1.1 Eindimensionale Bewegung Lösungen Aufgabe 1: Wahl des Koordinatensystems: vA A Die Zeit wird ab dem Zeitpunkt gemessen, zu dem Fahrzeug B den Punkt Q passiert. Der Weg wird ab dem Punkt P gemessen. P vB B Q sA0 t = Δt sB0 s t=0 Fahrzeug A: Zum Zeitpunkt tA0 = Δt befindet sich Fahrzeug A im Punkt P. Da der Weg ab Punkt P gemessen wird, ist sA0 = 0. Damit lautet das Ort-Zeit-Gesetz für Fahrzeug A: s A t =v A t −t A 0 =v A t − t Fahrzeug B: Zum Zeitpunkt tB0 = 0 befindet sich Fahrzeug B im Punkt Q. Punkt Q befindet sich an der Stelle sB0 = Δs. Damit lautet das Ort-Zeit-Gesetz für Fahrzeug B: s B t =s B 0 v B t= sv B t Einholen: Zum Zeitpunkt tE des Einholens gilt s A t E =s B t E , d.h. v A t E −t = sv B t E . Diese Gleichung kann nach tE aufgelöst werden: v A −v B t E = sv A t t E = sv A t v A−v B Ein Einholen ist nur möglich für v A v B . Technische Mechanik 2 1.1-1 Prof. Dr. Wandinger Für den Ort sE des Einholens folgt s E =s A t E =v A = sv A t− v A−v B t sv A t − t =v A v A−v B v A−v B vA sv B t v A−v B Die gleiche Beziehung erhält man auch aus s E =s B t E . Zahlenwerte: Zeitpunkt des Einholens: t E= 500 m120 / 3,6 m /s⋅10 s 500 m333,3 m = =150 s 5,556 m/ s 120−100 / 3,6 m /s Ort des Einholens: 120 km/ h 500 m100 /3,6 m/s⋅10 s =6⋅ 500 m277,78 m 120 km /h−100 km / h =4667 m=4,667 km s E= Aufgabe 2: Wahl des Koordinatensystems: vA A Die Zeit wird ab dem Zeitpunkt gemessen, zu dem Fahrzeug A den Punkt P passiert. Der Weg wird ab dem Punkt P gemessen. P vB B Q sA0 t=0 sB0 s t = Δt Fahrzeug A: Zum Zeitpunkt tA0 = 0 befindet sich Fahrzeug A im Punkt P. Da der Weg ab Punkt P gemessen wird, ist sA0 = 0. Damit lautet das Ort-Zeit-Gesetz für Fahrzeug A: s A t=v A t Fahrzeug B: Zum Zeitpunkt tB0 = Δt befindet sich Fahrzeug B im Punkt Q, der den Abstand D vom Punkt P hat, ab dem der Weg gemessen wird. Also ist sB0 = D. Das Fahrzeug fährt in die entgegengesetzte Richtung. Das Ort-Zeit-Gesetz für Technische Mechanik 2 1.1-2 Prof. Dr. Wandinger Fahrzeug B lautet damit: s B t =s B 0 −v B t −t B 0 = D−v B t− t Begegnen: Zum Zeitpunkt tT der Begegnung gilt s A t T =s B t T : v A t T =D−v B t T −t Auflösen nach tT liefert v A v B t T = DvB t tT = Dv B t . v A v B Für den Ort sT der Begegnung folgt s T =s A t T = vA Dv B t . v Av B Die gleiche Beziehung erhält man auch aus s T =s B t T . Zahlenwerte: Zeitpunkt der Begegnung: tT= 5000 m100 / 3,6 m/ s⋅60 s 5000 m1667 m = =109,1 s 120100/ 3,6 m / s 61,11 m/ s Ort der Begegnung: 120 km/ h 5000 m100 / 3,6 m / s⋅60 s =0,5455⋅ 5000 m1667m 