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Hour of Power vom 15.02.2015
Hour of Power Deutschland
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Begrüßung (Bobby Schuller):
Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat. Wir werden froh und glücklich sein!
Bitte wenden Sie sich jetzt Ihren Nachbarn zu und reichen Sie ihnen die Hand.
Heißen Sie sie herzlich willkommen im Namen des Herrn. Sagen Sie: „Gott liebt
Sie und ich auch.“
Wir wollen beten: Herr, wir lieben Dich so sehr und wir sind so dankbar für Jesus.
Wegen Ihm sind wir hier, um Seinem Namen Ehre zu geben und mit Ihm als
unserem Beistand zu Dir zu kommen. Wir sind so dankbar für Ihn. Es ist unser
Gebet, dass alles, was wir tun, Seinem Namen Ehre macht, dass in dem Maße,
wie wir unsere Feinde lieben und für diejenigen beten, die uns verfolgen; wie wir
zur Ruhe kommen, wie wir anderen mit Achtung begegnen, wie wir ein Leben
der Freude und des wahren Friedens führen, dass alles, was wir tun, ob es nun
wahr, ob es gut oder ob es schön ist, dem Namen Jesus Ehre macht. In Seinem
Namen beten wir. Amen.
Bibellesung – Matthäus 7, 1 bis 6 – (Jim Kok):
In Hinblick auf die heutige Botschaft von Bobby Schuller hören Sie die Worte
Jesu aus der Bergpredigt:
„Urteilt nicht über andere, damit Gott euch nicht verurteilt. Denn so wie ihr jetzt
andere verurteilt, werdet auch ihr verurteilt werden. Und mit dem Maßstab, den
ihr an andere legt, wird man euch selber messen. Du regst dich auf über die
kleinen Schwächen deines Bruders und erkennst nicht deine eigene, viel größere
Schuld. Du sagst: `Mein Freund, komm her! Ich will dir die Augen für deine
Fehler öffnen!' Dabei bist du blind für deine eigene Schuld. Du Heuchler!
Kümmere dich zuerst um deine Fehler, dann versuche, deinem Bruder zu helfen.
Gebt das, was euch heilig ist, nicht Menschen preis, die es nicht achten. Und
was euch kostbar ist, verschleudert nicht an solche, die seinen Wert nicht
erkennen. Sie werden sonst euern Glauben in den Dreck zerren und euch
hinterher auch noch angreifen.“
Möge Gott seinen Segen zum Lesen Seines Wortes geben.
Einführung Interview mit Tim Timmons (Video):
Wie viele wissen, wurde bei mir 2001 unheilbarer Krebs diagnostiziert. Damals
gab man mir noch 5 Jahre zu leben. Aber ich sage sehr deutlich, dass ich mich
nicht vom Krebs bestimmen lasse. Das macht mich nicht aus. Ärzte sagen, dass
ich im Augenblick 4 Tumore auf meiner Leber habe, die mich töten werden,
indem sie mein Herz erschöpfen. Irgendwie so, soll es sein. Aber die Frage zu
der ich immer wieder zurückkomme ist: Was sagt Gott dazu? Wie antwortet er
darauf? In wessen Hand liegt das Ende meiner Reise? In wessen Hand liegt das
Ende ihrer Geschichte? Das Ende, das ich meine beiden Töchter nicht bei ihrer
Hochzeit zum Altar führen kann, und nicht mit ihnen tanzen kann. Man kann mich
jederzeit zum weinen bringen. Ich denke an meine Jungs, denen ich nicht dabei
zusehen kann, wie sie zu Männern heranwachsen. Das sind Dinge, die mich
verfolgen. Und dabei habe ich immer die Möglichkeit mich zu entscheiden
zwischen einer Perspektive aus dem Reich Gottes oder meiner natürlichen Sicht
der Dinge.
Interview Bobby Schuller (BS) mit Tim Timmons (TM):
BS:
Hallo Tim! Wie schön, dass sie heute hier bei uns sind. So ist das Leben,
nicht wahr? Sie erleben all diese erstaunlichen Dinge im Leben, ihre Kinder, die
Familie, ihre Musik. Wunderbare Segnungen und dann diese große
gesundheitliche Herausforderung, die ständig, wahrscheinlich jeden Aspekt ihres
Lebens bedroht. Das ist furchteinflößend.
TT:
Ja, es kann eine Plage sein. Es ist interessant. Ich reise durchs Land und
spreche zu Menschen, die Schmerz und Leid erleben. Ob es Krebs ist, der
Verlust eines geliebten Menschen oder eine Scheidung. Leid hat Verständnis für
Leid.
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Und irgendwo in der Bibel sagt Jesus etwas über die Freude inmitten all des Leides. Trotz allem.
Als würde er sagen: Sieh nicht nur auf dein Leben durch die Brille der äußeren Umstände. Ich
glaube, ich habe hingesehen und gemerkt, dass die meisten von uns das Leben durch die Brille
der äußeren Umstände betrachten, anstatt durch die Brille von Gottes Herrschaft. Je mehr wir
Gottes Sicht im Blick haben umso mehr Freude haben wir. Ich freue mich wie nie zu vor. Früher
haben die Leute zu mir gesagt: Ich bin so froh, ich habe eine tolle Zeit mit Gott gehabt. Ich darauf,
schön für dich, ich nicht. Ich will das. Ich habe es versucht, hat aber nicht geklappt. Je weniger wir
unser Leben durch die äußeren Umstände betrachten, umso mehr sagen wir Gott ist Gott und ich
nicht. ER ist gut, und nicht ich. Ich werde ihm vertrauen.
