Theatermagazin #28 pdf, 1 MB

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Magazin #28
3 im spielplan
2 intro
#28
»Eine blutige Tragödie von existenzieller
Wucht, die dem Zuschauer unter die
Haut kriecht und niemanden unberührt
lassen kann.« rbb Kulturradio
Liebe Gäste des Hans Otto Theaters, liebe Theaterfreunde,
das Ensemble, die Mitarbeiter und ich freuen uns sehr über eine neue Initiative unseres Förderkreises: Mit dem Potsdamer
Theaterpreis würdigt der Förderkreis künftig wieder herausragende künstlerische Leistungen am Hans Otto Theater. In diesem
Jahr hat die Preisjury unsere Schauspielerin Melanie Straub ausgezeichnet – ich gratuliere ihr dazu von Herzen. Oberbürgermeister Jann Jakobs wird ihr die Auszeichnung bei der festlichen Preisverleihung am 21. April überreichen.
Noch im März, einige Tage vor dem Osterfest, erzählen wir mit »Auferstehung« von Leo Tolstoi die Geschichte eines kompromisslosen Sinnsuchers in einer ungerechten Zeit. Mit großer, leidenschaftlicher Menschlichkeit führt Tolstoi darin die Auseinandersetzung mit persönlicher Schuld und politischer Verantwortung. Seine Frage »Wie sollen wir leben?« hat auch für uns
heute nichts von ihrer Dringlichkeit verloren. Die neue Bearbeitung von Remsi Al Khalisi kommt als Potsdamer Erstaufführung in meiner Regie heraus. Zur Premiere am 27. März lade ich Sie herzlich ins Neue Theater ein.
Eine Wiederbegegnung gibt es im April mit Alexander Nerlich, der nach seinen bildmächtigen Neuinterpretationen von »Urfaust« und »Hamlet« nun die »Geschichten aus dem Wiener Wald« auf die Bühne bringen wird, Ödön von Horváths poetische
und hellsichtige Parabel auf die Krise des bürgerlichen Zeitalters. In dem bitterbös-komischen Volksstück lässt Marianne,
Tochter des Zauberkönigs, die Verlobung mit dem Fleischergesellen Oskar platzen, um ihr Liebes- und Lebensglück bei dem
Charmeur und Lebenskünstler Alfred zu suchen. Premiere ist am 10. April. In den beiden Hauptrollen sind Zora Klostermann
und Holger Bülow zu erleben.
»Alexander Finkenwirth spielt einen
grandiosen Hamlet. Sensibel, verletzlich,
gewalttätig, verstörend.«
Märkische Allgemeine Zeitung
Nächste Vorstellungen
3. und 11. April /
2., 21. und 28. Mai
Außerdem freue ich mich sehr, dass die renommierte Kinder- und Jugendtheaterautorin Petra Wüllenweber ein neues Stück für
uns geschrieben hat. In »Und morgen?« sind drei sehr unterschiedliche Jugendliche auf der Suche nach ihrem Platz in der Welt.
Sie machen ungewöhnliche Erfahrungen, testen ihre Grenzen aus und treffen wichtige Entscheidungen. Die Uraufführung
inszeniert Aurelina Bücher, Premiere ist am 14. April in der Reithalle.
Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Ihr Tobias Wellemeyer
Intendant
Übrigens: Bereits am 1. April startet der Vorverkauf für unser
diesjähriges Sommer-Open-Air »Mirandolina«! In diesem italienischen Komödienklassiker von Carlo Goldoni umschwirren
die Männer die schöne, aber spröde Wirtin Mirandolina wie
die Motten das Licht … − Premiere ist am 19. Juni; insgesamt
gibt es 10 Vorstellungen im Juni und Juli.
»Ein fein gesponnener und
fulminanter Abend.«
Märkische Allgemeine Zeitung
»Holger Bülow spielt diesen Christopher
mit Hingabe und Überzeugung.«
Potsdamer Neueste Nachrichten
www.hansottotheater.de
März-Mai 2015
Hans Otto Theater GmbH Potsdam | Schiffbauergasse 11 | 14467 Potsdam intendant Tobias Wellemeyer geschäftsführender direktor Volkmar Raback
Kuratoriumsvorsitzende Dr. Iris Jana Magdowski | Amtsgericht Potsdam, HRB 7741 Redaktion Dramaturgie und Öffentlichkeitsarbeit Layout Thomas
Matauschek fotografie HL Böhme, Göran Gnaudschun (Junge Zuschauer), Fanny Belling (istanbul, mon amour), Judith Schenten (Porträt Wüllenweber), Katharina Rose (Porträt Bücher) Druck Brandenburgische Universitätsdruckerei und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH Ein Unternehmen der Landeshauptstadt Potsdam,
gefördert mit Mitteln der Landeshauptstadt Potsdam und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.
Nächste Vorstellungen
28. März /29. April / 22. und 30. Mai
4-5 premiere
Wie viel Erde braucht der Mensch?
Tobias Wellemeyer inszeniert Tolstois Roman »Auferstehung«.
»Was sollen wir denn tun?« heißt eine berühmte Schrift von
Tolstoi aus den 1880er Jahren, mit der er schon zu Lebzeiten
eine nach ihm benannte Bewegung auslöste. Mehrere Generationen von politisch interessierten Menschen hat er zu sozialen
Utopien inspiriert und regelrechte Pilgerfahrten zu seinem Gut
Jasnaja Poljana ausgelöst. »Wir leben falsch!« stellt er rigoros in
dieser Schrift fest, denn die Menschen betrügen sich selbst, lügen, empfinden kein Mitleid mehr füreinander; die Gesellschaft
ist bestimmt von der Geißel der Geldwirtschaft, von ungleich
verteiltem Kapital- und Bodenbesitz, vom Militär mit seinen Zurichtungen; die Menschen lügen, stehlen und huren herum. Und
er schloss: »Das Eigentum ist die Wurzel allen Übels.«
Die Tatsache seines eigenen Reichtums war für den Grafen Tolstoi Zeit seines Lebens ein schmerzlicher Widerspruch, und die
Rigorosität seiner Moralvorstellungen stand im stetigen Kampf
mit der eigenen Sinnlichkeit. Bereits als junger Mann hat er sich
mit sozialen Projekten befasst, hat Versuche unternommen, einen Teil seines Besitzes den Bauern abzutreten, sich für pädagogische Neuerungen und die Bildung des Volkes stark gemacht.
