jugend im ns-film

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JUGEND IM NS-FILM
Donnerstag, 1. Dezember, 19.00 Uhr
ICH FÜR DICH, DU FÜR MICH
Spielfilm 1934 (s/w 90 min)
Regie: Carl Froelich
Uraufführung: 30. November 1934 in Berlin
Einführung: Evelyn Hampicke,
Bundesarchiv-Filmarchiv Berlin
Hanne meldet sich zum freiwilligen Frauenarbeitsdienst. Sie hilft
einem Siedler bei der Ernte. Dessen Neffe Christian verliebt sich
in sie. Als Hannes arbeitsloser Freund Werner auftaucht, kommt
es zu einer Schlägerei zwischen beiden Männern. Werner flüchtet
schließlich ins Moor. Als Hanne nach ihm sucht, wird sie wegen
unerlaubten Verlassens des Lagers suspendiert. Werner wird aus
dem Moor gerettet. Er meldet sich ebenfalls zum Arbeitsdienst.
Auch Hanne wird wieder aufgenommen.
Trotzdem führte der Jugendfilm im Dritten Reich ein Schattendasein. Filme, die sich mit den altersspezifischen Problemen
und Anliegen von Jugendlichen auseinandersetzten, produzierten die Nationalsozialisten im Grunde nicht. Die wenigen
Jugendfilme, die gedreht wurden, waren Propaganda- und
Erziehungsfilme. Bei den Spielfilmen überwiegen Filme über
Jungen. Mädchen und junge Frauen fungieren lediglich als
Nebendarstellerinnen. Aussagen zur Rolle der Mädchen finden
sich eher in kurzen Filmen mit dokumentarischem Charakter.
Ziel der NS-Jugendfilme war es, die Jugendlichen zum
selbstlosen Einsatz für die Gemeinschaft und für die Partei
und ihre Gliederungen zu bewegen und auf die ihnen zugedachten Rollen als Soldaten oder als Hausfrau und Mutter
vorzubereiten.
Alle Filme der Reihe werden durch einen sachkundigen
Referenten eingeführt und analysiert. Im Anschluss an die
Filme besteht jeweils Gelegenheit zur Diskussion.
Veranstaltungsort:
Topographie des Terrors, Auditorium
Niederkirchnerstraße 8, 10963 Berlin
Eintritt frei
Telefon 030 254509-0
www.topographie.de
Braun Engels Gestaltung, Ulm · Fotos: Bundesarchiv-Filmarchiv Berlin, außer Reichsbräuteschule: Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Jugendliche gehörten zu einer von den Nationalsozialisten
besonders umworbenen Zielgruppe. Bereits 1933 führte
das Reichserziehungsministerium die Verwendung von Filmen
im Schulunterricht ein. Dies betraf nicht nur herkömmliche
Unterrichtsfilme, sondern auch Propagandafilme. Seit 1934
führte die Hitler-Jugend regelmäßige „Jugendfilmstunden“
durch, die bis 1943 von über 30 Millionen Jugendlichen
besucht wurden.
JUGEND
IM NS-FILM
Donnerstag, 29. September, 19.00 Uhr
DIE BANDE VON HOHENECK
Spielfilm 1934 (s/w, 87 min)
Regie: Hans F. Wilhelm
Uraufführung: 25. April 1934 in Berlin
Eröffnung und Einführung:
Professor Dr. Laurenz Demps, Berlin
Das Fähnlein der HJ „Sonne und Schild“ schlägt sein Lager
in der Nähe des Dorfes Hoheneck auf, das seit einiger Zeit von
Dieben geplagt wird. Bei einer Erkundungstour auf die Burg
Hoheneck finden die HJ-Jungen dort das gestohlene Gut. Inzwischen rüstet die von dem „arbeitsscheuen“ Karl Krause aufgehetzte Dorfjugend zum Kampf gegen die Jungen aus der Stadt.
