungen in einer Kultur der
Zweigeschlechtlichkeit
„Man wird nicht als Frau geboren, man wird
dazu (gemacht).“
DOING GENDER:
das Reproduzieren von
Männlichkeits- (Weiblichkeits-)Anforderungen
Kohärenz zwischen
SEXUS – GENDER - IDENTITÄT
z.B. der „richtige“ Einsatz des eigenen Körpers
z.B. die „richtige“ Gestik
z.B. die „richtige“ Mimik
z.B. die „richtige Tonlage
Neben dem „richtig“ geht es auch um konstantes Vermeiden des „falschen“
Repertoires.
Jahrestagung Schulsozialarbeit, Bad Boll 2015)
Männlichkeitsanforderungen in einer Kultur der
Zweigeschlechtlichkeit
Das „richtige“ Repertoire – die „ernsten Spiele“ (Bourdieu)
- permanenter Wettbewerb um Anerkennung und
Status/Prestige
- schließt verbale und körperliche Auseinandersetzung ein
- oft zum Preis der Fremd- oder Selbstschädigung
- Herstellung von Überlegenheit (durch Durchsetzungskraft)
DIESEN GRUNDMAXIMEN KANN SICH EIN JUNGE KAUM
ENTZIEHEN (es sei denn um den Preis des Ausschlusses)
Eigenschaften:
- Souveränität („cool sein“)
- offensive/defensive Raumaneignung
- Härte
-….
- Risikobetontes Verhalten
- Hetero-sexuelles Verhalten (bzw. – Attraktivität)
Jahrestagung Schulsozialarbeit, Bad Boll 2015)
Männlichkeitsanforderungen in einer Kultur der
Zweigeschlechtlichkeit
WORUM GEHT ES?:
- Soziale Zugehörigkeit
- (gesellschaftliche) Anerkennung (und Aufstieg)
- Hetero-sexuelle Attraktivität – (eine der stärksten
Männlichkeitsanforderungen!)
- Abwendung von „Bestrafung“
WAS IST DER PREIS?
- Realitätsverlust und übersteigerte Anforderungen
- Gefühls-Armut
- Beim Nichtgelingen: (erneuter) Ausschluss!
Jahrestagung Schulsozialarbeit, Bad Boll 2015)
Männlichkeitsanforderungen in einer Kultur der
Zweigeschlechtlichkeit
HIERARCHISCHES BINNENVERHÄLTNIS ZWISCHEN JUNGEN
Hegemoniale
Männlichkeit
Feldspezifisch
„normierende“
Männlichkeit
„Komplizenhafte“
Männlichkeit
„Komplizenhafte“
Männlichkeit
Marginalisierte/
Untergeordnete
Männlichkeit
Marginalisierte/
Untergeordnete
Männlichkeit
12.02.2015 Markgräfler Gymnasium Müllheim (Pädagogischer Tag)
Männlichkeitsanforderungen in einer Kultur der
Zweigeschlechtlichkeit
„MEHRFACHZUGEHÖRIGKEITEN“ und „EGALITÄRE DIFFERENZ“
Geschlecht ist nur ein „Strukturierungsprinzip!
-
Religiöser und kultureller Hintergrund
Migrationserfahrung
Soziale Schicht (Zugang zu Ressourcen)
Familienzusammensetzung
Wohnort
Alter….
BILDUNGSERFOLG hängt vom positiven Zusammenwirken
verschiedener KATEGORIEN ab.
Jahrestagung Schulsozialarbeit, Bad Boll 2015)
Männlichkeitsanforderungen in einer Kultur der
Zweigeschlechtlichkeit
JUNGENKONFERENZ – EIN PRAXISANGEBOT
- Prinzip:
…..des geschützten Raumes
…..der Verschwiegenheit
…..der männlichen Leitung
…..das Prinzip der Klarheit
…..das Prinzip der Subjektorientierung
…..der Freiwilligkeit
Jahrestagung Schulsozialarbeit, Bad Boll 2015)
Männlichkeitsanforderungen in einer Kultur der
Zweigeschlechtlichkeit
ABLAUF:
- Einstiegsspiel
- Gespräch
-Praktische Übung
- Rückblick/ Ausblick
Jahrestagung Schulsozialarbeit, Bad Boll 2015)
Männlichkeitsanforderungen in einer Kultur der
Zweigeschlechtlichkeit
„Eine reflektierte Jungenarbeit muss einsichtig machen, warum es sich lohnt,
Männlichkeit anders zu begreifen als das unreflektiert erfahren wird. Sie muss
einsichtig werden lassen, warum es Jungen gut tut, Qualitäten bei sich zu
entwickeln, die gesellschaftlich nicht hoch im Kurs stehen“ (Uwe Sielert 1989).
Jahrestagung Schulsozialarbeit, Bad Boll 2015)
Herunterladen