Viele dieser Projekte sind im Sande verlaufen, weil er sie immer
wieder zweifelnd verworfen hat. Hin- und hergerissen zwischen
Phasen strenger Askese und dem mondänen Leben in Moskau
und Petersburg, zwischen Studien in ländlicher Abgeschiedenheit und Gelagen mit Alkohol, Mätressen und Huren, war er im
Urteil über sich selbst noch viel ungnädiger, als er es mit seiner
Mitwelt war.
Erstaufführung der Bühnenfassung von Remsi Al Khalisi
regie Tobias Wellemeyer
Bühne Harald Thor
Kostüme Tanja Hofmann
Musik Marc Eisenschink
Mit Rita Feldmeier, Meike Finck, Franziska
Hayner, Marianna Linden, Denia Nironen;
Friedemann Eckert, Dennis Herrmann,
Christoph Hohmann, Eddie Irle, Jon-Kaare
Koppe, Philipp Mauritz, Raphael Rubino,
Wolfgang Vogler
Premiere 27. März 2015
Spielort Neues Theater
Vorstellungen 4., 5. und 17. April /
8., 16. und 17. Mai
Mit freundlicher Unterstützung
Tolstoi hat sein Leben lang nach einer Art urchristlicher und
allgemeingültiger Moralität gesucht, die er als grundsätzlich jedem unverdorbenen Menschen zu eigen vermutete und die immer wieder durch Gesellschaft verschüttet wird. Die demutsvolle
Geste aber, das Kreuz auf sich zu nehmen, stand im Widerstreit
mit seinem leidenschaftlichen und hochfliegenden Geist, der
nach Taten strebte. Er verlangte, dass man sich »den Egoismus
abgewöhnen kann wie das Rauchen«, »die Liebe erobern« und
»den Glauben erzwingen«, und war selbst ein Beispiel für das
Scheitern an diesem Anspruch. Dennoch fuhr er unermüdlich
fort, sich vor allem in seinen Schriften zu engagieren und sich
mit allen anzulegen: Er sprach sich gegen Eigentum aus und distanzierte sich gleichzeitig von Sozialisten und Frühkommunisten; er war tief religiös und polemisierte leidenschaftlich gegen
die Rituale der Kirche: er lehnte jede ideologische Bewegung ab,
auch die nach ihm benannten »Tolstojaner«, die sich auf seine urchristliche Religionsauffassung und seinen Pazifismus bezogen.
Im Zuge dieser Haltungen begann er, auch sein literarisches
Schaffen als »Kunst der Kunst wegen« abzutun, und suchte nach
Ausdrucksmitteln, die der Wirklichkeit und den sozialen Bedingungen der Menschen besser Rechnung trugen. Die Idee zu seinem Roman »Auferstehung« bekam er, als ein Freund ihm von
einer finnischen Prostituierten erzählte, die wegen Mordes angeklagt war. Diese Anekdote schien ihm geeignet für ein neues
literarisches Programm, und er konnte seine Beobachtungen des
brutalen russischen Strafvollzugs als Dokumentarmaterial ebenso mit einfließen lassen wie seine religiösen, philosophischen
und soziologischen Fragestellungen: nach dem wahren Glauben,
dem richtigen Handeln und nach der Verbesserung der sozialen
Verhältnisse.
Sein Fürst Nechliudow, der in »Auferstehung« als des Lebens
überdrüssiger, reicher Mann mittleren Alters plötzlich versucht,
Verantwortung zu übernehmen, hat viele Züge Tolstois und ist
gleichzeitig eine Variante wichtiger Charaktere vorheriger Romane: Konstantin Lewin aus »Anna Karenina« ist einer von ihnen. Wie Lewin ist Nechliudow ein Sinnsucher, der unaufhörlich
mit sich hadert. Nechliudow erkennt es als von ihm begangenes
Unrecht an, die jugendliche Katharina Maslowa als junger Mann
verführt und dann ihrem Schicksal überlassen zu haben; ein zudem armes und somit abhängiges Mädchen. Und er fühlt sich
schuldig daran, dass sie in der Folge zehn Jahre als Prostituierte
gelebt und schließlich unschuldig wegen Mordes zu Zwangsarbeit verurteilt wird. Mit der Tolstoi eigenen Radikalität beschließt Nechliudow, sein Leben zu ändern, auf seine Stellung zu
verzichten, der Hure die Ehe anzubieten, ihr in die Verbannung
zu folgen und einen Teil seines Grundbesitzes den Bauern zu
schenken, die seinen Boden bearbeiten. Er geht nicht in die Welt
und verkündet eine Botschaft, damit die Menschen sich ändern,
sondern er fängt zuerst bei sich selbst an: »Ich muss mein Leben ändern!« Er stellt auch für uns Heutige die Frage, auf wessen
Kosten leben wir eigentlich, wenn der Reichtum einiger Länder
untrennbar mit der Armut eines ganzen Kontinents einher geht?
Wo ist unser Mitleid mit Bedürftigen geblieben?
Im Gefängnis bei der verurteilten Maslowa lernt er immer mehr
Menschen in Not kennen, und er beginnt, sich zu engagieren.
Je mehr er unternimmt, desto mehr Bedürftige zeigen sich ihm.
Das Leid scheint ein Fass ohne Boden zu sein und nicht zu lindern. Auf seinem Weg trifft er auf eine Gruppe Inhaftierter,
deren Vergehen darin besteht, keinen Pass zu besitzen, ähnlich
den »Sans-Papiers« heutiger Tage, die an den Wohlfühlgrenzen
Europas durch Frontex abgewiesen oder bis zur Abschiebung
interniert werden. Nechliudow radikalisiert sich und kann sich
dennoch keiner »Richtung« anschließen, weder den Ritualen
der Kirche, noch dem Anarchismus, Sozialismus oder anderen
Ideologien von politischen Häftlingen, denen er begegnet. Ein
Suchender, der sich selbst der eigenen Familie radikal entgegenstellt und im Streit mit seinem Schwager auf die zentrale Frage stößt, ob Eigentum schlicht Diebstahl oder ein menschliches
Grundrecht und Motor für gesellschaftliches Leben sei. In seiner
Erzählung »Wie viel Erde braucht der Mensch?« hat Tolstoi diese
Frage, die auch bedeutet, auf wie viel Erde hat der Mensch Anspruch, schlicht und einfach beantwortet: Der Mensch braucht
circa zwei Mal einen Meter Erde, so viel, wie am Ende für sein
Grab nötig ist.