220 km /h =3636 m=3,636 km sT = Aufgabe 3: s a) Überholvorgang im Ort-Zeit-Diagramm: B Ort und Zeit werden ab dem Beginn des Überholvorgangs gemessen. Als Bezugspunkt für den Ort des Fahrzeugs wird die Vorderseite des Fahrzeugs gewählt. d2 A L b) Überholweg und Überholzeit: sU A d1 Aus dem Ort-Zeit-Diagramm lässt sich entnehmen: Technische Mechanik 2 L 1.1-3 B tU t Prof. Dr. Wandinger s U =v B t U =d 1d 22 Lv A t U Daraus folgt für die Überholzeit tU: v B−v A t U =d 1d 2 2 L t U = d 1d 2 2 L v B −v A Zahlenwert: t U= 30 m50 m2⋅4 m =10,56 s 110−80 /3,6 m/s Damit berechnet sich der Überholweg zu s U = 110 /3,6 m /s⋅10,56 s=322,7 m . Aufgabe 4: a) Mittlere Geschwindigkeit: Die mittlere Bahngeschwindigkeit berechnet sich aus v m= s 2−s 1 t 2−t 1 . Mit s 1=87 km , s 2 =177 km , t 1=11 h 37 min=11,617 h und t 2=12 h 22 min=12,367h folgt: v m= 177 km−87 km =120 km /h 12,367h−11,617 h b) Geschwindigkeiten Die gesamte Bewegung setzt sich zusammen aus einer gleichförmigen Bewegung, einer gleichmäßig verzögerten Bewegung und einer gleichförmigen Bewegung. Abschnitt 1: Gleichförmige Bewegung Für den zurückgelegten Weg gilt: v v1 v2 t1 ta tb t2 t s a=st a =s 1v 1 t a−t 1 Abschnitt 2: Gleichmäßig verzögerte Bewegung Für die Geschwindigkeit gilt: v 2 =v t b=v 1−a t b−t a Technische Mechanik 2 1.1-4 Prof. Dr. Wandinger Für den zurückgelegten Weg gilt: s b=st b=s av 1 t b −t a − a 2 t b−t a 2 Abschnitt 3: Gleichförmige Bewegung Für den zurückgelegten Weg gilt: s 2 =s bv 2 t 2 −t b Bestimmung von v1: s 2 =s bv 2 t 2 −t b a 2 t b−t a [ v 1−a t b−t a ] t 2−t b 2 a 2 =s 1v 1 t a−t 1 v1 t b−t a − t b−t a [ v 1−a t b−t a ] t 2−t b 2 =s av 1 t b −t a − Daraus folgt zunächst s 2 −s1=v 1 t a −t 1t b−t at 2−t b −a t b−t a [ =v 1 t 2−t 1 −a t b−t a t 2− [ 1 t b −t a t 2−t b 2 ] ] 1 t bt a . 2 Auflösen nach v1 ergibt: [ s 2−s 1a t b−t a t 2 − v 1= 1 t b t a 2 ] t 2−t 1 Zahlenwerte: s 2 −s1=177 km−87 km=90 km=90000 m t b−t a =12 h 7 min−11 h 58 min=9 min=540 s 1 1 1 t b t a = 12 h 7 min11 h 58 min = 24 h 5 min =12 h 2,5 min 2 2 2 t 2− 1 t bt a =12 h 22 min−12 h 02,5 min=19,5 min=1170 s 2 t 2−t 1=12 h 22 min−11 h37 min=45 min=2700 s 90000 m0,1m / s 2⋅540 s⋅1170 s v 1= =56,73 m /s=204,24 km /h 2700 s Die Geschwindigkeit v2 berechnet sich aus Technische Mechanik 2 1.1-5 Prof. Dr. Wandinger v 2 =v 1−a t b−t a zu v 2 =56,73 m/ s−0,1 m / s 2⋅540 s=2,73 m/ s=9,84 km /h Aufgabe 5: Wahl des Koordinatensystems: − − Die Ortskoordinate s wird vom Absprungort positiv nach unten gemessen. s Die Zeit wird ab dem