BAND 76 BAND 7 6

Werbung
BAND 76
BAND 76
Ohne die Sonne wäre das irdische Leben nicht möglich. Nur mithilfe der
Son­nenenergie können die Pflanzen wachsen, die Menschen und Tieren als
Nahrung dienen. Die Sonne ist das Zentralgestirn unseres Planetensystems.
Mit ihrem Alter von etwa 4,6 Milliarden Jahren steht sie in der Mitte ihres
Sternlebens und kann uns noch sehr lange
mit Energie versorgen. Dank moderner
Prof. Dr. Erich Übelacker
Teleskope, Raumsonden und Großrechner verstehen wir heute die
Vorgänge im Inneren und an der Oberfläche der Sonne recht gut.
In diesem Band werden Begriffe wie Sonnenflecken, Protuberanzen
und Kernfusion ebenso besprochen wie die Jahreszeiten und
Finsternisse. Professor Dr. Erich Übelacker, dem langjährigen Leiter
des Hambur­­ger Planetariums, gelingt es, kompetent und sachkundig die Rolle der Sonne in unserem Planetensystem darzustellen.
Er erklärt einfach und anschaulich ihre Entstehung, ihren Aufbau
und ihre Zusammensetzung.
In dieser Reihe bereits erschienen:
Band 1 Unsere Erde
Band
2 Der Mensch
Band
3 Energie
Band
4 Chemie
Band
5 Entdecker und ihre Reisen
Band
6 Die Sterne
Band 7 Das Wetter
Band
8 Das Mikroskop
Band
9 Der Urmensch
Band 10 Fliegerei und Luftfahrt
Band 11 Hunde
Band 12 Mathematik
Band 13 Wilde Tiere
Band 14 Versunkene Städte
Band 15 Dinosaurier
Band 16 Planeten und Raumfahrt
Band 17 Licht und Farbe
Band 18 Der Wilde Westen
Band 19 Bienen, Wespen und
Ameisen
Band 20 Reptilien und
Amphibien
Band 21 Der Mond
Band 23 Architektur
Band 24 Elektrizität
Band 25 Schiffe
Band 27 Pferde
Band 28 Akustik
Band 29 Wissenschaften
Band 30 Insekten
Band 31 Bäume
Band 32 Meereskunde
Band 33 Pilze
Band 34 Wüsten
Band 35 Erfindungen
Band 36 Polargebiete
Band 37 Computer und Roboter
Band 38 Säugetiere der Vorzeit
Band 39 Magnetismus
Band 40 Vögel
Band 41 Fische
Band 42 Indianer
Band 43 Schmetterlinge
Band 44 Die Bibel.
Das Alte Testament
Band 45 Mineralien und Gesteine
Band 46 Mechanik
Band 47 Elektronik
Band 48 Luft und Wasser
Band 49 Sport
Band 50 Der menschliche Körper
Band 51 Muscheln, Schnecken,
Tintenfische
Band 52 Briefmarken
Band 53 Das Auto
Band 54 Die Eisenbahn
Band 55 Das alte Rom
Band 56 Ausgestorbene
und bedrohte Tiere
Band 57 Vulkane
Band 58 Die Wikinger
Band 59 Katzen
Band 60 Die Kreuzzüge
Band 61 Pyramiden
Band 62 Die Germanen
Band 63 Fotografie
Band 64 Die alten Griechen
Band 65 Eiszeiten
Band 66 Geschichte der Medizin
Band 67 Die Völkerwanderung
Band 68 Natur
Band 69 Fossilien
Band 70 Das alte Ägypten
Band 71 Piraten
Band 72 Heimtiere
Band 73 Spinnen
Band 74 Naturkatastrophen
Band 75 Fahnen und Flaggen
Band 76 Die Sonne
Band 78 Geld
Band 79 Moderne Physik
Band 80 Tiere – wie sie sehen,
hören und fühlen
Band 81 Die sieben Weltwunder
Band 82 Gladiatoren
Band 83 Höhlen
Band 84 Mumien aus aller Welt
Band 85 Wale und Delfine
Band 87 Türme und