Remsi Al Khalisi
6-7 premiere
»Auch
das
ist
doch
nur
ein
Mensch!«
Alexander Nerlich inszeniert die »Geschichten aus dem Wiener Wald«
regie Alexander Nerlich
Bühne Wolfgang Menardi
Kostüme Wolfgang Menardi,
Sebastian Thiele
Musik Tilman Ritter
Mit Zora Klostermann,
Sabine Scholze,
Andrea Thelemann;
Holger Bülow,
Alexander Finkenwirth,
Bernd Geiling,
Peter Pagel,
Florian Schmidtke,
Michael Schrodt,
René Schwittay,
Axel Sichrovsky
Premiere 10. April 2015
Spielort Neues Theater
Vorstellungen 18. und
19. April / 3., 15. und
24. Mai
»Hier wird jetzt versöhnt« sagt die Tabaktraffikantin Valerie –
doch auch eine Versöhnung kann wie eine Drohung klingen,
denn nichts ist, wie es scheint in Ödön von Horváths »Geschichten aus dem Wiener Wald«, uraufgeführt 1931 am Deutschen
Theater in Berlin. Doch vor der Versöhnung steht die drückende
Enge in der »Stillen Straße« im achten Wiener Bezirk: Wer es,
wie die kleine Ida, wagt, die Vorzüglichkeit der Blutwurst zu kritisieren, der vergreift sich am nachbarschaftlichen Gefüge. Denn
es ist die Wurst vom Fleischhauer Oskar. Und der kriegt vom
Zauberkönig dessen Tochter Marianne zur Frau, das wurde unter
den Männern ausgehandelt. Und so steht zu Beginn des Stückes
eine gründlich misslungene Verlobung, draußen vor den Türen
der Stadt bei einem Picknick in der schönen Wachau. Denn Marianne kümmert sich nicht um die arrangierte Verlobung, sondern verliebt sich Hals über Kopf in den Lebenskünstler Alfred.
Dieser macht ihr erst ein Kind, um sie dann sitzen zu lassen und
an eine zwielichtige Gräfin zu verschachern, die sie geradewegs
in eine Nacktbar und ins Gefängnis treibt. Zurück in die »Freiheit« entlassen, bleibt ihr nichts anderes übrig, als wieder in die
Arme des Metzgers zurückzukehren, der ihr schon in der Wachau prophezeite: »Ich werde dich auch noch weiter lieben, du
entgehst mir nicht …«. Wenn dieser Oskar in die Zukunft schaut
und lächelt, wird es unheimlich. Dann mischen sich ausgerechnet im Lächeln, das doch als feines Signal freundlicher Absichten
und als Zeichen der Harmonie gilt, Feinsinnigkeit und Sadismus,
Empathie und Gefühlskälte, die Liebe und der Tod.
In der Selbstinszenierung von Oskar wird das Wechselspiel von
Zeigen und Verbergen offenbar, das auch für das Leben der anderen Bewohner der »Stillen Straße« prägend ist. Die Selbstinszenierung muss perfekt sein, denn es gilt, die offenkundigen
Krisen und Ängste zu verschleiern und zu verdrängen. Auf Abruf muss die gute Seite der Persönlichkeit zur Verfügung stehen,
und so kann sich der »liebe« Oskar als Wahrer des Anstands,
als bescheidener Mahner und als selbstlos Liebender inszenieren. Schmerzhafte innere Konflikte und drohende harte Selbsterkenntnisse werden nicht zugelassen, sondern überspielt. Die
»Verschleierung« ihrer wahren Intentionen gelingt den Figuren
vor allem mit Hilfe einer Sprache, die sich aus Worthülsen, Klischees, Schlagwörtern, Gemeinplätzen und Kalendersprüchen
formt. Hauptsache, es wird geredet in der Nachbarschaft. So
werden Differenzen übergangen, denn ein Grundpegel an Lärmen überdeckt das Aufbrechen der eigenen fragilen Identität.
Und doch zeigt Horváth, dass in genau diesem Oberflächenrauschen die Widersprüche und die spannungsvollen Ambivalenzen der Menschen enthalten sind. Unter der Oberfläche spürt
man die Liebe, die sich alle Mühe gibt, bloß nicht in Erscheinung
zu treten. Wenn Horváth über seine Stücke schreibt, in ihnen
sei »keine einzige Szene, die nicht dramatisch wäre … In jeder
Dialogszene wandelt sich eine Person. Das Dramatische liegt
bei mir im Dialog – im Kampf zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein«, dann spürt man auch seine große emotionale
Nähe zu diesen Kleinbürgern und Spießern, die in den zwanziger Jahren vor dem Hintergrund einer großen Wirtschaftskrise
und Verarmung, das gesellschaftliche Fundament für die spätere
Barbarei des Nationalsozialismus boten. Ödön von Horváth notierte die Geschichten dieser deklassierten Mittelschicht, die von
der Furcht vor sozialem und wirtschaftlichem Abstieg beherrscht
war und die all ihre Hoffnungen und Träume in eine Verklärung
von Familie, Heimat und Vergangenheit legte.
Dabei sind die sozialen Phänomene der zwanziger Jahre nach
wie vor erstaunlich aktuell. Nicht erst in den »Pegida«-Protesten
erkennen wir den Ausdruck einer irrationalen Fluchtbewegung.
Einer Flucht auch vor sich selbst, weil man sich in der Gegenwart nicht zu Hause fühlt und die Angst vorherrscht, bald nicht
mehr zum »richtigen« gesellschaftlichen Leben dazu zu gehören.
Wenn der Soziologe Heinz Bude in seinem jüngst erschienenen
Buch »Die Gesellschaft der Angst« konstatiert: »[Sie] sei eigentlich eine Gesellschaft, der die Vorstellung einer kommenden
Zeit abhanden gekommen ist. Die Gesellschaft der Angst ist eine
Gesellschaft des Hantierens mit knappen Ressourcen, in der die
Angst herrscht: Mir wird etwas weggenommen, was mir zusteht.
