Ordne den deutschen Ausdrücken die richtige lateinische Bezeichnung zu! Bart Schminke, Rouge Asche Kreide Perücke Falte Friseuse, Zofe Augenbraue Barbierstube Schildplatt, Spange Haarnetz Locke(n) Kahlköpfigkeit/Glatze Spiegel Barbier, Friseur Schminke, weißer Teint Knoten borstig Brenneisen Wange Haar Wollbänder Modul: Alltag sinus, us m. calvitium, i n. gena, ae f. calamistrum, i n. hirsutus 3 tonsor, oris m. speculum, i n. coma, ae f. creta, ae f. candor, oris m. nodus, i m. supercilium, i n. vittae, arum f. tonstrina, ae f. ornatrix, icis f. capillamentum, i n. fucus, i m. ruga, ae f. favilla, ae f. barba, ae f. testudo, inis f. reticulum, i n. Carina Ertl Füge die zuvor richtig zugeordneten Wörter nun in die dafür vorgesehene(n) freie(n) Stelle(n)! Geschminkt haben sich die Römerinnen ausgiebig und gern, jedoch standen wahrscheinlich nicht allen die gleichen Mittel zur Verfügung – sprich der Gedanke an die sozialen Klassen ist unabdingbar. Eine reiche Römerin hatte viele Möglichkeiten sich schön zu machen, eine arme Römerin hingegen dachte wohl nur das Nötigste, u.a. das …………………… Kämmen. Die Sklavinnen einer Römerin konnten stundenlang mit der Haarpflege ihrer Herrin beschäftigt sein. Sobald eine von der Gehilfin angerichtete Gesichtsmaske in Verwendung gewesen ist, begann der eigentliche Schminkvorgang. Die römischen Frauen versuchten so gut es ging einen ………………………………..… bzgl. ihrer Haut anzustreben, denn dunkle, gebräunte Haut bedeutete damals, dass man wie SklavInnen draußen arbeiten musste. Um die Haut also noch heller zu tönen, benutzten sie als Grundlage ein Puder aus Bleiweiß (cerussa) oder ……………………………………. Dann folgt der ……………………….. und für das …………………………. - und Lippenrot verwendeten sie Puder aus Ocker. …………………………. färbte Wimpern und ………………………………….. schwarz. Bereits in der Antike konnten sich die Römerinnen bzgl. der Schminke für Lidschatten entscheiden, meist sehr auffällige Farben wie grün oder blau. Am Ende konnte man sich im ………………….…… betrachten und das Werk der Sklavin beurteilen. Die Herrin war hoffentlich mit dem Werk ihrer Gehilfin zufrieden, ansonsten hatte das teils schlimme Folgen. Parfüm war schlussendlich die Krönung des Ganzen, welches damals bereits sehr teuer war und u.a. aus Städten wie Pompeji, China und Indien kam. Das äußere Erscheinungsbild bekam durch das Anlegen von Schmuck schließlich den Feinschliff. Eine Römerin konnte zwischen (Ohr-)Ringen, Armreifen, Halsketten, Diademen usw. das für den Tag Passende auswählen und sich damit schmücken. Ein auch bereits in der Antike wichtiges Schmuckstück war der Trauring, den man früher am Ringfinger der linken Hand trug. Der Grund dafür war der Glaube, dass eine Ader von diesem Finger direkt zum Herzen und somit zur Liebe führte. Im antiken Rom trugen jedoch nur Frauen einen Verlobungs- und Ehering, welcher aus Eisen war und – wie heute – als Zeichen der Bindung galt. Nur die reichen Frauen konnten sich hochwertigen Schmuck leisten, die ärmeren Römerinnen mussten sich mit der einfachen ………..………….….. (= Fibel) begnügen, die das Gewand zusammenhielt. Modul: Alltag Carina Ertl Frauen konnten nicht wie Männer durch ihre Kleidung zeigen, welcher sozialen Schicht sie angehörten, sondern mussten dies durch ihren Schmuck zum Ausdruck bringen. Frauen benötigten sehr viel Zeit, um sich für den jeweiligen Tag schön zu machen, was von Ovid in seinen zu diesem Thema passenden Werke gutgeheißen wird, da er ihnen darin schließlich alle möglichen Tipps gibt. Seine Meinung zum Thema Männer und Make-up lautete jedoch: "Die vernachlässigte Schönheit passt zu den Männern." Die