Wolkenkratzer
Band 88 Ritter
Band 89 Menschenaffen
Band 90 Der Regenwald
Band 91 Brücken und Tunnel
Band 92 Papageien und Sittiche
Band 93 Die Olympischen Spiele
ISBN 978-3-7886-0416-5
00995
09 070803070808 060004010605
Europreis [D]
01/10
www.tessloff.com
www.wasistwas.de
Band 94 Samurai
Band 95 Haie und Rochen
Band 96 Schatzsuche
Band 97 Zauberer, Hexen
und Magie
Band 98 Kriminalistik
Band 99 Sternbilder und
Sternzeichen
Band 100 Multimedia und
virtuelle Welten
Band 101 Geklärte und
ungeklärte Phänomene
Band 102 Unser Kosmos
Band 104 Wölfe
Band 105 Weltreligionen
Band 106 Burgen
Band 107 Pinguine
Band 108 Das Gehirn
Band 109 Das alte China
Band 110 Tiere im Zoo
Band 112 Fernsehen
Band 113 Europa
Band 114 Feuerwehr
Band 115 Bären
Band 116 Musikinstrumente
Band 117 Bauernhof
Band 118 Mittelalter
Band 119 Gebirge
Band 120 Polizei
Band 121 Schlangen
Band 122 Bionik
Band 123 Päpste
Band 124
Band 125
Band 126
Band 127
Band 128
Bergbau
Klima
Deutschland
Ernährung
Hamster, Biber und andere Nagetiere
BAND 76
SEHEN | HÖREN || MITMACHEN
SEHEN
MITMACHEN
www.wasistwas.de
RE1_76_Sonne_1-2_Korr_09.qxp
11.11.2009
15:19 Uhr
Seite 1
Ein
Buch
Von Prof. Dr. Erich Übelacker
Illustrationen von Peter Klaucke und Frank Kliemt
Sonnenprotuberanz
RE1_76_Sonne_1-2_Korr_09.qxp
11.11.2009
15:19 Uhr
Seite 2
Vorwort
Unsere Sonne ist in letzter Zeit durch Energiekrisen und Umweltdiskussionen, aber auch durch
fantastische Neuentdeckungen der Wissenschaft
in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Sie ist
vor Jahrmilliarden, zusammen mit ihren Planeten,
aus einer großen Gas- und Staubwolke entstanden. Obwohl sie für uns zweifellos der wichtigste
Stern ist, nimmt sie unter ihren 200 Milliarden Geschwistern in der großen Sternenfamilie, die wir
Milchstraße nennen, keinerlei Sonderstellung ein.
Die Sonne ist weder im Zentrum des Weltalls
noch besonders groß oder klein. Es gibt viel heißere, massereichere, ältere oder jüngere Sterne als
unsere Sonne, die mit ihren Leistungen im Universum nur Durchschnitt ist. Gemessen an irdischen
Dimensionen, hat sie unvorstellbare Ausmaße und
erzeugt in jeder Minute gigantische Energiemengen, von denen ein winziger Bruchteil von unserer Erde aufgefangen wird. Ein einziger Quadratmeter der Sonne strahlt etwa so stark wie eine
Million Glühbirnen. In jeder Sekunde verbraucht
sie viele Millionen Tonnen Kernbrennstoff und
kann doch über zehn Milliarden Jahre lang leuch-
ten und uns mit Energie versorgen. Die Sonne ist
so groß, dass man 1,3 Millionen Erdkugeln in sie
hineinfüllen könnte, und sendet in nur einer
Stunde mehr Energie zur Erde, als die Menschheit
in einem ganzen Jahr verbrauchen kann. Diese
Sonnenenergie wird für spätere Generationen von
größter Bedeutung sein, wenn Begriffe wie Erdöl,
Kohle oder Uran nur noch in Geschichtsbüchern
zu finden sein werden.