Ich kann nicht erreichen, was mir versprochen worden ist … es
besteht eine Ausbreitung einer postkompetitiven Verbitterungsstörung unter den Zweiten und Dritten, die sich als gedemütigte Verlierer empfinden. Das heruntergeschluckte Rachemotiv
äußert sich in Antriebsblockaden, Rückzugstendenzen.« Dieser
Befund gilt ebenso für unsere Gegenwart wie für die Bewohner
der »Stillen Straße« in den zwanziger Jahren. Wer nicht in den
Abstiegsstrudel geraten will, hetzt sich in der Endlosschleife der
Selbstoptimierung ab und lebt gleichzeitig den Rückzug ins Private und in die behauptete Familienidylle. In den »Geschichten
aus dem Wiener Wald« sehen wir in einen Spiegel, der unsere
Sehnsüchte übersetzt in Bosheit, rückwärts gewandte Heimatnostalgie und eine imaginierte Vergangenheit, die uns selbstvergessen macht. Natürlich gibt es dabei Opfer, Mariannes und
Alfreds Kind bleibt auf der Strecke, aber selbst dieser Tod wird
schnell dem seligen Vergessen zugeeignet.
Der österreichische Schriftsteller Peter Handke schätzt Ödon
von Horváth sehr; seiner Analyse von Horváths Schreiben aus
dem Jahr 1968 bleibt wenig hinzuzufügen: »Die verwirrten Sätze
seiner Personen erschrecken mich; die Modelle der Bösartigkeit,
der Hilflosigkeit, der Verwirrung in einer bestimmten Gesellschaft … ihre Eintracht auf Basis boshafter Geringschätzung,
ihre enge, liebevolle Verbundenheit durch den Kitt wechselseitiger Missachtung.« Horváths »Geschichten aus dem Wiener
Wald« bleiben eine zeitlose Momentaufnahme eines fragilen
Menschseins, das jederzeit in Bösartigkeit umschlagen kann.
Helge Hübner
8-9 premiere für junge zuschauer
Junge
Sichten
auf
das
Leben
Die Autorin Petra Wüllenweber und die Regisseurin Aurelina Bücher
zur Uraufführung des Jugendtheaterstücks »Und morgen?«
Petra Wüllenweber
Und morgen? (13+)
Uraufführung
regie Aurelina Bücher
Bühne+Kostüme Matthias Müller
Mit Patrizia Carlucci; Johannes Heinrichs,
Léon Schröder
Premiere 14. April 2015
Spielort Reithalle
Vorstellungen 27. und 28. April /
6. und 7. Mai
Petra Wüllenweber
Aurelina Bücher
Frau Wüllenweber, mit Ihren stets aktuellen Themen, wie Cybermobbing oder Burnout, treffen Sie den Nerv der Zeit und
vermitteln den Glauben an die Kraft des Theaters. Woher erhalten Sie Impulse für Zeitgefühl und Sprache der Jugend?
Ich interessiere mich für die Themen von Jugendlichen und ihre
Sicht auf das Leben. Ich frage die jungen Menschen in meinem
Umfeld, was sie gerade beschäftigt. So erfahre ich einiges, was
man als Erwachsener sonst vielleicht nicht so mitbekommt. Ich
habe mich z. B. mit einem Jugendlichen getroffen, der Computerspiele liebt. Er hat mir gezeigt, was es alles gibt, und mir alle
meine Fragen zu dem Thema beantwortet. Diese Impulse fließen
in meine Stücke ein und führen wahrscheinlich dazu, dass die
Jugendlichen sich auch tatsächlich widergespiegelt sehen.
Nach dem großen Publikumszuspruch für »Am Horizont«
und »Netboy« erging Ende 2013 an Sie der Auftrag, ein Jugendtheaterstück für das Hans Otto Theater zu schreiben, mit
welchen Vorgaben? Vorgaben gab es eigentlich nur für die Altersangabe der Zuschauer und die Anzahl der Schauspieler. Da es
mir wichtig war, ein Stück zu schreiben, das etwas mit Jugendlichen in Potsdam zu tun hat, habe ich mich vorher erkundigt, was
die Stadt und die Menschen, die darin wohnen, ausmacht. Ich
hörte von den Potsdamern, die schon sehr lange hier leben, von
Reichen, die nach Potsdam gezogen sind, und von den Russlanddeutschen am Schlaatz. Ich fand, das war eine interessante Ausgangssituation für meine Figuren – wo komm ich her, wo geh ich
hin. Oder anders ausgedrückt: Wie sehr bestimmt meine soziale
Herkunft meinen Lebensweg.
Das Stück »Und morgen?« handelt von drei Jugendlichen zwischen 15 und 16 Jahren in ihren jeweiligen Familienkonstellationen. Das Mädchen Eileen steht im Mittelpunkt des Interesses zweier Jungs: Alex und Marvin. Wie Bausteine oder Bruchstücke werden die unterschiedlichen Lebensumstände nach
und nach zusammengesetzt. Diese Erzähltechnik ermöglicht
es, dass die Figuren bis zuletzt geheimnisvoll bleiben. Mir war
beim Schreiben wichtig, dass die Zuschauer – genauso wie die
Figuren des Stückes – nicht sofort alles über die Drei wissen.
Sie machen sich schnell ihr erstes Bild, aber ist das auch richtig?
Nach und nach erfahren wir mehr über die Menschen und sehen
sie dann in einem anderen Licht.
Es ist Ihnen gelungen, eigene Innenwelten zu schaffen, in denen sich die Sehnsucht der Jugendlichen nach anderen Wirklichkeiten widerspiegelt. Dafür steht beispielsweise die stumme Welt der Fische, in der alles heil ist, im Gegensatz zum
Horror, der von den toten Porzellantieren ausgeht, oder das
Motiv Halbschatten – Kernschatten. Ich arbeite gerne mit Metaphern und Bildern, weil sie uns auf einer anderen Ebene etwas
vermitteln. Als Zuschauer muss einem das aber gar nicht so konkret klar sein. Ich glaube, dass die Bilder sich unbewusst einprägen und etwas über die Menschen erzählen.