Absprung gemessen, d.h. t0 = 0. H Anfangsbedingungen: − s 0=s 0 =0 − v 0=v 0 =0 Die Beschleunigung ist gleich der Erdbeschleunigung: a t=a 0=g Es handelt sich um eine gleichmäßig beschleunigte Bewegung. a) Geschwindigkeits-Zeit-Gesetz und Ort-Zeit-Gesetz: Geschwindigkeit: v t =g t Ort: 1 s t= gt 2 2 b) Zeit bis zum Auftreffen: 1 2H Zum Zeitpunkt des Auftreffens gilt: H =s T = gT 2 T = 2 g Zahlenwert: T = 2⋅5 m 9,81 m / s 2 =1,010 s c) Geschwindigkeit beim Auftreffen: Zum Zeitpunkt des Auftreffens gilt: v A =v T =g 2H = 2 g H g Zahlenwert: v A = 2⋅9,81 m /s 2⋅5 m=9,905 m / s Technische Mechanik 2 1.1-6 Prof. Dr. Wandinger Aufgabe 6: a) Beschleunigung: Für die Geschwindigkeit gilt: v s= 2 a s Aus v 1= 2 a s 1 folgt: a= v12 2 s1 2 Zahlenwert: a= 30/3,6 m2 / s 2 2⋅20 m =1,736 m/ s 2 b) Zeit: Aus v 1=a t 1 folgt: t 1= Zahlenwert: t 1= v1 a = 2 s1 v 1 2 v1 =2 s1 v1 2⋅20 m 40 m = =4,8 s 30 /3,6 m/ s 8,333 m /s Aufgabe 7: Wahl des Koordinatensystems: Die Zeit wird ab dem Zeitpunkt gemessen, zu dem Ball A fallen gelassen und Ball B nach oben geworfen wird. Der Weg wird ab dem Erdboden nach oben gemessen. A s hA B Ball A: hB Zum Zeitpunkt t0 = 0 ist der Ball in Ruhe und befindet sich an der Stelle sA0 = hA. Damit lautet das Ort-Zeit-Gesetz: 1 s A t =h A− gt 2 2 Technische Mechanik 2 1.1-7 Prof. Dr. Wandinger Ball B: Zum Zeitpunkt t0 = 0 hat der Ball die Anfangsgeschwindigkeit vB und befindet sich an der Stelle sB0 = hB. Damit lautet das Ort-Zeit-Gesetz: 1 s B t =h Bv B t − gt 2 2 Begegnung: Die Zeit tT, zu der sich die Bälle begegnen, folgt aus 1 h=s A t T =h A − g t 2T 2 zu tT= 2 h A−h . g Die nötige Abwurfgeschwindigkeit vB für Ball B folgt aus 1 h=s B t T =h Bv B t T − g t 2T 2 zu 1 h−h B g t 2T h−h B 1 2 . v B= = g tT tT tT 2 Zahlenwerte: Zeit: tT= 2 12 m−6 m =1,106 s 9,81 m/s 2 Abwurfgeschwindigkeit: v B= 6 m−1,5 m 1 ⋅9,81 m/s 2⋅1,106 s=9,494 m/s 1,106 s 2 Technische Mechanik 2 1.1-8 Prof. Dr. Wandinger Aufgabe 8: Wahl des Koordinatensystems: Die Zeit wird ab dem Zeitpunkt gemessen, zu dem Fahrzeug A zu bremsen beginnt. dB B A Der Weg wird ab dem Ort gemessen, an dem sich Fahrzeug B befindet, wenn Fahrzeug A zu bremsen beginnt. sB0 sA0 = dB s Skizze des Vorgangs im Ort-Zeit-Diagramm: Zum Zeitpunkt TA beendet Fahrzeug A das Bremsen. Zum Zeitpunkt TBA trifft Fahrzeug B auf Fahrzeug A. s sA2 A Umrechnung der Geschwindigkeiten: B v A 1=140/ 3,6 m /s=38,89 m /s sB1 dB v A 2=100 /3,6 m/ s=27,78 m/ s Δt TA TBA t Fahrzeug A: Während des Bremsens gilt: 1 0≤t ≤T A : v A t=v A 1−a A t , s