Seitdem es Menschen gibt, haben sie die Sonne beobachtet, gefürchtet, als Gott verehrt und als
Zeitmesser benutzt. Etwa seit dem 17. Jahrhundert wird unser strahlendes Tagesgestirn wissenschaftlich erforscht, und besonders in den letzten
Jahrzehnten haben wir durch moderne Forschungsinstitute und Raumfahrt ein völlig neues
Sonnenbild erhalten.
Dieses Buch will einen kleinen Einblick in das
große und faszinierende Gebiet der Sonnenforschung geben und viele Fragen, zum Beispiel über
Sonnenflecken, Polarlichter, Finsternisse in aller
Welt, magnetische Stürme, die Sonnenenergie und
den Sonnenwind, beantworten.
BAND 76
Die Schreibweise entspricht den Regeln der neuen Rechtschreibung.
Dieses Buch ist auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.
Bildquellennachweis:
FOTOS: AKG Photo, Berlin: S. 5r ; Astrofoto, Sörth: S. 3/Shigemi Numazawa, 8/Michael Carroll, 9u/Van Ravenswaay, 15ol/Koch, 20/ Koch, 27/Koch, 28 ol,
28or/NOAO, 28mr/NOAO, 28u/NOAO, 30l/NASA, 30r/NASA, 31/NOAO, 32ur/NOAO, 33/NASA, 35o/NOAO, 35u/NOAO/NSO, 36/NOAO, 37o/NOAO/NSO, 37m/
NOAO, 41u, 42u/NASA; Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin: S. 25; dpa, Frankfurt: S. 5ul; Hansen Planetarium, Salt Lake City, U.S.A.: S. 1, 37u, 39ur;
NASA: S. 29, 40r; Planetarium Hamburg: S. 6, 18o, 18u, 19ur, 26u, 38, 39ul, 40l, 43, 45, 47ur
Umschlagfotos: Vorderseite Archiv Tessloff Verlag, Nürnberg: Erdkugel; Astrofoto, Sörth: B. Koch (Hintergrund, Genesis Mission),
NASA (Sonne); Rückseite Hansen Planetarium
Covergestaltung: Plural Design, A. Nuißl, Regensburg
Grafik: Johannes Blendinger, Nürnberg
Illustrationen: Peter Klaucke, Frank Kliemt
Copyright © 2010, 2002 TESSLOFF VE RL AG, Burgschmietstraße 2–4, 90419 Nürnberg.
www.tessloff.com • www.wasistwas.de
Die Verbreitung dieses Buches oder von Teilen daraus durch Film, Funk oder Fernsehen, der Nachdruck, die fotomechanische Wiedergabe
sowie die Einspeicherung in elektronische Systeme sind nur mit Genehmigung des Tessloff Verlages gestattet.
ISBN 978-3-7886-0416-5
RE1_76_Sonne_3-48_Korr_09.qxp
11.11.2009
11:41 Uhr
Seite 3
Inhalt
Sonne, Quelle des Lebens
Wie dachten unsere Vorfahren über
die Sonne?
War die Sonne schon immer da?
Wie kam das Leben auf die Erde?
Könnten wir heute ohne die Sonne
auskommen?
Kann die Sonne unsere heutigen
Energieprobleme lösen?
4
6
7
8
9
Sonne und Erde im Weltall
Wie weit ist die Sonne von der Erde
entfernt?
Was versteht man unter der Ekliptik?
Warum geht die Sonne auf und unter?
Wie kommen die Jahreszeiten zustande?
Steht die Sonne um 12 Uhr mittags
genau im Süden?
Was ist eine Sonnenfinsternis?
Bewegt sich die Sonne auch selbst?
11
11
12
15
15
16
20
Kernenergie für Jahrmilliarden
Wie groß ist die Sonne?
Wie ist die Sonne aufgebaut?