BS:
Was ist ihnen vor sechs Jahren passiert?
TT:
Vor sechs Jahren schrieb ich ein Tagebuch, wie jeder brave Christ es tut. Dabei kam mir in
den Sinn, dass ich im Vorwort des zweiten Bandes der Trilogie meines Lebens angekommen war.
Ich dachte, was für ein Unfug. Wer denkt sich denn sowas aus und nennt es Jesus. Ich lächelte
darüber und spürte es die Woche durch weiter, was auch immer das heißen mag. Ich erzählte
meiner Frau davon und über die nächsten Wochen bekam ich E-Mails von Leute überall im Land,
die schrieben: „Sie kennen mich nicht, aber ich soll ihnen von Gott sagen, eine neue Zeit in ihrem
Leben ist angebrochen. Folgen Sie Jesus und er wird mit ihnen gehen.“ Ich fragte mich, wer mein
Tagebuch gelesen hatte. Irgendwer hat mein Tagebuch gelesen. Und da ging es los, dass eine
Menge Sachen falsch liefen. Beziehungen zu Freunden gingen in die Brüche. An meinem
Arbeitsplatz hatte ich auf einmal keinen guten Stand mehr. Und wir verstanden die Welt nicht
mehr. Dann wurden 4 neue Tumore entdeckt und ich dachte nur: Kann ich bitte eine Pause
machen? Und dann dämmerte es mir: Es geht nicht um mich. Es geht nicht um mein kleines
Königreich. Ich hatte keine Ahnung, wovon ich rede, als ich dieses Gebet als Lied geschrieben
habe: Es heißt „Only One Standing“ und ist auf meiner CD. Ich wusste nur, dass das das richtige
Gebet ist.
Lass mein eigenes Reich vergehen, und lass dein Reich erstehen.
Ich suchte Lob bei andern Menschen, und Zuversicht weit weg von dir.
Jetzt beben alle meine Mauern,
Jetzt wende ich meinen Blick zur einzigen Hoffnung, die ich kenne, zu dir.
Ich ergebe mich. Alle meine Pläne, alle meine Ziele, meinen Körper geb’ ich dir.
Ich geb’ dir alles, und ich sage, du bist Gott, und ich nicht und ich vertraue einzig nur auf dich.
Das war es, was vor etwa sechs Jahren passiert ist. Und es hat sich weiter entwickelt. Es kam
nicht plötzlich, dass ich auf einmal so viel Freude hatte, dass ich nicht wusste, was ich damit
anfangen soll. Es ist ein sich entwickelnder Versuch, dran zu bleiben, und buchstäblich diese eine
Rolle auszufüllen, die wir haben wie Jesus es sagt.
Das wir wie eine Rebe sind, die am Weinstock hängt, in Verbindung mit dem Weinstock bleibt und
von dort seine Nährstoffe zieht. Er wird uns versorgen. Und der Vater wird tatsächlich auch die
Reben an manchen Stellen beschneiden und es fühlt sich nicht gut an, beschnitten zu werden.
Das ist so wie bei einem Rosenstrauch. Wenn der zurückgeschnitten wird, sieht er furchtbar aus.
Tot und nackt. Und wir sehen hin und sagen, oh, nicht schön. Aber nur so wird er viel Frucht
bringen.
BS:
Man hat ihnen vor 13 Jahren gesagt, dass sie in fünf Jahren sterben würden. Ich höre aus
dem was sie sagen, dass sie wie jemand leben, der sich Zeit geliehen oder ein paar Gratisproben
bekommen hat.
TT:
Das tun wir doch alle. Ich meine, das ist doch verrückt. Man sitzt im Auto, hat fast einen
Unfall, aber schliddert gerade noch so vorbei. Dann sagt man - oh ich bin so dankbar. Man sieht
sich sein Frau und Kinder an und sagt: Mann, ich werde sie mehr schätzen. Und kaum 5 Minuten
später hat man es vergessen. Das Geschenk am Krebs ist ein Perspektivenwechsel. So wie jede
Schwierigkeit eine potenzielle Sichtänderung schenkt. Deshalb sage ich das so oft, ich weiß, das
der Krebs nicht meine Geschichte ist. Was wäre das für eine schreckliche Geschichte, wenn der
Krebs meine Geschichte wäre, oder Depression oder was auch immer. Es ist dann fast so, als
würden diese Dinge zu unserer Identität. Je mehr ich das sehe um so mehr sage ich: Das kann
nicht meine Identität sein. Es ist der Blick durch diese Dinge.
BS:
Was ist denn ihre Identität?
TT:
Ich bin ein Kind Gottes. Ich bin ein Kind des Königs. Und ich bin im Reich Gottes
tatsächlich von königlichem Geblüt. Und auch wenn ich den Typen sehe, der mir heute die Vorfahrt
genommen hat, kann ich ihm vergeben.
2
BS:
Diesen Typen.
TT:
Genau, diesen Typen. Was, wenn dieser Typ auch ein Kind Gottes ist? Es macht so Spaß,
mich selbst und auch andere zu beobachten und in einem anderen Licht zu sehen und befreit zu
leben.
BS:
Tim, vielen Dank, dass sie heute hier waren. Sie haben uns alle sehr ermutigt. Danke für all
die Energie die sich mitgebracht haben. Schön dass sie da waren. Vielen Dank.
TT:
Danke.