Wie haben Sie sich dem Thema »Vorurteile gegenüber Ausländern« angenähert? Eileen und Marvin sind geprägt von der Meinung ihrer Eltern zu Ausländern. Marvin übernimmt die Haltung
unreflektiert. Was er nicht kennt, lehnt er ab. Außerdem möchte
er sich zu sozial Schwächeren abgrenzen. Eileen hat Alex kennen
gelernt, ohne etwas über seine Herkunft zu wissen. Sie bewundert ihn und entdeckt mit ihm zusammen eine andere Welt. Als
sie erfährt, dass Alex nicht aus Deutschland kommt, weiß sie, wie
ihr Vater reagieren wird. Sie verheimlicht ihre junge Liebe, um
sie zu schützen. Denn sie hat noch nicht den Mut, sich gegen die
Meinung anderer zu stellen. Als Alex in der Klemme sitzt, weil
ihm eine Anzeige wegen Körperverletzung droht, erkennt Eileen,
dass sie ihm nur helfen kann, wenn sie die Wahrheit sagt und zu
ihm steht. Natürlich wird das nicht nur mit Begeisterung aufgenommen. Aber nur, wenn sie die Heimlichkeit beendet, haben
Alex und Eileen als Paar eine Chance.
Doch für Alex ist es ebenso schwierig. Auch sein Umfeld hat bestimmte Erwartungen an ihn. Er fühlt sich zwischen den beiden
Welten hin- und hergerissen.
Frau Bücher, das Stück liest sich zuweilen wie ein Krimi mit
Flucht, Einbruch, Erpressung. Die Elemente eines Kriminalstücks wollen wir bewusst für die Inszenierung nutzen. Der dynamische Beginn und die überraschenden Übergänge in Marvins
Welt spielen hierbei eine große Rolle. Ein gewisses Geheimnis
umgibt hier jede Figur.
Welche konzeptionellen Impulse haben Sie Ihrem Ausstatter
Matthias Müller für das Bühnenbild gegeben? Mir war sofort
klar, dass wir nicht alle realen Orte, an denen das Stück spielt, z. B.
Bahnhof, Schule oder verschiedene Wohnungen, nachbilden
können – das wollten wir aber auch nicht. So ist ein abstrakter
Raum entstanden, der sowohl die erforderlichen schnellen Szenenwechsel als auch die gleichzeitige Sicht auf verschiedene Situationen ermöglicht.
Die drei Figuren werden mit all ihren Sorgen und Nöten im
Alltag beschrieben. Ihre scheinbare Ausweglosigkeit ist sehr
typisch für ihr Alter. Alle drei sind von großer Einsamkeit geprägt. Dieses Moment verbindet sie miteinander. Alle drei wollen sich – wie in der Pubertät üblich – neu orientieren und sich
von ihrer familiären Herkunft klar abgrenzen. Alle drei haben zu
Hause schwierige Konstellationen – viel beschäftigte Eltern, die
keine Zeit für sie haben, Patchwork-Familien oder völlig andere als vermeintlich durchschnittliche Familien – und setzen sich
kritisch damit auseinander. Sie spüren aber in der Konfrontation
mit ihrem gleichaltrigen Gegenüber, dass sie mit diesen Problemen nicht allein sind, und fühlen sich hier deswegen akzeptiert
und verstanden. Ihre eigene Problematik wird relativiert!
Der Titel »Und morgen?« verweist darauf, dass die Geschichte
ein offenes Ende bereithält. Welchen Freiraum kann sich die
Inszenierung hier nehmen? Nach allem, was jeder durchlebt
hat, ist es hoffnungsvoll, dass es weiter geht. Die drei haben im
Laufe der Geschichte ein anderes Selbstbewusstsein bekommen.
Marvin glaub jetzt daran, nicht sitzen zu bleiben. Alex weiß, dass
auch in besseren Wohngegenden nicht immer eine heile Welt zu
finden ist, und schaut in der eigenen Familie genauer hin. Eileen ist mit Alex zusammen. Aber sie geht nach England. In dem
Moment, wo alles klar scheint, tun sich neue Probleme auf. Ein
Happy End werden wir auf keinen Fall erzählen.
Das Gespräch führte die Dramaturgin Carola Gerbert.
10 premieren liederabende
Potsdamer Theaterpreis
11
Das Hans Otto Theater und seine Mitarbeiter werden vom Förderkreis seit dessen Gründung 1996 in ideeller und materieller
Form unterstützt. Erstmalig verleiht der Förderkreis seit 2005
wieder den Potsdamer Theaterpreis – Preis des Förderkreises e. V.
2015 wird die Schauspielerin Melanie Straub mit dem Hauptpreis
in Höhe von 3.000 Euro ausgezeichnet. Melanie Straub ist seit
der Spielzeit 2009/10 Ensemblemitglied des Hans Otto Theaters.
SIE will,
ER darf
und
EINER
muss
Lieblingslieder
zu dritt
Sie begleiten uns durch das Leben: Lieblingslieder. Zwei, drei Akkorde, und die Erinnerungen sind da. Rita Feldmeier und Michael
Schrodt laden mit ihren ganz persönlichen Lieblingsliedern, mit heißer Leidenschaft und kühlem Humor, zum Streifzug durch die Zeit,
die Welt, das Leben. Wenn ER in den Tiefen unstillbarer Sehnsucht zu versinken droht, holt SIE ihn beherzt auf den Boden der Tatsachen
zurück. Wenn SIE an den großen Lebensfragen zu zerbrechen glaubt, macht ER ihr mit einem Augenzwinkern Mut zum Weitermachen.
Und wenn es heißt, mit Entschiedenheit gegen alle Widerstände anzutreten, muss ab und zu noch EINER mitsingen. Freuen Sie sich auf
einen Liederabend zu dritt mit Rita Feldmeier und Michael Schrodt und mit Jörg Daniel Heinzmann, der als Arrangeur, Pianist und
Dritter im Bunde für ihre Musikwünsche in die Tasten greift!