A t =d Bv A1 t− a A t 2 , 2 Am Ende des Bremsens hat das Fahrzeug die Geschwindigkeit vA2: v A 2=vT A=v A1−a A T A Daraus folgt für die Bremszeit: T A= v A 1−v A 2 aA Aus 2 v A 2= v A 1−2 a A s A 2 −d B 2 2 folgt für den Weg am Ende des Bremsens: v A 2−v A 1=−2 a A s A 2 −d B v 2A 1−v 2A 2 2 aA =s A 2−d B s A 2=d B Technische Mechanik 2 v 2A 1−v 2A 2 2 aA 1.1-9 Prof. Dr. Wandinger Zahlenwerte: T A= 38,89 m/ s−27,78 m/ s s A 2=50 m 5 m /s 2 =2,222 s 38,892 m2 / s 2 −27,782 m2 / s 2 2⋅5 m/ s 2 =50 m74,07 m=124,1 m Nach dem Bremsen fährt das Fahrzeug mit der konstanten Geschwindigkeit vA2 weiter. Dann gilt: t T A : v A t=v A 2 , s A t =s A 2 v A 2 t−T A Fahrzeug B: Während der Zeit Δt, bis der Fahrer zu bremsen beginnt, fährt das Fahrzeug mit der konstanten Geschwindigkeit vA1. Während dieser Zeit gilt: 0≤t ≤ t : v B t=v A 1 , s B t=v A 1 t Zum Zeitpunkt des Bremsbeginns befindet sich das Fahrzeug an der Stelle s B 1=s B t =v A 1 t . Wegen tT A befindet sich Fahrzeug A zu dieser Zeit an der Stelle 1 s A t=d B v A 1 t− a A t 2 . 2 Zahlenwerte: s B 1=38,89 m /s⋅1s=38,89 m 1 s A t=50 m38,89 m/ s⋅1 s− ⋅5 m/ s 2⋅1 2 s 2=86,39 m 2 Wegen s A ts B 1 ist Fahrzeug B während der Reaktionszeit nicht auf Fahrzeug A aufgefahren. Während des Bremsens von Fahrzeug B gilt: 1 2 t t : v B t=v A 1−a B t− t , s B t=s B 1v A 1 t−t − a B t −t 2 Auftreffen von Fahrzeug B auf Fahrzeug A: Fahrzeug B fährt gerade nicht auf, wenn es zum Zeitpunkt TBA, zu dem es auf Fahrzeug A trifft, die gleiche Geschwindigkeit wie Fahrzeug A hat, d.h. v B T BA=v A T BA und s B T BA =s A T BA . Technische Mechanik 2 1.1-10 Prof. Dr. Wandinger Aus diesen beiden Gleichungen können die beiden Unbekannten aB und TBA bestimmt werden. Dabei sind zwei Fälle zu unterscheiden: 1. Fahrzeug B trifft auf Fahrzeug A, während beide Fahrzeuge bremsen. 2. Fahrzeug B trifft auf Fahrzeug A, während Fahrzeug A mit der konstanten Geschwindigkeit vA2 fährt. Fall 1: Fahrzeug A bremst Die beiden Bedingungen dafür, dass Fahrzeug B gerade nicht auffährt, lauten: v B T BA=v A T BA v A 1−a B T BA− t =v A 1−a A T BA s B T BA=s A T BA 1 1 2 2 s B 1v A1 T BA−t − a B T BA−t =d B v A 1 T BA− a A T BA 2 2 Aus der ersten Gleichung folgt: a B=a A T BA T BA−t Aus der zweiten Gleichung folgt zunächst 1 2 1 s B 1−d B −v A1 t− a B T BA−t a A T 2BA=0 2 2 und daraus unter Benutzung der Gleichung für aB weiter: 1 1 s B 1−d B −v A 1 t− a A [ T BA T BA− t −T 2BA ]=s B 1−d B −v A 1 t a A T BA t=0 2 2 Damit ergibt sich: T BA=2 d Bv A 1 t−s B1 a A t = 2dB a A t