Predigt “Inkarnation” (Bobby Schuller):
Heute reden wir über Inkarnation. Inkarnation bedeutet, falls sie Latein können, wissen sie es,
etwas in Fleisch zu verwandeln. Ganz buchstäblich. Im Spanischen heißt „Carne“ Fleisch. Richtig?
Also etwas ein - fleischen… okay, das sollte ein Witz sein. Es ist schade, dass nur Ernie gelacht
hat. Danke, Ernie. Ich wollte die Stimmung etwas aufbessern. Inkarnation bedeutet wörtlich etwas
in Fleisch zu verwandeln. Tatsächlich etwas zu nehmen, etwas Geistliches und es mit Knochen
und Fleisch zu versehen. Keine Sorge, es wird noch eigenartiger. Sind sie bereit?
Bevor wir über Inkarnation reden und darüber, was Jesus durch die Kirche tut, müssen wir zuerst
den Geist und Geistlichkeit verstehen. Es gibt keinen biblischen Begriff für geistlich. Prinzip eins:
Weder im hebräischen noch im griechischen gibt es das Wort „geistlich“. Es gibt das Wort „Geist“.
Im hebräischen „Ruach“ und im griechischen “Pneuma.” Sie werden aber nie entdecken, dass
etwas geistlich ist. Die Idee nämlich, dass man etwas mit dem Adjektiv „geistlich“ definiert, lässt
einen denken, dass es Dinge gibt, die geistlich sind und dass es andere Dinge gibt, die materiell
sind und deshalb nicht geistlich. Hier sind dann die geistlichen Dinge und hier die anderen,
ungeistlichen oder materiellen Dinge. Sie stehen in keinerlei Beziehung.
Dies entspricht allerdings nicht der jüdisch-christlichen Denkweise, in der alles zusammenhängt.
Anders gesagt, alles ist geistlich. In der biblischen Weltsicht ist alles geistlich. Nicht nur das Gebet
ist geistlich, sondern auch wenn man sich einen Film im Kino anschaut, ist es geistlich. Wie sie
arbeiten, ist das geistlich. Wenn sie etwas erledigen, ist es geistlich. Wenn sie Zeit mit Freunden
und der Familie verbringen, ist es geistlich. Das erste Prinzip für Juden und Christen ist, dass aus
biblischer Sicht alles geistlich ist. Alles.
Nun gibt es einige Dinge, die geistlicher sind als andere und deshalb das zweite Prinzip: Nicht
alles was geistlich ist, ist gut. Was der IS gerade im Nahen Osten anstellt ist eine sehr, sehr
geistliche Sache. Sehr geistlich. Aber nur weil es geistlich ist, macht es das nicht gut. In unserer
Weltsicht als Christen glauben wir, dass alles geistlich ist und wir glauben dass es geistliche Dinge
gibt, die gefährlich sind und Keuschheit fordern. Was? Eins nach dem andern. Hören Sie mir
weiter zu. Normalerweise denken wir bei Keuschheit entweder daran, keinen Sex zu haben oder
Sex in bestimmten Grenzen, aber Keuschheit heißt in seiner ursprünglichen Bedeutung, Grenzen
um alles zu ziehen, was geistlich ist.
Damit geistliches Leben fokussiert ist. Konzentriert. Weil geistliche Dinge, mächtige Dinge sind,
sind Dinge umso mächtiger und gefährlicher, je geistlicher es ist. Die Griechen stellten diese
Annahme auf. Die Griechen dachten: Wir sind ins Leben mit einem Wahnsinn geworfen worden,
der von den Göttern kommt. Diese Energie ist die Wurzel aller Liebe und jeden Hasses, aller
Kreativität, Freude und Traurigkeit. Das Wort, das sie dafür gebrauchen ist Eros. Das ist das
Leben des Geistes, der Eros. Oft denken wir Eros wäre die sexuelle Liebe und das stimmt auch,
aber manchmal ist es besser - besonders in diesem Zusammenhang, eher an Verlangen zu
denken, oder an das, was der Geist tut. Deshalb ist der Geist ihr wahres Ich. Ihr Wille, ihr inneres
Wesen hat bestimmte Wünsche. Dieser Geist ändert etwas, ist leidenschaftlich und hat Macht.
Was die Griechen meinen ist, dass ein Baby nicht auf die Welt kommt und völlig ruhig und rein ist.
Richtig? Das Erste was man bei einer Geburt erlebt, ist Blut, Geschrei und Weinen, Kriechen und
Leidenschaft. Jedes Baby, wenn es lebendig geboren wird, schreit mit Eros, Kraft und
Leidenschaft. Unbändige, ungezähmte und untrainierte geistliche Energie, die zappelt, schreit,
weint und vor Leben explodiert. Kann ich ein „Amen“ hören? Ein Baby kommt geistlich brennend
auf die Welt. Und dabei ist es gut, dass es nicht 100 Kilo wiegt, 1,90 groß ist - sonst wäre es sehr
gefährlich. Hab ich recht?
So ist es bei jedem Menschen. Man sieht den Geist in jedem Baby. Wenn man den menschlichen
Geist sieht - nackt, weinend, schreiend und brennend. So ist das menschliche Herz. Jeder Mensch
kommt so auf die Welt und dann wird der Geist trainiert, geformt und umgestaltet; nicht in etwas
völlig essenziell anderes, aber vollkommener. Einige sind vollkommener als andere wie Ernie.
Geläutert.
