ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Myocet 50 mg Pulver und Beimischungen für ein Konzentrat zur Herstellung einer liposomalen Infusionsdispersion. 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Liposomenverkapselter Doxorubicin-Citrat-Komplex, entsprechend 50 mg Doxorubicin-HCl. Hilfsstoffe siehe unter 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Pulver und Beimischungen für ein Konzentrat zur Herstellung einer liposomalen infusionsdisperion. Myocet wird als ein System mit drei Durchstechflaschen geliefert: Myocet-Doxorubicin-HC1 (ein rotes lyophilisiertes Pulver), Myocet-Liposomen (eine weiße bis weißliche, opake und homogene Lösung), Myocet-Puffer (eine klare, farblose Lösung). 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Myocet in Kombination mit Cyclophosphamid ist für die First-line-Behandlung von metestasiestem Brustkrebs bei Frauen angezeigt. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Myocet darf nur in Einrichtungen angewendet werden, die auf die Verabreichung von zytotoxischen Chemotherapeutika spezialisiert sind, und es darf nur unter Aufsicht eines Arztes, der Erfahrung in der Anwendung von Chemotherapeutika besitzt, verabreicht werden. Dosierung Bei Verabreichung von Myocet in Kombination mit Cyclophosphamid (600 mg/m²) beträgt die empfohlene Anfangsdosis von Myocet 60-75 mg/m² alle drei Wochen. Verabreichung Myocet muss vor Verabreichung zubereitet werden (siehe Abschnitt 6.6). Es wird eine Endkonzentration von 0,4 bis 1,2 mg/ml Doxorubicin-HCl benötigt. Myocet wird über einen Zeitraum von 1 Stunde durch intravenöse Infusion verabreicht. Myocet darf nicht intramuskulär oder subkutan oder als Bolus-Injektion verabreicht werden. Kinder Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Myocet bei Kindern (unter 18 Jahren) wurden bisher nicht untersucht. Ältere Patientinnen Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Myocet wurde an 61 Patientinnen mit metestasiestem Brustkrebs im Alter von mindestens 65 Jahren beurteilt. Daten aus randomisierten, kontrollierten klinischen Studien zeigen, dass die Wirksamkeit und kardiale Sicherheit von Myocet in diesem Kollektiv denen bei Patientinnen unter 65 Jahren entsprachen. 2 Anwendung bei Patientinnen mit Leberfunktionsstörungen Da Stoffwechsel und Ausscheidung von Doxorubicin hauptsächlich über den hepatobiliären Weg erfolgen, muss die Funktion von Leber und Galle vor und während der Therapie mit Myocet überprüft werden. Mit Myocet wurden keine spezifischen Studien durchgeführt, welche die Grundlage für Dosierungsempfehlungen bei Patientinnen mit Leberfunktionsstörungen bilden können. Folglich kann basierend auf Dosierungsempfehlungen für konventionelles Doxorubicin eine Dosisreduktion für Myocet wie folgt erwogen werden: Serumbilirubin = 20,3 – 50,8 mmol (1,2-3,0 mg/dl) = 50%ige Dosisreduktion Serumbilirubin >50,8 mmol (3,0 mg/dl) = 75%ige Dosisreduktion. Siehe Abschnitt 4.4 zu Dosisreduktionen aufgrund anderer Toxizitäten. Anwendung bei Patientinnen mit Nierenfunktionsstörungen Doxorubicin wird hauptsächlich über die Leber metabolisiert und mit der Galle ausgeschieden. Eine Dosisanpassung ist bei Patientinnen mit Nierenfunktionsstörungen daher nicht erforderlich. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegenüber dem arzneilich wirksamen Bestandteil, den Beimischungen oder einem der Hilfsstoffe. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Myelosuppression Die Therapie mit Myocet ruft eine Myelosuppression hervor. Myocet darf Patientinnen mit einer absoluten Neutrophilen-Zahl (ANC) unter 1.500 Zellen/µl oder einer Thrombozytenzahl unter 100.000/µl vor dem nächsten Zyklus nicht verabreicht werden. Während der Therapie mit Myocet ist eine sorgfältige Überwachung der Blutwerte (einschließlich Leukozyten- und Thrombozytenzahl und Hämoglobin) erforderlich. Bei Auftreten hämatologischer Toxizität ebenso wie anderer Toxizitäten kann eine Dosisreduktion oder Verschiebung der Dosis notwendig werden. Folgende Dosisänderungen werden während der Therapie empfohlen und sind für Myocet und Cyclophosphamid parallel zueinander vorzunehmen. Die Dosierung im Anschluss an eine Dosisreduktion erfolgt nach Ermessen des behandelnden Arztes der jeweiligen Patientin. Grad 1 2 3 NADIR ANC (absolute Neutrophilen-Zahl) (Zellen/m ml) 1.500 - 1.900 1.000 – unter 1.500 500 - 999 4 Unter 500 Hämatologische Toxizität NADIR Thrombozytenzahl (Zellen/m ml) 75.000 – 150.000 50.000 – unter 75.000 25.000 – unter 50.000 Unter 25.000 3 Änderung Keine Keine Warten, bis die ANC 1.500 oder höher und/oder die Thrombozyten 100.000 oder höher sind, dann mit 25%iger Dosisreduktion erneut behandeln. Warten, bis die ANC 1.500 und/oder die Thrombozyten 100.000 oder höher sind, dann mit 50%iger Dosisreduktion erneut behandeln. Wenn Myelotoxizität die Behandlung um mehr als 35 Tage nach der ersten Dosis des vorherigen Zyklus verzögert, sollte der Abbruch der Behandlung in Betracht gezogen werden. Grad 1 2 3 4 Mukositis Symptome Änderungen Schmerzlose Ulzera, Erytheme oder Keine leichte Entzündung. Schmerzhafte Erytheme, Ödeme oder Eine Woche warten, und wenn sich die Ulzera, kann aber essen. Symptome bessern, mit 100%iger Dosis erneut behandeln. Schmerzhafte Erytheme, Ödeme oder Eine Woche warten, und wenn sich die Ulzera, kann nicht essen. Symptome bessern, mit 25%iger Dosisreduktion erneut behandeln. Parenterale oder enterale Unterstützung Eine Woche warten, und wenn sich die erforderlich. Symptome bessern, mit 50%iger Dosisreduktion erneut behandeln. Siehe Abschnitt 4.2 zur Dosisreduktion von Myocet aufgrund von Leberfunktionsstörungen. Kardiale Toxizität Doxorubicin und andere Anthracycline können kardiotoxisch