meisten Römer dachten in ähnlicher Weise, denn Schminken war noch unmännlicher als Frisieren. Die Römer beschränkte sich auf das Wesentliche d.h. Katzenwäsche und Zahnpflege. Körperpflege galt jedoch früher an sich eher als hygienische Maßnahme denn als ästhetisches Bedürfnis. Arme und Beine würden täglich von Schmutz und Schweiß gereinigt, ein Vollbad wurde einmal wöchentlich genommen. Schweiß und Dreck wurde mit dem Strigilis (strigilis, -is f. Schabeisen) vom Körper abgeschabt. Haarpflege, Zähneputzen, tägliche Körperwäsche und das Enthaaren von Achseln und Beinen mit Wachs oder Pinzetten sowie das Schminken und Zupfen der ……………………………….. galten mit der Zeit nicht mehr nur für Frauen. Im Gegensatz zu den Männern investierten die römischen Frauen zusätzlich viel Zeit und Energie in die Pflege und Herrichtung ihrer …………………….. Bereits gegen Ende der Republik (ca. 50 v.Chr.) begann man, der Pflege von Gesicht und ……………………….. besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Die Frisuren der Römerinnen änderten sich im Laufe der Zeit und hingen vom Alter und sozialen Status ab. Während der Kaiserzeit wurden die Trends bzgl. Frisuren u.a. von der Kaiserin bestimmt, welche die Römerinnen meist kopierten. Eine Frau hatte bei der Wahl ihrer Frisur jedoch in erster Linie darauf zu achten, dass sie ihrem individuellen Typ gerecht wurde, denn jede Gesichtsform bzw. Haarstruktur erforderte eine andere Frisur, wie bereits Ovid in seiner „Ars amatoria“ verrät: „Es gibt auch mehr als nur eine Haartracht. Eine jede möge auswählen, was ihr steht und vorher ihren Spiegel befragen!“ Vestalinnen, die unter keinen Umständen geschminkt sein durften, trugen ihr Haar zu einem riesenhaften Kegel (tutulus) aufgetürmt. Da es Utensilien wie Gel oder Haarfestiger damals noch nicht gab, wurden Frisuren durch kleine …………………………….. zusammengehalten. Da in der Republik schlichte Frisuren vorherrschten, war die ……………………… – Frisur sehr beliebt. Modul: Alltag Carina Ertl Die Haare wurden glatt nach hinten gekämmt und nur im Nacken mit einem kleinen ……………..………… verziert. Die straffe Frisur wirkte schlicht und anspruchslos und drückte Eleganz und Würde, aber auch Zurückhaltung und Bescheidenheit aus. Erst in der Kaiserzeit wurden hohe Frisuren getragen. ………………………, Nadeln und ……………………………. formten die Frisur zu einem schildförmigen Gebilde. Manchmal waren die Haare auch in …………….…………….., zusammengebunden. Die Frauen aus der Oberschicht beschäftigten bzgl. ihrer Haare auch eine eigene Sklavin, eine sogenannte ………………………. Oft wurde ein …………………………….. verwendet, der hohl und aus Eisen war und über Feuer erhitzt wurde, denn ……………….………… waren ein wichtiger Bestandteil der beliebten Frisuren. Weiteres wurden Nadeln mit eingearbeitet, die auch als Bestandteil des Schmuckes galten. Traditionsgemäß mussten die Haare der Frau bedeckt sein und durch Stoff- oder Wollbänder gehalten werden, denn, wenn man sich ohne Kopfbedeckung in der Öffentlichkeit zeigen wollte, galt dies als Zeichen großer Schamlosigkeit. Haarteile und ………………………….. nutzte man sowohl zur Unterstützung der Frisuren als auch zum Verstecken von Haarmakeln/grauen Haaren. Die beliebten blonden Perücken wurden aus den abgeschnittenen Haaren gefangener Germaninnen hergestellt und ebenholzschwarze Schnitthaare wurden aus Indien importiert. Wollte man keine ………………….