3
Ron Rolheiser, von dem ich vieles übernommen habe, schreibt, dass geistliches Leben für
Christen nicht notwendigerweise heißt, immer das Richtige zu tun. Geistliches Leben heißt, dass
bei dem was wir tun, diese Leidenschaft, dieses Feuer, dieser Eros in unserer Seele brennt. Er hat
als Beispiel drei Frauen genommen, die alle schon gestorben sind. Drei sehr geistliche Frauen,
deren Spiritualität drei verschiedene Formen gefunden hat. Mutter Teresa. Da ist sie. Mutter
Teresa, man sieht, dass ich das Bild aus dem Internet gezogen habe. Etwas verpixelt. Das
nächste Mal suche ich es in HD. Tut mir leid. Mutter Teresa, Lady Di, und Janis Joplin. So hier sind
drei sehr spirituelle Frauen.
Fangen wir mit Janis Joplin an. Hat jemand Janis Joplin einmal in einem Konzert erlebt. Nur so aus
Neugierde? Eine erstaunliche Musikerin, nicht wahr? Eine unglaublich spirituelle Person. Voll
feuriger Leidenschaft. Sie kam auf die Bühne, tanzte und wedelte mit den Armen, sie schrie und
beugte sich nach hinten. Sie brannte vor Leidenschaft. Janis Joplin wurde einmal gefragt, wie es
für sie ist, wenn sie ein Konzert gibt. Sie sagte: Es ist als würde man mit 10.000 Leuten Liebe
machen und danach alleine ins Bett gehen. Das ist das Bild eines unglaublich spirituellen Lebens,
das aber auch unglaublich gefährlich und sogar schädlich war. Wir wissen, dass es am Ende diese
Leidenschaft und dieses Feuer waren, die Janis Joplin getötet haben. Es hat sie zerstört und
anderen um sie auch Schaden zugefügt. Sie war spirituell, sie war brennend, leidenschaftlich, aber
sie war darin unkeusch. Außer Kontrolle.
Mutter Teresa, auf der anderen Seite. Jeder der ihr begegnet ist, spricht davon wie leidenschaftlich
Mutter Teresa war. Mein Großvater ist ihr ein paar Mal begegnet. Jeder erzählt, wie
leidenschaftlich sie bei allem ist, was sie tut. Aber der Unterschied zwischen Mutter Teresa und
Janis Joplin ist nicht, dass die eine geistlicher als die andere ist, sondern dass Mutter Teresa nur
eine Sache wollte. Alles was sie wollte, war das Reich Gottes. Für sie bedeutete das, Gerechtigkeit
in Kalkutta, dass die sterbenden und armen Kinder in der Gosse nicht vergessen werden, sondern
versorgt werden. Sie hatte ihre Berufslaufbahn als Lehrerin begonnen, ich glaube an einem
Konvent in einer Schule für reiche Oberklassenkinder. Da blickte sie aus dem Fenster und sieht,
wie die Kinder buchstäblich in der Gosse sterben und beschließt, „so nicht mehr.“ Diese kleine
Frau hat sich aufgemacht und angefangen, sich um Leute zu kümmern. Die Menschen, die mit ihr
redeten, sprechen davon, wie leidenschaftlich sie war. Es gibt eine Geschichte über sie, wo sie
Mutter Teresa ein Kind auf dem Arm hält, während sie einer Reporterin ein Interview gibt. Zum
Ende des Interviews uriniert das Kind sich und Mutter Teresa ein, während es langsam in ihren
Armen stirbt. Die Reporterin nimmt an, dass Mutter Teresa sie nicht hören kann, dreht sich zu
ihrem Kameramann und sagt: „Das würde ich nicht für eine Million Dollar machen.“ Mutter Teresa
blickt sie an, packt sie am Kragen und sagt: „Ich auch nicht!“
Verstehen sie? Eine starke Frau, deren Eros, deren Spiritualität nicht schädlich war, sondern
Leben gespendet hat. Sie hat denen um sich herum Leben gebracht. Sie hat die Leidenden
getröstet und die Bequemen gestört. Sie hat ihre Umgebung verändert, weil in Mutter Teresa eine
unglaubliche Kraft war, die auch in ihnen ist, alles zum Besseren oder auch zum Schlechteren zu
ändern. Die meisten von uns gleichen keiner dieser Frauen. Völlig außer Kontrolle oder völlig
fokussiert auf das Reich Gottes. Wir sind wie Prinzessin Diana, die auch eine sehr geistliche Frau
war. Aber sie war gespalten, nicht wahr? Auf der einen Seite tat sie das undenkbare und ließ sich
vom Prinzen von Wales scheiden. Sie reiste nach Monaco und feierte alle möglichen Parties, ging
an den Strand, traf Leute, hatte Affären und war oft auf dem Cover des „People Magazine“ zu
sehen. Sie führte auf der einen Seite diesen Janis Joplin Lebensstil, nicht so hedonistisch, aber
nahe dran und auf der anderen Seite erleben wir eine andere Prinzessin Di. Sie war wohltätig und
setzte sich für Gerechtigkeit und Recht ein. Sie war eine Frau, die beides getan hat. Manchmal war
sie fokussiert auf das, was gut ist und der Welt hilft, und dann war sie wieder ein völliges Wrack.
So bin ich. Und so sind sie.
Die meisten von uns ähneln Lady Diana und sind hin und her gerissen zwischen Mutter Teresa
und Janis Joplin. Einige sind überhaupt nicht so. Einige von uns sind so müde, so gelangweilt,
dass sie nur noch eine kleine Flamme in sich. Sie ist wie eine kleine Zündflamme, die bereit ist
angefacht zu werden, aber kaum noch in einem dunklen Raum bemerkbar ist. Wir alle hassen es,
wenn es so ist. Wir alle wollen leidenschaftlich brennen, aber laufen Gefahr, dass wir uns fühlen
könnten wie Janis Joplin und uns selbst und anderen Schade zufügen. Nicht wie Mutter Teresa. In
Ordnung? Ich habe erst angefangen. Das war der erste von 15 Punkten meiner Predigt.