sein. Das Toxizitätsrisiko nimmt mit steigenden kumulativen Dosen dieser Arzneimittel zu und ist bei Patientinnen mit Kardiomyopathie in der Anamnese, mediastinaler Bestrahlung oder vorbestehender Herzkrankheit höher. Analysen der Kardiotoxizität haben in klinischen Studien im Vergleich zu Patientinnen, die mit herkömmlichem Doxorubicin mit der gleichen Dosis (in mg) behandelt wurden, eine statistisch signifikante Abnahme der kardialen Nebenwirkungen bei mit Myocet behandelten Patientinnen gezeigt. Die volle klinische Relevanz dieser Befunde ist gegenwärtig unklar. In einer Studie der Phase III in Kombination mit Cyclophosphamid (CPA) zum Vergleich von Myocet (60 mg/m2) + CPA (600 mg/m2) mit Doxorubicin (60 mg/m2) + CPA (600 mg/m2) trat bei 6 bzw. 21% der Patientinnen eine signifikante Verschlechterung der linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) auf. Bei 12% bzw. 27% der Patientinnen kam es in einer Studie der Phase III zum Vergleich von Myocet (75 mg/m2) mit Doxorubicin (75 mg/m2), beide als Monotherapie verabreicht, zu einer signifikanten Abnahme der LVEF. Die entsprechenden Zahlen für dekompensierte Herzinsuffizienz, welche weniger genau beurteilt wurde, waren 0% für Myocet + CPA versus 3% für Doxorubicin + CPA und 2% für Myocet versus 8% für Doxorubicin. Der Medianwert der über die Lebenszeit kumulativen Dosis von Myocet in Kombination mit CPA bis zum Auftreten einer kardialen Nebenwirkung betrug >1260 mg/m², im Vergleich zu 480 mg/m² für Doxorubicin in Kombination mit CPA. Für Patientinnen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Anamnese, z.B. Myokardinfarkt innerhalb von 6 Monaten vor der Behandlung, gibt es keine Erfahrungswerte. Daher ist bei Patientinnen mit eingeschränkter Herzfunktion besondere Vorsicht geboten. Für die Gesamtdosis von Myocet sind auch alle früheren oder gleichzeitigen Therapien mit anderen kardiotoxischen Verbindungen, einschließlich Anthracyclinen und Anthrachinonen, zu berücksichtigen. Vor Einleitung der Therapie mit Myocet wird routinemäßig eine Messung der linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) empfohlen, und zwar entweder durch MUGA (Multiple Gated Arteriography) oder Echokardiographie. Diese Verfahren sind auch während der Behandlung mit Myocet routinemäßig einzusetzen. Die Bewertung der linksventrikulären Funktion ist vor jeder weiteren Verabreichung von Myocet zwingend vorgeschrieben, sobald eine Patientin eine über die Lebenszeit kumulative Dosis Anthracyclin von 550 mg/m² überschreitet oder ein Verdacht auf Kardiomyopathie besteht. Wenn die LVEF im Vergleich zu den Ausgangswerten erheblich gesunken ist, z.B. um >20 Punkte auf einen Endwert von >50% oder um >10 Punkte auf einen Endwert von <50%, müssen die Vorteile einer fortgesetzten Therapie sorgfältig gegen das Risiko einer irreversiblen 4 Herzschädigung abgewogen werden. Es sollte jedoch der aussagekräftigste Test auf eine durch Anthracyclin verursachte Myokardschädigung, d.h. eine Endomyokardbiopsie, in Betracht gezogen werden. Alle Patientinnen, die Myocet erhalten, sollten außerdem routinemäßig einer EKG-Überwachung unterzogen werden. Transiente EKG-Veränderungen wie abgeflachte T-Wellen, ST-Strecken-Senkung und benigne Arrhythmien werden nicht als zwingende Indikationen für ein Absetzen der MyocetTherapie betrachtet. Dekompensierte Herzinsuffizienz aufgrund von Kardiomyopathie kann plötzlich auftreten und kann auch nach Abbruch der Therapie vorkommen. Reaktionen an der Injektionsstelle Myocet muss als reizend angesehen werden, und es sind Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung einer Extravasation zu ergreifen. Bei Eintreten einer Extravasation muss die Infusion sofort abgebrochen werden. Die betroffene Stelle kann ca. 30 Minuten lang mit Eis gekühlt werden. Danach muss die Infusion von Myocet in einer anderen Vene als der, in der es zur Extravasation kam, wieder begonnen werden. Myocet kann durch eine zentrale oder durch eine periphere Vene verabreicht werden. Im klinischen Programm gab es neun Fälle einer unbeabsichtigten Extravasation von Myocet, wobei es in keinem Fall zu schweren Hautschäden, Ulzerationen oder zur Nekrose kam. Infusionsbedingte Reaktionen Bei schneller Infusion wurde im Zusammenhang mit Liposomeninfusionen über akute Reaktionen berichtet. Die Symptome umfassten Flushing, Dyspnoe, Fieber, Schwellungen im Gesicht, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schüttelfrost, Engegefühl in Brust und Hals und/oder Hypotonie. Diese akuten Phänomene können durch Anwendung einer Infusionszeit von einer Stunde vermieden werden. Sonstige Für Vorsichtsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Anwendung von Myocet mit anderen Arzneimitteln siehe 4.5. Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Myocet in der adjuvanten Behandlung des Brustkrebses wurden nicht ermittelt. Die Bedeutung der scheinbaren Unterschiede in der Gewebsverteilung zwischen Myocet und herkömmlichem Doxorubicin wurde in Bezug auf die langfristige Antitumorwirksamkeit nicht erhoben. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Mit Myocet wurden keine spezifischen Studien zur Untersuchung der Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln durchgeführt. Myocet kann wahrscheinlich Wechselwirkungen mit Substanzen hervorrufen, von denen bekannt ist, dass sie mit konventionellem Doxorubicin interagieren. Bei Anwendung von Doxorubicin mit Cyclosporin, Verapamil, Paclitaxel oder anderen Wirkstoffen, die p-Glycoprotein (P-gP) hemmen, können die Plasmawerte von Doxorubicin und seinem Metabolit, Doxorubicinol erhöht sein. Interaktionen mit Doxorubicin wurden auch für Steptozocin, Phenobarbital, Phenytoin und Warfarin berichtet. Studien zur Wirkung von Myocet auf sonstige Substanzen liegen nicht vor. Doxorubicin kann jedoch die toxischen Wirkungen anderer antineoplastischer Mittel verstärken. Eine gleichzeitige Behandlung mit anderen Substanzen, von denen berichtet wurde, dass sie kardiotoxisch sind, oder mit anderen kardiologisch aktiven Substanzen (z.B. Calciumantagonisten) kann das Kardiotoxizitätsrisiko erhöhen. Eine mit anderen liposomalen oder Lipidkomplex-Arzneimitteln oder intravenösen Fettemulsionen durchgeführte gleichzeitige Therapie kann gegebenenfalls das pharmakokinetische Profil von Myocet verändern. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Wenn nicht eindeutig notwendig, darf Myocet aufgrund der bekannten zytotoxischen, mutagenen und embryotoxischen Eigenschaften von Doxorubicin während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung mit Myocet und im Zeitraum 5 von 6 Monaten nach Behandlungsabbruch verlässliche Verhütungsmittel verwenden. Patientinnen, die Myocet erhalten, dürfen nicht stillen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Myocet kann zu Schwindel führen. Patientinnen, die an Schwindelgefühlen leiden, dürfen kein Fahrzeug lenken und keine Maschinen bedienen. 4.8 Nebenwirkungen Die Sicherheitsdatenbank besteht aus Daten von 716 Patienten, die mit Myocet behandelt wurden. Die Daten in Tabelle 1 und 2 beruhen auf den Erfahrungen mit 323 Patientinnen mit metestasiertem Brustkrebs in drei randomisierten Phase III-Studien mit Myocet als Monotherapie und in Kombination mit Cyclophosphamid (CPA). Die Behandlungszyklen erfolgten in jeder Studie alle drei Wochen, und G-CSF wurde in 38 – 56% der Zyklen angewendet. Tabelle 1 Hämatologische Nebenwirkungenc Myocet/CPA (60/600 mg/m2 (n=142)a % Neutropenie < 2000/ml < Thrombozytopenie < 100.000/ml < 20.000/ml Anämie < 11 g/dl < 8 g/dl Infektionen Alle Grade Grad > 3 Myocet/CPA (75/600 mg/m2) (n=76)b % Myocet (75 mg/m2) (n=105) % 96 61 1 100 87 25 87 50 0 51 4 54 4 83 13 88 23 96 25 85 22 53 11 22 7 36 5 10 8 14 9 5 11 Neutropenisches Fieber a Aus der Studie mit Doxorubicin-Kontrolle Aus der Studie mit Epirubicin-Kontrolle c Unabhängig von der Kausalität b 6 Tabelle 2 Nicht-hämatologische Nebenwirkungenc Myocet/CPA (60/600 mg/m2) (n=142)a % Myocet/CPA (75/600 mg/m2) (n=76)b % Myocet (75 mg/m2) (n=105) % Übelkeit/Erbrechen Alle Grade Grad > 3 80 13 84 21 90 13 Stomatitis/Mukositis Alle Grade Grade > 3 40 4 36 7 56 9 Müdigkeit/Unwohlsein/ Asthenie Alle Grade Grad > 3 42 6 33 0 70 14 Diarrhö Alle Grade Grad >3 28 3 21 1 26 1 Hautreaktionen Alle Grade Grad > 3 11 0 4 0 16 1 Toxizität an der Injektionsstelle Alle Grade Grad > 3 5 1 1 0 15 0 Alopezie Ausgeprägt 91 82 84 a Aus der Studie mit Doxorubicin-Kontrolle Aus der Studie mit Epirubicin-Kontrolle c Unabhängig von der Kausalität b Darüber hinaus wurden folgende Nebenwirkungen von Grad 3/4 mit einer Inzidenz von <5% beobachtet (unter Verwendung der Datenbank von 16 klinischen Prüfungen an 647 Patientinnen mit soliden Tumoren). AIDS-Patienten mit Kaposi-Sarkom wurden nicht eingeschlossen. Inzidenz unter 5% (Grad 3 oder 4, Zusammenhang möglich, wahrscheinlich oder definitiv): Körper insgesamt: Fieber, Schüttelfrost, Hitzewallungen, Schmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Dehydration, Gewichtsverlust, Sepsis Kardiovaskulär: Arrhythmie, Brustschmerzen, Hypotonie, Perikarderguss Gastrointestinal: Obstipation, Magengeschwür, erhöhte Lebertransaminasen, erhöhte Werte der alkalischen Phosphatase, erhöhte Serumbilirubinwerte, Ikterus Hämatologisch: Purpura, Lymphopenie Stoffwechsel/Ernährung: Hypokaliämie, Hyperglykämie Knochen und Muskeln: Rückenschmerzen, Muskelschwäche, Myalgie 7 Nervensystem: Gangauffälligkeiten, Dysphonie Psychiatrisch: Anorexie, Schlaflosigkeit, Erregung, Schläfrigkeit Atemwege: Dyspnoe, Pharyngitis, Epistaxis, Pneumonitis, Hämoptysis Haut und Anhänge: Nagelerkrankungen, Reaktionen an der Injektionsstelle, Infektionen an der Injektionsstelle, Pruritus, Follikulitis, Herpes zoster Urogenital: Oligurie, hämorrhagische Cystitis 4.9 Überdosierung Die toxischen Nebenwirkungen können bei einer akuten Überdosierung von Myocet verstärkt auftreten. Die Behandlung der akuten Überdosierung sollte sich auf die unterstützende Behandlung der zu erwartendenToxizität konzentrieren und könnte eine Hospitalisierung, Antibiotika, Thrombozytenund Granulozytentransfusionen und eine symptomatische Behandlung der Mukositis umfassen. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Zytotoxika (Anthracycline und verwandte Substanzen.) ATC-Code: L01DB Der Wirkstoff in Myocet ist Doxorubicin-HCl. Doxorubicin kann seine antitumorigenen und toxischen Wirkungen über eine Reihe von Mechanismen ausüben, einschließlich Hemmung der Topoisomerase II, Interkalation mit DNS- und RNS-Polymerasen, Bildung freier Radikale und Membranbindung. Liposomenverkapseltes im Vergleich zu herkömmlichem Doxorubicin war in doxorubicin-resistenten Zelllinien in vitro nicht aktiver. Bei Tieren verringerte liposomenverkapseltes Doxorubicin im Vergleich zu konventionellem Doxorubicin die Verteilung in das Herz und in die gastrointestinale Schleimhaut, während die Antitumor-Wirksamkeit in experimentellen Tumoren erhalten blieb. Myocet (60 mg/m2) + CPA (600 mg/m2) wurde mit konventionellem Doxorubicin + CPA (bei den gleichen Dosen) verglichen, während Myocet (75 mg/m2) + CPA (600 mg/m2) mit Epirubicin + CPA (bei den gleichen Dosen) verglichen wurde. In einer dritten Studie wurde die Myocet-Monotherapie (75 mg/m2) mit der konventionellen Doxorubicin-Monotherapie (bei der gleichen Dosis) verglichen. Die Befunde in Bezug auf die Ansprechrate und die progressionsfreie Überlebensdauer gehen aus Tabelle 3 hervor. 