Musikalische Leitung Jörg Daniel Heinzmann Ausstattung Matthias Müller Mit Rita Feldmeier, Michael Schrodt und Jörg
Daniel Heinzmann (Klavier) Premiere 23. April 2015 vorstellung 2. Mai Spielort Reithalle/Nachtboulevardbühne
Juckreiz in der Seele
»Sie ist körperlich zart und zierlich – auf der Bühne aber pure Energie: Melanie Straubs
kraftvolles Spiel macht die Darstellerin zum Zentrum jeder Aufführung … Wenn Melanie Straub die Bühne betritt, ist das ein Ereignis. Die zierliche Erscheinung mit den langen rotblonden Haaren verströmt eine erstaunliche Energie. Als ›zartes Kraftwesen‹ und
›Zweifelzerspielerin‹ lobte die Kritik die Schauspielerin und ihre ungeheure Spannung. So
bewegt sie sich etwa in ›Wellen‹ nach dem Roman Eduard von Keyserlings in der Rolle der
mysteriösen Schönheit Doralice leicht wie eine Feder über die Bühne – fast scheint sie zu
schweben –, um im gleichen Moment ihre Umgebung wie eine Urgewalt in ihren Bann zu
ziehen. Ihre männlichen Mitspieler heben sie in die Höhe, als könnten sie ihre gewichtige
Leichtigkeit nicht anders fassen. Auch in der Rolle der geistig verwirrten, abgehobenen
und der Wirklichkeit seltsam entrückten Blanche Dubois in Tennessee Williams’ ›Endstation Sehnsucht‹ zeigt Melanie Straub deutlich: Sie ist für die Bühne geboren.«
(zitty, 10. 2. 2014)
Außerdem wird ein mit 500 Euro dotierter Projektpreis verliehen, zur Förderung der theaterpädagogischen Arbeit am Hans
Otto Theater. Den Preis nimmt Kerstin Kusch, Referentin Theater für Junge Zuschauer und Theaterpädagogin, entgegen.
Sie organisiert und leitet seit 2009 regelmäßig Projektwochen
mit der Gesamtschule Peter Joseph Lenné Potsdam, in der circa 50 Schüler die Möglichkeit bekommen, das Medium Theater
kennenzulernen und selbst auszuprobieren. Es entsteht eine eigene Inszenierung, die durch Fachkollegen des Theaters begleitet
und betreut wird. Ein gemeinsamer Vorstellungsbesuch krönt
die Woche am Theater. Bei Schülern und Lehrern ist diese besondere Form des kontinuierlichen Austausches mit dem Hans
Otto Theater ein großer Erfolg.
Melanie Straub
Ein Liederabend von Heine bis
Rammstein
Lieder vom Kommen und Gehen, Geschichten von Gestern und
Morgen. Sie erzählen von der Leichtigkeit des Seins und der Wehmut des Herzens, von der Ungeduld des Aufbruchs und dem Vorüberwehen der Zeit, beschrieben von Keimzeit, Lift, Rainald Grebe,
Heinz Rudolf Kunze, Herman van Veen, Trio, Nina Hagen und
vielen anderen. Andrea Thelemann interpretiert sie stimmungsvoll
in den neuen Arrangements von Pianist Reinmar Henschke. – Ein
Abend der persönlichen Reminiszenzen, vor allem aber auch eine
gemeinsame Reise in eine Liederwelt, die immer neue Erinnerungen, Stimmungen, Landschaften und Begegnungen wachruft.
Musikalische Leitung Reinmar Henschke Ausstattung
Julia Scheeler Mit Andrea Thelemann (Gesang) und Reinmar
Henschke (Piano) Premiere 9. Mai 2015 vorstellung 21.
Mai Spielort Reithalle/Nachtboulevardbühne
Wir gratulieren den Preisträgern!
Die feierliche Preisverleihung, zu der das Publikum herzlich eingeladen ist, wird der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, Jann Jakobs, zusammen mit der Vorsitzenden des Förderkreises Lea Rosh vornehmen. Die Redebeiträge des Laudators
Dr. Hinrich Enderlein sowie der Kulturamtsleiterin, Dr. Birgit-Katharine Seemann, werden künstlerisch umrahmt.
Termin 21. April 2015, 19:00 Uhr Spielort Neues Theater (Bühne) MODERATION Holger Bülow MIT Rita Feldmeier, Andrea
Thelemann, Bernd Geiling, Michael Schrodt, am Klavier begleitet von Christian Deichstetter und Jörg Daniel Heinzmann
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Eingeladen zum Heidelberger Stückemarkt 2015
»Das permanente Wanken und Schwanken von eigentlich allem«
Gastspiel am 29. April 2015
Eingeladen zu den Wiener Festwochen 2015
Potsdamer Winteroper »Jephtha«
Gastspiel am 24. und 25. Mai 2015
gedenken
Im Gedenken an den Völkermord an den Armeniern vor 100 Jahren
Der Völkermord an den Armeniern während des Ersten Weltkriegs war der erste systematische Genozid der Moderne. Er begann am 24. April 1915 mit der Deportation hunderter armenischer Intellektueller. Unter den Augen der Weltöffentlichkeit
wurden im Osmanischen Reich mehr als eine Million Armenier ermordet.
Weltweite Lesung »Buch des Flüsterns« von Varujan Vosganian.
Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Potsdam Museum und dem Lepsiushaus Potsdam.
Im Gedenken an den Völkermord rufen das »internationale literaturfestival berlin« und das Lepsiushaus Potsdam am 21. April 2015
zu einer weltweiten Lesung mit Texten armenischer Autoren auf und verbinden damit auch die Forderung nach internationaler
Anerkennung des Völkermords. Den Aufruf haben über 300 Autoren aus aller Welt unterzeichnet. Darunter die Literaturnobelpreisträger Günter Grass, Herta Müller, Orhan Pamuk und Mario Vargas Llosa. Die beiden Schauspieler Dennis Herrmann und Florian
Schmidtke lesen aus dem »Buch des Flüsterns« von Varujan Vosganian. Am 21. April, 18 Uhr, im Potsdam Museum. Der Eintritt
ist frei.
Konzert mit Alina Manoukian
Mit ihrem Debütalbum »Na Mi Naz Ouni« gelang Alina Manoukian ein einzigartiges und unverwechselbares Stück Weltmusik. Sie
singt alte armenische Lieder im Stil des Acoustic Folk und kreiert so eine ganz eigene Ästhetik. Sie erzählt von der Schönheit der
Natur, von Sehnsucht und unerwiderter Liebe. Sebastian Albert begleitet sie auf der akustischen Gitarre. Am 8. Mai, 21:45 Uhr, im
nachtboulevard
Gastspiel und Diskussion »Annes Schweigen« von Doğan Akhanlı
Ein deutsch-türkisch-armenisches Gemeinschaftsprojekt. Eine Veranstaltung der Heinrich Böll Stiftung Brandenburg und
des Hans Otto Theaters in Kooperation mit dem Lepsiushaus Potsdam.