…… aufsetzen, so konnte man bestimmte Haarfarben durch Färben erreichen. Römische Frauen färbten sich die Haare mit Henna, …………………….. und Kräutern, wobei sich besonders rote, blonde und blaue Tönungen großer Beliebtheit erfreuten. Man sagt, dass sich die "anständigen" Damen die Haare schwarz färbten, während andere blond bevorzugten. Das (exzessive) Haare Färben konnte im schlimmsten Fall zum Verlust der eigenen Haare führen, da die verwendeten Färbemittel oft sehr aggressive Substanzen enthielten. Wenn man tatsächlich durch das Färben oder gar durch den ………………………………….. seine Haare los war, blieb einem nichts anderes übrig als sich eine ………………………….. zuzulegen, sofern man nicht kahl in die Öffentlichkeit treten wollte. Auch Männer benutzten gelegentlich Perücken, entweder um in cognito das Haus zu verlassen oder um ihre ……………………………… zu verdecken. Modul: Alltag Carina Ertl Wer glaubt, nur die Römerinnen wären eitel gewesen, der irrt. Römer standen ihren Frauen in Nichts nach. Die männlichen Frisurentrends veränderten sich ebenfalls im Laufe der Jahre. In früheren Zeiten trugen die römischen Männer das Haar lang, aber durch die Einführung des Friseurs in Italien um ca. 300 v. Chr. wurde es zur Mode das Haar kurz zu tragen. Man trug also schlichte Kurzhaarfrisuren, die nur an Feiertagen besonders gekämmt wurden. Ein Kopf voller Haar war bei den Römern sehr geschätzt worden. Während dem Bestehen des römischen Kaiserreiches richteten sich die Männer nach den Frisuren des Kaisers, wobei die Bandbreite von lang und …….……………….. bis zu fast …………………………………. reichte. Julius Caesar hatte z.B. große Mühen sein dünnes Haar zu verbergen. Man sagt, dass Caesar von all seinen Ehrungen den Lorbeerkranz am liebsten hatte, denn dieser versteckte seine .......................................... Kaiser Nero bevorzugte u.a. komplizierte Frisuren mit …………………………….., die sein Gesicht formten, für welche römische …………………………. verwendet wurden. Auch die Haarfärbung für Männer war bekannt. Diese wurde oft bei bereits ergrauten sehr verspotteten Haaren eingesetzt. Besondere Pflege hegten die Römer gegenüber ihrem ……………………………. Der ………………… war dafür zuständig, denn niemand wollte mit ungepflegtem Äußeren in die Öffentlichkeit treten. Reiche Männer hatten ihren eigenen ………………………, die restlichen mussten sich mit …………………………. begnügen, die ihrer Arbeit in eigenen ……………………………….. nachgingen! Modul: Alltag Carina Ertl Vollständiger Text Füge die zuvor richtig zugeordneten Wörter nun in die dafür vorgesehene(n) freie(n) Stelle(n)! Geschminkt haben sich die Römerinnen ausgiebig und gern, jedoch standen wahrscheinlich nicht allen die gleichen Mittel zur Verfügung – sprich der Gedanke an die sozialen Klassen ist unabdingbar. Eine reiche Römerin hatte viele Möglichkeiten sich schön zu machen, eine arme Römerin hingegen dachte wohl nur das Nötigste, u.a. das Haare Kämmen. Die Sklavinnen einer Römerin konnten stundenlang mit der Haarpflege ihrer Herrin beschäftigt sein. Sobald eine von der Gehilfin angerichtete Gesichtsmaske in Verwendung gewesen ist, begann der eigentliche Schminkvorgang. Die römischen Frauen versuchten so gut es ging einen weißen Teint bzgl. ihrer Haut anzustreben, denn dunkle, gebräunte Haut bedeutete damals, dass man wie SklavInnen draußen arbeiten musste. Um die Haut also noch heller zu tönen, benutzten sie als Grundlage ein Puder aus Bleiweiß (cerussa) oder Kreide. Dann folgt der Rouge und für das Wangen - und Lippenrot verwendeten sie Puder aus Ocker. Asche färbte Wimpern und Augenbrauen schwarz. Bereits in der Antike konnten sich die Römerinnen bzgl. der Schminke für Lidschatten entscheiden, meist sehr auffällige Farben wie grün oder blau. Am Ende konnte man sich im Spiegel betrachten und das Werk der Sklavin beurteilen. Die Herrin war hoffentlich mit dem Werk ihrer Gehilfin zufrieden, ansonsten hatte das teils