BAND 76 BAND 76 Ohne die Sonne wäre das irdische Leben nicht möglich. Nur mithilfe der Son­nenenergie können die Pflanzen wachsen, die Menschen und Tieren als Nahrung dienen. Die Sonne ist das Zentralgestirn unseres Planetensystems. Mit ihrem Alter von etwa 4,6 Milliarden Jahren steht sie in der Mitte ihres Sternlebens und kann uns noch sehr lange mit Energie versorgen. Dank moderner Prof. Dr. Erich Übelacker Teleskope, Raumsonden und Großrechner verstehen wir heute die Vorgänge im Inneren und an der Oberfläche der Sonne recht gut. In diesem Band werden Begriffe wie Sonnenflecken, Protuberanzen und Kernfusion ebenso besprochen wie die Jahreszeiten und Finsternisse. Professor Dr. Erich Übelacker, dem langjährigen Leiter des Hambur­­ger Planetariums, gelingt es, kompetent und sachkundig die Rolle der Sonne in unserem Planetensystem darzustellen. Er erklärt einfach und anschaulich ihre Entstehung, ihren Aufbau und ihre Zusammensetzung. In dieser Reihe bereits erschienen: Band 1 Unsere Erde Band 2 Der Mensch Band 3 Energie Band 4 Chemie Band 5 Entdecker und ihre Reisen Band 6 Die Sterne Band 7 Das Wetter Band 8 Das Mikroskop Band 9 Der Urmensch Band 10 Fliegerei und Luftfahrt Band 11 Hunde Band 12 Mathematik Band 13 Wilde Tiere Band 14 Versunkene Städte Band 15 Dinosaurier Band 16 Planeten und Raumfahrt Band 17 Licht und Farbe Band 18 Der Wilde Westen Band 19 Bienen, Wespen und Ameisen Band 20 Reptilien und Amphibien Band 21 Der Mond Band 23 Architektur Band 24 Elektrizität Band 25 Schiffe Band 27 Pferde Band 28 Akustik Band 29 Wissenschaften Band 30 Insekten Band 31 Bäume Band 32 Meereskunde Band 33 Pilze Band 34 Wüsten Band 35 Erfindungen Band 36 Polargebiete Band 37 Computer und Roboter Band 38 Säugetiere der Vorzeit Band 39 Magnetismus Band 40 Vögel Band 41 Fische Band 42 Indianer Band 43 Schmetterlinge Band 44 Die Bibel. Das Alte Testament Band 45 Mineralien und Gesteine Band 46 Mechanik Band 47 Elektronik Band 48 Luft und Wasser Band 49 Sport Band 50 Der menschliche Körper Band 51 Muscheln, Schnecken, Tintenfische Band 52 Briefmarken Band 53 Das Auto Band 54 Die Eisenbahn Band 55 Das alte Rom Band 56 Ausgestorbene und bedrohte Tiere Band 57 Vulkane Band 58 Die Wikinger Band 59 Katzen Band 60 Die Kreuzzüge Band 61 Pyramiden Band 62 Die Germanen Band 63 Fotografie Band 64 Die alten Griechen Band 65 Eiszeiten Band 66 Geschichte der Medizin Band 67 Die Völkerwanderung Band 68 Natur Band 69 Fossilien Band 70 Das alte Ägypten Band 71 Piraten Band 72 Heimtiere Band 73 Spinnen Band 74 Naturkatastrophen Band 75 Fahnen und Flaggen Band 76 Die Sonne Band 78 Geld Band 79 Moderne Physik Band 80 Tiere – wie sie sehen, hören und fühlen Band 81 Die sieben Weltwunder Band 82 Gladiatoren Band 83 Höhlen Band 84 Mumien aus aller Welt Band 85 Wale und Delfine Band 87 Türme und Wolkenkratzer Band 88 Ritter Band 89 Menschenaffen Band 90 Der Regenwald Band 91 Brücken und Tunnel Band 92 Papageien und Sittiche Band 93 Die Olympischen Spiele ISBN 978-3-7886-0416-5 00995 09 070803070808 060004010605 Europreis [D] 01/10 www.tessloff.com www.wasistwas.de Band 94 Samurai Band 95 Haie und Rochen Band 96 Schatzsuche Band 97 Zauberer, Hexen und Magie Band 98 Kriminalistik Band 99 Sternbilder und Sternzeichen Band 100 Multimedia und virtuelle Welten Band 101 Geklärte und ungeklärte