Sabiha wächst in Deutschland auf. Die junge Türkin sympathisiert mit den Nationalisten, aber als ihre Mutter stirbt, entdeckt sie
auf deren Haut ein armenisches Kreuz … Es spielt: Bea Ehlers-Kerbekian. Im Anschluss Podiumsdiskussion mit Dr. Rolf Hosfeld,
Wissenschaftlicher Leiter des Lepsiushauses Potsdam, und Gästen über den Genozid 1915 und die schwierige Erinnerungsarbeit. Am
13. Mai, 19:30 Uhr, im nachtboulevard
Eingeladen zur
»Autorentheater Werkstatt«
des Deutschen Theaters
Die Wildwuchs-Produktionen
»Die Zärtlichkeit der Hunde« und
»Hose Fahrrad Frau«
Gastspiel am 2. und 3. April 2015
zu gast
Preisverleihung der 10. Ökofilmtour 2015
Schirmherrschaft: Jörg Vogelsänger, Minister für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg
Das 10. Filmfestival »Ökofilmtour« brachte 2015 wieder neue Filme zu Fragen unserer Zeit nach Brandenburg. 46 Fernseh- und Kinosowie 5 Kurzfilme wurden aus 130 Einreichungen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum für den Wettbewerb ausgewählt. Rund
200 ehrenamtliche Mitveranstalter der Umwelt- und Naturschutzvereine in mehr als 60 Orten organisierten von Januar bis April die
Tournee durch Brandenburg. Die Abschlussveranstaltung und Preisverleihung im Hans Otto Theater wird musikalisch umrahmt
vom Neuen Berliner Sinfonieorchester. Es moderiert Carla Kniestedt (rbb).
Eine Veranstaltung des Fördervereins für Öffentlichkeitsarbeit im Natur- und Umweltschutz – FÖN e. V., Potsdam
Termin 15. April, 19:00 Uhr Spielort Neues Theater. Eintritt 10 €
Eröffnungsgala des 21. Jüdischen Filmfestivals Berlin & Potsdam
Schirmherrschaft: Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg
Das Neueste, Beste und Interessanteste des jüdischen Films weltweit sowie die kulturellen Höhepunkte des israelischen Kinos bringt
das Jüdische Filmfestival Berlin & Potsdam nach Deutschland – nun schon zum 21. Mal. Das Festival 2015 steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke. Die diesjährigen Festivalpaten sind die bekannte Regisseurin Sherry Hormann
und der beliebte Schauspieler Fahri Yardim. Moderation: Knut Elstermann (radioeins).
Termin 10. Mai 2015, 19:30 Uhr (Red Carpet ab 18:30 Uhr) Spielort Neues Theater, mit anschließendem Empfang Eintritt 25 €
Eintrittskarten nur im Vorverkauf! Es gibt keine Abendkasse! Der Veranstalter behält sich Personenkontrollen vor.
Jahreshauptversammlung des Deutschen Bühnenvereins
Vom 29. bis 30. Mai treffen sich die Intendanten und Direktoren der deutschen Theater und Orchester sowie die verantwortlichen
Kulturpolitiker, um gemeinsam über die aktuelle und zukünftige Situation von Schauspiel, Oper, Tanz und Konzert zu beraten. Geleitet wird die Jahreshauptversammlung von Prof. Klaus Zehelein, dem Präsidenten des Bühnenvereins. Eröffnen werden Jann Jakobs,
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam, und Martin Gorholt, Staatssekretär im Landesministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kultur. Rund 250 Teilnehmer werden erwartet. Jedes Jahr tagt der Deutsche Bühnenverein in einer anderen Stadt. Mit
der Jahreshauptversammlung ist er zum ersten Mal in Potsdam zu Gast.
termin 29. + 30. Mai 2015 Die internen Gremiensitzungen sind nicht öffentlich.
14 für junge zuschauer
15 im spielplan
»Die Turbulenzen sind von der Regisseurin Marita Erxleben mit leichter Hand in
Szene gesetzt.«
Potsdamer Neueste Nachrichten
Thilo Reffert
Mein Jahr in Trallalabad (9+)
Nächste Vorstellungen
17., 18. und 19.Mai
premiere
»Eindrucksvoll. Jan Jaroszek überzeugt
(als Ivan) von Anfang an mit einer
starken Präsenz und charmantem Witz,
der die Kinder zum Lachen bringt.«
Märkische Allgemeine Zeitung
»Galgenhumor in seiner ganzen Pracht.«
Märkische Allgemeine Zeitung
Nächste Vorstellungen
28. März / 11. und 25. April /
22. und 30. Mai
Ole Lund Kirkegaard
Stark für einen Tag (6+)
Nächste Vorstellungen
4., 16., 17., 19., 20. und 21. April
istanbul, mon amour
Eine Koproduktion des Jugendclubs HOT
mit dem HörclubKREATIV des Nikolaisaals
Es war einmal eine Gruppe junger Frauen, die ihre Sehnsucht
nach dem Unbekannten gen Orient zog. Istanbul, die schillernde Metropole am Bosporus, eroberte ihre Herzen im
Sturm. Etwas so Beeindruckendes hatten sie zuvor noch nie
erlebt: Eine Stadt wie aus Tausendundeiner Nacht, eine Stadt
wie ein Cocktail Cosmopolitan.
Nächste Vorstellungen
12. und 30. April
»Kein ›cultural clash‹, ein Aufeinanderprallen unterschiedlicher
Kulturen also, der plakativen Art. Dem Theaterstück gelingt
es spielend, mit Vorurteilen aufzuräumen. (…) Ein heiterer
Tagestrip in eine pulsierende Stadt – und ein wunderbares
Plädoyer für die europäische Idee.«
Potsdamer Neueste Nachrichten
Die neue Homepage ist da!