Diese können Krause als Dieb enttarnen. Gemeinsam legen
ihm Stadt- und Dorfjungen schließlich das Handwerk.
Donnerstag, 6. Oktober, 19.00 Uhr
KOPF HOCH, JOHANNES!
Spielfilm 1941 (s/w, ca. 90 min)
Regie: Viktor de Kowa
Uraufführung: 11. März 1941 in Berlin, Tauentzien-Palast
Einführung: Dr. Claudia Steur,
Stiftung Topographie des Terrors, Berlin
Gutsbesitzer von Redel wurde vor vielen Jahren von seiner
Frau verlassen. Sie ist mit dem damals fünfjährigen Johannes
in ihre Heimat Argentinien zurückgekehrt. Nach ihrem Tod
soll der inzwischen 14-jährige Junge nun bei seinem Vater aufwachsen. Johannes lehnt seine neue Umgebung und seinen
Vater ab. Dieser schickt ihn schließlich in die Nationalpolitische
Erziehungsanstalt. Dort lernt er, sich in die Gemeinschaft einzufügen. Auch Vater und Sohn finden zueinander.
hält sich für etwas „Besseres“ und integriert sich zunächst nicht
in die Gemeinschaft. Erst als ihn seine Kameraden vor dem Ertrinken retten, besinnt er sich und zeichnet sich bald als einer der
fleißigsten Lehrlinge im Werk aus.
Donnerstag, 20. Oktober, 19.00 Uhr
JUNGENS
Spielfilm 1941 (s/w, 87 min)
Regie: Robert A. Stemmle
Uraufführung: 2. Mai 1941 in Berlin, Tauentzien-Palast
Einführung: Professor Dr. Harro Segeberg,
Universität Hamburg
Der junge Lehrer Hellmut Gründel kommt in ein abgelegenes
Fischerdorf an der Ostseeküste. Er übernimmt die Führung der
dortigen „Hitler-Jungen“ und schweißt die Jungen zu einer Einheit
zusammen. Gemeinsam gelingt es ihnen, dem Gastwirt Ottokar
Waschke, der sich auf Kosten der Fischer bereichert und in
großem Stil Alkoholschmuggel betreibt, das Handwerk zu legen.
Donnerstag, 10. November, 19.00 Uhr
JUNGE ADLER
Spielfilm 1943/44 (s/w, 108 min)
Regie: Alfred Weidenmann
Uraufführung: 24. Mai 1944 in Berlin, U.T. Weissensee
Einführung: Karl Griep,
Leiter Bundesarchiv-Filmarchiv Berlin
Theo, der Sohn des Direktors einer Flugzeugfabrik fällt wiederholt durch Ungehorsam und schlechte schulische Leistungen auf.
Schließlich schickt sein Vater ihn als Lehrling in die Fabrik. Theo
Donnerstag, 24. November, 19.00 Uhr
Mädchen und junge Frauen im Dokumentarfilm
DIE DEUTSCHE FRAUENKOLONIALSCHULE
„RENDSBURG“
Dokumentarfilm, 1937 (20 min)
BRÄUTE AUF SCHWANENWERDER
Dokumentarfilm, ca. 1940 (15 min)
WAS KANN UNSER MÄDEL WERDEN ?
Dokumentarfilm, ca. 1943 (15 min)
MÄDEL VERLASSEN DIE STADT
Dokumentarfilm, 1943 (13 min)
FHD-MÄDEL
Dokumentarfilm, 1943 (14 min)
Einführung: Babette Heusterberg,
Bundesarchiv-Filmarchiv Berlin
Die Dokumentationen thematisieren die Rolle der Frau im
Nationalsozialismus. Sie zeigen Mädchen und jungen Frauen
berufliche Perspektiven auf und werben für künftige Aufgaben als Bäuerinnen, Arbeitsmaiden im Kolonialdienst oder
im Kriegshilfsdienst.
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