Phänomene Band 102 Unser Kosmos Band 104 Wölfe Band 105 Weltreligionen Band 106 Burgen Band 107 Pinguine Band 108 Das Gehirn Band 109 Das alte China Band 110 Tiere im Zoo Band 112 Fernsehen Band 113 Europa Band 114 Feuerwehr Band 115 Bären Band 116 Musikinstrumente Band 117 Bauernhof Band 118 Mittelalter Band 119 Gebirge Band 120 Polizei Band 121 Schlangen Band 122 Bionik Band 123 Päpste Band 124 Band 125 Band 126 Band 127 Band 128 Bergbau Klima Deutschland Ernährung Hamster, Biber und andere Nagetiere BAND 76 SEHEN | HÖREN || MITMACHEN SEHEN MITMACHEN www.wasistwas.de RE1_76_Sonne_1-2_Korr_09.qxp 11.11.2009 15:19 Uhr Seite 1 Ein Buch Von Prof. Dr. Erich Übelacker Illustrationen von Peter Klaucke und Frank Kliemt Sonnenprotuberanz RE1_76_Sonne_1-2_Korr_09.qxp 11.11.2009 15:19 Uhr Seite 2 Vorwort Unsere Sonne ist in letzter Zeit durch Energiekrisen und Umweltdiskussionen, aber auch durch fantastische Neuentdeckungen der Wissenschaft in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Sie ist vor Jahrmilliarden, zusammen mit ihren Planeten, aus einer großen Gas- und Staubwolke entstanden. Obwohl sie für uns zweifellos der wichtigste Stern ist, nimmt sie unter ihren 200 Milliarden Geschwistern in der großen Sternenfamilie, die wir Milchstraße nennen, keinerlei Sonderstellung ein. Die Sonne ist weder im Zentrum des Weltalls noch besonders groß oder klein. Es gibt viel heißere, massereichere, ältere oder jüngere Sterne als unsere Sonne, die mit ihren Leistungen im Universum nur Durchschnitt ist. Gemessen an irdischen Dimensionen, hat sie unvorstellbare Ausmaße und erzeugt in jeder Minute gigantische Energiemengen, von denen ein winziger Bruchteil von unserer Erde aufgefangen wird. Ein einziger Quadratmeter der Sonne strahlt etwa so stark wie eine Million Glühbirnen. In jeder Sekunde verbraucht sie viele Millionen Tonnen Kernbrennstoff und kann doch über zehn Milliarden Jahre lang leuch- ten und uns mit Energie versorgen. Die Sonne ist so groß, dass man 1,3 Millionen Erdkugeln in sie hineinfüllen könnte, und sendet in nur einer Stunde mehr Energie zur Erde, als die Menschheit in einem ganzen Jahr verbrauchen kann. Diese Sonnenenergie wird für spätere Generationen von größter Bedeutung sein, wenn Begriffe wie Erdöl, Kohle oder Uran nur noch in Geschichtsbüchern zu finden sein werden. Seitdem es Menschen gibt, haben sie die Sonne beobachtet, gefürchtet, als Gott verehrt und als Zeitmesser benutzt. Etwa seit dem 17. Jahrhundert wird unser strahlendes Tagesgestirn wissenschaftlich erforscht, und besonders in den letzten Jahrzehnten haben wir durch moderne Forschungsinstitute und Raumfahrt ein völlig neues Sonnenbild erhalten. Dieses Buch will einen kleinen Einblick in das große und faszinierende Gebiet der Sonnenforschung geben und viele Fragen, zum Beispiel über Sonnenflecken, Polarlichter, Finsternisse in aller Welt, magnetische Stürme, die Sonnenenergie und den Sonnenwind, beantworten. BAND 76 Die Schreibweise entspricht den Regeln der neuen Rechtschreibung. Dieses Buch ist auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Bildquellennachweis: FOTOS: AKG Photo, Berlin: S. 5r ; Astrofoto, Sörth: S. 3/Shigemi Numazawa, 8/Michael Carroll, 9u/Van Ravenswaay, 15ol/Koch, 20/ Koch, 27/Koch, 28 ol, 28or/NOAO, 28mr/NOAO, 28u/NOAO, 30l/NASA, 30r/NASA, 31/NOAO, 