Apostelgeschichte 2. Ich möchte, dass alle sich wohlfühlen, deshalb rede ich heute über
Zungenrede. Lassen sie uns gemeinsam Apostelgeschichte Kapitel 2 aufschlagen. Noch einmal
zur Einleitung, wir reden nicht über Zungenrede heute, das kommt im Kapitel fünf.
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In diesem Abschnitt - ob sie es glauben oder nicht - geht es nicht zuerst um Zungenrede. Sie
kommt stark darin vor, aber eigentlich geht es um die Geburtsstunde der Kirche und darum wie der
Heilige Geist von dem einen Tempel in einen anderen Tempel umzieht. In sie und mich. Das ist
eine erstaunliche Sache. Ich lese es noch einmal vor. Apostelgeschichte 2. “Als der Pfingsttag
gekommen war, waren sie alle an einem Ort zusammen.” Erinnern sie sich, wir haben letzte
Woche gehört wie Jesus vor seiner Himmelfahrt versprochen hatte, dass er ihnen den heiligen
Geist senden würde. Sie warten also. “Plötzlich kam vom Himmel her ein Brausen wie von einem
gewaltigen Sturm - wie das Brausen eines Sturm - nicht wirklich ein Sturm, aber etwas ähnliches.
Haben sie schon einmal einen Hurricane gesehen? Oder einen Tornado? Ich habe mal einen
gesehen. So ähnlich ist das. Stellen sie sich etwas geistlich so mächtiges vor, dass es sich anfühlt
wie ein Hurricane. Das Brausen erfüllte das ganze Haus, in dem sie sich versammelt hatten.
Zugleich sahen sie etwas wie züngelndes Feuer, das sich auf jedem Einzelnen von ihnen
niederließ.” Es war wie züngelndes Feuer nicht wirkliches Feuer. “Alle wurden mit dem Heiligen
Geist erfüllt und begannen in anderen Zungen zu reden, die der Geist ihnen eingab.” Zungen sind
Sprachen. “Nun waren in Jerusalem gottesfürchtige Juden aus aller Welt versammelt.“ Warum das
so war erkläre ich gleich. “Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und sie
waren bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. Sie waren sehr überrascht,
wunderten sich und sagten zueinander: sind nicht alle, die da reden, aus Galiläa? Wie kommt es,
dass jeder sie in seiner eigenen Muttersprache reden hört? Parther, Meder, Elamiter, und die hier
wohnen in Mesopotamien und Judäa, Kappadozien, Pontus und der Provinz Asien, und so weiter,
Kreter und Araber: wir hören sie in unsern Sprachen von den großen Taten Gottes reden. Sie
waren alle überrascht und ratlos. Einer sprach zum andern: Was bedeutet das wohl? Andere aber
spotteten und sagten: Sie sind voll von süßem Wein. Pfingsten. Wir verbinden das Wort Pfingsten
oft mit den Pfingstlern. Machen sie das nicht. Das ist ein Fehler. Pfingsten ist die Geburtsstunde
der Kirche Christi. Es ist ein jüdischer Feiertag, den es schon Jahrtausende vor diesem Ereignis
gab. Pfingsten ist das Fest der Wochen.
Pfingsten bedeutet wörtlich der fünfzigste Tag und man feiert, dass das jüdische Volk das Gesetz
empfangen hat. Die Feier des Tages, an dem Mose auf den Berg Sinai stieg, wo Gott mit ihm
spricht und ihm die Gebote gibt. Ich erzähle ihnen kurz davon.
Moses ist in der Wüste und wird in eine Höhle gerufen. Er geht hinein und findet einen Busch der
brennt, aber das Feuer verbrennt nicht die Blätter und Äste. Der Busch brennt, bleibt aber dennoch
grün und zart. Aus diesem Busch kommt eine Stimme, die sagt: „Moses.“ Die Stimme befiehlt
Mose die Schuhe auszuziehen und erklärt Mose, dass er ein Prophet sei und das jüdische Volk
aus der Sklaverei führen soll. Dass er zum Pharao gehen und im Namen Gottes mit ihm reden soll.
Das ist das erste Mal in hunderten von Jahren, dass Gott sich der Welt offenbart.
Ray Anderson meint, das sei der Anfang. Der wirkliche Anfang der Theologie. Das ist cool für
Theologie-Nerds wie mich. Und Mose verlässt diese Höhle mit etwas Neuem. Gottes Name und
Gottes Plan. Er zieht los, und viele kennen die Geschichte. Vielleicht haben einige jetzt Charlton
Heston im Kopf. Charlton Heston verlässt die Höhle und geht zum Pharao und sagt: Pharao, lass
mein Volk ziehen. Gott überzieht Ägypten mit Plagen, eine schlimmer als die vorherige, und zuletzt
die Plage, wo Gott den Pharao warnt: „Lass die Juden ziehen oder ich werde die Erstgeborenen
jedes Ägypters töten.“ Und Gott sagt Mose zuvor: Opfere ein Lamm, nimm das Blut des Lammes
und streiche es an die Torpfosten jedes jüdischen Hauses, damit wenn der Todesengel kommt,
diese Häuser verschont bleiben.