Warum leuchtet die Sonne?
Kann man in die Sonne hineinschauen?
21
23
24
25
Sonnenbeobachtung einst und heute
Was kann man mit dem Fernrohr
auf der Sonne beobachten?
Was versteht man unter dem
Sonnenspektrum?
Warum ist die Sonne morgens
und abends rot?
Gibt es auch unsichtbare Sonnenstrahlen?
Wie beobachten Wissenschaftler die Sonne?
Was versteht man unter Granulation?
Was sind Sonnenflecken?
Sieht man immer Sonnenflecken?
Wie entstehen Sonnenflecken?
Was sind Sonnenfackeln?
Dreht sich die Sonne um sich selbst?
25
26
26
27
27
30
30
31
32
35
35
Die Sonne – Energiespenderin für alles Leben auf der Erde
Die äußeren Schichten der Sonne
Was erlebt man bei einer totalen
Sonnenfinsternis?
Was versteht man unter der Chromosphäre?
Was sind Flares?
Was sind Protuberanzen?
Was ist die Korona?
Was ist der Sonnenwind?
36
36
37
37
38
39
Sonne, Erde und Mensch
Was sind magnetische Stürme?
Was versteht man unter den
Van-Allen-Gürteln?
Beeinflusst die Sonne den Empfang
von Radiowellen?
Was versteht man unter der Ozonschicht?
Was sind Polarlichter?
Strahlt die Sonne immer gleich stark?
Was macht die Erde mit der
vielen Sonnenenergie?
40
41
42
43
43
44
45
Die Zukunft unserer Sonne
45
Wie lange wird die Sonne noch scheinen?
Was geschieht, wenn der Sonnenofen
ausgebrannt ist?
Wird die Sonne ein Schwarzes Loch?
46
47
Index
48
RE1_76_Sonne_3-48_Korr_09.qxp
11.11.2009
11:41 Uhr
Seite 4
Sonne, Quelle des Lebens
Schon lange vor unserem technisch-wissenschaftWie dachten
lichen Zeitalter
unsere Vorhaben Menschen
die Sonne befahren über
obachtet, als Zeitdie Sonne?
messer benutzt,
ihre Leben spendende Bedeutung
erkannt, sie als Gottheit verehrt und
gefürchtet. Die ältesten Kultstätten
der Menschheit sind meist nach Aufund Untergang unseres Tagesgestirns zu Frühlings- oder Sommeranfang ausgerichtet. Eines der
bedeutendsten Bauwerke dieser Art
4
ist der gewaltige Steinkranz von
Stonehenge in England, für den bis
zu 48 Tonnen schwere und acht
Meter hohe Brocken 30 bis 225 Kilometer weit transportiert wurden –
und das etwa um 2000 vor Christus!
Vom Zentrum des gewaltigen Steinkreises aus gesehen, geht die Sonne
am 21. Juni genau über einem
80 Meter entfernten Felsblock auf.
Einige Wissenschaftler halten Stonehenge auch für einen Steinzeitcomputer zur Finsternisberechnung, da
die Verbindungslinien zwischen einzelnen Steinen auf bestimmte Auf-
BABYLONS ASTRONOMIE
Im alten Babylon gab es schon
vor Jahrtausenden exakte himmelskundliche Beobachtungen
und Berechnungen. Bereits im
Jahr 2283 v. Chr. wurde wahrscheinlich eine Sonnenfinsternis genau vorhergesagt.
Die älteste Sonnenfinsternisbeobachtung, die wir sicher
datieren können, war im Jahr
763 v. Chr. Bereits 2750 v. Chr.
bekamen die wichtigsten
Sternbilder in Babylon ihre
Namen.
RE1_76_Sonne_3-48_Korr_09.qxp
11.11.2009
11:42 Uhr
Seite 5
Im alten Ägypten hatte der Sonnengott Re eine übermächtige Stellung; der Pharao Echnaton machte
die Sonnenscheibe um 1300 v. Chr.
sogar selbst zum Gott.