32ur/NOAO, 33/NASA, 35o/NOAO, 35u/NOAO/NSO, 36/NOAO, 37o/NOAO/NSO, 37m/ NOAO, 41u, 42u/NASA; Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin: S. 25; dpa, Frankfurt: S. 5ul; Hansen Planetarium, Salt Lake City, U.S.A.: S. 1, 37u, 39ur; NASA: S. 29, 40r; Planetarium Hamburg: S. 6, 18o, 18u, 19ur, 26u, 38, 39ul, 40l, 43, 45, 47ur Umschlagfotos: Vorderseite Archiv Tessloff Verlag, Nürnberg: Erdkugel; Astrofoto, Sörth: B. Koch (Hintergrund, Genesis Mission), NASA (Sonne); Rückseite Hansen Planetarium Covergestaltung: Plural Design, A. Nuißl, Regensburg Grafik: Johannes Blendinger, Nürnberg Illustrationen: Peter Klaucke, Frank Kliemt Copyright © 2010, 2002 TESSLOFF VE RL AG, Burgschmietstraße 2–4, 90419 Nürnberg. www.tessloff.com • www.wasistwas.de Die Verbreitung dieses Buches oder von Teilen daraus durch Film, Funk oder Fernsehen, der Nachdruck, die fotomechanische Wiedergabe sowie die Einspeicherung in elektronische Systeme sind nur mit Genehmigung des Tessloff Verlages gestattet. ISBN 978-3-7886-0416-5 RE1_76_Sonne_3-48_Korr_09.qxp 11.11.2009 11:41 Uhr Seite 3 Inhalt Sonne, Quelle des Lebens Wie dachten unsere Vorfahren über die Sonne? War die Sonne schon immer da? Wie kam das Leben auf die Erde? Könnten wir heute ohne die Sonne auskommen? Kann die Sonne unsere heutigen Energieprobleme lösen? 4 6 7 8 9 Sonne und Erde im Weltall Wie weit ist die Sonne von der Erde entfernt? Was versteht man unter der Ekliptik? Warum geht die Sonne auf und unter? Wie kommen die Jahreszeiten zustande? Steht die Sonne um 12 Uhr mittags genau im Süden? Was ist eine Sonnenfinsternis? Bewegt sich die Sonne auch selbst? 11 11 12 15 15 16 20 Kernenergie für Jahrmilliarden Wie groß ist die Sonne? Wie ist die Sonne aufgebaut? Warum leuchtet die Sonne? Kann man in die Sonne hineinschauen? 21 23 24 25 Sonnenbeobachtung einst und heute Was kann man mit dem Fernrohr auf der Sonne beobachten? Was versteht man unter dem Sonnenspektrum? Warum ist die Sonne morgens und abends rot? Gibt es auch unsichtbare Sonnenstrahlen? Wie beobachten Wissenschaftler die Sonne? Was versteht man unter Granulation? Was sind Sonnenflecken? Sieht man immer Sonnenflecken? Wie entstehen Sonnenflecken? Was sind Sonnenfackeln? Dreht sich die Sonne um sich selbst? 25 26 26 27 27 30 30 31 32 35 35 Die Sonne – Energiespenderin für alles Leben auf der Erde Die äußeren Schichten der Sonne Was erlebt man bei einer totalen Sonnenfinsternis? Was versteht man unter der Chromosphäre? Was sind Flares? Was sind Protuberanzen? Was ist die Korona? Was ist der Sonnenwind? 36 36 37 37 38 39 Sonne, Erde und Mensch Was sind magnetische Stürme? Was versteht man unter den Van-Allen-Gürteln? Beeinflusst die Sonne den Empfang von Radiowellen? Was versteht man unter der Ozonschicht? Was sind Polarlichter? Strahlt die Sonne immer gleich stark? Was macht die Erde mit der vielen Sonnenenergie? 