In dieser Nacht zieht der Engel des Todes durchs Land und tötet die Erstgeborenen der Ägypter,
aber er geht an den Häusern der Hebräer vorbei, die das Blut des Lammes auf die Türpfosten
gestrichen haben. Dieser Feiertag heißt Passah, weil der Todesengel vorbei gegangen ist. Das ist
natürlich der letzte Strohhalm. Der Pharao lässt die Hebräer frei, sie gehen in die Wüste, nehmen
alles Gold und andere Sachen mit sich und wandern los. Wir kennen die Geschichte.
Sie kommen am Berg Sinai an und da ist Gott auf dem Gipfel des Berges. Alle sind starr vor
Schrecken, weil sie den Donner sehen. Und sie wissen, hinter der Wolke ist ihr Gott Jahwe. Sie
glauben, wenn sie Gott durch diese Wolke ansehen, werden sie sterben. Also schicken sie Mose
hinauf in diese Wolke, als Vermittler um von Gott zu hören. Mose steigt auf den Berg, wo Gott ihm
das Gesetz gibt, die Torah, die ersten fünf Bücher der Bibel und die zehn Gebote und Mose steigt
wieder herab. Charlton Heston kommt mit den Tafeln wieder herunter. Und das ist Pfingsten. Das
Ereignis auf dem Berg Sinai kommt 50 Tage nach Passah. Das sind zwei wichtige Feiertage. Am
einen wird gefeiert, dass der Todesengel vorbei gegangen ist und fünfzig Tage später wird
Pfingsten gefeiert.
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Dieser unglaubliche Moment wo Gott sich einmal mehr offenbart und ihnen am Berg Sinai die
Torah gibt. Es wird gefeiert, dass Mose für das Volk vor Gott stand und vermittelt hat. Können sie
mir noch folgen? In dieser Geschichte ist Gott unberührbar. Gott ist unantastbar. Die Sünde der
Menschheit ist nicht mit der Heiligkeit Gottes vereinbar. Und zwar so sehr, dass jeder der Gott
sieht oder etwas anfasst in dem Gott wohnen könnte sofort sterben muss. Wenn jemand Gott
sieht, stirbt er.
Wir spulen jetzt in die Zeit Jesu vor. Jesus stirbt am Wochenende von Passah. Hören sie das?
Jesus stirbt am Wochenende von Passah und er wird von Christen oft als das letzte Lamm, das
endgültige Opfer bezeichnet. Wenn wir Abendmahl feiern, sagen wir oft, dass der Kelch das Blut
Christi symbolisiert, das an die Torpfosten unserer Herzen gestrichen ist. Wir bekennen, dass wir
durch Jesus Christus völlige Vergebung haben und gerecht gemacht sind, dass wir von aller
Schuld gereinigt sind. Was heißt das? Wenn unser Geist ohne Sünde ist, kann er den heiligen Gott
berühren und ihm begegnen ohne zu sterben.
Fünfzig Tage später, am Pfingsttag, dem Fest der Wochen, wo sie den Berg Sinai und die Wolke
und den ganzen Schrecken dort feiern, wo sie das Gesetz empfangen haben, und Menschen aus
aller Welt in Jerusalem sind, da kommt der heilige Geist und alle Gläubigen werden mit dem Geist
erfüllt, der damals auf dem Berg Sinai war. Durch das Passah wird jeder Gläubige zu einem
brennenden Busch, so wie die Zweige dieses Busches in der Höhle vom Geist Gottes erfüllt
waren. Der Geist Gottes erfüllt an Pfingsten jeden einzelnen Gläubigen. Und so wie Gott sich
Mose durch den brennenden Busch offenbart hat, wird Gott sich durch sie offenbaren, weil sie auf
gute Weise für ihn brennen. Das ist starker Tobak ich weiß, aber an Pfingsten ist die Kirche
geboren. In dem Moment wo Jesus am Kreuz gestorben ist, hat der heilige Geist das sogenannte
Allerheiligste verlassen und kommt in das Leben jedes einzelnen Menschen hinein. Wenn sie
Jesus als Herrn in ihrem Leben bekennen, Vergebung empfangen und von aller Sünde gereinigt
werden, ihre Seele von aller Schuld befreit wird, dann ist in ihrem Herzen Raum für die Macht von
außen, die Kraft des Heiligen Geistes, dass sie in ihnen wohnt. Sind sie noch bei mir?
So hat jeder Mensch in sich diese Leidenschaft, diesen Eros, dieses Feuer, ein Verlangen. Und
wenn der Heilige Geist in ihr Leben tritt, dann stellt er sich dazu. Genau das bedeutet Parakletos er stellt sich dazu. Er verbündet sich mit ihrem Geist, ihrem Willen und leitet das Feuer in ihnen,
so, dass es lebensspendend wird. Anders gesagt, wird Jesus jetzt durch den Heiligen Geist durch
die Gemeinde gegenwärtig. Er wird gegenwärtig durch die gesamte Kirche. Das heißt, auf
eigenartige Weise sitzt Jesus gerade neben ihnen in der Reihe. Wussten sie das? Gerade jetzt.
Nicht so, wie damals, aber durch den Heiligen Geist, der in jedem Gläubigen wohnt, steht Jesus in
diesem Augenblick direkt neben ihnen. Und auch wenn den meisten der Glaube fehlt das
anzunehmen, hat doch jeder Gläubige die Kraft in sich, das zu tun, was Jesus getan hat. Wenn wir
nur glauben. Diese Person, diese Kraft, steht in diesem Moment links und rechts von ihnen. Ein
Gott, der zuvor unberührbar, unnahbar war, wird jetzt allgegenwärtig und wohnt in uns.