In dieser Spielzeit gibt es am Hans Otto Theater 20 Premieren, zwei neue Liederabende, zahlreiche Lesungen und vieles mehr. Jetzt
gibt es auch eine neue Homepage. Ein frisches, klares und zurückgenommenes Design gibt unserem Programm nun auch online eine
moderne Bühne. Alles zu unseren Inszenierungen und zu unserem Ensemble finden Sie jetzt noch schneller und ausführlicher. Dazu
bietet die Homepage vertiefende Informationen zu allen Veranstaltungen und Künstlern, viele Porträts und reichhaltige Bilderstrecken sowie einen deutlich komfortableren Service-Bereich.
Projektpartner für das Design war die Agentur »Goldener Westen« aus Berlin. Sie wurde von Design-Absolventen der Fachhochschule Potsdam gegründet. Für die Entwicklung stand uns die Münchner Firma »Spiritec« zur Seite, die sich deutschlandweit auf die
digitalen Herausforderungen von Theatern spezialisiert hat. – Schauen Sie herein, wir freuen uns auf Ihr Feedback!
April
Do 2. 19:30
Fr 3. 19:30
Sa 4. 16:00
19:30
So 5. 17:00
Mo 6. 18:00
Fr 10. 19:30
Sa 11. 19:30
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So 12. 11:00
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Di 14. 18:00
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Mi 15. 19:00
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Do 16. 9+11
Fr 17. 9+11
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21:00
Sa 18. 19:30
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So 19. 11:00
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Mo 20. 10:00
Di 21. 10:00
18:00
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Mi 22. 19:30
Do 23. 10:00
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Fr 24. 19:30 19:30
Sa 25. 14:00
18:00
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So 26. 17:00
Mo 27. 18:00
Di 28. 10:00
19:30
Mi 29. 19:30
19:30
Do 30. 19:30
19:30
16 spielplan
Das permanente Wanken und Schwanken
von eigentlich allem UA
Hamlet
Stark für einen Tag (6+)
Auferstehung
Auferstehung
Frau Müller muss weg
Premiere Geschichten aus dem Wiener Wald
Hamlet Mit Einführung
Die Kunst des negativen Denkens
Märkische Leselust Dreizehn Wochen
Wie im Himmel
istanbul, mon amour Theaterjugendclub
Premiere Und morgen? (13+) UA
La Cage aux Folles
Ökofilmtour 2015
nb potsdamer köpfe Macht freiwillige Armut reich?
Stark für einen Tag (6+)
Stark für einen Tag (6+)
Auferstehung
nb live Notausgang 21
Geschichten aus dem Wiener Wald
Das permanente Wanken und Schwanken
von eigentlich allem UA
nb friends Die fetten Jahre sind vorbei
Na sowas? Lesung
Geschichten aus dem Wiener Wald
Stark für einen Tag (6+)
Stark für einen Tag (6+)
Stark für einen Tag (6+)
Weltweite Lesung Das Buch des Flüsterns
Verleihung des Potsdamer Theaterpreises 2015
Zorn
Frühlings Erwachen!
Premiere SIE will, ER darf und EINER muss
Gastspiel Madame Pompadour
Frühlings Erwachen!
Öffentliche Theaterführung
Gastspiel Madame Pompadour
Die Kunst des negativen Denkens
nb late show Die blaue Stunde
La Cage aux Folles
Und morgen? (13+) UA
Und morgen? (13+) UA
Richtfest
Supergute Tage
Tschick
Urfaust Mit Einführung
istanbul, mon amour Theaterjugendclub
Gastspiel des Staatstheaters Cottbus
Leo Fall
Madame Pompadour
24. April 2015, 19.30 Uhr / 25. April 2015, 18 Uhr
Sa 2. 19:30
19:30
So 3. 11:00
17:00
18:00
Mo 4. 14:00
Di 5. 9+11
19:00
19:30
Mi 6. 18:00
19:30
Do 7. 18:00
19:30
Fr 8. 19:30
19:30
21:45
Sa 9. 19:30
19:30
So 10. 15:00
19:30 Mo 11. 10:00
Di 12. 9+11
19:30
Mi 13. 9+11
19:30
19:30
Do 14. 19:30
Fr 15. 15:00
19:30
Sa 16. 19:30
21:00
So 17. 11:00
11:00
15:00
18:00
Mo 18. 9+11
18:00
Di 19. 9+11
Do 21. 19:30
19:30
Fr 22. 19:30
19:30
Sa 23. 14:00
19:30
19:30
So 24. 19:30
Mo 25. 18:00
Do 28. 19:30
Fr. 29. 19:30
Sa 30. 19:30
19:30
So 31. 11:00
17:00
Mai
Hamlet
SIE will, ER darf und EINER muss Liederabend
Märkische Leselust Des Knaben Wunderhorn
Geschichten aus dem Wiener Wald
Frühlings Erwachen!
Zwerge versetzen (6+)
Zwerge versetzen (6+)
nb café géographique
La Cage aux Folles
Und morgen? (13+) UA
La Cage aux Folles
Und morgen? (13+) UA
Urfaust Mit Einführung
Auferstehung
Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe letztmalig
nb live Alina Manoukian
Premiere Juckreiz in der Seele Liederabend
Richtfest Mit Einführung
Drachen und Ritter (6+)
Eröffnung des Jüdischen Filmfestivals
Berlin/Brandenburg
Drachen und Ritter (6+)
Drachen und Ritter (6+)
Zorn
Drachen und Ritter (6+)
Wie im Himmel letztmalig
nb friends Annes Schweigen
Ladies Night
Drachen und Ritter (6+) letztmalig in Potsdam
Geschichten aus dem Wiener Wald
Auferstehung
nb friends Lüül Lesung
Sonntag um elf
Mein Jahr in Trallalabad (9+)
Auferstehung
Premiere lipstick lies Theaterjugendclub
Mein Jahr in Trallalabad (13+)
lipstick lies
Mein Jahr in Trallalabad (13+)
Hamlet Mit Einführung
Juckreiz auf der Seele Liederabend
Supergute Tage
Die Kunst des negativen Denkens
Öffentliche Theaterführung
La Cage aux Folles
Tschick
Geschichten aus dem Wiener Wald
Frühlings Erwachen!
Hamlet
Das permanente Wanken und Schwanken
von eigentlich allem UA
Supergute Tage
Die Kunst des negativen Denkens
Spielplanvorstellung 2015-2016 für Abonnenten
My Fair Lady
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