Bei den alten Griechen fuhr der
Sonnengott Helios in seinem von
herrlichen Rössern gezogenen Sonnenwagen täglich über den Himmel.
Fern von Europa und Asien verehrten auch die amerikanischen
Mayas, Inkas und Azteken Sonnengötter, denen sogar Menschenopfer gebracht wurden.
Auch in unserer Zeit trifft man,
was die Sonne anbelangt, oft auf für
uns unverständliche Vorstellungen
und Bräuche. Noch 1973 begingen
in Afrika bei einer totalen Sonnenfinsternis viele Menschen Selbstmord, da sie dieses an sich völlig
harmlose Naturereignis für einen
Weltuntergang hielten. 1980 beschossen indische Polizisten den
Mond, der die Sonne bedeckte, mit
Pistolen und Gewehren. Auch in der
Astrologie (Sterndeutung) spielt die
Sonne seit Jahrtausenden eine große
Rolle.
Stonehenge: Sonnenheiligtum
oder Steinzeitcomputer?
Viele Nationalflaggen, wie hier
die japanische, zeigen die Sonne oder Sonnensymbole.
und Untergangspunkte von Sonne
und Mond hinweisen. Dies wiederum konnte vielleicht eine
Vorhersage von Finsternissen ermöglichen.
Ostern, eines der ältesten Feste der Menschheit,
ist eigentlich ein Sonnenfest: Das Wort „Ostern“
kommt wahrscheinlich von
„Austro“, dem altgermanischen Wort für Morgenröte. Das Weihnachtsfest
geht auf die Wintersonnenwende zurück, die bei
den Römern am 25. Dezember jeden Jahres gefeiert wurde.
Der ägyptische Pharao Echnaton, hier mit seiner Gattin Nofretete, verehrte die Leben spendende Sonne als Gott.
5
RE1_76_Sonne_3-48_Korr_09.qxp
Unsere
11.11.2009
11:42 Uhr
Sonne leuchtet und
strahlt schon seit
vielen Milliarden
War die Sonne
Jahren.
Aber
schon immer
auch sie ist, wie
da?
alles in der Natur,
einmal entstanden. Heute weiß man, dass sie sich
zusammen mit ihren Planeten aus
einer großen kühlen Wolke aus Gas
und Staub gebildet hat. Diese
zunächst etwa kugelförmige Wolke
zog sich zusammen und drehte sich
dabei immer schneller. Durch Fliehkräfte verformte sie sich zu einer
Scheibe. Im Zentrum dieser Scheibe
ballte sich fast die ganze Materie
der Wolke zu einer großen Kugel
zusammen. Daraus sollte die Sonne
entstehen. In der Scheibe bildeten
6
Seite 6
sich kleinere Himmelskörper, die
Planeten und Monde, Kometen und
Asteroiden.
Die werdende Sonne war zunächst kühl, sie zog sich jedoch immer mehr zusammen und wurde
dabei immer heißer, bis in ihrem Inneren die Temperatur schließlich
mehrere Millionen Grad Celsius betrug. Erst jetzt wurden die Voraussetzungen für ein jahrmilliardenlanges Sternleben geschaffen: Die junge
Sonne begann, in ihrem heißen Kern
Atomenergie zu erzeugen. Ein neuer
Stern war geboren, nur einer von
Milliarden. Doch dieser Stern hatte
einen ganz außergewöhnlichen
Planeten, auf dem sich mithilfe der
Sonne die herrliche Vielfalt des
Lebens bilden sollte: unsere Erde.
In solchen Gas- und Staubwolken entstehen Sterne
und Planetensysteme.
ENTSTEHENDE
SONNENSYSTEME
Das Hubble-Weltraumteleskop, das als Satellit die
Erde umkreist und oberhalb
der Atmosphäre den Himmel
beobachten kann, entdeckte
bei vielen ganz jungen Sonnen
Scheiben, aus denen sich
später Planetensysteme
entwickeln können.