Jesus wird allgegenwärtig durch seine Kirche.
Anders gesagt, wir verkörpern Gott. Das heißt nicht, dass wir Gott wären, oder gar vollkommen.
Wir werden immer noch die gleichen Fehler machen. Wir altern, wir sündigen, wir versagen, wir
stolpern und doch bleibt in uns und an unserer Seite der Heilige Geist, der Jesus gegenwärtig
macht, überall wo wir hingehen. In anderen Worten, wir wünschen uns immer, dass Gott den
Himmel aufreißt und sich irgendwie zeigt, und einfach „Hallo, ich bin hier!“ sagt. Oder dass er sich
Leuten im Traum offenbart, oder die Sache mit dem brennenden Busch nochmal macht, das hat ja
geklappt. Wir meinen immer, es wäre so toll, wenn Gott diese unglaublichen Wunder tun und
erscheinen würde, um sich so einfach den Leuten zu offenbaren. Aber Gott hat sich einen anderen
Weg ausgesucht um sich der Welt zu zeigen. Gott zeigt sich der Welt durch sie und sie können
sich auch dagegen entscheiden. Sehr oft wachen wir morgens auf und sagen: „Nein.“ Gott ist in
uns, wohnt in uns, seine Macht ist da und er sagt, ich will mich durch dich der Welt offenbaren und
wir sagen: „Nein, heute nicht. Das wird heute nichts. Nicht heute, Herr.“ Gott offenbart sich der
Welt durch das Leben, die Freude, die Leidenschaft und die Macht der Kirche. Wenn wir die
Kranken heilen, Obdachlosen Essen geben, unseren Feinden vergeben oder auf verschiedene
Arten und Weisen Wunder bewirken, dann offenbart sich Gott durch ihr Leben.
Das ist eine Sache, die die Menschen nicht verstehen. Die meisten Menschen haben keine
spirituellen Augen, mit denen sie Jesus quasi auf ätherische Weise in der geistlichen Welt finden
können. Sie müssen Jesus in ihnen erkennen. Als wir die Gemeinde „The Gathering“ gegründet
haben, woraus später „Tree of Life“ wurde, haben die meisten Leute angefangen an Jesus zu
glauben, wenn wir sie zu Jim Case ins „Isaiah House“ eingeladen haben, um Pfannkuchen für
obdachlose Kinder zu machen.
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Ich bin zur Chapman Universität gegangen und habe Leute angesprochen. Hey, kommt in meine
Kirche. Sie ist echt cool. Die Antwort war: Oh klar, ich komme. Und dann kommt doch keiner. –
Nein, kein Interesse. Stimmt’s. Aber irgendwie kam es so, dass ich auf viele Studenten zuging und
sagte: „Hey, hast du Lust am Samstag früh um halb Sechs aufzustehen und für obdachlose Kinder
Pancakes zu machen?“ Sie sagten „Ja“ und sie kamen wirklich. Es war sonderbar.
Man steht nicht auf, um dann um 11 Uhr einen Kaffee zu trinken und ganz entspannt eine wirklich
aufschlussreiche Predigt zu hören, aber an einem Samstag Morgen nach einer harten Partynacht
steht man noch verkatert auf, geht zum Isaiah House und macht Pancakes für obdachlose Kinder?
Na klar. Auf die Weise haben wir herausgefunden, dass diese Studenten, die ins Isaiah House
kamen, Jesus im Leben der anderen Kirchenmitglieder gesehen haben, die dort Pancakes
machten und sich mit ihren obdachlosen Nachbarn anfreundeten.
Und es hat ein Jahr gedauert, nach etwa einem Jahr fingen sie an, Jesus auch ohne diese Leute
zu sehen und ihn sich vorzustellen. Gott offenbarte sich diesen Leuten und sie fingen an Jesus
überall in der Kirche zu sehen. Sie sagten: „Ich glaube, ich will getauft werden. Ich glaube an
Jesus. Ich will das für mich.“
Gott offenbart sich durch sie der Welt. Es könnte sein, dass sie der einzige Jesus sind, den ihr
Nachbar je sehen wird. Wenn sie „Nein“ sagen, sehen sie ihn nie. Und wenn sie „Ja“ sagen,
verändern sie die Welt - einen Menschen nach dem anderen. Wenn einer Jesus kennenlernt, dann
lernen dessen Ehepartner, die Kinder und Enkel und Generationen danach Jesus auch kennen.
Und nur weil sie die Bergpredigt leben und das mit dem heiligen Geist. Und sie beten für die
anderen. Richtig?
Es gibt einen großen Unterschied. Der Unterschied zwischen einem Theisten und einem
Gläubigen. Und damit komme ich zum Schluss. Der Unterschied zwischen einem Theisten und
einem Christen, Theist nicht Atheist, ein Theist ist jemand, der an Gott glaubt. Christen sind
Theisten. Juden sind Theisten, Muslime sind Theisten. Jeder, der annimmt, dass es einen Gott
gibt, ist ein Theist. Wenn sie nur Theist sind und beten, dann beten sie so: „Gott, ich bete für meine
Nachbarn. Bitte hilf ihnen in ihrer finanziellen Not. Bitte gib ihnen alles was sie brauchen.“
Und dann glauben sie, dass Gott handeln wird, mit Macht, direkt aus dem Himmel im Leben dieser
Leute und sie gehen weiter. Verstehen sie? Der Theist betet, dass Gott direkt auf das einwirkt,
wofür er betet. Der Christ, der wahre Christ in dem Gott wohnt, stellt sich selbst zur Verfügung als
Antwort auf dieses Gebet, wenn es nötig ist. Verstehen Sie das?