Zahlenwert: T BA= 2⋅50 m 5 m/s 2⋅1 s =20 s Wegen T BAT A tritt dieser Fall nicht ein. Fall 2: Fahrzeug A fährt mit der konstanten Geschwindigkeit vA2 Die beiden Bedingungen dafür, dass Fahrzeug B gerade nicht auffährt, lauten: Technische Mechanik 2 1.1-11 Prof. Dr. Wandinger v B T BA=v A T BA v A 1−a B T BA− t =v A 2 s B T BA=s A T BA 1 2 s B 1v A 1 T BA−t − a B T BA−t =s A 2v A 2 T BA−T A 2 Aus der ersten Gleichung folgt: a B= v A 1−v A 2 T BA− t Einsetzen in die zweite Gleichung liefert s B 1v A 1 T BA− t − 1 v A 1−v A 2 T BA −t =s A 2v A 2 T BA−T A . 2 Daraus folgt zunächst 1 1 v A 1−v A 2 T BA=s A 2−s B1 v A 1v A 2 t −v A 2 T A 2 2 und daraus T BA= 2 1 s A 2−s B 1 v A 1v A 2 t−v A 2 T A . v A 1−v A 2 2 Zahlenwert: 124,07m−38,89 m T BA=2 1 38,8927,78 m/ s⋅1 s−27,78 m /s⋅2,222 s 2 38,89 m /s−27,78 m /s T BA=10,22 s Für die gesuchte Verzögerung aB folgt damit: a B= 38,89−27,78 m/s =1,205 m /s 2 10,22−1 s Diagramme: Technische Mechanik 2 1.1-12 Prof. Dr. Wandinger Aufgabe 9: Die Strecke s wird ab dem zum Zeitpunkt t = 0 eingenommenen Ort gemessen. Dann gilt für die bis zum Zeitpunkt t1 zurückgelegte Strecke t1 t1 s=∫ vt dt =v 0 ∫ 1−e −3t /t 1 0 dt . 0 Die Integration ergibt t1 [ ] [ ] t 1 −3 t/t t1 2 1 1 s=v 0 t e =v 0 t 1 e−3−1 = v 0 t 1 3 = v 0 t 1 2e−3 . 3 3 3 3e 3 0 1 Die Beschleunigung berechnet sich aus der zeitlichen Ableitung der Geschwindigkeit: v 0 −3 t /t v 0 −3 3 −3 t /t a t= v̇t=v 0⋅ e =3 e , a 1 = a t 1 = 3 e t1 t1 t1 1 1 Zahlenwerte: 1 s= ⋅20 m /s⋅3s⋅ 2e−3 =41,00 m 3 20 m/ s −3 a 1=3⋅ ⋅e =0,9957 m/ s 2 3s Aufgabe 10: a) Geschwindigkeit-Zeit-Gesetz und Ort-Zeit-Gesetz: Mit t 0=0 und v 0=0 gilt für die Geschwindigkeit: t t v t =∫ a d =a 0∫ 1−e − 0 0 =t [ ] d =a 0 1 e− =a0 t 1 e− t −1 =0 Mit s 0=0 folgt für den Ort: t t s t=∫ v d =a 0∫ 0 =a 0 0 2 t t 1 − t − − 2 e −1 2 Technische Mechanik 2 [ − 1 e− 2 e − d =a 0 − − 2 2 =t ] =0 1.1-13 Prof. Dr. Wandinger Diagramme: b) Geschwindigkeit und Ort zum Zeitpunkt t1: Geschwindigkeit: 2 1 −0,1⋅60 s e −1 =10,00 m / s 0,1 60 2 60 1 − − 2 e−0,1⋅60 −1 s 2=260,0 m 2 0,1 0,1 v 1=vt 1=0,2 m /s ⋅ 60 s Ort: s 1=st 1=0,2 m /s 2⋅ Aufgabe 11: a) a-s-Diagramm: Für die Beschleunigung gilt Technische Mechanik 2 1.1-14 Prof. Dr. Wandinger 2 v 1−v 0 dv s v 1−v 0 a s=v = v 0 v 1−v 0 =a 0 s ds s1 s1 s1 mit a 0=v 0 v 1−v 0 . s1 Zahlenwerte: a 0=3 a [m/s2] m 18 m/ s−3 m / s m ⋅ =0,3 2 s 150 m s a s=0,3 1,8 1,2 2 m 15 m / s m 1 s=0,3 2 0,01 2⋅s 2 150 m s s s a s 1=a150 m=1,8 0,6 m s2 150 s [m] b) Benötigte Zeit: Mit t 0=0 und s 0=0 gilt für