40 41 42 43 43 44 45 Die Zukunft unserer Sonne 45 Wie lange wird die Sonne noch scheinen? Was geschieht, wenn der Sonnenofen ausgebrannt ist? Wird die Sonne ein Schwarzes Loch? 46 47 Index 48 RE1_76_Sonne_3-48_Korr_09.qxp 11.11.2009 11:41 Uhr Seite 4 Sonne, Quelle des Lebens Schon lange vor unserem technisch-wissenschaftWie dachten lichen Zeitalter unsere Vorhaben Menschen die Sonne befahren über obachtet, als Zeitdie Sonne? messer benutzt, ihre Leben spendende Bedeutung erkannt, sie als Gottheit verehrt und gefürchtet. Die ältesten Kultstätten der Menschheit sind meist nach Aufund Untergang unseres Tagesgestirns zu Frühlings- oder Sommeranfang ausgerichtet. Eines der bedeutendsten Bauwerke dieser Art 4 ist der gewaltige Steinkranz von Stonehenge in England, für den bis zu 48 Tonnen schwere und acht Meter hohe Brocken 30 bis 225 Kilometer weit transportiert wurden – und das etwa um 2000 vor Christus! Vom Zentrum des gewaltigen Steinkreises aus gesehen, geht die Sonne am 21. Juni genau über einem 80 Meter entfernten Felsblock auf. Einige Wissenschaftler halten Stonehenge auch für einen Steinzeitcomputer zur Finsternisberechnung, da die Verbindungslinien zwischen einzelnen Steinen auf bestimmte Auf- BABYLONS ASTRONOMIE Im alten Babylon gab es schon vor Jahrtausenden exakte himmelskundliche Beobachtungen und Berechnungen. Bereits im Jahr 2283 v. Chr. wurde wahrscheinlich eine Sonnenfinsternis genau vorhergesagt. Die älteste Sonnenfinsternisbeobachtung, die wir sicher datieren können, war im Jahr 763 v. Chr. Bereits 2750 v. Chr. bekamen die wichtigsten Sternbilder in Babylon ihre Namen. RE1_76_Sonne_3-48_Korr_09.qxp 11.11.2009 11:42 Uhr Seite 5 Im alten Ägypten hatte der Sonnengott Re eine übermächtige Stellung; der Pharao Echnaton machte die Sonnenscheibe um 1300 v. Chr. sogar selbst zum Gott. Bei den alten Griechen fuhr der Sonnengott Helios in seinem von herrlichen Rössern gezogenen Sonnenwagen täglich über den Himmel. Fern von Europa und Asien verehrten auch die amerikanischen Mayas, Inkas und Azteken Sonnengötter, denen sogar Menschenopfer gebracht wurden. Auch in unserer Zeit trifft man, was die Sonne anbelangt, oft auf für uns unverständliche Vorstellungen und Bräuche. Noch 1973 begingen in Afrika bei einer totalen Sonnenfinsternis viele Menschen Selbstmord, da sie dieses an sich völlig harmlose Naturereignis für einen Weltuntergang hielten. 1980 beschossen indische Polizisten den Mond, der die Sonne bedeckte, mit Pistolen und Gewehren. Auch in der Astrologie (Sterndeutung) spielt die Sonne seit Jahrtausenden eine große Rolle. Stonehenge: Sonnenheiligtum oder Steinzeitcomputer? Viele Nationalflaggen, wie hier die japanische, zeigen die Sonne oder Sonnensymbole. und Untergangspunkte von Sonne und Mond hinweisen. Dies wiederum konnte vielleicht eine Vorhersage von Finsternissen ermöglichen. Ostern, eines der ältesten Feste der Menschheit, ist eigentlich ein Sonnenfest: Das Wort „Ostern“ kommt wahrscheinlich von „Austro“, dem altgermanischen Wort für Morgenröte. Das Weihnachtsfest geht auf die Wintersonnenwende zurück, die bei den Römern am 25. Dezember jeden Jahres gefeiert wurde. Der ägyptische Pharao Echnaton, hier mit seiner Gattin Nofretete, verehrte die Leben spendende Sonne als Gott. 5 RE1_76_Sonne_3-48_Korr_09.qxp Unsere 11.11.2009 11:42 Uhr Sonne leuchtet und strahlt schon seit vielen Milliarden War die Sonne Jahren. Aber schon immer auch sie ist, wie da? alles in der Natur, einmal entstanden. Heute weiß man, dass sie sich zusammen mit ihren Planeten aus einer großen kühlen Wolke aus Gas und Staub gebildet hat. Diese zunächst etwa kugelförmige Wolke zog sich zusammen und drehte sich dabei immer schneller. Durch Fliehkräfte verformte sie sich zu einer Scheibe. Im Zentrum dieser