8 Tabelle 3 Zusammenfassung der Antitumorwirksamkeit in Studien mit der Kombinations- und Monotherapie Myocet/CP Dox 60/CPA Myocet/CP A (60/600 A 2 (60/600 mg/m ) (75/600 mg/m2) (n=155) mg/m2) (n=142) (n=80) Tumor-Ansprechrate Relatives Risiko (95%-KI) 43% 43% 1.01 (0,78-1,31) 46% Median PFS (Monate)a Risikoverhältnis (95%-KI) 5,1 5,5 7,7 1,03 (0,80-1,34) Epi/CPA (75/600 mg/m2) (n=80) Myocet Dox (75 mg/m2) (75 mg/m2) (n=108) (n=116) 39% 1,19 (0,83-1,72) 26% 5,6 2,9 1,52 (1,06-2,20) 26% 1,00 (0,64-1,56) 3,2 0,87 (0,66-1,16) Abkürzungen: PFS, progressionsfreie Überlebensdauer; Dox, Doxorubicin; Epi, Epirubicin; Relatives Risiko, zum Vergleich gewählter Bezugswert; Risikoverhältnis, Myocet wurde als Bezugswert gewählt a Sekundärer Endpunkt 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Die Plasmapharmakokinetik für Gesamt-Doxorubicin bei mit Myocet behandelten Patientinnen zeigt einen hohen Schwankungsgrad zwischen den Patientinnen. Im allgemeinen liegen die Plasmaspiegel von Gesamt-Doxorubicin mit Myocet jedoch erheblich höher als bei herkömmlichem Doxorubicin, während die Daten darauf hindeuten, dass die Spitzenwerte im Plasma von freiem (nicht liposomenverkapseltem) Doxorubicin unter Myocet niedriger sind als unter herkömmlichem Doxorubicin. Die verfügbaren pharmakokinetischen Daten lassen in Bezug auf den Zusammenhang zwischen Plasmaspiegeln des Gesamt-/freien Doxorubicins und seinen Einfluss auf die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Myocet keine Schlussfolgerungen zu. Die Clearance von GesamtDoxorubicin lag bei 5,1 ± 4,8 l/h, und das Verteilungsvolumen im Steady-state (Vd) betrug 56,6 ± 61,5 l, wohingegen nach herkömmlichem Doxorubicin die Clearance und Vd 46,7 ± 9,6 l/h bzw. 1.451 ± 258 l betrugen. Der zirkulierende Hauptmetabolit von Doxorubicin, Doxorubicinol, wird über die Aldo-Keto-Reduktase gebildet. Die Spitzenwerte von Doxorubicinol treten unter Myocet im Plasma später auf als nach herkömmlichem Doxorubicin. Die Pharmakokinetik von Myocet wurde an Patientinnen mit Nieren- oder Leberinsuffizienz nicht speziell untersucht. Es ist bekannt, dass Doxorubicin zu einem großen Teil über die Leber ausgeschieden wird. Eine Dosisreduzierung von Myocet muss daher bei Patientinnen mit eingeschränkter Leberfunktion in Betracht gezogen werden (siehe auch 4.2). Substanzen, die P-Glycoprotein (P-gP) inhibieren, verändern nachweislich die Disposition von Doxorubicin und Doxorubicinol (siehe auch 4.5.). 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Mit Myocet wurden keine Studien zur Genotoxizität, Kanzerogenität und reproduktiver Toxizität durchgeführt. Es ist jedoch bekannt, dass Doxorubicin mutagen und karzinogen ist und toxische Auswirkungen auf die Reproduktion haben kann. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 9 6.1 Hilfsstoffe Myocet-Doxorubicin-HC1 · Lactose Myocet-Liposomen · Ei-Phosphatidylcholin · Cholesterol · Citronensäure · Natriumchlorid · Wasser für Injektionszwecke Myocet-Puffer · Natriumcarbonat · Wasser für Injektionszwecke 6.2 Inkompatibilitäten Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden, mit Ausnahme der unter Abschnitt 6.6 genannten. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 18 Monate. Die chemische und physikalische Stabilität im Gebrauch nach der Zubereitung wurde bis zu 8 Stunden bei 25oC und bis zu 5 Tage bei 2 – 8°C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht soll das Produkt unverzüglich verwendet werden. Wenn nicht, liegen Lagerungszeiten im Gebrauch und Lagerungsbedingungen vor dem Gebrauch in der Verantwortung des Anwenders und betragen normalerweise nicht mehr als 24 Stunden bei 2 – 8 °C, es sei denn, die Zubereitung findet unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen statt. 6.4 Besondere Lagerungshinweise Bei 2ºC – 8ºC (im Kühlschrank) lagern. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Myocet liegt in Schachteln mit 2 Sets der drei Bestandteile vor. Zur Auflösung von Doxorubicin-HCl benötigte Natriumchloridlösung (0,9%) ist nicht in der Packung enthalten. Myocet-Doxorubicin-HCl Durchstechflaschen aus Typ I Glas mit 50 mg lyophilisiertem Doxorubicin-HCl-, versiegelt mit grauen Butylkautschuk-Stopfen und orange Flip-off-Aluminiumkappen. Myocet-Liposomen Durchstechflaschen aus Typ I Flintglasrohr mit mindestens 1,9 ml Liposomen, versiegelt mit silikonisierten grauen Stopfen und grünen Flip-off-Aluminiumkappen. Myocet-Puffer Durchstechflaschen aus Glas mit mindestens 3 ml Puffer, versiegelt mit silikonisierten grauen Stopfen und blauen Flip-off-Aluminiumkappen. 6.6 Hinweise für die Handhabung und Entsorgung 10 Zubereitung von Myocet WÄHREND DER GESAMTEN HANDHABUNG VON MYOCET MUSS UNTER STRENGER BEACHTUNG ASEPTISCHER KAUTELEN GEARBEITET WERDEN, DA DAS PRÄPARAT KEINE KONSERVIERUNGSMITTEL ENTHÄLT. Beim Umgang und bei der Zubereitung von Myocet ist Vorsicht geboten. Es sind Handschuhe zu tragen. Schritt 1. Vorbereitung Es können zwei verschiedene Heizmethoden angewendet werden: ein Techne DB3-Dri- Heizblock oder ein Wasserbad. · Den Techne DB3-Dri-Heizblock einschalten und den Regler auf 75-76°C einstellen. Den Temperatureinstellpunkt durch Prüfen des an jedem Heizblockeinsatz angebrachten Thermometers verifizieren. · Bei Verwendung eines Wasserbades, das Wasserbad einschalten, und es bei 58°C (55-60°C) äquilibrieren lassen. Den Temperatureinstellpunkt durch Prüfen des Thermometers verifizieren. (Bitte beachten: Obwohl die Regler am Wasserbad und Heizblock auf unterschiedliche Temperaturgrade eingestellt werden, befindet sich die Temperatur des Durchstechflascheninhaltes jeweils im gleichen Bereich (55-60°C)). · Den Karton mit den Myocet-Bestandteilen aus dem Kühlschrank nehmen. Schritt 