Ohne Furcht Teil 9

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Ohne Furcht
Teil 9
Die Angst vor dem Tod…
Gliederung
I.
II.
III.
Kann man dem Tod aufrecht und ohne Angst begegnen?
Das Bild von der Hochzeit…
Wie können wir sicher sein?
Einleitung
Als ich noch klein war, war ich oft mit meinem Vater im Auto unterwegs. Vor
allem während der Ferien bin ich praktisch jeden Tag mit meinem Vater auf
der "Tour" gewesen. Mein Vater hatte ein eigenes Geschäft und hat
Tabakwaren aller Art vertrieben. Und eine seiner Hauptaufgaben war es, die
einzelnen Kunden in der Umgebung zu beliefern.
Immer, wenn ich Ferien hatte, nahm er mich mit. Voller Stolz habe ich da als
kleiner Junge meinen Papa geholfen, die schweren Kartons in die
Lagerräume der Kunden zu tragen. Und das schönste war, wenn wir
Restaurants beliefern mussten, denn es gehörte sich, dass mein Vater dort
jeweils einen Kaffee bestellte, und ich als Junior konnte meistens auch etwas
trinken.
Und natürlich habe ich die Zeit immer genutzt, um mit meinem Vater zu
sprechen. Ein kleiner Junge hat 1000-e von Fragen, und ich habe meinen
Vater gehörig gelöchert. Mein Vater hatte meistens irgendeine gute
Geschichte auf Lager oder eine "Lebensweisheit", mit der er mir meine Frage
beantwortet hat. Ich kann mich erinnern, wie wir eines Tages über den Tod
und das Sterben etc. gesprochen haben. Und mein Vater hat mir damals, vor
über 30 Jahren folgende Geschichte erzählt…
Eines Tages ging ein reicher Geschäftsmann von Mekka nach Medina. Der
Weg war lang und beschwerlich, aber wichtige Geschäfte zwangen ihn, den
Weg auf sich zu nehmen. Als er eines Abends in einer Oase Rast machte,
setzte sich eine seltsam gekleidete Gestalt in schwarzen Kleidern zu ihm an's
Lagerfeuer, und es entspann sich ein Gespräch. "Wohin bist Du unterwegs?",
fragte der Mann den Geschäftsmann mit tiefer Stimme? – "Nach Medina".
"Nun, dahin möchte ich auch", sagte die Gestalt, "ich habe dort wichtige
Geschäfte zu erledigen. Ich bin die Pest, und ich werde in Medina 100'000
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Menschen holen! Du brauchst aber keine Angst zu haben – Mein Auftrag
lautet: 100'000 und keinen einzigen mehr!"
Als der Geschäftsmann das hörte, erschrak er tief, und er entschloss sich, so
lange in der Oase zu bleiben, bis die Situation in Medina sich beruhigt hätte.
Tatsächlich hörte man nur wenige Tage danach, dass in Medina die Pest
ausgebrochen sei, und dass die Menschen dort wie die Fliegen sterben
würden. Als die Pest schliesslich vorbei war, waren 300'000 Menschen in der
Stadt tot.
Einige Monate danach, dem Mann waren sein Gespräch mit der Pest in der
Oase immer noch präsent, wie wenn es gestern gewesen wäre, sass er
wieder am Lagerfeuer in der Oase und war auf dem Rückweg nach Mekka.
Plötzlich setzte sich eine dunkel gekleidete Gestalt zu ihm – die Pest! Dem
Mann wurde es unheimlich. Lange sassen die beiden schweigend am
Lagerfeuer und starrten in die flackernden Flammen. "Welche Frage liegt Dir
auf dem Herzen? – Sprich!", unterbrach die Pest plötzlich das Schweigen.
"Du hast gesagt, dass Du 100'000 holen würdest!", sagte der
Geschäftsmann. "Warum sind dann 300'000 gestorben?"
"Nun, ich habe tatsächlich nur 100'000 geholt", antwortete die Pest. Die
restlichen 200'000 habe nicht ich auf dem Gewissen; sie fielen der Angst
zum Opfer!"