RE1_76_Sonne_3-48_Korr_09.qxp
11.11.2009
11:42 Uhr
Seite 7
1
Entstehung des Sonnensystems:
Unser Sonnensystem, zu dem ja auch
Erde und Mond gehören, bildete sich aus
einer großen Wolke aus Gas und Staub (1).
Diese zog sich zusammen und drehte sich
dabei immer schneller (2).
Durch die dabei auftretenden Fliehkräfte
plattete sich das ganze Gebilde zu einer
Scheibe ab (3).
In der Mitte bildete sich eine große
Verdichtung (4).
2
3
4
5
Aus dieser Verdichtung wurde die Sonne. In
den äußeren Bereichen bildeten sich Planeten
und Monde. Das Planetensystem bekam
langsam sein heutiges Aussehen (5).
In der ersten Zeit nach der Entstehung
des
Sonnensystems
Wie kam das
vor rund fünf
Leben auf die
Milliarden JahErde?
ren war die Erde völlig unbewohnbar. Ihre Oberfläche war
glutflüssig, es gab kein Wasser und
keine Luft. Ganz langsam kühlte
sich unser Planet ab und bekam
eine feste Kruste. Aus Tausenden
von Vulkanen, Ritzen und Spalten
quollen Gase empor und bildeten
die erste Atmosphäre, in der sich
neben vielen anderen Stoffen auch
Wasserdampf befand. Die Temperatur fiel und fiel, in gewaltigen Wolkenbrüchen stürzte das Wasser auf
die noch heiße Oberfläche, um wie
auf einer Herdplatte gleich wieder
zu verdampfen. Später, nach weiterer Abkühlung, bildeten sich die ersten, noch kochend heißen Ozeane,
deren Temperaturen ganz langsam
absanken. Diese völlig unwirtliche
Umwelt wurde ununterbrochen von
der Sonne bestrahlt. Dadurch wurde
die Abkühlung der Erdoberfläche
schließlich gestoppt, die Meere blieben flüssig, erstarrten nicht zu Eis
und konnten so zur Heimat der ersten Lebewesen werden. Energierei-
7
BAND 76
BAND 76
Ohne die Sonne wäre das irdische Leben nicht möglich. Nur mithilfe der
Son­nenenergie können die Pflanzen wachsen, die Menschen und Tieren als
Nahrung dienen. Die Sonne ist das Zentralgestirn unseres Planetensystems.
Mit ihrem Alter von etwa 4,6 Milliarden Jahren steht sie in der Mitte ihres
Sternlebens und kann uns noch sehr lange
mit Energie versorgen. Dank moderner
Prof. Dr. Erich Übelacker
Teleskope, Raumsonden und Großrechner verstehen wir heute die
Vorgänge im Inneren und an der Oberfläche der Sonne recht gut.
In diesem Band werden Begriffe wie Sonnenflecken, Protuberanzen
und Kernfusion ebenso besprochen wie die Jahreszeiten und
Finsternisse. Professor Dr. Erich Übelacker, dem langjährigen Leiter
des Hambur­­ger Planetariums, gelingt es, kompetent und sachkundig die Rolle der Sonne in unserem Planetensystem darzustellen.
Er erklärt einfach und anschaulich ihre Entstehung, ihren Aufbau
und ihre Zusammensetzung.