2. Rekonstitution von Doxorubicin-HCl · 20 ml Natriumchlorid für Injektionszwecke (0,9%), konservierungsmittelfrei, (nicht in der Packung enthalten) aufziehen und in jede der zur Aufbereitung vorgesehenen Durchstechflaschen mit Myocet-Doxorubicin-HCl injizieren. · Zur Gewährleistung, dass sich Doxorubicin vollständig löst, durch Schwenken gut mischen. Schritt 3. Im Wasserbad oder auf einem trockenen Wärmeblock erhitzen. · · Die Durchstichflasche mit dem rekonstituierten Myocet-Doxorubicin-HCl im Techne DB-3-DriHeizblock bei einer Thermometerablesung im Block von 75-76_°C 10 Minuten lang (höchstens 15 Minuten) erhitzen. Bei Verwendung des Wasserbades die Durchstechflasche mit Myocet- Doxorubicin-HCl bei einer Temperaturablesung am Thermometer von 55-60°C 10 Minuten lang (höchstens 15 Minuten) erhitzen. Schritt 4. Einstellung des pH-Wertes die Liposomen · 1,9 ml Myocet-Liposomen entnehmen. Zur Einstellung des pH-Wertes die Liposomen in die Myocet-Puffer-Durchstichflasche injizieren. Bei Druckaufbau kann Entlüftung erforderlich sein. · Gut schütteln. Schritt 5. Die Liposomen mit eingestelltem pH dem Doxorubicin hinzufügen · Mit der Spritze die Liposomen mit eingestelltem pH der Durchstechflasche mit Myocet-Puffer entnehmen. · Die Durchstechflasche mit rekonstituiertem Myocet-Doxorubicin-HCl aus dem Wasserbad oder Trockenheizblock nehmen. GUT SCHÜTTELN. Eine Druckentspannungsvorrichtung mit hydrophobem Filter vorsichtig einführen. Danach SOFORT (innerhalb von 2 Minuten) die Liposomen mit eingestelltem pH in die Durchstechflasche mit erhitztem rekonstituiertem Myocet-Doxorubicin-HCl injizieren. Entspannungsvorrichtung wieder entfernen. · GUT SCHÜTTELN. · VOR ANWENDUNG MINDESTENS 10 MINUTEN WARTEN. DAS ARZNEIMITTEL DABEI BEI RAUMTEMPERATUR HALTEN. 11 Das Techne DB3 Dri Block-Heizgerät ist für die Anwendung bei der Zubereitung von Myocet ohne Einschränkungen anerkannt. Drei Einsätze mit jeweils zwei 43,7mm Öffnungen pro Einsatz müssen verwendet werden. Für eine korrekte Temperaturkontrolle wird die Anwendung eines 35 mm Immersionsthermometers empfohlen. Das zubereitete Myocet-Präparat enthält 50 mg Doxorubicin-HCl/25 ml liposomaler Dispersion (2 mg/ml). Nach der Zubereitung muss das Fertigpräparat in 0,9%-iger Natriumchloridlösung oder 5%-iger Glukoselösung auf ein Endvolumen von 40 ml bis 120 ml pro 50 mg rekonstituiertes Myocet weiter verdünnt werden, damit eine Endkonzentration von 0,4 bis 1,2 mg/ml Doxorubicin erhalten wird. Nach der Zubereitung soll die liposomale Dispersion mit liposomenverkapseltem Doxorubicin eine orangerote opake homogene Dispersion darstellen. Alle parenteralen Lösungen sind vor Verabreichung visuell auf Schwebeteilchen und Verfärbungen zu untersuchen. Das Präparat nicht verwenden, wenn partikuläre Fremdkörper vorhanden sind. Verfahren für die ordnungsgemäße Entsorgung Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterialien müssen gemäß den jeweils lokal gültigen gesetzlichen Bestimmungen entsorgt werden. 7. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER Elan Pharma International Limited WIL House Shannon Business Park Shannon, County Clare Irland 8. NUMMER(N) IM ARZNEIMITTELREGISTER DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT EU/1/00/141/001 9. DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 13-07-2000 10. STAND DER INFORMATION 12 ANHANG III ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE 13 A. ETIKETTIERUNG 14 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Myocet 50 mg Pulver und Beimischungen für ein Konzentrat zur Herstellung einer liposomalen Infusionsdispersion Liposomales Doxorubicin 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) 50 mg Doxorubicin-HC1 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Myocet-Doxorubicin-HCl Lactose Myocet-Liposomen Ei-Phosphatidylcholin, Cholesterol, Citronensäure, Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke Myocet-Puffer Natriumcarbonat, Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Pulver und Beimischungen für ein Konzentrat zur Herstellung einer liposomalen Infusionsdispersion Inhalt der Schachtel: 2 Sets mit jeweils 1 Durchstechflasche Myocet-Doxorubicin-HCl, 1 Durchstechflasche MyocetLiposomen und 1 Durchstechflasche Myocet-Puffer 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Zur intravenösen Anwendung nach der Zubereitung und Verdünnung Vor Gebrauch die Packungsbeilage lesen 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE Nur als Einzeldosis zu verwenden. 8. VERFALLDATUM Verw. bis {Monat/Jahr} 15 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2ºC – 8ºC lagern (im Kühlschrank). 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Zytotoxisch. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial muss gemäß den jeweils lokal gültigen gesetzlichen Bestimmungen entsorgt werden. 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Elan Pharma International Limited, WIL House, Shannon Business Park, Shannon, County Clare, Irland. 12. NUMMER(N) IM ARZNEIMITTELREGISTER DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT EU/1/00/141/001 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: {Nummer} 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 16 ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM BEHÄLTNIS 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Myocet 50 mg Pulver und Beimischungen für ein Konzentrat zur Herstellung einer liposomalen Infusionsdispersion Liposomales Doxorubicin 2. ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E) 50 mg Doxorubicin-HC1 3. HILFSSTOFFE Hilfsstoffe: Myocet-Doxorubicin-HCl Lactose Myocet-Liposomen Ei-Phosphatidylcholin, Cholesterol, Citronensäure, Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke Myocet-Puffer Natriumcarbonat, Wasser für Injektionszwecke 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Pulver und Beimischungen für ein Konzentrat zur Herstellung einer liposomalen Infusionsdispersion Inhalt der Schachtel: 1 Durchstechflasche Myocet-Doxorubicin-HCl 1 Durchstechflasche Myocet-Liposomen 1 Durchstechflasche Myocet-Puffer 5. ART(EN) DER ANWENDUNG Zur intravenösen Anwendung nach der Zubereitung und Verdünnung Vor Gebrauch die Packungsbeilage lesen 6. KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE Nur als Einzeldosis zu verwenden. 17 8. VERFALLDATUM Verw. bis {Monat/Jahr} 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Bei 2ºC – 8ºC lagern (im Kühlschrank). 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN Zytotoxisch. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial muss gemäß den jeweils lokal gültigen gesetzlichen Bestimmungen entsorgt werden. 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Elan Pharma International Limited, WIL House, Shannon Business Park, Shannon, County Clare, Irland. 12. NUMMER(N) IM ARZNEIMITTELREGISTER DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT EU/1/00/141/001 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: {Nummer} 14. VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT Verschreibungspflichtig 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH 18 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN DURCHSTECHFLASCHE MIT MYOCET-DOXORUBICIN-HCl 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Myocet-Doxorubicin-HCl i.v. Anwendung 2. ART DER ANWENDUNG Vor Gebrauch die Packungsbeilage lesen 3. VERFALLDATUM Verw. bis {Monat/Jahr} 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: {Nummer} 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 50 mg 19 AUFKLEBER/ABREISSBARER TEIL DES ETIKETTS ZUM UMETIKETTIEREN DER DURCHSTECHFLASCHE MIT MYOCET-DOXORUBICIN-HCl MIT REKONSTITUIERTEM FERTIGKONZENTRAT ZUR HERSTELLUNG EINER INFUSIONSDISPERSION 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS UND, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Myocet 50 mg, Konzentrat zur Herstellung einer Infusionsdispersion Liposomales Doxorubicin 2. ART DER ANWENDUNG Vor Gebrauch die Packungsbeilage lesen Zubereitungsdatum: Zubereitungszeit: Zubereitet von: 20 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN MYOCET-LIPOSOMEN 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS UND, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Myocet-Liposomen 2. ART DER ANWENDUNG Vor Gebrauch die Packungsbeilage lesen 3. VERFALLDATUM Verw. bis {Monat/Jahr} 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: {Nummer} 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 1,9 ml 21 MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN MYOCET-PUFFER 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS UND, FALLS ERFORDERLICH, ART(EN) DER ANWENDUNG Myocet-Puffer 2. ART DER ANWENDUNG Vor Gebrauch die Packungsbeilage lesen 3. VERFALLDATUM Verw. bis {Monat/Jahr} 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch.-B.: {Nummer} 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 3 ml 22 B. PACKUNGSBEILAGE 23 GEBRAUCHSINFORMATION Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, damit Sie später wieder darauf zurückgreifen können. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Krankenhausapotheker. Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und sollte nicht an Dritte weitergegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was Myocet ist und wofür es angewendet wird. 2. Hinweise vor der Anwendung von Myocet. 3. Wie Myocet anzuwenden ist. 4. Mögliche Nebenwirkungen. 5. Hinweise zur Aufbewahrung von Myocet. Myocet 50 mg Pulver und Beimischungen für ein Konzentrat zur Herstellung einer liposomalen Infusionsdispersion Liposomales Doxorubicin Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Doxorubicin-HCl, 50 mg. Die sonstigen Bestandteile sind Lactose (Durchstechflasche mit Myocet-Doxorubicin-HCl), EiPhosphatidylcholin, Cholesterol, Citronensäure und Natriumchlorid, Wasser (Durchstechflasche mit Myocet-Liposomen) und Natriumcarbonat und Wasser (Durchstechflasche mit Myocet-Puffer). Pharmazeutischer Unternehmer ist Elan Pharma International Limited, WIL House, Shannon Business Park, Shannon, County Clare, Irland, und für die Chargenfreigabe verantwortlicher Inhaber der Herstellungserlaubnis ist The Liposome Company Ltd, 3 Shortlands, Hammersmith International Centre, London, W6 8EH,Vereinigtes Königreich. 1. WAS MYOCET IST UND WOFÜR ES ANGEWENDET WIRD Myocet besteht aus einem Pulver und Beimischungen für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionsdispersion. Es ist als System mit drei Durchstechflaschen erhältlich: MyocetDoxorubicin-HCl, Myocet-Liposomen und Myocet-Puffer. Der Wirkstoff liegt als gefriergetrocknetes Pulver als Einzeldosis vor. Sobald der Inhalt der Durchstechflaschen zusammengemischt wurde, ist die entstehende liposomale Dispersion orangerot und opak. Myocet ist in Schachteln mit 2 Sets der drei Bestandteile erhältlich. Myocet ist ein Arzneimittel mit dem Anti-Tumor-Wirkstoff Doxorubicin, der in mikroskopischen Fettpartikeln, sogenannten Liposomen, verkapselt ist. Doxorubicin gehört zu einer Gruppe von Antitumor-Arzneimitteln, die Anthracycline genannt werden. Es schädigt die Tumorzellen. Myocet, in Kombination mit Cyclophosphamid, ist zur First-line-Behandlung von metastasiertem Brustkrebs bei Frauen bestimmt. 