Diese Geschichte hat mich damals tief beeindruckt. Mein Vater sagte damals
zu mir: "Angst kann genauso schlimm sein wie die Gefahr, vor der man sich
fürchtet. Ja: Sogar noch viel Schlimmer!" – Und tatsächlich ist es so, dass so
mancher der "Angst" zum Opfer fällt. Und eine der grössten Ängste, die es
gibt, ist die Angst vor den letzten Augenblicken auf dieser Welt. Den letzten
Augenblicken im Leben. Die Angst vor dem Tod. (Titelfolie) Wenn es etwas
gibt, was wir uns doch alle wünschen, so ist es das: Dem Tod aufrecht und
ohne Angst begegnen zu können. Und die Frage ist: Geht das überhaupt?
I.
Kann man dem Tod aufrecht und ohne Angst begegnen?
Nun: Einige haben gesagt, dass das nicht möglich ist. Aristoteles nannte den
Tod "die Sache, die am meisten gefürchtet werden muss", denn "sie scheint
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mir das Ende von allem zu sein!"
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Alle Beispiele und Zitate aus Lucado, "Fearless", p. 117.
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Der existentialistische Philosoph Jean-Paul Sartre sagte, dass der Tod "dem
Leben jedweden Sinn raubt!" Robert Green Ingersoll, einer von Amerikas
wortgewaltigsten Agnostikern, war nicht in der Lage, bei der Beerdigung
seines Bruders irgendwelche Worte der Hoffnung weiterzugeben. Er sagte:
"Das Leben ist ein enges Tal zwischen den kalten und unfruchtbaren Gipfeln
zweier Ewigkeiten. Wir versuchen vergeblich, einen Blick hinter das zu
werfen, das hinter den Bergen liegt!"
Der Pessimist unter den französischen Philosophen, François Rabelais, war
ebenso kalt. Eines seiner letzten Worte vor dem Sterben war: "Lasst den
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Vorhang herunter: die Farce ist zu Ende . Ich gehe in's grosse 'Vielleicht'!"
Shakespeare liess seinen "Hamlet" das Leben nach dem Tod mit den
bedrückendsten Worten beschreiben: "Nur dass die Furcht vor etwas nach
dem Tod – das unentdeckte Land, von des Bezirk kein Wandrer wiederkehrt
– den Willen irrt, dass wir die Übel, die wir haben, lieber Ertragen, als zu
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unbekannten flieh'n!"
Was für eine traurige, deprimierende Sprache. Wenn der Tod nicht mehr ist
als "das Ende von allem", "das grosse Vielleicht" und "unfruchtbare Gipfel",
wie kann man dann mit Zuversicht sterben? – Nun: Was wäre, wenn die
Philosophen alle unrecht gehabt hätten. Stellt Euch vor, der Tod ist weniger
ein "Fluch" als vielmehr ein Durchgang, ein Korridor, nicht eine Krise, die
vermieden oder verdrängt werden muss sondern vielmehr eine Wende?
Was, wenn der Friedhof nicht in der Gewalt des bösen Sensemannes liegt
sondern in der Hand des grossen Aufsehers über die Seelen, der eines
Tages sagt: "Wacht auf und jubelt, Bewohner des Staubes!" (Jes 26.19)?
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Das zumindest ist das Versprechen Jesu in Joh 14.1-3: " Euer Herz werde
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nicht bestürzt. Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich!
Im Hause
meines Vaters sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, würde ich
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euch gesagt haben: Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten ? Und
wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder
und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin."
Während wir heute in diesen Worten von Jesus Trost finden, haben sie für
seine Zuhörer vor 2000 Jahren mehr als radikal geklungen. Denn Jesus
verspricht hier etwas, das sich niemand auch nur annähernd vorzustellen
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3
4
http://de.wikiquote.org/wiki/Fran%C3%A7ois_Rabelais
Lucado, "Fearless", p. 117.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hamlet
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oder auszumalen wagte: ER selber würde von den Toten zurückkehren und
seine Nachfolger aus dem Grab befreien.