schlimme Folgen. Parfüm war schlussendlich die Krönung des Ganzen, welches damals bereits sehr teuer war und u.a. aus Städten wie Pompeji, China und Indien kam. Das äußere Erscheinungsbild bekam durch das Anlegen von Schmuck schließlich den Feinschliff. Eine Römerin konnte zwischen (Ohr-)Ringen, Armreifen, Halsketten, Diademen usw. das für den Tag Passende auswählen und sich damit schmücken. Ein auch bereits in der Antike wichtiges Schmuckstück war der Trauring, den man früher am Ringfinger der linken Hand trug. Der Grund dafür war der Glaube, dass eine Ader von diesem Finger direkt zum Herzen und somit zur Liebe führte. Im antiken Rom trugen jedoch nur Frauen einen Verlobungs- und Ehering, welcher aus Eisen war und – wie heute – als Zeichen der Bindung galt. Nur die reichen Frauen konnten sich hochwertigen Schmuck leisten, die ärmeren Römerinnen mussten sich mit der einfachen Spange (= Fibel) begnügen, die das Gewand zusammenhielt. Modul: Alltag Carina Ertl Frauen konnten nicht wie Männer durch ihre Kleidung zeigen, welcher sozialen Schicht sie angehörten, sondern mussten dies durch ihren Schmuck zum Ausdruck bringen. Frauen benötigten sehr viel Zeit, um sich für den jeweiligen Tag schön zu machen, was von Ovid in seinen zu diesem Thema passenden Werke gutgeheißen wird, da er ihnen darin schließlich alle möglichen Tipps gibt. Seine Meinung zum Thema Männer und Make-up lautete jedoch: "Die vernachlässigte Schönheit passt zu den Männern." Die meisten Römer dachten in ähnlicher Weise, denn Schminken war noch unmännlicher als Frisieren. Die Römer beschränkte sich auf das Wesentliche d.h. Katzenwäsche und Zahnpflege. Körperpflege galt jedoch früher an sich eher als hygienische Maßnahme denn als ästhetisches Bedürfnis. Arme und Beine würden täglich von Schmutz und Schweiß gereinigt, ein Vollbad wurde einmal wöchentlich genommen. Schweiß und Dreck wurde mit dem Strigilis (strigilis, -is f. Schabeisen) vom Körper abgeschabt. Haarpflege, Zähneputzen, tägliche Körperwäsche und das Enthaaren von Achseln und Beinen mit Wachs oder Pinzetten sowie das Schminken und Zupfen der Augenbrauen galten mit der Zeit nicht mehr nur für Frauen. Im Gegensatz zu den Männern investierten die römischen Frauen zusätzlich viel Zeit und Energie in die Pflege und Herrichtung ihrer Haare. Bereits gegen Ende der Republik (ca. 50 v.Chr.) begann man, der Pflege von Gesicht und Haar besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Die Frisuren der Römerinnen änderten sich im Laufe der Zeit und hingen vom Alter und sozialen Status ab. Während der Kaiserzeit wurden die Trends bzgl. Frisuren u.a. von der Kaiserin bestimmt, welche die Römerinnen meist kopierten. Eine Frau hatte bei der Wahl ihrer Frisur jedoch in erster Linie darauf zu achten, dass sie ihrem individuellen Typ gerecht wurde, denn jede Gesichtsform bzw. Haarstruktur erforderte eine andere Frisur, wie bereits Ovid in seiner „Ars amatoria“ verrät: „Es gibt auch mehr als nur eine Haartracht. Eine jede möge auswählen, was ihr steht und vorher ihren Spiegel befragen!“ Vestalinnen, die unter keinen Umständen geschminkt sein durften, trugen ihr Haar zu einem riesenhaften Kegel (tutulus) aufgetürmt. Da es Utensilien wie Gel oder Haarfestiger damals noch nicht gab, wurden Frisuren durch kleine vittae zusammengehalten. Da in der Republik schlichte Frisuren vorherrschten, war die Nodus – Frisur sehr beliebt. Die Haare wurden glatt nach hinten gekämmt und nur im Nacken mit einem kleinen Knoten verziert. Modul: Alltag Carina Ertl Die straffe Frisur wirkte schlicht und anspruchslos und drückte Eleganz und Würde, aber