In dieser Reihe bereits erschienen:
Band 1 Unsere Erde
Band
2 Der Mensch
Band
3 Energie
Band
4 Chemie
Band
5 Entdecker und ihre Reisen
Band
6 Die Sterne
Band 7 Das Wetter
Band
8 Das Mikroskop
Band
9 Der Urmensch
Band 10 Fliegerei und Luftfahrt
Band 11 Hunde
Band 12 Mathematik
Band 13 Wilde Tiere
Band 14 Versunkene Städte
Band 15 Dinosaurier
Band 16 Planeten und Raumfahrt
Band 17 Licht und Farbe
Band 18 Der Wilde Westen
Band 19 Bienen, Wespen und
Ameisen
Band 20 Reptilien und
Amphibien
Band 21 Der Mond
Band 23 Architektur
Band 24 Elektrizität
Band 25 Schiffe
Band 27 Pferde
Band 28 Akustik
Band 29 Wissenschaften
Band 30 Insekten
Band 31 Bäume
Band 32 Meereskunde
Band 33 Pilze
Band 34 Wüsten
Band 35 Erfindungen
Band 36 Polargebiete
Band 37 Computer und Roboter
Band 38 Säugetiere der Vorzeit
Band 39 Magnetismus
Band 40 Vögel
Band 41 Fische
Band 42 Indianer
Band 43 Schmetterlinge
Band 44 Die Bibel.
Das Alte Testament
Band 45 Mineralien und Gesteine
Band 46 Mechanik
Band 47 Elektronik
Band 48 Luft und Wasser
Band 49 Sport
Band 50 Der menschliche Körper
Band 51 Muscheln, Schnecken,
Tintenfische
Band 52 Briefmarken
Band 53 Das Auto
Band 54 Die Eisenbahn
Band 55 Das alte Rom
Band 56 Ausgestorbene
und bedrohte Tiere
Band 57 Vulkane
Band 58 Die Wikinger
Band 59 Katzen
Band 60 Die Kreuzzüge
Band 61 Pyramiden
Band 62 Die Germanen
Band 63 Fotografie
Band 64 Die alten Griechen
Band 65 Eiszeiten
Band 66 Geschichte der Medizin
Band 67 Die Völkerwanderung
Band 68 Natur
Band 69 Fossilien
Band 70 Das alte Ägypten
Band 71 Piraten
Band 72 Heimtiere
Band 73 Spinnen
Band 74 Naturkatastrophen
Band 75 Fahnen und Flaggen
Band 76 Die Sonne
Band 78 Geld
Band 79 Moderne Physik
Band 80 Tiere – wie sie sehen,
hören und fühlen
Band 81 Die sieben Weltwunder
Band 82 Gladiatoren
Band 83 Höhlen
Band 84 Mumien aus aller Welt
Band 85 Wale und Delfine
Band 87 Türme und
Wolkenkratzer
Band 88 Ritter
Band 89 Menschenaffen
Band 90 Der Regenwald
Band 91 Brücken und Tunnel
Band 92 Papageien und Sittiche
Band 93 Die Olympischen Spiele
ISBN 978-3-7886-0416-5
00995
09 070803070808 060004010605
Europreis [D]
01/10
www.tessloff.com
www.wasistwas.de
Band 94 Samurai
Band 95 Haie und Rochen
Band 96 Schatzsuche
Band 97 Zauberer, Hexen
und Magie
Band 98 Kriminalistik
Band 99 Sternbilder und
Sternzeichen
Band 100 Multimedia und
virtuelle Welten
Band 101 Geklärte und
ungeklärte Phänomene
Band 102 Unser Kosmos
Band 104 Wölfe
Band 105 Weltreligionen
Band 106 Burgen
Band 107 Pinguine
Band 108 Das Gehirn
Band 109 Das alte China
Band 110 Tiere im Zoo
Band 112 Fernsehen
Band 113 Europa
Band 114 Feuerwehr
Band 115 Bären
Band 116 Musikinstrumente
Band 117 Bauernhof
Band 118 Mittelalter
Band 119 Gebirge
Band 120 Polizei
Band 121 Schlangen
Band 122 Bionik
Band 123 Päpste
Band 124
Band 125
Band 126
Band 127
Band 128
Bergbau
Klima
Deutschland
Ernährung
Hamster, Biber und andere Nagetiere
BAND 76
SEHEN | HÖREN || MITMACHEN
SEHEN
MITMACHEN
www.wasistwas.de
Herunterladen