Das traditionelle Judentum war im Blick auf das Thema "Auferstehung"
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gespalten. Paulus sagt in Apg 23.8: " Denn die Sadduzäer sagen, es gebe
keine Auferstehung, noch Engel, noch Geist; die Pharisäer aber
bekennen beides." Die Sadduzäer sahen den Tod als tragische
Einbahnstrasse in den Scheol – das Totenreich. Kein Ausweg. Keine
Hoffnung. Keine Möglichkeit zur Flucht. In Pred 9.5 kommt das zum
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Ausdruck, wenn Salomo schreibt: " Denn die Lebenden wissen, daß sie
sterben werden, die Toten aber wissen gar nichts, und sie haben keinen
Lohn mehr, denn ihr Andenken ist vergessen."
Die Pharisäer dagegen sahen eine Auferstehung, aber eine Auferstehung,
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die nur geistlich war, spirituell. N. T. Wright , einer der führenden Theologen
im englischen Sprachraum, sagt: "Es gibt (im Judentum) keine
Überlieferungen über Propheten, die auferstanden wären mit einem neuen
Leib. … Unabhängig davon, wie stark Abraham, Isaak und Jakob im
jüdischen Gedankengut verehrt wurden, niemand konnte sich vorstellen,
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dass sie von den Toten auferweckt worden wären!"
In der Welt der griechischen Philosophen benutzte man andere Begriffe als
im Judentum, aber die Haltung gegenüber dem Tod war ähnlich verzweifelt.
In der griechischen Mythologie glaubte man daran, dass die Seele des Toten
von Charon, dem Fährmann, über den Fluss Styx getragen würde, um dort in
ein dunkles Reich körperloser Geister und Schatten zu gelangen. Der Weg
über den Styx war eine Einbahnstrasse – keiner konnte zurück.
Das war das Umfeld, in das Jesus hineinsprach. Es ist, als ob er in diesen
ganzen Sumpf von Unsicherheit hineingehen und eine feste Brücke bauen
würde. Kann man dem Tod mit Mut begegnen? – "Ja", sagt Jesus. Er
verspricht nicht nur, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, sondern er
verspricht, dass dieses Leben nach dem Tod ein besseres Leben sein wird.
II.
Das Bild von der Hochzeit…
"In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen, und ich gehe hin, Euch
eine Stätte zu bereiten!", sagt Jesus in Joh 14. Für uns heute ist das nicht
so offensichtlich, aber Jesus verwendet hier das Bild einer Hochzeit. Die
jüdischen Zuhörer zur Zeit Jesu verstanden dieses Bild aber sehr gut. Wenn
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http://de.wikipedia.org/wiki/Nicholas_Thomas_Wright
Zitiert bei Lucado, "Fearless", p. 118.
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der Bräutigam die Zustimmung beider Familien zur geplanten Hochzeit hatte,
ging er zurück in's Haus seines Vaters und bereitete dort ein Zuhause für
seine Braut. Er "bereitete die Stätte".
Indem Jesus verspricht, das gleiche für uns zu tun, hebt er Beerdigungen in
den gleichen Stand wie Hochzeiten. Für Jesus ist der Gang zum Friedhof
genauso spannend und aufregend wie der Gang der Braut durch den
Mittelgang der Kirche auf den Bräutigam zu, der vorne auf sie wartet.
Ende Mai wird ein junges Paar, das wir von früher kennen, heiraten. Sie
haben mich angefragt, ob ich bereit wäre, sie zu trauen. Die junge Frau war
bei mir im biblischen Unterricht. Mit dem jungen Mann habe ich unzählige
Stunden in der Jugendgruppe verbracht. Wir sind mit der Familie der Braut
eng befreundet. Und momentan ist bei denen tatsächlich der Bär los. Die
Hochzeitsvorbereitungen sind in vollem Gang. Das Brautkleid muss
ausgesucht werden. Mit dem Restaurant wird das Menu geplant.
Einladungen wurden verschickt etc. Das Datum ist gesetzt, die Kirche
reserviert, und die Erwartungen sind hoch. Eine Hochzeit ist eine grossartige
Neuigkeit.