auch Zurückhaltung und Bescheidenheit aus. Erst in der Kaiserzeit wurden hohe Frisuren getragen. Bänder, Nadeln und künstliche Haareteile/Perücken formten die Frisur zu einem schildförmigen Gebilde. Manchmal waren die Haare auch in Haarnetzen zusammengebunden. Die Frauen aus der Oberschicht beschäftigten bzgl. ihrer Haare auch eine eigene Sklavin, eine sogenannte ornatrix. Oft wurde ein Lockenstab verwendet, der hohl und aus Eisen war und über Feuer erhitzt wurde, denn Locken waren ein wichtiger Bestandteil der beliebten Frisuren. Weiteres wurden Nadeln mit eingearbeitet, die auch als Bestandteil des Schmuckes galten. Traditionsgemäß mussten die Haare der Frau bedeckt sein und durch Stoff- oder Wollbänder gehalten werden, denn, wenn man sich ohne Kopfbedeckung in der Öffentlichkeit zeigen wollte, galt dies als Zeichen großer Schamlosigkeit. Haarteile und Perücken nutzte man sowohl zur Unterstützung der Frisuren als auch zum Verstecken von Haarmakeln/grauen Haaren. Die beliebten blonden Perücken wurden aus den abgeschnittenen Haaren gefangener Germaninnen hergestellt und ebenholzschwarze Schnitthaare wurden aus Indien importiert. Wollte man keine Perücken aufsetzen, so konnte man bestimmte Haarfarben durch Färben erreichen. Römische Frauen färbten sich die Haare mit Henna, Asche und Kräutern, wobei sich besonders rote, blonde und blaue Tönungen großer Beliebtheit erfreuten. Man sagt, dass sich die "anständigen" Damen die Haare schwarz färbten, während andere blond bevorzugten. Das (exzessive) Haare Färben konnte im schlimmsten Fall zum Verlust der eigenen Haare führen, da die verwendeten Färbemittel oft sehr aggressive Substanzen enthielten. Wenn man tatsächlich durch das Färben oder gar durch den Lockenstab/calamistrum seine Haare los war, blieb einem nichts anderes übrig als sich eine Perücke zuzulegen, sofern man nicht kahl in die Öffentlichkeit treten wollte. Auch Männer benutzten gelegentlich Perücken, entweder um in cognito das Haus zu verlassen oder um ihre Glatze zu verdecken. Wer glaubt, nur die Römerinnen wären eitel gewesen, der irrt. Römer standen ihren Frauen in Nichts nach. Die männlichen Frisurentrends veränderten sich ebenfalls im Laufe der Jahre. Modul: Alltag Carina Ertl In früheren Zeiten trugen die römischen Männer das Haar lang, aber durch die Einführung des Friseurs in Italien um ca. 300 v. Chr. wurde es zur Mode das Haar kurz zu tragen. Man trug also schlichte Kurzhaarfrisuren, die nur an Feiertagen besonders gekämmt wurden. Ein Kopf voller Haar war bei den Römern sehr geschätzt worden. Während dem Bestehen des römischen Kaiserreiches richteten sich die Männer nach den Frisuren des Kaisers, wobei die Bandbreite von lang und lockig bis zu fast kahlköpfig reichte. Julius Caesar hatte z.B. große Mühen sein dünnes Haar zu verbergen. Man sagt, dass Caesar von all seinen Ehrungen den Lorbeerkranz am liebsten hatte, denn dieser versteckte seine Kahlköpfigkeit. Kaiser Nero bevorzugte u.a. komplizierte Frisuren mit Locken, die sein Gesicht formten, für welche römische Lockenzangen verwendet wurden. Auch die Haarfärbung für Männer war bekannt. Diese wurde oft bei bereits ergrauten sehr verspotteten Haaren eingesetzt. Besondere Pflege hegten die Römer gegenüber ihrem Bart. Der tonsor war dafür zuständig, denn niemand wollte mit ungepflegtem Äußeren in die Öffentlichkeit treten. Reiche Männer hatten ihren eigenen tonsor, die restlichen mussten sich mit tonsores begnügen, die ihrer Arbeit in eigenen tonstrinae nachgingen! Bildquelle: http://www.remote.org/frederik/projects/frau-rom/octavia.jpg Modul: Alltag Carina Ertl