Scheibe ballte sich fast die ganze Materie der Wolke zu einer großen Kugel zusammen. Daraus sollte die Sonne entstehen. In der Scheibe bildeten 6 Seite 6 sich kleinere Himmelskörper, die Planeten und Monde, Kometen und Asteroiden. Die werdende Sonne war zunächst kühl, sie zog sich jedoch immer mehr zusammen und wurde dabei immer heißer, bis in ihrem Inneren die Temperatur schließlich mehrere Millionen Grad Celsius betrug. Erst jetzt wurden die Voraussetzungen für ein jahrmilliardenlanges Sternleben geschaffen: Die junge Sonne begann, in ihrem heißen Kern Atomenergie zu erzeugen. Ein neuer Stern war geboren, nur einer von Milliarden. Doch dieser Stern hatte einen ganz außergewöhnlichen Planeten, auf dem sich mithilfe der Sonne die herrliche Vielfalt des Lebens bilden sollte: unsere Erde. In solchen Gas- und Staubwolken entstehen Sterne und Planetensysteme. ENTSTEHENDE SONNENSYSTEME Das Hubble-Weltraumteleskop, das als Satellit die Erde umkreist und oberhalb der Atmosphäre den Himmel beobachten kann, entdeckte bei vielen ganz jungen Sonnen Scheiben, aus denen sich später Planetensysteme entwickeln können. RE1_76_Sonne_3-48_Korr_09.qxp 11.11.2009 11:42 Uhr Seite 7 1 Entstehung des Sonnensystems: Unser Sonnensystem, zu dem ja auch Erde und Mond gehören, bildete sich aus einer großen Wolke aus Gas und Staub (1). Diese zog sich zusammen und drehte sich dabei immer schneller (2). Durch die dabei auftretenden Fliehkräfte plattete sich das ganze Gebilde zu einer Scheibe ab (3). In der Mitte bildete sich eine große Verdichtung (4). 2 3 4 5 Aus dieser Verdichtung wurde die Sonne. In den äußeren Bereichen bildeten sich Planeten und Monde. Das Planetensystem bekam langsam sein heutiges Aussehen (5). In der ersten Zeit nach der Entstehung des Sonnensystems Wie kam das vor rund fünf Leben auf die Milliarden JahErde? ren war die Erde völlig unbewohnbar. Ihre Oberfläche war glutflüssig, es gab kein Wasser und keine Luft. Ganz langsam kühlte sich unser Planet ab und bekam eine feste Kruste. Aus Tausenden von Vulkanen, Ritzen und Spalten quollen Gase empor und bildeten die erste Atmosphäre, in der sich neben vielen anderen Stoffen auch Wasserdampf befand. Die Temperatur fiel und fiel, in gewaltigen Wolkenbrüchen stürzte das Wasser auf die noch heiße Oberfläche, um wie auf einer Herdplatte gleich wieder zu verdampfen. Später, nach weiterer Abkühlung, bildeten sich die ersten, noch kochend heißen Ozeane, deren Temperaturen ganz langsam absanken. Diese völlig unwirtliche Umwelt wurde ununterbrochen von der Sonne bestrahlt. Dadurch wurde die Abkühlung der Erdoberfläche schließlich gestoppt, die Meere blieben flüssig, erstarrten nicht zu Eis und konnten so zur Heimat der ersten Lebewesen werden. Energierei- 7 BAND 76 BAND 76 Ohne die Sonne wäre das irdische Leben nicht möglich. Nur mithilfe der Son­nenenergie können die Pflanzen wachsen, die Menschen und Tieren als Nahrung dienen. Die Sonne ist das Zentralgestirn unseres Planetensystems. Mit ihrem Alter von etwa 4,6 Milliarden Jahren steht sie in der Mitte ihres Sternlebens und kann uns noch sehr lange mit Energie versorgen. Dank moderner Prof. Dr. Erich Übelacker Teleskope, Raumsonden und Großrechner verstehen wir heute die Vorgänge im Inneren und an der Oberfläche der Sonne recht gut. In diesem Band werden Begriffe wie