Und Jesus sagt, dass es mit Beerdigungen nicht anders ist. Hochzeiten und
Beerdigungen läuten eine neue Ära ein. Einen neuen Namen und ein neues
Zuhause. Jesus ist der Bräutigam, der kommt: "Ich komme wieder und werde
Euch zu mir nehmen!", sagt er. Jesus kommt und holt Dich ab. Unser letzter
Augenblick auf dieser Welt wird unser erster Augenblick sein bei IHM. Mit
unserem letzten Atemzug in dieser Welt werden wir gleichzeitig zum ersten
Mal Luft holen in Gottes Gegenwart.
Die Frage ist: Können wir sicher sein, dass ER sein Versprechen wahr
machen wird? Haben wir irgend eine Garantie, dass seine Worte mehr sind
als einfach leere Poesie oder kindischer Aberglaube? Ist es wirklich klug,
seine Hoffnungen und sein Herz in die Hände eines jüdischen Zimmermanns
zu legen, der aus einer unbedeutenden Stadt irgendwo in Galiläa kam?
III.
Wie können wir sicher sein?
Die Antwort auf diese Frage liegt im Grab Jesu selber begraben. Wenn das
Grab Jesu tatsächlich leer war, dann ist das Versprechen Jesu nicht leer. Der
Apostel Paulus hat es in einem Satz auf den Punkt gebracht: "Es gibt eine
Ordnung und Reihenfolge, wenn es um die Auferstehung geht: Christus
wurde als Erster der Ernte auferweckt. Danach werden alle, die zu
Jesus gehören, auferweckt werden, wenn ER wiederkommt" (1Kor 15.23
NLT)
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Paulus schreibt diesen Satz an die Christen in Korinth, die von ihrer
griechischen Kultur herkommend nur die Jenseitsvorstellung der
griechischen Philosophen kannten: Ein dunkles, schattenhaftes Leben nach
dem Tod in der Unterwelt. Durch Paulus hatten sie zwar in Jesus eine andere
Jenseitshoffnung gefunden, aber in der Zwischenzeit hatte sie jemand davon
überzeugt, dass ein toter Körper nicht auferstehen kann, weder ihrer noch
der von Christus.
Paulus konnte diesen Gedanken nicht ertragen. Deshalb schreibt er in 1Kor
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15: Ich tue euch aber, Brüder, noch einmal das Evangelium kund, das
ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr
auch steht." Und genauso hartnäckig, wie ein Anwalt, der sein
Schlussplädoyer hält, bringt Paulus nochmal die Fakten auf den Tisch:
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" Christus ist für unsere Sünden gestorben nach den Schriften; er ist
begraben worden und er ist auferweckt worden ist am dritten Tag nach
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den Schriften; er ist Kephas erschienen, dann den Zwölfen. Danach
erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die
meisten bis jetzt übriggeblieben, einige aber auch bereits gestorben
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sind. Danach erschien er Jakobus, dann den Aposteln allen; zuletzt
aber von allen… erschien er auch mir.
"Lasst die Zeugen mal alle antreten", sagt Paulus. "Lasst uns einen nach
dem anderen aufrufen. Lasst uns jeden, der den auferstandenen Christus
begegnet ist, anhören. Leute: Ihr packt besser schon mal einen Lunch ein
und reserviert etwas Zeit, denn da stehen über 500 Leute in der Pipeline, die
bereit sind, Euch vom Auferstandenen zu erzählen!"
Seht Ihr Paulus' Logik? Wenn 1 Person behauptet, Jesus nach der
Kreuzigung begegnet zu sein: Ignoriert es. Wenn ein Duzend sagt, sie hätten
Jesus gesehen, dann könnt Ihr es getrost als Massenhysterie abtun. Aber
was tut Ihr bei 50, bei 100 oder bei 300 Leuten? Sobald es 100-e sind, die als
Zeugen übereinstimmend das Gleiche aussagen, dann muss Unglaube zu
Glauben werden. Paulus kannte nicht nur eine Hand voll sondern 100-e von
Augenzeugen. Petrus. Jakobus, Johannes. Die übrigen Jünger. 500 Brüder.