Wenn Gott in ihnen ist, und sie bitten Gott ein Problem zu lösen, dann melden sie sich damit
praktisch freiwillig, dieser Person zu helfen. In anderen Worten, sie haben kein Recht als Christ für
ihren Nachbarn in finanziellen Nöten zu beten, wenn sie nicht bereit sind zu helfen. Gott wirkt
durch Menschen.
Es ist besser, dann nicht zu beten. Gott handelt. Wir sehen die ganze Zeit, wie Gott Wunder tut.
Gott versorgt sie mit einer neuen Arbeit und tut Großes und das ist wunderbar. Aber Gott liebt es,
durch sie und mich zu handeln. Wenn wir für Obdachlose beten, sollten wir auch bereit sein sie
aufzunehmen. Gott, der Heilige Geist, ist ja in uns. Er gebraucht uns, um einen Unterschied zu
machen. Wenn wir für finanzielle Nöte beten oder Gesundheit oder was auch immer, sollten wir
bereit sein, auch selbst zu handeln. Wir können nicht „Ja“ dazu sagen, dass Gott diesen Menschen
helfen soll und „Nein“ dazu, das Gott uns dafür gebraucht. Und doch tun wir das. Und ich glaube,
der Grund dafür ist fast immer, der Grund warum wir fast immer „Nein“ sagen, ist, dass wir Angst
haben. Weil wir keinen Glauben haben und nicht wirklich sagen, dass Gott in uns wohnt und wir
nicht wirklich glauben, dass Gott uns gebrauchen kann, weil wir nicht glauben, dass wir gut genug
sind. Das ist erstaunlich.
Diese Haltung haben keine Ungläubigen. Das betrifft die Kirche. Wir sind alle Menschen als
Christen. Wir glauben nicht immer, aber es hat etwas, wenn Gott jemanden gebraucht um in unser
Leben zu sprechen oder etwas zu tun. Dann kommt Leben in unseren eigenen Glauben. Worauf
ich hinaus will ist, dass sie die tatsächliche Präsenz Jesu auf dieser Erde sind. Sie sind es. Er hat
keinen Plan B oder C. Es gibt nur einen Plan A und das sind sie. Das ist es. Er wird keine Engel
vom Himmel schicken. Ich meine, das macht er manchmal, aber der generelle Plan ist, sie zu
gebrauchen als Landungsbrücke in das Reich Gottes hinein.
Wir stehen so oft morgens auf und sagen: „Nein, heute will ich nicht das Gott sich durch mich
auslebt. Das ist unbequem.“ Die ganze Zeit sehen sie auf diese Tafel und denken über diesen
Eros nach und wünschen sich: Wäre ich doch am Leben, würde ich doch brennen, hätte mein
Leben doch nur einen Sinn. Und doch stehen sie morgens auf und gehen an die alte Routine, in
einen bedeutungslosen Alltag, weil sie nicht unbequemes tun wollen. Und sie wissen es! Sie
wollen zum Leben erwachen.
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Sie wollen ein sinnvolles Leben führen, sie wollen die Welt verändern. Sie wollen diese Welt
besser hinterlassen als sie war als sie kamen. Und doch ist es so einfach „Nein“ zu sagen.
Stimmt’s? Es ist so leicht.
Es ist ja nicht so, dass wir sagen Nein - nie im Leben. Wir sagen nicht, das mache ich nie. Wir
sagen einfach Tag für Tag „Nein“. Und die Tage gehen vorüber, die Wochen gehen vorbei und die
Jahre vergehen und wir stehen jeden Morgen auf und sagen „Nein“ zum Heiligen Geist. Und doch
wohnt der Heilige Geist in ihnen. Der brennende Busch ist in ihnen. Das Feuer Gott ist ihnen um
etwas zu bewirken und sie sagen „Nein“.
Entscheiden Sie sich für das Leben, liebe Freunde. Stehen Sie von den Toten auf. Lassen Sie die
Kraft Gottes durch sich wirken, um im Leben Ihrer Nächsten einen positiven Unterschied zu
bewirken. Ihr seid vielleicht der einzige Jesus, den euer Nachbar je sehen wird.
Lasst uns beten. Herr, wir glauben das. Wir glauben, dass dein Geist in uns wohnt. Und doch
wollen wir aus Angst oder Bequemlichkeit dein Werk nicht tun. Wir kehren heute um. Wir tun Buße.
Es tut uns leid und wir kehren um. Wir bitten dich, dass du uns belebst. Wir haben Angst. Gib uns
Glauben.
Wir sind schwach, gib uns Kraft. Wir sind krank, schenk uns Heilung. Wir sind müde, gib uns
Energie. Wir sind gelangweilt. Gib uns Leben. Bring uns zum Leben Herr, darum bitten wir dich.
Herr, wir lieben dich so. Ich liebe diese Kirche. Ich liebe die Zuschauer vor dem Fernseher. Ich
bitte dich Gott, dass du uns hilfst zum Leben zu kommen und dein Reich kommen zu sehen. In
Jesu Namen. Amen.
Segen (Bobby Schuller):
Kommen wir nun zum Segen: Der Herr segne und behüte Euch. Der Herr lasse Sein Angesicht
leuchten über Euch und sei Euch gnädig. Der Herr erhebe Sein Antlitz über Euch und gebe Euch
Frieden. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Alles Gute!
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