Sonnenflecken, Protuberanzen und Kernfusion ebenso besprochen wie die Jahreszeiten und Finsternisse. Professor Dr. Erich Übelacker, dem langjährigen Leiter des Hambur­­ger Planetariums, gelingt es, kompetent und sachkundig die Rolle der Sonne in unserem Planetensystem darzustellen. Er erklärt einfach und anschaulich ihre Entstehung, ihren Aufbau und ihre Zusammensetzung. In dieser Reihe bereits erschienen: Band 1 Unsere Erde Band 2 Der Mensch Band 3 Energie Band 4 Chemie Band 5 Entdecker und ihre Reisen Band 6 Die Sterne Band 7 Das Wetter Band 8 Das Mikroskop Band 9 Der Urmensch Band 10 Fliegerei und Luftfahrt Band 11 Hunde Band 12 Mathematik Band 13 Wilde Tiere Band 14 Versunkene Städte Band 15 Dinosaurier Band 16 Planeten und Raumfahrt Band 17 Licht und Farbe Band 18 Der Wilde Westen Band 19 Bienen, Wespen und Ameisen Band 20 Reptilien und Amphibien Band 21 Der Mond Band 23 Architektur Band 24 Elektrizität Band 25 Schiffe Band 27 Pferde Band 28 Akustik Band 29 Wissenschaften Band 30 Insekten Band 31 Bäume Band 32 Meereskunde Band 33 Pilze Band 34 Wüsten Band 35 Erfindungen Band 36 Polargebiete Band 37 Computer und Roboter Band 38 Säugetiere der Vorzeit Band 39 Magnetismus Band 40 Vögel Band 41 Fische Band 42 Indianer Band 43 Schmetterlinge Band 44 Die Bibel. Das Alte Testament Band 45 Mineralien und Gesteine Band 46 Mechanik Band 47 Elektronik Band 48 Luft und Wasser Band 49 Sport Band 50 Der menschliche Körper Band 51 Muscheln, Schnecken, Tintenfische Band 52 Briefmarken Band 53 Das Auto Band 54 Die Eisenbahn Band 55 Das alte Rom Band 56 Ausgestorbene und bedrohte Tiere Band 57 Vulkane Band 58 Die Wikinger Band 59 Katzen Band 60 Die Kreuzzüge Band 61 Pyramiden Band 62 Die Germanen Band 63 Fotografie Band 64 Die alten Griechen Band 65 Eiszeiten Band 66 Geschichte der Medizin Band 67 Die Völkerwanderung Band 68 Natur Band 69 Fossilien Band 70 Das alte Ägypten Band 71 Piraten Band 72 Heimtiere Band 73 Spinnen Band 74 Naturkatastrophen Band 75 Fahnen und Flaggen Band 76 Die Sonne Band 78 Geld Band 79 Moderne Physik Band 80 Tiere – wie sie sehen, hören und fühlen Band 81 Die sieben Weltwunder Band 82 Gladiatoren Band 83 Höhlen Band 84 Mumien aus aller Welt Band 85 Wale und Delfine Band 87 Türme und Wolkenkratzer Band 88 Ritter Band 89 Menschenaffen Band 90 Der Regenwald Band 91 Brücken und Tunnel Band 92 Papageien und Sittiche Band 93 Die Olympischen Spiele ISBN 978-3-7886-0416-5 00995 09 070803070808 060004010605 Europreis [D] 01/10 www.tessloff.com www.wasistwas.de Band 94 Samurai Band 95 Haie und Rochen Band 96 Schatzsuche Band 97 Zauberer, Hexen und Magie Band 98 Kriminalistik Band 99 Sternbilder und Sternzeichen Band 100 Multimedia und virtuelle Welten Band 101 Geklärte und ungeklärte Phänomene Band 102 Unser Kosmos Band 104 Wölfe Band 105 Weltreligionen Band 106 Burgen Band 107 Pinguine Band 108 Das Gehirn Band 109 Das alte China Band 110 Tiere im Zoo Band 112 Fernsehen Band 113 Europa Band 114 Feuerwehr Band 115 Bären Band 116 Musikinstrumente Band 117 Bauernhof Band 118 Mittelalter Band 119 Gebirge Band 120 Polizei Band 121 Schlangen Band 122 Bionik Band 123 Päpste Band 124 Band 125 Band 126 Band 127 Band 128 Bergbau Klima Deutschland Ernährung Hamster, Biber und andere Nagetiere BAND 76 SEHEN | HÖREN || MITMACHEN SEHEN MITMACHEN www.wasistwas.de