Und schliesslich: Paulus selber. Sie alle hatten Jesus gesehen – physisch
und faktisch!
Sie hatten nicht ein Phantom gesehen oder einfach eine Gefühlserfahrung
gemacht. Auf Grabinschriften steht manchmal: "Sie wird für immer in unseren
Herzen weiterleben!" Aber das ist es nicht, was die Jünger meinten. Sie
sahen Jesus "im Fleisch"!
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Als er den Jüngern erschien, versicherte Jesus: "Ich bin es!" (Lk 24.39). Die
beiden Jünger, die nach Emmaus unterwegs waren, sahen nichts
Aussergewöhnliches an seinem Körper. Seine Füsse berührten den Boden.
Seine Hände brachen das Brot. Sie dachten, er sei einfach ein Mitreisender,
bis es heisst "Da wurden ihre Augen aufgetan" (Lk 24.31). Die Jünger
sahen, wie Jesus am Strand Fische briet. Der auferstandene Jesus
vollbrachte physische Dinge in einem physischen Leib. "Ich bin kein Geist",
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sagte er zu ihnen. "Luke 24:39
Seht meine Hände und meine Füße, daß
ich es selbst bin; betastet mich und seht! Denn ein Geist hat nicht
Fleisch und Bein, wie ihr seht, daß ich habe."
Jesus erfuhr eine physische und tatsächliche, eine reale Auferstehung. Und –
jetzt kommt's – weil ER auferstanden ist, werden wir auch auferstehen!
"Christus wurde als Erster der Ernte auferweckt. Danach werden alle,
die zu Jesus gehören, auferweckt werden, wenn ER wiederkommt"
(1Kor 15.23 NLT). Aristoteles lag falsch: Der Tod muss nicht gefürchtet
werden. Jean-Paul Sartre lag falsch. Dein letzter Moment ist nicht Dein
Schlimmster. Die griechischen Philosophen lagen falsch: Der Fährmann wird
Dich nicht in's grosse "Vergessen" fahren. 500 Augenzeugen haben ein
durchschlagendes Zeugnis hinterlassen: Wir brauchen keine Angst vor dem
Tod zu haben.
Darum: Lasst uns sterben im Glauben. Lass es zu, dass der Glaube an
Christus und an die Auferstehung tief in Deinem Herzen Wurzeln schlagen
und die Art und Weise bestimmen kann, wie Du dem Tod gegenüberstehst.
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Gott wurde Mensch, sagt der Hebräerbriefschreiber in Hebr 2.15, " um alle
die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der
Knechtschaft unterworfen waren."
Jesus bietet Mut für die letzte Überfahrt an. Er tat das für Charles Lindbergh,
der als erster Mensch 1972 allein über den Atlantik flog. Als der Pilot 1974
unheilbar an Krebs erkrankt war, zogen er und seine Frau nach Hawaii, um
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dort ihre letzten Tage zu verbringen. Lindberg liess folgende Worte, die er
selber vor seinem Tod schrieb, von seinem Pastor verlesen: "Wir befehlen
den Leib von Charles A. Lindbergh seiner letzten Ruhe anheim. Aber wir
befehlen seinen Geist dem allmächtigen Gott an im Wissen, dass der Tod
nichts weiter ist als ein neues Abenteuer in unserem Dasein. Denn wir
erinnern uns an Jesus, der am Kreuz sagte: "Vater, in Deine Hände befehle
ich meinen Geist!"
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http://news.google.com/newspapers?nid=1298&dat=19740827&id=OesQAAAAIBAJ&sjid=8osD
AAAAIBAJ&pg=4407,2866142
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Der Tod – ein neues Abenteuer in unserem Dasein. Es gibt keinen Grund,
sich vor ihm zu fürchten oder ihn zu verdrängen. Sondern: Wenn Du an
Christus glaubst, kannst Du dem Tod in die Augen schauen! Mutig und im
Wissen: Der Tod ist nicht das letzte.
-Amen-
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