24 2. HINWEISE VOR DER ANWENDUNG VON MYOCET Informieren Sie Ihren Arzt, wenn: · Sie allergisch auf Doxorubicin oder einen der sonstigen Bestandteile in Myocet sind. · Sie schwanger sind, oder denken, dass Sie schwanger sein könnten, oder wenn Sie stillen. · Sie eine Vorgeschichte von Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben (z.B. Herzinfarkte, Herzversagen oder anhaltenden hohen Blutdruckl) Myocet darf nicht angewendet werden, wenn · Sie allergisch gegen Doxorubicin oder einen der in Myocet enthaltenen sonstigen Bestandteile sind. Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise für die Anwendung von Myocet. Doxorubicin kann Störungen der Blutbildung und Herzprobleme verursachen; daher wird eine sorgfältige Überwachung durchgeführt. Doxorubicin ist reizend, und deshalb muss bei der Verabreichung der Infusion von Myocet mit besonderer Vorsicht vorgegangen werden. Wenn Myocet aus der Infusionsstelle aus- und in die Haut und umliegendes Gewebe eintritt, muss die Infusion sofort abgebrochen und die betroffene Stelle ca. 30 Minuten lang mit Eis gekühlt werden. Danach wird die Infusion von Myocet in eine andere Vene wieder begonnen. Myocet kann infusionsbedingte Nebenwirkungen wie heftige Hitzegefühl (Flushing), Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Rückenschmerzen hervorrufen. Diese Symptome lassen sich durch Ausdehnung der Infusionszeit vermeiden. Gabe von Myocet mit Nahrungsmitteln und Getränken. Es sind keine Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln und Getränken bekannt. Schwangerschaft und Stillzeit. Teilen Sie Ihrem Arzt oder Apotheker vor der Behandlung mit diesem Arzneimittel mit, wenn Sie schwanger sind, schwanger sein könnten oder stillen. Myocet darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Frauen unter Myocet dürfen nicht stillen. Frauen im gebährfähigen Alter müssen während der Anwendung und bis zu 6 Monate danach verlässliche Verhütungsmittel verwenden. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. Myocet kann Schwindel verursachen. Wenn Sie an Schwindel leiden oder unsicher sind, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen. Einnahme anderer Arzneimittel Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Medikamente einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Myocet kann mit Substanzen in Wechselwirkung treten, von denen bekannt ist, dass sie mit Doxorubicin interagieren. Diese Substanzen schließen Cyclosporin, Phenobarbital, Streptozocin, Phenytoin und Warfarin ein. 3. WIE MYOCET ANZUWENDEN IST Die Dosis von Myocet wird nach Ihrer Körperoberfläche berechnet. Bei Verabreichung von Myocet in Kombination mit Cyclophosphamid beträgt die allgemein empfohlene Dosis 60 – 75 mg/m². Myocet wird von einer medizinischen Fachkraft nach Auflösung des Inhalts der einzelnen Durchstechflaschen und Verdünnung als intravenöse Infusion verabreicht. Die Infusion wird einmal alle drei Wochen durchgeführt. 25 Die Anzahl der Infusionen ist abhängig von Ihrem Krankheitszustand und von Ihrem Ansprechen auf das Arzneimittel. Wiederholte Behandlungszyklen mit Myocet sind möglich. Die Behandlung dauert in der Regel ca. 3-6 Monate. 4. MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN Wie alle Arzneimittel kann auch Myocet Nebenwirkungen haben. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Störungen der Blutbildung, wobei verringerte Konzentrationen bestimmter Blutzellen zu Appetitverlust, verringerter Widerstandskraft gegen Infektionen oder zu Fieber oder zu verstärkter Bildung von Blutergüssen oder zu Blutungsneigung führen können. Ihr Arzt wird Ihr Blut regelmäßig auf diese Symptome untersuchen und wird entscheiden, ob eine spezielle Behandlung erforderlich ist. Weitere häufige Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Mundgeschwüre, Halsschmerzen, Müdigkeit, Durchfall und Haarausfall. Weniger häufige Nebenwirkungen umfassen Herzrhythmusstörungen, Brustschmerzen, niedrigemBlutdruck, Flüssigkeit im der das Herz umgebenden Beutel, Verstopfung, Magengeschwüre, erhöhte Leberenzyme, Gelbsucht, Blutergüsse und erhöhtem Blutzuckerspiegel. Als weitere gelegentliche Nebenwirkungen sind Rückenschmerzen, Muskelschwäche und -schmerzen, Gangstörungen, Sprechschwierigkeiten, Schlaflosigkeit, Erregungszustände, Schläfrigkeit, Nasenbluten, Lungenentzündung (Pneumonitis) und Bluthusten bekannt. Außerdem liegen Berichte über Nagelerkrankungen, Reaktionen an der Injektionsstelle (Entzündungen der Haut um die Vene, in die das Arzneimittel verabreicht wird), Infektionen an der Injektionsstelle, Juckreiz, Entzündung der Haarfollikel der Haut (kleine rote Punkte auf der Haut), vermindertes Wasserlassen und Zystitis (schmerzhaftes und häufigeres Wasserlassen unter Umständen mit Blutbeimischungen) vor. Während der Infusion im Krankenhaus können allergische Reaktionen auftreten, die durch heftiges Hitzegefühl (Flushing), Atemlosigkeit, Fieber, Schwellungen im Gesicht, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schüttelfrost, Engegefühl in der Brust und im Hals, und/oder verminderten Blutdruck gekennzeichnet sind. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind. 5. HINWEISE ZUR AUFBEWAHRUNG VON MYOCET Bei 2 - 8°C (im Kühlschrank) und für Kinder unzugänglich lagern. Das Verfalldatum befindet sich auf der Verpackung. Stand der Information: …… 26 DIE FOLGENDEN INFORMATIONEN SIND NUR FÜR MEDIZINISCHE FACHKRÄFTE VORGESEHEN LEITFADEN FÜR DIE ZUBEREITUNG Myocet 50 mg Pulver und Beimischungen für ein Konzentrat zur Herstellung einer liposomalen Infusionsdispersion Liposomales Doxorubicin Es ist wichtig, dass Sie diesen Leitfaden vollständig lesen, bevor Sie dieses Arzneimittel zubereiten. 1. DARREICHUNGSFORM Myocet liegt in Form eines Systems aus drei Durchstiechflaschen vor: (1) Myocet-Doxorubicin-HCl, (2) Myocet-Liposomen und (3) Myocet-Puffer. Außer diesen drei Komponenten ist für die Rekonstitution von Doxorubicin-HCl eine 0,9%-ige Natriumchloridlösung erforderlich. Myocet muss vor der Verabreichung rekonstituiert werden. 