die für die Strecke s1 benötigte Zeit t1: s1 s1 ds t 1=∫ =∫ 0 vs 0 = s1 v 1−v 0 [ s1 v1−v 0 ds = ln v 0 s v 1−v 0 v 1−v 0 s1 v 0 s s1 s1 ln v v −v −ln v = v −v 0 1 0 ln 0 1 0 s=s 1 ] s =0 v1 v0 Zahlenwert: t 1= 150 m 18 ln =17,92 s 18 m/ s−3 m/ s 3 Technische Mechanik 2 1.1-15 Prof. Dr. Wandinger Aufgabe 12: a) v-s-Diagramm: b) Beschleunigungen: Für die Beschleunigung gilt: 2 1 v1 = s s1 2 s 1 2 s1 dv s a s=v s =v 1 ds s1 v1 Die Beschleunigung hat den konstanten Wert 102 m2 /s 2 m a= =0,5 2 . 2⋅100 m s c) Zeit bis Erreichen von s1: Da die Beschleunigung konstant ist, liegt eine gleichmäßig beschleunigte Bewegung vor. An der Stelle s1 hat der Körper die Geschwindigkeit v1. Damit gilt: 2 1 v1 v 1=a t 1= t 2 s1 1 Daraus folgt: t 1= v 1⋅2 s 1 2 v1 =2 Technische Mechanik 2 s1 v1 1.1-16 Prof. Dr. Wandinger 100 m =20 s Zahlenwert: t 1=2⋅ 10 m/s Aufgabe 13: a) Zusammenhang zwischen Ort und Beschleunigung: Steigung: k=− a0 sE Damit gilt: a s=a 0−a 0 s s =a 0 1− sE sE b) Geschwindigkeiten: Mit v 0=0 und s 0=0 gilt für die Geschwindigkeit bei ortsabhängiger Beschleunigung: s v s= 2 ∫ a s d s 0 Für die gegebene Beschleunigung berechnet sich das Integral zu s s ∫ a s d s =a 0∫ 0 0 [ 1 s 2 s 1− d s =a 0 s − sE 2 sE s =s ] s =0 =a 0 s 1− s 2 sE . Damit gilt für die Geschwindigkeit: v s= 2 a 0 s 1− Zahlenwerte: s 2 sE v 1=v s 1= 2⋅22,5 m /s 2⋅60 m⋅ 1− 60 =46,48 m/ s 2⋅150 v E =v s E = 2⋅22,5m /s ⋅150 m⋅ 1−0,5 =58,09m / s 2 c) Zeiten Mit v 0=0 und s 0=0 gilt für die Zeit bei ortsabhängiger Beschleunigung: Technische Mechanik 2 1.1-17 Prof. Dr. Wandinger s s d s t s=∫ =∫ v s 0 0 [ d s sE 2 a0 s − a0 sE sE a0 = 150 m 22,5 m /s 2 t s 1 =2,582 s⋅ 2 s s =s sE a0 arcsin 2 a0 ] s =− arcsin 1− a0 sE Zahlenwerte: [ =− s −2 a 0 2 a 0 sE s =s ] s =0 sE s −arcsin 1− a0 2 sE = s =0 =2,582 s 60 −arcsin 1− =2,394 s 2 150 t s E =2,582 s⋅ =4,056 s 2 Aufgabe 14: a) Geschwindigkeit zum Erreichen der Höhe H: Wenn der Körper die Höhe H erreicht, ist seine Geschwindigkeit null. Bei einer ortsabhängigen Beschleunigung gilt für die Geschwindigkeit: h 2 2 0 h 2 0 v h=v 2 ∫ g sds=v −2 g 0∫ 0 0 2 R ds Rs Mit v H =0 folgt: H 2 0 v =2 g 0∫ 0 2 s=H R2 =2 g 0 R− RH s =0 [ ] R 1 ds=−2 g 0 R2 Rs Rs Zahlenwert: 63712 v =2⋅9,81 m/ s ⋅ 6371− ⋅1000 m=973361 m2 / s2 637150 2 0 2 v 0=986,6 m / s b) Fluchtgeschwindigkeit: Wenn der Körper nicht zur Erde zurückfällt, wird seine Geschwindigkeit erst Technische Mechanik 2 1.1-18 Prof. Dr. Wandinger in unendlicher Höhe null. Für die Fluchtgeschwindigkeit gilt daher v F = lim H ∞ Zahlenwert: 2 R 2 g 0 R− = 2 g 0 R . R H v F = 2⋅9,81 m /s 2⋅6371⋅1000 m=11180 m / s Aufgabe 15: a) Maximale Höhe: Während der Steigphase gilt für die Höhe v h v=∫ v0 v d v . a S v Bei Erreichen der größten Höhe ist die Geschwindigkeit null. Daher gilt: 0 0 0 0 v =0 [ ] 1 v d v v d v 2 H =h 0=∫ =−∫ =− ln gk v 2 a v 2 k gk v v v S v =v =− k v0 1 1 ln g−ln gk v 20 = ln 1 2k 2k g 2 0 Zahlenwert: H= 1 −3 −1 2⋅4⋅10 m 4⋅10−3 m−1⋅502 m2 / s2 ln 1 9,81 m/s 2 =87,84 m b) Steigzeit: Während der Steigphase gilt für die Zeit v t v=∫ v0 d v . a S v Bei Erreichen der größten Höhe ist die Geschwindigkeit null. Daher gilt: 0 0 0 0 0 d v d v 1 d v T H =t 0=∫ =−∫ =− ∫ k v g /kv 2 v2 v aS v v gk =− 1 k [ k arctan g Technische Mechanik 2 0 v =0 ] k v g = v =v 0 1 k g arctan 1.1-19 k v0 g Prof. Dr. Wandinger Zahlenwert: T H= 1 4⋅10 −3 −1 m ⋅9,81 m/s 2 arctan 4⋅10−3 m−1 ⋅50 m/ s =3,989 s 2 9,81 m / s c) Auftreffgeschwindigkeit: Zu Beginn des Fallens hat der Körper die Höhe H und die Geschwindigkeit null. Daher gilt für die Höhe: v h v=H ∫ 0 v d v a F v Wenn der Körper wieder am Boden auftrifft, ist seine Höhe null. Daher gilt: vB vB [ 1 v d v v d v 2 0=h v B = H∫ =H −∫ =H − − ln g−k v v 2k v2 0 a F 0 g−k =H g−k v 1 ln 2k g 2 B v =v B ] v =0 Auflösen nach der gesuchten Geschwindigkeit vB ergibt −2 k H=ln g−k v 2B g −2 k H ge 2 =g−k v B v B =− g −2 k H . 1−e k Da der Körper nach unten fällt, muss das negative Vorzeichen gewählt werden. Bemerkung: v E = g /k ist die Grenzfallgeschwindigkeit, die der Körper nach einer hinreichend langen Fallstrecke asymptotisch erreicht. Die Geschwindigkeit des fallenden Körpers kann nicht größer als die Grenzfallgeschwindigkeit werden. Mit 2 k H =ln 1 v0 2 vE = ln v 2E v 20 v 2E (siehe a)) folgt −2 k H 1−e =1− v 2E v 2E v 20 = v 20 v 2E v 20 . Damit gilt für die Auftreffgeschwindigkeit: Technische Mechanik 2 1.1-20 Prof. Dr. Wandinger v B=−v E v 20 =− 2 v 2E v 0 v E v0 v 2 E v 20 Zahlenwerte: v E= v B=− 9,81 m/ s 2 −3 4⋅10 m −1 =49,52 m /s 49,52 m/ s⋅50 m /s 49,52 2 2 2 2 2 m /s 50 m / s 2 =−35,18 m / s d) Auftreffzeit: Während des Fallens gilt für die ab dem Abwurf gemessene Zeit: v t v=T H ∫ 0 d v a F v Daraus folgt für die Auftreffzeit: vB vB vB d v d v 1 d v T B =T H ∫ =T H −∫ =T − ∫ H v k 0 v 2E −v2 v2 0 a F 0 g−k v =v B [ ] v E v 1 1 =T H − ln k vE 2 v E −v =T H − v =0 v E v B 1 ln 2 k vE v E −v B Zahlenwert: T B =3,989 s− Technische Mechanik 2 1 −3 −1 2⋅4⋅10 m ⋅49,52 m / s 1.1-21 ln 49,52 m /s−35,18 m / s =8,472 s 49,52 m /s35,18 m / s Prof. Dr. Wandinger