2. EMPFEHLUNGEN FÜR DIE SICHERE HANDHABUNG Es sind die üblichen Maßnahmen für die ordnungsgemäße Handhabung und Entsorgung von Antitumor-Arzneimitteln zu ergreifen, d.h.: · · · · · 3. Das Personal muss in der Zubereitung des Arzneimittels geschult sein. Schwangeres Personal darf dieses Arzneimittel nicht handhabem Personal, das dieses Arzneimittel bei der Rekonstitution handhabt, muss entsprechende Schutzkleidung wie Maske, Schutzbrille und Handschuhe tragen Alle Gegenstände, die für die Verabreichung oder Reinigung verwendet werden, einschließlich Handschuhe, sind in einen Abfallbeutel für Gefahrengüter zu geben und bei hoher Temperatur zu verbrennen. Flüssigabfall kann mit großen Mengen Wasser weggespült werden. Bei versehentlicher Berührung der Haut oder Augen ist der betroffene Bereich sofort mit reichlich Wasser zu reinigen. VORBEREITUNG ZUR INTRAVENÖSEN VERABREICHUNG Während der gesamten Handhabung von Myocet muss unter strenger Beachtung aseptischer Kautelen gearbeitet werden, da das Präparat keine Konservierungsmittel enthält. 3.1 Zubereitung von Myocet Schritt 1. Vorbereitung Es können zwei verschiedene Heizmethoden angewendet werden: ein Techne DB3-Dri HeizBlockoder ein Wasserbad. · Den Techne DB-3-Dri-Heizblock einschalten und den Regler auf 75-76°C einstellen. Den Temperatureinstellpunkt durch Prüfen des an jedem Heizblockeinsatz angebrachten Thermometers verifizieren. · Bei Verwendung eines Wasserbades, das Wasserbad einschalten, und es bei 58°C (55-60°C) äquilibrieren lassen. Den Temperatureinstellpunkt durch Prüfen des Thermometers verifizieren. (Bitte beachten: Obwohl die Regler am Wasserbad und Heizblock auf unterschiedliche Temperaturgrade eingestellt werden, befindet sich die Temperatur des Durchstichflascheninhaltes jeweils im gleichen Bereich (55-60°C)). 27 · Den Karton mit den Myocet-Bestandteilen aus dem Kühlschrank nehmen. Schritt 2. Rekonstitution von Doxorubicin-HCl · 20 ml Natriumchlorid für Injektionszwecke (0,9%), konservierungsmittelfrei, (nicht in der Packung enthalten) aufziehen und in jede der zur Aufbereitung vorgesehenen Durchstechflaschen mit Myocet-Doxorubicin-HCl injizieren. · Zur Gewährleistung, dass sich Doxorubicin vollständig löst, durch Schwenken gut mischen. Schritt 3. Erhitzen von Doxorubicin-HCl · Die Durchstechflasche mit dem rekonstituierten Myocet-Doxorubicin-HCl im Techne DB3-DriHeizblock bei einer Thermometerablesung im Block von 75-76°C 10 Minuten lang (höchstens 15 Minuten) erhitzen. · Bei Verwendung des Wasserbades die Durchstechflasche mit Myocet Doxorubicin-HCl bei einer Temperaturablesung am Thermometer von 55-60°C 10 Minuten lang (höchstens 15 Minuten) erhitzen. Schritt 4. Einstellung des pH-Wertes der Liposomen · 1,9 ml Myocet-Liposomen entnehmen. Zur Einstellung des pH der Liposomen in die MyocetPuffer-Durchstechflasche injizieren. Bei Druckaufbau kann Entlüftung erforderlich sein. · Gut schütteln. Schritt 5. Die Liposomen mit eingestelltem pH dem Doxorubicin hinzufügen · Mit der Spritze den gesamten Inhalt der Durchstichflasche mit Liposomen mit eingestelltem pH der Durchstechflasche mit Myocet-Puffer entnehmen. · Die Durchstechflasche mit rekonstituiertem Myocet-Doxorubicin-HCl aus dem Wasserbad oder Trockenheizblock nehmen. GUT SCHÜTTELN. Eine Druckentspannungsvorrichtung mit hydrophobem Filter vorsichtig einführen. Danach SOFORT (innerhalb von 2 Minuten) die Liposomen mit eingestelltem pH in die Durchstechflasche mit erhitztem rekonstituiertem Myocet-Doxorubicin-HCl injizieren. Entspannungsvorrichtung wieder entfernen. · GUT SCHÜTTELN. · VOR ANWENDUNG MINDESTENS 10 MINUTEN WARTEN. DAS ARZNEIMITTEL DABEI BEI RAUMTEMPERATUR HALTEN. Das Techne DB3-Dri Block-Heizgerät ist für die Anwendung bei der Zubereitung von Myocet ohne Einschränkungen anerkannt. Drei Einsätze mit jeweils zwei 43,7mm Öffnungen pro Einsatz müssen verwendet werden. Für eine korrekte Temperaturkontrolle wird die Anwendung eines 35 mm Immersionsthermometers empfohlen. Das zubereitete Myocet-Präparat enthält 50 mg Doxorubicin-HCl/25 ml Liposomaler Dispersion (2 mg/ml). Nach der Rekonstitution muss das Fertigpräparat in 0,9%-iger Natriumchloridlösung oder 5%-iger Glukoselösung auf ein Endvolumen von 40 bis 120 ml pro 50 mg rekonstituiertes Myocet weiter verdünnt werden, so dass eine Endkonzentration von 0,4 bis 1,2 mg/ml Doxorubicin erreicht wird. Nach der Zubereitung soll die liposomale Infusionsdispersion mit liposomenverkapseltem Doxorubicin eine orangerote opake homogene Dispersion darstellen. Alle parenteralen Arzneimittel sind vor Verabreichung visuell auf Schwebeteilchen und Verfärbungen zu untersuchen. Das Präparat nicht verwenden, wenn partikuläre Fremdkörper vorhanden sind. Es wurde gezeigt, dass Myocet nach der Zubereitung bei Raumtemperatur bis zu 8 Stunden oder im Kühlschrank (2-8oC) bis zu 5 Tage chemisch und physikalisch stabil bleibt. Aus mikrobiologischer Sicht muss das Produkt sofort verwendet werden. Wenn es nicht sofort verwendet wird, obliegen die Aufbewahrungszeit und die Bedingungen vor der Anwendung der Verantwortung des Anwenders, wobei normalerweise 24 Stunden bei 2oC - 8oC nicht überschritten 28 werden dürfen, es sei denn, die Zubereitung fand unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen statt. Myocet ist über einen Zeitraum von 1 Stunde als intravenöse Infusion zu verabreichen Warnhinweis: Myocet darf nicht intramuskulär oder subkutan oder als Bolus-Injektion verabreicht werden. 4. ENTSORGUNG Alle nicht verwendeten Arzneimittel oder Abfallmaterialien müssen gemäß den jeweils lokal gültigen gesetzlichen Bestimmungen entsorgt werden. 29